CONTACTLINSE INFORMATIONSBLATT DER CONTACT - JUGENDHILFE UND BILDUNG GGMBH - FRÜHJAHR 2019 - CONTACT GGMBH

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                                          Nr. 79

 Informationsblatt der contact – Jugendhilfe und Bildung gGmbH

                                               Frühjahr 2019
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Bildungskalender 2019
                                                 Dozenten: Uwe Lamm,
„Zielsetzung von Coachings als Teil                Sebastian Klaue
     der Personalentwicklung“            contact – Jugendhilfe und Bildung gGmbH
                                              08.02.2019, 10.00–12.00 Uhr

                                             Dozent: Alexander Grossmann
      CBC Microsoft Excel                contact – Jugendhilfe und Bildung gGmbH
                                              07.06.2019, 10.00-12.00 Uhr

                                                 Dozent: Philipp Wegner
       Schulung zum SGB                  contact – Jugendhilfe und Bildung gGmbH
                                              14.06.2019, 09:00-16:00 Uhr

                                                 Dozentin: Janine Thon
   CBC Vom Problem zum Ziel              contact – Jugendhilfe und Bildung gGmbH
Niedrigschwelliger Interventionskoffer
          für die Beratung                  22.08.19 09:30-12:30 Uhr (Teil 1)
                                            29.08.19 09:30-12:30 Uhr (Teil 2)

                                                   Dozent: Tom Pinkall
                                         contact – Jugendhilfe und Bildung gGmbH
     Systemische Schulungen                   16.12.2019, 09.00–17.00 Uhr
                                              17.12.2019, 09.00–17.00 Uhr
                                              18.12.2019, 09.00–17.00 Uhr

                                             Siehe Angebote Paritätische
          Digitalisierung                 Akademie: https://www.akademie.org/
                                         weiterbildungen.html?offer_filter=1894896

                                           Dozent: Volker Strenger (angefragt)
    Kinderschutz (In Planung)
                                         contact – Jugendhilfe und Bildung gGmbH

                                             Dozent: Alexander Grossmann
 CBC My Jugendhilfe (In Planung)
                                         contact – Jugendhilfe und Bildung gGmbH

                                              Dozentin: Cornelia Hennecke
      Professionelle Präsenz
                                                      IF Weinheim
          und Führung                     28.04.2020, 29.04.2020, 30.04.2020

                                                           contactlinse Nr. 79
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contactlinse 79
                       contact - Jugendhilfe und Bildung gGmbH

    Vorwort
    Uwe Lamm                                                2

    Vorstellung
    Volker Strenger                                         3

    Projekte
    Von Schiffen auf hoher See                              4
    Kunstprojekt „Gemeinsam bunt“                           8
    Verbundprojekt Teltower Damm                           10
    Jahrestag der Blindenbibliothek Betty Hirsch           11
    Danke!                                                 14

    Service                                                15

    Impressum                                              16

    Jugendhilfe                                            17

Frühjahr 2019
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2             Vorwort

    Fahrt aufnehmen
                               Liebe Leserinnen und Leser der contactlinse,

                                die neue Ausgabe unseres Trägers bietet Ih-
                                nen eine Auswahl aus der breiten Palette un-
                                seres aktuellen Schaffens. Wir haben gleich zu
                                Jahresbeginn kräftig Fahrt aufgenommen und
                                freuen uns nun über erste Ergebnisse: Famili-
                                entherapie in Aktion, ein Kunstprojekt im Stu-
                                dentendorf Schlachtensee, die Teilnahme am
                                Verbundprojekt zum Thema Kindeswohlgefähr-
                                dung, ein Vorlesetag an der Johann-August-
                                Zeune-Schule für Blinde und Sehbehinderte in
    „unserer“ Betty Hirsch Bibliothek, zahlreiche Spenden und Personalvorstel-
    lungen.

    Wir sind jeden Tag dabei, uns dem vielfältigen Bedarf zu stellen, den hun-
    derte jüngere und ältere Bürgerinnen und Bürger anmelden. Hierbei spie-
    len Handicaps oder Eigenarten keine Rolle. Wir sind für alle da! Ob im
    Vorfeld von Erziehungshilfen oder mitten in der Krise. Meine Kolleginnen
    und Kollegen agieren kooperativ mit allen relevanten Akteuren, um pass-
    genaue und fachlich abgestimmte Interventionen zu leisten.

    Beim Lesen wurde mir nochmal deutlich vor Augen geführt, wie differen-
    ziert diese Angebote sind. Sie gelingen, weil wir mit zahlreichen anderen
    freien und öffentlichen Trägern erfolgreich vernetzt sind - im Blickfeld ha-
    ben wir dabei immer Aktivierung und Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger.

    Nutzen Sie Ihre Vorfahrt und kommen Sie auch weiter gut voran!

    Herzliche Grüße
    Uwe Lamm
    Geschäftsführer

                                                           contactlinse Nr. 79
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Vorstellung                 3

Vorstellung Volker Strenger
                                      therapeutische Krisenintervention
                                      (FKI) in der Praxis weiterentwickeln.
                                      Daneben arbeite ich übrigens auch
                                      in der ambulanten Familienhilfe
                                      und im Begleiteten Umgang der
                                      Berliner Straße mit. Meine Erfah-
                                      rungen in der Familientherapie
                                      habe ich aus Süddeutschland, ge-
                                      nauer Freiburg, mitgebracht. Dort
Liebe Leserinnen und Leser,           habe ich die letzten 14 Jahre gelebt
                                      und zunächst als Psychologe in ei-
ein echter „Frischling“ bin ich bei   ner Erziehungs- und Familienbera-
contact inzwischen nicht mehr,        tungsstelle, später dann bei einem
trotzdem möchte ich die Gelegen-      freien Jugendhilfeträger als Famili-
heit gerne nutzen mich an dieser      en- und Paartherapeut gearbeitet.
Stelle etwas ausführlicher vorzu-     Der Kulturschock nach meinem
stellen. Seit April 2018 entwickle    Umzug aus dem lieblichen Baden
ich gemeinsam mit Claudia Wirtz       in die quirlige Hauptstadt verlief
und Solveig Meyer-Radkau als Ver-     glücklicherweise milde, denn mit
tretung den neuen Arbeitsbereich      Berlin verbinden mich eine aufre-
Familientherapie/Systemische The-     gende Studienzeit in den Wende-
rapie bei contact. In den letzten     jahren und meine ersten Berufsjah-
Monaten stand für Claudia und         re als Psychologe in der stationären
mich zunächst der Projektaufbau im    und ambulanten Jugendhilfe.
Vordergrund, also Konzept(weiter)
entwicklung, Flyerentwurf, Gestal-    Ich freue mich über den Gestal-
tung von Arbeitsmaterialien, Akqui-   tungsspielraum, den der Aufbau
se und Öffentlichkeitsarbeit und      eines neuen Projekts bietet. Beson-
vieles andere mehr. Inzwischen hat    ders schätze ich die Zusammen-
auch die konkrete Arbeit mit ersten   arbeit auf Augenhöhe in unserem
Familien begonnen und wir können      bunten HzE Team und den anre-
unsere beiden Angebote im Bereich     genden Austausch mit KollegIn-
der Hilfen zur Erziehung, die Fami-   nen aus verschiedenen beruflichen
lientherapie (FT) und die Familien-   Kontexten.

Frühjahr 2019
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4             Projekte

    Von Schiffen auf hoher See
    Systemische Therapie bei contact
    von Claudia Wirtz

    Ein Schiff auf hoher See gerät mit-   ben. Vielleicht sind die Stürme so
    unter in schwere Stürme, die kei-     stark, dass jemand über Bord zu
    ner voraussehen kann. Manchmal        gehen droht oder ein Brigademit-
    gibt es Meutereien und ein Ma-        glied erkrankt schwer.
    trose möchte plötzlich das Steuer
    übernehmen. Es entstehen Streitig-    Es gibt viele Situationen, in denen
    keiten, wohin gesegelt werden soll    das sonst stabile Schiff einer Fa-
    oder wer welche Aufgabe zu erfül-     milie ins Wanken gerät. Das fa-
    len hat. Möglicherweise möchte        miliäre Gleichgewicht scheint in
    ein Teil der Mannschaft das Schiff    Gefahr.
    verlassen und ein eigenes erwer-

                                                        contactlinse Nr. 79
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Projekte               5

Wer mit dem Fernrohr auf ‘s Was-       ßen wir im Rahmen der Beratung
ser hinausschaut, entdeckt dabei       mitunter an Grenzen bei dem Ver-
vielleicht ein weiteres Boot auf ho-   such, Familien in ihren Erziehungs-
her See. Es handelt sich nicht um      kompetenzen zu stärken, wenn die
ein Rettungsboot, auch ist es we-      familiäre Dynamik ein Erreichen
der größer noch schöner als das        von pädagogischen Hilfe-Zielen
der Familie. Aber die Passagiere,      überlagerte.
zwei systemische Therapeut_innen
sind ortskundig und offenkundig        Die Vermutung lag nahe, dass
bereit, die in den Sturm geratene      langjährige Kommunikations- und
Familie dabei zu unterstützen, ihr     Beziehungsdynamiken in einem
eigenes Schiff in einen sicheren       anderen Rahmen bearbeitet wer-
Hafen oder in ruhigere Gewässer        den müssen, in einem therapeu-
zu steuern – ohne dabei vorher         tischen Rahmen, in dem Famili-
schon zu wissen, wohin die Reise       enmuster erkannt und bestenfalls
geht.                                  durchbrochen werden, in dem
                                       Wechselwirkungen innerhalb des
Therapie bei contact bedeutet,         Familiensystems sich durch einen
dass das Ruder des Schiffes fest in    öffnenden Dialog verändern kön-
den Händen der Familie verbleibt.      nen.

Familien geraten aus unterschied-      Wir freuen uns daher, als Träger
lichen Gründen in Seenot bzw. in       nun auch das Angebot der Sys-
krisenhafte Lebenslagen: in Tren-      temischen Therapie/ Familienthe-
nungs- oder Scheidungssituatio-        rapie anbieten zu können. Als Ju-
nen, bei der drohenden Unterbrin-      gendhilfeträger sind wir seit über
gung eines Kindes/ Jugendlichen,       20 Jahren in Steglitz-Zehlendorf
bei einer psychischen Erkrankung,      tätig, darum ist uns der Sozialraum
bei häufigen Konflikten, bei Ge-       mit seinen Möglichkeiten und Res-
walt oder sexuellem Missbrauch,        sourcen wohlbekannt.
bei schwerer Erkrankung oder
dem Tod eines Familienmitgliedes.      Innerhalb der Therapie ist für uns
                                       bedeutsam, dass die Verantwor-
Im Rahmen von Familienhilfen           tung im gesamten Prozess – mit
(SPFHs), die wir mit vielen Jahren     wenigen Ausnahmen - bei den El-
Erfahrung im Bezirk anbieten, stie-    tern verbleibt. Wir sind der Über-

Frühjahr 2019
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6             Projekte

    zeugung, dass die Familien viele      Krisen entstehen oftmals in
    Fähigkeiten und Kompetenzen mit-      Übergangssituationen.
    bringen, um eigene Lösungen für       Die Art der Veränderung kann
    ihre Schwierigkeiten zu finden. Die   dabei thematisch vielfältig sein,
    Aufgabe von uns als Therapeut_        z.B. der Übergang von ambulan-
    innen sehen wir vielmehr darin, ei-   ten zu stationären Unterstützungs-
    nen respektvollen und gleichzeitig    maßnahmen oder umgekehrt,
    klaren Rahmen zu schaffen, der es     biografische    Übergänge       wie
    der Familie ermöglicht, gewichtige    Geburt,      Auszug,     Trennung/
    Themen miteinander zu bespre-         Scheidung, (plötzliche) schwere
    chen und die Lösungsfindung zu        Erkrankung,     Arbeitsplatzverlust,
    begleiten.                            Schulwechsel, Umzüge, Aufnahme
                                          eines Pflegekindes usw.
    Da wir die Sicht jedes Einzelnen
    bedeutsam finden, folgen wir als      Viele Familien meistern solche
    Therapeuten dabei dem Leitsatz:       Übergangsphasen gut aus eigener
    Wir sind für alle und gegen           Kraft heraus.
    keinen.
                                          Kommen viele Belastungen gleich-
    In Familien, in denen es verbale      zeitig zusammen, kann Unterstüt-
    und körperliche Gewalt zwischen       zung notwendig sein.
    Eltern und ihren Kindern/ Jugend-
    lichen gibt, kann die Arbeit nach     Wir sind überzeugt, dass eine the-
    den Ideen Haim Omers im Sin-          rapeutische Begleitung in diesen
    ne des gewaltlosen Widerstandes       manchmal schwierigen Umbruch-
    (GWL) sinnvoll sein. Wir sind als     phasen eine gelungene Anpas-
    Therapeut_innen mit dem Konzept       sung an die neue Situation wahr-
    nach Haim Omer vertraut, und          scheinlicher macht.
    unterstützen die Eltern dabei, ihre
    elterliche Stimme wiederzufinden.     Wir möchten die Familienmitglie-
    Die Arbeit nach den Ideen des         der dabei unterstützen, sich wieder
    gewaltlosen Widerstandes kann         als aktiv handelnde und gestalten-
    ebenso in Familien genutzt wer-       de Personen zu erleben.
    den, in denen sich die Kinder/ Ju-
    gendlichen den Eltern massiv ent-     Je nach Situation arbeiten wir hier
    ziehen (Trebegänge).                  mit Ritualen und Symbolen, um

                                                         contactlinse Nr. 79
Projekte                7

Übergänge für alle Beteiligten klar   innerhalb der Familie
zu markieren.
                                      die Stärkung der elterlichen Präsenz
Für Familien in akuten Krisen bie-
ten wir die Systemische Therapie/     Anders ausgedrückt: Vielleicht ist
Familientherapie auch als Famili-     es manchmal notwendig, Verstär-
entherapeutische Kriseninterven-      kung an Bord zu holen. Mitunter
tion (FKI) an. Bei Bedarf arbeiten    treten dabei neue Schätze auf dem
wir aufsuchend, um bestmöglich        eigenen Schiff zu Tage, die helfen,
unterstützen zu können.               den Stürmen auf hoher See stand-
                                      zuhalten und wieder neu auf Kurs
Wir verstehen Systemische             gehen zu können. Vielleicht wird
Therapie als Möglichkeit für:         ein Blick zurückgeworfen, um kla-
                                      rer nach vorne zu schauen zu kön-
einen öffnenden Dialog                nen. Ganz sicher aber werden die
zwischen allen Familienmitglie-       Fähigkeiten der gesamten Mann-
dern und wichtigen                    schaft genutzt und ausgebaut.
Bezugspersonen
                                      Und wenn notwendig, wird nach
die Stärkung der Fähigkeiten          neuen Ressourcen gefischt. Was-
und Kompetenzen aller                 ser gibt es schließlich genug.
Familienmitglieder

die Veränderung eingefahrener
Kommunikations-und
Beziehungsmuster

eine Erweiterung der
Handlungsmöglichkeiten

Aufarbeitung biografischer
Themen, wenn sie einer
Lösungsfindung entgegenstehen

Wiederherstellung des
homöostatischen Gleichgewichts        claudia.wirtz@contactgmbh.de

Frühjahr 2019
8             Projekte

    Kunstprojekt „Gemeinsam bunt“
    von Sayed Mosawi

    Im November 2018 stellten Jette       wohner mit von der Partie. In der
    Jacob und Keya Choudhury ihr          Ausstellung sahen wir Beispiele
    Projekt in der Wohngemeinschaft       von Personen aus verschiedenen
    im Studentendorf Schlachtensee        Kulturen, wie sie ihre Zimmer ein-
    bei der Hausversammlung vor.          gerichtet und gestaltet haben.
    Die Idee war, die Zimmer der Be-
    wohner selbst zu streichen, den       Unsere Malaktion startete mit der
    Gemeinschaftsraum weiter zu ge-       Gestaltung des Gemeinschafts-
    stalten und zwei Museen zu be-        raumes am 20. Dezember. Wir
    sichtigen. Das eine sollte die Aus-   haben zuerst gekocht und gemein-
    stellung „Villa Global“ im Jugend     sam im Raum gegessen, auf dem
    Museum Schöneberg sein, das           Nachbartisch standen schon die
    zweite die „Gemäldegalerie Alte       Farben. Jeder konnte daran teil-
    Meister“ in Dresden. Die „Gale-       nehmen, die Wand des Gemein-
    rie Alte Meister“ sollte mit einem    schaftsraumes mit Kachelmustern
    Besuch des Weihnachtsmarktes in       zu verschönern.
    Dresden verbunden werden.
                                          Zwei Tage später fuhren 13 Ju-
    Beim Besuch der „Villa Global“        gendliche mit drei Betreuer*innen,
    am 16. Dezember waren fünf Be-        sowie Jette und Keya, nach Dres-

                                                        contactlinse Nr. 79
Projekte                9

den. Die Reise begann gegen            der gestrichenen Zimmer hat da-
09.30 Uhr. Wir kamen um 13.00          durch einen eigenen Stil bekom-
Uhr in Dresden an und sind durch       men und ist etwas Besonderes und
die Altstadt zum Museum gelau-         Individuelles geworden.
fen, über die Augustusbrücke,
an der Semperoper vorbei zum           Die ganze Aktion hat Spaß ge-
Dresdner Zwinger. In der „Gemäl-       macht und uns als Gruppe mehr
degalerie Alte Meister“ begrüßte       zusammen gebracht.
uns eine nette Museumsführerin,
die aus Berlin stammte und uns         Wir möchten Jette und Keya herz-
einige der Bilder vorgestellt hat.     lich danken für die Anregung, die
Sie erklärte uns Details zu den Bil-   Unterstützung und die Hilfe bei
dern, auch geschichtliche Hinter-      der Durchführung!
gründe zum Inhalt der Bilder. Das
berühmteste Bild dieser Galerie        (Bewohner der Wohngemeinschaft im
ist die Madonna von Raphael mit        Studentendorf Schlachtensee)
den beiden kleinen Engeln. Das
Bild des betrunkenen Hercules          Auch     die    Betreuerinnen  und
von Peter Paul Rubens gefiel den       Betreuer    der    Wohngemeinschaft
Jungs besonders gut. Danach lie-       danken Jette Jacob (Atelierhaus
fen wir über den Weihnachtsmarkt       K19 des Studentendorfes) und
in Dresden und trafen uns wieder       Keya Choudhury (soulgardenberlin
am Bahnhof. Zurück in Berlin wa-       gUG) für dieses weitere gelungene
ren wir gegen 21.00 Uhr.               Kunstprojekt in unserem Haus.

Vor der nächsten Malaktion er-         Das Projekt wurde finanziert von der
klärten uns Jette und Keya eini-       Landesvereinigung Kulturelle Jugend-
ges zur Farbenlehre. Danach wa-        bildung Berlin e.V.
ren wir Farben kaufen und am 3.
und 5. Januar haben die Jungs
ihre Zimmer gestrichen. Jeder mit
verschiedenen Farben und mit ei-
genen Ideen. Eines der Zimmer
wurde mit 14 Farben gestrichen
mit geometrischen Mustern. Das
Ergebnis ist „außerirdisch“! Jedes

Frühjahr 2019
10             Projekte

     Verbundprojekt Teltower Damm
     Umgang mit Kindeswohlgefährdung
     von Marina Gonzalez

     Am 6. Dezember 2018 versam-           beantworte viele Fragen aus der
     melten sich 35 Fachkräfte des Bil-    Praxis.
     dungsverbundes Teltower Damm
     im Mehrgenerationenhaus Phoenix       Wir danken allen Fachkräften für
     zu einer gemeinsamen Fortbildung.     die aktive Teilnahme und das In-
     Schulleiter*innen, Erzieher- und      teresse am Austausch, außerdem
     Lehrer*innen von sechs ver-           den Mitarbeiter*innen im Phoenix
     schiedenen      Schulen,     sowie    für die herzliche Einladung in ihr
     Mitarbeiter*innen des RSD und         Haus. Das Verbundprojekt ent-
     freier Träger arbeiteten einen Tag    stand in Zusammenarbeit mit:
     lang zum Thema „Umgang mit Kin-
     deswohlgefährdung im Kontext der
     Zusammenarbeit zwischen Schule
     und Jugendhilfe“.

     Eröffnet wurde die Fortbildung
     durch die Sozialraumkoordinatorin
     Südwest, Janine Hahn, und Steffi
     Mosch von der Schulaufsicht. Da-
     nach referierte die eingeladene
     Dozentin Christa Majewski fundiert
     über die Grundlagen des Kindes-
     wohls, des Elternrechts und zur
     rechtlichen Verpflichtung der Schu-
     le nach §4KKG.

     Holger Kamp, Regionalteamlei-
     tung Südwest, erläuterte anschlie-
     ßend die Handlungsweise der
     Kolleg*innen im Jugendamt und         marina.gonzalez@contactgmbh.de

                                                         contactlinse Nr. 79
Projekte                11

Jahrestag der Blindenbibliothek
Betty Hirsch
von Stefanie Möschl

Zum 3. Jahrestag der Blindenbib-      und mit den guten Helfern der Schu-
liothek Betty Hirsch in der Johann-   le gelang am weltweiten Vorlesetag
August-Zeune Schule für Blinde am     eine allround-inklusive Veranstal-
weltweiten Vorlesetag, 16.11.2018,    tung, die für viel Freude, Neugier
Demokratie braucht Inklusion          und Aufklärung sorgte.

In Kooperation mit der Beauftrag-     Eine gut gemischte Gruppe von
ten der Bundesregierung für die       Kindern mehrerlei Herkunft, Glau-
Belange von Menschen mit Behin-       bensrichtung, Altersstufe und Ein-
derungen, Frau Chatterjee, mit der    schränkung, erlebte eine beeindru-
Schulleiterin Frau Krüger, mit den    ckende Brailledruck-Lesung. Parallel
Gebärdensprachen-Dolmetscherin-       wurde von Punktschrift vorgelesen
nen Frau Rieger und Frau Pelikan,     und in Gebärdensprache übersetzt,
mit mehreren aktiven Mitarbeitern     so dass die Geschichte „Spiele auf
der Johann-August-Zeune-Schule        Spiekeroog“ von allen Kindern er-

Frühjahr 2019
12             Projekte

     fasst werden konnte, egal, ob sie      Für die engagierten und interessier-
     hören oder nicht, sehen oder nicht,    ten Teilnehmer*innen wurden im
     lesen können oder nicht – nur die      Anschluss die ersten Buchstaben der
     Freude am Zuhören, Aufnehmen           Blindenschrift, sowie einige Zeichen
     und die Phantasie waren von Be-        der deutschen Gebärdensprache
     deutung.                               noch einmal gezeigt und geübt, was
                                            zu Spaß, Verwirrung und Anerken-
     Wer darüber hinaus offen war,          nung der Leistungen anderer führte.
     konnte sich mit den Gebärden be-       Anhand des Braille-Alphabetes
     schäftigen, was schließlich zu viel    schrieben die sehenden Kinder ih-
     Heiterkeit beitrug. Dieser Kontakt     ren Namen auf einem Arbeitsblatt
     mit den Medien für eingeschränkte      und einige blinde Kinder zeigten,
     Menschen hat den Horizont erwei-       wie das auf der Punktschriftmaschi-
     tert, das Schubladensystem ausge-      ne funktioniert . „Ganz schön kom-
     hebelt und für einen freien, offenen   pliziert“, stellten die Sehenden fest.
     Umgang miteinander gesorgt. Hof-       Zum Ende hin lasen blinde Kinder
     fentlich hält diese Erfahrung lange    und Erwachsene die in Punktschrift
     vor!                                   gedruckten Namen der Teilneh-

                                                            contactlinse Nr. 79
Projekte                    13

mer vor, für die eine Teilnahmeur-                    Brailledruck/-schrift =
kunde in Punktschrift und in bunter                Blindenschrift/ Punktschrift
Schwarzschrift vorbereitet wurde.                     Gebärdensprache =
Zum sicheren Transport und zur Er-             Taub-Stummen-Sprache mit Gestik
innerung gab es Beutel mit den bei-       Punktschriftmaschine = Schreibmaschine für
den Alphabeten.                              Blinde, die die Punkte ins Papier prägt
                                                         Schwarzschrift =
                                          die „normale“ Schrift, schwarze Buchstaben
Der abschließende Imbiss war offen
war für alle Schüler und Erwachsene
und rundete die Veranstaltung ge-
lungen ab.

Danke an alle Teilnehmer und Mit-
verantwortlichen, es war wundervoll
zu erleben, wie die Inklusion für alle
ein Stück gewachsen ist.
                                         stefanie.moeschl@contactgmbh.de

Winter 2018
14             Spendendank

     Danke!

     Das Kinder- und Jugendbetreuungshaus (KBH) mit dem Inklusiven Abenteu-
     erspielplatz (IASP) möchte sich für die großartigen Spenden der Kanzlei „K&L
     Gates“, Standort Berlin, bedanken. Die Anwaltskanzlei erfüllte den Kindern,
     die das KBH und den IASP regelmäßig besuchen, Weihnachtswünsche bei
     der Familienweihnachtsfeier im KBH.

     Liebevoll hatten die Kinder im Advent ihre Wunschzettel gebastelt, die
     dann ihren Platz an einem Weihnachtsbaum in der Kanzlei fanden. Jede/r
     Mitarbeiter*in konnte somit einen ganz individuellen Weihnachtswunsch vom
     Baum ernten und erfüllen.

     Bei der Weihnachtsfeier im KBH mit den schon lange im Kiez lebenden und
     mit den neuen Nachbarn war für alle Kinder natürlich die Bescherung der
     Höhepunkt. Der Weihnachtsmann konnte fünfzig Kinder nach deutscher Tra-
     dition beschenken. Wir freuen uns insbesondere darüber, dass auch diese
     Feier dazu beigetragen hat, Familien mit und ohne Fluchterfahrung in unse-
     rem Kiez näher zusammen zu bringen.

     Silke Rudolph

                                                            contactlinse Nr. 79
Service      15

 contact – Jugendhilfe und Bildung gGmbH
         Standorte Projekte                  und

  Geschäftsstelle
                                            Schulstation Insight am
  -Verwaltung-
                                            Droste-Hülshoff-Gymnasium
  Clayallee 350
                                            Schönower Str. 8
  14169 Berlin
                                            14165 Berlin
  Fon 030 / 29 66 94 77
                                            Fon 030 / 84 72 01 95
  Fax 030 / 29 66 93 88
  Telefonische Sprechstunden:
  Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag    Schulstation in der
  10:00–16:00 Uhr                           Südgrundschule
  Donnerstag 12:00–18:00 Uhr                Claszeile 56
  Termine nach Vereinbarung                 14165 Berlin
                                            Fon 030 / 84 50 96 38
  Dependance Berliner Straße
  Familienhilfen|Betreuungshilfen| Offene
  Kiezarbeit|Integrative Lerntherapie|      Jugendsozialarbeit
  Familientherapie/ Systemische Therapie    an der
  Berliner Str. 88                          Johann-August-Zeune-Schule
  14169 Berlin                              Rothenburgstr. 14
  Fon 030 / 84 72 69 81                     12165 Berlin
  Fax 030 / 84 72 69 78                     Fon 030 / 90 29 91 265
  Termine nach Vereinbarung

  Kinder- und Jugendbetreuungs-             Wohngemeinschaft
  haus (KBH) & Inklusiver Aben-             Schlachtensee
  teuerspielplatz (IASP) & Wohn-             Fon 030 / 80 19 67 94
  gruppe
  Offene Kinder- und Jugendarbeit
  Ramsteinweg 40
  14165 Berlin
  Fon 030 / 84 72 24 70                     Ambulante Wohnung
  Fax 030 / 84 72 24 71                     Fon 030 / 24 17 59 99
  Telefonische Sprechstunde:
  Montag – Freitag 13:30 – 18:00 Uhr

   Jugendsozialarbeit am SIBUZ              Pflegekinderhilfe
   Steglitz - Zehlendorf                    Steglitz-Zehlendorf
   Dessauerstr. 49 – 55                     Gutsmuthsstraße 23-24
   12249 Berlin                             12163 Berlin
   Fon 030 / 90 299 27 80                   Fon 030 / 79 78 82 228

Frühjahr 2019
16                 Impressum

                  contactlinse Informationsblatt
                                                      Impressum
     V.i.S.d.P.    Uwe Lamm
     Inhalt:       Beiträge und Artikel sind jeweils namentlich gekennzeichnet
     Redaktion:    Uwe Lamm, Sebastian Klaue, Ulrike Czaja
     Lektorat:     Petra Hiller
     Gestaltung: Melanie Herrmann
     Fotos:        Netti Aet tn er, S ilke Ru d olp h , J a n in e T h o n ,
                   Sebasti an Kla u e, Mic h elle H u r s t

     Auflage:      500 Exemplare
     Druck:        Im Selbstverlag

     Alle Texte/Logos/Bilder sind urheberrechtlich geschützt.
     Redaktionsschluss für Sommer 2019 ist der: 01.05.2019

     Nächstes Erscheinungsdatum ist der: 15.06.2019

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     Fax: 030 / 29 66 93 88
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Perspektiven in der Jugendhilfe
  Sozialräumliche Kooperation zwischen
    Öffentlichen und Freien Trägern

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                   Filmproduk
                              tion
                  von Uwe La
                             mm.
w w w. c o n t a c t g m b h . d e
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