KINDERGARTEN HAND IN HAND - Unsere Konzeption - Schitterlestraße 18 79807 Lottsetten

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KINDERGARTEN HAND IN HAND - Unsere Konzeption - Schitterlestraße 18 79807 Lottsetten
Konzeption des kommunalen Kindergarten HAND IN HAND

 Unsere Konzeption

  KINDERGARTEN
  HAND IN HAND

           Schitterlestraße 18
            79807 Lottsetten
             07745/919018
     kiga-handinhand@lottsetten.de
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KINDERGARTEN HAND IN HAND - Unsere Konzeption - Schitterlestraße 18 79807 Lottsetten
Konzeption des kommunalen Kindergarten HAND IN HAND

Inhalt
1. Vorwort ............................................................................................................................................... 4
2. Unsere Einrichtung stellt sich vor .................................................................................................. 5
   2.1 Träger .......................................................................................................................................... 5
   2.2 Soziales Umfeld ......................................................................................................................... 5
   2.3 Personalsituation........................................................................................................................ 6
   2.4 Öffnungszeiten ........................................................................................................................... 6
   2.5 Anmeldung .................................................................................................................................. 7
   2.6 Beiträge ....................................................................................................................................... 7
   2.7 Räumlichkeiten ........................................................................................................................... 7
3. Der Kindergarten als Bildungseinrichtung .................................................................................... 9
4. Unsere pädagogischen Ziele ........................................................................................................ 10
   4.1 Soziale Kompetenz .................................................................................................................. 10
   4.2 Emotionale Kompetenz ........................................................................................................... 11
   4.3 Motorische Kompetenz ........................................................................................................... 12
   4.4 Sprachliche Kompetenz .......................................................................................................... 12
   4.5 Logisch- Mathematische Kompetenz .................................................................................... 13
   4.6 Religiöse Erziehung ................................................................................................................. 13
5. Bedeutung des Spiels .................................................................................................................... 14
6. Eingewöhnungskonzept ................................................................................................................ 15
7. Unser pädagogischer Ansatz ....................................................................................................... 17
   7.1 Offene Arbeit mit Stammgruppen .......................................................................................... 17
   7.2 Unsere Bildungsbereiche ........................................................................................................ 18
   7.3 Tagesablauf .............................................................................................................................. 22
8. Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit ........................................................................... 24
   8.1 Einbezug der Themen und Interessen der Kinder/ Kinderkonferenz ............................... 24
   8.2 Projekte und besondere Aktivitäten ...................................................................................... 25
   8.3 Beobachtungsdokumentationen ............................................................................................ 25
   8.4 Sprachförderung....................................................................................................................... 27
   8.5 Feste .......................................................................................................................................... 28
9. Teamarbeit ...................................................................................................................................... 29
10. Erziehungspartnerschaft ............................................................................................................. 30
   10.1 Kindergartenzeitung .............................................................................................................. 30
   10.2 Elterngespräche ..................................................................................................................... 30

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   10.3 Elternabend............................................................................................................................. 31
   10.3 Aufgaben des Elternbeirats .................................................................................................. 31
11. Kooperation ................................................................................................................................... 32
   11.1 Bildungshaus .......................................................................................................................... 32
   11.2 Kooperation mit der Grundschule........................................................................................ 33
   11.3 Andere Institutionen............................................................................................................... 33
12. Qualitätssicherung ....................................................................................................................... 34
   12.1 Hygieneplan ............................................................................................................................ 34
   12.2 Kriseninterventionsplan......................................................................................................... 35
   12.3 Sicherheitskalender ............................................................................................................... 35

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1. Vorwort

„Alleine!“ welche Mutter und welcher Vater kennt dieses Verlangen nach
Selbständigkeit des Kindes nicht. Schon ganz früh fordern Kinder diese
Selbständigkeit ein.
Damit die Kinder ihre Persönlichkeit entwickeln können, dürfen und sollen sie
selbständig werden.

                        „Hilf mir, es selbst zu tun.“
                          Maria Montessori (1870-1952)

Unter diesem Motto möchten auch wir die Kinder in unserer Einrichtung zur
Selbständigkeit erziehen. Sie sollen lernen was es heißt sich Ziele zu stecken und
diese mit mehr oder weniger Hilfestellung zu erreichen. Sie sollen die Freude
erfahren etwas alleine zu schaffen, selbständig werden, groß werden.

Es ist uns sehr wichtig, dass die Kinder die Chance bekommen ihren Interessen
nachzugehen, selbständig ihren Bildungsbereich zu wählen und selbständig den
Spielpartner auszuwählen. Nur so kann sich ein Kind seine Welt selbst aneignen.

Wir Erzieherinnen sehen unsere Aufgabe darin die Kinder in ihrer ganzheitlichen
Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen, mit dem Ziel, dass es dem Leben
positiv begegnen kann. Dies bedeutet für uns, dass wir uns auf die Stärken und
Bedürfnisse der Kinder konzentrieren, damit sich die Kinder zu selbstbewussten und
eigenverantwortlichen Menschen entwickeln.

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2. Unsere Einrichtung stellt sich vor
2.1 Träger
Die Gemeinde Lottstetten ist Träger unserer Einrichtung. Sie errichtete zum
Kindergartenjahr 2011/2012 unseren kommunalen zweigruppigen Kindergarten im
Untergeschoss der Grundschule Lottstetten. Zum Jahr 2013 hat jedes Kind unter drei
Jahren ein Anrecht auf einen Kindergartenplatz, dafür reichen die Plätze im
katholischen Kindergarten Lottstetten nicht aus. Dies nahm die Gemeinde als Anlass
für die Eröffnung einer kommunalen Einrichtung.

Eine gute Zusammenarbeit mit dem Träger ist für uns sehr wichtig. Hierfür treffen wir
uns regelmäßig und tauschen uns über aktuelle Themen und Anliegen miteinander
aus und planen das weitere Vorgehen.

2.2 Soziales Umfeld
Unsere Einrichtung liegt in der Gemeinde Lottstetten mit rund 2200 Einwohnern.

Unsere Kinder können aus Lottstetten selbst, sowie aus den Ortsteilen Nack, Balm,
und den Wohnplätzen Nackermühle und Dietenberg kommen. Da Lottstetten an die
Schweiz angrenzt, können auch Schweizer Kinder bei uns aufgenommen werden.

In Lottstetten gibt es vermehrt Einfamilienhäuser, aber auch Mehrfamilienhäuser.

Wir bilden mit der Grundschule im gleichen Gebäude und dem katholischen
Kindergarten im Ort ein Bildungshaus. In direkter Angrenzung zu unserem Gebäude
befinden sich die Gemeindehalle, ein Fußballfeld und die Schulsportanlage.
Naturspielräume wie Wald und Wiesen, aber auch ein Spielplatz und ein Bauernhof
sind für uns gut erreichbar.

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Die hier lebende Bevölkerung setzt sich aus verschiedenen gesellschaftlichen
Schichten zusammen, welche das Zusammenleben sowohl für Kinder als auch für
Erwachsenen bereichern können.

Der Kindergarten ist für Kinder aus den angrenzenden Ortsteilen gut mit dem Bus zu
erreichen.

2.3 Personalsituation
Der Kindergarten wird von einer Erzieherin geleitet, die auch die Gruppenleitung
einer Gruppe übernimmt. Die andere Gruppe wird von einer weiteren 100%-Kraft
geleitet.
Die Kinder werden in der Einrichtung von verschiedenen pädagogischen Fachkräften
betreut. Hiervon sind einige Vollzeitbeschäftigt, die anderen arbeiten in Teilzeit.

Zusätzlich werden wir je nach Bedarf der Fachschulen von einer
Anerkennungspraktikantin, sowie Erzieherinnen in der Ausbildung unterstützt.
Sollte ein Kind integrative Unterstützung brauchen, wird es von Integrationskräften
begleitet, die vom Amt für Wiedereingliederung oder dem Jugendamt eingestellt
werden.

2.4 Öffnungszeiten
Grundbuchungszeit:
Regelkindergarten Montag- Freitag:                  7.30- 12.30Uhr

Je nach Bedarf können ein, drei oder fünf Nachmittage die Woche dazu gebucht
werden:
Verlängerte Öffnungszeiten Montag- Freitag:     12:30- 14.00Uhr
Ganztagesbetreuung Montag- Freitag:             12:30- 16:45Uhr

Bringzeit:
Morgens bis 9.00Uhr, damit wir pünktlich mit unserer Morgenrunde beginnen können.

Abholzeiten:
Für die Regelkinder mittags zwischen 11.45Uhr und 12.30Uhr.
Abends für alle Kinder ab 16.00Uhr.

Falls die Kinder außerhalb der festgelegten Zeiten gebracht oder abgeholt werden
sollen, ist dies mit der Kindergartenleiterin zu vereinbaren.

Es ist wichtig, dass die Kinder entschuldigt werden, falls sie mal nicht in den
Kindergarten kommen, damit wir unseren pädagogischen Ablauf planen können.

Die genauen Ferienzeiten, insgesamt 24 Schließungstage, werden den Eltern zu
Beginn des Kalenderjahres schriftlich mitgeteilt.

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2.5 Anmeldung
Bei uns können Kinder ab zwei Jahren und neun Monaten aufgenommen werden. Es
ist wichtig, dass man sein Kind mindestens ein halbes Jahr vorher schriftlich bei der
Kindergartenleiterin anmeldet, damit ein Kindergartenplatz reserviert werden kann.
Die Betreuungszeiten können gerne im Laufe der Jahre umgebucht werden, jedoch
ist dies mit der Kindergartenleiterin zu besprechen.
Das Anmeldeformular liegt im Kindergarten bereit und kann auf Anfrage gerne nach
Hause geschickt werden.

2.6 Beiträge
Die Gemeinde Lottstetten erlässt zur Festsetzung der Beiträge eine
Gebührensatzung, dort können die aktuellen Beiträge, sowie der aktuelle Preis für
das Mittagessen eingesehen werden.

2.7 Räumlichkeiten
Unserer Einrichtung befindet sich im Untergeschoss der Grundschule Lottstetten. Im
September 2011 öffnet der Kindergarten seine Türen für die ersten Kinder. Der
Kindergarten hat eine Gesamtgröße von 360m².

In unserer Einrichtung können in zwei Gruppen bis zu 42 Kinder betreut werden. Es
gibt zwei helle Gruppenräume, die entsprechend der Bildungsbereiche ausgestattet
sind, wobei einer über einen Nebenraum verfügt. Im Flur befindet sich der
Garderobenbereich, wo sich die Kinder an- und ausziehen und ihre persönlichen
Sachen     unterbringen.   Der    weitere
Flurbereich      mit     Zugang     zum
Außenbereich ist mit einem zusätzlichen
Bildungsbereich eingerichtet.

Im Eingangsbereich befindet sich die
Infowand für die Eltern und auch eine
weitere Garderobe für die Matschkleidung
der Kinder.

Das auf die Größe der Kinder
abgestimmte Badezimmer mit Dusche,
Toiletten und Wickelbereich befindet sich
hinter einer Gruppe mit Zugang vom Flur
aus.

In unserem gemütlichen Schlafraum kommen die jüngeren Ganztageskinder mittags
zur Ruhe. Gleich angrenzend befindet sich unser Bistro mit Kinderküche, in dem wir
jeden Tag gemütlich frühstücken und vespern können.
Des Weiteren gibt es eine Werkstatt, die sowohl von uns als auch von der
Grundschule für verschiedene Angebote, wie z.B. Tonen genutzt wird.

Das großzügige Außengelände steht den Kindern als weiterer Bildungsbereich zur
Verfügung. Die Gemeindehalle nutzen wir für unsere Bewegungsangebote, die
regelmäßig stattfinden.
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Die Kinder essen mittags in der Mensa im Obergeschoss an einem für uns
reservierten Tisch.

Das Büro liegt zwischen den beiden Gruppenräumen.

Materialien können in den verschiedenen Abstell- und Lagerräumen untergebracht
werden.

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3. Der Kindergarten als Bildungseinrichtung

Kindergärten haben neben den Aufgaben „Erziehung“ und „Betreuung“ auch einen
Bildungsauftrag, der sich an den individuellen Bedürfnissen der Kinder orientiert.
Durch den Baden- Württembergischen Orientierungsplan wird dieser Auftrag gezielt
festgehalten. Der Bildungsplan für den Elementarbereich bietet Orientierung für
Fachkräfte, Träger, Lehrkräfte und Eltern und soll die Grundlagen für eine frühe,
individuelle und begabungsgerechte Förderung der Kinder schaffen.

Damit wird ein wichtiger Aspekt in den Vordergrund gerückt: Die ersten Lebensjahre
und die Kindergartenzeit sind die lernintensivste Zeit im menschlichen Dasein. Die
Bildungsarbeit in Kindergärten ist eine zentrale Aufgabe.

„Bildung“ meint die lebenslangen und selbsttätigen Prozesse zur Weltaneignung von
Geburt an. Bildung ist mehr als angehäuftes Wissen, über das ein Kind verfügen
muss. Kinder erschaffen sich ihr Wissen über die Welt und sich selbst durch ihre
eigenen Handlungen. Kindliche Prozesse setzen verlässliche Beziehungen und
Bindungen zu Erwachsenen voraus. Bildung ist ein Geschehen sozialer Interaktion.

Die Stärkung frühkindlicher Bildung und Erziehung in Familie und Kindergarten ist die
Voraussetzung für mehr Gerechtigkeit bei der Verteilung von Bildungschancen und
damit der Schlüssel dazu, dass keine Begabung ungenutzt bleibt.

Ein vielfältiges und qualitativ gutes Angebot an Spielmaterialien, das übersichtlich
angeordnet ist und dem Kind eine freie Auswahl ermöglicht, bietet Sicherheit und
gleichzeitig den nötigen Freiraum, Neues auszuprobieren. Dabei ist es unsere
Aufgabe als Erzieherinnen den Kindern Vorbild zu sein, ihnen Orientierung zu geben
und sie zu fördern und zu fordern. Grundlage für den Lernprozess ist immer eine
vertraute und sichere Beziehung zueinander.

Der aktuelle Baden-Württembergische Orientierungsplan kann bei uns in der
Einrichtung gerne eingesehen werden.

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4. Unsere pädagogischen Ziele

Um zielgerichtet arbeiten zu können, ist es unbedingt notwendig, dass die
Erzieherinnen in der Einrichtung sich über die pädagogischen Ziele einig sind und
gemeinsam das Erreichen dieser Ziele anstreben.
Unser Handeln im pädagogischen Alltag ist auf unsere pädagogischen Ziele
ausgerichtet. Die Erzieherin hat hierbei immer die Stärken eines jeden Kindes im
Blick.

4.1 Soziale Kompetenz
Voraussetzung und Grundlage für das Zusammenleben in einer Gesellschaft ist die
soziale Kompetenz.
Die Kinder lernen in unserer Einrichtung sowohl die eigenen Bedürfnisse als auch die
Bedürfnisse der anderen Menschen offen kennen. Kinder können im Spiel lernen
sich in die Gefühle eines anderen Kindes hineinzuversetzen und Rücksicht zu
nehmen, sie lernen ihre eigenen Bedürfnisse auch einmal hinten anzustellen.
Besonders im Rollenspiel können sie sich gut in die Situation eines anderen
hineinversetzen.
Die Erzieherinnen übernehmen eine Vorbildfunktion, geben Orientierung und
Hilfestellungen, damit die Kinder ihre empathischen Fähigkeiten entwickeln können.

Bei Konfliktsituationen ist es unsere Aufgabe dem Kind Wege zu zeigen, die zu einer
Lösung des Konflikts führen. Dies geschieht abhängig vom jeweiligen
Entwicklungsstand des einzelnen Kindes mit mehr oder weniger Unterstützung. Das
Kind soll lernen, die Konflikte mehr und mehr selbständig zu lösen.

Wir legen großen Wert auf Hilfsbereitschaft. Unsere Aufgabe ist es, die Kinder auf
Situationen aufmerksam zu machen, in denen andere Kinder Hilfe brauchen und den
Kindern die Hilfsbereitschaft vorzuleben. Die altersgemischte Gruppe bietet ein
ideales Übungsfeld, in dem die Kinder sich gegenseitig helfen können, sei es beim
Anziehen, beim Frühstück oder auch beim Aufräumen.

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4.2 Emotionale Kompetenz
Die Kinder in unserer Einrichtung sollen sich wohl und geborgen fühlen. Hierzu
gehören auch persönliche und allgemeine Regeln und Grenzen, die die Kinder im
täglichen Umgang miteinander lernen wahrzunehmen und zu respektieren. Täglich
wiederkehrende Rituale und miteinander besprochene Regeln im Kindergartenalltag
erleichtern die Orientierung und geben Sicherheit.

Die Kinder lernen, mit unterstützender Hilfe durch die Erzieherin, in regelmäßig
stattfindenden Gesprächskreisen sich über ihre Meinungen, ihre Wünsche,
Anregungen und Kümmernisse auszutauschen. Außerdem lernen sie hierbei
einander zuzuhören und auf das Gesagte einzugehen.

                                                  Jedes      Kind     soll   in   seine
                                                  individuellen       Stärken      und
                                                  Fähigkeiten Vertrauen entwickeln.
                                                  Hierzu ist es wichtig, dass die
                                                  Erzieherinnen jedes Kind so
                                                  annehmen, wie es ist und seine
                                                  Persönlichkeit wertschätzen.
                                                  Die Möglichkeit unsere Räume und
                                                  Angebote      täglich    eigenständig
                                                  wählen zu können fördert die
                                                  Selbständigkeit. Das Kind hat die
                                                  Möglichkeit seine Zeit selbst zu
                                                  gestalten.
                                                  Es erkennt aber auch Grenzen, z.B.
                                                  wenn ein Bildungsbereich schon
voll belegt ist und eine Alternative ausgewählt werden muss.

Aufgabe der Erzieherin ist es das Kind bei diesen Prozessen zu begleiten und bei
der Lösung seiner Probleme zu unterstützen. Eine weitere wichtige Aufgabe besteht
darin, das Kind herauszufordern, es zu befähigen an seine persönlichen Grenzen zu
gehen, damit es diese überschreiten kann und sich so positiv weiterentwickeln kann.
Auch der Umgang mit Misserfolg gehört zum Alltag eines jeden Kindes dazu.

Ein gutes Übungsfeld für die emotionalen Fähigkeiten der Kinder ist der
Rollenspielbereich. Hier lernen die Kinder in unterschiedliche Rollen zu schlüpfen, sie
können Erlebnisse aus ihrem Alltag nachspielen und somit verarbeiten. Aufgabe der
Erzieherin ist es die Themen, die Kinder beschäftigen, zu erkennen und ihnen die
Möglichkeit zu geben, diese aufzuarbeiten.

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4.3 Motorische Kompetenz
In den ersten sechs bis acht Lebensjahren eines Kindes werden Grundlagen gelegt
für ein positives Körpergefühl, Gesundheitsbewusstsein, richtige Ernährung und viel
Bewegung. Die Kinder in unserer Einrichtung sollen die Welt ganzheitlich mit allen
Sinnen und vor allem in Bewegung erobern.

Kinder erproben sich und ihre Fähigkeiten, nehmen
über Bewegung Kontakt zu ihrer Umwelt auf.

Es    ist   uns    wichtig,   dass    die    Kinder
psychomotorische Fähigkeiten wie Geschicklichkeit,
Koordination, Gleichgewichts- und Orientierungssinn
bei uns in der Einrichtung erlernen und
weiterentwickeln.

Die Kinder sollen lernen einen Ball zu fangen, auf
einem Bein zu stehen, zu hüpfen, rückwärts zu
gehen, Hindernisse zu überwinden und noch vieles
mehr.

Es ist also unsere Aufgabe als Erzieherinnen den
Kindern verschiedene Möglichkeiten zur Bewegung
anzubieten und sie in diesen Bereichen zu fördern
und zu fordern, damit sie ein positives Selbstbild
erlernen.

Zur Förderung der Feinmotorik haben wir mehrere Angebote in unseren
verschiedenen Bildungsbereichen eingerichtet. So ist es beispielsweise wichtig für
die Kinder, dass sie lernen Schere und Stift richtig zu halten und einen sicheren
Umgang damit entwickeln. Nur so können sie später in der Schule erfolgreich
arbeiten und das Schreiben erlernen. Aber auch Angebote zum Schütten, Fädeln
und Sortieren regen die wichtige Augen-Hand-Koordination an.

4.4 Sprachliche Kompetenz
Die Kinder erleben täglich, dass sie sich durch ihre Sprache verständigen und
dadurch ihre Bedürfnisse und Gefühle ausdrücken können.

Zur Sprachförderung gehören Wortschatzerweiterung, die Entwicklung der
Satzbildungsfähigkeit, Entwicklung der Aussprache und des Hörens, sowie die
Freude am Benutzen der Sprache und der erste Kontakt mit Buchstaben.
Hierzu ist es natürlich auch wichtig, dass wir die nonverbalen Signale der Kinder
aufgreifen und in Sprache umsetzen.
Spracherwerb ist ein komplexer, eigenaktiver, konstruktiver Prozess. Am Besten
lernen Kinder die Sprache im persönlichen Kontakt mit einer ihnen zugewandten
Bezugsperson, die ihnen wichtig ist.

Wir schaffen in unserer Arbeit sprachanregende Situationen, in denen die Kinder
Sprache erleben, erproben und erlernen.

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Dies geschieht durch gezielte Angebote im Freispiel, wie Bilderbücher, Märchen,
Geschichten nacherzählen, Rollen-, Finger- und Kreisspiele, Rätsel, Reime, Lieder
und Gedichte, etc.

4.5 Logisch- Mathematische Kompetenz
Technik, Mathematik und Naturphänomene sind Teil der kindlichen Lebenswelt und
üben eine große Faszination auf Kinder aus.

Kinder dürfen bei uns ausprobieren, welche Gegenstände schwimmen und welche
sinken. Sie sollen lernen mit ihren Fingern zu zeigen wie alt sie sind. Sie können
einen alten Staubsauger in seine Einzelteile zu zerlegen.
Die Kinder sollen die Möglichkeit haben Mathematik zu entdecken, beim Würfelspiel,
beim Tischdecken, beim Bauen und Konstruieren, beim Sortieren von Knöpfen, beim
Messen, beim Wiegen, etc.

Die Kinder lernen eine Mengenvorstellung zu
entwickeln und Zahlenbilder und Ziffern zu
erkennen.
Die    Kinder     sollen    durch    angeleitetes
Experimentieren lernen ihre Umgebung genau zu
beobachten, Vermutungen aufzustellen und diese
zu überprüfen. Sie erleben den Aufbau einer
Versuchsanordnung       kennen     und    eigene
Hypothesen und Ideen zu erstellen.

Wir möchten in den Kindern die Neugierde wecken,
nach Ursachen zu forschen und zu fragen. Sie
sollen in Beziehung zur Natur treten, indem sie
wahrnehmen, beobachten und forschen. Auf diese
Weise entwickeln sie eigene Erklärungsmodelle.

Es ist unsere Aufgabe, dass die Kinder lernen
Kategorien zu bilden, Regeln aufzustellen, Ursache-
Wirkungs- Zusammenhänge zu erfassen, Problemlösungen zu entwickeln. Hierzu ist
es besonders wichtig, dass die Kinder die Möglichkeit haben alles selbst
auszuprobieren und so oft zu wiederholen, bis sie einen Zusammenhang erkennen.

4.6 Religiöse Erziehung
In unserer Einrichtung gibt es Kinder aus verschiedenen Kulturen und Religionen. Es
ist unser Ziel, dass die Kinder die verschiedenen Religionen kennen lernen und
lernen andere Religionen und Kulturen zu respektieren.

Auch den kirchlichen Jahreskreis beziehen wir in unsere Jahresplanung mit ein, z.B.
Ostern, St. Martin, etc.

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5. Bedeutung des Spiels

Das Spielen hat eine zentrale Rolle im Leben des Kinds und hilft dem Kind, sich mit
der Umwelt auseinander zu setzen, sie zu erforschen, zu begreifen und zu erobern.
Das kindliche Spiel ist nicht gleichzusetzen mit dem Spielen des Erwachsenen, denn
der Erwachsene verbindet Spielen mit Entspannung, Zeitvertreib und Unterhaltung.

Das Kind lernt im Spiel. Wenn das Kind beispielsweise mit Sand, Wasser, Holz und
Steinen etwas konstruiert, entwickelt es Verständnis für grundlegende Funktionen
wie Nähe und Distanz, Gewicht, Balance, Größe, physikalische Gesetze, wie
Schwerkraft, Hebelwirkung, etc. werden deutlich. Dies fördert das grundlegende
Verständnis und Interesse für Mathematik und Physik.
Was sich ein Kind im Spiel selbstständig aneignet, hat große Auswirkungen auf seine
Entwicklung und sein Verhalten.

Aber nicht nur die Auseinandersetzung mit der dinglichen Umwelt, sondern auch die
soziale Umwelt erobert das Kind durch sein Spiel.
Das Kind lernt andere Kinder in sein Spiel einzubeziehen, Regeln zu beachten und
es erkennt, dass auch andere Personen Regeln einhalten müssen, damit ein
geordnetes Spiel miteinander entstehen kann. Sie erlernen kommunikative
Kompetenzen und dass Emotionen eine große Rolle spielen.

Im Spiel kann das Kind auch lernen, dass in bestimmten Situationen der Erfolg nicht
vom Zufall oder anderen Menschen abhängt, sondern ganz wesentlich von der
eigenen Anstrengung. Diesen Zusammenhang von Anstrengung und Erfolg zu lernen
setzt wiederum Selbständigkeit voraus. Wenn dem Kind alles abgenommen wird,
kann es die Wirkung des eigenen Verhaltens nicht lernen.

Das Kind ist Akteur seiner selbst, es entscheidet nach seinen individuellen
Bedürfnissen mit welchem Material, mit wem und wie lange es wo spielen möchte.
Diese Bedürfnisse müssen von Erziehrinnen erkannt, ernst genommen und begleitet
werden. Es ist wichtig anregende Spielsituationen zu schaffen und vor allem sich
selber als Person in das Spiel und damit in die Lernprozesse einzubringen und dann
auch wieder zurück zu ziehen.

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6. Eingewöhnungskonzept

Der Übergang vom Elternhaus in den Kindergarten ist für die Kinder und auch für die
Eltern ein großer Schritt des Loslassens. Für viele Kinder ist es meist das erste Mal,
dass sie sich regelmäßig für einige Stunden von den Eltern lösen und eigene Wege
in einer neuen Umgebung gehen.
Es ist von Vorteil, wenn die Kinder in der Übergangsphase von den Eltern begleitet
werden.

Nicht nur für die Kinder, auch für die
Eltern ist der Übergang in den
Kindergarten oft eine erste längere
Trennung und von Unsicherheit und
Ängsten begleitet. Es ist uns daher
wichtig, mit den Eltern schon im
Vorfeld       eine      gemeinsame
Vertrauensbasis zu schaffen. Denn
nur wenn die Eltern bereit sind ihr
Kind gehen zu lassen, kann dieses
auch selbständig die ersten Schritte
in seinen neuen Lebensbereich tun.
Aus diesem Grund findet schon
gleich zu Beginn ein ausführliches
Gespräch zwischen Eltern und der Kindergartenleitung statt. Hier können alle
Formalitäten geklärt und Fragen beantwortet werden. Wichtig sind uns besonders die
speziellen Bedürfnisse und Vorlieben der Kinder, damit wir den Kindern den
Übergang erleichtern können.

Da wir individuell auf jedes Kind eingehen möchten, bekommt jedes Kind, seinem
eigenen Rhythmus entsprechend, die Zeit zur Eingewöhnung, die es benötigt um
Sicherheit und Vertrauen aufzubauen.

Da die Eingewöhnung eine sehr emotionale Zeit ist, möchten wir jedes Kind
stufenweise eingewöhnen:

Phase I:
In den ersten Tagen sollte ein Elternteil mit dem Kind im Kindergarten anwesend
sein. Das Kind kann sich entfernen und bei Bedarf zu seiner Bezugsperson, also der
Mama oder dem Papa zurückkehren. Die Dauer des Besuchs sollte 1-2 Stunden
nicht überschreiten. Ein Trennungsversuch sollte nicht unternommen werden. Die
Eltern sollten sich so weit wie möglich im Hintergrund halten, damit die Erzieherin die
Möglichkeit erhält, eine Beziehung zum Kind aufzubauen.

Phase II:
Reagiert das Kind aufgeschlossen und bedarf nicht ständig der Rückversicherung ob
Mama oder Papa noch da sind, kann der erste Trennungsversuch unternommen
werden. Nach Absprache mit dem Kind, verlässt die Bezugsperson den Raum für
kurze Zeit. Es ist uns hierbei sehr wichtig, dass die Eltern sich vom Kind
verabschieden und nicht einfach so gehen, da das Kind ansonsten die Eltern sucht
und eine Situation entsteht, die das Kind stark verunsichert.
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Wichtig ist auch, dass die Eltern in dieser Zeit immer für uns erreichbar sind, so dass
wir sie gegebenenfalls anrufen können, um schon früher in die Einrichtung zurück zu
kommen.

Phase III:
Kann sich das Kind gut von der Bezugsperson lösen, sollte diese morgens nur noch
kurz im Gruppenraum verweilen, sich vom Kind verabschieden und zu einem
verabredeten Zeitpunkt wieder kommen.

In Abstimmung mit den Eltern entscheidet die Bezugserzieherin, wann die
Eingewöhnung abgeschlossen ist.

Da wir wissen, wie schwer es für die Eltern ist, ihr Kind in einer unbekannten
Umgebung alleine zu lassen, geben wir den neuen Eltern immer die Möglichkeit uns
nach kurzer Zeit anzurufen, damit sie sich versichern können, dass es ihrem Kind gut
geht.

Eingewöhnungsgespräch
Bei der Eingewöhnung für Kinder ab zwei Jahren und neun Monaten, findet nach ca.
sechs bis acht Wochen ein Gespräch mit der Gruppenleitung der jeweiligen Gruppe
statt. In diesem Gespräch kann die Erzieherin den Eltern einen kurzen Überblick über
die Eingewöhnung des Kindes in die Gruppe geben und eventuelle Fragen gezielt
beantworten.
Natürlich bieten wir dieses Gespräch auch Eltern an, deren Kind mit drei Jahren oder
älter in den Kindergarten kommt.

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7. Unser pädagogischer Ansatz
7.1 Offene Arbeit mit Stammgruppen
In unserer Einrichtung arbeiten wir nach dem Offenen- Konzept, das bedeutet
folgendes:

Die Kinder gehören einer Stammgruppe von je 20 bis 25 Kindern an. Wenn sie
morgens in den Kindergarten kommen führt ihr erster Weg hier hin, um die
Erzieherinnen ihrer Gruppe zu begrüßen. Hier wird gemeinsam mit allen Kindern der
Gruppe der Morgenkreis begonnen, Geburtstage und andere besondere Tage
gefeiert.

Im Anschluss daran haben die Kinder die Möglichkeit in den verschiedenen
Bildungsbereichen der gesamten Einrichtung (Rollenspielbereich, Kreativbereich,
Sprachbereich, etc.) in das Freispiel zu wechseln oder an gezielten
Kleingruppenangeboten teilzunehmen. Somit wählen die Kinder ihre Spielpartner aus
beiden Gruppen frei aus. Angeleitete Aktivitäten finden gruppenübergreifend statt.

Die offene Arbeit bietet dem einzelnen
Kind      aufgrund       ihrer     täglich
wiederkehrenden        Struktur,      den
geregelten     Abläufen,     sowie    den
unterschiedlichen Bildungsbereichen mit
unterschiedlichen Anforderungen eine
positive Vorbereitung auf die Schule.
Jedes Kind kann in seinem Lerntempo an
die verschiedenen Themen herangehen.

Gleichermaßen bietet sie Spielraum für
spontane und aktuelle Ereignisse und
individuelle      Bedürfnisse     und
berücksichtigt   die    Ausgewogenheit
zwischen aktiven und ruhigeren Phasen. Es ergibt sich ein Wechsel zwischen
Einzel-, Klein- und Gesamtgruppenaktivitäten, zwischen angeleiteten und frei
gewählten Tätigkeiten.

Im sozialen Kontakt zu anderen Kindern und zu den Erzieherinnen erfahren sie
Anregungen für ihre Wahrnehmung und ganzheitliche Entwicklung, d.h. ebenso im
Bereich ihrer sozial-emotionalen, wie auch ihrer körperlichen und geistigen
Fähigkeiten.
Die Kinder lernen durch ihre Tätigkeit im Spielen.

Die Erzieherinnen unterstützen und begleiten das einzelne Kind in seiner
Persönlichkeitsentwicklung und in der Auseinandersetzung mit der Umwelt. Die
Achtung des Kindes, so wie es ist, sowie die Befähigung und Ermutigung zu
größtmöglicher Selbständigkeit und Eigenaktivität stehen dabei im Vordergrund.

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7.2 Unsere Bildungsbereiche
Um auf die Interessen der Kinder eingehen zu können, ist es wichtig, dass wir unsere
Bildungsbereiche möglichst vielfältig gestalten und immer wieder Materialien
austauschen.
Die Bereiche sind sehr übersichtlich gestaltet und so eingeräumt, dass es den
Kindern leicht fällt eine Ordnung wieder herzustellen.
Es ist uns wichtig, dass wir individuell auf die Themen der Kinder eingehen, hat z.B.
ein Junge großes Interesse an Rittern und dem Mittelalter, so kann man ihn durch
das gemeinsame Basteln einer Burg im Kreativbereich fördern, den er ansonsten
eher meidet.

Rollenspielbereich:
Prinzessinnen, Feuerwehrleute und wilden Tieren kann man in diesem Bereich
begegnen.

Hier können die Kinder folgende Materialien finden:
   - Kaufladen
   - Küche
   - Tücher
   - Kleidung

Im Rollenspielbereich sind uns folgende
Ziele wichtig:
    - Verarbeiten,        Erleben     und
       Vertiefen der Alltagserlebnisse
    - Ausleben und Entwicklung der
       Fantasie
    - Sozialer Umgang miteinander
    - Übungen des täglichen Lebens
       (Einkaufen, Kochen,…)
    - Emotionale      Ausdrucksfähigkeit
       verbessern
    - Kommunikation anregen und neue Begriffe lernen

Experimentierbereich:
Hier nehmen wir mit allen Sinnen unsere Umgebung wahr. Wir nehmen die Dinge
unter die Lupe und gehen auf Entdeckungsreise.

Hier können die Kinder folgende Materialien finden:
   - Lupen
   - Getrocknete Insekten, Pflanzen
   - Behälter für Insekten
   - Behälter und Materialien zum Schütten
   - Fühlsäcke
   - Hörmemory
   - Spiegel
   - Wassertisch mit Bechern,…

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Im Experimentierbereich sind uns folgende Ziele
wichtig:

   -   wecken der natürlichen Neugierde und
       Begeisterung        gegenüber       Natur-
       phänomenen
   -   Sensibilisierung im Umgang mit Tieren und
       Pflanzen
   -   Naturgesetze      und    wissenschaftliche
       Zusammenhänge kennen lernen
   -   Förderung der Konzentration und der
       genauen Beobachtung
   -   Körperwahrnehmung
   -   Förderung der Feinmotorik
   -   Förderung der Sinneswahrnehmung

Mathematischer Bereich:
Zahlen begegnen uns überall, egal ob beim Rechnen, Wiegen, Messen- für Kinder
sind sie unglaublich wichtig.

Hier können die Kinder folgende Materialien finden:
   - Zahlen aus verschiedenen Materialien
   - Rechenschieber
   - Perlen
   - Muscheln, Knöpfe,
       Muggelsteine
   - Waage
   - Messinstrumente, wie Zollstab,
       Maßband,…
   - Montessori- Materialien
   - Würfel
   - Zahlenspiele
   - Geometrische Formen
   - Puzzle
   - Legos
   - Bauklötze

Im Mathematischen Bereich sind uns folgende Ziele wichtig:
   - Zugang zu Zahlen
   - Kennenlernen von geometrischen Formen
   - Simultanerfassen
   - Förderung der kognitiven Fähigkeiten und der Feinmotorik
   - Erstes Rechen
   - Mengenerfassung
   - Größenunterscheidung
   - Dreidimensionale Wahrnehmung
   - Kennenlernen von Physikalischen Gesetzen

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Sprachbereich:
Bücher und Märchen vorlesen liebt jedes Kind. Aber auch der eigene Name weckt
großes Interesse und Kinder möchten ihn irgendwann alleine aufs Papier bringen.

Hier können die Kinder folgende Materialien finden:
   - Buchstaben aus verschiedenen Materialien
   - Bücher
   - Geschichtenkärtchen
   - Buchstabenspiele
   - Erzählsäckchen
   - Bildkarten

Im Buchstabenbereich sind uns folgende Ziele wichtig:
   - Förderung der Sprache (Grammatik, Aussprache, Wortschatz,…)
   - Zugang zu Buchstaben
   - Freude am Erzählen, Sprechen
   - Erstes Schreiben

Kreativbereich:
Malen, Basteln, Nähen, Filzen… hier findet jeder kleine Künstler etwas, das ihn
anspricht und einlädt seiner Fantasie und Kreativität freien Lauf zu lassen.

Hier können die Kinder folgende Materialien finden:
   - Stifte
   - Fingerfarben
   - Wasserfarben
   - Verschiedene Arten von Papier
   - Scheren
   - Kleister und Kleber
   - Stoffe
   - Schnüre
   - Pappe
   - Versch. Bastelmaterial
   - Webrahmen
   - Filzmaterial

Im Kreativbereich sind uns folgende Ziele wichtig:
   - Förderung der Kreativität und Fantasie
   - Förderung der Feinmotorik
   - Umgang mit Farben und verschiedenen Materialien
   - Kennenlernen von verschiedenen Techniken
   - Kennenlernen von Farben

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Bewegungsbereich:

In der Gemeindehalle gleich nebenan toben, rennen, hüpfen und turnen wir.

Im Bewegungsbereich sind uns folgende
Ziele wichtig:
    - Freude an Bewegung
    - Koordination der Bewegung
    - Körperwahrnehmung
    - Erlernen von sozialen
       Fähigkeiten
    - Förderung der Grobmotorik

Außenspielbereich:

Draußen sollen die Kinder ihren Bewegungsdrang ausleben. Sie können lernen
sorgfältig mit der Natur umzugehen.
Außerdem sollen sie auch hier die Möglichkeit haben verschiedene Sinnes-
erfahrungen zu machen.

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7.3 Tagesablauf
Während des Bringens am Morgen zwischen 7.30Uhr und 9.00Uhr findet die erste
Kontaktaufnahme zwischen dem Kind und der Erzieherin und den Eltern und der
Erzieherin statt. Dabei ist uns eine persönliche Begrüßung, die individuell sein kann,
sehr wichtig. Die Begrüßung und das Ankommen finden in der jeweiligen
Stammgruppe statt.

Nun beginnt für die Kinder eine Zeit der Orientierung. Sie verschaffen sich einen
Überblick über die Spielangebote und möglichen Spielpartner. Manchmal bilden sich
bereits nach der Ankommenszeit verschiedene Spielgruppen, die sich jedoch durch
neu ankommende Kinder verändern können.

Um 9.00Uhr schließt unsere Einrichtung die Türe, damit jede Gruppe pünktlich und
ungestört mit ihrer Morgenrunde beginnen kann. In dieser Runde gibt es eine
allgemeine Begrüßung, jede Gruppe hat dabei ein eigenes Ritual. Es wird die
Anwesenheit der Kinder überprüft und die Angebote für den Vormittag werden
vorgestellt, wie z.B. Tonen, Spritztechnik kennenlernen, Märchen nachspielen,
Experimente mit Wasser. Die Kinder entscheiden sich in welchem Bildungsbereich
Rollenspiel, Sprache, Mathematik, Außenspielgelände, etc. sie aktiv sein möchten.

Nach der Morgenrunde beginnt die Freispielphase in den unterschiedlichen
Bildungsbereichen. Die verschiedenen Angebote in Kleingruppen sind dabei
genauso fester Bestandteil. Während dieser Zeit können die Kinder an den
Esstischen frühstücken.
Das Freispiel endet gegen 11.00Uhr mit einer Abschlussrunde. Hierbei ist es
möglich, dass unterschiedliche Altersgruppen zusammengefasst werden. Die
Größeren hören beispielsweise noch eine Geschichte. Die Kleineren gehen sich
nach einem Lied schon anziehen und nach draußen. Auch für die Großen ist noch
genug Zeit zum draußen spielen.

Im Abschlusskreis können folgende Punkte Thema sein:
   - Einbeziehung des Jahreskreises
   - Mitteilung besonderer Vorkommnisse
   - Aufarbeitung von Konflikten
   - Spiele, Lieder, Geschichten zu den Themen der Kinder
   - Hinführung und Motivation für besondere Aktivitäten
   - Erzählen mit dem Erzählstein von Erlebnissen/ Ereignissen

Zwischen 11.45Uhr und 12.30Uhr werden die Regelkinder abgeholt. Die
Ganztageskinder richten sich für das Mittagessen. Gemeinsam gehen wir um
12.30Uhr in die Mensa.

Beim Essen legen wir Wert auf Tischmanieren und gute Esskultur, z.B. Essen mit
Messer und Gabel, gemeinsamer Beginn und gemeinsames Ende, usw.
Die Kinder erleben eine entspannte und gemütliche Atmosphäre, in der
Tischgespräche einen großen Platz einnehmen. Die Kinder räumen ihr Geschirr
selbstständig ab.
Gemeinsam gehen wir zurück in den Kindergarten und zum Zähneputzen.

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Konzeption des kommunalen Kindergarten HAND IN HAND

Anschließend beginnt unsere Ruhephase bis 14.00Uhr, die entsprechend den
Bedürfnissen des einzelnen Kindes gestaltet wird. Die Jüngeren können sich mit
einer Erzieherin in den Schlafraum zurückziehen. Die Größeren können durch
pädagogische Angebote, wie Meditation, Massagen, Sinnesreisen oder stille
Tätigkeiten wie Bilderbücher anschauen oder Gesellschaftsspiele auch etwas zur
Ruhe kommen.

Zwischen 14.00Uhr und 14.15Uhr können die Kinder mit verlängerten Öffnungszeiten
abgeholt werden. Die Gruppen öffnen wieder zur Freispielzeit mit pädagogischen
Angeboten.
Vesperzeit ist ab 15.00Uhr.

Gegen 16.15Uhr beginnt die Abholzeit für alle Kinder. Bis 16.45Uhr müssen alle
Kinder abgeholt sein. Größere Kinder dürfen mit Zustimmung der Eltern auch alleine
nach Hause gehen.

Ein ereignisreicher und vielseitiger Kindergartentag geht zu Ende.

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8. Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit
8.1 Einbezug der Themen und Interessen der Kinder/ Kinderkonferenz
Die Themen der Kinder stehen bei uns an erster Stelle. So können wir beispielsweise
durch unsere Beobachtungen und anschließenden Fallbesprechungen im Team, in
denen immer ein Kind genau besprochen wird, die Themen der Kinder
herausarbeiten. Wir gehen mit gezielten Angeboten und Projekten, sowie in der
Raumgestaltung auf die Themen der Kinder ein.

Die Kinder haben bei uns im Alltag immer die Möglichkeit entsprechend ihrem Alter
Entscheidungen mit zu treffen. Sie werden dabei ernst genommen und bei ihrer
Meinungsfindung unterstützt.

Ein Stimmungsbild über bestimmte Aktionen oder über die vergangene Woche
erarbeiten wir in einer Smiley-Runde. In einer solchen Kinderkonferenz können die
Kinder anhand von Smiley-Kärtchen rückmelden, was ihnen gut und was ihnen
weniger gut oder gar nicht gefallen hat. Jedes Kind hat hierbei die Möglichkeit sich zu
äußern.

Ein paar Beispiele, in denen die Kinder bei uns wählen können, bzw. mitentscheiden
dürfen:
- Welches Essen kochen wir am Kochtag?
- Wir erarbeiten unsere Projekte aus den Themen der Kinder
- Wie soll der Abschusskreis ablaufen? Welche Lieder sollen wir singen?
- Wir verändern unsere Raumgestaltung nach den Themen der Kinder
- Wohin soll unser Spaziergang gehen?
- Wer bastelt welche Schultüte?
- Mit wem möchte ich heute spielen?
- In welchem Bildungsbereich möchte ich spielen?
- Neben wem möchte ich beim Essen, etc. sitzen?
- Mit wem möchte ich laufen?
- An welchem Angebot nehme ich teil?
- Möchte ich heute schlafen?
- Was möchte ich essen und wie viel?
- Wir erarbeiten auch unsere Regeln mit den Kindern
- und noch vieles mehr…

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Konzeption des kommunalen Kindergarten HAND IN HAND

8.2 Projekte und besondere Aktivitäten
Wir sehen Projektarbeit in unserer Einrichtung als Möglichkeit den Kindern ihre
Umwelt begreifbar zu machen. Wir greifen Themen und Interessen der Kinder auf
oder muten den Kindern Themen zu und bearbeiten diese. Dazu gehören Ausflüge,
Besichtigungen, Experimente, Gespräche in der Gruppe, usw.
Kinder bekommen so die Möglichkeit sich einem Thema von unterschiedlichen
Seiten her zu nähern und nach und nach Inhalte zu verinnerlichen. Die einzelnen
Einheiten der Projekte werden zusammen mit den Kindern erarbeitet und gestaltet.

Projektarbeit bedeutet für uns auch die Öffnung und Vernetzung unserer Einrichtung
zum Gemeinwesen hin.
Hierbei sind wir Erzieherinnen bei der Projektplanung und Durchführung auf die
Eltern und andere Personen aus der Gemeinde angewiesen, die entsprechende
Fachkenntnisse mitbringen oder benötigte Kontakte vermitteln.

Durch die Projektarbeit wird die pädagogische Arbeit im Kindergarten transparent
gemacht.
Beispiele besonderer Aktivitäten innerhalb eines Projekts:
   - Leseabend
   - Waldwoche
   - Kochtag
   - Feuerwehrbesuch
   - Theaterbesuch/ -aufführung
   - …

8.3 Beobachtungsdokumentationen
Das gezielte Beobachten des einzelnen
Kindes ist fester Bestandteil unserer
pädagogischen Arbeit. Dadurch lernen wir
die Kinder besser kennen und nehmen
ihre Interessen und Kompetenzen wahr.
Durch       fachliche   Reflexion     in
Fallbesprechungen im Team versuchen wir ein Gesamtbild des Kindes zu erkennen
und die Themen des Kindes festzuhalten. Wir erkennen und besprechen auch in
welchen Bereichen das Kind Unterstützung und gegebenenfalls besondere
Förderung benötigt.

Wir beobachten die Kinder und dokumentieren kurze Sequenzen einer Spielsituation.
Hierbei geht es um die Frage: Was tut Ihr Kind, was macht sein Tun zu einer
sinnvollen Handlung, bzw. welche positive Absicht steckt dahinter. Es geht darum
Augen und Ohren zu schulen, wach zu werden für kindliche Ausdruckformen, neue
Seiten im Kind zu entdecken, aber auch zu überprüfen, ob genügend
Herausforderungen bereitstehen, bzw. inwieweit optimale Bedingungen zur
individuellen Entwicklung vorhanden sind.

Alle Erzieherinnen unserer Einrichtung beobachten alle Kinder im Alltag. Für eine
Fallbesprechung legen wir immer ein Kind fest, welches in der Woche zuvor sehr
genau in den Blick genommen wird.

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Konzeption des kommunalen Kindergarten HAND IN HAND

Folgende Beobachtungsbögen füllt die Beobachtungserzieherin des jeweiligen
Kindes aus:
- Meine Interessen
- Ich kann
- Mit diesen Kindern spiele ich gerne
- Für dich
- Meine Familie

Für jedes Kind wird in unserer Einrichtung ein Portfolio erstellt, in dem alle
Portfolioblätter gesammelt werden.
Im Portfolio werden die Bildungsprozesse des Kindes während der gesamten
Kindergartenzeit dokumentiert. Was ein Kind sagt, was es tut, wonach es fragt –
solche Informationen helfen uns, den Lernweg des Kindes zu erkennen. Diese
Informationen zu den Bildungsprozessen werden kontinuierlich zusammengeführt.
Sie bestehen aus Aufzeichnungen zu den Beobachtungen, ihre Auswertung und
fachlich kommentierte Fotos und Werke der Kinder.

Regelmäßig treffen sich die Kinder mit den Erzieherinnen, um sich ihre
Dokumentationen genau anzuschauen und über ihre Lernfortschritte zu staunen. Die
Kinder haben jederzeit freien Zugang zu ihrem Portfolioordner.

Auch die Eltern dürfen jederzeit den Portfolioordner Ihres Kindes mit nach Hause
nehmen und durchstöbern.

Baum der Erkenntnis
Zusätzlich zu unseren alltäglichen Beobachtungen arbeiten wir mit dem Baum der
Erkenntnis. Dies ist ein Beobachtungsinstrument, welches fortlaufend vom Eintritt in
den Kindergarten und bis in die Schule ausgefüllt wird.
Hierbei werden die einzelnen Kompetenzen der Kinder abgefragt. Man markiert die
Bereiche, in denen das Kind gut entwickelt ist!
Die einzelnen Kompetenzen bauen aufeinander auf und beginnen von der Wurzel
des Baumes bis in die Krone.

                                                                                 26
Konzeption des kommunalen Kindergarten HAND IN HAND

8.4 Sprachförderung
Die sprachliche Ausdrucksmöglichkeit von Kindern zu entwickeln und zu begleiten ist
eine zentrale Aufgabe unserer Einrichtung. Besonders wichtig sind
Fördermaßnahmen für Kinder, die ihre sprachlichen Möglichkeiten noch nicht
altersentsprechend entwickelt haben.

Da jedes Kind sein eigenes Tempo bei der Sprachentwicklung hat und sich seine
sprachlichen Kompetenzen unterschiedlich entfalten, muss die Sprachförderung an
den individuellen Bedarf eines einzelnen Kindes angepasst sein und braucht
unterschiedliche Vorgehensweisen.

Neben der Sprachförderung, die im täglichen Freispiel und im Alltag in den Gruppen
stattfindet, gibt es bei uns eine gezielte Sprachförderung in Kleingruppen. Diese
treffen sich je nach Gruppenstärke und Bedarf ein bis zweimal die Woche.

Insbesondere Kinder mit Migrationshintergrund haben hierbei die Möglichkeit, durch
Themen des täglichen Lebens (wie zum Beispiel Kleidung, Essen,…) einzelne Worte,
Wortgruppen und auch die Vielfältigkeit der deutschen Sprache zu entdecken.

Deutschsprachige Kinder, die Sprachauffälligkeiten haben, werden auch gezielt
gefördert. Dies kann in Einzelgruppen oder in Kleingruppenarbeit stattfinden. Kinder,
die bereits in logopädischer Behandlung sind, sollen hierbei unterstützend in
Zusammenarbeit mit der Logopädin gefördert werden.
Es ist uns hier noch einmal wichtig zu sagen, dass unsere Sprachförderung nicht den
Besuch einer Logopädin ersetzt.

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Konzeption des kommunalen Kindergarten HAND IN HAND

8.5 Feste
Verschiedene Festlichkeiten gehören bei uns zum Jahresablauf dazu. Besonders
wichtig ist es uns, gemeinsam mit den Kindern die Feste als wiederkehrende Rituale
zu erleben.

Ein sehr wichtiges Fest ist der Geburtstag des einzelnen Kindes. Hierfür dürfen die
Kinder von zu Hause etwas zum gemeinsamen Essen mitbringen, wie z.B. Kuchen,
Laugengebäck, etc.

                                                  Das Schulranzenfest zum Ende
                                                  einer Kindergartenlaufbahn ist sehr
                                                  wichtig für den Abschied der Kinder,
                                                  die in die Schule kommen. Ebenso
                                                  gehört                          eine
                                                  Schulanfängerübernachtung         im
                                                  letzten Kindergartenjahr mit bei uns
                                                  dazu.

                                                  Auch den kirchlichen Jahreskreis
                                                  beziehen     wir      in    unsere
                                                  Jahresplanung mit ein. Dazu gehört:
                                                  Ostern, Erntedank, St. Martin,
                                                  Nikolaus und Weihnachten. Diese
Feste feiern wir mit den Kindern.

Wir wollen natürlich nicht immer alleine feiern. Auch die Familie der Kinder soll einen
Platz in unserer Einrichtung einnehmen. Je nach Jahresplanung können folgende
Feste stattfinden:

   -   Oma& Opa-Tag
   -   Papa& Ich-Tag/ Mama& Ich-
       Tag
   -   Familienwandertag
   -   Sommerfest
   -   Grillfest
   -   Suppentag
   -   …

Hinter jeder Festlichkeit und Feier steckt viel Vorbereitung. Diese Organisation wird
von den Erzieherinnen übernommen. Je nach Anlass bitten wir auch die Eltern um
Unterstützung und Mithilfe.

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Konzeption des kommunalen Kindergarten HAND IN HAND

9. Teamarbeit

Die Erzieherinnen arbeiten zum Wohle des gesamten Kindergartens und
entsprechend ihrer persönlichen Stärken und Fähigkeiten zusammen. Dies setzt die
Bereitschaft voraus voneinander zu lernen, Neues auszuprobieren und flexibel auf
Anforderungen zu reagieren.

Voraussetzung für eine erfolgreiche und konstruktive Teamarbeit ist ein offener und
respektvoller Umgang der Erzieherinnen untereinander. Ein regelmäßiger,
reflektierender Austausch in Teamsitzungen und weiteren Gesprächen gewährleistet
eine beständige inhaltliche Weiterentwicklung.

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Konzeption des kommunalen Kindergarten HAND IN HAND

10. Erziehungspartnerschaft

Das Wohl des Kindes steht sowohl in der Familie als auch im Kindergarten an erster
Stelle. Aus diesem Grund ist es für uns besonders wichtig, eine enge
Erziehungspartnerschaft mit den Eltern zu bilden. Offenheit und Vertrauen bilden
dafür die Basis.
Erziehungspartnerschaft bedeutet für uns die bestmögliche professionelle Begleitung
und Förderung jedes Kindes. Ein regelmäßiger Austausch ist hierfür von großer
Bedeutung.

10.1 Kindergartenzeitung
Unsere Kindergartenzeitung erscheint alle vier bis acht Wochen mit wichtigen
Informationen für alle Eltern. Hierbei möchten wir unsere pädagogische Arbeit
transparent machen und über den Alltag im Kindergarten berichten. Auch Termine
und wichtige Bekanntmachungen sind in der Kiga- Zeitung enthalten!

10.2 Elterngespräche
Mindestens einmal im Jahr um den Geburtstag des Kindes findet ein Elterngespräch
statt. Selbstverständlich kann auch zu jeder anderen Zeit auf den Wunsch der Eltern
oder wenn Gesprächsbedarf seitens der Erzieherinnen gesehen wird, ein Gespräch
durchgeführt werden.
In diesen Gesprächen sprechen wir über die Entwicklungsschritte, Stärken und
Interessen des Kindes. Es werden wichtige Anregungen für die Begleitung,
Förderung und die Entwicklung des Kindes gegeben.

Aber auch Tür- und Angelgespräche zu Bring- und Abholzeiten sind für uns
Erzieherinnen intensive und wertvolle Kontaktmöglichkeiten.

Durch eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern wird die Arbeit mit den Kindern
erleichtert.
Wir legen Wert auf einen intensiven Informationsaustausch und sind bestrebt, eine
größtmögliche Transparenz unserer pädagogischen Arbeit zu gewährleisten. Eltern
sollen sich angenommen fühlen und ihre Kinder in guter Obhut wissen.

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Konzeption des kommunalen Kindergarten HAND IN HAND

Gerne binden wir die Eltern der Kinder in unsere Projektarbeit mit ein und freuen uns
über Unterstützung.

Um die Eltern gut über unsere Arbeit mit den Kindern, anstehende Aktionen und
wichtige Themen zu informieren, befindet sich im Eingangsbereich der Einrichtung
eine Infowand. Hier erhalten die Eltern wichtige Informationen wie z.B. Aushänge
und Teilnehmerlisten für geplante Elternabende, Eltern-Kind-Veranstaltungen,
Ankündigungen, etc.

10.3 Elternabend
Zu Beginn eines Kindergartenjahres lädt das Kindergartenteam zu einem
Elternabend ein. Hier werden Informationen, die alle Kinder betreffen, bekannt
gegeben und geplante Vorhaben vorgestellt.
In diesem Zusammenhang werden auch die Elternbeiräte gewählt.

Weitere Elternabende zu speziellen Erziehungsthemen, wie z.B. „Was kann ich tun,
damit mein Kind isst?“ können das Jahr über stattfinden.

10.3 Aufgaben des Elternbeirats
Pro Gruppe werden am ersten Elternabend zwei Elternbeiräte gewählt.

                              Wahrnehmen von Bedürfnissen
                              Gespräch mit Eltern über deren Wünsche und
                              Bedürfnisse
Die                           Austausch mit Leiterin und Gruppenleiterin
Vermittlungsaufgabe           Weitergeben von kritischen Themen an Träger und
                              Leiterin
                              Herstellen von Konsens zwischen Elternschaft und
                              Personal der Einrichtung
                              Unterbreiten von Verbesserungsvorschlägen
                              Überprüfung der Umsetzung von konzeptionellen
                              Inhalten
Die Inhaltsfunktion           Unterstützung     bei   der    Weiterentwicklung der
                              Konzeption
                              Vertreten der Einrichtung in der Öffentlichkeit
                              Loyales Verhalten der Einrichtung gegenüber

                              Anbieten          von         Begegnungs-          und
                              Austauschmöglichkeiten für Eltern
Die                           Einrichten von Treffpunkten für Eltern
Motivationsaufgabe            Motivation von Eltern, sich an Festgestaltung zu
                              beteiligen
                              Ermuntern von Eltern, an Elternaktionen teilzunehmen

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