KINDERTAGESSTÄTTE ABENTEUERBANDE - Studierendenwerk Stuttgart

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KINDERTAGESSTÄTTE ABENTEUERBANDE - Studierendenwerk Stuttgart
KINDERTAGESSTÄTTE
ABENTEUERBANDE
KINDERTAGESSTÄTTE ABENTEUERBANDE - Studierendenwerk Stuttgart
ABENTEUERBANDE

VORWORT                                                                                                                 1. Das Studierendenwerk Stuttgart als Träger                                      4
Liebe Eltern und Interessierte,                                                                                         2. Wir über uns – Beschreibung der Kindertagesstätte                              5

                                                                                                   INHALTSVERZEICHNIS
es ist uns ein Anliegen, dass Sie unsere Arbeit in der Kinder-
tagesstätte kennenlernen. Unsere Konzeption informiert Sie                                                              3. Die Grundlagen unserer Arbeit                                                  5
über unsere Zielsetzung und unsere Schwerpunkte in der
pädagogischen Arbeit.                                                                                                   4. Unser Eingewöhnungsmodell                                                      6

Die ersten Lebensjahre sind die lernintensivste Zeit des                                                                5. Die pädagogische Arbeit im Alltag                                              7
menschlichen Daseins. Deshalb sind die Bildung, Erziehung
und Betreuung Ihrer Kinder in dieser Zeit für uns eine sehr                                                                  5.1. Bildung und Betreuung der Kinder                                        7
wichtige Aufgabe.
                                                                                                                             5.2. Förderung der Kinder                                                    9
Das Team der Kindertagesstätte Abenteuerbande wünscht
Ihnen viel Freude beim Lesen!
                                                                                                                             5.3. Partizipation für Kinder erlebbar machen                                9
                                                                                                                             5.4. Beobachtung und Dokumentation                                           11
                                                                                                                             5.5. Erziehungspartnerschaften zwischen Eltern und Erzieher/innen            12
                                                                                                                             5.6. Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen                            13
                                                                                                                             5.7. Die Rolle des/der Erziehers/in                                          14

                                                                                                                        6. Unser Tagesablauf                                                              14

                                                                                                                        7.   Besonderheiten und Projekte unserer Einrichtung                              14

                                                                                                                        8. Allgemeine Aufgabenbeschreibung der Fachkräfte im Studierendenwerk Stuttgart   16

                                                                                                                        9. Inklusion, und was das beim Studierendenwerk Stuttgart bedeutet                17

                                                                                                                        10. Kinderschutz im Studierendenwerk Stuttgart                                    17

                                                                                                                        11. Qualitätsentwicklung in unserer Kita und Qualitätszirkel                      17

                                                                                                                        12. Beschwerdemanagement – eine Chance der Evaluation                             18

                                                                                                                        13. Schlusswort                                                                   18

                                                                 Konzeption Stand I Oktober 2016

 2                                                                                                                                                                                                        3
KINDERTAGESSTÄTTE ABENTEUERBANDE - Studierendenwerk Stuttgart
ABENTEUERBANDE

1. DAS STUDIERENDENWERK STUTTGART
   ALS TRÄGER
Das Studierendenwerk Stuttgart erleichtert den Studierenden
von 14 Hochschulen in Stuttgart, Ludwigsburg, Esslingen und
Göppingen mit seinem breiten Dienstleistungsangebot das
Leben rund um das Studium. Außerdem unterstützt es sie in
wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereichen durch die
Bewirtschaftung von Mensen und Cafeterien, den Bau und die
Verwaltung einer Vielzahl an Wohngebäuden, die Bearbeitung
der BAföG- Anträge, die Betreuung von Kindern und die Be-
reitstellung verschiedener Beratungsangeboten.                                                               2. WIR ÜBER UNS – BESCHREIBUNG DER                                 3. DIE GRUNDLAGEN UNSERER ARBEIT
                                                                                                                KINDERTAGESSTÄTTE
Im Rahmen dieser Aufgaben werden in Hochschulnähe in                                                                                                                            Kinder haben 1000 Sprachen.
insgesamt acht Kindertagesstätten in erster Linie Kinder                                                     Öffnungszeiten:                                                                                                    (Loris Malaguzzi)
von studierenden Eltern betreut. Wir, das Studierendenwerk
Stuttgart, möchten so die studierenden Eltern darin unter-                                                   Montag bis Freitag: 7:30 – 17:30 Uhr
stützen, ihren familiären Aufgaben und den Anforderungen                                                                                                                        Es ist uns ein Anliegen, dass die Kinder
des Studiums gerecht zu werden.                                                                              Wir können in der Kindergartengruppe 20 Kinder im Alter            Gemeinschaft erleben.
                                                                                                             von drei Jahren bis zum Schuleintritt aufnehmen und in den
Unsere Kindertagesstätten verstehen wir als Räume, in denen                                                  beiden Krippengruppen je 10 Kinder im Alter von sechs Mo-          Wir betreuen Kinder im Alter von ca. 3 Jahren bis zum Schulein-
Kindern durch Geborgenheit und Sicherheit die Möglichkeit                                                    naten bis drei Jahre.                                              tritt in einer multikulturellen Gruppe, in der sie voneinander ler-
gegeben wird, die Welt zu entdecken und zu begreifen. Das                                                                                                                       nen können und einander bereichern. Das Zusammensein mit
bedeutet, dass es in unseren Kindertagestätten verschiedene                                                                                                                     Gleichaltrigen gibt den Kindern Orientierung und die Möglich-
Bildungs- und Entwicklungsbereiche gibt, in denen Kinder ihre                                                Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln                           keit, sich untereinander mit aktuellen und altersspezifischen
Erfahrungen sammeln können.                                                                                  ab Hauptbahnhof:                                                   Themen auseinanderzusetzen.

Um diesen hohen Qualitätsstandard kontinuierlich gewähr-                                                     Nehmen Sie die Buslinie 40 (Richtung Vogelsang) oder Buslinie      Auch ein bestehendes Gruppengefüge ändert sich ständig.
leisten zu können, ist uns die Weiterqualifizierung unserer                                                  42 (Richtung Erwin-Schoettle-Platz) bis Haltestelle Hegelplatz,    Die Gruppenpädagogik spricht dabei von Prozessen:
pädagogischen Fachkräfte sehr wichtig. In Verbindung mit                                                     dort steigen Sie um in die Buslinie 43 (Richtung Killesberg) bis   Ein Prozess beginnt beim Kennenlernen und geht in die Phase
einer hohen Zufriedenheit unserer Mitarbeiter/innen schafft                                                  Haltestelle Hölderlinstraße. Zu Fuß gehen Sie weiter in die        des Zusammenwachsens über. Auch der Abschied gehört hier
dies – unserer Erfahrung nach – in den Kindertagesstätten                                                    Azenbergstraße und biegen nach ca. 500 Metern rechts               dazu, denn es kommen neue Kinder in die Gruppe, andere
ein gutes Klima. Davon profitieren sowohl die Kinder als auch                                                in die Eduard-Pfeiffer-Straße. Dort finden Sie unser blaues        Kinder ziehen weg, oder sie wechseln in die Schule. Lebens-
die Eltern.                                                                                                  Gebäude nach wenigen Metern auf der linken Straßenseite.           abschnitte enden und beginnen neu.

In der Zusammenarbeit mit den Eltern legen wir als Träger                                                    Alternativ können Sie mit der Buslinie 43 (Richtung Killesberg)    Uns ist es sehr wichtig, diese Gruppenprozesse zu beobachten
großen Wert auf einen regelmäßigen Austausch mit den                                                         bis zur Haltestelle Ehrenhalde fahren und von dort aus über        und pädagogisch zu begleiten. Bei all den neuen Ereignissen
Elternbeiräten als Vertreter aller Eltern. Hierzu findet im                                                  die Lenzhalde und die Azenbergstraße in circa 400 Metern           ist uns daran gelegen, die Kinder positiv zu fördern und ihnen
Studierendenwerk auf Trägerebene zweimal jährlich ein El-                                                    unsere Kita zu Fuß erreichen.                                      Chancen zu ermöglichen. Bei Fragen bieten wir Orientierung
ternbeiratsabend statt.                                                                                                                                                         und Rückhalt.

                                                                                                             Schließtage:                                                       Jedes Kind braucht eine Umgebung, die es unterstützt und
                                                                                                                                                                                anregt, seinen Potenzialen Gestalt zu geben. Durch seine
WEITERE INFORMATIONEN                                            KONTAKTSTELLEN:                             Wir haben an 23 Tagen im Kindergartenjahr, die sich an den Se-     eigenen Handlungen macht sich das Kind ein Bild von der Welt
                                                                                                             mesterferien orientieren, geschlossen. Die aktuellen Schließta-    und entwickelt Vorstellungen über sich selbst. Es entdeckt,
                                                                 Studierendenwerk Stuttgart                  ge werden den Eltern rechtzeitig mitgeteilt und sind auch an       dass es individuelle Wesensmerkmale in sich trägt, die es ein-
                                                                 Sozialwesen                                 der Elterninformation im Garderobenbereich zu finden.              zigartig und besonders machen.
                                                                 Fachberatung Kinderbetreuung
                                                                 Bettina Matissek                                                                                               Ein weiteres Augenmerk legen wir auf die unterschiedlichen
                                                                 Rosenbergstraße 18                          Pädagogische Tage:                                                 Geschlechterrollen der Kinder. Jungen und Mädchen tun
                                                                 70174 Stuttgart                                                                                                grundsätzlich das, was ihren Bedürfnissen, Neigungen und
                                                                 Telefon: +49 711 / 95 74-477                Innerhalb der Schließtage finden pädagogische Tage für das         Interessen entspricht – unabhängig vom Geschlecht. Sie un-
                                                                 E-Mail: b.matissek@sw-stuttgart.de          Kita-Team statt. Denn wir nutzen diese Zeit, um unser pädagogi-    terscheiden sich aber auch und bilden ihre sozialkulturelle
                                                                                                             sches Handeln intensiv zu reflektieren und weiterzuentwickeln.     Geschlechtsidentität, indem sie Vorstellungen entwickeln,
                                                                                                                                                                                was es in dieser Gesellschaft bedeutet, ein Junge oder ein
                                                                 Landeshauptstadt Stuttgart                                                                                     Mädchen, ein Mann oder eine Frau zu sein. Wir unterstützen
                                                                 Jugendamt                                   Kindertagesstätte Abenteuerbande                                   die Kinder in ihrer Rollenfindung, bieten aber auch Erfah-
                                                                 Wilhelmstraße 3                             Eduard-Pfeiffer-Straße 15                                          rungsräume an, verschiedene Rollenmodelle erleben zu
                                                                 70182 Stuttgart                             70174 Stuttgart                                                    können. Wir sind gefordert, das Kind in dieser Entwicklung zu
                                                                 Telefon: +49 711 / 216-555 55               Telefon: +49 711 / 50 48 76 05                                     unterstützen und zu fördern.
                                                                 E-Mail: Poststelle.Jugendamt@stuttgart.de   Fax: +49 711 / 50 48 76 06

 4                                                                                                                                                                                                                                             5
KINDERTAGESSTÄTTE ABENTEUERBANDE - Studierendenwerk Stuttgart
ABENTEUERBANDE

Ziele unserer pädagogischen Arbeit:                                 und setzt sich für seine Wünsche, Interessen und Bedürfnisse       Spielnachmittag für Kinder, die in den Kindergarten-Bereich     Sicherheit und Verlässlichkeit spielen für die Kinder in dieser
                                                                    aktiv ein. Dabei lernt es, seinen Mitmenschen gegenüber            gehen werden:                                                   Phase eine große Rolle, daher achten wir auf:
1. Mit anderen leben                                                einfühlsam und hilfsbereit zu sein. Unser Interesse ist es,                                                                          Einzelbetreuung durch den/die Bezugserzieher/in
                                                                    Grundlagen zu schaffen, um dem Kind die Welt zu öffnen, in       Kurz vor dem Eintritt haben die neuen Kinder die Möglichkeit,       Begleitung in den Räumen durch den/die Erzieher/in
Dies bedeutet für uns, multikulturelle Gemeinschaft erleben,        der es ihm gelingt, aus Erlebtem und Erfahrenem zu schöpfen      an zwei Nachmittagen ihre neue Kindertagestätte zu besuchen,        Eingehen auf individuelle Bedürfnisse und Fähigkeiten
ein Teil davon zu sein und mit ihr zu wachsen. Die studierenden     und darauf aufzubauen.                                           zu spielen und eventuell schon erste Kontakte zu knüpfen.
Familien aus den verschiedenen Nationen machen unsere                                                                                                                                                  Ebenso ist die Gewöhnung an Abläufe und Gegebenheiten
Gruppe auf besondere Weise vielseitig und individuell. Des-         Wir ermöglichen den Kindern größtmögliche Autonomie und                                                                            wichtig:
halb ist es gerade für die Kinder, die in unserer Gemeinschaft      regen ihre Lernfreude an. Kinder wollen Dinge ausprobieren        Eingewöhnungszeit:                                                Kennenlernen von Spielmöglichkeiten und Spielmaterial
leben, wichtig, dass sie lernen, sich gegenseitig zu akzeptieren,   und selbst tun. Hierdurch entwickeln sie das Selbstvertrauen,                                                                       Vertraut werden mit dem Tagesablauf
zu tolerieren und wertzuschätzen. Eine wichtige Aufgabe für         das sie stark macht. Wir stärken das Kind in seiner Persön-      Wir gestalten die Eingewöhnung nach dem Berliner Modell. So        Vertraut werden mit den Regeln der Gruppe
uns ist hierbei, die Kinder dabei zu unterstützen, die deutsche     lichkeit, um es gegen Manipulationen und andere negative         verbringt das Kind in der ersten Woche nur wenige Stunden in       Spielkontakte knüpfen und erste Freunde finden
Sprache zu lernen.                                                  Einflüsse widerstandsfähig zu machen.                            der Einrichtung und wird auch noch von den Eltern begleitet.       Ablösen von den Eltern
                                                                                                                                     Während der Eingewöhnung steigert sich die Betreuungszeit
Wir erziehen Kinder zum partnerschaftlichen Miteinander.                                                                             nur leicht, damit sich das Kind erst einmal an die Alltags-
Wenn sich Kinder untereinander erleben, wenn sie das Ver-           4. UNSER EINGEWÖHNUNGSMODELL                                     struktur zur Orientierung gewöhnen kann. Der/die Bezugser-        5. DIE PÄDAGOGISCHE ARBEIT IM ALLTAG
halten auf ihre Reaktion spüren, lernen sie gegenseitiges                                                                            zieher/in legt aufgrund seiner/ihrer Beobachtungen den besten
Verständnis, (selbst-)verantwortliches Handeln und Empathie.        Die Aufnahme in die Kindertagesstätte erfolgt nach einem         Moment für den ersten Trennungsversuch fest. Sollte der erste     Kinder sind keine Fässer, die gefüllt, sondern Feuer, die ent-
                                                                    bestimmten Ablauf und verschiedenen Teilschritten:               Trennungsversuch zeigen, dass der/die Bezugserzieher/in noch      facht werden wollen.
Ein spezielles Augenmerk legen wir in der Krippenarbeit auf                                                                          nicht vollständig vom Kind als Bindungsperson angenommen                                                     (Francois Rabelais)
konstante Beziehungen, um die Kinder im Aufbau ihrer emo-            Voranmeldung:                                                   ist, wird die erste Eingewöhnungswoche wiederholt.
tionalen Kräfte zu unterstützen. Die Selbstsicherheit des Kin-
des ist die Grundlage dafür, dass es Übergange – auch im            Circa ein Jahr vor dem gewünschten Aufnahme-Datum meldet         Die Betreuungszeit in der zweiten Woche beträgt maximal           5.1. Bildung und Betreuung der Kinder
eigenen Haus – gut (mit-)gestalten und erleben kann.                die Familie ihr Kind an. Der erste Kontakt zwischen der Fami-    5,5 Stunden und steigert sich in der dritten und vierten Woche.
                                                                    lie und der Einrichtung findet in einem Informationsgespräch     In Absprache mit den Eltern kann die Eingewöhnungszeit nach       Unser Angebot umfasst folgende Themenfelder:
2. Die selbständige und selbstbewusste Persönlichkeit               statt. Die Eltern haben die Möglichkeit, mit ihrem Kind die      den individuellen Bedürfnissen des Kindes verlängert werden.
   des Kindes                                                       Räumlichkeiten und die pädagogische Arbeit kennenzulernen.
                                                                    Bei diesem Besuch erfolgt eine schriftliche Voranmeldung.
Wir bieten dem Kind die Möglichkeit, sich zu einem selbst-          Damit ist die Familie auf der Warteliste aufgenommen. Erhält
bewussten und selbstständigen Menschen zu entwickeln.               die Familie einen Platz, bestätigen wir als Träger diesen ver-
Wir schaffen einen Raum, in dem sich das Kind entsprechend          bindlich und überreichen ein Anmeldeheft. Dieses ist von den
seines Entwicklungsstands, seiner Interessen und Talente gut        Eltern auszufüllen.
entfalten kann. Ein Umfeld, in dem das Kind anerkannt, gelobt                                                                                                                                   Soziale
                                                                                                                                                                                                                      Motorische
und ermutigt wird, sich geborgen und geschützt weiß und so          Danach folgt ein Anmeldegespräch. Hier erhalten Sie Infor-                                                                  Entwicklung
an emotionaler Stärke und Sicherheit gewinnt. Motiviert und         mationen über die Einrichtung, das pädagogische Konzept                                                                                           Entwicklung
lernfreudig, offen für Neues und leistungsbereit wagt sich          und das Aufnahmeverfahren.                                                                             Gesundheits-
das Kind dann in die Welt hinaus.
                                                                                                                                                    Projektarbeit
                                                                                                                                                                           erziehung
Uns ist es wichtig, dass das Kind Verantwortung für sich und         Informationsnachmittag für Eltern von Krippen-Kindern und
andere übernehmen kann. Es gewinnt an emotionaler Reife              für Eltern von Kindergarten-Kindern:                                                                                                                        Kreativitäts-
                                                                    Für alle Familien, die aufgenommen werden, findet im Mai ein
                                                                                                                                                                                                                                 förderung
                                                                    Informationsnachmittag statt. Hier werden noch offene Fragen
                                                                    geklärt, und es wird die Reihenfolge der zu eingewöhnenden
                                                                    Kinder festgelegt. Außerdem können sich die neuen Eltern und
                                                                                                                                                       Kunst und
                                                                                                                                                       Kultur
                                                                                                                                                                                      DAS
                                                                                                                                                                                      KIND
                                                                    die Erzieher/innen vorab schon ein wenig kennenlernen.                                                                                                                       Interessen,
                                                                                                                                                                                                                                                 Motivation,
                                                                                                                                                                                                                                                 Gefühle
                                                                     Im Rahmen des Aufnahmegespräches für Eltern von
                                                                     Krippen-Kindern                                                                                                                                      Wahrnehmung,
                                                                                                                                                 Musik und                                                                Sinnes- und
                                                                    Werden diese über die Abläufe der Kita und die Gestaltung
                                                                                                                                                 Rhythmik                                                                 Denkschulung
                                                                    der Erziehungspartnerschaft informiert.

                                                                    Ebenso planen wir gemeinsam mit den Eltern die Eingewöh-                                                            Sach- und
                                                                    nungszeit ihres Kindes. Wir stellen ihnen unsere Vorgehens-                                     Sprach-             Naturbegegnung
                                                                    weise vor und die Familien erzählen uns von den Gewohn-                                         förderung                                hauswirtschaftl.
                                                                    heiten und Besonderheiten des Kindes. Für unsere Arbeit ist                                                                              Aktivitäten
                                                                    es von großer Bedeutung, über alle relevanten Informationen,
                                                                    die das Kind (und die Familie) betreffen, Kenntnis zu haben.

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KINDERTAGESSTÄTTE ABENTEUERBANDE - Studierendenwerk Stuttgart
ABENTEUERBANDE

      Freispiel:                                                          Jede Altersgruppe hat ihre eigenen Entwicklungsphasen
                                                                          und so auch ihre spezifischen Entwicklungsbedürfnisse
    Ein wichtiger Bestandteil in unserer Einrichtung ist das Freispiel:   und Lernziele:
    Mit Freispiel wird eine bestimmte Zeitdauer und eine be-
    stimmte Situation im Kindergarten bezeichnet.
                                                                           Altersgruppe der bis Vierjährigen:
    Während dieser können die Kinder
     ihren Spielort selbst wählen                                         Bei speziellen Angeboten für die Kleinen wird ihre Persönlich-
     entscheiden, was sie tun möchten                                     keitsentwicklung unterstützt, eigene Bedürfnisse geweckt
     den Spielverlauf bestimmen                                           und die geistige Entwicklung angeregt und gefördert. Durch
     sich alleine, mit Freunden oder mit dem/der Erzieher/in              eine anregende Umgebung wird auch die Sprachkompetenz
     zusammen beschäftigen                                                aufgebaut und erweitert.
     in einer von verschiedenen Handlungsmöglichkeiten
     verweilen; sie nach eigenem Ermessen beenden oder                    Regelmäßig trifft sich diese Altersgruppe im „Mini–Club“. Bei
     abbrechen – oder zu einer anderen Tätigkeit übergehen                diesen Treffen wird in der Kleingruppe gesungen, getanzt,
     sich ihrem Tun hingeben oder sich selbst eine Aufgabe stellen        gebastelt und gespielt. Die Kinder lernen sich untereinander
                                                                          besser kennen, können ihre Stärken und Bedürfnisse freier
                                                                          formulieren und ausleben.
    Folgende Freispielbereiche stehen den Kindern im
    Kindergarten-Bereich zu Verfügung:
                                                                           Altersgruppe der Vier- bis Fünfjährigen:
      Leseecke                     Bauecke
      Forscherecke                 Rollenspielbereich                     Aufbauend auf die vorangegangenen Entwicklungsschritte,
      Musikzimmer                  Kreativbereich                         lernen die mittleren Kinder, eigene Interessen zu vertreten,
      Tischspiele                                                         Absprachen zu treffen und gemeinsam zu planen. Sie nehmen
                                                                          sich als Teil der Gruppe wahr und tragen mit Verantwortung
                                                                          für gemeinsam getroffene Entscheidungen. Sie handeln zu-
    5.2. Förderung der Kinder                                             nehmend eigenverantwortlicher. Sie bauen ihre Lernmotivation
                                                                          weiter aus, zeigen offener ihre Neugierde und individuellen
    Kinder sind – ebenso wie Dichter, Musiker und Naturwissen-            Interessen, die sie weiterentwickeln.
    schaftler eifrige Forscher und Gestalter. Unsere Aufgabe besteht
    darin, die Kinder, bei ihrer Auseinandersetzung mit der Welt zu       Regelmäßig trifft sich diese Altersgruppe im „Zahlenland“. In den
    unterstützen, wobei all ihre Fähigkeiten, Ausdrucksweisen und         Lerneinheiten vertiefen die Kinder spielerisch den Zahlenraum 1
    Kräfte eingesetzt werden.                                             bis 10 mithilfe von Bewegung, Geschichten und Liedern.
                                                    (Lois Malaguzzi)        Altersgruppe der Fünf- bis Sechsjährigen:

    Kinder teilen sich uns mit. Themen, die sie beschäftigen,             Die Vorschulkinder werden in allen Lebensbereichen immer
    spiegeln sich in ihrem Tun wider – wie zum Beispiel in ihrem          sicherer. Sie entwickeln zunehmend mehr Durchhaltevermö-
    Spiel oder im kreativen Gestalten. Kinder bringen ihre Themen         gen bei wachsenden Anforderungen, stellen sich neuen He-
    auch in Gesprächen, zum Beispiel in einer Kinderkonferenz,            rausforderungen und gewinnen mehr Selbstvertrauen. Sie
    ein und benennen ihre Wünsche und Ideen.                              nehmen anspruchsvolles Spielmaterial an.

    Es ist unsere Aufgabe, zu beobachten und zuzuhören, und               Regelmäßig treffen sich die großen Kinder in der „Vorschule“.
    diese Themen der Kinder zu erkennen und zu behandeln. Im              Diese Schulvorbereitung ermöglicht den Kindern, die not-
    fachlichen Austausch greifen wir im Team diese Interessen             wendigen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln und
    und Bedürfnisse auf und behandeln die Themen in entspre-              zu erweitern. Wir wollen die Kinder auf ihrem Lebensweg
    chenden Angeboten oder Projekten.                                     begleiten, ihnen Fähigkeiten vermitteln und sie individuell für
                                                                          die weiteren Anforderungen des Lebens stärken.
    Unsere Aufgabe besteht aber auch darin, den Kindern Themen
    zuzumuten. Das heißt, sie ihrem Entwicklungsstand entspre-
    chend umfassend zu fördern. Wir bringen die Kinder mit The-           5.3. Partizipation für Kinder erlebbar machen
    men in Berührung, die für ihre Entwicklung wichtig sind.
                                                                          Die Kinder verbringen einen großen Teil ihres Tages in der
                                                                          Kindertagesstätte, die ein Lebensraum für die Kinder ist. Des-
                                                                          halb ist es uns wichtig, den Alltag und das Zusammenleben
                                                                          gemeinsam mit den Kindern zu gestalten.

                                                                          Diese Gestaltungsmöglichkeit und Teilhabe (Partizipation) der
                                                                          Kinder basiert auf Demokratie. Wir sehen die Kinder als kompe-
                                                                          tente, kleine Menschen. Wir trauen ihnen etwas zu, nehmen sie
                                                                          ernst und begegnen ihnen mit Achtung, Respekt und Vertrauen.

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ABENTEUERBANDE

Partizipation ist ein wesentliches Element demokratischer          Kinder werden motiviert, eigene Ideen zu äußern. Sie werden
Lebensweise und bedeutet für uns, Kinder in möglichst viele        in ihrem Selbstwertgefühl, ihrer Entscheidungsfindung und
Entscheidungsprozesse, die ihre Person betreffen, einzube-         ihrem Selbstbewusstsein gestärkt.
ziehen und sie an vielem, was das alltägliche Zusammenleben        Kinderkonferenzen stärken das Einfühlungsvermögen und
betrifft, zu beteiligen. Partizipation bedeutet dabei nicht        fördern die Konfliktfähigkeit der Kinder.
Regel- oder Grenzenlosigkeit!                                      Die Kinder lernen ihre eigene Bedürfnisse und die Bedürfnisse
                                                                   anderer wahrzunehmen und diese zu artikulieren.
Sie haben die Möglichkeit in Kinderkonferenzen, zum Beispiel
Ausflüge zu planen, Spielpläne zu erstellen, Projektinhalte zu    Die Kinderkonferenz endet mit einer kurzen Zusammenfassung
gestalten, Festabläufe festzulegen, Mittagessen oder Imbiss       der Inhalte, zum Beispiel in Form eines Plakates. So können
zu bestimmen und vieles mehr. Eine Kinderkonferenz findet         die Kinder ihre Beschlüsse jederzeit wieder einsehen, und die
regelmäßig, je nach Bedarf mit der Gesamtgruppe oder in einer     Eltern werden ebenfalls darüber informiert.
Kleingruppe, statt. Sie kann spontan, aus einem bestimmten
Ereignis heraus und projektbezogen abgehalten werden. Ter-        Den Kindern bietet die Kinderkonferenz unter anderem die
mine und Themen der Kinderkonferenz werden von den Erzie-         Möglichkeit, Kritik zu üben. Sind sie mit Abmachungen,
hern/innen, durch das Analysieren der Gruppenprozesse oder        Strukturen oder Regeln nicht einverstanden oder wollen diese
auch durch direkte Eingabe der Kinder festgelegt.                 verändern, können sie ihr Anliegen einbringen. Änderungs-
                                                                  vorschläge können in der Gruppe erarbeitet werden, die
Jedes Kind hat hier die Möglichkeit, mit seinem Anliegen zu       gemeinsame Umsetzung beobachtet und reflektiert werden.
Wort zu kommen. Die Ideen der Kinder werden gesammelt.                                                                             5.4. Beobachtung und Dokumentation                                Der/die Erzieher/in tritt dabei in engen, intensiven Kontakt mit
Dann werden die Ideen eingegrenzt und geklärt, was realisierbar   Die Kinder erfahren so, dass Strukturen und Abläufe nicht                                                                          dem Kind und kann so die Bindung und das Vertrauensverhält-
ist. Dies wird kindgerecht begründet, oder bei verschiedenen      statisch, sondern veränderbar sind und erleben sich selbst als   Ein wichtiger Bestandteil unseres pädagogischen Konzepts ist      nis stärken.
Meinungen und Interessen, auch demokratisch abgestimmt.           wirksam.                                                         es, die Kinder zu beobachten. So können wir die Entwicklungs-
Gegebenenfalls werden Aufgaben an die Kinder verteilt.                                                                             bedürfnisse, Lernprozesse, Interessen und Begabungen der          Das Kind selbst – als eigenständiger Mensch – bildet den
                                                                                                                                   Kinder erkennen und individuell und situationsbezogen darauf      Schwerpunkt dieser Sammlung. Sie zeigt sowohl auf, wie das
                                                                                                                                   eingehen.                                                         Kind sich entwickelt und verändert, als auch seine Familie und
                                                                                                                                                                                                     seine Herkunft. Interessen, Wünsche und Stärken werden
                                                                                                                                   All diese Beobachtungen werden schriftlich dokumentiert.          aufgegriffen und dem Kind bewusster gemacht. Neben den
                                                                                                                                   Diese Dokumentation wird separat vom Portfolio aufbewahrt         Erlebnissen in seiner Kindergartenzeit sammelt das Kind in
                                                                                                                                   und ist für die Eltern jederzeit einsehbar.                       seinem Portfolio auch Bilder und andere Werke, die ihm
                                                                                                                                                                                                     wichtig sind. Das Portfolio ist Eigentum des Kindes und wird
                                                                                                                                   Zum Auswerten der freien Beobachtung haben wir für uns das        mit Austritt aus der Kindertagesstätte überreicht.
                                                                                                                                   Instrument der „Bildungs- und Lerngeschichten“ gewählt.
                                                                                                                                   Diese Form lässt uns erkennen, mit welchem Thema sich das
                                                                                                                                   Kind gerade beschäftigt, welche Lernprozesse es durchläuft,       Unsere Schwerpunkte:
                                                                                                                                   welche Erfahrungen und Lernfortschritte es hierbei macht.
                                                                                                                                   Diese Beobachtungen werden von dem/der jeweiligen                  Sozialverhalten:
                                                                                                                                   Bezugserzieher/in ausgewertet und dem Kind transparent
                                                                                                                                   gemacht. Wir geben dem Kind weitere Anregungen,                   Hier geht es um die Fähigkeit, Beziehungen und Freundschaften
                                                                                                                                   Angebote und Vertiefungsmöglichkeiten zu seinem Thema             aufzubauen und zu pflegen, Freude an Gemeinschaft, Interesse
                                                                                                                                   und zeigen ihm so den Prozess seines eigenen Lernens in           an anderen Kindern, Hilfsbereitschaft, Kooperation, den eigenen
                                                                                                                                   einer Lerngeschichte auf.                                         Platz in der Gruppe und um Umgang mit Konflikten.

                                                                                                                                   Jemanden, dessen Wohl mir am Herzen liegt, den möchte ich         Kinder entdecken und erproben sich im Alltag; sie stärken da-
                                                                                                                                   beachten, ihm meine Aufmerksamkeit schenken und auf ihn           durch ihre sogenannte ICH-Identität (siehe: Ziele unserer päd.
                                                                                                                                   Acht geben.                                                       Arbeit „Die selbständige und selbstbewusste Persönlichkeit
                                                                                                                                                                                  (D.Lueger)         des Kindes.“)

                                                                                                                                   Portfolio – Entwicklung gemeinsam mit dem Kind festhalten:         Selbstständigkeit:

                                                                                                                                   Zusätzlich zu unserer Beobachtungsdokumentation legt jeder        Dazu gehört die Alltagsbewältigung in der Einrichtung, selbst-
                                                                                                                                   Erzieher/in mit seinem/ihrem Bezugskind gemeinsam ein             ständig Aufgaben und Verantwortung für sich und andere
                                                                                                                                   Portfolio an.                                                     übernehmen und erledigen. In der Krippe gilt es die Balance
                                                                                                                                                                                                     zwischen Fürsorge und Autonomie des Kleinkindes zu wahren.
                                                                                                                                   Ein Portfolio ist eine Zusammenstellung der Entwicklungsbe-
                                                                                                                                   obachtung der besten und wichtigsten Arbeiten und Projekte,
                                                                                                                                   an denen das Kind beteiligt war. Für uns ist das eine wertvolle    Selbstbewusstsein/ Selbstvertrauen:
                                                                                                                                   Methode, die darauf abzielt, durch positives Feedback und das
                                                                                                                                   Sichtbarmachen des eigenen Lernerfolgs, die Entwicklung           Wir stärken die Kinder in der Wahrnehmung ihrer Gefühle,
                                                                                                                                   des Kindes zu fördern.                                            anderen Gefühle zu zeigen, eigene Meinungen, Wünsche

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KINDERTAGESSTÄTTE ABENTEUERBANDE - Studierendenwerk Stuttgart
ABENTEUERBANDE

und Bedürfnisse zu vertreten und dafür einstehen zu können.       5.5. Erziehungspartnerschaft zwischen
Wichtig ist uns, dass sich Kinder mit Interesse an neue Aufga-         Eltern und Erzieher/innen
ben herantrauen und diese selbstständig und ausdauernd zu
Ende bringen. Wir bieten den Kindern Angebote, Tätigkeiten        Partnerschaft ist ein anspruchsvolles Ziel, dem wir uns nur
und Spiele an, die ihr Interesse wecken, sie begeistern und       langsam und in täglichen kleinen Schritten nähern können.
sie dabei unterstützen, mit Erfolg und Misserfolg umzugehen.      Gegenseitiges Vertrauen ist eine Grundlage tragfähiger
                                                                  Partnerschaft.
                                                                                                                    (H.Eppel)
 Spielverhalten:

Wir unterstützen die Kinder im selbstständigen Spielen, fördern   Von zentraler Bedeutung für die Elternarbeit ist die enge
außerdem Geduld, Ausdauer und Konzentration und kreative          Zusammenarbeit:
Spielideen. Wir helfen bei der Zusammenführung von Spiel-
partnern und beim Spielverlauf.                                   In den Entwicklungsgesprächen nehmen sich Eltern und
                                                                  Erzieher/-innen Zeit zum Austausch wichtiger Informationen
                                                                  über die Entwicklung des Kindes – in der Familie und in der
 Geistige Entwicklung:                                            Kindertagesstätte. So wird einerseits den Eltern der Lebens-
                                                                  bereich „Kindertagesstätte“ transparenter gemacht, während
Kinder sollen mit allen Sinnen wahrnehmen, was ihnen wich-        wir andererseits Einblick in die Familiensituation der uns
tige Erfahrungen und Bedeutungen vermittelt. Wir achten auf       anvertrauten Kinder bekommen und dies entsprechend in
Merkfähigkeit, Konzentration, Verständnis für logische Abläu-     unserer pädagogischen Arbeit berücksichtigen können. Beide
fe, räumliches Denken und das Erkennen von Zusammenhän-           Seiten entwickeln Verständnis füreinander. So ist es uns in der
gen. Die Kinder üben sich in ihrem Erlernten durch Wieder-        Zusammenarbeit mit den Eltern möglich, die Erziehungsziele
holungen und dem bewussten Anwenden des Erworbenen,               und –praktiken aufeinander abstimmen.
Unterschiede zu erfassen und zu verstehen, zum Beispiel in
Form von Zahlen, Buchstaben, Formen und Farben. Kinder sol-       Wir ermöglichen den Eltern eine aktive Beteiligung am Ge-
len mit allen Sinnen wahrnehmen, was ihnen wichtige Erfah-        schehen in der Einrichtung und sorgen so für Transparenz und
rungen und Bedeutungen vermittelt.                                Nachvollziehbarkeit. Ein vertrauensvoller und respektvoller
                                                                  Umgang miteinander ist uns wichtig. Unser gemeinsames
                                                                  Anliegen ist das Wohl des Kindes. Täglich haben die Eltern die
 Grob- und Feinmotorik:                                           Möglichkeit, noch während der Frühstückszeit der Kinder in
                                                                  der Einrichtung zu bleiben, am Geschehen teilzunehmen, und
Wir beobachten die Kinder in ihren Bewegungsabläufen, ihrer       so den Kontakt zu der Gruppe, zu den Erziehern/innen und
Koordination, ihrem Gleichgewichtssinn, der Kraft und Aus-        anderen Eltern zu finden und zu vertiefen.
dauer, sowie ihrer ganzheitlichen körperlichen Entwicklung.
Mit entsprechenden Angeboten fördern wir sie. Kinder lernen,      Elternabende finden mindestens zweimal jährlich statt. Hier
mit ihren Fingern geschickt und koordiniert umzugehen, indem      besteht unter anderem die Möglichkeit, sich über Themen           5.6. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen                    Kooperation mit anderen Einrichtungen:
sie zum Beispiel beim Malen und Schneiden mit kleinen Werk-       und Anliegen der Eltern auszutauschen. Im Rahmen des ersten
zeugen hantieren, sich selbst anziehen und Finger- und Koor-      Elternabends wird der Elternbeirat durch die Eltern gewählt.      Kooperation mit der Grundschule „Im sonnigen Winkel“             Bei speziellen Entwicklungsbedürfnissen gibt es – mit Einver-
dinationsspiele spielen.                                          Außerdem plant der gewählte Elternbeirat einmal jährlich                                                                           ständnis der Eltern – Unterstützung durch andere Institutionen.
                                                                  einen Ausflug für alle Familien.                                  Die Kindertagesstätte und die Grundschule kooperieren nach       Diese Kooperation ermöglicht uns, Entwicklungsauffälligkeiten
                                                                                                                                    einem gezielten Jahresplan. Diese Zusammenarbeit geschieht       frühzeitig zu erkennen, zu fördern und zu begleiten. Familien
 Sprachentwicklung:                                                                                                                 nur mit dem Einverständnis der Erziehungsberechtigten.           werden so beraten und unterstützt.

In der Vorstufe des Sprechens wird der/die Erzieher/-in
im Dialog mit dem Kleinkind verstärkt Gefühle und mögliche                                                                          Der Jahresplan umfasst:                                          Kooperation mit anderen Kindertageseinrichtungen des
Gedanken mentalisieren, sowie Situationen und Abläufe                                                                                                                                                Studierendenwerk Stuttgart:
verbalisieren. Wir bieten eine sprachanregende Umgebung und                                                                          das Ziel, den Kindern den Übergang vom Kindergarten in die
achten auf den Aufbau des vorhandenen Wortschatzes, auf die                                                                          Schule zu erleichtern. Hierzu besuchen die Kinder die Schule,   Hierzu zählt beispielsweise die Abstimmung der Schließzeiten
richtige Wortwahl bei Erzählungen, auf die Sprachgewandtheit,                                                                        eine Kooperationslehrerin besucht die Kindertagesstätte und     mit den umliegenden Kitas, um die betreuungsfreie Zeit für
fördern die Kommunikation und Argumentation. Wir regen                                                                               führt schulvorbereitende Angebote mit den Kindern durch         studierende Eltern so gering wie möglich zu halten.
die Kinder dazu an, Erlebtes mitzuteilen und gelernte Lieder,                                                                        einen Austausch über den Entwicklungsstand der einzelnen
Reime, Verse, Gruppenspiele und Gedichte wiederzugeben                                                                               Kinder, der gegebenenfalls weitere fördernde Maßnahmen          Wechselt ein Kind die Einrichtung oder Gruppe von Krippe zu
                                                                                                                                     ermöglicht. So werden kleinere Fördermaßnahmen, die auch        Kita, wird es dort von seinem/ seiner zukünftigen Bezugser-
                                                                                                                                     zuhause einfach umgesetzt werden können, besprochen             zieher(in) bereits vorab besucht.
                                                                                                                                     oder auch eine externe Förderung, wie Logopädie oder
                                                                                                                                     Ergotherapie, angeraten                                         An den angebotenen Spielnachmittagen, kurz vor dem Eintritt
                                                                                                                                     Elterninformationsnachmittage, die in der Schule stattfinden    haben die neuen Kinder die Möglichkeit, an zwei Nachmitta-
                                                                                                                                     und eine erste Kontaktaufnahme ermöglichen                      gen ihre neue Kindertagestätte oder Gruppe zu besuchen, zu
                                                                                                                                     Schließlich findet die Schulanmeldung im Frühjahr mit           spielen und eventuell schon erste Kontakte zu knüpfen.
                                                                                                                                     Schuleignungstests statt

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KINDERTAGESSTÄTTE ABENTEUERBANDE - Studierendenwerk Stuttgart
ABENTEUERBANDE

5.7. Die Rolle des/der Erziehers/in                               6. UNSER TAGESABLAUF                                               Elterntreff in der Holterdipolter-Gruppe:                            Vorschule:

Unsere Aufgabe ist es, die Kinder zu unterstützen, sie in ihrer    Eintreffen der Kinder von 7:30 Uhr bis 9:30 Uhr                 Gleichzeitig zum Frühstück haben die Eltern die Möglichkeit,          Jede Woche treffen sich die Vorschulkinder zur Vorschule. In
Entwicklung zu begleiten und dabei eine abwartende und             es ist uns wichtig, dass die Kinder nicht später gebracht       noch ein wenig Zeit mit ihren Kindern (und) in der Einrichtung        der kleinen Runde werden die Fähigkeiten und Fertigkeiten,
be(ob)achtende Haltung einzunehmen. Wir geben den Kindern          werden, denn für sie geht sonst wertvolle Spiel- und            zu verbringen. Bis 10:00 Uhr können die Eltern die Arbeit in          die zur Einschulung notwendig sind, gefördert und erweitert.
Raum und so wenig Vorschriften wie nötig für den alltäglichen      Lernzeit verloren                                               der Kindertagesstätte und die Erzieher/innen näher kennenler-         Die Kinder werden herausgefordert, kreativ zu sein,
Umgang untereinander, um sie in ihrem Tatendrang nicht             freies Frühstück für die Kinder im Kindergarten-Bereich mit     nen, Kontakte knüpfen und vertiefen. Diese Zeit wird auch für         Lösungsansätze zu finden, und ihr Wissen einzubringen
einzuengen. Trotzdem bestehen Regeln im gemeinsamen                Elterntreff bis 10:00 Uhr und gemeinsames Frühstück für die     Gespräche zwischen Eltern und Erziehern/-innen genutzt, für           und zu erweitern. Die großen Kinder erlangen so in ihrem
Miteinander und dem Tagesablauf, die den Kindern Halt und          Kinder im Krippenbereich                                        die es keinen besonderen Termin bedarf.                               letzten Kindergartenjahr Selbstständigkeit, Selbstvertrauen
Orientierung geben.                                                täglicher Morgenkreis                                                                                                                 und Eigenverantwortlichkeit, um einen guten Start in den
                                                                   Freispiel und verschiedene Angebotsmöglichkeiten                                                                                      Schulalltag zu haben.
Wir sind hierbei Vorbilder für die Kinder und handeln als sol-     gemeinsames Mittagessen gegen 12:00 Uhr                           Morgenkreis:
che authentisch. Dies beinhaltet, dass wir den Kindern Gren-       Schlaf- und Ruhezeit im Anschluss an das Mittagessen bis
zen setzen.                                                        ca. 14:00 Uhr                                                   Jeden Morgen nach der Frühstückszeit treffen sich die Kinder          Projektarbeit:
                                                                   Freispiel und verschiedene Angebotsmöglichkeiten                im Kreis. Dort wird gesungen und gespielt, es werden tages-
Daraus ergibt sich, dass die Kinder gemeinsam mit uns ihre         Nachmittagsimbiss                                               relevante Themen besprochen, Aufgaben unter den Kindern               Wie sieht unsere Projektarbeit aus?
Lernumgebung gestalten, die ihnen ermöglicht, zusammen             mögliche Abholzeiten: 15:00 Uhr bis 15:30 Uhr und von           verteilt oder Wünsche und Anregungen vorgetragen.
mit uns als Forscher und Entdecker ihre Welt zu erkunden,          16:00 Uhr bis 17:30 Uhr                                                                                                               Manche Projekte entstehen spontan aus einem Ereignis
um ihre Lernprozesse aktiv voranzubringen. Wir sind ver-                                                                                                                                                 oder einer bestimmten Situation heraus und entwickeln sich
lässliche Bildungspartner, die auf der Ebene des Kindes                                                                              Musik als Bildungsbereich für die Krippenkinder:                    scheinbar von selbst. Oft sind es Begegnungen oder Erlebnisse
mit seinem Blickwinkel agieren. Wir begleiten sie bei ihren       7. BESONDERHEITEN/ PROJEKTE UNSERER                                                                                                    der Kinder, wie zum Beispiel Zuwachs in der eigenen Familie,
Themen und erschließen diese gemeinsam. Zusammen mit                 EINRICHTUNG                                                   Frühkindliche Musikförderung findet für die Krippenkinder in          Interesse an Tieren, Handwerker sind im Haus oder in der
den Kindern begeben wir uns als „Forschende“ auch auf                                                                              ihrem Alltag statt. Als wichtigen Schwerpunkt ist hierbei das         Nähe ist eine Baustelle.
neue, unbekannte Wege.                                             Frühstück:                                                      tägliche Singen, z.B. im Morgenkreis und der gezielte Einsatz
                                                                                                                                   von Instrumenten im Freispiel.                                        Einige Projekte entwickeln sich aus einer Idee, einer Frage,
Jede/r Erzieher/in unseres Teams bringt zusätzlich zu seiner/     Wir legen viel Wert auf gesunde Ernährung. Die Kindertages-                                                                            einem Betätigungswunsch der Kinder, einem spontanen
ihrer Fachkompetenz, seinen/ihren individuellen Charakter         stätte bereitet einen reich gedeckten Frühstückstisch für alle                                                                         Vorschlag der Kinder, der Eltern oder der Erzieher/innen. Zum
und ein breites Spektrum an unterschiedlichen Fähigkeiten         Kinder vor. Frühstück von zuhause soll deshalb bitte nicht         Bewegungstag:                                                       Beispiel: verkleiden sich Kinder und spielen Theater, erkunden
mit. Diese fließen situationsorientiert in die tägliche Arbeit    mitgebracht werden.                                                                                                                    die Stadt oder sie haben ein liebstes Bilderbuch.
und in Projekte mit ein und kommen allen zugute.                                                                                   Wir haben die Möglichkeit, in Kleingruppen den hauseigenen
                                                                  Neben Vollkornbrot, Wurst, Käse, Rohkost und Obst stehen         Bewegungsraum zu nutzen.                                              Andere Projekte wiederum werden von uns absichtlich initiiert.
                                                                  für die Kinder auch Haferflocken und Cornflakes bereit. Zu                                                                             So beobachten wir Verhaltensweisen und Themen bei den
                                                                  Trinken bieten wir Wasser und Tee an.                                                                                                  Kindern, die wir unterstützen möchten. Wir bauen diese nicht
                                                                                                                                                                                                         nur in gezielte Angebote und das Freispiel ein, sondern auch
                                                                                                                                     Schwimmen für Kinder über 3 Jahren:                                 in Feste und Jahreszeiten.

                                                                                                                                   Etwa alle sechs Wochen verbringen wir einen Vormittag                 Bei der Gestaltung unserer Projekte achten wir darauf, dass
                                                                                                                                   im Schwimmbad. An diesem Ausflug nimmt die gesamte                    sie kindorientiert verlaufen. Das heißt dass die Kinder ihre
                                                                                                                                   Gruppe teil.                                                          Interessen, Bedürfnisse und Wünsche einbringen können,
                                                                                                                                                                                                         und wir sie bei der Umsetzung unterstützen. So ist die Planung
                                                                                                                                                                                                         eines Projektes oft im ständigen Wandel, da die Kinder die
                                                                                                                                     Miniclub:                                                           Richtung und den Verlauf vorgeben oder ändern können.

                                                                                                                                   Alle zwei Wochen treffen sich die 3- 4 jährigen in der Einrichtung.
                                                                                                                                   In ihrem Miniclub werden besondere Angebote – speziell für
                                                                                                                                   ihre Altersstufe – vorbereitet. Außerdem bietet er den Kindern
                                                                                                                                   die Möglichkeit, sich besser mit ihrer Altersgruppe zu identifizie-
                                                                                                                                   ren und schneller Kontakte untereinander zu knüpfen.

                                                                                                                                     Zahlenland:

                                                                                                                                   Das „Zahlenland“ ist ein mathematisches Vorschulprogramm,
                                                                                                                                   das wir für die mittleren Kinder anbieten. In zehn Einheiten
                                                                                                                                   erfahren die Kinder durch Geschichten, Bewegung und Musik
                                                                                                                                   den Zahlenraum von 1 bis 10.

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KINDERTAGESSTÄTTE ABENTEUERBANDE - Studierendenwerk Stuttgart
ABENTEUERBANDE

8. ALLGEMEINE AUFGABENBESCHREIBUNG                                                                                               9. INKLUSION, UND WAS DAS BEIM                                     Die „insoweit erfahrene Fachkraft“, die das Studierendenwerk
   DER PÄDAGOGISCHENFACHKRÄFTE IM                                                                                                   STUDIERENDENWERK STUTTGART BEDEUTET                             durch die in diesem Bereich ausgebildete Fachberatung vorhält,
   STUDIERENDENWERK                                                                                                                                                                                 berät und unterstützt die Kita-Teams in Fällen von Kindes-
                                                                                                                                 Wie bereits unter Punkt 1 „Das Studierendenwerk Stuttgart          wohlgefährdung. In Einzelfällen können wir eine externe „in-
Betreuung, Erziehung und Bildung der Kinder                                                                                      als Träger“ beschrieben, bietet das Studierendenwerk neben         soweit erfahrene Fachkraft“ hinzuziehen.
                                                                                                                                 den Serviceleistungen in den Mensen und Wohngebäuden,
 aktive Umsetzung der in der Konzeption festgelegten Ziele                                                                       bei der Kinderbetreuung und der Bearbeitung der BAföG-             Allen Kindertagesstätten des Studierendenwerks Stuttgarts
 und Aufgaben in der täglichen Praxis                                                                                            Anträge, zusätzlich ein umfangreiche Beratungsleistungen an.       liegt eine Vereinbarung zum Schutzauftrag vor, in dem die
 Verantwortung für das Wohl des Kindes und der Kindergruppe                                                                      So vielfältig wie die Studierenden selbst sind auch die zu         genauen Verfahrensabläufe beschrieben sind.
  in allen Situationen des Tagesablaufs unter Berücksichtigung                                                                   betreuenden Kinder in dessen Kindertagesstätten. Für uns
 der Aufsichtspflicht                                                                                                            sind diese vielen Kulturen eine Bereicherung – sowohl für das
 flexible Gestaltung des Tagesablaufs unter Beachtung der                                                                        Erfahrungspotenzial der Kinder als auch für die pädagogische       11. QUALITÄTSENTWICKLUNG IN UNSERER
 Bedürfnisse der Kinder nach Orientierung und Freiraum                                                                           Arbeit. Für uns ist es selbstverständlich, alle Kinder gleicher-       KITA UND QUALITÄTSZIRKEL
 sowie Spannung und Entspannung                                                                                                  maßen zu integrieren. Dabei legen wir großen Wert darauf,
 Gestaltung der gemeinsamen Mahlzeiten mit den Kindern                                                                           dass die Kinder die vielfältigen Gelegenheiten nützen, sich im     Nach der Einführung des Orientierungsplans und den Schulungen
  in einer Atmosphäre von Ruhe, Genuss und Kommunikation                                                                         Umgang mit Unterschiedlichkeit in gegenseitiger Achtung und        unserer Erzieher/innen haben wir uns 2012 entschieden, die
 ganzheitliche Förderung des Kindes im kognitiven,                                                                               Respekt zu üben.                                                   erreichte Qualität in unseren Einrichtungen mit Hilfe eines
 emotionalen, sinnlichen, motorischen und kreativen Bereich                                                                                                                                         Qualitätshandbuchs zu sichern.
 durch Anregungen für die Spieltätigkeit der Kinder                                                                              Vor diesem Hintergrund ist „Integration in der Kita“ bei uns
 regelmäßige Beobachtung und Dokumentation der                                                                                   kein theoretischer Begriff, sondern sie wird in vielen Facetten    Im Rahmen einer Kooperation mit dem Kompetenzzentrum
 individuellen Entwicklung sowie der Interessen und                                                                              gelebt. Dazu gehören für uns natürlich auch Kinder mit erhöhtem    Silberburg wird dieses Qualitätshandbuch gemeinsam mit
   Fähigkeiten jedes Kindes, für das der/die einzelne Erzieher/   organisatorische und hauswirtschaftliche bzw.                  Förderbedarf, Kinder mit Behinderung oder solche, die von          allen Erzieher/innen erstellt.
   in als Bezugsperson zuständig ist                              pflegerische Aufgaben                                          einer Behinderung bedroht sind.
 anregende Gestaltung der Räume und Bereitstellen von                                                                                                                                               Während der Erstellung setzen sich die Erzieher/innen mit
 Materialien für die Selbsttätigkeit der Kinder unter              Unterstützung der Leitung/ Fachberatung bei allen             Die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes zu berücksichtigen,     den verschiedenen Abläufen, Prozessen und Leistungen in
 Berücksichtigung ihrer Interessen und kulturellen Unterschiede    organisatorischen Tätigkeiten                                 steht hierbei im Vordergrund.                                      ihren Einrichtungen intensiv auseinander. Sie beschreiben alle
 Planung, Durchführung und Reflexion pädagogischer                 pflegerische Betreuung und Fürsorge der Kinder                                                                                   Kernprozesse nach genau festgelegten Vorgaben. Kernprozes-
 Angebote und Projekte, die der Lebenssituation der Kinder         Organisation und Vorbereiten der täglichen Mahlzeiten         Wir arbeiten eng mit verschiedenen regionalen Fachdiensten,        se sind zum Beispiel der Ablauf der Eingewöhnung und des
 und ihren Bildungsinteressen entsprechen                          Einkäufe von Spiel- und Beschäftigungsmaterialien und         Beratungsstellen und Ärzten zusammen und haben uns                 Frühstücks.
 Dokumentation und Präsentation der pädagogischen Arbeit           Verpflegung im Rahmen der betrieblichen Regelungen            dabei das Ziel gesetzt, zum Wohle des Kindes den besten
 Überprüfen des eigenen Verhaltens und dessen Wirkung              Verantwortung für Ordnung und Sauberkeit in der Kita unter    Lösungsansatz zu finden. Dies gilt dann, wenn alle Beteiligten     Die Arbeitsabläufe, die sich wiederholen und zentrale Bedeutung
 auf das Kind                                                      Beachtung der Sicherheits- und Hygienevorschriften und        gemeinsam feststellen, dass diese Form der Betreuung für           für die Dienstleistung unserer Kindertageseinrichtungen
 eigenverantwortliche Vor- und Nachbereitung der                   pfleglicher Umgang mit Spielmitteln und Inventar              das einzelne Kind förderlich ist und dabei für die Mitarbeiter/    haben, sind im Qualitätshandbuch dokumentiert. Der Prozess
 pädagogischen Arbeit durch die einzelnen Erzieher/innen           Anleitung von Praktikant/innen                                innen umsetzbar bleibt.                                            sollte nach den festgelegten Regeln fehlerfrei durchführbar
 im Rahmen ihrer Dienstzeit und in Absprache mit der                                                                                                                                                sein. Das Qualitätshandbuch dient als Grundlage zur ständigen
 Einrichtungsleitung                                                                                                             Aktuell wird in den Einrichtungen des Studierendenwerks            Weiterentwicklung und Verbesserung der Arbeit in unseren
                                                                  Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit                          Stuttgarts nur eine sehr geringe Anzahl von Kindern integrativ     Kindertageseinrichtungen und ist Teil des Organisations-
                                                                                                                                 betreut und begleitet, weshalb wir uns neben unseren origi-        handbuchs des Studierendenwerks Stuttgart.
Zusammenarbeit mit den Eltern                                      Kenntnisse über andere Einrichtungen oder Institutionen,      nären Aufgaben in naher Zukunft intensiv mit dem Thema der
                                                                   die für Kinder und Familien von Bedeutung sind                Inklusion befassen werden.                                         Sie klären Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten und
 Zusammenarbeit mit den Eltern auf der Grundlage der               Einbeziehung von kooperierenden Stellen, z.B. hinsichtlich                                                                       entlastet den Träger und die Mitarbeiter/innen. Durch diese
 Erziehungspartnerschaft                                           Frühförderung und Erziehungsberatung                                                                                             Optimierung der Organisationsabläufe haben wir mehr Zeit
 Gestaltung einer vertrauensvollen, von gegenseitiger              Engagement im Umfeld der Kita, z.B. Vernetzen mit anderen     10. KINDERSCHUTZ IM STUDIERENDENWERK                               für die inhaltliche Arbeit. Denn wir nutzen unsere Ressourcen
  Achtung und Wertschätzung geprägten Zusammenarbeit               Einrichtungen und Vereinen, die im selben Stadtteil liegen        STUTTGART                                                      effizienter. Die Qualitätszirkel überprüfen die Bildungs-,
 unter Beachtung dieser Konzeption                                 Unterstützung der Kitaleitung bei der Präsentation der                                                                           Erziehungs- und Betreuungsqualität regelmäßig mittels
 Information der Eltern durch den/die Erzieher/in über alle        Einrichtung in der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen   Durch § 8 a SGB VIII und den damit in Zusammenhang ste-            Selbstevaluation und entwickeln diese systematisch weiter.
  wesentlichen Belange der Einrichtung und die Besonderheiten      und in der Öffentlichkeit                                     henden Vereinbarungen zwischen den Jugendämtern und den            Das Handbuch unterstützt uns grundsätzlich bei unserer
 ihres Kindes                                                                                                                    freien Trägern ist das Studierendenwerk Stuttgart als Träger       täglichen Arbeit.
 Interesse an den Wünschen und Meinungen der Eltern;                                                                             von Kindertageseinrichtungen verpflichtet, den Schutzauftrag
 konstruktiver Umgang mit Elternbeschwerden                                                                                      bei Kindeswohlgefährdung wahrzunehmen und bei der
 mindestens einmal jährlich Durchführung von Elterngesprächen                                                                    Abschätzung des Gefährdungsrisikos eine „insoweit erfahrene
 über den Entwicklungsstand ihres Kindes                                                                                         Fachkraft“ hinzuzuziehen.
 Elterngespräche und Beratung in Erziehungsfragen auf
 Wunsch und nach Vereinbarung                                                                                                    Fälle von Gesundheitsgefährdung, Gewalt gegen Kinder und
 Planung und Durchführung von Elternabenden, Festen und                                                                          Vernachlässigung werden grundsätzlich – sofern es nicht zum
 anderen Formen des Kontakts mit Eltern                                                                                          Nachteil des Kindes ist – mit den Eltern thematisiert. Wir wei-
 Zusammenarbeit mit den Elternvertretern                                                                                         sen dabei auf Unterstützungsmöglichkeiten und verschiedene
                                                                                                                                 Hilfsangebote hin, halten weitere Schritte in Vereinbarungen
                                                                                                                                 fest und überprüfen diese in regelmäßigen Abständen.

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KINDERTAGESSTÄTTE ABENTEUERBANDE - Studierendenwerk Stuttgart
12. BESCHWERDEMANAGEMENT                                            Konkret bedeutet dies für uns: Eltern haben die Möglichkeit
    – EINE CHANCE DER EVALUATION                                    sich mit ihren Beschwerden an die Mitarbeiter/innen, die Leitung
                                                                    sowie die Elternvertreter/innen zu wenden. Hier werden sie
Erst die Art und Weise, wie die Betroffenen mit diesen              mit ihren Anliegen ernst genommen und es wird gemeinsam
Unterschieden umgehen, macht, ob es zum Konflikt oder zu            nach Lösungen gesucht. Die Bearbeitung der Beschwerde
einer innovativen Bewältigung der Differenz kommt.                  wird nach einem einheitlichen und übersichtlichen Verfahren
                            (o. V. 2.3.2010, www.konflikt.de)       dokumentiert. Dieses ist im Qualitätshandbuch verankert.
                                                                    Den Eltern machen wir den Ablauf in einer geeigneten Form
Eltern, Kinder und Erzieher/innen stehen in einem Beziehungs-       transparent.
verhältnis, was teilweise Spannungen und Konfliktpotenzial
bergen kann. Unzufriedenheit von Eltern entsteht möglicher-         Daran beteiligt sind sowohl alle Mitarbeiter/innen der Einrich-
weise, wenn eine Leistung anders als erwartet erlebt oder           tung, als auch das Studierendenwerk Stuttgart deren Träger.
negativ wahrgenommen wurde.

Lob, Anregungen, Beanstandungen, kritische Äußerungen               13. SCHLUSSWORT
und konkrete Beschwerden gehören zum Kita- wie zu jedem
beruflichen und privaten Alltag.                                    Das Auge schläft, bis der Geist es mit einer Frage weckt.
                                                                                                        (Afrikanisches Sprichwort)
Wir sehen diese Rückmeldungen als Chance, unser tägliches
Handeln zu reflektieren. Daher gilt es, sich mit folgenden Fragen
konstruktiv auseinanderzusetzen:                                    Bezugsquellen:
 Wie gehen wir mit Beschwerden um?
 Welche Bedeutung und welchen Nutzen kann Kritik für                 Auszüge aus dem Orientierungsplan für Bildung und
  unsere Arbeit haben?                                               Erziehung für Baden-Württembergische Kindergärten
 Welche Schritte leiten wir daraufhin ein?                           Künstler, Forscher, Konstrukteure, H.- J. Laewen/ B. Andres
                                                                     Beobachtung leicht gemacht, D. Lueger                             IMPRESSUM
Wenn wir Beschwerden von Eltern als Chance zur Verbesserung          Bildungs- und Lerngeschichten, Verlag das Netz
sehen, offen zu unseren Fehlern stehen und sie korrigieren, sind     Das Portfolio – Konzept für Kita und Kindergarten,
                                                                                                                                       Herausgeber:
unsere Ziele einer Leistungsverbesserung, des Wunsches nach          Antje Bostelmann
einem stetigen Dialog mit den Eltern und die Wiederherstellung
                                                                                                                                       Studierendenwerk Stuttgart
der Zufriedenheit der Eltern erreicht.
                                                                                                                                       Rosenbergstraße 18
                                                                                                                                       70174 Stuttgart

                                                                                                                                       Telefon +49 711 / 95 74-410
                                                                                                                                       Telefax +49 711 / 95 74-447
                                                                                                                                       info@sw-stuttgart.de
                                                                                                                                       www.studierendenwerk-stuttgart.de

                                                                                                                                       Die verwendeten Bilder entstammen folgenden Fotograf
                                                                                                                                       und Agenturen:

                                                                                                                                       Fotograf Kai Loges, www.dieargelola.de:
                                                                                                                                       Seite 1, 5, 10, 12, 13, 14

                                                                                                                                       Seite 1: ©Studio Barcelona / Shutterstock.com
                                                                                                                                       Seite 6: ©Oksana Kuzmina / Shutterstock.com
                                                                                                                                       Seite 8: ©Robert Kneschke / Shutterstock.com
                                                                                                                                       Seite 8: ©bikeriderlondon / Shutterstock.com
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