BVM History Die Erfolgsgeschichte des BVM - Eine Dokumentation von Klaus-Peter Schulze-Holz

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BVM History Die Erfolgsgeschichte des BVM - Eine Dokumentation von Klaus-Peter Schulze-Holz
BVM History
Die Erfolgsgeschichte des BVM
Eine Dokumentation von Klaus-Peter Schulze-Holz

Stichworte zu den wichtigsten Ereignissen der ersten 60 Jahre
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BVM History Die Erfolgsgeschichte des BVM - Eine Dokumentation von Klaus-Peter Schulze-Holz
Am Anfang stand der Marktforscher – Stammtisch
1948   Wir müssen zunächst über 60 Jahre zurückblicken in die Jahre 1948 / 1949.
       In dieser Zeit fingen einige Großfirmen an, im Rahmen ihrer Organisation eine
       Marktforschung aufzubauen, sei es in Form einer Abteilung, Gruppe oder erst
       einmal eines für diese Zwecke abgeordneten Marktforschers. Teilweise wurden
       hiermit Personen beauftragt, die sich selbst erst einmal mit dem Problem der
       Marktforschung vertraut machen mussten, oder es wurden Personen gesucht,
       die von ihrer Ausbildung her oder ihrer Tätigkeit – vor allem in ausländischen
       Marktforschungs-Organisationen – die notwendigen Kenntnisse mitbrachten.
       Da nach dem Krieg eine Reihe größerer
       internationaler Firmen ihren Sitz in Hamburg
       hatten, ist es erklärlich, dass sich für betriebliche
       Marktforscher in Hamburg ein gewisses Zentrum
       bildete. Aus dem Treffen einiger betrieblicher
       Marktforscher, die sich bei mehr oder weniger
       regelmäßigen Stammtischen zusammenfanden,
       entstand der Gedanke, einen offiziellen Rahmen
       für diese Veranstaltungen zu schaffen. Vor allem
       auch, weil der Kreis immer größer wurde.

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Die Gründerjahre
1954   Im Dezember 1954 trafen sich in Hamburg
       erstmals Persönlichkeiten zu einem
       Gründungsausschuss zur Gründung der
       „Vereinigung betrieblicher Marktforscher
       Deutschlands (VBM)“. Gingen die ersten
       Überlegungen der Mitglieder des Ausschusses
       auch in die Richtung, einen Verein von
       betrieblichen und Instituts-Marktforscher zu
       gründen, war das durch die (damals noch
       vorgesehene) Gründung des „Arbeitskreis für
       betriebswirtschaftliche Markt- und
       Absatzforschung“ hinfällig geworden. Schon
       nach zwei Monaten, am 25. Februar 1955, hat
       der Gründungsausschuss die dem Ausschuss
       bekannten betrieblichen Marktforscher aus
       Hamburg zur Gründungsversammlung
       eingeladen.
1955   3. März 1955 in Hamburg, die „Vereinigung Betrieblicher Marktforscher
       Deutschlands (VBM)“ mit Verwaltung und Sitz in Hamburg wird ins Leben gerufen.
       Mitglieder konnten nur betriebliche Marktforscher in Führungsposition werden.
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Die Gründerjahre
1955   20. Juni 1955 in Würzburg Gründung des „Arbeitskreis für betriebswirtschaftliche
       Markt- und Absatzforschung“ mit Sitz in Bonn. Das wichtigste Satzungsmerkmal
       war, dass nicht einzelne Personen ordentliches Mitglied werden konnten, sondern
       nur Institute mit mindestens 10 Mitarbeitern. Folgerichtig gab sich der Verein
       später den Namen „ADM Arbeitskreis Deutscher Marktforschungs-Institute“. Am
       27. April 1989 erfolgte die Namennennung, die heute noch gültig ist: „ADM
       Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e.V.“.
       11. November 1955 in Bad Nauheim 1. Jahrestagung der „Vereinigung
       Betrieblicher Marktforscher Deutschlands e.V. (VBM)“. Auf dieser ersten
       Mitgliederversammlung wurden bereits die ersten Arbeitskreise gegründet u.a.

          Methodische Normen für Begriffe der Markt- und Absatzforschung
          Normen für die Vergebung von Befragungserhebungen
          Methoden und Erfahrungsaustausch über Primärerhebungen
          Methoden für Marktprognosen, zur Vertriebsforschung und der
           Werbeforschung

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Die Gründerjahre
1955   Auszug aus dem Bericht über die 1. Jahrestagung des VBM am 11. November
       1955 in Bad Nauheim:
       „In Hamburg hat sich herausgestellt, dass eine persönliche Fühlungnahme durch
       regelmäßige Zusammenkünfte den Erfahrungsaustausch und den persönlichen
       Kontakt erheblich fördern. Es scheint deswegen wünschenswert, wenn sich in
       anderen Teilen der Bundesrepublik auch solche Gruppen bilden…“
       Es wurde also nur empfohlen bzw. für sehr wünschenswert bezeichnet, wenn
       sich an anderen Orten in der Bundesrepublik, so wie in Hamburg schon seit
       einigen Jahren, „regelmäßige Zusammenkünfte“ etablieren würden. Man hat es
       also den Mitgliedern der VBM, bzw. den betrieblichen Marktforschung an
       anderen Orten überlassen und nicht etwa vonseiten des Vorstandes die Initiative
       ergriffen um solche Veranstaltungen zu etablieren.
       In den aufstrebenden Wirtschafts-Metropolen wie Düsseldorf, Frankfurt am
       Main, München, Stuttgart und Nürnberg bildeten sich bald sog. Bezirksgruppen
       nach dem Hamburger Modell.
       Die praktische Verbandsarbeit spielte sich in diesen sog. Bezirksgruppen ab. In
       Hamburg wurden aus dem Stammtisch-Treffen der betrieblichen Marktforscher
       sehr schnell Veranstaltungen mit fachspezifischen Themen. Also Veranstaltungen,
       wie sie heute in den BVM Regionalgruppen stattfinden.
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Die Gründerjahre
1956   Anfang 1956 gründete sich in Stuttgart der „Verband Deutscher Marktforscher
       VDM e.V.“ Mitglied konnten Einzelpersonen werden, die in der Marktforschung
       tätig sind. Der vorwiegende Zweck des VDM besteht in der Ausbildung des
       fehlenden Nachwuchses an Marktforschern.
1959   26. November 1959 gründen in Wiesbaden die beiden Verbände „Vereinigung
       Betrieblicher Marktforscher Deutschlands VBM e.V.“ Hamburg und der „Verband
       Deutscher Marktforscher VDM e.V.“ Stuttgart gemeinsam den neuen Verband
       „Vereinigung Betriebliche Marktforscher e.V. (VBM)“ mit Sitz in Bonn. Die neue
       Vereinigung hatte nun 123 Mitglieder, 117 ordentliche und 6 außerordentliche.

       In der neuen Satzung der VBM fehlt jeglicher Hinweis auf die Bezirksgruppen,
       obwohl diese das eigentliche Arbeitsfeld des Verbandes sind.
       Die VBM setzt sich zum Ziel, anzustreben, dass innerhalb eines Jahres die
       Gründung eines Dachverbandes zustande kommt, die sowohl die in der VBM
       zusammengeschlossenen betrieblichen Marktforscher wie auch die
       Marktforscher der Institute erfasst.

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Die Gründerjahre
1960   Am 11. März 1960 informiert der Vorstand in einem Rundbrief an die
       „Klubmitglieder“ über die Entwicklung der Vereinigung seit der Gründung, bzw. der
       ersten Mitgliederversammlung, u. a. auch, dass Bezirksgruppen gebildet wurden
       Zu den Veranstaltungen der Bezirksgruppen werden jetzt zunehmend Gäste
       eingeladen. Je nach örtlicher Gegebenheit sind Mitarbeiter von
       Marktforschungsinstituten regelmäßige Gäste.
1961   K.-H. von Thümen nimmt in der Mitgliederversammlung am 23. November 1961 in
       Berlin Stellung zu der Einrichtung der Bezirksgruppen und den von diesen
       veranstalteten „Club-Abende“. Dabei beton er, dass der Vorstand nicht in der Lage
       ist, zentral die Arbeit der Bezirksgruppen zu steuern. Er wird jedoch die
       Bezirksgruppenleiter in ihrer Arbeit unterstützen. In der Praxis bedeutete das, die
       Bezirksgruppenleiter waren in ihrer Arbeit völlig unabhängig und erhielten für ihre
       Arbeit zunächst keine finanziellen Mittel der VBM.
       Aus dieser Situation heraus ist auch zu verstehen, dass Dr. Richard Preußer,
       Bezirksgruppenleiter in Hamburg, die Bildung eines geschäftsführenden
       Ausschusses vorschlägt, der sich aus den Bezirksgruppenleitern der VBM
       zusammensetzen soll.
       Eine derartige Einrichtung wurde beim BVM Berufsverband Deutscher Markt- und
       Sozialforscher erst 44 Jahre später am 1. Juni 2005 auf der Mitgliederversammlung
       in Berlin beschlossen: der Regionalrat.
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Die Gründerjahre
1962   Anfang 1962 in Frankfurt / Main wird auf Initiative der VBM in enger
       Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis deutscher Marktforschungsinstitute e.V. der
       Berufsrollen-Verband „BVM Berufs-Verband deutscher Marktforscher “ gegründet.

       Ziel dieses Berufsverbandes ist es, die berufsständischen Interessen aller
       Marktforscher zu fördern und zu wahren.
       Dem gewählten Prüfungskollegium kommt eine besondere Bedeutung zu, da
       jeder Bewerber um die Mitgliedschaft sich einer Prüfung durch dieses Kollegium
       unterziehen muss. Der Erwerb der Mitgliedschaft war an strenge Bedingungen
       geknüpft.

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Die Gründerjahre
1963   Der BVM Berufs-Verband deutscher Marktforscher e.V. führte eine
       Podiumsdiskussion am 28. Juni 1963 durch:
               Möglichkeiten und Grenzen des Warentests.
       Ein Jahr später - 1964 - gründet die Bundesregierung die Stiftung Warentest.

1964   Der Vorstand und das Prüfungskollegium des BVM berufen eine außerordentliche
       Mitgliederversammlung auf den 9. Januar 1964 nach Frankfurt / Main ein. Anlass
       war die Veröffentlichung in der Illustrierten STERN: „Umfrage in die Intimsphäre“.
       In der Diskussion um diese IfD-Untersuchung werden zwei Themen angesprochen,
       die „Weichenstellungen“ für die Marktforschung darstellen:
       1. Forderungen an Veröffentlichungen von Umfrageergebnissen
              Durchführende Stelle (Institut u.s.w.)
              Zahl der Befragten
              Auswahlverfahren
              Befragungstechnik
              Zeit der Umfrage
       2. Erarbeitung von Berufsgrundsätzen für die Marktforschung

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BVM History Die Erfolgsgeschichte des BVM - Eine Dokumentation von Klaus-Peter Schulze-Holz
Die Gründerjahre
1965   Am 6. Oktober 1965 treffen sich in Frankfurt am Main, Hotel Intercontinental,
       Vertreter der drei Marktforschungsverbände
            Vereinigung Betrieblicher Marktforscher e.V. (VBM)
            Berufs-Verband Deutscher Marktforscher e.V. (BVM)
            Arbeitskreis deutscher Marktforschungsinstitute e.V.
       um den neuen Bundesverband deutscher Marktforscher e.V. (BVM) zu gründen.

       Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss der VBM mit dem BVM. Diese
       beiden Verbände lösen sich nach der Gründung des neuen Bundesverbandes auf.

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Stammbaum des BVM                   Bundesverband
                                       deutscher
                                 Marktforscher BVM e.V.
                                       gegründet
                                  am 6. Oktober 1965
                                   in Frankfurt/Main

               Vereinigung Betrieblicher              Berufsrollenverband
                    Marktforscher                       Berufs-Verband
                        VBM e.V.                           deutscher
                       gegründet                     Marktforscher BVM e.V.
                  26. November 1959                        gegründet
                     in Wiesbaden                    1962 in Frankfurt/Main

                                                                         Arbeitskreis deutscher
                                                                        Marktforschungs-Institute
         Vereinigung                                                               e.V.
                                     Verband
         Betrieblicher                                                   Arbeitskreis für betriebs-
                                    Deutscher
        Marktforscher                                                   wirtschaftliche Markt- und
                                   Marktforscher
        Deutschlands                                                       Absatzforschung e.V.
                                     VDM e.V.
           VBM e.V.                                                             gegründet
                                    gegründet
          gegründet                                                     20. Juni 1955 in Würzburg
                                  1956 in Stuttgart
   3. März 1955 in Hamburg

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1966   Die 1. ordentliche Mitgliederversammlung des neuen BVM fand am 14. November
       1966 in Hannover im Hotel Intercontinental statt. In § 2 Zweck und Aufgabe des
       neuen Bundes-Verband deutscher Marktforscher e.V. BVM sind in seiner Satzung
       1966 die ersten Leitsätze verankert:

        Er fördert allgemein die Marktforschung in der Bundesrepublik und West-Berlin,
         und zwar sowohl die betriebliche Marktforschung in der Wirtschaft als auch die
         Marktforschung in den Markt- und Meinungsforschungsinstituten.

        Er fördert das Ansehen der Marktforschung und der Marktforscher, die Auslese
         und Ausbildung des Nachwuchses und die Fortbildung der Marktforscher zum
         Nutzen von Wissenschaft und Wirtschaft.

        Er wacht über eine ehrenhafte Berufsausübung seiner Mitglieder.

        Er führt neben der Mitgliederliste eine Berufsrolle, deren Statut Bestandteil der
         Satzung ist.

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1966    Zur Organisation und Unterstützung                  1966 wird auch die Schriftenreihe
        eines fachlichen Austauschs und                     „Vorträge zur Marktforschung“ ins
        persönlichen Kontaktes in den sechs                 Leben gerufen.
        Regionalgruppen wurde die Regional-
        arbeit intensiviert und ausgebaut.

                              Hamburg
                                92

                             Hannover
                                24
                Düsseldorf
                    79

                 Frankfurt
                    75

                      Stuttgart     München
                         35           62

       Regionalgruppen mit Mitgliederzahl
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1968   Der Ausschuss für Berufsgrundsätze legt seinen ersten Bericht vor. Die
       Wochenend-Seminare von BVM mit dem RKW erfreuen sich großer
       Beliebtheit. In der Aus- und Weiterbildung wird mit den Universitäten
       Kontakt aufgenommen.
1969   Der BVM hat jetzt über 600 Mitglieder (1965 waren es 277). Der Neufassung der
       „Empfehlungen für vertragliche Vereinbarungen bei Forschungsaufträgen“ stimmt
       bei einer schriftlichen Abstimmung die große Mehrheit der Mitglieder zu. Diese
       Empfehlungen wurden schon 1959 und 1962 von VBM diskutiert und publiziert.

1970   Der „Fernkurs für Marktforscher“ wird gemeinsam von BVM und der Freien
       Universität Berlin ins Leben gerufen. Die erste Beitragserhöhung (von DM 60 auf
       DM 90). 28% der 680 Mitglieder sind in die Berufsrolle eingetragen.
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1971   Eine grundlegende Änderung der Satzung wird mit großer Mehrheit
       verabschiedet. Entsprechend der gesetzten Ziele wurde die neue Satzung von den
       bei der Gründung erforderlichen, historisch bedingten Stützen entrümpelt, um
       ein Optimum an Demokratisierung und Föderalisierung zu gewährleiste. Das
       findet seinen stärksten Ausdruck in der Beseitigung des Proporzes bei der
       Vorstandswahl (2 betriebliche und 2 Instituts- Marktforscher, 1 mit beliebiger
       Zugehörigkeit) und die Wahl der Regionalleiter durch die Mitglieder.

                                                     Der Kodex der IHK wurde 1971
                                                     durch eine Annahmeerklärung
                                                     von ADM und BVM auch für die
                                                     Bundesrepublik Deutschland und
                                                     West-Berlin gültig.
                                                     Dies sind die ersten verbindlichen
                                                     Berufsgrundsätze.

                                      BVM History                                 15
1972   Der Fernlehrgang „Marktforschung im Marketing“ wird vom Dr. Gabler-
       Verlag angeboten. 12 Hefte für DM 300.
       Am 1.Juli wird die erste Geschäftsstelle eingerichtet: BVM Eulenkamp 14 –
       2000 Hamburg 70
       Als Ausdruck des Dankes und der Anerkennung für BVM-
       Mitglieder, die sich besonders aktiv bei der Lösung von
       Verbandsaufgaben eingesetzt haben, wurde eine
       BVM – Medaille geschaffen.

1974   Der BVM hat beim Bundesminister des Inneren Bedenken gegen das
       Bundesdatenschutzgesetz angemeldet. Verhandlungsführer vonseiten des
       BVM waren Dr. Emil Bruckert, Dr. Rolf Fröhner unter juristischer Beratung
       durch Prof. Dr. Robert Schweizer.

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1974   Die Public Relations–Arbeit soll
       1. die Befragungsbereitschaft bei der Bevölkerung erhöhen.
       2. das Unterscheidungsvermögen der Öffentlichkeit hinsichtlich
           Marktforschungs-Interviewern und „Fliegenden Händlern“ verbessern.
       3. erreichen, dass der BVM als offizielle Vertretung der Marktforschung in der
           Bundesrepublik anerkannt wird.
                                        BVM Mitgliederstruktur 1965 – 1974
       Der BVM hat jetzt
                              900
       762 Mitglieder.
                              800
                              700
                              600
                              500
                              400
                              300
                              200
                              100
                                0
                                    1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974
                                                      Fördernde Mitglieder
                                                      Marktforscher BVM
                                                      Ordentliche Mitglieder (ohne Eintragung)

                                        BVM History                                              17
1975             Diese erste PR-Broschüre ist im Mai 1975 von Dr.
                 Klaus Mölln im Auftrag des BVM herausgegeben
                 worden. Sie beinhaltet 5 Kapitel:
                 Der Marktforscher – ein unbekanntes Wesen?
                 Der Mann an der Tür und was dahinter steht.
                 Wer will das alles wissen?
                 Die Auftraggeber der Marktforschung
                 Wozu dient dieser ganze Aufwand?
                 Die Möglichkeit der Marktforschung
                 Wie machen die das denn?
                 Die Methoden der Marktforschung
                 Was muss ein Marktforscher können?
                 Voraussetzungen und Ausbildung

   BVM-History    BVM History                                 18
1976   Auf dem Programm der Jahrestagung stand zum ersten Mal der
       Thema Datenschutz. Ein Hearing unter der Leitung von Dr. Franz
       Alt, Süddeutscher Rundfunk „report“:
               Das Datenschutzgesetz – Fortschritt oder Fessel ?

1977    Das erste „Handbuch Marktforschungsinstitute und –Berater“ und das neue
        Verbandsorgan marktforschungs-report werden ins Leben gerufen.
        Ab 1. Juli 1977 befindet sich die Geschäftsstelle des BVM in München
        BVM – Am Heidebruch 1b – 8000 München 70.

        Der BVM erhält ein neues Logo und Erscheinungsbild.

                                       BVM History                                19
1978   Das Seminarprogramm wurde überarbeitet und wesentlich erweitert.
       Armin Höger hat die Leitung der Seminare übernommen und wichtige
       Impulse für die Weiterentwicklung der BVM-Seminare gegeben.

                                                   BVM Seminare 1970 - 1978
                                  16.000
                                  14.000
                                  12.000
                                  10.000
                                   8.000
                                   6.000
                                   4.000
                                   2.000
                                      0
                                           1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978
                                                         Ergebnis in DM

                                     BVM History                                    20
1978   Im Januar erscheint der erste marktforschungs-report,
       das erste „Handbuch Marktforschungsinstitute und –Berater“ folgt im Mai.

       ADM und BVM haben den neuen „IHK/ESOMAR Kodex für die Praxis der Markt-
       und Sozialforschung“ mit einer Annahmeerklärung am 27. April unterschrieben.

       Im Oktober 1978 wird der erste BVM - Fachbeirat gewählt.

                                      BVM History                                 21
1979   Am 1. Januar tritt das neue Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) in Kraft.
       ADM und BVM haben es in vielen Sitzungen im Innenministerium erreicht,
       die für die Marktforschung hinderlichen Regelungen zu verhindern

1980                       Der BVM gibt sich einen neuen Namen:
                           Berufsverband Deutscher Markt- und
                           Sozialforscher e.V.

       Neue Satzung wird mit 85,7% von der Mitgliederversammlung angenommen.
       Der BVM-Fachbeirat wird zum zweitwichtigsten Organ des Verbandes. Die
       Amtszeit der Delegierten des Fachbeirats wird auf 4 Jahre festgelegt. Neue
       Amtszeiten für Vorstand (3 Jahre) und Prüfungskollegium (4 Jahre). 41% der
       ordentlichen Mitglieder sind in der Berufsrolle eingetragen.
       Der Vorstand hat die Geschäftsstelle ab 1. März 1980 verlegt. Kurt-Herbert Galler
       hat es möglich gemacht, Räumlichkeiten in seinem Institut MARPLAN zur
       Verfügung zu stellen: BVM Geschäftsstelle – Schloßstraße 4 – 6050 Offenbach /
       Main.

                                       BVM History                                   22
1981   Aus einem Arbeitsbericht des BVM-Fachbeirates (Bremen 1980) hat der
       Fachbeirat eine Verbandskonzeption mit Leitlinien für den Verband erarbeitet.

       Am 1. und 2. Oktober 1981 finden in Salzburg die ersten „Salzburger Tage“, eine
       Veranstaltung der drei Verbände BVM, VMÖ und VSMF, statt.
       Thema: „Management und Forschung im veränderten Umfeld“, ein Dialog
       zwischen Forschern und Managern.
       Im Fachbeirat wurde ein Ausbildungsprogramm für „Marktforschungsassistenten“
       diskutiert. Das von ADM erarbeitete Konzept wurde dabei einbezogen.
                                       BVM History                                     23
1982   Das erste BVM-Faltblatt, eine Information für Nicht-Mitglieder, wird im
       Fachbeirat diskutiert und verabschiedet.

       In der Berufsrolle sah man ein Hindernis, junge Marktforscher(innen) in den
       Verband aufnehmen zu können. Tenor der Fachbeirats-Diskussion: „Der BVM muss
       als Berufsverband alle Marktforscher aufnehmen können, die in diesem Beruf
       tätig sind“ und „Mitglieder eines Berufsverbandes müssten alle den Titel
       Marktforscher BVM tragen können“. In einer schriftlichen Abstimmung aller
       Mitglieder ging es um zwei alternative Vorschläge. Auf jeden Fall sollten
       Antragsteller, die den Kriterien der Eintragung in die Berufsrolle noch nicht
       entsprechen, als Junior-Mitglieder in den BVM aufgenommen werden.
                                       BVM History                               24
1983   Die schriftliche Abstimmung der Mitglieder zu den Satzungsänderungen im Bezug
       auf die Berufsrolle und die Junior-Mitgliedschaft, erbrachte eine Zustimmung von
       90% der abstimmenden Mitglieder, das sind knapp zwei Drittel aller
       stimmberechtigter persönlichen Mitglieder. Nach dieser Satzungsänderung wird
       das Prüfungskollegium in Aufnahmekollegium umbenannt, da es jetzt für die
       Aufnahme jedes Mitglieds zuständig ist.
       Die zweite „Drei-Länder-Tagung“ wird vom 26. – 28. Oktober 1983 in Zürich zum
       Thema „Management und Forschung im Dialog“ durchgeführt. Dies ist die
       Fortsetzung der „Salzburger Tage“ von 1981. Ziel war u.a. die Profilierung und
       Verbesserung des Image von BVM,VMÖ und VSMF bei Managern in
       Wirtschaftsunternehmen zu erreichen.
1984   Überlegungen zu Maßnahmen gegen das Problem der zunehmenden
       Verweigerungen bei Befragungen. Da es ein existenzielles Problem für die
       gesamte Marktforschung ist, wird der BVM gebeten, Gegenmaßnahmen zu
       ergreifen.
       Zu denken sei z.B. an PR-Maßnahmen, mit denen die Bevölkerung über die
       Bedeutung der Markt- und Meinungsforschung aufgeklärt wird und mit denen die
       Unterschiede zwischen Interviewern und Haustürverkäufern verdeutlicht werden.
       Das Thema stand schon vor 10 Jahren an. 1975 hatte der BVM mit einer PR-
       Broschüre den ersten Schritt in dieser Richtung gemacht.
                                       BVM History                                 25
1985   Der marktforschungs-report erscheint
       wieder als Verbandsorgan (1979-1984 war er
       sporadisch als Vorstandbrief erschienen) mit
       neuem Erscheinungsbild 6 mal im Jahr.

       Aufgrund der diversen Probleme, die sich beispielsweise durch das Bundesdaten-
       schutzgesetz in der Interviewertätigkeit ergeben haben, ist es notwendig, das
       Ansehen der Marktforschung durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit zu heben.

       Es wurde der Vorschlag unterbreitet, die Gründung einer unabhängigen
       Institution für die Förderung der Markt- und Sozialforschung zu schaffen. Der
       Beitritt zu dieser Stiftung sollte jedem frei sein.

                                       BVM History                                     26
1986   Nach 1978 erscheint im April erstmals
       wieder ein „Handbuch der deutschen
       Marktforschungsunternehmen
       1986/87“, das in Zusammenarbeit mit
       dem ECON-Verlag vom BVM
       herausgegeben wird.
       In der Sitzung des BVM-Fachbeirates am
       1. Mai wurde vom Vorstand ein Entwurf
       zum „Berufsbild des Marktforschers“
       vorgelegt.

                                       BVM History   27
1986   Aus gegebenem Anlass wurde erstmals in der Geschichte des BVM die Berufung
       des Ehrenrats notwendig.
       Bundesgeschäftsstelle zog Anfang Februar 1986 in die seit längerer Zeit
       beabsichtigte „selbständige Geschäftsstelle“ in Offenbach/Main in die Frankfurter
       Straße 22. Gwendolin Hübner-Blos wird die Leitung der Geschäftsstelle übertragen.

1987   Ehrenrat sieht eindeutige Beweise für einen Verstoß gegen den ICC/ESOMAR-Codex.
       In der verabschiedeten Satzungsänderung wird der vom Vorstand gewählte
       „Sprecher des Vorstandes“ abgeschafft und dafür werden der Vorsitzende des
       Vorstandes und sein Stellvertreter von der Mitgliederversammlung direkt gewählt.

                        Im Mai 1987 wird Dr. Rolf Fröhner für seine Verdienste um den
                        Berufsverband von der Mitgliederversammlung zum ersten
                        Ehrenmitglied des BVM ernannt

                                       BVM History                                 28
1988   Das Thema Öffentlichkeitsarbeit für den BVM und die Marktforschung generell
       steht nach wie vor im Mittelpunkt der Interessen und der Bemühungen des BVM.
       Mit dem ADM-Vorstand wurde über die Wichtigkeit der Öffentlichkeitsarbeit als
       gemeinsame Aufgabe intensiv diskutiert. Doch eine wirksame Öffentlichkeits-
       arbeit ist ohne Bereitstellung finanzieller Mittel nicht möglich.

       Das BVM – Faltblatt wurde inhaltlich und im Layout überarbeitet.

                                   Die Öffentlichkeitsarbeit steht an 1.Stelle der
                                   Prioritäten in einer Mitgliederbefragung 1988.

                                       BVM History                                   29
Mitgliederbefragung 1988
1988            Für wie wichtig halten Sie die nachfolgenden BVM - Aktivitäten?
          Und wie bewerten Sie die Arbeit des Verbandes bei den einzelnen Aktivitäten?
                               1   1,5       2     2,5          3   3,5   4      4,5     5         5,5        6

   Regionalgruppenarbeit

         Jahreskongresse

        Mitgliederwerbung

       Öffentlichkeitsarbeit

   Arbeit des Fachbeirats

                 Seminare

                 Handbuch

       Fachgruppenarbeit

 Marktforschungs-Report

       BVM-Schriftenreihe

                Berufsrolle

 BVM History                              Relevanz (1=eher wichtig / 6=eher unwichtig)
 Mitgliederbefragung 1988                 Zufriedenheit (1=eher zufrieden / 6= eher unzufrieden)

                                                  BVM History                                            30
1989   Am 29. September 1989 gründet der Vorstand des BVM die
       „Deutsche Gesellschaft für Markt- und Sozialforschung“.
       Erst am 18. November 1989 wird der BVM-Fachbeirat schriftlich von dieser
       Gründung in Kenntnis gesetzt. Dass in dieser Angelegenheit der BVM-Fachbeirat
       nicht vor der Gründung konsultiert wurde, sondern vor vollendete Tatsache gestellt
       wurde, hat den Unmut des Fachbeirats hervorgerufen. Auch der ADM hat sich
       übergangen gesehen.

1990   Gründung der „Gesellschaft für Marktforschung e.V.“ (GFM) am 21. April 1990
       in Leipzig.
       Am 17. Mai 1990 fand in Nürnberg der erste Workshop zum Thema
       „Marktforschung in der DDR“ statt.
       Am 3. Oktober 1990 tritt die DDR der Bundesrepublik Deutschland bei.
       Der deutschen Vereinigung erfolgt nun auch die Vereinigung der beiden deutschen
       Marktforschungsverbände BVM und GFM. Schon am 12. Oktober 1990 hat die
       „Gesellschaft für Marktforschung“ in Leipzig beschlossen, mit etwa 50 Firmen- und
       ebenso vielen persönlichen Mitgliedschaften dem BVM beizutreten. Als
       kooptiertes Mitglieder wurde Dr. Jürgen Pitlinski in den BVM-Vorstand berufen.

                                       BVM History                                   31
1990   Während des 25. Kongresses der deutschen
       Marktforschung vom 17.-19.Juni 1990 in Bonn
       wurde erstmals eine Leistungsmesse durchgeführt.

                                              Dr. Lachmann sah das Kongressthema
                                              vor 25 Jahren fast schon visionär.

       Die Gründung der „Deutschen Gesellschaft für Markt- und Sozialforschung“ durch
       den Vorstand des BVM am 29. Oktober 1989 stieß nicht nur in den eigenen Reihen,
       dem BVM-Fachbeirat, sondern auch beim ADM auf heftige Kritik. Die Kritik von
       beiden Seiten betrifft weniger die Sache als vielmehr die Art des Vorgehens. Der
       Vorstand des ADM will gegen die Eintragung in das Vereinsregister klagen.

       Der Vorstand beschließt eine „Aufwendungsentschädigung“ für projekt-
       bezogene Leistungen von Vorstandsmitgliedern.
                                       BVM History                                 32
1991                    Der BVM erhält ein neues Logo und
                        Erscheinungsbild und der
                        marktforschungsreport ein
                        neues, moderneres Gesicht.
       Die am 29. September 1989 gegründete „Deutsche
       Gesellschaft für Markt- und Sozialforschung e.V.“
       wurde auf der Mitgliederversammlung der DGMS am
       18.Januar 1991 aufgelöst und am 1.Oktober 1991 im
       Vereinsregister Bonn gelöscht.

       Neue Wege zur Professionalisierung der Vorstandsarbeit. Bestimmte immer
       wiederkehrende Aufgaben werden personell verankert: Seminare und
       Marktforschungsreport Dr. Klaus Peter Landgrebe, Organisation und
       Durchführung der Kongresse Dr. Gerhard Breunig und Handbuch Heinz-Jürgen
       Bock. Für die Durchführung dieser Teilaufgaben sollen angemessene
       Aufwandsentschädigungen gezahlt werden.

       ADM und BVM installieren einen gemeinsamen PR-Ausschuss.
       Die Einbeziehung der Interviewer unter das „Dach des BVM“ wird vom Fachbeirat
       abgelehnt
                                      BVM History                                 33
1991    In Zusammenarbeit mit dem Verlag C.E.POESCHEL wird
        nach fünf Jahren wieder ein Handbuch herausgegeben:
        Handbuch der deutschen Marktforschungsunternehmen
        1991/1992.

                                 Für die Mitgliederwerbung
                                 wurde das sog. „Faltblatt“
                                 überarbeitet und erscheint
                                 im neuen BVM-Design.

 1992   Als Auftakt zu einem gemeinsamen Öffentlichkeitsauftritt haben ADM, BVM
        und ASI am 30. Oktober 1992 in Bonn im Wissenschaftszentrum einen
        gemeinsamen Kongress zum Thema „Soziale Beziehungen, wirtschaftliche
        Verflechtungen, politische Verantwortung“ durchgeführt. Die Anwesenheit von
        Bundeskanzler Helmut Kohl, der über das Thema „Europa – Herausforderung für
        Wirtschaft, Gesellschaft und Politik“ referierte, deutete darauf hin, wie wichtig
        die Markt-, Meinungs- und Sozialforschung geworden ist.

                                         BVM History                                   34
1993   Die BVM-Rechnungsprüfer werden in der Satzung § 16 verankert und zu einem
       BVM-Organ erhoben.
       Der neue § 17 Vergütung wird geschaffen, wonach „Dienstleistungen zur Erfüllung
       des Verbandszweckes“ als Auftrag an Mitglieder des BVM – auch an Mitglieder des
       Bundesvorstandes – vergeben und vergütet werden können. Die Höhe der
       Vergütung wird – wenn ein Vorstandsmitglied die Arbeit übernimmt – durch den
       Fachbeirat beraten und genehmigt.

       Der Vorstand beschließt einen „BVM – Förderpreis der
       deutschen Marktforschung“ ins Leben zu rufen.

                                      BVM History                                 35
1994   ADM und BVM bilden einen gemeinsamen Rechtsausschuss.
       Die schwierige wirtschaftliche Lage macht sich auch beim BVM bemerkbar.
       Die Zahl der Seminar-Teilnehmer sinkt und die Mitgliederzahl ist rückläufig.
                                          Frühjahr/Herbst       Frühjahr
                                            1992       1993       1993     1994
        Seminare (Anzahl)                     20         22         11      11
        Teilnehmer                           248        199        117      80

        1991                 1992           1993       1994
         755                  772            801        769

                                                       Regionalgruppe             Mitglieder   Abende
                                                       Teilnehmen
                      Nord
                                                       Nord                 104       0           0
               Niedersachsen     Berlin                Niedersachsen         41       9         146
              BOM
                                                       BOM                   22       2          48
                                                       Rhein-Ruhr            91       6         175
        Rhein-Ruhr
        Köln / Bonn             Leipzig
                                                       Köln/Bonn             53       6         290
                                                       Rhein-Main           169      10         450
         Rhein-Main
                                                       Rhein-Neckar          40       5          90
                                                       Baden-Württemberg     65       4         288
            Rhein-Neckar
                                                       Bayern               158      15         546
                Stuttgart      Bayern                  Berlin                29       9         200
                                                       Leipzig               23       4          80

                                                                            795      70        2.313

       Der BVM hat jetzt 11 Regionalgruppen mit recht unterschiedlichen Aktivitäten.
                                                          BVM History                                   36
1994   Das Marketing-Konzept 1994 beinhaltet Vorstellungen und Ideen, die z. T. erst ein
       Jahrzehnt später verwirklicht werden konnten.

                                         BVM History                                  37
1995   BVM und ADM werden 40 Jahre. Auf dem 30. Jahreskongress des BVM im
       Mai in Berlin findet ein gemeinsamer Festakt statt. Hauptreferenten sind
       Ministerpräsident Prof. Dr. Kurt Biedenkopf und Prof. Dr. Max Kaase:
       Das politische System im Spiegel gesellschaftlicher Werte
       Die Idee der Gründung einer
       „Deutschen Akademie für Markt-
       und Sozialforschung“ von Dietger
       M. Sander war Thema Nr.1. ADM
       und BDP standen der Idee positiv
       gegenüber. Die BVM-Mitgliederver-
       sammlung nahm dazu einen „Letter
       of Intent“ einstimmig an.

                          Ein weiteres wichtiges Ereignis 1995 war das Erscheinen des
                          überarbeiteten „IHK/ESOMAR Internationaler Kodex für die
                          Praxis der Markt- und Sozialforschung“. Auch dieses Mal
                          musste vonseiten ADM und BVM eine Annahmeerklärung für
                          das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vorangestellt
                          werden, da manche Regelungen in dem Kodex nicht der
                          Verkehrssitte der Bundesrepublik entsprechen.
                                      BVM History                                 38
1996   Ab 1995 kommt es bei der Herausgabe des „BVM
       Handbuch der Marktforschungsunternehmen“ zu
       einer Zusammenarbeit mit dem Deutschen
       Fachverlag. Der Vorstand hat beschlossen, dass
       Handbuch jährlich neu aufzulegen.

                      Walter Tacke tritt nach 15-jähriger Vorstandstätigkeit, davon
                      9 Jahre als Vorstandsvorsitzender, nicht mehr zur Wiederwahl an.
                      Als Anerkennung für seine Leistungen für den BVM wird er zum
                      Ehrenmitglied ernannt.

       Im Mai 1996 erscheint die schon 1995
       angekündigte Informationsbroschüre
       zur BVM-Selbstdarstellung.

                                       BVM History                                  39
1996   Die Mitgliederbefragung zeigt Erfolge und Defizits der Arbeit des BVM auf.

       Die Öffentlichkeitsarbeit hatte 1988 einen höheren Stellenwert als 1995/96, ebenso
       die Mitgliederwerbung. In allen anderen Bereichen wird die Arbeit des Verbandes
       1995/96 positiver beurteilt als 1988.
                                        BVM History                                  40
1997   Die anstehende Neuwahl des BVM-Fachbeirats muss ausgesetzt werden.
       „In der 19-jährigen Geschichte des BVM-Fachbeirates sind wir nun an eine Ecke
       gestoßen, die die Gründerväter des Fachbeirates sicher nicht ahnen konnten: es gibt
       keine Kandidaten für den neuen Fachbeirat“
       Die Zukunft des Fachbeirats wird am 1. März intensiv diskutiert und der Fachbeirat
       empfiehlt der Mitgliederversammlung eine Satzungsänderung, in der u.a. die Zahl der
       Delegierten von 25 auf 15 reduziert wird und die Regionalleiter nicht mehr ständige
       Gäste der Fachbeiratssitzungen sind. Sie wird einstimmig angenommen.
       Die Ergebnisse der Mitgliederbefragung 1995/96 hat der Vorstand zum Anlass
       genommen, die Öffentlichkeitsarbeit zum Arbeitsschwerpunkt seiner Aktivitäten
       zu machen. Die zwei Kernziele für die Öffentlichkeitsarbeit werden definiert:
                                                  .
                           Das Ansehen der Marktforschung und der Marktforscher zu
                            schützen und zu erhöhen
                           Den Nutzen der BVM-Mitgliedschaft zu verstärken und zu
                            verdeutlichen.

                            Die 12. Regionalgruppe etabliert sich in Nürnberg.

                                        BVM History                                   41
1998   Seit dem 19. Januar 1998 ist der BVM mit einer Homepage im Internet
       vertreten: www.bvm.org
       Deutscher Fachverlag kündigt Vertrag über das BVM-Handbuch.
1999   Die Mitgliederzahlen stagnieren. Grundsätzliche Überlegungen zu einer
       erweiterten Firmenmitgliedschaft.
       „Interviewer-Pool“ auf der BVM-Homepage und auch die ersten Regionalgruppen
       Rhein-Ruhr und Baden-Württemberg stellen sich ein.

                                Standesrechtliche Fragen gewinnen an Bedeutung.
                                Im Oktober 1999 erscheint das Handbuch
                                Standards zur Qualitätssicherung in der Markt-
                                und Sozialforschung, ein wichtiges Kompendium,
                                das Berufsgrundsätze und Richtlinien für die
                                Markt- und Sozialforschung zusammenfasst.

                                      BVM History                                 42
2000   Erstmals findet der Kongress der Deutschen
       Marktforschung in der Schweiz – in Basel – statt.

       Der BVM-Förderpreis 2000 wird
       deshalb erstmals zusammen mit
       dem Schweizerischen
       Marktforschungsverband SMS
       vergeben.

                             Das neue BVM-Verbandsorgan
                             „inbrief“ erblickt das Licht der
                             Welt.

       Das BVM-Handbuch erscheint 2000 wieder in eigener Regie.
                                        BVM History               43
2001                   ADM, BVM und ASI errichten eine gemeinsame
                       Marktforschungsschiedsstelle.
                       Der „Rat der Deutschen Markt- und Sozialforschung e.V.“
                       wird gegründet.
       Der BVM stellt Renate Doeblin als Geschäftsführerin ein.
       Das neue Modell der korporativen Mitgliedschaft, mit Mehrheit von der
       Mitgliederversammlung angenommen, tritt am 1. Januar 2002 in Kraft.
       Die Regionalleiter haben sich erstmals einen Sprecher gewählt: Dr. Sven Dierks.
       Ein „Arbeitskreis betrieblicher Marktforscher“ wird ins Leben gerufen, der vom
       BVM getragen und organisiert wird.
       Der Arbeitskreis NEON (= Network Online Research) hat Kontakt zum BVM
       aufgenommen und beabsichtigt, seine Arbeit innerhalb des BVM fortzusetzen.
       Beim Deutschen Institut für Normung e.V. (DIN) wurde am 12. Dezember 2001
       auf Initiative der Verbände ein Arbeitsausschuss zur Erarbeitung einer DIN-Norm
       für Marktforschungsdienstleistungen gegründet.
       Im August/September 2001 hat Walter Lulay im Auftrag des Vorstandes eine
       Befragung zum Berufsbild des Marktforschers bei 150 betrieblichen und 150
       Institutsmarktforschern durchgeführt. Die Ergebnisse der Befragung wurden im
       Rahmen der Tagung „50 Jahre Weinheim“ (Weinheimer Tage) am 26. Oktober 2001
       erstmals vorgestellt.
                                        BVM History                                  44
2001   Die wichtigsten Eckwerte der Befragung zum Berufsbild des Marktforschers
       Studium und Art des Abschlusses                                                                                                                                   Hauptstudienfächer abgeschlossen
       Marktforscher in Betrieben, Instituten & kleinen Instituten                                                                                                       Marktforscher in Betrieben und Instituten
                                                                                                                                                                         120
        100
                                                                                                                                                                                      %
         90                                                                                                                                      sonstiges
                                                                                                                                                                         100
         80
                                                                                                                                                                                                                                                                       35
                                                                                                                                                                                              39                                                                                            Sonstige
         70                                                                                                                                      Universität              80                                                        42
                             75                         73
         60                                                                        78                                     77
                                                                                                                                                                                                                                                                       14                   Psychologie
         50                                                                                                                                      Fachhochschule                               9
                                                                                                                                                                          60                                                         4
         40                                                                                                                                                                                   13                                    10                                 16                   Soziologie
         30                                                                                                                                      Berufsakademie           40                  12                                    13                                 10
         20                                             16                                                                 4                                                                                                                                                                Ökonomie
                             13                                                    10
         10                  4                           6                                                                 17                    kein Abschluss           20
                                                                                   10                                                                                                          34                                   34                                 34                   BWL
                                 8                        5
          0

                         Total                      Betriebe                  Institute                         Institute bis 5                                            0

                                                                                                                Marktforscher                                                               Total                           Betriebe                               Institute
       Basis: Marktforscher gesamt (n=300)                                                                                                                               Basis: Mind.1 Studienfach abgeschlossen (n=277) (Mehrfachnennungen)

        Aufgaben am Beispiel Ad hoc - Forschung                                                                                                                          Aufgaben im Bereich Beratung, Prognosen
        Häufigkeit der Tätigkeit und wo die Qualifikation primär dafür erworben wurde                                                                                    Häufigkeit der Tätigkeit und wo die Qualifikation primär dafür erworben wurde
              (sehr)häufig beschäftigt                                                        Studium                     Fortbildung            Praxis     K.A.                (sehr)häufig beschäftigt                                         Studium        Fortbildung        Praxis   K.A.
                                       83      Forschungsproblem definieren              19            5                                    76
                                                                                                                                                                                                   55       Marktanalysen    10          5                                    84

                                  75        Berichte schreiben, Präsentieren             20            3                                   75
                                                                                                                                                                                       35      Produkt, Design beraten      5                                           93
                                  73        Forschungsdesign, Methode etc.                    27                  6                              66

                                                                                                                                                                                 22          Kommunikationskonzepte             9                                        90
                                  72    Fragebogen strukturieren, formulieren            19            5                                    74

                              68                     Präsentationen erstellen       10            8                                        82                                   20                          Preise planen                                              99

                        53                  statistische Analysen konzipieren                              49                         6               40
                                                                                                                                                                                19             Unternehmensstrategie            9    4                                      84

                        51                  Tabellen kontrollieren, analysieren     11                                                86
                                                                                                                                                                                18                         Marketingpläne       12                                          87
                   41                            Daten auswerten, tabellieren                     29                  5                          65
                                                                                                                                                                           12                      Wirtschafts- Analysen                                   64                       10       26
              26                                             Interviewer briefen                                                 89

                                                                                    10                                                                                     11                  Werbung, Media planen            14           2                                83
         10                                      Fragebogen programmieren                     5                                       76

         Basis: Alle Marktforscher, (sehr) häufig damit beschäftigt (%-Werte)                                                                                            Basis: Alle Marktforscher, (sehr) häufig damit beschäftigt (%-Werte)

                                                                                                                                                           BVM History                                                                                                                                    45
2002   Die BVM-Bundesgeschäftsstelle wird von Offenbach
       nach Berlin verlegt.
       Die Anzahl der externen Anfragen nimmt stark zu.
       Der BVM richtet einen Expertenpool ein.
       Der Sprecher der Regionalgruppen wird
       kooptiertes Mitglied des Bundesvorstandes.

       BVM-Förderpreis 2002 erstmals in Zusammenarbeit mit dem VMÖ
       als „Förderpreis der deutschen und österreichischen
       Marktforschung“.

       Die Neuwahl des Bundesvorstandes bringt große Veränderungen.
       Heinz-Jürgen Bock, der als Finanzvorstand 16 Jahre über die
       Finanzen des BVM gewachte und die Bundesgeschäftsstelle
       betreut hat, schied aus dem Vorstand aus. Gewählt werden
          Dr. Gerhard Breunig, Vorstandsvorsitzender
          Dr. Holger Liljeberg, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender
          Wolfgang Dittrich, Joerg Ermert, Dr. Frank Knapp, Dr. Werner Paul

       Im Finanzbereich des BVM wurde 2002 (rückwirkend zum 1.1.) ein neuer
       Kostenstellenplan eingeführt.
                                        BVM History                           46
2002   Ein Thema von weitreichender Bedeutung stand 2002 an:
       „Aufgrund der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (BGH) sehen sich die Institute in
       neuer Weise vor die Frage gestellt, welche inhaltliche Bedeutung dem Begriff der
       „Forschung“ künftig zukommt. Bisher wurde davon ausgegangen, dass unter der
       Bezeichnung „Marktforschung“ ausschließlich „wissenschaftliche Forschung“ im Sinne des
       Grundgesetzes und des BDSG betrieben werden dürfe. Ein wesentliches Kriterium dafür
       war die strenge Anonymisierung der Befragungsdaten.
       Nun unterscheidet der BGH zwischen „wissenschaftlicher Forschung“ einerseits und
       (allgemeiner) „Forschung“ andererseits, wobei der „allgemeine“ Forschungsbegriff eine
       Anonymisierung der Befragungsdaten angeblich nicht erfordert, wenn die Befragten
       entsprechend BDSG ihre Zustimmung geben. Auf dieser Grundlage könnten sich nun auch
       solche Firmen „Marktforschungsinstitut“ nennen, die eigentlich keinerlei Marktforschung
       im Sinne unserer Richtlinien und Kodices betreiben.
       Darauf könnte theoretisch entweder so reagiert werden, dass die bestehenden Institute
       dieses Geschäftsfeld (im eigenen Namen) mit besetzen oder aber sich gegenüber diesen
       Firmen eindeutig abgrenzen und damit streng am Anonymisierungsgebot und damit am
       IHK/ESOMAR-Kodex und den verabschiedeten Standesregeln festhalten.
       Ersteres würde dem Ansehen der Markt- und Sozialforschung einschließlich des Vertrauens
       der Bevölkerung mit einiger Sicherheit schweren Schaden zufügen, letzteres zu einem
       Verzicht auf mögliche Umsatzsteigerungen führen.“

       (Auszug aus dem Protokoll der Mitgliederversammlung am 5.Mai 2002 in Wolfsburg.)
                                           BVM History                                         47
2003   Das auffälligste Ereignis des Jahres 2003 war das neue
       Corporate Design für den BVM mit dem neuen Logo.
                          In einer Sonderausgabe des
                          neugestalteten „inbrief“ wurden
                          die Mitglieder darüber informiert.
                                            Mit dem Programm zum Kongress
                                            der Deutschen Marktforschung in
                                            München vom 21. – 23. Mai 2003
                                            wird das neue Erscheinungsbild
                                            der Öffentlichkeit vorgestellt.

                                                Und zum Kongress erscheint das
                                                BVM - Handbuch im neuen Layout.

       Neues Logo, neuer einheitlicher
       Schrifttyp ist aber an der Corporate
       Identity nicht alles. In der im Herbst
       2003 erscheinenden Image-
       Broschüre arbeitet erstmals mit der
       sog. Bildsprache.

                                         BVM History                              48
2003   Annäherung der Standpunkte des BVM und des ADM in der
       Standortbestimmung der Marktforschung.
       BVM-Fachgremium „Aus- und Weiterbildung“ führt die erste Fachtagung des
       BVM am 19.September 2003 zum Thema „Leistungsfähige Analyseverfahren für
       das Marketing“ durch.
       Die Aufgaben der Regionalleiter werden neu definiert. Mit der Satzungs-
       kommission wurden Gespräche geführt, inwieweit eine Satzungsänderung diese
       Forderungen sinnvoll verankern kann.
                    Dr. Gerhard Breunig hat auf eigenen Wunsch und aus persönlichen
                    Beweggründen am 20. November 2003 sein Amt als Vorstands-
                    vorsitzender des BVM niedergelegt und ist aus dem Bundesvorstand
                    des BVM ausgeschieden. Er war seit 1990 Mitglied des Vorstandes
                    und hatte seit 7 Jahren die Funktion des Vorstandsvorsitzenden inne.
                    Sabine Menzel wurde satzungsgemäß als Ersatz für das
                    ausgeschiedene Vorstandsmitglied bis zur nächsten Vorstandswahl
                    durch den Fachbeirat in den Vorstand gewählt. Von dieser Regelung
                    musste erstmals in der Geschichte des BVM Gebrauch gemacht
                    werden.
       In der Geschichte des BVM ist es das zweite Mal seit 1978, dass ein Vorstand
       vorzeitig von seinem Amt zurück tritt.
                                        BVM History                                   49
2004   Anfang des Jahres geht die neue BVM-Homepage online und seit dem 1.
       Mai steht BVM-NET, die Online-Ausgabe des BVM-Handbuchs,
       mit 534 Unternehmens-
       einträgen zur Verfügung.
       Seit dem 19. Januar 1998
       ist der BVM mit einer
       Homepage im Internet
       vertreten.

       Die neue DIN-Norm 77500 „Markt- und Sozialforschungs-Dienstleistungen“ ist in
       Kraft getreten.
       Der BVM verlegt seinen satzungsgemäßen Sitz von Offenbach/Main nach Berlin.
       Ergänzend zum Seminarprogramm und dem jährlichen Kongress wurde in 2003 mit
       der BVM-Fachtagung eine neue Form des BVM-Weiterbildungsangebots als fester
       Bestandteil der BVM-Aktivitäten ins Leben gerufen. Die erste BVM-Fachtagung am
       19.September 2003 zum Thema „Leistungsfähige Analyseverfahren für das
       Marketing“ war voll ausgebucht und hatte eine sehr positive Resonanz. Die zweite
       Fachtagung „Preisforschung“ am 3. März 2004 muss der großen Nachfrage wegen
       im Mai wiederholt werden.
                                       BVM History                                 50
2005             BVM feiert seinen 50.Geburtstag und den 40.Kongress
                 der Deutschen Marktforschung und der ADM feierte
                 am 20.Juni 2005 in Nürnberg auch seinen
                 50.Geburtstag.
       Durch eine grundlegende Satzungsänderung wird der Regionalrat in Leben
       gerufen, der weitgehende Selbstverwaltung der Regionalleiter bedeutet. Der
       Sprecher des Regionalrats ist jetzt per Satzung kooptiertes Mitglied des
       Bundesvorstandes.
       Die BVM-Homepage mit ca.13.000 Besuchen pro Monat wird zum wichtigsten
       Kommunikationsmedium für die Veranstaltungsangebote und für die Angebote der
       Fort- und Weiterbildung des Verbandes.
       Angesichts der Fachtagungen hat sich ein Bedarf herausgestellt,
       einen „Arbeitskreis Qualitative Marktforschung“ zu installieren.

                      Dr. Emil Bruckert wird in Juni 2005 zum Ehrenmitglied
                      ernannt, ein Dank für seine Arbeit für den BVM seit
                      Gründung des Verbandes 1965.

                                       BVM History                                  51
2005   Der Preis der Deutschen Marktforschung wurde für 2005 erstmalig
       ausgeschrieben und zwar in den Kategorien
                             Studie des Jahres
                             Tool des Jahres
                             Forscherpersönlichkeit des Jahres
                            Eingebunden in den Preis der Deutschen Marktforschung
                            wird der Förderpreis der deutschen und österreichischen
                            Marktforschung.

                                                      Den ersten Ehrenpreis der Deutschen
              Auf dem Jubiläumskongress der           Marktforschung erhielt Prof. Dr.
          Deutschen Marktforschung vom 1. bis 3.      Elisabeth Noelle
          Juni 2005 wird zum ersten Mal der Preis
               der Deutschen Marktforschung
                         verliehen.

                                        BVM History                                 52
2006   In den „Weinheimer Gesprächen 2006“ werden von BVM, ADM, ASI und
       DGOF die Weichen für die „Initiative Marktforschung“ (Arbeitstitel)
       gestellt.
       Seit dem 1. August gibt es den neuen staatlich anerkannten
       Ausbildungsberuf des Fachangestellten für Markt- und
       Sozialforschung (FAMS)
                     Der Bundesvorstand hat die Position eines
                     hauptamtlichen Geschäftsführers geschaffen.
                     Zum 15. Juni wurde Alexander Kraus als neuer
                     Geschäftsführer angestellt.
       Die erste „Marktforschungsmesse“ von „research & results“ findet im Herbst in
       München statt.
       Die neue BVM-Homepage beinhaltet jetzt nicht nur das Online-Mitgliederver-
       zeichnis, auch die ExpertenServiceLine ist unter www.bvm.org anzufragen. Erstmalig
       ist auch der Geschäftsbericht 2005/2006 ist auf der BVM-Homepage nachzulesen.
       Auf seiner 1. Sitzung am 13./14.Januar 2006 aktiviert der BVM-Fachbeirat seine
       Fachgremien        Aus- und Weiterbildung
                          Mitglieder
                          Betriebliche Marktforscher
                          Standesregeln / Qualität / Methoden
                                        BVM History                                     53
2006   Der Bundesvorstand hat neue Mitglieder in die BVM-
       Satzungskommission berufen. Von 1989 bis 2006
       bestand die Satzungskommission nur aus Dr. Emil
       Bruckert und Klaus-Peter Schulze-Holz, jetzt wurden
       Dr. Holger Liljeberg und Thomas Helmreich in dieses
       Gremium berufen.
                      DIN ISO 20252 wird verabschiedet. Sie hat den Titel:
                      Die neue Internationale Norm für Organisationen und
                      Geschäftspersonen / Markt-, Meinungs- und Sozialforschung –
                      Begriffe und Dienstleistungsanforderungen

       Der Preis der Deutschen Marktforschung hat alle Erwartungen übertroffen. In
       diesem Jahr gab es 6 Bewerbungen für die „Studie des Jahres“ und 12 für „Tool des
       Jahres, sowie 35 Bewerbungen für den Nachwuchspreis. Als Marktforschungs-
       persönlichkeit 2006 wurde Bruno Hötzel ausgezeichnet.
       Der Regionalrat, die neu gewählten Regionalleiter und ihre Stellvertreter, traf sich
       am 17. / 18. November 2006 in Köln zu seiner konstituierenden Sitzung. Aus
       ihrem Kreis wählten die Regionalleiter Dr. Sven Dierks zum Sprecher des
       Regionalrates, der damit als kooptiertes Mitglied des Bundesvorstandes dort die
       Interessen der Regionalgruppen vertritt. Ellen Didszus wurde zu seiner
       Stellvertreterin gewählt.         BVM History                                     54
2007   Am 30. Januar 2007 stirbt Dr. Emil Bruckert, Ehrenmitglied des BVM.
       Er war u.a. 40 Jahre (von 1967 bis 2007) Mitglied der Satzungs-
       kommission und hat die BVM-Satzung und damit den Verband
       wesentlich geprägt. Er war als Berater und Vermittler zwischen ADM
       und BVM ein wichtiger Ratgeber im BVM-Fachbeirat, dem er von
       seiner Gründung 1978 bis 2005 angehörte. Besondere Verdienste um
       unsere Profession hat sich Dr. Emil Bruckert zusammen mit Prof. Dr.
       Robert Schweizer bei der Diskussion um die Abfassung des
       Datenschutzgesetzes (1974 –1979) erworben.
       Zum zweiten Mal in der Geschichte des Preises der Deutschen
       Marktforschung wird der Ehrenpreis vergeben. Der Ehrenpreis der
       Deutschen Marktforschung 2007 ging an Prof. Dr. Robert Schweizer.
       Als „Marktforscher des Jahres“ wurde Prof. Dr. Raimund Wildner
       ausgezeichnet.

                      Ellen Didszus
                      übernimmt am
                      1. September 2007
                      die Position der               Helmut Quitt wird in Juni
                      Geschäftsführerin              2007 zum Ehrenmitglied
                      des BVM.                       ernannt.
                                       BVM History                               55
2007   In der BVM-Fachbeiratssitzung am 2. / 3. Februar 2007 standen zwei
       Themen im Vordergrund der Diskussion, die Mitgliederbefragung 2006
       und das „Leitbild“.

       In Übereinstimmung mit den anderen Verbänden sieht der BVM die
       Notwendigkeit, die Entwicklung einer Initiative „Marke Marktforschung“
       (Arbeitstitel) mit dem Ziel voranzutreiben, Sympathie, Verständnis, Vertrauen und
       Glaubwürdigkeit für die Arbeit der Marktforschung in der Bevölkerung, bei
       Multiplikatoren, bei Juristen und Politikern zu gewinnen.

                                       BVM History                                   56
2008   BVM-Fachbeirat diskutiert und verabschiedet Satzungsänderung und den
       neuen § 20 Sektion „Studenten im BVM“ und die Mitgliederversammlung
       am 4. Juni 2008 in Hamburg diskutiert ausführlich und differenziert und
       stimmt der Satzungsänderung einstimmig zu.
       Der ESOMAR-Kodex ist jetzt so verfasst, dass er klar zwischen Marktforschung
       und anderen Tätigkeiten trennt. Zusammen mit der Annahmeerklärung für die
       Marktforschung in Deutschland ist er eine tragfähige Basis für das nächste
       Jahrzehnt.
       Initiative „Marke Marktforschung“ wird institutionalisiert und
       heißt jetzt „Initiative Markt- und Sozialforschung“. Die
       Öffentlichkeit über Sinn und Zweck und die Arbeitsweise der
       Markt- und Sozialforschung zu informieren, ist eines der
       Hauptziele dieser gemeinsamen Initiative von

       Ein überaus erfolgreicher Vorstand wird in Hamburg wiedergewählt.

                                        BVM History                                   57
2008   Rechtzeitig zum Kongress in Hamburg erscheint die
       neue „Image-Broschüre“. Grundlage dazu ist eine
       Ausarbeitung der Fachgruppe „Mitglieder“ im BVM-
       Fachbeirat.

       Das neue Leitbild des BVM wird verabschiedet.

       Der BVM ist die wichtigste Interessenvertretung der Markt- und Sozialforscher in
       Deutschland.

       Als Sprachrohr der Branche wirbt er für Vertrauen und Akzeptanz und verdeutlicht den
       Nutzen der Markt- und Sozialforschung gegenüber Auftraggebern, Befragten, Politik und
       Öffentlichkeit.

       Der BVM setzt Maßstäbe, indem er die Qualitätsstandards der deutschen Markt- und
       Sozialforschung entwickelt, bewertet und festlegt. Er sorgt so für Validität und
       Vergleichbarkeit der Forschungsergebnisse.

       Er ist eine Institution für fachliche Qualifikation und Know-how-Transfer. Mit seinem
       Angebot an Seminaren, Fachtagungen und dem Jahreskongress ist er das führende
       Kompetenzzentrum der Branche.

                                           BVM History                                         58
2008   Wie viele Markt- und Sozialforscher gibt es in Deutschland?
       Diese Frage haben sich die deutschen Marktforschungs-
       verbände seit der Gründerzeit 1955 gestellt.

       Die „Markt- und Sozialforschungsstudie 2008“ liefert erstmals
       in der Geschichte der Marktforschungsverbände empirische
       Daten über die Anzahl der in der Markt- und Sozialforschung
       tätigen Personen. Die von den Verbänden BVM, ADM, ASI und
       DGOF gemeinsam getragene Studie besagt, dass insgesamt in
       Marktforschungsinstituten, als freiberuflich tätige Markt- und
       Sozialforscher sowie in Marktforschungsabteilungen in
       Unternehmen in Deutschland rund 56.000 Personen tätig
       sind.
                      In der Markt- und Sozialforschung tätige Personen

                14.100                   15.000                              27.000

           0%   10%      20%       30%      40%       50%      60%       70%       80%        90%   100%

                         Institutsmarktforscher / Freiberuflich in der Marktforschung tätig
                         In Unternehmen hauptsächlich mit Marktforschung beschäftigt
                         In Unternehmen u.a. auch mit Marktforschung beschäftigt

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2009   Am 26. Januar 2009 stirbt Dr. phil. Klaus Peter Landgrebe, ein Mann
       der ersten Stunde. 1962 war er dabei, als der Berufsrollen-Verband
       BVM gegründet wurde. Seine Unterschrift findet sich auch auf dem
       Gründungsprotokoll des jetzigen, 1965 gegründeten „Bundesverband
       deutscher Marktforscher e.V. (BVM)“. Viele Jahre war er Mitglied des
       Prüfungskollegiums und auch als Redakteur des „marktforschungs-
       report“ tätig. Von 1987 bis 1994 gehörte er dem BVM-Bundesvor-
       stand an, in dem er vor allem dem Seminarwesen neue Impulse
       gegeben hat.
       Am 1. Januar ist das neue UWG (Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb) in Kraft
       getreten, das erstmals in der Geschichte des UWG ein Votum zugunsten der Markt-
       und der Meinungsforschung beinhaltet. Es wird nämlich in der Begründung explizit
       formuliert, dass es sich bei der Markt- und der Meinungsforschung um keine
       "geschäftliche Handlung" handelt und telefonische Forschungskontakte keine
       unerlaubte Handlungen darstellen.
       Ein Meilenstein war der 3. Juli 2009, als der Bundestag auf seiner letzten Sitzung vor
       der Bundestagswahl das neue Bundesdatenschutzgesetz verabschiedete. Mit dem
       neuen § 30a BDSG hat die Republik erstmals eine explizite Gesetzgebung für die
       Markt- und Sozialforschung. Kurz: Entgegen aller Verschärfungen, die im Laufe des
       Gesetzgebungsverfahrens diskutiert wurden, kann die Markt- und Sozialforschung
       nunmehr auf einer expliziten Erlaubnisnorm basieren, dies unter der klar
       formulierten Voraussetzung, dass es sich um wissenschaftliche, anonyme Forschung
                                          BVM History                                   60
       handelt.
2009   Die Mitgliederversammlung am 5. Mai 2009 in Dresden stellt eine weitere
       Weiche für die Zukunft des BVM. Sie verabschiedet einstimmig eine
       Satzungsänderung, in der neben der schriftlichen Form von Einladungen auch die
       Einladung per Telefax und E-Mail zulässig wird. In der Wahlordnung werden für
       Wahlen außerhalb der Mitgliederversammlung neben der schriftlichen Form
       auch in Form von Fax- oder E-Mail-Abstimmungen zugelassen.

                           Forschungspersönlichkeit 2009 ist
                           Hartmut Scheffler, der sich seit vielen
                           Jahren durch sein vielfältiges
                           Engagement für den Berufsstand und
                           die Branche und durch seinen Einsatz
                           für die Marktforschung im Rahmen der
                           Datenschutznovelle auszeichnet.

       Das Projekt „Studenten im BVM“, das durch die in Hamburg
       2008 beschlossene Satzungsänderung möglich gemacht
       wurde, nimmt konkrete Formen an. Leiter der Sektion
       „Studenten im BVM“ wird Dr. Florian Bauer.
                                       BVM History                                 61
2009   Super-Wahljahr auch beim BVM: im September werden die Regionalleiter
       (=Regionalrat) neu gewählt und im Oktober der 9. BVM-Fachbeirat.
                   Die Konstituierung des Regionalrats war am 9./ 10.Oktober in
                   Deidesheim. Dr. Sven Dierks wurde wieder zum Sprecher
                   gewählte. Sein Stellvertreter wird Franz Liebel, der dienstälteste
                   Regionalleiter des BVM.
                   In seiner konstituierenden Sitzung am 27./28. November in
                   Frankfurt/Main wird Dr. Florian Bauer zum Vorsitzenden des
                   BVM-Fachbeirates und zu seinem Stellvertreter Frank Vogel.
                   gewählt.

                   Im Mai 2009 wird Klaus-Peter Schulze-Holz zum Ehrenmitglied ernannt.
                   Seine berufliche Laufbahn beginnt 1958 bei Infratest München, wo er
                   zuletzt bis 1999 als Mitglied der Geschäftsleitung der Infratest
                   Sozialforschung tätig war. Seit 1967 engagiert er sich im BVM: 1977 bis
                   1978 war er Mitglied des BVM-Vorstandes, er war Mitbegründer des
                   BVM-Fachbeirats und gehört diesem seit 1981 an. Von 1981 bis 1983
                   und von 1989 bis 1997 war er dessen Vorsitzender. Seit 1979 ist er
                   Mitglied der BVM-Satzungskommission und seit 2000 Rechnungsprüfer
                   beim BVM.
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2010                 Zum dritten Mal wurde beim Preis der Deutschen
                     Marktforschung ein Ehrenpreis verliehen. Geehrt wurde
                     Dr. Klaus Haupt. Die Forschungspersönlichkeit 2010 ist
                     Professor Dr. Christa Wehner, Fachhochschule Pforzheim.

       20 Jahre Ausstellung im Rahmen des Kongresses der Deutschen
       Marktforschung. Auf den Tag genau (17.Juni) fand vor 20 Jahren an
       gleicher Stelle die erste „Leistungsmesse ausgewählter Institutionen
       und Dienstleistungsunternehmen“ statt.
       Damit ist diese „Marktforschungs-Messe“ nicht nur die erste und
       älteste, sie ist auch seither fester Bestandteil der Kongresse der
       Deutschen Marktforschung. Die Idee dazu stammt von Marlis
       Oppermann.
                    Der BVM hat forUM gegründet, eine Plattform zum Zweck
                    von Erfahrungsaustausch und Networking und zur
                    Information über aktuelle Fachthemen und Best-Practice-
                    Beispiele. forUM ist ausschließlich auf die Wünsche und
                    Bedürfnisse von „Betrieblichen“ zugeschnitten.
       Dr. Dieter Korczak wird neuer ESOMAR-Präsident. Nach über 15 Jahren
       führt erstmals wieder ein Deutscher das ESOMAR-Council an.
                                        BVM History                            63
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