Magazin für Sozialberufe - Umsteigen Karin Heimgartner "12 - Agogis

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Magazin für Sozialberufe - Umsteigen Karin Heimgartner "12 - Agogis
Plan S
Magazin für
Sozialberufe
                        Ausgabe Nr. 3

Laufbahn »8
Umsteigen
Karin Heimgartner »12
Weggefährtin auf Zeit
Nicolas Wittwer »20
Betreuung und Kunst
Magazin für Sozialberufe - Umsteigen Karin Heimgartner "12 - Agogis
Sozialberufe
Ausgabe
Sommer 2018
Auflage: 3700 Exemplare
                                                                                         Zürich
Redaktion
Paul Girard, girardtext
Kompetenzzentrum Höhere Berufsbildung im
                                           Quer- und Wiedereinstieg
Sozialbereich Zürich KHBS

Gestaltung                                        Liebe Leserin, lieber Leser
Stefan Huber | signalwerk.ch                      Schwerpunktthema dieser Ausgabe des Magazins             ganz verschiedene berufliche Hintergründe und
                                                  «Plan S» ist der Quer- und Wiedereinstieg in den So-     unterschiedliche Werdegänge. Aber eines ist allen
Fotografie                                        zialbereich. Die grosse Vielfalt und die Attraktivität   gemeinsam: der Wunsch, täglich mit Menschen in
Beda Schmid | bedaschmid.ch                       der Berufe im Sozialwesen kann die Entscheidung          anspruchsvollen Lebensphasen und -umständen
                                                  erleichtern, einen erlernten Beruf zu verlassen und      zusammenzuarbeiten.
Druck                                             in eine Tätigkeit mit und für Menschen zu wechseln.      Unter der Dachmarke «Sozialberufe Zürich» set-
gdz AG, Zürich                                    Ob technische, kaufmännische oder handwerkliche          zen sich vier eigenständige Bildungsinstitutionen
                                                  Grundbildung: Jeder Berufsabschluss kann zum             für die Entwicklung des Berufsfelds Soziales ein.
Herausgeber                                       Sprungbrett in den Sozialbereich werden – und Er-        Von der Grundbildung über die berufsorientierte
Kompetenzzentrum Höhere Berufsbildung             fahrungen aus anderen Branchen können auch in            Weiterbildung bis hin zur höheren Berufsbildung
im Sozialbereich Zürich KHBS                      der Arbeit mit Menschen von grossem Nutzen sein.         bieten die vier Organisationen ein grosses Ange-
Geschäftsstelle                                   In dieser Ausgabe stellen wir vier spannende Be-         botsspektrum, das einen erfolgreichen Wechsel des
Nelkenstrasse 24                                  rufsbiografien vor, die zeigen, dass viele Wege zu       Berufsfelds oder die Rückkehr in die Sozialberufe
8006 Zürich                                       einer befriedigenden und sinnstiftenden Arbeit           ermöglicht.
Telefon 044 796 35 61                             führen können. Vier Persönlichkeiten erzählen,           Wir wünschen Ihnen viel Freude und Inspiration
info@khbs.ch                                      wie sie mit viel Willen und Einsatz ihren Weg in         beim Lesen – und wünschen auch Ihnen einen er-
www.khbs.ch                                       die sozialen Berufe gefunden haben. Sie haben            folgreichen und erfüllenden beruflichen Weg.

2   Plan S – Magazin für Sozialberufe                                                                                    Plan S – Magazin für Sozialberufe   3
Magazin für Sozialberufe - Umsteigen Karin Heimgartner "12 - Agogis
Inhalt
                     Porträt von Jan Schmid –
                     «Einfach einmal probieren»
                     24
                                                  Porträt von Caroline Flury –
                                                  Ein Job wie ein Sechser im Lotto
                                                  16

                                                                                                      06   Einen sozialen Beruf lernen –
                                                                                                           Die Mitglieder von Sozialberufe Zürich

                                                                                                      08   Umsteigen in einen
                                                                                                           Beruf im Sozialbereich

                                                                                                      10   Bildungssystematik der Sozialberufe –
                                                                                                           Die Übersicht über die Bildungswege

                                                                                                      28   OdA Soziales Zürich: Engagement für
                                                                                                           Wertschätzung und Anerkennung

                                                                                                      31   Kontakte – Die Adressen der
                                                                                                           Mitglieder von Sozialberufe Zürich

           12                                     20
           Porträt von Karin Heimgartner –        Porträt von Nicolas Wittwer –
           Weggefährtin für eine bestimmte Zeit   Betreuung und Kunst: eine beglückende Kombination

4   Plan S – Magazin für Sozialberufe                                                                         Plan S – Magazin für Sozialberufe     5
Magazin für Sozialberufe - Umsteigen Karin Heimgartner "12 - Agogis
Schule für Sozialbegleitung
                                                                                                                                    Die Schule für Sozialbegleitung bildet Fachleute aus,

                                                                                                                                 die Menschen in schwierigen Lebenssituationen aufsuchen

                                                                                                                                     und sie im Alltag zu Hause, in der Freizeit oder bei

                                                                                                                                der Arbeit unterstützen und begleiten. FaBe und FaGe können

                                                                                                                                    die dreijährige Ausbildung in zwei Jahren absolvieren.

                                                                                                                                Ausbildung und Abschluss als Sozialbegleiterin/Sozialbeglei­

                                                                                                                                       ter sind anerkannt; der Bildungsgang wird mit

                                                                                                                                   einem Zertifikat abgeschlossen und bereitet gleichzeitig

                                                                                                                                  auf die Berufsprüfung zum eidgenössischen Fachausweis,

                                                                                                                                              Abschluss auf Tertiärstufe B, vor.
                                                                                         Agogis                                   Neu bietet die Schule ab Januar 2019 einen Lehrgang für

                                                                                                                                    Migrationsfachpersonen an, der auf den eidg. Fach-
                                                                   Agogis ist die in der Deutschschweiz führende Bildungs­
                                                                                                                                  ausweis vorbereitet. Der gesamte Kompaktlehrgang ist in
                                                                organisation für Höhere Berufsbildung und Weiterbildung im
                                                                                                                                      fünf Module gegliedert, die auch einzeln gebucht
                                                                     Sozialbereich. Im Zentrum stehen Studiengänge der
                                                                                                                                 werden können. Zudem finden an der Schule Lehrgänge für
                                                                 Höheren Fachschule (Sozialpädagogik HF, Kindererziehung
                                                                                                                                   Pflegeeltern und vertiefende Weiterbildungskurse statt.
                                                                     HF), Vorbereitungslehrgänge auf Berufsprüfungen

                                                                  und Höhere Fachprüfungen mit eidg. Diplomen (Arbeits­

                                                                    agogik, Teamleitung, Spezialist/in für die Begleitung

                                                                von Menschen mit Beeinträchtigung) sowie berufsorientierte

						Einen
                                                                  Weiterbildungen: Praxisausbildner/in, Berufsbildner/in,

                                                                Job Coaching, verschiedene Kurse speziell für Angehörige von            Berufsfachschule Winterthur
                                                                 Sozialberufen zu Konzepten und Methoden, zur Begleitung
                                                                                                                                 Als kantonale Berufsfachschule bildet die BFS Winterthur
                                                                im Alltag und zur Begleitung in herausfordernden Situationen.
                                                                                                                                   Lernende aus verschiedenen Berufsfeldern aus. Neben

sozialen Beruf
                                                                                                                                 anderen Branchen deckt sie auch einen Teil des Berufsfelds

                                                                                                                                  Gesundheit und Soziales ab (Fachperson Betreuung EFZ –

                                                                                                                                 FaBe), Dentalassistent/in EFZ und Assistent/in Gesundheit

						lernen
                                                                 bke Bildungszentrum Kinderbetreuung                                 & Soziales EBA). Als Kompetenzzentrum für die ihr

                                                                                                                                zugewiesenen Berufsgruppen führt sie – auch in Zusammen­

                                                                 bke Bildungszentrum Kinderbetreuung ist spezialisiert auf         arbeit mit privaten Institutionen – Bildungs­angebote,

                                                                    Aus- und Weiterbildungen für das gesamte Spektrum             die den Einstieg ins Berufsfeld erleichtern, der Professio­
                  Es gibt viele Wege in einen Sozialberuf.
                                                                der familien- und schulergänzenden Betreuung. Vom Berufs­          nalisierung im Berufsfeld dienen oder Qualifikationen
                  Die Mitglieder von Sozialberufe Zürich
                                                                       vorbereitungsjahr für Praktikant/innen über die           über das eigene Berufsfeld hinaus ermöglichen. Im Rahmen
                  sind vier Bildungs­institutionen, die einen
                                                                 Grundbildung Fachperson Betreuung (EFZ), Fachrichtung             dieser Zusammenarbeit bietet Agogis in den Räumlich-
                  grossen Teil der beruflichen Bildung
                                                                   Kinderbetreuung, die Nachholbildung für Erwachsene           keiten der kantonalen Berufsfachschule Angebote der Stufe
                  von der beruflichen Grundbildung bis
                                                                bis hin zu Kursen und Weiterbildungen im pädagogischen und        HF an. Aktuell sind das Kindererziehung HF und Sozialpä­
                  zur Höheren Berufsbildung abdecken.
                                                                  im Führungsbereich (mit eidg. anerkannten Abschlüssen)        dagogik HF, wobei Absolventinnen und Absolventen der FaBe-­

                                                                 sind alle Angebote auf die familien- und schulergänzende           Grundbildung die zweijährige Anschluss-HF besuchen;

                                                                                  Betreuung ausgerichtet.                       für Quereinsteigende wird die dreijährige Regel-HF angeboten.

6   Plan S – Magazin für Sozialberufe                                                                                                            Plan S – Magazin für Sozialberufe              7
Magazin für Sozialberufe - Umsteigen Karin Heimgartner "12 - Agogis
Um-
                                          steigen
                                                                               Mehr als die Hälfte der Lehrabgängerinnen und
                                                                               Lehrabgänger arbeitet nach ein paar Jahren nicht
                                                                               mehr im erlernten Beruf. Die einen leiden unter zu
                                                                               grosser körperlicher Belastung, bei anderen haben
                                                                               die ursprünglichen Vorstellungen über den Beruf
                                                                               nichts mit der erlebten Realität zu tun – und sehr
                                                                               oft fühlen sich junge (und ältere) Berufsleute isoliert   Herausforderungen konfrontiert sind. Menschen,
                                                                               und «zu weit weg vom realen Leben». Die ständige          die mit belastenden sozialen Umständen zu kämp-

                                        in einen
                                                                               Arbeit allein an Bildschirm und Tastatur wird zu-         fen haben, mit anhaltender Erwerbslosigkeit, mit
                                                                               nehmend als eindimensional und lebensfern emp-            Isolation oder Abhängigkeit.
                                                                               funden. Kommt dazu, dass zunehmende Digitali-
                                                                               sierung und wachsender Innovationsdruck zu Stress         Vom Quereinstieg zum beruflichen Aufstieg
                                                                               und einem Gefühl der Entmenschlichung führen              Für Quereinsteigende ist es oft eine existenzielle
                                                                               können. Der ständige Wandel und immer neue An-            Frage, ob es möglich ist, berufsbegleitend einen

                                           Beruf im
                                                                               forderungen können dann irgendwann in Überar-             qualifizierten Abschluss erlangen zu können. Auch
                                                                               beitung, Überforderung und Resignation enden.             hier gehört der Sozialbereich zu den Branchen, in
                                                                                                                                         denen besonders viele Modelle der Aus- und Wei-
                                                                               Weshalb ein Sozialberuf?                                  terbildung angeboten werden. Kommt dazu, dass

Sozialbereich
                                                                               Es gibt wohl kaum ein vielfältigeres Berufsfeld, in       das schweizerische Berufsbildungssystem viele
                                                                               dem man sich voll und ganz einbringen kann, in            Möglichkeiten der beruflichen Grund-, Nachhol-
                                                                               dem man als Fachfrau oder Fachmann gefragt ist,           und höheren Berufsbildung vorsieht, die auch die
                                                                               in dem sich Professionalität und Empathiefähig-           weitere Qualifikation berufsfremder Quereinstei-
                                                                               keit, persönliches Engagement, Gestaltungsfrei-           gender erlaubt.
                                                                               heit und Einbettung in eine strukturierte Organi-         Oft bildet ein Praktikum den Anfang, in dem die
                                                                               sation vereinen.                                          Eignung für einen Beruf im Sozialbereich abgeklärt
                                                                               Wer sich den Umstieg in einen Sozialberuf überlegt,       wird bzw. die Quereinsteigenden für sich selber er-
                                                                               hat die Wahl aus unzähligen Tätigkeitsgebieten:           fahren, ob ihnen das Tätigkeitsfeld entspricht. Für
                                                                               Als Arbeitgeber kommen Heime und Institutionen            viele empfiehlt sich dann ein Bildungsweg, der sich
                                                                               in Frage, die öffentliche Hand, Firmen, Kliniken,         stark an der beruflichen Praxis orientiert. Zum Bei-
                                          Es gibt wohl nur wenig Branchen,     Spitäler, private Betreuungseinrichtungen – und so        spiel eine Nachholbildung, in der ein Berufsattest
                                                                               weiter. Angehörige von Sozialberufen beschäftigen         EBA oder ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis
                                          in denen Umsteigerinnen und
                                                                               sich mit unterschiedlichsten Menschen: Sie betreu-        EFZ («Lehrabschluss») erreicht wird.
                                          Umsteiger so gute Chancen haben      en Kinder, Erwachsene oder Betagte. Menschen,             Da im Sozialbereich unterschiedlichste Spezialisie-
                                          wie im Sozialwesen. Das hat          die mit einer physischen oder geistigen Behinde-          rungen möglich sind, wird hier der Grundsatz «kein
                                                                               rung leben oder die mit schwierigen psychischen           Abschluss ohne Anschluss» besonders konsequent
                                          gute Gründe: Hier stehen weniger
                                                                                                                                         umgesetzt. Entsprechend bieten die verschiede-
                                          das Schulwissen oder Computer-                                                                 nen Bildungsinstitutionen der Branche ein riesiges
                                          Programmierfähigkeiten im Zentrum,                                                             Spektrum an Weiterbildungsmöglichkeiten an, die
                                                                                                                                         beispielsweise auf eine Berufsprüfung (eidgenös-
                                          sondern vielmehr Lebenserfahrung,
                                                                                                                                         sischer Fachausweis) oder eine höhere Fachprü-
                                          Empathie und Freude an der Arbeit                                                              fung (eidgenössisches Diplom) vorbereiten. Diese
                                          mit Menschen.                                                                                  Schulen führen regelmässig Info-Veranstaltungen
                                                                                                                                         durch. Es lohnt sich, einmal vorbeizuschauen!

8   Plan S – Magazin für Sozialberufe                                                                                                                  Plan S – Magazin für Sozialberufe   9
Magazin für Sozialberufe - Umsteigen Karin Heimgartner "12 - Agogis
Vielseitige Bildungs-Lan dschaft im Sozialbereich
                                               Höhere Berufsbildung                                                                            Hochschulen

     Höhere Fachprüfungen                                         Höhere Fachschulen HF                       Fachhochschulen FH                              Universität oder ETH
     (eidg. Diplom)                                               (eidg. Diplom HF)                           z. B. Soziale Arbeit                            Diverse Studiengänge

     • Institutionsleiter/in im sozialen                          • Kindererzieher/in
       und sozialmedizinischen Bereich
                                                                  • Sozialpädagoge/in
     • Arbeitsagoge/in
                                                                  • Sozialpädagogische/r Werkstattleiter/in
     • Blindenführhunde-Instruktor/in
                                                                  • Gemeindeanimator/in                                                                                Passerelle
     • Spezialist/in für die Rehabilitation
       von blinden und sehbehinderten
       Menschen

                                                                                                                                                                                                                 Tertiärstufe
     • Supervisor/in-Coach
       bzw. Organisationsberater/in

     Berufsprüfungen (eidg. Fachausweis)
     • Sozialbegleiter/in
     • Teamleiter/in in sozialen und
       sozialmedizinischen Institutionen
     • Migrationsfachmann/frau
     • Fachmann/frau Langzeitpflege
       und -betreuung
     • Spezialist/in für die Begleitung
       von Menschen mit Beeinträchtigung

                                                                            Berufsmaturität                              Fachmaturität                        Gymnasiale Maturität

                                                                                                                                                                                                                 Sekundarstufe II
     Eidg. Berufsattest                                           Eidg. Fähigkeitszeugnis                     Fachmittelschule                                Mittelschule
                                                                                                              z. B. Soziale Arbeit
     • Assistent/in Gesundheit und Soziales                       • Fachmann/frau Betreuung FaBe
                                                                  • Fachmann/frau Gesundheit FaGe

                                              Berufliche Grundbildung                                                                    Allgemeinbildende Schulen

                                              Obligatorische Schulzeit                                                                    Obligatorische Schulzeit

10     Plan S – Magazin für Sozialberufe                                                                                                                                         Plan S – Magazin für Sozialberufe                  11
Magazin für Sozialberufe - Umsteigen Karin Heimgartner "12 - Agogis
Karin Heimgartner
     Sozialbegleiterin
     Psychiatrische Dienste GR

Weggefährtin
         für
      eine
bestimmte
		Zeit
     Karin Heimgartner arbeitet als Sozialbegleiterin mit eidg.    Vor dem Lehrbeginn absolvierte Karin Heimgart-        Schon immer liebte sie den Kontakt mit Menschen,
                                                                   ner ein Welschlandjahr als Au-pair, wo sie auch ih-   und sie hegte lange Zeit den Wunsch, in einer sozi-
     Fachausweis in einem Wohnheim der Psychiatrischen
                                                                   ren späteren Ehemann kennenlernte. Da sie bereits     alen Institution zu arbeiten. Daher packte sie die
     Dienste Graubünden. Als gelernte Verkäuferin kam sie als      einen Lehrvertrag hatte, kam sie nach einem Jahr      Chance des grossen privaten Wandels gleich auch
     Quereinsteigerin über die Altenpflege und die Spitex          zurück in den Aargau und begann ihre Lehre als        für eine Umorientierung im Beruf, und sie absol-
                                                                   Verkäuferin Detailhandel bei den damaligen Mer-       vierte kurz nach ihrem Umzug die Ausbildung zur
     zu ihrer jetzigen Tätigkeit: Für sie ein Traumberuf, in dem
                                                                   kur-Confiserien.                                      Pflegehelferin SRK. Es folgte ein Praktikum in ei-
     sie sich auch weiterentwickeln kann.                          Vier Tage nach dem erfolgreichen Lehrabschluss        nem Altersheim im Nachbardorf, wo sie schliess-
                                                                   zogen sie und ihr zukünftiger Mann wieder in die      lich zwei Jahre lang in der Pflege arbeitete.
                                                                   französischsprachige Schweiz. Zuerst arbeitete
                                                                   ­Karin Heimgartner ein Jahr als Sekretärin in einer   «Ich mache das, was mir gefällt»
                                                                   Firma mit Hauptsitz in der Deutschschweiz, bevor      Nach diesem Einstieg in den Gesundheits- und So-
                                                                   sie dann wieder für rund zehn Jahre zurück zu Mer-    zialbereich wechselte sie in die Hauspflege der Spi-
                                                                   kur in den Verkauf wechselte. Ein Stellenwechsel      tex. Ihre einfühlsame Art erleichterte ihr die Beglei-
                                                                   ihres Mannes führte sie 2000 von Yverdon-les-Bains    tung von Personen, die ihr Leben mit psychischen
                                                                   nach Igis im Bündnerland.                             Herausforderungen bewältigen mussten. Nach all

                                                                                                                                                  Plan S – Magazin für Sozialberufe   13
Magazin für Sozialberufe - Umsteigen Karin Heimgartner "12 - Agogis
den Veränderungen und Anpassungen in ihrem Le-         Ausbildung zur Sozialbegleiterin                         dem eidgenössischen Fachausweis offenstehen.»
                                                                                                                                                                                   »             Schule für
                                                                                                                                                                                                 Sozialbegleitung
                                                                                                                                                                                       Immer mehr Menschen brauchen Begleitung in
           ben entschloss sich Karin Heimgartner schon beim       und neue Wege im Beruf                                   Karin Heimgartner sprach mit der Leiterin der PD-           Krisensituationen und anspruchsvollen Lebenssi-
           Wechsel zur Spitex, ab sofort nur noch das zu ma-      Lange Jahre war Karin Heimgartner der Meinung,           GR-Heimzentren und erläuterte ihr das Berufsbild            tuationen. Die Schule für Sozialbegleitung bildet
           chen, was ihr gefällt und sie wirklich befriedigt.     dass sie keine soziale Aus- oder Weiterbildung be-       der Sozialbegleiterin. Deshalb wurde sie gleich in          seit über 30 Jahren Fachleute aus, die Menschen
           Deshalb entschied sie sich nach fünf Jahren bei der    nötige – nicht zuletzt, weil sie auch als Quereinstei-   den Aufbau und die Begleitung eines Pilotprojekts           dort aufsuchen und im Alltag begleiten, wo die Pro-
           Spitex zu einem Wechsel und einem sechsmonati-         gerin dieselben Arbeiten wie ihre Teammitglieder         der Institution mit einbezogen: die Wohnbeglei-             bleme sind, um mit ihnen gemeinsam nach Lösun-
           gen Praktikum bei den Psychiatrischen Diensten         ausführen konnte. 2013 wollte «wohl das Schick-          tung für psychisch beeinträchtigte Menschen, die            gen zu suchen. Die Ausbildung ist zugeschnitten
           Graubünden (PDGR).                                     sal», dass sie eine Anzeige der Schule für Sozialbe-     den Wunsch haben, wieder autonom und selbstbe-              auf Erwachsene, die ihr soziales Engagement zum
                                                                  gleitung in der Zeitung sah.                             stimmend in ihrer eigenen Wohnung zu leben.                 Beruf machen möchten. Heute sind Ausbildung
           Teammitglieder halfen für eine Festanstellung          Nach einem Infoabend meldete sie sich gleich für                                                                     und Abschluss als Sozialbegleiter/in anerkannt.
           Nach dieser Vertiefung in die psychiatrische Be-       das Aufnahmeverfahren und die Ausbildung zur             Abschlussarbeit mit Realitätsbezug                          Der Bildungsgang wird mit einem Zertifikat abge-
           treuung war allerdings für eine nahtlose Weiter-       Sozialbegleiterin mit Vorbereitung auf den eidge-        Ihre Abschlussarbeit    für   den   eidgenössischen         schlossen und bereitet gleichzeitig auf die Berufs-
           arbeit keine Stelle offen. Ein paar Monate später      nössischen Fachausweis an, die noch im gleichen          Fachausweis trägt den Titel «Von der dezentralen            prüfung vor, Abschluss auf Tertiärstufe B mit eid-
           kam eine Anfrage der PDGR, ob sie notfallmässig        Jahr begann. Anfängliche Bedenken, dass ihr die          Wohngruppe zurück ins autonome Leben». Dafür                genössischem Fachausweis.
           für zwei Monate im Team einer Wohngruppen-Be-          Theorie Mühe bereiten könnte, waren schnell ver-         begleitete sie über ein Jahr lang einen ehemaligen          Neu bietet die Schule ab Januar 2019 den Lehrgang
           treuung einspringen könnte. Für Karin Heimgart-        flogen. Karin Heimgartner konnte dank der lang-          Bewohner, der den Schritt zurück in seine Selbst-           für Migrationsfachpersonen an, der auf den eidg.
           ner war von Anfang an klar, dass für eine Festan-      jährigen praktischen Erfahrung auf viel Wissen zu-       ständigkeit wagte und nun sein Leben wieder allei-          Fachausweis vorbereitet. Zudem finden an der Schu-
           stellung nicht genügend Stellenprozente verfügbar      rückgreifen, und die Ausbildung mit Fachwissen,          ne bewältigt. Betreuung nur für eine befristete Zeit:       le Lehrgänge für Pflegeeltern und vertiefende Wei-
           waren und sie deshalb nach Ablauf der befristeten      Methoden und Handlungskompetenzen half ihr               Das ist ein zentraler Punkt in der Sozialbegleitung.        terbildungskurse statt.
           Anstellung keine Arbeit mehr haben werde. Doch         bei der Umsetzung im Alltag. Auch mit dem Schul-         Momentan arbeitet Karin Heimgartner 60% auf der
           am letzten Arbeitstag informierte sie der Teamlei-     rhythmus kam sie von Anfang an gut zurecht, be-          Wohngruppe; zusätzlich ist sie in der Wohnbeglei-
           ter, dass die Mitarbeitenden die Stellenprozente ih-   sonders weil aus ihrer Sicht genau das umgesetzt         tung tätig. Diese Aufgabenteilung ist für sie sehr
           rer Pensen reduzierten, um ihr eine Festanstellung     wurde, was im Schulplan vorgesehen war (und das          wertvoll. Die beiden Tätigkeiten füllen sie aus: Sie
           zu ermöglichen. Für Karin Heimgartner war diese        sie brauchen konnte) und die Themen breit gefä-          begleitet Menschen stationär, aber auch ambulant
           spezielle Solidaritätsaktion die Türöffnung zu ih-     chert waren. «Erst gegen Schluss der Ausbildung          – und kann individuell auf sie eingehen. Ihnen mit
           rem Traumjob: «Ich bin offen, packe gerne an und       wurde mir bewusst, welche Türen mir mit dem              Humor und Offenheit zu begegnen macht die Ar-
           bin immer bereit, Neues in Angriff zu nehmen.»         Lehrgang an der Schule für Sozialbegleitung und          beit der Sozialbegleiterin für beide Seiten wertvoll.

14   Plan S – Magazin für Sozialberufe                                                                                                                                                            Plan S – Magazin für Sozialberufe   15
Magazin für Sozialberufe - Umsteigen Karin Heimgartner "12 - Agogis
Carolina Flury
                                                                                        FaBe, Co-Leiterin
                                                                                        Kinderkrippe Sunneschyn, Langendorf

                                                                             Ein
                                                                                   Job wie ein
                            Sechser
                               im
           Carolina Flury, gelernte Kinderpflegerin, war 20 Jahre lang
           in unterschiedlichsten Berufsfeldern tätig, bis sie wieder
           in ihr angestammtes Tätigkeitsgebiet zurückfand. Heute arbeitet
           sie als FaBe Kinderbetreuung, ist Co-Leiterin einer Krippe
           und wird nach ihrer Weiterbildung zur Institutionsleiterin die
           pädagogische Leitung übernehmen.
                                                                                   Lotto
16   Plan S – Magazin für Sozialberufe                                                                        Plan S – Magazin für Sozialberufe   17
Magazin für Sozialberufe - Umsteigen Karin Heimgartner "12 - Agogis
Beruf als Berufung
                                                                                                                                                                      Sie entschied sich schweren Herzens, ihre Stelle in
                                                                                                                                                                      der Kinderkrippe aufzugeben, und wechselte als
                                                                                                                                                                      Assistentin in eine Zahnarztpraxis, merkte aber
                                                                                                                                                                      schnell, dass das nichts für sie war. Zu sehr fehlten

                                                                                                 »
                                                                                                                                                                      ihr die Bewegung und vor allem der tägliche Kon-

                                                                                                               Berufsfachschule                                       takt mit den Kindern. So kündigte sie ihre Stelle

     «Der tägliche Kontakt                                                                                                                                           noch in der Probezeit und entschied trotz der frü-

                                                                                                               Winterthur                                             heren Bedenken, die fehlenden Module für den Ab-

      und der soziale Umgang
                                                                                                                                                                      schluss als FaBe Fachrichtung Kinderbetreuung an
                                                                                                                                                                      der BFS Winterthur nachzuholen: «Rückblickend
                                                                                                     Als kantonale Berufsfachschule bildet die BFS Win-               hätte ich nach dem negativen Entscheid besser

      mit Schülern und                                                                               terthur Lernende aus verschiedenen Berufsfeldern
                                                                                                     aus, darunter auch Assistent/in Gesundheit & Sozia-
                                                                                                                                                                      eine Auszeit genommen, um zu verstehen, was ich
                                                                                                                                                                      wirklich will.»

      Kindergärtlern brachten                                                                        les EBA (AGS) und Fachperson Betreuung EFZ (FaBe).
                                                                                                     Zusätzlich bietet sie weitere Lehrgänge und Kurse
                                                                                                                                                                      Doch als dreifache Mutter, die immer gearbeitet
                                                                                                                                                                      hatte, konnte sie sich nicht vorstellen, auch für
                                                                                                     an: Bildungsangebote, die den Einstieg ins Berufs-               kürzere Zeit ohne Stelle zu sein. An einem Tag der

      mich enorm weiter.»                                                                            feld erleichtern (Vorlehre), die der Professionali-
                                                                                                     sierung im Berufsfeld dienen oder Qualifikationen
                                                                                                                                                                      offenen Tür kam Carolina Flury wieder mit ihrer
                                                                                                                                                                      ehemaligen Chefin ins Gespräch, und schnell stell-
                                                                                                     über das eigene Berufsfeld hinaus ermöglichen.                   te sich heraus, dass sie wieder zusammenarbeiten
                                                                                                                                                                      wollten – unter der Voraussetzung, dass sie die pä-
                                                                                                                                                                      dagogische Leitung der Krippe übernehme, um die
                                                                                                                                                                      Weiterführung sicherzustellen. Nach dieser «kur-
                                                                                                                                                                      zen Auszeit» war Carolina Flury also wieder im Be-
                                                                                                                                                                      reich tätig, in dem sie ihre Berufung sieht.

                                                                                                                                                                      Nach dem Fähigkeitszeugnis die Weiterbildung
                                         Ihr Leben wurde geprägt durch Veränderungen,                          Zurück in den Sozialbereich                            Mit voller Motivation begann sie mit den Modulen
                                         Neuanfänge und Durchhaltevermögen: Carolina                           2012 bahnte sich in ihrem Berufsleben die nächste      der Ergänzenden Bildung an der BFS Winterthur.
                                         Flury, alleinerziehende Mutter von drei mittler-                      grosse Veränderung an. Eine Bekannte gab Carolina      Noch heute wirken die ausschliesslich positiven
                                         weile erwachsenen Kindern absolvierte ursprüng-                       Flury den Tipp, dass in der Kinderkrippe Sunneschyn    Eindrücke über den freundschaftlichen Umgang
                                         lich eine Lehre als Kinderpflegerin. Danach arbei-                    in Langendorf eine Stelle offen sei, auf die sie von   mit den Mitabsolventinnen und den «Top-Fachleu-
                                         tete sie auf einer Wochenbettabteilung, später mit                    der Qualifikation wie auch vom Alter her perfekt       ten an der BFS» nach. Sie schloss Modul für Modul
                                         körperlich und kognitiv schwer beeinträchtigten                       passen würde. Auf Anhieb bekam sie den Job, und es     ab und engagierte sich bald in der Co-Leitung der
                                         Kleinkindern. 1989 wurde sie Gruppenleiterin in                       war sogar vorgesehen, dass sie nach ein paar Jahren    Krippe. Nach wie vor ist vorgesehen, dass sie 2020,
                                         der Kinderkrippe der damaligen Firma Ascom.                           die pädagogische Krippenleitung übernehmen soll-       wenn die jetzige Leiterin pensioniert wird, die pä-
                                         1992 wurde sie zum ersten Mal Mutter. Ihren Beruf                     te. «Zu der Zeit war das für mich wie ein Sechser im   dagogische Leitung der Krippe übernimmt. Um
                                         musste sie aufgeben, weil es damals noch praktisch                    Lotto!» Das, obwohl eine sehr intensive Zeit mit Ar-   für die bevorstehenden Aufgaben gut gerüstet zu
                                         keine Teilzeitstellen gab. Aber Carolina Flury wollte                 beit und Weiterbildung begann. Ihr erlernter Beruf     sein, hat sie sich nun für den zweijährigen Lehr-
                                         nicht nur zu Hause arbeiten: Nach der Geburt des                      als Kinderpflegerin war nicht mehr anerkannt, und      gang zur Institutionsleiterin angemeldet, der 2019
                                         zweiten Kindes übernahm sie mit ihrem damaligen                       deshalb startete sie das Validierungsverfahren für     beginnen wird.
                                         Mann die Hauswartung in einem Schulhaus. Aller-                       den EFZ-Abschluss als FaBe Fachrichtung Kinderbe-      Carolina Flury ist überzeugt: Im Leben gehen im-
                                         dings ging es ihr um mehr als um den Gebäudeun-                       treuung. Die Belastung mit 80 Prozent Arbeit, drei     mer wieder unverhofft Türen auf. So vermittelt sie
                                         terhalt. Ihr beruflicher Hintergrund kam ihr dabei                    Kindern und dem Erstellen der Dossiers für den fach-   auch ihren Lernenden: Es ist nie zu spät, und man
                                         zugute: «Der tägliche Kontakt und der soziale Um-                     lichen Nachweis war enorm.                             ist nie zu alt, etwas Neues anzufangen. Mit dieser
                                         gang mit Schülern und Kindergärtlern brachten                         Nach dem abschliessenden Fachgespräch erhielt          Einstellung konnte sie sich ihre beruflichen Träu-
                                         mich enorm weiter.»                                                   sie den Bescheid, dass ihre beruflichen Vorleistun-    me erfüllen – und so freut sie sich auf die kommen-
                                         Neben Familie und Beruf investierte Carolina Flury                    gen nicht ausreichten und sie fehlende Leistungs-      de Weiterbildung und alle beruflichen Herausfor-
                                         auch in die persönliche Weiterentwicklung: Sie                        nachweise in Modulform nachzuholen hatte. Für          derungen der nächsten Jahre.
                                         machte eine Ausbildung zur Pilates- und Yoga-In-                      Carolina Flury brach eine Welt zusammen, «weil
                                         struktorin und gab auch Kurse. Insgesamt war sie                      ich wirklich dachte, dass ich fachlich auf der Höhe
                                         20 Jahre weg von ihrem angestammten Beruf als                         bin». Zu der Zeit konnte sie sich nicht vorstellen,
                                         Kinderpflegerin – doch der Kontakt mit Menschen                       nochmals zur Schule zu gehen, um die fehlenden
                                         blieb ihr immer wichtig.                                              Nachweise zu erbringen.

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Nicolas Wittwer
                                                                     Bildhauer, FaBe K
                                                                     Gruppenleiter Chinderhuus Küssnacht

          Betreuung
            und
                Kunst:
eine beglückende
          Kombination
                           Nicolas Wittwer ist Gruppenleiter am Mittagstisch des «Chinderhuus» in Küssnacht
                           am Rigi: Als gelernter Bildhauer, aktiver Künstler und als ausgebildeter FaBe K
                           verbindet er die Kinderbetreuung mit der Vermittlung von Werten – mit Kunst und
                           spielerischem Lernen anhand von Materialien aus der Natur.

  Nicolas Wittwer ist gelernter Steinbildhauer mit ei-   2011 erhielt er die Möglichkeit zu einem einjährigen
  nem eigenen Atelier in Merlischachen. Zudem hat        Praktikum in der Kinderbetreuungsstätte «Chin-
  er die Ausbildung zum FaBe, Fachrichtung Kinder-       derhuus». Er hatte schon auf seine Kinder-Kunst-
  betreuung, absolviert und arbeitet heute fast täg-     kurse sehr positives Feedback erhalten, dazu nun
  lich mit Kindern.                                      weitere Erfahrungen in der Kinderbetreuung ge-
  Doch der Reihe nach: Sein Einstieg in den Sozial-      sammelt. Der logische nächste Schritt: Nicolas
  bereich begann fast unbemerkt im Jahr 2006. Der        Wittwer recherchierte Möglichkeiten einer Ausbil-
  Verein «Ferienspass» in Küssnacht am Rigi fragte       dung im Sozialbereich. Dabei stiess er auf die Nach-
  ihn an, ob er während der Sommerferien einen           holbildung FaBe K nach Art. 32 BBV für Erwachse-
  Bildhauerkurs mit Kindern durchführen könne. Er        ne am bke Bildungszentrum Kinderbetreuung, die
  war mit Freuden dabei – drei Jahre lang.               zum eidgenössischen Fähigkeitszeugnis führt.
  2009 wurde Nicolas Wittwer Vater. Grund genug,
  eine Festanstellung anzunehmen, um ein gesicher-       Neuer Hauptberuf: Kinderbetreuung
  tes Einkommen zu haben. So war er die nächsten         Nachdem er alle Voraussetzungen für die Nachhol-
  fünf Jahre angestellter Gärtner, arbeitete aber auch   bildung FaBe K erfüllt hatte, konnte er seine Ausbil-
  weiterhin freischaffend als Bildhauer – zusammen       dung starten. Die Unterrichtstage am Freitag und
  deutlich mehr als ein 100-Prozent-Pensum.              Samstag waren eine spürbare Zusatzbelastung.

                                                                       Plan S – Magazin für Sozialberufe     21
Doch seine grosse Lebens- und Berufserfahrung, et-     Kunst zu verabschieden. Dafür kann er sein breites
                                                                                                                                    »             bke Bildungszentrum
                                                                                                                                                  Kinderbetreuung
                                                                                                                                        Der Weg zum EFZ Fachperson Betreuung, Fach-         thoden möchte er den Kindern zeigen, dass alles
                     was «Doping» mit Zusatzvitaminen und dazu gute         Wissen über Materialien und Werkzeuge, über Na-             richtung Kinderbetreuung, führt am bke über die     möglich ist, wenn man etwas wirklich will, mit
                     Planung ermöglichten ihm 2017 den erfolgreichen        tur und Umwelt aktiv in seine Arbeit einfliessen las-       schulisch organisierte Grundbildung. Neben der      den Händen, mit dem Bewusstsein oder beidem
                     Abschluss als FaBe Fachrichtung Kinderbetreuung        sen. So geht er mit den Kindern regelmässig in den          eigentlichen Grundbildung bietet bke Bildungs-      zusammen. Natürlich steht er selbst mit seinem
                     mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis.                 Wald, um ihnen Pflanzen, Bäume und das Holz zu              zentrum Kinderbetreuung auch ein Berufsvorbe-       Lebenslauf als Vorbild für diese Haltung.
                     Schon während seiner Ausbildung verstärkte er sein     zeigen und ihnen seine Erfahrungen und sein gros-           reitungsjahr an. Interessierte mit breiter beruf-   Doch auch seinen eigenen Weg betrachtet er noch
                     Engagement im «Chinderhuus» und übernahm die           ses Wissen zu vermitteln. Dabei geht es ihm vor al-         licher Erfahrung in der Kinderbetreuung können      lange nicht als abgeschlossen. Die Betreuung von
                     Gruppenleitung des Mittagstischs im Jugendhaus         lem darum, die Wahrnehmung der Kinder mit allen             sich im berufsbegleitenden zweijährigen Vorberei-   Kindern will er als Beruf weiterführen, und er sieht
                     Oase in Küssnacht. An vier Tagen der Woche be-         Sinnen zu fördern. Dafür wendet er aktive Lernme-           tungslehrgang Nachholbildung auf den EFZ-Ab-        seine Zukunft auch im «Chinderhuus». Er kann
                     treut Nicolas Wittwer Kinder von der 6. Klasse bis     thoden wie Zeichnen, Basteln und handwerkliche              schluss vorbereiten.                                sich gut vorstellen, sich in Bereichen weiterzubil-
                     zur Oberstufe. Am Nachmittag kommen zusätzlich         Techniken an. Er kombiniert die verschiedenen Tä-           Im Bereich der Weiterbildung bietet bke Bildungs-   den, in denen es vor allem um das Entwickeln und
                     Erst- und Zweitklässler in die Gruppe. Ausserdem       tigkeiten auch mit künstlerischem Arbeiten. Damit           zentrum Kinderbetreuung praxisorientierte Kurse     Einsetzen des eigenen Bewusstseins geht.
                     ist er «der Mann für alles»: Als einziger männlicher   will er den Kindern einen Entwicklungsschritt auch          und Lehrgänge zu Führung und Pädagogik im fa-       Daneben bleibt die Kunst sein zweites grosses Ar-
                     Festangestellter und ausgestattet mit vielfältigen     abseits des klassischen Bildungssystems ermögli-            milien- und schulergänzenden Bereich sowie Füh-     beitsfeld. Noch immer führt der mehrfach prä-
                     beruflichen Erfahrungen, pflegt er auch hin und        chen und bei ihnen gleichzeitig das «geistige und           rungsweiterbildungen, die auf eidgenössisch aner-   mierte Bildhauer Aufträge aus, ist Mitglied der
                     wieder den Garten vom «Chinderhuus».                   gestalterische Auge» fördern.                               kannte Abschlüsse vorbereiten.                      Ortsbildkommission und wurde 2018 auch ge-
                                                                                                                                                                                            wähltes Mitglied der Kulturkommission von Küss-
                     Kunst als Lebenseinstellung                            «Alles ist möglich»                                                                                             nacht am Rigi.
                     War es denn eigentlich schon immer sein Wunsch,        Für Nicolas Wittwer steht das Vermitteln von Wer-                                                               Mit dem Wechsel in den Sozialbereich und der
                     mit Kindern zusammenzuarbeiten? «Nicht un-             ten und Wissen an erster Stelle. Dafür setzt er auch                                                            Kombination der betreuenden und der künstleri-
                     bedingt; meine Passion war und ist weiterhin die       die Kunst ein – auch aus der Überzeugung heraus,                                                                schen Tätigkeit hat Nicolas Wittwer Traumberuf
                     Bildhauerei.» Der Künstler in ihm ist stark geblie-    «dass die Welt da draussen, wie wir sie gestalten,                                                              und Traumberufung verbinden können und so sei-
                     ben, und Nicolas Wittwer hat nicht vor, sich von der   nicht für alle Kinder geeignet ist». Mit seinen Me-                                                             nen Existenzmittelpunkt gefunden.

22   Plan S – Magazin für Sozialberufe                                                                                                                                                                   Plan S – Magazin für Sozialberufe   23
Jan Schmid
                                                                                                                              Sozialpädagoge HF
                                                                                                                              Modellstation Samosa, Winterthur

                                                        «Einfach
                                                          einmal
                                                         probieren»
Jan Schmid arbeitete bis Mitte 20 als Servicemonteur.    Aufgewachsen ist Jan Schmid in Davos Laret in         stammten Beruf als Servicemonteur. Daneben war
                                                         einer Familie, die sich intensiv mit Menschen         er auch sportlich aktiv, spielte Unihockey und war
Nach zwei verschiedenen Praktika in den
                                                         beschäftigt: Die Mutter, der Vater und auch die       Trainer eines Unihockey-Teams.
Sozialberufen entschied er sich für die Ausbildung       Schwester waren in pädagogischen Berufen tätig.
zum Sozialpädagogen HF an der Agogis.                    Jan Schmid entschied sich nach der Schule jedoch      Offenheit für Neues – und ein neuer Weg
                                                         für einen anderen Weg – er machte eine Lehre als      Obwohl ihm sein Beruf gefiel, war er offen für
Mit diesem Entscheid begann eine bis heute 14-jährige
                                                         Sanitärmonteur. Seine Dyslexie hatte ihm in der       etwas Neues. Durch eine Berufsberatung kam er
Laufbahn im Sozialbereich.                               Schule grosse Mühe bereitet, und erst in der Gewer-   zum Schluss, dass er die richtigen Fähigkeiten
                                                         beschule entwickelte er sich zum guten Schüler.       und Erfahrungen für die Arbeit im Gefängnis mit-
                                                         Nach der Lehre arbeitete er weiter als Sanitärmon-    bringt. Doch bevor er sich intensiver damit ausei-
                                                         teur, und das sehr gerne, wie er betont. Neben        nandersetzen konnte, erhielt er über einen Kolle-
                                                         der Arbeit bildete er sich zum Heizungsmonteur        gen die Möglichkeit, bei der Stiftung «Brändi» in
                                                         weiter. Doch dann packte ihn die Lust zu reisen.      Luzern ein Praktikum im Bereich der Arbeitsago-
                                                         Allerdings nicht in die Ferien, sondern in Form       gik zu absolvieren.
                                                         von Auslandseinsätzen für die ABB und danach für      Jan Schmid entschied sich kurzerhand, seinen an-
                                                         Alstom Power.                                         gestammten Beruf zu verlassen. Sein Motto war,
                                                         Nach rund zwei Jahren hatte er genug vom Leben        «es einfach einmal zu probieren». Allerdings fand
                                                         auf Achse – «auch weil ich ein bisschen Heimweh       er diesen Aufgabenbereich nicht so spannend. Des-
                                                         hatte». Er ging zurück zur alten Lehrfirma und ar-    halb startete er im Anschluss ein weiteres halb-
                                                         beitete bis zum Alter von 27 Jahren in seinem ange-   jähriges Praktikum im Jugendheim Freienstein.

                                                                                                                           Plan S – Magazin für Sozialberufe   25
Hier erhielt er einen Einblick in die Begleitung von    sozialpädagogischem Heim. Die Jugendlichen, die
               Jugendlichen, und dabei konnte er auch auf seine        hier auch über längere Zeit betreut werden, sollen
               Sport- und Trainererfahrung zurückgreifen. Dieses       wieder in einen normalen Alltag zurückfinden.
               Praktikum gefiel ihm so gut, dass er sich um eine       Als Sozialpädagoge arbeitete Jan Schmid mit 15- bis
               Festanstellung bewarb, um berufsbegleitend bei          18-jährigen Jugendlichen zusammen. 2010 wurde er
               der Agogis die Ausbildung zum Sozialpädagogen           Vater. Die unregelmässige Arbeit in der Betreuung
               HF zu absolvieren.                                      und das Familienleben waren nur schwer zu ver-
               Zu Beginn der Ausbildung befürchtete Jan Schmid,        einbaren. Deshalb wechselte er innerhalb der «Sa-
               dass die Sprachlastigkeit und die vielen Schreibar-     mosa» ins Werkatelier und wurde sozialpädagogi-
               beiten ihn überfordern könnten. Aber im Rückblick       scher Werktherapeut. In diesem Bereich der Klinik
               war alles nur halb so schlimm, und 2008 schloss er      werden die Jugendlichen in einem 3-Phasen-Modell
               das Studium erfolgreich ab.                             betreut. Drei Monate lang sollen sich die Jugendli-
               Wie hat er als Quereinsteiger die Schule erlebt?        chen wieder an eine Tagesstruktur gewöhnen. Das
               «Es waren alles Quereinsteiger – und deshalb hat-       heisst aufstehen am Morgen, zusammenarbeiten,
               ten wir ähnliche Voraussetzungen.» Allerdings fiel      am Mittag kochen und tagsüber handwerkliche
               ihm schon damals auf, dass 18 Frauen und nur drei       und sportliche Tätigkeiten betreiben.
               Männer die Ausbildung abschlossen.                      Jan Schmid kamen diese vielfältigen Arbeiten ent-
                                                                       gegen. Dank seiner früheren Tätigkeit als Service-
               Weiterentwicklung in den Sozialberufen                  monteur wie auch als Trainer kann er sich voll ein-
               Nach dem Studienabschluss wechselte er zur Stadt        bringen. Ihm macht die Arbeit viel Freude. Deshalb
               Zürich und machte ein Jahr ein Vikariat als Hort-       betont er immer wieder, dass er sehr gerne arbei-
               leiter. Anschliessend trat er eine Stelle bei der Mo-   tet – und um auf dem neuesten Stand zu bleiben,
               dellstation «Samosa» in Winterthur an, einer Kom-       investiert er regelmässig in seine Weiterbildung.
               bination von jugendpsychiatrischer Klinik und           Noch dieses Jahr beginnt er mit dem CAS-Lehrgang
                                                                       «Führen in Nonprofit-Organisationen».

                                                                       Nächster Karriereschritt mit anderen Aufgaben
                                                                       Sein Einsatz und seine Freude an der Arbeit wurden

»
                                                                       auch von der Klinikleitung anerkannt: Sie beförder-
                                                                       te ihn 2016 zum Abteilungsleiter einer Wohngrup-
                                                                       pe. Ihm gefallen die Betreuung von Jugendlichen

               Agogis
                                                                       und die Führung von Mitarbeitenden sehr, auch
                                                                       wenn sich die Arbeit von den vorherigen Tätigkei-
                                                                       ten stark unterscheidet. So hat er heute mehr mit
    Agogis ist die führende Anbieterin von Aus- und                    Organisation und Planung zu tun. Der Sinn dieser
    Weiterbildungen für alle, die im sozialen oder ago-                Arbeit leuchtet ein: «Sozialpädagogische Arbeit
    gischen Berufsfeld tätig sind oder in diesen Bereich               und die Betreuung von Jugendlichen müssen nach
    einsteigen möchten. Alle ihre Bildungsangebote                     Plan verlaufen und entsprechend gesteuert wer-
    orientieren sich an der Praxis und sind durchlässig.               den, sonst wird es schwierig, die Betreuungsziele
    Im Zentrum stehen dabei Studiengänge auf Stufe                     zu erreichen.»
    Höhere Fachschule (Sozialpädagogik HF, Kinder-                     Doch für ein Thema hat er noch keine Lösung: Wie
    erziehung HF), dann Vorbereitungslehrgänge auf                     findet man männliche Bewerber für die offenen
    Berufsprüfungen und Höhere Fachprüfungen mit                       Stellen? Gerade für den Umgang mit männlichen
    eidg. Diplom (Arbeitsagogik, Teamleitung) sowie                    Jugendlichen wäre das sehr hilfreich. Auf die Fra-
    berufsorientierte Weiterbildungen: Lehrgang Pra-                   ge, ob es mehr Männer in den Sozialberufen geben
    xisausbildner/in, Kurs Berufsbildner/in, Lehrgang                  sollte, meint er: «Man muss unbedingt allen emp-
    Job Coaching, verschiedene Kurse speziell für Ange-                fehlen, es einfach einmal zu probieren.» Genauso,
    hörige von Sozialberufen zu Konzepten und Metho-                   wie er selber es auch einfach einmal probiert hat!
    den, zur Begleitung im Alltag und zur Begleitung
    in herausfordernden Situationen. Die Fachkurse
    werden auch in Institutionen als betriebsinterne
    Weiterbildungen durchgeführt.

                                                                                    Plan S – Magazin für Sozialberufe   27
Engagement                                                                           Arbeiten mit Kindern, Menschen mit
                                                                                       Beeinträchtigung, Menschen im Alter oder
                                                                                       in erschwerten Lebenssituationen:

  für
                                                                                       Viele Menschen sind im Sozialbereich
                                                                                       tätig – und noch mehr sind darauf
                                                                                       angewiesen. Doch im Unterschied zu
                                                                                       «sichtbaren» und offensichtlich

Wertschätzung
                                                                                       «Mehrwert schaffenden» Jobs geniessen
                                                                                       die Sozialberufe weniger Prestige.
                                                                                       Ein Umstand, den die OdA Soziales
                                                                                       Zürich ändern will.

        und
Anerkennung            Die Organisation der Arbeitswelt für die Sozial-
                       berufe setzt sich auf breiter Front dafür ein, dass
                       diese Berufsgruppen allgemein besser wahrge-
                       nommen werden und als Branche anerkannt
                       wird, die mit seriös ausgebildeten, professio-
                                                                             Um das Image der Sozialberufe zu stärken, arbei-
                                                                             ten wir intensiv an der klaren Positionierung der
                                                                             Sozialberufe. Wir formulieren verständliche, aus-
                                                                             sagekräftige Berufsbilder und vermitteln diese
                                                                             über alle Kanäle, die uns zur Verfügung stehen. So
                       nellen Fachpersonen nachhaltige Leistungen er-        haben wir letztes Jahr die Fa-Best organisiert, die
                       bringt, die im Interesse aller sind (und nicht nur    erste Berufsmeisterschaft für Betreuungsprofis
                       der direkt Betroffenen).                              (www.fa-best.ch) – und sie auch vorgestellt an der
                       Solche Bewusstmachungsprozesse brauchen viel          internationalen Tagung des Fachgremiums für die
                       Zeit, Ideen und Engagement. Diese Prozesse anzu-      Berufsbildung der OECD zum Thema «Wie können
                       stossen und zu begleiten – das ist die Aufgabe der    Soft und Social Skills überprüft werden?». Wir ma-

        OdA Soziales   OdA Soziales Zürich.

                       Qualitätssteigerung,
                                                                             chen mit an der Berufsmesse, nehmen aktiv an In-
                                                                             formationsveranstaltungen teil, halten Vorträge,
                                                                             erarbeiten Stellungnahmen und bringen unsere

        Zürich         Öffentlichkeitsarbeit und Imagepflege
                       Viele Politikerinnen und Politiker sehen im Sozi-
                       alwesen vor allem einen Ausgabenposten. Doch
                                                                             Position in öffentlichen Diskussionen ein.
                                                                             Besonderes Gewicht legen wir auf die Aus- und Wei-
                                                                             terbildung, auf die Qualitätssicherung bei Berufs-
                       die beliebten Kürzungen im Sozialbereich fallen       bildungsverantwortlichen und Institutsleitungen
                       andernorts als Kosten an, bei Krankenkassen, der      und auf die Professionalisierung auf allen Ebenen:
                       direkten Existenzsicherung, im Erziehungswesen,       relevante Themen, über die wir auch mittel- und
                       in der Justiz und so weiter. Vielmehr wäre es drin-   langfristig auch die Wahrnehmung in der Öffent-
                       gend notwendig, dass in der Politik die nötigen       lichkeit korrigieren können.
                       Schritte unternommen würden, um zum Beispiel
                       die Betreuung im Langzeitbereich gesetzlich zu        Sozialberufe im Aufwind:
                       verankern und der Pflege gleichzustellen. Dafür       interessant auch für Quereinsteigende
                       braucht es natürlich auch eine Imageverbesserung      Das Sozialwesen ist eine Wachstumsbranche. Wir
                       des Sozialwesens.                                     müssen der realen Entwicklung Rechnung tragen

                                                                                         Plan S – Magazin für Sozialberufe     29
Liliane Ryser
                 Geschäftsleiterin OdA Soziales Zürich

                                                                                                                Kontakt   Agogis
                                                                                                                          Pelikanstrasse 18
                                                                                                                          8001 Zürich
                                                                                                                          043 366 71 10
                                                                                                                          info@agogis.ch
                                                                                                                          www.agogis.ch
und die nötigen Fachpersonen ausbilden. Dafür             •   Verkürzte berufliche Grundbildung mit Lehr-
sind wir nicht nur auf Berufseinsteigende ange-               vertrag – gleiche Abschlussprüfung (Qualifika-              Berufsfachschule Winterthur
wiesen, sondern auch auf quer- und wiedereinstei-             tionsverfahren) wie die Jugendlichen                        Tösstalstrasse 26
gende Erwachsene, die bewusst eine Tätigkeit im           •   Direkte Zulassung zum Qualifikationsverfah-                 8400 Winterthur
Sozialen suchen, weil sie in den Sozialberufen eine           ren (inkl. Abschlussprüfung) bei entsprechen-               052 268 14 00
sinnhafte und befriedigende Arbeit sehen.                     der Berufserfahrung                                         www.bfs-winterthur.ch
Doch dafür müssen viele Bedingungen erfüllt sein:         •   Validierung von Bildungsleistungen – Berufser-
Die Arbeit im Sozialwesen braucht breite berufliche           fahrung und Vorwissen werden angerechnet,                   Schule für Sozialbegleitung
Kompetenzen. Freude und Interesse an Menschen                 allfällige fehlende Kompetenzen werden im                   Ausstellungsstrasse 36
sind unabdingbar, doch für eine professionelle Tä-            Rahmen der ergänzenden Bildung erarbeitet.                  8005 Zürich
tigkeit muss man auch das nötige Wissen aufbau-                                                                           044 361 88 81
en und sich das entsprechende Können erarbeiten.          Am Puls der Zeit                                                info@sozialbegleitung.ch
Sind die nötigen Voraussetzungen vorhanden und            Dass das Selbstbewusstsein der Branche wächst, ist              www. sozialbegleitung.ch
ist man bereit, sich ein fundiertes Wissen anzueig-       ein gutes Signal. Denn die Megatrends der Gesell-
nen und neue Methoden einzuüben, dann sind die            schaft, wie Digitalisierung, Mobilität, demografi-              bke Bildungszentrum
Sozialberufe gerade auch für Wieder- und Querein-         sche Entwicklung usw. sind Themen, die auch uns                 Kinderbetreuung AG
steiger sehr attraktiv. Darüber hinaus braucht es         direkt betreffen – und die wir in die Berufsbildung             Vulkanstrasse 106
die Bereitschaft zur selbstkritischen Auseinander-        miteinbeziehen müssen.                                          8048 Zürich
setzung mit sich und seinem Handeln.                      Wie das in der Praxis aussieht, kann man hautnah                044 315 15 75
                                                          erleben: Am 17. November findet in Zürich das ers-              info@bke.ch
Individuelle Berufsbildung:                               te überregionale Final der Berufsmeisterschaft Fa-              www.bke.ch
vier Wege zum Abschluss                                   Best statt. Schauen Sie herein und fiebern Sie mit
Erwachsenen stehen vier unterschiedliche Wege             – mit einem begeisterten Publikum macht es den                  Verein Privates Kompetenz­
zum Erwerb eines eidgenössischen Fähigkeitszeug-          Betreuungsprofis doppelt so viel Spass!                         zentrum Höhere Berufsbildung
nisses zur Verfügung. Wir arbeiten eng mit Be-                                                                            im Sozialbereich Zürich KHBS
trieben und Beratungsstellen zusammen, um sie                                                                             Geschäftsstelle
interessierten Personen näher zu bringen. Diese                                                                           Nelkenstrasse 24
Möglichkeiten führen zum EFZ-Abschluss:                                                                                   8006 Zürich
•    Reguläre berufliche Grundbildung mit Lehrver-                                                                        044 796 35 61
     trag – gleiche Abschlussprüfung (Qualifikati-        Liliane Ryser                                                   info@khbs.ch
     onsverfahren) wie die Jugendlichen                   Geschäftsleiterin OdA Soziales Zürich                           www.khbs.ch

30    Plan S – Magazin für Sozialberufe
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