Campus Kinderhaus am Hubland Pädagogische Konzeption

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Campus Kinderhaus am Hubland Pädagogische Konzeption
Campus Kinderhaus
                             am Hubland

             Pädagogische Konzeption

Stand: November 2014

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Campus Kinderhaus am Hubland Pädagogische Konzeption
Rahmenbedingungen
1.Trägerschaft

Das Campus Kinderhaus ist eine Einrichtung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Seit 2008 ist die Universität Würzburg als familiengerechte Hochschule zertifiziert. Ein wichtiges Ziel
der Universität Würzburg ist der Ausbau einer familienfreundlichen Infrastruktur, insbesondere
durch die Bereitstellung von betriebsnahen Betreuungsplätzen. Durch Umbau und Sanierung der
ehemaligen Day Nursery auf dem Campusgelände Hubland Nord zu einem Kinder- und Familienzent-
rum möchte sie eine weitere wichtige Voraussetzung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
schaffen.

Zuständige Dienststelle der Universität:
Familienservice
Gisela Kaiser, Marion Vogler
Mensagebäude am Hubland (Süd)
97074 Würzburg
Tel: 0931 31- 84343/ -89521
Mail: familienservice@uni-wuerzburg.de

2. Betriebsträgerschaft

Das Kinderhaus steht in der Betriebsträgerschaft der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde
St. Johannis.
Anschrift:
Ev. Luth. Kirchengemeinde St. Johannis
vertreten durch Pfarrerin Susanne Wildfeuer
Hofstallstr. 5
97070 Würzburg
Tel. 0931.322846
Mail: pfarramt.stjohannis.wue@elkb.de
Mail: susannewildfeuer@me.com
www.stjohannis.net

3. Lage, Anschrift und Kontakt:

Die Einrichtung liegt innerhalb des Campus Hubland-Nord auf dem Gelände der Julius-Maximilians-
Universität. Sie ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus) zu erreichen.

Campus Kinderhaus am Hubland
Kinder- und Familienzentrum der Universität
Gerda-Laufer-Str. 46
97084 Würzburg
Tel. 0931.31- 80648
Fax 0931.31- 80650
Mail: unikita@uni-wuerzburg.de

Leitung: Hanna v. Segnitz
Mail: hanna.segnitz@uni-wuerzburg.de

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4. Größe der Einrichtung/ Zielgruppe/ Aufnahmekriterien

Zielgruppe sind Kinder im Alter von 10 Monaten bis zum Eintritt in die Schule. Insgesamt stehen 36
Plätze für Kinder unter drei Jahren und 25 Kindergartenplätze in Pavillon A des Kinder- und Familien-
zentrums der Universität zur Verfügung. Weitere 18 Krippen- und 12 Kindergartenplätze sind über-
gangsweise bis zur Fertigstellung des der beiden Pavillons B und C im Modul in der Gerda-Laufer-
Straße untergebracht. Die Möglichkeit der Integration von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf
möchten wir ausdrücklich einschließen, da die Räume der Einrichtung gute Voraussetzungen hierfür
bieten.

Das Kinderhaus steht vorrangig allen Mitgliedern der Universität (Beschäftigte, Promovierende und
Studierende) zur Verfügung. Es besteht eine ganzjährige Aufnahmemöglichkeit.

Voraussetzung für die Aufnahme ist die Übermittlung einer Bedarfsanmeldung an den Familienser-
vice. Die Vormerkung für einen Betreuungsplatz im CKH erfolgt über das Online-Formular auf der
Homepage des Familienservice: www.familienservice.uni-wuerzburg.de

Freie Plätze können an Externe vergeben werden. Hier sind vor allem eine wohnortnahe Versorgung
mit Kitaplätzen und soziale Kriterien vorrangig.

5. Öffnungszeiten und Schließtage

Montag- Freitag:       07.15 -17.00 Uhr

Die Bringzeit ist morgens zwischen 7.15 Uhr und 09.00 Uhr. In dieser Zeit können die Eltern ihre Kin-
der in die Einrichtung bringen. Die Kernzeit, in der alle Kinder anwesend sind, dauert in der Krippe
von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr. Für die Kindergartenkinder gilt die Kernzeit von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr.
Neben den gesetzlichen Feiertagen gibt es während des Jahres circa 25 Schließtage. Die Einrichtung
ist zwei bis drei Wochen im August, zwischen Weihnachten und Heilige Drei Könige und eine Woche
an Ostern geschlossen. Dazu kommen Klausurtage zur pädagogischen Weiterentwicklung und Refle-
xion.
Die Schließtage werden jeweils im Herbst nach Beratung mit dem Elternbeirat und Beschluss durch
den Kinderhaus-Ausschuss bekannt gegeben.

6. Elternbeiträge

Das Campus Kinderhaus am Hubland finanziert sich durch die staatlichen und kommunalen Förder-
mittel gemäß dem BayKiBiG und durch Elternbeiträge. Für die Höhe des Elternbeitrags ist die gebuch-
te Betreuungszeit maßgeblich:

 Stunden/Tag         Elternbeitrag   Elternbeitrag            Elternbeitrag
                         Krippe      Kindergarten             letztes Kigajahr

   3-4 Std.            180,- €                 --                     --
   4-5 Std.            190,- €                90,-                    --
   5-6 Std.            200,- €                97,-                    --
   6-7 Std.            210,- €                104,-                   4,-
   7-8 Std.            220,- €                111,-                  11,-
   8-9 Std.            230,- €                118,-                  18,-
   9-10 Std.           240,- €                125,-                  25,-

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Die Beiträge für das Mittagessen werden monatlich erhoben und betragen im Moment 38,50 € /
Monat bei einer Fünftagewoche.
(Stand Januar 2014)

7. Das Team

Im Kinderhaus arbeitet ein Team von engagierten Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen, die Freude
an der Arbeit mit den Kindern und ihren Eltern haben. Stetige Weiterbildung und Supervision sichern
die Qualität der pädagogischen Arbeit. Gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie
der Universität wurden Teile des Konzeptes entwickelt. Insbesondere das Eingewöhnungskonzept
orientiert sich an Forschungsergebnissen der begabungspsychologischen Beratungsstelle.

Zum Team gehören derzeit:

      eine Leiterin, vom Gruppendienst freigestellt und eine ständig stellvertretende Leitung
      3 Fachkräfte in der Kindergartengruppe
      je 3 Fach- und Ergänzungskräfte in den Krippengruppen
      eine Ergänzungskraft, die sich um den gemeinsamen Essbereich kümmert.
      eine Reinigungskraft

Die personelle Ausstattung steht unter Finanzierungsvorbehalt.

8. Die Bezugserzieherin

Jedes Kind hat seine Bezugserzieherin. Sie führt die Vorgespräche mit den Eltern und übernimmt die
Eingewöhnung des Kindes (Gestaltung von Übergängen). Während der gesamten Krippenzeit ist sie
für das Kind hauptverantwortlich. Sie sorgt dafür, dass das Kind zum gesamten pädagogischen Perso-
nal eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen kann. Dies trägt der wissenschaftlichen Erkenntnis
Rechnung, dass erst eine gute Bindung eine gesunde Entwicklung ermöglicht. Sie begleitet das Kind
in seinen Entwicklungsphasen, gibt Anregungen und Impulse und hält den Kontakt mit den Eltern. Sie
ist Anwalt des Kindes im Team, wenn speziellen Bedürfnissen Rechnung getragen werden soll. Sie
bündelt Informationen und gibt diese an die Eltern oder das Team weiter. Durch sichere Bindung sind
die Kinder fähig sich voll Neugierde der Entdeckung ihrer Umwelt zu widmen (Exploration).

9. Die Räumlichkeiten

Das Campus Kinderhaus am Hubland findet sich auf dem Gelände der Universität am Campus Hub-
land-Nord. Im neu gestalteten Kinderhaus stehen Gruppenräume, Sanitär/Wickelräume und Schlaf-
räume für vier Gruppen sowie zwei Intensivräume, die als Atelier gestaltet wurden, zur Verfügung.
Darüber hinaus gibt es einen Bewegungsraum, ein großzügiges Foyer, in dem sich der Essbereich für
die Kinder befindet und eine gemeinsame Küche. Alle Räume sind aus hygienischen Gründen eine
schuhfreie Zone. Für die Eltern und Besucher stehen im Eingangsbereich Überzieher für die Schuhe
zur Verfügung.
Der Personalraum und das Leitungsbüro befinden sich im Eingangsbereich des Hauses.
Weitere Räume befinden sich im benachbarten Modulbau (Interimslösung bis Sommer 2016), in dem
eine Krippengruppe und eine altersgemischte Gruppe jeweils mit Wickelraum und Schlafraum Platz
haben. Darüber hinaus stehen weitere Räumlichkeiten für Kinder, Eltern und Team zur Verfügung.
Ein großzügiges, ans Haus angeschlossenes Außengelände lädt die Kinder zum Spielen und Bewegen
ein.

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10. Das Essen

Das Essen ist ein fester Baustein der pädagogischen Arbeit. Die Kinder sollen zum bewussten und
gesunden Essen angeleitet werden. Ihre persönliche Frühstückszeit bestimmen die größeren Kinder
selbst. Sie können ihr Frühstück im Laufe des Vormittags einnehmen. Ein gemeinsamer Obstteller -
mit Obst aus biologischem Anbau - lädt die Kinder zu neuen Sinneserfahrungen ein.
Die gemeinsame Mahlzeit am Mittag dient der Rhythmisierung des Tages. Am Nachmittag ist Zeit für
eine kleine Zwischenmahlzeit.
Für die kleinsten Kinder (unter einem Jahr) besteht auch die Möglichkeit mitgebrachte Mahlzeiten
zuzubereiten.

Das Mittagessen wird von einem Unternehmen geliefert, das auf Kinderkost spezialisiert ist. Unser
Bestreben ist es dabei, den Kindern gesunde Ernährung anzubieten. Größere Kinder, die sich an den
Waldtagen beteiligen, picknicken miteinander.

Pädagogische Leitlinien
Im Zentrum unserer pädagogischen Arbeit steht das Kind. Seine individuellen Bedürfnisse und per-
sönlichen Interessen bestimmen unser pädagogisches Handeln. Dabei arbeiten wir nach dem offenen
Handlungskonzept. Wir ermöglichen den Kindern, sowohl in ganzheitlichen Handlungszusammen-
hängen Lernerfahrungen zu machen, als auch im Miteinander eigene Interessen wahrzunehmen und
diese zu verfolgen. Pädagogische Grundhaltungen

    Unser Bild vom Kind ist geprägt von einer dialogischen Haltung den Kindern gegenüber. „Kin-
     der gestalten ihre Bildung und Entwicklung von Geburt an aktiv mit (…)“ (BEP S. 23) Damit ist
     klar, dass Kinder eine individuell unterschiedliche Entwicklung nehmen. Die Erzieherinnen im
     Kinderhaus sind Begleiterinnen und Unterstützerinnen der Kinder und ihrer Eltern.

    Wir orientieren uns an den Grundsätzen nach Emmi Pikler. Dabei ist die individuelle Entwick-
     lung jedes einzelnen Kindes das Maß, an dem wir uns messen lassen. Ausgehend von einer
     stabilen Basis, die den Kindern Geborgenheit und Nähe gibt, können sich die Kinder entwi-
     ckeln und bekommen eine, ihrem Entwicklungs- und Interessenstand angemessene, Lernum-
     gebung und entsprechendes Material angeboten.
     Daneben sind auch die Grundsätze der offenen Arbeit für die Konzeption maßgeblich. Diese
     beinhaltet, dass die Kinder verschiedene Möglichkeiten haben sich mit ihrer Umwelt ausei-
     nanderzusetzen und offen auf diese Möglichkeiten zuzugehen. Dabei ist es gerade auch für
     Krippenkinder wichtig, dass durch Beobachtung und Dokumentation die Themen der Kinder
     herausgefunden werden und durch entsprechende Angebote und Impulse auf diese reagiert
     wird. Gerade für Kinder im Krippen- und Kindergartenalter ist eine genaue Differenzierung
     des pädagogischen Handelns wichtig, um sie individuell fördern zu können. Portfolioarbeit
     bildet hier die Brücke, mit der die Erzieherinnen mit den Kindern und Eltern immer wieder in
     den Dialog treten, der für die offene Arbeit von besonderer Bedeutung ist. Kinder sind kom-
     petent und werden ihrem Lebensalter entsprechend in die Entscheidungen mit einbezogen,
     die ihre Lebenswelt betreffen.

Leitziele der pädagogischen Arbeit:

      Wir behalten den Einzelnen im Blick, pflegen Begegnungen auf Augenhöhe und sorgen dafür,
       dass sich alle bei uns wohlfühlen. Sie erleben, dass sie ein Teil einer Gruppe sind. Wir erken-

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nen sie vorbehaltlos an und begegnen ihnen mit Wertschätzung, indem wir ihre Bedürfnisse
        wahrnehmen und sie in ihren Äußerungen ernst nehmen. Sie lernen durch Vorbild sich und
        andere zu achten und anzunehmen. Durch die Achtung und Wertschätzung, die sie von unse-
        rer Seite erfahren, fördern wir die Resilienz (Widerstandsfähigkeit) der Kinder. Im Rahmen ih-
        rer Möglichkeiten lernen sie, sich und ihre Gefühle wahrzunehmen, auszudrücken und Hilfe
        zu holen, wo sie diese brauchen. Wir unterstützen sie in ihrer Selbständigkeit und Autonomie
        und gehen auf ihre entwicklungsbedingten Bedürfnisse ein. Das bedeutet, dass wir angemes-
        sen und feinfühlig auf die kontradiktorischen Bedürfnisse nach Nähe und Eigenständigkeit
        eingehen.

       Wir schaffen einen Ort des vertrauensvollen Miteinanders, des Lernens und der Auseinan-
        dersetzung mit der Welt. Wir begleiten die Kinder bei der Erschließung ihrer Welt und öffnen
        ihnen verschiedenste Erfahrungsfelder. Ein vertrauensvolles Miteinander ist die Vorausset-
        zung dafür, dass Kinder offen und neugierig auf die Welt zugehen können. Die Krippenkinder
        brauchen vielfältige Erfahrungen und Anregungen, um sich in der Welt zurechtzufinden. Wir
        achten darauf, eine Lernumwelt zu schaffen, die viele Anregungen für die sinnliche Wahr-
        nehmung der Welt bietet. Für die älteren Kinder heißt dies aber auch ihnen Raum zur vertief-
        ten und differenzierten Beschäftigung mit den Phänomenen dieser Welt zu geben.

       Wir stehen mit allen Beteiligten im Dialog, um unser Zusammenleben im Sinne aller zu ge-
        stalten. Das bedeutet auch eine genaue Beobachtung und Dokumentation der Entwicklung,
        damit gerade die Krippenkinder mit Ihren Äußerungen und Bedürfnissen erst genommen
        werden können. Was bei den Krippenkindern durch sorgsame Beobachtung erfahren werden
        kann, lernen die Kindergartenkinder mit ihren Worten und Möglichkeiten auszudrücken. Es
        werden unterschiedlichste Formen der Partizipation geübt und praktiziert, z.B. Kinderkonfe-
        renz, Kinderbefragung. Mit den Eltern arbeiten wir partnerschaftlich zusammen, weil es für
        uns wichtig ist, die Kinder in ihrer Entwicklung gemeinsam zu begleiten und weil die Eltern
        uns ihre Kinder gerne anvertrauen sollen.

1. Prinzipien des Zusammenlebens im Campus Kinderhaus

1.1. Autonomie

Uns ist es wichtig, dass die Kinder von Anfang an ein Gefühl für sich selbst und für ihre Bedürfnisse
bekommen. Kinder artikulieren ihre Bedürfnisse von Anfang an, auch wenn ihre Möglichkeiten dazu
je nach Alter und Sprachfähigkeit sehr unterschiedlich sind. Hier ist es von Vorteil, dass die Erziehe-
rinnen das einzelne Kind sehr gut kennen, es einschätzen und gezielt auf seine Bedürfnisse und Wün-
sche eingehen können. Mit zunehmenden Entwicklungsfortschritten agieren Kinder selbständiger
und unabhängiger. So lernen sie z.B. beim Frühstück oder Mittagessen eigenständig zu essen und
ihren Platz einzudecken. Später übernehmen sie auch Verantwortung für die Gruppe oder für andere
Kinder, indem sie diese in ihrem Handeln unterstützen.

1.2 Partizipation

Partizipation ist die Beteiligung der Kinder an der Gestaltung ihrer Lebenswelt. Bei den Krippenkin-
dern beginnt Partizipation bei kleinen Entscheidungen, die für die Kinder von Bedeutung sind. So
können sie sich in ihrer Selbstwirksamkeit erleben, in dem sie ernstgenommen werden, wenn sie
eine Erzieherin in einer bestimmten Situation bevorzugen oder wenn sie sich im Morgenkreis ein Lied
oder ein Spiel wünschen können.

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Kinder erleben im Alltag der Einrichtung unterschiedliche Formen der Beteiligung. Von Anfang an
erfahren sie den Morgenkreis als tägliches Ritual und erleben sich als einen wichtigen Teil der Ge-
meinschaft. Sie haben die Möglichkeit, ihre Anliegen altersentsprechend einzubringen. Darüber hin-
aus beteiligen sie sich an kleinen Projekten, übernehmen da Verantwortung und treiben sie gemein-
sam weiter.

Die Kindergartenkinder erleben in Dialog-Gruppen, dass sie ihre Bedürfnisse, ihre Erfahrungen und
Lernfortschritte mit ihrer Bezugserzieherin und ihrer Dialog-Gruppe austauschen können. Hier ist ein
Ort der Partizipation im Alltag, an dem Probleme, Themen und Interessen der Kinder ihren festen
Platz im Zusammenleben in der Kita haben.

1.3. Kompetenzerwerb

Sobald sich Krippenkinder in der Krippe zu Hause fühlen und eine Basis des Vertrauens gewachsen
ist, beginnen sie lernend die Welt zu entdecken. Ihre Neugierde ist kaum zu stillen und ihr Lernwille
riesengroß. In unserer pädagogischen Arbeit nehmen wir die Kinder als kompetente Lerner ernst und
eröffnen ihnen die Lernräume, die sie brauchen, um ihre Fähigkeiten zu erweitern. Die Erzieherinnen
nehmen jedes einzelne Kind in seinen Lernbestrebungen und in seinem Kompetenzerwerb wahr und
geben ihm die Hilfestellung, die es sich von ihnen wünscht oder die es braucht. So wird das Kind in
seinem individuellen Entwicklungsbestreben gefördert. Durch gezielte Anregungen in einer vorberei-
teten Umgebung werden die Kinder ermutigt und bestärkt, auch in verschiedenen alltäglichen Lern-
bereichen Erfahrungen zu sammeln und Kompetenzen zu erwerben. Dabei können sie sich in ihrem
Rahmen selbständig ausprobieren und erhalten durch die Bezugserzieherin die benötigte Begleitung.

1.4. Wertschätzung und Anerkennung

Wir begegnen jedem Kind mit Wertschätzung und Respekt. Weil die Kinder sich bei uns ernstge-
nommen fühlen, lernen sie, ihre Bedürfnisse und Gefühle zu äußern. Auf diese Weise entwickeln sie
Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl. Sie erleben aber auch, dass anderen Kindern ebenso Wert-
schätzung und Respekt entgegengebracht wird. Am Vorbild der Erzieherinnen und der durch eigenes
Erfahren lernen die Kinder behutsam, sich in andere einzufühlen und ihnen mit Wertschätzung zu
begegnen.

1.5. Mitgestaltung pädagogischer Prozesse

In unserer pädagogischen Arbeit ist es uns ein Anliegen, die Kinder ihre eigenen Bildungs- und Lern-
wege mitgestalten zu lassen. Die Grundlage dafür ist eine genaue Beobachtung der Kinder, der Dialog
mit ihnen und die Reflexion der Ergebnisse. Auf diese Weise erhalten die Erzieherinnen Informatio-
nen darüber, welche Themen momentan für das einzelne Kind aber auch die Kindergruppe von Be-
deutung sind. Die Themen der Kinder verknüpfen wir mit Bildungszielen aus dem Bayerischen Bil-
dungs- und Erziehungsplan (BEP). Im Alltag der Krippe bedeutet das, dass Planungen und Vorgehen
sich den Bedürfnissen der Kinder entsprechend anpassen müssen. Uns ist es wichtig, alle Eltern in
diese Prozesse einzubinden. Das ermöglichen wir durch unseren Tagesrückblick, der vor den Grup-
penräumen aushängt. Das ermöglicht den Eltern am Alltag im Kinderhaus anzuknüpfen.

1.6. Sinnfindung

Kinder stellen sehr früh Fragen nach dem Sinn des Lebens. Fragen nach dem Woher? und dem Wo-
hin? ihres Lebens beschäftigen sie mit der Entwicklung ihres Denkvermögens und zunehmender
Sprachfertigkeit. Kinder entwickeln ein religiöses Bewusstsein und eine Haltung zu einem „Absolu-
ten“, das sich ihnen als eine übernatürliche Person darstellt. Die Erzieherinnen begeben sich mit den
Kindern behutsam auf Sinnsuche. Voraussetzung ist uns das christliche Menschenbild. Die Kinder

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erfahren, dass sie uneingeschränkt angenommen und geliebt sind. Diese Gewissheit ermöglicht es
ihnen, sich auszuprobieren, in ihrem Rahmen Verantwortung zu übernehmen, Fehler machen zu
dürfen und sinnstiftende Erfahrungen zu machen. Kinder sollen hoffnungsfroh und sinnerfüllt ihr
Leben gestalten lernen. Im Alltag des Kinderhauses leben wir das, indem wir wertschätzend und
achtsam miteinander umgehen, aber auch indem wir uns durch Lieder, Geschichten, Feste und Ritua-
le vergewissern, dass wir von Gott gewollt und geliebt sind.
In unserem Kinderhaus treffen sich Kinder vieler Nationalitäten. Sie lernen von Anfang an, wie ver-
schiedene Kulturen ein friedliches, an Fremdem interessiertes und wertschätzendes Miteinander
gestalten können.

2. Bildungsbereiche im erzieherischen Alltag

Wir arbeiten im Kinderhaus nach dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan. Die Förderung der
dort benannten Basiskompetenzen ist unser oberstes Bildungsziel. Dazu zählen: Selbstvertrauen,
Freude am Lernen, emotionale Stabilität, soziale Kompetenz, Bereitschaft zur Übernahme von Ver-
antwortung und die Fähigkeit mit Veränderungen und Belastungen umgehen zu können.

2.1.   Kommunikation und Sprache

Kinder entwickeln ihre Sprachfähigkeit. Die Erzieherinnen unterstützen sie dabei. Genaue Beobach-
tung, zugewandtes Sprechen, Singen und Erzählen spielen von Anfang an eine wichtige Rolle. Der
Kitaalltag bietet aber auch an vielen anderen Stellen noch Möglichkeiten, zu sprechen und zu hören,
wahrzunehmen und miteinander in Kontakt zu treten: im Morgenkreis sind die Kinder eingeladen,
altersentsprechend zu singen, zu spielen und durch immer wiederkehrende Muster Sprache aufzu-
nehmen. Am Esstisch finden ebenso Gespräche statt wie beim Spiel mit der Erzieherin oder in der
Gruppe. Bei gemeinsamen Bilderbuchbetrachtungen mit der Erzieherin begegnet ihnen die Schrift-
sprache. Bilderbuchbetrachtungen wecken darüber hinaus Freude an Büchern und die Lust, später
selbst zu lesen.
Bei Satzbau und Grammatikfehlern wird das Gesagte in eine Frage umgewandelt. Auf diese Weise
hören die Kinder die richtige Form, ohne es als Korrektur zu erleben und fühlen sich verstanden.
Im Campus Kinderhaus ist die Vielfalt der Muttersprachen, die die Familien mit einbringen, größer als
in anderen Einrichtungen. Dadurch sind wir herausgefordert unsere Aufmerksamkeit auf die Beson-
derheit der Sprachentwicklung jedes einzelnen Kindes zu legen.
Das Kinderhaus nimmt im Rahmen des Programmes BISS Bildung durch Sprache und
Schrift(http://www.biss-sprachbildung.de/) an einem Bundesprogramm teil, das verstärkt den Fokus
auf das Thema Sprache im Kinderhaus richtet. Durch die Einführung der Beobachtungsbögen Liskit
und Liseb nimmt das Team ganz bewusst die Strukturen der Einrichtung in den Fokus ihrer Überle-
gungen. Diese setzen bei der Gestaltung des pädagogischen Alltags an und nicht am Entwicklungs-
stand der einzelnen Kinder an. Sie sind Grundlage der Weiterentwicklung der Arbeit im Sprachlichen
Bereich und dienen sowohl der Reflexion des eigenen erzieherischen Handelns als auch des Material-
und Raumangebots in der Gesamteinrichtung.

2.2.   Kreativität

Im Gruppenraum und im Garten stehen den Kindern Materialien zur Verfügung, die es ihnen ermög-
lichen, eigenständig zu gestalten: die Bauecke lädt ein, mit Bausteinen zu experimentieren, in der
Puppenecke können Rollenspiele stattfinden, die Kinderbaustelle im Garten gibt Raum mit Steinen,
Sand, Erde und Wasser zu gestalten. Die Kinder lernen so ihre motorischen Fähigkeiten kennen, kön-
nen diese verbessern und verfeinern.

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Für Kinder aller Altersstufen gilt, dass sie Raum, Zeit und Materialangebot benötigen um kreativ neue
Lösungen zu entwickeln. Dies beschränkt sich nicht auf das kreative Gestalten, sondern bezieht sich
auch auf Möglichkeiten des Bauens und Konstruierens.
Im Rollenspiel verarbeiten sie eigene Erlebnisse und festigen Lernschritte dadurch, dass sie unter-
schiedliche Rollen übernehmen und Alltagssituationen nachspielen.

2.3    Spielen in und mit der Natur

Wichtige Spiel- und Lernräume wie Wald und Wiese sind den Kindern nicht mehr frei zugänglich.
Viele Erfahrungen, wie z.B. seine körperlichen Möglichkeiten zu entdecken, kreatives Tun und Spiel in
der Natur, die Umwelt zu erforschen usw. können Kinder in der Stadt nicht mehr machen. Um den
Kindern diese Erfahrungswelt zu bieten und ihren Bedürfnissen Raum zu geben, ermöglichen wir es
den Kindern, viel Zeit in der Natur zu verbringen. Der Garten des Kinderhauses bietet die Möglichkeit
des freien Entdeckens, Erkundens und Erprobens von eigenen Ideen. Unterschiedliche sinnliche Er-
fahrungen ermöglichen es den Kindern, sich die Welt zu erschließen. Durch das Be-Greifen und Er-
Fassen von Dingen in der Natur wird in ihnen die Fähigkeit zum genauen Wahrnehmen geweckt. Der
Garten ist Bewegungs- und Lebensraum. Beim Spiel im Freien finden sich die Kinder zu selbstgewähl-
ten Spielgemeinschaften zusammen und erlernen und erproben soziale Kompetenz, ohne ständig
von Erwachsenen reguliert zu werden.
Während der regelmäßig stattfindenden Waldwochen erweitern ältere Krippenkinder ihren Aktions-
und Erfahrungsspielraum und erhalten Anregungen zum Entdecken und Erforschen der Natur und
der Umwelt.

2.4    Bewegung

Entscheidend für eine gesunde Entwicklung ist die Möglichkeit sich zu bewegen. Krippenkinder er-
weitern im ersten Lebensjahr ihren Lebens- und Erfahrungsraum enorm. Immer größer wird der Ra-
dius, den sie um ihre Bezugspersonen ziehen; anfangs noch unsicher und dann im Laufe der Zeit im-
mer sicherer und auch schneller. Wir schaffen in unserem Haus verschiedene Bewegungsanlässe.
Kriechen, Hüpfen, Laufen, Krabbeln, Gehen, Kleinkinder bewegen sich in unterschiedlicher Weise
fort. Auch scheinbar kleine Hindernisse stellen bereits eine Herausforderung dar, um ihre Geschick-
lichkeit zu üben und ihre Fähigkeit Probleme zu lösen zu fördern. Die Sinne der Kinder, z.B. Gehör
und Gleichgewicht entwickeln sich und brauchen Anregung. Schwingen, Kullern, Rutschen stimulie-
ren die Sinnesorgane, so dass diese sich entwickeln können. Wir bieten den Kindern Raum, diese
Bewegungen zu erleben und sich ihrem Alter gemäß mit den verschiedenen Fortbewegungsarten
auseinanderzusetzen.
Besonderen Wert legen wir darauf häufig in den Garten zu gehen und den Kindern die Möglichkeiten
unseres Außengeländes zu erschließen. Dabei ist es wichtig, dass für die verschiedenen Altersstufen
Herausforderungen vorhanden sind und sich die Kinder ihre Welt Stück für Stück erobern. Sie werden
mit den Grenzen ihrer Möglichkeiten konfrontiert, lernen aber auch, dass diese nicht für alle Zeiten
fest geschrieben sind. Der Außenbereich bietet unterschiedlichste Bewegungsmöglichkeiten. Die
Kinder sind laufend gefordert auf die verschiedenen Anregungen ihrer Umwelt einzugehen, indem
sie ihren Schrittweite und –höhe anpassen. Schaukeln, Rutschen, Ballspielen, aber auch Laufen und
Rädchen fahren bieten sich den Kindern an.

3.     Der pädagogische Alltag

Der pädagogische Alltag im Campus Kinderhaus am Hubland wird zwei unterschiedlichen Polen ge-
recht. Einerseits der Tatsache, dass die Kinder an den Prozessen beteiligt sind, und andererseits der
Tatsache, dass Kinder feste und regelmäßige Strukturen brauchen, die ihnen Orientierung, Sicherheit

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und Verlässlichkeit bieten. Diese regelmäßigen Strukturen prägen den Ablauf des Tages sowie in der
Woche und des gesamten Jahres.

3.1.    Tagesablauf

07:15 bis 08:00 Uhr            Bringzeit bei den Pusteblumen
08:00 bis 09:00 Uhr            Bringzeit; Bildungszeit in allen Gruppenräumen und im Essbereich
09:00 bis ca.9:15 Uhr   Morgenkreis
09:00 bis 11:30 Uhr            Bildungszeit mit freiem Spielen, Essen, Bildungsangeboten und Gar-
                               ten,
11:45 bis 12:15 Uhr            Mittagessen
12:00 bis 12:15 Uhr            Abholzeit in den Krippengruppen
12:15 bis 14:00 Uhr            Die jüngeren Kinder schlafen in dieser Zeit
13:00 bis 13:15 Uhr            Abholzeit im Kindergarten
13:15 bis 14:00 Uhr     Ruhige Zeit im Kindergarten (Geschichte hören, Ruhen)
14:00 bis 14:30 Uhr            Abholzeit
14:00 bis 17:00 Uhr            Bildungszeit mit Essen und s.o.
16:00 bis 17:00 Uhr            gleitende Abholzeit

Da eine gemeinsame Mittagssituation für alle Kinder (36 Krippenkinder und 25 Kindergartenkinder)
nicht wünschenswert ist, essen diese in mehreren Kleingruppen, so dass eine für die Kinder ange-
nehme Atmosphäre geschaffen wird. Insofern verschiebt sich der Tagesablauf besonders für die älte-
ren Kinder nach hinten.

Bring- und Abholzeiten, wichtige Zeiten für den Kontakt zwischen Eltern und Erzieherinnen, weil in
ihnen die Möglichkeit besteht, sich über den Tag der Kinder auszutauschen.

Uns ist besonders wichtig, dass die Kinder aller Gruppen und Altersstufen Kontakt untereinander
haben. Wir sind eine Einrichtung, in der sich die Kinder in Haus und Garten begegnen, sie können sich
aneinander annähern, aber auch zurückziehen. Da wo sich im Tagesablauf Gemeinsamkeiten bieten,
greifen wir diese auf und machen sie für die Kinder nutzbar.

3.2     Schlüsselsituationen

3.2.1   Übergänge

Übergänge und deren Gestaltung sind eine wichtige pädagogische Aufgabe. Immer wieder sind wir
damit konfrontiert, dass unser Leben nicht in Kontinuitäten verläuft. So ist es besonders wichtig, dass
Übergänge gestaltet werden. Kinder lernen aus den ersten Übergängen, die sie erleben, wie sie mit
späteren Übergängen umgehen können. Eltern und Erzieherinnen leisten Hilfestellung bei den ersten
Übergängen – die Eingewöhnung, der Übergang in den Kindergarten und in die Grundschule – damit
die Kinder Stück für Stück erleben, dass Übergänge zu meistern sind und ein Modell für spätere Pha-
sen der Veränderung sind. Abschied und Neubeginn liegen hier eng beieinander und geben Anlass
Rituale zu schaffen, die Sicherheit geben, wenn Wechsel sich ankündigen und Transitionen bevorste-
hen

3.2.1.1 Eingewöhnung

Der erste institutionelle Übergang ist sicherlich der Übergang von Zuhause in die Einrichtung. Aus
diesem Grund wird Eingewöhnung auch immer in enger Zusammenarbeit mit dem familiären Umfeld
gestaltet. Die Eingewöhnung im Campus Kinderhaus am Hubland folgt dem Berliner Modell und wur-

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de mit dem Team von KRIPS (KRIPS- Krippen mit Grips: http://www.begabungsberatungsstelle.uni-
wuerzburg.de/projekte/krips_krippen_mit_grips/ ) gemeinsam weiterentwickelt. Es basiert auf ei-
nem strukturierten und verlässlichen Vorgehen. Diese Struktur gibt den Eltern und vor allem auch
dem einzelnen Kind Sicherheit durch die Klarheit des Vorgehens, das die Struktur bietet. Einige Punk-
te sind dabei aus Sicht der Kinder besonders wichtig:

    -   Meine Eltern lassen mich in der neuen Situation nicht alleine.
    -   Auch wenn ich diese scheinbar schon meistere, kann ich erst Sicherheit in der neuen Situati-
        on gewinnen und Vertrauen zu meinen Erzieherinnen aufbauen.
    - Mama oder Papa gehen nicht, ohne sich von mir zu verabschieden.
    - Erst wenn ich eine Situation gut gemeistert habe kommt eine neue Situation hinzu (z.B. erst,
        wenn ich den Vormittag gut alleine meistere, bleibe ich zum Mittagessen).
Auch für Eltern ist diese Zeit eine besonders sensible Zeit. Sie geben ihr kleines Kind in unsere Hände
und müssen darauf vertrauen, dass wir ihm die Aufmerksamkeit, Zuwendung und Nähe geben, die
für eine gesunde Entwicklung nötig ist. Kann ich als Mutter/Vater der Einrichtung und den Erziehe-
rinnen vertrauen? Dies ist die zentrale Frage, die sich Eltern stellt. Durch unser Aufnahmegespräch
lernen wir uns bereits im Vorfeld kennen. Wir kommen uns näher, indem wir voneinander erzählen
und gegenseitig Fragen beantworten. Das Aufnahmegespräch ist immer der Auftakt zu unserer Ein-
gewöhnung und findet in der Regel ca. zwei Wochen vor Beginn der Eingewöhnung statt.

Folgende Schritte werden in der Eingewöhnung durchlaufen:

    -   Die begleitete Anwesenheit für 1-2 Stunden findet immer zur gleichen Tageszeit statt. Die El-
        tern befinden sich während dieser Phase als sichere Basis im Raum. Das bedeutet auch, dass
        sie sich nicht mit anderem beschäftigen, sondern mit ihrer Aufmerksamkeit dem Kind folgen,
        so dass diesem das Gefühl von Sicherheit vermittelt wird.
    -   Der erste Trennungsversuch findet nicht vor dem 4. Tag der Eingewöhnung statt. Hier verlas-
        sen die Eltern den Raum, können aber jederzeit geholt werden.
    -   Die Stabilisierungsphase ist die Phase, in der die Kinder bei uns angekommen sind, aber im-
        mer noch die Sicherheit vermittelt bekommen müssen, dass ein Elternteil kommt, wenn sie
        sich nicht beruhigen könnenErst, wenn die Beziehung zur Erzieherin trägt und sich die Kinder
        im Kinderhaus heimisch fühlen, ist die Eingewöhnung abgeschlossen.
    -
Kommen Kinder direkt in die Kindergartengruppe, gestaltet sich die Eingewöhnung ähnlich. Nur be-
nötigen die Kinder in der Regel nicht ganz so lange für die einzelnen Phasen. Gerade auch, weil Kin-
der ihre Bedürfnisse äußern können und die Erklärungen der Erwachsenen verstehen, fällt es ihnen
leichter sich in der neuen Situation zurechtzufinden. Sie können signalisieren, bzw. sagen, wenn sie
bereit sind die Bezugsperson gehen zu lassen.

Die gelungene Eingewöhnung ist die Voraussetzung dafür, dass der Krippenalltag gelingt. In der Ein-
gewöhnungsphase wird der Grund für die emotionale und soziale Stabilität gelegt, die das Kind für
eine gute Entwicklung braucht.
Die Eingewöhnung braucht Zeit und verläuft prozesshaft in mehreren Phasen (Berliner Modell). In
der dreitägigen Grundphase bilden der eingewöhnende Elternteil und das Kind eine enge Gemein-
schaft. Die Bezugserzieherin beobachtet und nimmt vorsichtig Kontakt zu ihm auf. Das geschieht
über Spielangebote oder die Beteiligung am Spiel des Kindes. Der erste Trennungsversuch erfolgt
frühestens am vierten Tag. Die Eltern verabschieden sich von ihrem Kind und verlassen den Raum für
längstens 30 Minuten. Die Reaktion des Kindes auf diese Trennung entscheidet über die weitere
Dauer der Eingewöhnungszeit. Insgesamt dauert die Eingewöhnungszeit zwei bis drei Wochen.
Die Eingewöhnung ist endgültig abgeschlossen, wenn das Kind eine emotionale Beziehung zu seiner
Bezugserzieherin geknüpft hat und sich von ihr helfen und trösten lässt. Bis das Kind in der Einrich-
tung heimisch geworden ist, können drei bis vier Monate vergehen. Kommt es in dieser Zeit zu länge-

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ren Abwesenheiten durch Krankheit oder Urlaub, müssen die Eltern damit rechnen, dass es ein er-
neutes kurzes Eingewöhnen braucht.

3.2.1.2 Übergang in die Kindergartengruppe

Der Übergang von der Krippe in den Kindergarten ist der zweite große Übergang im Leben eines Kin-
des. Es wechselt innerhalb einer Institution die Gruppe und das Bezugssystem. Auch wenn unsere
Türen offen sind, wir einen gemeinsamen Essbereich nutzen, die Kinder uns Erzieherinnen alle gut
kennen, so stellt der Wechsel von der Krippe in den Kindergarten eine großen Schritt dar. Die Kinder-
gartengruppe ist viel größer und lebhafter. Andere Anforderungen kommen auf die Kinder zu. Sie
werden selbständiger und es wird mehr von Ihnen erwartet. Die Rituale sind neu, auch wenn der
Morgenkreis weiterhin so heißt, verbirgt sich doch ein neues Ritual dahinter.

Im Vorfeld zum Wechsel in den Kindergarten findet ein Übergangsgespräch statt. Hier können die
Eltern alle Fragen stellen, die sie auf dem Herzen haben. Das Übergangsgespräch findet mit der Be-
zugserzieherin aus der Krippe und der zukünftigen Bezugserzieherin im Kindergarten statt. Zum einen
wir hier nochmals die Entwicklung des Kindes thematisiert, zum anderen wir aber auch überlegt,
welche Unterstützung das einzelne Kind beim Übergang in den Kindergarten benötigt.

In den letzten Wochen in der Krippe wird bereits der Übergang angebahnt. Das heißt, dass die Kinder
gemeinsam einer Erzieherin aus ihrer Gruppe – bevorzugter weise der Bezugserzieherin, die bereits
die Eingewöhnung begleitet hat – immer mal wieder in die Kindergartengruppe zu Besuch kommen.
Erst nur zum Morgenkreis, dann zum Spiel am Vormittag und alles läuft auf den Tag hin, an dem der
Übergang vollzogen wird. Beim Abschiedsfest in der Krippe stehen die Kinder ganz im Mittelpunkt.
Sie dürfen mit Ihrer Bezugserzieherin den Koffer packen und umziehen. Durch dieses Ritual bekom-
men die Kinder Sicherheit und auf der anderen Seite schafft dieser symbolische Umzug Klarheit für
die beiden Kindergruppen: die Krippengruppe, die ein Mitglied an den Kindergarten abgibt, aber
auch die Kindergartengruppe, die ein neues Mitglied aufnimmt.

Am Anfang fällt es manchmal noch schwer, sich in ein neues System einzufügen, dann können die
Kinder auch Trost bei ihrer Krippenerzieherin finden und ihre alte Gruppe immer wieder mal besu-
chen. Dabei achten wir trotzdem darauf, dass die Kinder den Schritt in die Kindergartengruppe gut
schaffen, damit sie dort Anschluss und Freunde finden, denn nicht immer kommen gleichzeitig zwei
Krippenkinder einer Gruppe in den Kindergarten.

Wichtig ist in dieser Phase der Austausch der Erzieherinnen mit dem Kind, den Eltern und unterei-
nander. Die Krippenerzieherinnen bemerken manches, was die Kindergartenerzieherin erst kennen-
lernen muss. Und die Eltern bringen eine weitere Perspektive mit ein.

3.2.1.3 Übergang in die Grundschule Verlassen des Kinderhauses

Der Übergang in die Grundschule stellt nicht nur das Verlassen eines Subsystems dar, sondern eine
neue große Herausforderung für Kinder und Eltern. Die Kita kennen die Eltern und sind sehr eng
angebunden an die Einrichtung, die Gruppe und die Erzieherinnen. Die Schule stellt die Eltern vor die
Herausforderung die Kinder weiter in die Selbständigkeit zu entlassen. Weil diese Herausforderungen
auf die Kinder zukommen arbeiten wir darauf hin, dass sich die Kinder selbständig in ihrer Welt be-
wegen können.

Wir bauen einen Bezug zur Grundschule auf, so dass die Kinder gut vorbereitet in die Schule gehen
können. Das bezieht zum einen den Vorkurs Deutsch mit ein, den wir mit der Goethe-Keppler-Schule
in diesem Jahr zum ersten Mal in unseren Alltag integrieren, wie zum anderen die regelmäßigen Ko-
operationstreffen mit der Schule.

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3.2.2   Wickeln und Schlafen

Intimität und Nähe spielen in der Kinderkrippe eine große Rolle. Die Kinder erleben das als eine Zeit
ungestörter Aufmerksamkeit und eines intensiven Dialogs. Während des Wickelns widmet sich eine
Erzieherin (möglichst die Bezugserzieherin) ganz dem einzelnen Kind. Kinder erleben dabei, dass wir
sie achten und ihre Bedürfnisse und Wünsche wahrnehmen. Die Erzieherinnen achten dabei beson-
ders auf die Körpersprache des Kindes, weil sie so das individuelle Tempo der Kinder wahrnehmen
und auf die Situation des Kindes eingehen können.

Für eine gesunde Entwicklung des Kindes ist ausreichender Schlaf eine wichtige Voraussetzung. Das
Schlafbedürfnis der Kinder ist individuell sehr unterschiedlich. Wir gehen auf diese Unterschiede ein
und begleiten die Kinder einzeln zum Schlafen.

3.2.3   Essen und Trinken

Die Mahlzeiten im Kinderhaus spiegeln den Wechsel von Gemeinschaft und eigenverantwortlichem
Tun wieder. Das Frühstück nehmen die Kinder individuell zu unterschiedlichen Zeiten ein. Die Mit-
tagsmahlzeit folgt einem Ritual. Wir beginnen diese mit einem gemeinsamen Gebet. Je kleiner die
Kinder sind, desto mehr steht das Essen im Mittelpunkt. Werden die Kinder älter, ist die gemeinsame
Mahlzeit auch eine Zeit der Gemeinschaft und Kommunikation. Beim Essen lernen die Kinder neben
den motorischen Fähigkeiten auch, für sich Verantwortung zu übernehmen. Sie bestimmen selbst,
wie viel sie essen wollen. Wir ermutigen dabei die Kinder, von allem zu probieren.

3.2. Feste, Projekte, Exkursionen

Die Einrichtung orientiert sich an den der Abfolge der Jahreszeiten und an den Festen im Jahreskreis:
Erntedankfest, St. Martin und Nikolaus, Advent, Weihnachten und Ostern begehen wir gemeinsame
mit der Pfarrerin der Kirchengemeinde. Zu manchen Feiern machen sich die älteren Krippenkinder
mit ihren Erzieherinnen und Eltern auf den Weg in die St. Johanniskirche. Die Faschingsfeier findet im
Haus statt. Zum Sommerfest treffen sich Kinder, Eltern und Erzieherinnen im Garten. Den Geburts-
tag der Kinder feiern wir in der Gemeinschaft. Wir singen und spielen gemeinsam und das Geburts-
tagskind erlebt sich als wichtigen und einzigartigen Teil der Gruppe.
Wir bieten Projekte an, die sich regelmäßig wiederholen, so wie die Waldtage für die älteren Krip-
penkinder, Bewegungsbaustellen in Haus und Garten.
Zusätzlich unternehmen wir noch gemeinsame Ausflüge und Exkursionen und orientieren uns dabei
an den pädagogischen Situationen und den Bedürfnissen der Kinder.

4. Beobachtung und Dokumentation

4.1 Portfolioarbeit

Ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit ist das Portfolio, durch das wir in dialogischer Form die
Entwicklung der Kinder dokumentieren und begleiten. Das Portfolio beinhaltet Werke, die die Kinder
geschaffen haben: Gemälde, Fundstücke, die sie aufgeklebt haben, Bilder, die wir gemacht haben,
auch Gedanken und Aussagen der Kinder schreiben die Erzieherinnen mit Einverständnis der Kinder
auf. Darüber hinaus fügen die Bezugserzieherinnen dem Portfolio handgeschriebene Briefe an die
Kinder bei, darin ist festgehalten, wenn ein Kind etwas Neues gelernt hat oder etwas ganz gut ge-
macht hat.
Portfolioarbeit dokumentiert die Wertschätzung des Kindes und damit die sichere Basis für eine gute
Beziehungsgestaltung. Sie dokumentiert darüber hinaus auch den Dialog, weil sie motiviert, mit den
Kindern über ihre Entwicklung ins Gespräch zu kommen und sie schafft Transparenz, weil sie Eltern

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die Erfahrungen ihrer Kinder zugänglich macht. Die Grundlage jeder Portfolioarbeit ist eine gute und
wertschätzende Beobachtung, die die Lerngeschichte jedes Kindes wahrnimmt.

4.2 Beobachtung

Die Grundlage der pädagogischen Planungen ist die Beobachtung. Wertfreie Beobachtung hilft den
Erzieherinnen, die Stärken der Kinder zu erkennen, die Erfolgserlebnisse schaffen und dazu beitra-
gen, dass Kinder Selbstsicherheit gewinnen. Durch Beobachtung gelingt es den Erzieherinnen, die
Themen der Kinder herauszufinden. Sie können herausfinden, wo die Interessen eines Kindes liegen
und entsprechend anregenden Lernsituationen vorbereiten. Auch die Materialauswahl richtet sich
nach den Vorlieben des Kindes.
Beobachtung und die Dokumentation der Beobachtungen geschieht auf den gesetzlichen Grundla-
gen. Die vom StMAS vorgeschriebenen Beobachtungsverfahren werden im Kinderhaus durch die
Arbeit mit Bildungs- und Lerngeschichten und der Arbeit mit Portfolios ergänzt. Diese werden bei
Elterngesprächen als Grundlage genutzt, soweit die Kinder (hier sind im Besonderen die Kindergar-
tenkinder gemeint) damit einverstanden sind. Beobachtungen dienen als Anknüpfungspunkt für das
Gespräch mit den Kindern. Durch die Dokumentation der Beobachtungen schaffen sich die Erziehe-
rinnen einen Überblick über die Entwicklung ihrer Bezugskinder.

5. Kooperation und Zusammenarbeit

5.1 Partnerschaftliche Kooperation mit Eltern

Eltern vertrauen uns ihre kleinen Kinder an. Wir freuen uns über dieses Vertrauen und tun das unse-
re dazu, um eine gelingende Beziehung zu ermöglichen und die Eltern am Leben in der Einrichtung
Anteil nehmen zu lassen.

   •   Ziele und Formen der Zusammenarbeit: Ziel der Zusammenarbeit mit den Eltern ist es ein
       Vertrauensverhältnis zwischen den pädagogischen Mitarbeiterinnen und den Eltern zum
       Wohle der Kinder aufzubauen. Dafür ist es von Bedeutung, dass die Eltern das pädagogische
       Handeln der Mitarbeiterinnen verstehen und dieses für die Eltern transparent wird. Durch
       regelmäßige Elterngespräche werden alle Beteiligten über die Entwicklung des Kindes sowohl
       zu Hause als auch in der Krippe informiert und können ihr weiteres Vorgehen miteinander
       abstimmen. Bei Fragen und Schwierigkeiten erhalten die Eltern Rat und Hilfe durch die Mit-
       arbeiterinnen und werden gegebenenfalls an andere Stellen (z. B. den Kinderarzt) weiter-
       verwiesen.

   •   Neben der Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Einrichtung ist es uns ein Anliegen, El-
       tern eine Plattform zur sozialen Vernetzung untereinander zu schaffen und ihnen so den Aus-
       tausch untereinander zu erleichtern. Um dies zu gewährleisten, erhalten die Eltern die Mög-
       lichkeit sowohl mit uns zu feiern als auch sich im Kinderhaus mit ihren Fähigkeiten einzubrin-
       gen.
       Hospitationen ermöglichen einen tieferen Einblick in die Arbeit im Kinderhaus zu gewinnen.
       Darüber hinaus verknüpfen sie die Lebenswelten der Kinder und Eltern miteinander. Die El-
       tern unterschreiben bei Beginn der Eingewöhnungszeit eine Schweigepflichtserklärung, so
       dass der Sozialdatenschutz gewährleistet ist.

   •   In der Regel ab dem zehnten Lebensmonat nehmen wir Kinder in die Krippe auf. Nach einem
       telefonischen oder schriftlichen Erstkontakt durch die Eltern, vereinbaren wir einen Termin,
       an dem sie unsere Einrichtung besichtigen können und wir sie im Einzelnen über unsere Ar-

                                                14
beit mit den Kindern informieren. Wir sind dabei bemüht, Fragen, die sich ergeben, hinrei-
       chend und kompetent zu beantworten. Nach dieser Kennenlern- und Klärungsphase ent-
       scheiden die Eltern, ob sie ihr Kind in der Einrichtung voranmelden wollen.
       Über eine Aufnahme entscheiden wir dann in Absprache mit dem Familienservice. Freiblei-
       bende Plätze vergibt der Träger nach sozialer Dringlichkeit, Zusammensetzung der Gruppe
       und dem Zeitpunkt der Voranmeldung.

   •   Wir benachrichtigen die Eltern schriftlich oder telefonisch über die Bereitstellung eines Krip-
       penplatzes, danach ist die verbindliche Anmeldung des Kindes möglich. Das Anmeldege-
       spräch beinhaltet einen formalen und einen pädagogischen Teil. Wobei die Leitung oder
       stellvertretende Leitung den formalen Teil und die pädagogische Fachkraft den pädagogi-
       schen Teil übernimmt. Zwischen Aufnahmegespräch und Krippeneintritt laden wir zu einem
       Elterngespräch ein, bei dem wir die Zeit der Eingewöhnung vorbesprechen und anstehende
       Fragen klären.

   •   Der Krippenbesuch beginnt mit dem Aufnahmedatum. Der erste Monat ist der Eingewöh-
       nung vorbehalten. Die Eltern kommen mit Ihrem Kind in die Krippe und begleiten es. Am An-
       fang werden die Eltern ca. ein Stunde mit Ihrem Kind in der Kindertagesstätte sein, um den
       Raum und die Bezugserzieherin kennen zu lernen. Die Anwesenheit vertrauter Personen soll
       dem Kind Sicherheit geben, um sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden und die neuen
       Menschen kennen zu lernen. Wichtig ist, dass die Kinder zu ihrer Erzieherin so viel Vertrauen
       entwickeln, dass sie sich von ihr trösten lassen.
       Wenn die Eltern sich und dem Kind die Zeit, die sie beide benötigen, geben, ist ein optimaler
       Start in den neuen Lebensabschnitt gewährleistet. Der Übergang vom Elternhaus in die Krip-
       pe sollte sanft geschehen. Kinder sind von Natur aus neugierig und können von der neuen
       Umgebung am meisten profitieren, wenn sie sich sicher fühlen.

   •   Eltern sind eingeladen sich in unserem Haus wohlzufühlen. Es ist gut, wenn sie sich beim
       morgendlichen Bringen der Kinder Zeit lassen und ein Stück Kinderhausalltag mit ihren Kin-
       dern teilen. Gleichzeitig ist es für unseren Alltag von Bedeutung, dass die Eltern ihrem
       Wunsch nach Zeit zum Austausch Rechnung tragen, indem sie früher kommen und am Ende
       der Bringzeit das Haus verlassen, damit wir uns ganz auf die Arbeit mit den Kindern konzent-
       rieren können (Pädagogische Kernzeiten).

   •   Uns ist es wichtig, unser pädagogisches Handeln und den Alltag in der Einrichtung für die El-
       tern transparent zu machen. Regelmäßige Elternbriefe und die täglichen Informationen an
       der Infowand gehören ebenso dazu, wie die Tür-und-Angel-Gespräche während der Bring-
       und Abholzeit.

Wir bieten den Eltern vielfältige Möglichkeiten des Kontakts mit uns und untereinander. Feste Be-
standteile unseres Einrichtungsalltags sind:
    • Regelmäßige Elterngespräche
    • Gemeinsame Aktionen (z.B. im Garten)
    • Feste und Feiern
    • Regelmäßige Elternabende
    • Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat
    • und der tägliche Austausch

                                                15
5.2 Der Elternbeirat

Der Elternbeirat setzt sich aus Eltern möglichst aller Gruppen, von Krippen- und Kindergartenkindern
zusammen. Es ist uns wichtig, dass sich alle Eltern vom Elternbeirat vertreten fühlen. Dieser soll Ver-
mittler zwischen Träger, Team und Elternschaft sein und wird immer wieder um seine Stellungnahme
zu verschiedenen Themen gebeten. Der Elternbeirat unterstützt das Team auch bei verschiedenen
Aktionen, z.B. bei Gartenaktionen. So können Eltern andere Eltern anders mobilisieren und aktivie-
ren, als die Mitarbeiterinnen.
Auch ist der Elternbeirat in den regelmäßigen Elternbeiratssitzungen mit den Mitarbeiterinnen inten-
siv im Gespräch und kann an dieser Stelle eigene Ideen mit einbringen und eigene Schwerpunkte
setzen.

5.3 Vernetzung

Zentral ist für uns die Zusammenarbeit mit der Julius-Maximilians-Universität, die uns in der Infra-
struktur unterstützt. Der Familienservice der Universität ist unser konkreter Ansprech- und Koopera-
tionspartner. Diese Zusammenarbeit dient der Universität, indem diese durch die besondere Nähe
und Enge der Beziehungen auch auf anderem Wege, Bedürfnisse von Eltern und potentiellen Eltern
aus dem universitären Umfeld kennt. So werden über den Familienservice besondere Bedarfe artiku-
liert, die die Einrichtung in ihre Planungen mit einfließen lassen kann. Darüber hinaus können wird
die Einrichtung die sich ergebenden Synergien im Sinne der Familien nutzen.
Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Einrichtungen ist für eine qualitativ hochwertige
Arbeit von besonderer Bedeutung. Neben den unten aufgeführten können je nach Bedarf auch ande-
re hinzukommen (z.B. in Form einer Stadtteilkonferenz o.ä.)
•        andere Kindertageseinrichtungen (insbesondere die Zwergenstube der Universität und das
         Kinderhaus St. Johannis)
•        Ausbildungsinstitutionen (Fachakademien, FH; BFS)
•        Grundschule
•        Beratungsstellen
•        Frühförderstelle
•        Fachkräften im Rahmen der Integration (Bezirk)
•        Jugendamt/Jugendhilfeplanung
•        Vereine
Das Sozialreferat der Stadt Würzburg, die anderen Kindertagesstätten, die der Evangelischen Ge-
samtkirchengemeinde Würzburg angeschlossen sind und die Fachberatung des Evang. KiTa-
Verbandes sind wichtige Gesprächspartner.

6. Maßnahmen zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung

•       Auswertung und Reflexion der pädagogischen Arbeit im Team
Jede Woche findet eine gemeinsame Teamsitzung von 2 Stunden statt. Hier besteht die Möglichkeit
Fallbesprechungen zu führen, oder Aktivitäten zu planen und aufeinander abzustimmen. Am Mon-
tagmorgen gibt es eine Morgenbesprechung, in der die Woche grob geplant wird.

•        Befragung der Eltern, Kinder, Mitarbeiterinnen
Befragungen von Eltern und Mitarbeitenden sind eine gute Möglichkeit, um Entwicklungsbedarf in
der Arbeit aufzudecken. Somit werden diese regelmäßig durchgeführt, und die Ergebnisse den Eltern
öffentlich gemacht. Darüber hinaus werden die Eltern ebenfalls über Weiterentwicklungen in der
Arbeit informiert und der Bezug zu den Umfrageergebnissen transparent gemacht.

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•        Überprüfung und Fortschreibung der Konzeption
Für die Überprüfung und Fortschreibung der Konzeption werden verschiedene Möglichkeiten einbe-
zogen. Regelmäßig mindestens drei „pädagogische Tage“, an denen das Kinderhaus geschlossen
bleibt und die Mitarbeiterinnen sich der Weiterentwicklung der Konzeption und der Reflexion der
pädagogischen Arbeit widmen. Je nach Bedarf werden zusätzlich Konzeptionstage, an denen der
Kinderhausausschuss und/oder der Elternbeirat (und andere interessierte Eltern) teilnehmen, veran-
staltet.

•       Fortbildung und Supervision
Die pädagogischen Mitarbeiterinnen im Kinderhaus St. Johannis am Hubland haben die Möglichkeit
ihre Arbeit durch Supervision und Fortbildung zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Dabei werden
die Fortbildungen auf die Bedarfe der Mitarbeiterinnen und der Gesamteinrichtung abgestimmt. Hier
gelten die Standards, die der Kindertagesstättenfachausschuss im Rahmenplan gesetzt hat als Min-
deststandard.

Die Pädagogische Konzeption stellt einen Ausgangspunkt dar, von dem aus sich die Arbeit im Kinder-
haus ständig weiterentwickelt.

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