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IQ Netzwerk Baden-Württemberg | Newsletter 03/2017 vernetzt Chancen durch Qualifizierung sylv1rob1/fotolia
vernetzt Inhalt Vernetzt mit: Martina Lehmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 IQ Fachtag „Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten“: Arbeitsmarkt braucht Zuwanderung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 IQ Standort Mannheim: Auftakt der Mannheimer Brückenqualifizierung für Ingenieurinnen und Ingenieure . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Perspektivgeber: Packmann GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 IQ landesweit: Fachtag „Diskriminierung in der Arbeitswelt“ in Stuttgart. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 IQ Standort Ulm: Dezentrale Anerkennungsberatung auf der Veranstaltung „Berufswege 2017“ in Reutlingen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Fünf Fragen an … das Projekt „Anpassungsqualifizierung BWL“ der Stadt Mannheim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 IQ Standort Heidelberg: Ärztinnen und Ärzte schließen erfolgreich ihre Anerkennungsvorbereitung ab. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Termine. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Veranstaltungshinweis: Fachtag „Medigration: Berufliche Integration von internationalen Ärztinnen und Ärzten“ am Freitag, 13. Oktober 2017, im Heidelberger Rathaus in Kooperation mit der Stadt Heidelberg und dem IQ Netzwerk Baden-Württemberg Die deutsche Medizin wird international. Derzeit arbeiten etwa 37.878 ausländische Ärztinnen und Ärzte in deutschen Kliniken und Krankenhäusern (Quelle: GBE 2015, bei Ärztekammern registrierte ausländische Ärztinnen und Ärzte). Im Rahmen der Fachtagung tauschen sich erfahrene Medizinerinnen und Mediziner sowie Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler in Workshops über aktuelle Fragestellungen aus und stellen die Ergebnisse ab 14 Uhr geladenen Gästen aus dem Gesundheitswesen vor. ¼¼Ansprechpartnerin: Sarah Kluth kluth@fia.academy Telefon: 0761 45891125 Seite 2
IQ Netzwerk Baden-Württemberg | Newsletter 03/2017 Vernetzt mit Martina Lehmann Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim Der große Zustrom von Menschen mit stand zunächst der Erwerb von deutschen Fluchthintergrund ist seit 2015 ein zentrales Sprachkompetenzen im Mittelpunkt der Ak- Thema und hat auch die Agentur für Arbeit tivitäten. Nagold-Pforzheim vor große Herausforde- Im Herbst 2016 verfügten zunehmend mehr rungen gestellt. geflüchtete Menschen über ausreichende Der beste Weg, den geflüchteten Men- Deutschkenntnisse, sodass eine Heran- schen die gesellschaftliche Integration und führung an die Betriebe erfolgen konnte. ein selbstbestimmtes Leben zu ermögli- In der Region Nordschwarzwald mit ihren chen sowie gleichzeitig staatliche Unter- ländlichen Strukturen war ein enormer Be- stützungsleistungen zu vermeiden oder zu ratungsbedarf bei Betrieben im Zusammen- verringern, erfolgt durch Beschäftigung. Da- hang mit der Beschäftigung und Ausbildung bei ist es bei der beruflichen Integration der von Flüchtlingen festzustellen. geflüchteten Menschen von entscheiden- Um Betriebe bei der Beschäftigung von der Bedeutung, frühzeitig und nachhaltig geflüchteten Menschen beraten und un- in die berufliche Beratung und Förderung terstützen zu können, entwickelten das IQ der Flüchtlinge zu investieren, um mittel- Netzwerk Baden-Württemberg und die fristig möglichst viele von ihnen erfolgreich Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim eine in Ausbildung und Arbeit zu bringen. Neben strategische Partnerschaft und richteten zeitlichen, personellen und finanziellen Res- Martina Lehmann im Oktober 2016 gemeinsam das Kompe- sourcen wird hierbei ein ganzheitlicher An- Foto: Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim tenzteam Asyl und Flucht für Unterneh- satz und eine koordinierte Zusammenarbeit men (KAFU) ein. KAFU hilft Betrieben aller aller Kooperationspartner benötigt. festellung in allen Fragen der Ausbildung Größen und Branchen in den Landkreisen und Beschäftigung, der Sprachförderung Die hohe Zahl der Geflüchteten führte dazu, Calw und Freudenstadt, das Potenzial der und der Qualifizierung und Förderung von dass gemeinsame Anlaufstellen mit unseren geflüchteten Menschen für den regionalen Flüchtlingen. kommunalen Partnern aufgebaut wurden. Arbeitsmarkt durch individuelle Unterstüt- Dort wurden die persönlichen Daten und zung noch besser zu erschließen. Das Team Das IQ Netzwerk Baden-Württemberg ist die beruflichen Kompetenzen der geflüch- ergänzt das Dienstleistungsportfolio der ein sehr wichtiger und kompetenter Part- teten Menschen schnell von eigens hierfür Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim und ner bei der nachhaltigen Integration von ge- eingestellten arabischsprachigen Vermitt- der Jobcenter Landkreis Calw und Landkreis flüchteten Menschen in den Arbeitsmarkt lungsfachkräften erfasst. Da ausreichende Freudenstadt bei der Integration von Flücht- im Nordschwarzwald. Gemeinsames Ziel deutsche Sprachkenntnisse unabdingbare lingen in den regionalen Arbeitsmarkt. Die muss es sein, diese gewinnbringende und Voraussetzung für eine nachhaltige gesell- Unternehmen erhalten durch KAFU schnell erfolgreiche Zusammenarbeit in Zukunft schaftliche und berufliche Integration sind, und unkompliziert Informationen und Hil- fortzusetzen und weiterzuentwickeln. Jahresbericht 2016 zur IQ Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung Die IQ Fachstelle Beratung und Qualifizierung gibt in der neuen Publikation einen Überblick über die Beratungszahlen aus dem Jahr 2016 und untersucht im Besonderen drei häufig nachgefragte Berufe: Ärzte/-innen, Kauffrauen bzw. -männer für Büroma- nagement sowie Wirtschaftswissenschaftler/-innen. Den Bericht zum Download fin- den Sie unter: ¼¼www.netzwerk-iq.de/fileadmin/Redaktion/Downloads/ Fachstelle_Beratung_und_Qualifizierung/NIQ-Jahresbericht_2016.pdf www.netzwerk-iq-bw.de Seite 3
vernetzt IQ Fachtag „Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten“ Arbeitsmarkt braucht Zuwanderung Von Georgette Carbonilla und Hüseyin Ertunç (Interkulturelles Bildungszentrum Mannheim gGmbH) Expertinnen und Experten der Arbeitsgruppe „Anerkennung von Ausländischen Abschlüssen“ Foto: Thomas Tröster Um den Austausch und die Vernetzung der unterschiedlichen Akteure zu stärken, hat das IQ Netzwerk Baden- Württemberg am 18. September die Fachtagung „Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten: Erfolge, Herausfor- derungen, Perspektiven“ veranstaltet. Rund 230 Gäste waren der Einladung ins Stuttgarter Geno-Haus gefolgt. „Viele Partner im Land arbeiten zusam- ration in Baden-Württemberg. Gemeinsam Dr. Susanne Koch betonte in Ihrem Gruß- men, um Geflüchteten Wege in Arbeit und mit Dr. Susanne Koch (Bevollmächtigte wort ebenfalls die Bedeutung der Zusam- Ausbildung zu ebnen. Mit ihrem großen Arbeitslosenversicherung, Bundesagen- menarbeit der unterschiedlichen Akteure Einsatz eröffnen Unternehmen, Sozial- tur für Arbeit, Regionaldirektion Baden- und die daraus entstehenden Synergien: partner, Arbeitsagenturen, Jobcenter, das Württemberg), Elvira Stegnos und Hüseyin „Damit die Arbeitsmarktintegration von IQ Netzwerk sowie die vielen Haupt- und Ertunç (beide Koordination des IQ Netz- Flüchtlingen gelingt und so auch ein wich- Ehrenamtliche in den Kommunen Zu- werkes Baden-Württemberg) begrüßte tiger Beitrag zur gesellschaftlichen Integra- kunftschancen für Menschen, für unsere sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. tion geleistet wird, müssen alle Akteure ihre Betriebe, ja für unsere Gesellschaft“ so Die Tagung richtete sich an Arbeitsmarkt- Kompetenzen in die Waagschale werfen.“ Bärbl Mielich, Staatssekretärin im Minis- verwaltungen, Kommunen, Unternehmen, terium für Soziales und Integration Baden- Bildungsträger sowie Ehrenamtliche in der Württemberg, über die Arbeitsmarktinteg- Flüchtlingsarbeit. Seite 4
IQ Netzwerk Baden-Württemberg | Newsletter 03/2017 Austausch und Vernetzung beim Fachtag Fotos: Thomas Tröster Erfolge und Herausforderungen bei der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten Bei der Tagung ging es vor allem darum, erfolgreich integriert habe. Auch in der die Akteure 2015, als die Geflüchteten in vielversprechende Ansätze und bereits er- Zukunft sei der Arbeitsmarkt in Deutsch- großer Zahl kamen, nicht bei Null anfangen zielte Erfolge sichtbar zu machen. Gleich- land – nicht zuletzt aus demografischen mussten. Das Land Baden-Württemberg zeitig ging es aber auch um Herausforde- Gründen – in einem großen Maße auf Zu- habe schon davor etwa über die Fachkräf- rungen bei der Arbeitsmarktintegration wanderung angewiesen. Zuwanderung sei teallianz oder den Flüchtlingsgipfel mit von Geflüchteten. daher wirtschaftlich sinnvoll und müsse Strukturen zur Integration begonnen und mit zielgruppenorientierten Angeboten zudem ein Sprachförderprogramm einge- Karl-Heinz P. Kohn (Hochschule der Bun- sozial gestaltet werden. Die Menschen in führt, dass die Sprachförderung des Bun- desagentur für Arbeit) stellte in seinem Er- Deutschland müssen gleichzeitig noch stär- des ergänzt. Auch die Wohnraumsituation öffnungsvortrag die Frage „Sind wir schon ker durch eine systematische Öffentlich- sei wesentlich entspannter als vor zwei reif genug?“ und empfahl ganzheitliche keitsarbeit von der Notwendigkeit einer Jahren. Integrationskonzepte für eine aufnahme- kontinuierlichen Einwanderung überzeugt fähige Gesellschaft. Er wies darauf hin, Bei der Anerkennung der Berufsabschlüsse und die Aufnahmefähigkeit Deutschlands dass in großen Teilen der Gesellschaft der- haben die Anerkennungsberatungsstel- gefördert werden – am besten unter Be- zeit eine besonders ängstliche und ableh- len des IQ Netzwerkes und die Liga der teiligung der Migrantinnen und Migranten. nende Sichtweise auf Zuwanderung domi- freien Wohlfahrtspflege die Geflüchteten niere. Ängste seien aber unbegründet, da In der Podiumsrunde mit den Akteuren auf flächendeckend beraten können. Um Fi- Deutschland in der Vergangenheit – und Landesebene gab es viele Einblicke in den nanzierungslücken zu schließen, hat die auch unter ökonomisch schwierigeren Be- aktuellen Stand der Arbeitsmarktintegra- Baden-Württemberg Stiftung zudem ein dingungen wie etwa nach der Wiederver- tion von Geflüchteten. Es wurde betont, eigenes Stipendienprogramm zur berufli- einigung – schon große Zahlen an Migran- dass es landesweit und in vielen Regionen chen Anerkennung eingeführt. tinnen und Migranten aufgenommen und gut funktionierende Netzwerke gebe und www.netzwerk-iq-bw.de Seite 5
vernetzt Neben den Erfolgen wurden auch die He- rausforderungen benannt: Von allen Ak- teuren wurde das große Engagement der Unternehmen gelobt, jedoch auch hinge- wiesen, dass es wichtig sei, durch koordi- nierte Angebote Enttäuschungen aufgrund aufenthaltsrechtlicher Fragen oder auf- wändiger Bürokratievorgänge abzubauen und zu vermeiden. Auch die Notwendig- keit des Ehrenamtes wurde unterstrichen – jedoch gleichzeitig hingewiesen, dass vielerorts die Vernetzung mit den Arbeits- agenturen und Jobcentern verbessert werden müsse, um Frustration auf beiden Seiten vorzubeugen. Die Sprach- und In- tegrationsfördermaßnahmen des Bundes seien zwar flächendeckend eingeführt, je- doch seien bestimmte Kurse nicht immer verfügbar oder es fehlen Anschlussmög- lichkeiten. Vor allem in ländlichen Regio- nen stehen nicht ausreichend Sprachkurse und Qualifizierungsmaßnahme bereit bzw. seien diese von den Geflüchteten aufgrund Die Grußwortrednerinnen mit der Koordinierung des IQ Netzwerkes Baden-Württemberg der fehlenden Mobilität schwer erreichbar. v. l. n. r.: Bärbl Mielich, Hüseyin Ertunç, Dr. Susanne Koch, Elvira Stegnos Was die Sprachförderung insgesamt be- Foto: Thomas Tröster trifft, kündigte das Ministerium für Sozia- les und Integration an, das eigene Angebot eine Ausbildung zeitnah anstreben, falsche Wie vielschichtig die Arbeitsmarktintegra- zu optimieren und die des Bundes besser Erwartungen geweckt würden. Es wurde tion von Geflüchteten ist, wurde auch in zu ergänzen. Schließlich wurde auch über vorgeschlagen, die „3+2-Regelung“ auch den anschließenden Arbeitsgruppen deut- die aufenthaltsrechtlichen Hindernisse ge- auf die Einstiegsqualifizierung (EQ und lich, die die Inhalte und Themen der Podi- sprochen. Die sogenannte „3+2-Regelung“, EQ plus) auszudehnen. Angesichts dieser umsrunde wiederspiegelten. Hier stellten sei ein wichtiger Schritt, um den Geflüchte- Herausforderungen wurde die Bedeutung Experten aus den unterschiedlichen Fel- ten und Unternehmen mehr Sicherheit in des Paktes für Integration unterstrichen, in dern und unterschiedlichen Institutionen der Ausbildung zu geben, sei aber insofern dessen Rahmen das Land 1.000 Integrati- u.a. Good-Practice-Beispiele vor, tausch- problematisch, als dass bei vielen Geflüch- onsmanager in den Kommunen fördert, ten ihre Erfahrungen aus und suchten Ant- teten, die die sprachlichen Ausbildungsvo- deren Aufgabe es sein wird, die Strukturen worten auf aktuelle Herausforderungen. raussetzungen nicht erfüllen und dennoch vor Ort zu unterstützen. E-Paper „Ausbildungs- und Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten: Jetzt investieren“ Die Heinrich Böll Stiftung hat ein E-Paper mit dem Titel „Ausbildungs- und Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten: Jetzt investieren“ herausgegeben. Verfasser des Papers sind die Sozialwissenschaftlerin Carola Burkert, Mitarbeiterin am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, und der stellvertretende Geschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, Achim Dercks. Das E-Paper wurde im Rahmen der Kommission „Perspektiven für eine zukunftsgerichtete und nachhaltige Flüchtlings- und Einwanderungspolitik“ erarbeitet. Die parteiübergreifende Fachkommission setzt sich aus 36 Akteurin- nen und Akteuren aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, öffentlicher Verwaltung und Verbänden zusammen und besteht aus Vertreter/innen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene. Die Publikation steht zum Download zur Verfügung: ¼¼www.heimatkunde.boell.de/sites/default/files/ausbildungs-_und_arbeitsmarktintegration.pdf Seite 6
IQ Netzwerk Baden-Württemberg | Newsletter 03/2017 IQ Standort Mannheim Auftakt der Brückenqualifizierung für Ingenieurinnen und Ingenieure Von Stephanie Ziegler (Graduate School Rhein-Neckar gGmbH) Anschließend stellte Frau Petra Höhn (Geschäftsführung der Graduate School Rhein-Neckar gGmbH) den Teilnehmenden die Lehrinhalte der Anpassungsqualifizie- rung sowie die Projektpartner vor: „Gerne bringen wir unsere jahrelange Expertise in der Weiterbildung von Ingenieuren in die Brückenmaßnahme ein. Durch unser um- fangreiches Dozentennetzwerk sind wir in der Lage, die Qualifikationen der Teilneh- menden für den deutschen Arbeitsmarkt praxisnah zu ergänzen. Bewerber- und Social-Skills-Trainings runden die Weiter- bildung ab.“ Mindestens ein Bachelor in den Inge- nieurwissenschaften, ein sicherer Auf- Teilnehmende der Auftaktveranstaltung der Brückenmaßnahme für Ingenieurinnen und Ingeni- enthaltsstatus, gute Deutschkenntnisse eure in Mannheim (Sprachniveau B1 oder besser) sowie hohe Fotos: Daniela Bauer Motivation sind Grundvoraussetzungen für die Teilnahme an der Qualifizierung, Zur Auftaktveranstaltung der Brückenmaß- terkulturelles Bildungszentrum Mannheim die die „Graduate School Rhein-Neckar nahme für Ingenieurinnen und Ingenieure, gGmbH) begrüßt. Herr Pfeiffer betonte die gGmbH“ in Kooperation mit der „Heidel- welche im Oktober 2017 zum ersten Mal Relevanz, die internationalen Akademi- berger Dienste gGmbH“ sowie „Brüggen startet, kamen am 7. September 2017 kerinnen und Akademiker gezielt für den Engineering“ vom 4. Oktober 2017 bis zum qualifizierte Interessierte aus verschiede- deutschen Arbeitsmarkt und für Unter- 1. Dezember 2017 durchführen. nen Ländern – von Polen über Syrien bis nehmen im Raum Mannheim zu qualifizie- hin zu Chile. Die Teilnehmenden wurden ren. Frau Stegnos, die mit ihrem Team seit durch Herrn Harald Pfeiffer (Menschen 2011 die Umsetzung des Förderprojektes ¼¼Stephanie Ziegler und Kompetenzen, Stadt Mannheim) und IQ in Baden-Württemberg koordiniert, stephanie.ziegler@gsrn.de Frau Elvira Stegnos (Geschäftsführung In- freute sich über mehr als 20 Interessierte. Telefon: 0621 595278017 Handwerkliches Können nutzen! Die IQ Projekte der HWK Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald und der HWK Hamburg haben zusammen eine Publikation zur individualisierten Anpassungsqualifizierungen erstellt. Hier geht’s zur Broschüre: ¼¼www.hwk-mannheim.de/downloads/broschuere-nobi-handwerkliches-koennen-nutzen-65,1718.pdf www.netzwerk-iq-bw.de Seite 7
vernetzt Perspektivgeber In unserer Rubrik „Perspektivgeber“ geht es um Unternehmen, die durch die Unterstützung des IQ Netzwerkes Baden-Württemberg neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefunden haben. Diese Unternehmen sichern nicht nur den eigenen Fachkräftebedarf, sondern geben auch Migrantinnen und Migranten eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt. So wie die Firma PackMann GmbH. Das Unternehmen hat drei junge Syrer eingestellt: Maher Danyal (29), der in Syrien ein Damenschuhgeschäft besaß, Ahmad Hag Moosa (34), der früher als Steuermann und Schiffstechniker tätig war, und Youssef Fatouh (31), der in seinem Heimatland als Drucktechniker gearbeitet hat. Wir haben mit Nicole Schumann von der Personalabteilung gesprochen: Seit wann arbeiten Maher Danyal, Youssef Fatouh und Ahmad Hag Moosa bei der PackMann GmbH und wie sind sie zu Ihrem Unternehmen gekommen? Herr Danyal arbeitet seit dem 1. Mai 2017 bei uns. Er hat als Aus- hilfe angefangen und arbeitet seit Juli 2017 als Sozialversiche- rungspflichtiger in der Gleitzone. Herr Fatouh und Herr Hag Moosa werden seit August 2017 als Aushilfen bei uns eingesetzt. Alle drei Personen sind über die IQ Servicestelle Rhein-Neckar zu uns gekommen. Nach dem positiven Start mit Herrn Danyal waren wir offen für weitere Vorschläge. Als Frau Mazko von der IQ Servicestelle uns erneut kontaktierte und nachfragte, ob wir noch Mitarbeiterbedarf hätten, kamen dann noch Herr Fatouh und Herr Hag Moosa dazu. Was hat Sie dazu bewogen, Geflüchtete einzustellen? Dies lag in erster Linie an der Überzeugungsarbeit der IQ Service- stelle zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten. Frau Mazko Nicole Schumann (links) und Volker Thorn (rechts) mit den neuen Kollegen hat uns im Februar 2017 telefonisch kontaktiert und das Angebot (v. l. n. r.) Maher Danyal, Ahmad Hag Moosa, Youssef Fatouh vorgestellt. Bei einem persönlichen Gespräch in unserem Betrieb Foto: PackMann GmbH haben wir weitere Informationen über die Unterstützung für im Rhein-Neckar-Kreis ansässige Betriebe erhalten. Diese Möglich- ter, aber die Einstellung geflüchteter Personen war eine völlig keit, potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die IQ neue Situation für uns. Deshalb war die Unterstützung der IQ Ser- Servicestelle kennenzulernen und im administrativen Prozess der vicestelle für uns sehr hilfreich. Für die Arbeitserprobung kommu- Arbeitserprobung und Beschäftigung unterstützt zu werden, hat nizierte Frau Mazko mit der zuständigen Agentur für Arbeit und uns überzeugt, den Versuch zu starten. es wurde eine MAG (Maßnahme beim Arbeitgeber) zur Eignungs- feststellung ermöglicht. Schon nach kurzer Zeit wurde uns klar, Wie sah Ihre Zusammenarbeit mit der IQ Servicestelle aus? dass wir Herrn Danyal beschäftigen möchten. Herr Danyal befand Nach dem ersten Treffen mit Frau Mazko leitete diese uns Herr sich zu diesem Zeitpunkt noch im Asylverfahren und besaß nur Danyals Unterlagen weiter und wir haben einen Kennenlernter- eine Aufenthaltsgestattung. Er brauchte, um bei uns arbeiten zu min vereinbart. Herr Danyal hat bei diesem Gespräch einen sehr können, jedoch eine Aufenthaltserlaubnis. Mit Unterstützung der guten Eindruck hinterlassen und wir haben uns direkt für eine Ar- IQ Servicestelle stellten wir den Antrag für eine Arbeitserlaubnis. beitserprobung mit Unterstützung der IQ Servicestelle entschie- Noch vor der Entscheidung, die erfahrungsgemäß einige Wochen den. Wir beschäftigen zwar schon immer ausländische Mitarbei- dauern kann, bekam Herr Danyal eine Aufenthaltserlaubnis und Seite 8
IQ Netzwerk Baden-Württemberg | Newsletter 03/2017 Das Wichtigste ist der Wille aller Beteiligten. Die Geflüchteten über- zeugen durch ihre Leistungsbereitschaft, was die Kollegen honorieren. Wenn die gegenseitige Anerkennung unter den Kollegen funktioniert, wird auch die Integration gelingen. Nicole Schumann, Personalabteilung PackMann damit auch eine Beschäftigungserlaubnis. Im Fall von Herrn Fa- Was ist die Voraussetzung für eine gelungene Integration touh und Herrn Hag Moosa war der Erstkontakt ähnlich. Auch sie in den betrieblichen Ablauf und welchen Rat können Sie hierzu kamen über die IQ Servicestelle zu uns. Die Einstellung der bei- Unternehmen geben, die Geflüchtete einstellen wollen? den war wesentlich einfacher, da zu diesem Zeitpunkt beide be- Das Wichtigste ist der Wille aller Beteiligten. Die Geflüchteten reits eine Aufenthaltserlaubnis hatten und einer Beschäftigung überzeugen durch ihre Leistungsbereitschaft, was die Kollegen nichts im Wege stand. honorieren. Wenn die gegenseitige Anerkennung unter den Kol- legen funktioniert, wird auch die Integration gelingen. Neben Wie haben Sie Ihre drei neuen Mitarbeiter in Ihrem Unter- dieser persönlichen Einstellung des Teams und der Neuzugänge nehmen integriert? ist es wichtig, sich kennenzulernen und in einer Arbeitserpro- Wir haben Mitarbeiter, die Arabisch sprechen, und Herr Danyal bung oder einem Praktikum festzustellen, ob die Verständigung z. B. spricht auch ganz gut Deutsch. Er konnte sich somit sehr klappt und ob es im Team funktioniert. Für eine erste Einschät- schnell in der Firma verständigen. Herr Danyal hat auch dazu bei- zung ist das für beide Seiten sehr wichtig. getragen, Herrn Fatouh und Herrn Hag Moosa bei der Einarbei- tung zu unterstützen. Die PackMann GmbH stellt sich vor: Die PackMann GmbH widmet sich seit nunmehr fast 25 Jah- ren den ganzheitlichen Lösungen am Verpackungsmarkt. Die Kombination als Vollsortimenter im Verpackungsbereich so- wie Hersteller von Verpackungen aus Wellpappe mit integ- riertem Copacking und eigener Logistik ist wohl einzigartig. Die hierdurch gegebene Leistungsfähigkeit, Kundenorientie- rung und Flexibilität lässt keine Wünsche offen. Ob Trans- port-, Verkaufs- oder Präsentationsverpackung incl. ent- sprechender Entwicklung – wir bieten alles aus einer Hand. Getreu unserem Motto: kompetent, zuverlässig und nah! Mit insgesamt 33 Festangestellten und 120 Aushilfen sind wir am Standort Eppelheim tätig. Weitere Informationen finden Sie unter: www.packmann.de www.netzwerk-iq-bw.de Seite 9
vernetzt IQ landesweit Fachtag „Diskriminierung in der Arbeitswelt“ in Stuttgart Von Andreas Foitzik (Bruderhaus Diakonie Reutlingen) Ziel der Fachtagung am 23. Mai 2017 im Willi-Bleicher-Haus, zu der ca. 50 Kolle- ginnen und Kollegen aus Gewerkschaften, Antidiskriminierungsnetzwerken und IQ Teilprojekten kamen, war, Antidiskriminie- rung als gewerkschaftliche und betrieb- liche Aufgabe stärker ins Bewusstsein zu bringen und Kooperationen mit dem IQ Netzwerk und den Antidiskriminierungs- beratungsstellen anzuregen. Nach Grußworten der stellvertretenden DGB-Vorsitzenden Gabriele Frenzer-Wolf und des Ministerialdirektors im Ministe- rium für Wirtschaft, Arbeit u. Wohnungs- bau, Hubert Wicker, stellte Ruta Yemane vom Wissenschaftszentrum Berlin für So- zialforschung neue Studien zur Diskrimi- nierung bei Bewerbungen vor. Helga Nie- lebock, Leiterin der Abteilung Recht beim Fachtagung im Willi-Bleicher-Haus DGB-Bundesvorstand, zeigte die Möglich- Foto:Björn Scherer/klever -iq keiten des AGG für die betriebliche Arbeit auf, Sewita Mebrahtu, ADA-IQ-Projekt, Ein Tenor der Veranstaltung war, von den dieser Tagung begonnene Kooperation Bremen, konkretisierte dies mit den im Betrieben keine noble Geste zu erbitten, fortsetzen. So sind Schulungen und eine AGG vorgeschriebenen, aber in der Rea- sondern geltendes Recht durchzusetzen Weiterbildung für Personal- und Betriebs- lität kaum umgesetzten Beschwerdestel- und Diskriminierung dabei nicht nur auf räte geplant. Auch das Thema Beschwer- len in Betrieben. Neben diesen Themen absichtliche „rechte“ Beleidigung etc. zu destellen soll weiter bearbeitet werden. wurden in Workshops auch die Themen verkürzen, sondern auch als ein institutio- Diskriminierung von Frauen mit Kopftuch nelles Phänomen zu begreifen. ¼¼Andreas Foitzik (Hanna Smitmans) und Erkenntnisse aus andreas.foitzik@bruderhausdiakonie.de Das Projekt klever-iq, der DGB-Bezirk der Beratungsarbeit des Projektes Faire Telefon 07071 7955912 Baden-Württemberg, das IQ Netzwerk Mobilität zum Thema Arbeitsausbeutung Baden-Württemberg sowie die LAG Anti- (Dr. Dorota Kempter/Stanislava Rupp) be- diskriminierungsberatung wollen die mit arbeitet. Förderkonditionen der Bildungsprämie vereinfacht Zum 1. Juli 2017 wurden die Förderkonditionen der Bildungsprämie vereinfacht. Mehr Menschen haben jetzt die Chance auf eine finanzielle Förderung ihrer Weiterbildung. Außerdem sind mehr Weiterbildungen förderfähig, so auch Maßnahmen mit Kosten über 1.000 Euro oder Prüfungen, die im Zusammenhang mit einer geförderten Weiter- bildung absolviert werden. Darüber hinaus können Prämiengutscheine jetzt bis Ende 2020 ausgegeben werden. Lesen Sie alle Änderungen auf der Homepage der Bildungs- prämie: ¼¼www.bildungspraemie.de/index.php Seite 10
IQ Netzwerk Baden-Württemberg | Newsletter 03/2017 IQ Standort Ulm Dezentrale Anerkennungsberatung auf der Veranstaltung „Berufswege 2017“ Von Anja Gessler und Laura Giordano (IN VIA) Am 5. Juli 2017 lud die Arbeitsgruppe „Familie und Beruf“ des Familienforums Reutlingen ins Matthäus-Alber-Haus ein, um über das Thema Anerkennung auslän- discher Qualifikationen zu informieren. Der Einladung folgten ca. 50 Interessierte, besonders auch Frauen mit Migrations- hintergrund. Die Arbeitsgruppe „Familie und Beruf“ besteht aus folgenden Akteu- ren: der Stadt Reutlingen, der Bundes- agentur für Arbeit, dem Netzwerk Fort- bildung, der Kontaktstelle Frau und Beruf, der IN VIA-Anerkennungsberatung sowie der Bruderhaus Diakonie / Jugendmig- rationsdienst. Die Mitarbeiterinnen der IN VIA-Anerkennungsberatung waren nun zum dritten Mal bei der Veranstaltungs- Vortrag der dezentralen Anerkennungsberatung bei „Berufswege 2017“ reihe „Berufswege 2017“ als Referentin- Foto: IN VIA nen dabei. Bereits während des Vortrags der Aner- einer Ausgleichsmaßnahme, die Verbes- dass das Thema berufliche Anerkennung kennungsberaterinnen hatten die Teilneh- serung des Sprachniveaus oder das Finden von großer Bedeutung für Zugewanderte merinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, eines geeigneten Sprachkurses. Außerdem ist und dass das dezentrale Beratungskon- allgemeine Fragen rund um die Anerken- wurden Fragen zum Bewerbungsprozess zept der IN VIA-Anerkennungsberatung nung von ausländischen Abschlüssen zu oder zu geeigneten Weiterbildungsmaß- der richtige Weg ist, um individuelle Unter- stellen. Im Anschluss daran konnte auch auf nahmen beantwortet. Das Veranstaltungs- stützung anzubieten. Seit 2016 gibt es das individuelle Anliegen der Teilnehmenden format ermöglichte es den Teilnehmerin- Beratungsangebot von IN VIA auch dezent- im persönlichen Gespräch eingegangen nen und Teilnehmern, auf kurzem Wege ral in Reutlingen und Tübingen. werden. Das fand an den verschiedenen mit vielen verschiedenen Akteuren der Thementischen statt. Neben den Anerken- Integration ins Gespräch zu kommen. Viele Kontakt der dezentralen Anerkennungsbe- nungsberaterinnen informierten auch die nutzten die Runde auch, um persönliche ratung in Reutlingen: Ansprechpartnerinnen der Gruppe „Fami- weiterführende Beratungstermine vor Ort lie und Beruf“ über Themen wie die Finan- zu vereinbaren. Für die Anerkennungs- ¼¼Laura Giordano zierung des Anerkennungsverfahrens, die beratung ein Gewinn! Die Veranstaltung l.giordano@invia-drs.de Sicherung des Lebensunterhalts während zeigte durch das große Interesse erneut, Telefon 0160 97097626 WEBiTIPP WEBiTIPP ist ein neues Sendeformat für Verbraucherschutz auf Facebook. Inkassoprobleme, Handyverträge, Kreditkarten und verschiedene Themen werden in deutscher und arabi- scher Sprache speziell für Geflüchtete und Migranten unterhaltsam und fachkundig erklärt. ¼¼www.facebook.com/WEBiTIPP www.netzwerk-iq-bw.de Seite 11
vernetzt Fünf Fragen an ... … das Projekt „Anpassungsqualifizierung BWL“ der Stadt Mannheim Welches Thema bearbeiten Sie Wie sollen diese Ziele umgesetzt werden? im Rahmen des IQ Netzwerkes Bei der Qualifizierung an sich handelt es Baden-Württemberg? sich um eine 6½-wöchige Gruppenmaß- Im Rahmen des IQ Netzwerkes bieten nahme mit daran anschließenden mögli- wir die BWL-Brückenmaßnahme „Anpas- chen Betriebspraktika und/oder bei Bedarf sungsqualifizierung Betriebswirtschafts- individueller Begleitung. Wichtig sind da- lehre“ an. Die Maßnahme hat das Ziel, in- bei der regionale Ansatz, der unmittelbare ternationalen Fachkräften im Bereich BWL Kontakt zu den Betrieben und den Wirt- und Ökonomie den qualifizierten Einstieg schaftsförderungen in der Region sowie in den deutschen Arbeitsmarkt zu erleich- eine enge Zusammenarbeit mit der Agen- tern. Dabei handelt es sich insbesondere tur für Arbeit und weiteren Partnern. Ob- um solche Personen, die bereits seit eini- wohl sich große Firmen meist schwertun ger Zeit in der Region leben, eine sichere mit Praktika für Absolventinnen und Ab- Bleibeperspektive haben und Deutsch auf solventen (u. a. aus Fair-Company-Regeln einem guten Niveau, mindestens gutes werden nur für immatrikulierte Studie- Rolf Schäfer vom Projekt „Anpassungsqualifi- B1+, haben. Bei den beiden bisherigen rende Praktika angeboten) und die kleinen zierung Betriebswirtschaftslehre“ Durchgängen haben insbesondere Teil- und mittleren Unternehmen oft nicht die Foto: Fulbert Hauk nehmende aus Ost-Südosteuropa sowie Kapazitäten haben, kann doch mit indivi- dem Arabisch sprechenden Raum teilge- dueller Ansprache, durch Unterstützung Wo genau sind Sie in nommen. Stark vertreten waren Frauen im unserer Kooperationspartner und selbst- Baden-Württemberg tätig? Alter von 30 bis 45 Jahren, oft nach einer verständlich auch durch Eigeninitiative der Familienphase. Teilnehmenden für rund zwei Drittel ein Die ersten beiden Runden der Qualifi- Praktikum gewonnen werden. zierung fanden bislang bei der Graduate Welche Ziele sollen bis zum Projektende School Rhein Neckar GmbH in Mannheim erreicht werden? Mit welchen Partnern arbeitet das und beim Welcome Center Rhein-Neckar/ Team der Stadt Mannheim, Fachbereich Heidelberger Dienste gGmbH in Heidel- Möglichst alle Teilnehmenden sollen re- für Wirtschafts- und Strukturförderung, berg statt. Unsere Teilnehmenden kom- gelmäßig und mit Erfolg an der Qualifi- innerhalb und außerhalb des IQ Netzwer- men zu knapp zwei Dritteln aus der Region zierungsmaßnahme teilnehmen. Geplant kes zusammen? Rhein-Neckar und zu einem guten Drittel sind drei Runden à 16 Teilnehmerinnen aus anderen baden-württembergischen und und Teilnehmer. Dies ist uns bei den Wir arbeiten zusammen mit den Agentu- Regionen. ersten beiden Runden bislang sehr gut ren für Arbeit Mannheim und Heidelberg, gelungen. Alle Teilnehmenden konnten der Stadt Heidelberg und dem Landrat- dieses Ziel erreichen. Zumindest die Hälfte samt Rhein-Neckar-Kreis, Bildungs- und von ihnen sollte im Anschluss in Arbeits- Beratungseinrichtungen und Wohlfahrts- marktnähe sein, d. h. in ein qualifiziertes verbänden, den Kammern, regionalen Praktikum kommen und/oder den Eintritt Netzwerken und Hochschulen sowie mit in eine qualifizierte Arbeit erreicht haben. regionalen Unternehmen und Betrieben Auch dies ist bislang gelungen, erfordert aus dem ikubiz Ausbildungsverbund und aber einen sehr hohen zeitlichen Aufwand Verbänden (u. a. Südwestmetall Verband aller Beteiligten. der Metall- und Elektroindustrie Baden- Württemberg e. V. – Rhein-Neckar, DGB Region Nordbaden). Seite 12
IQ Netzwerk Baden-Württemberg | Newsletter 03/2017 IQ Standort Heidelberg Ärztinnen und Ärzte schließen erfolgreich ihre Anerkennungsvorbereitung ab Von Madlen Steinhäuser (Freiburg International Academy – FIA) Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen des Vorbereitungskurses der FIA in Heidelberg Foto: FIA Die FIA bietet ausländischen Gesundheits- der Bürgermeister für Umwelt, Bürger- Im Anschluss an die Anerkennungsvor- fachkräften an den Standorten Freiburg, dienste und Integration der Stadt Heidel- bereitung legen die Teilnehmenden die Heidelberg und Frankfurt die Möglichkeit, berg, Wolfgang Erichson, sowie die Leite- Kenntnisprüfung ab. Die hohe Erfolgs- sich bestmöglich auf die zur Approbati- rin des IQ Netzwerks Baden-Württemberg, quote (ca. 70 – 80 %) der bestandenen onserteilung erforderlichen Prüfungen Elvira Stegnos. Der Gründer der Freiburg Prüfungen zeigt, dass Erfolg kein Zufall vorzubereiten. In der Zeit von September International Academy, Dr. med. Nabeel ist, sondern gebunden an Zielverfolgung 2016 bis Juli 2017 absolvierten insgesamt Farhan, gab einen Ausblick auf die künftige und passgenaue Unterstützungsmaßnah- 185 Ärztinnen und Ärzte aus 26 Nationen Entwicklung der FIA. Teilnehmende berich- men. Ein optimaler Start in das deutsche (53 Frauen und 132 Männer) das Qua- teten von ihren Erfahrungen und sprachen Gesundheitswesen ist für internationale lifizierungsprogramm am FIA-Standort ihren großen Dank für das Unterstützungs- medizinische Fachkräfte der erste Schritt Heidelberg in Kooperation mit der Stadt angebot an den Träger und die Koopera- zur Integration und kann nur durch gute Heidelberg und dem IQ Landesnetzwerk tionspartner aus. Am Ende des offiziellen Qualifizierungsangebote erreicht werden. Baden-Württemberg. Von den 185 Absol- Teils wurde allen Teilnehmenden ihr Zer- venten wurden 23 über das IQ Netzwerk tifikat für den erfolgreichen Abschluss des finanziert. Am 28. Juli 2017 wurde die Kurses überreicht. Die Mehrheit der Teil- ¼¼Dr. Reiner Mühlsiegl alljährliche Absolventenfeier mit den Ko- nehmenden stammt aus Syrien. Weitere muehlsiegl@fia.academy operationspartnern im Kongresshaus der Herkunftsländer sind Ägypten, Saudi-Ara- Telefon: 0761 45891142 Stadt Heidelberg veranstaltet. Zum feier- bien, Libyen, Iran, Irak. lichen Auftakt der Veranstaltung sprachen www.netzwerk-iq-bw.de Seite 13
vernetzt Flüchtlingsdialoge.de Die neue Website www.fluechtlingsdialoge.de ist im Rahmen des Projektes „Kom- munale Flüchtlingsdialoge in Baden-Württemberg“ entstanden. Das Projekt wurde vom Staatsministerium Baden-Württemberg ins Leben gerufen und wird von der Bertelsmann Stiftung und anderen Projektpartnern unterstützt. Es bietet Kommu- nen die Möglichkeit, begleitete Dialoge rund um die Integration von Flüchtlingen durchzuführen. Seit Projektbeginn im April 2016 bis Ende 2016 wurden 27 Dialoge durchgeführt. Die Website bietet zusätzlich praktische Hinweise und laufend ak- tualisiertes Hintergrundmaterial zu verschiedenen Bereichen der Integration wie Ausbildung, Sprache, Sicherheit und Unterbringung. ¼¼www.fluechtlingsdialoge.de Weiteres Teilprojekt aus Baden-Württemberg als Good-Practice-Beispiel ausgewählt Good-Practice-Beispiele sind konkret wahrnehmbare „Leuchttürme“ aus der Projektarbeit des IQ Netzwerks, in der ein Handlungsbedarf erkannt und diesem mit praktischen Lösungen begegnet wird. Sie erfüllen die Kriterien transferfähig, innovativ, nachhaltig und effizient. Mit dem Projekt „Anpas- sungsqualifizierung Pflege“ des Projekts vide terra (Diakonische Werke Baden und Württemberg) hat das Beratungsgremium aus Teilnehmenden des BMAS, MUT IQ, der Netzwerkverbünde und Fachstel- len ein Teilprojekt des IQ Netzwerks Baden-Württemberg ausgewählt. Die Good-Practice-Beispiele können auf ¼¼www.netzwerk-iq.de/publikationen/iq-good-practice.html heruntergeladen werden. Studie: Gründungspotenziale von Menschen mit ausländischen Wurzeln In einer vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Auftrag gegebenen Studie untersuchen das Institut für Mittelstandsforschung (ifm) der Universität Mannheim und das Institut für sozialpäd- agogische Forschung Mainz die Gründungspotenziale von Menschen mit ausländischen Wurzeln. Die Kurz- und Langfassung der Studie kann auf der Homepage „Existenzgründer“ des BMWi herunterge- laden werden. ¼¼www.existenzgruender.de Seite 14
IQ Netzwerk Baden-Württemberg | Newsletter 03/2017 ¼¼ 20.10.2017 Termine Jobmesse „Ausländische Fachkräfte und Azubis finden“ ¼¼ 18.10.2017 Veranstalter: Agentur für Arbeit Stuttgart, die IHK Region Stutt- gart, KAUSA-Servicestelle Region Stuttgart, Jobcenter Stuttgart Schulung für Einsteiger und Fortgeschrittene zum Thema Aner- und der Welcome Service Region Stuttgart kennung ausländischer Berufsqualifikationen Ort: IHK Stuttgart Ort: Katholisches Gemeindehaus St. Martin, Zeit: 13:30 Uhr-17Uhr. Kolpingstr. 4 , 88326 Aulendorf Zeit: ganztägig ¼¼ 24.11.2017 (Vormittag für Interessierte ohne Vorkenntnisse, Nachmittag für Interessierte mit Vorkenntnissen und Fallbesprechungen 4. Fachkongress Sozialwirtschaft International Veranstalter: Welcome Center Sozialwirtschaft Anmeldung und Informationen: Ort: Geno Haus Stuttgart Zeit 09:00 - 17:00 Uhr ¼¼anerkennung@invia-drs.de ¼¼Weitere Termine finden Sie unter www.netzwerk-iq-bw.de/termine.html Impressum Herausgeber: Weitere Fotos: Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, Daniela Bauer, FIA, Fulbert Hauk, PackMann GmbH, Interkulturelles Bildungszentrum Mannheim gGmbH – ikubiz Björn Scherer/klever-iq, Thomas Tröster Koordinierungsstelle des IQ Netzwerkes Baden-Württemberg Layout: Eva Mayer N 4, 1 | 68161 Mannheim Haftungshinweis: Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle über- Telefon: 0621 43773112 nehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. E-Mail: netzwerk.iq-bw@ikubiz.de Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren ¼¼www.netzwerk-iq-bw.de Betreiber verantwortlich. Redaktion: Georgette Carbonilla, Hüseyin Ertunç Der Newsletter „vernetzt“ erscheint viermal im Jahr und informiert Texte: Georgette Carbonilla, Anja Gessler, Laura Giordano, über die Arbeit des IQ Netzwerkes Baden-Württemberg. Lena Held, Martina Lehmann, Andreas Foitzik, Rolf Schäfer, Nicole Schumann, Madlen Steinhäuser, Stephanie Ziegler Nächste Erscheinungstermin 2017: Lektorat: Dr. Anja Steinhauer 11.12.2017 Titelbild: sylv1rob1/fotolia Sie möchten künftig „vernetzt“ erhalten oder abbestellen? Bildleiste S. 2: v. l. n. r. Shannon Fagan/iStockphotos, Dann schicken Sie eine E-Mail an thelinke/iStockphotos, ekaphon/Fotolia, laflor/iStockphotos ¼¼georgette.carbonilla@ikubiz.de bmaIM8007_ESF_Logo_2eg.pdf 12.03.2008 16:04:44 Uhr Das Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert. In Kooperation mit: www.netzwerk-iq-bw.de Seite 15
Standorte der Teilprojekte des IQ Netzwerkes Baden-Württemberg Buchen Mannheim Heilbronn Karlsruhe Ettlingen Ludwigsburg Stuttgart Leinfelden-Echterdingen Böblingen Göppingen Ostfildern Nagold Reutlingen Tübingen Ulm Hornberg Villingen-Schwenningen Freiburg Friedrichshafen ¼¼www.netzwerk-iq-bw.de
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