CONTACTLINSE INFORMATIONSBLATT DER CONTACT - JUGENDHILFE UND BILDUNG GGMBH - FRÜHJAHR 2019 - CONTACT GGMBH
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Bildungskalender 2019 Dozenten: Uwe Lamm, „Zielsetzung von Coachings als Teil Sebastian Klaue der Personalentwicklung“ contact – Jugendhilfe und Bildung gGmbH 08.02.2019, 10.00–12.00 Uhr Dozent: Alexander Grossmann CBC Microsoft Excel contact – Jugendhilfe und Bildung gGmbH 07.06.2019, 10.00-12.00 Uhr Dozent: Philipp Wegner Schulung zum SGB contact – Jugendhilfe und Bildung gGmbH 14.06.2019, 09:00-16:00 Uhr Dozentin: Janine Thon CBC Vom Problem zum Ziel contact – Jugendhilfe und Bildung gGmbH Niedrigschwelliger Interventionskoffer für die Beratung 22.08.19 09:30-12:30 Uhr (Teil 1) 29.08.19 09:30-12:30 Uhr (Teil 2) Dozent: Tom Pinkall contact – Jugendhilfe und Bildung gGmbH Systemische Schulungen 16.12.2019, 09.00–17.00 Uhr 17.12.2019, 09.00–17.00 Uhr 18.12.2019, 09.00–17.00 Uhr Siehe Angebote Paritätische Digitalisierung Akademie: https://www.akademie.org/ weiterbildungen.html?offer_filter=1894896 Dozent: Volker Strenger (angefragt) Kinderschutz (In Planung) contact – Jugendhilfe und Bildung gGmbH Dozent: Alexander Grossmann CBC My Jugendhilfe (In Planung) contact – Jugendhilfe und Bildung gGmbH Dozentin: Cornelia Hennecke Professionelle Präsenz IF Weinheim und Führung 28.04.2020, 29.04.2020, 30.04.2020 contactlinse Nr. 79
contactlinse 79 contact - Jugendhilfe und Bildung gGmbH Vorwort Uwe Lamm 2 Vorstellung Volker Strenger 3 Projekte Von Schiffen auf hoher See 4 Kunstprojekt „Gemeinsam bunt“ 8 Verbundprojekt Teltower Damm 10 Jahrestag der Blindenbibliothek Betty Hirsch 11 Danke! 14 Service 15 Impressum 16 Jugendhilfe 17 Frühjahr 2019
2 Vorwort Fahrt aufnehmen Liebe Leserinnen und Leser der contactlinse, die neue Ausgabe unseres Trägers bietet Ih- nen eine Auswahl aus der breiten Palette un- seres aktuellen Schaffens. Wir haben gleich zu Jahresbeginn kräftig Fahrt aufgenommen und freuen uns nun über erste Ergebnisse: Famili- entherapie in Aktion, ein Kunstprojekt im Stu- dentendorf Schlachtensee, die Teilnahme am Verbundprojekt zum Thema Kindeswohlgefähr- dung, ein Vorlesetag an der Johann-August- Zeune-Schule für Blinde und Sehbehinderte in „unserer“ Betty Hirsch Bibliothek, zahlreiche Spenden und Personalvorstel- lungen. Wir sind jeden Tag dabei, uns dem vielfältigen Bedarf zu stellen, den hun- derte jüngere und ältere Bürgerinnen und Bürger anmelden. Hierbei spie- len Handicaps oder Eigenarten keine Rolle. Wir sind für alle da! Ob im Vorfeld von Erziehungshilfen oder mitten in der Krise. Meine Kolleginnen und Kollegen agieren kooperativ mit allen relevanten Akteuren, um pass- genaue und fachlich abgestimmte Interventionen zu leisten. Beim Lesen wurde mir nochmal deutlich vor Augen geführt, wie differen- ziert diese Angebote sind. Sie gelingen, weil wir mit zahlreichen anderen freien und öffentlichen Trägern erfolgreich vernetzt sind - im Blickfeld ha- ben wir dabei immer Aktivierung und Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger. Nutzen Sie Ihre Vorfahrt und kommen Sie auch weiter gut voran! Herzliche Grüße Uwe Lamm Geschäftsführer contactlinse Nr. 79
Vorstellung 3 Vorstellung Volker Strenger therapeutische Krisenintervention (FKI) in der Praxis weiterentwickeln. Daneben arbeite ich übrigens auch in der ambulanten Familienhilfe und im Begleiteten Umgang der Berliner Straße mit. Meine Erfah- rungen in der Familientherapie habe ich aus Süddeutschland, ge- nauer Freiburg, mitgebracht. Dort Liebe Leserinnen und Leser, habe ich die letzten 14 Jahre gelebt und zunächst als Psychologe in ei- ein echter „Frischling“ bin ich bei ner Erziehungs- und Familienbera- contact inzwischen nicht mehr, tungsstelle, später dann bei einem trotzdem möchte ich die Gelegen- freien Jugendhilfeträger als Famili- heit gerne nutzen mich an dieser en- und Paartherapeut gearbeitet. Stelle etwas ausführlicher vorzu- Der Kulturschock nach meinem stellen. Seit April 2018 entwickle Umzug aus dem lieblichen Baden ich gemeinsam mit Claudia Wirtz in die quirlige Hauptstadt verlief und Solveig Meyer-Radkau als Ver- glücklicherweise milde, denn mit tretung den neuen Arbeitsbereich Berlin verbinden mich eine aufre- Familientherapie/Systemische The- gende Studienzeit in den Wende- rapie bei contact. In den letzten jahren und meine ersten Berufsjah- Monaten stand für Claudia und re als Psychologe in der stationären mich zunächst der Projektaufbau im und ambulanten Jugendhilfe. Vordergrund, also Konzept(weiter) entwicklung, Flyerentwurf, Gestal- Ich freue mich über den Gestal- tung von Arbeitsmaterialien, Akqui- tungsspielraum, den der Aufbau se und Öffentlichkeitsarbeit und eines neuen Projekts bietet. Beson- vieles andere mehr. Inzwischen hat ders schätze ich die Zusammen- auch die konkrete Arbeit mit ersten arbeit auf Augenhöhe in unserem Familien begonnen und wir können bunten HzE Team und den anre- unsere beiden Angebote im Bereich genden Austausch mit KollegIn- der Hilfen zur Erziehung, die Fami- nen aus verschiedenen beruflichen lientherapie (FT) und die Familien- Kontexten. Frühjahr 2019
4 Projekte Von Schiffen auf hoher See Systemische Therapie bei contact von Claudia Wirtz Ein Schiff auf hoher See gerät mit- ben. Vielleicht sind die Stürme so unter in schwere Stürme, die kei- stark, dass jemand über Bord zu ner voraussehen kann. Manchmal gehen droht oder ein Brigademit- gibt es Meutereien und ein Ma- glied erkrankt schwer. trose möchte plötzlich das Steuer übernehmen. Es entstehen Streitig- Es gibt viele Situationen, in denen keiten, wohin gesegelt werden soll das sonst stabile Schiff einer Fa- oder wer welche Aufgabe zu erfül- milie ins Wanken gerät. Das fa- len hat. Möglicherweise möchte miliäre Gleichgewicht scheint in ein Teil der Mannschaft das Schiff Gefahr. verlassen und ein eigenes erwer- contactlinse Nr. 79
Projekte 5 Wer mit dem Fernrohr auf ‘s Was- ßen wir im Rahmen der Beratung ser hinausschaut, entdeckt dabei mitunter an Grenzen bei dem Ver- vielleicht ein weiteres Boot auf ho- such, Familien in ihren Erziehungs- her See. Es handelt sich nicht um kompetenzen zu stärken, wenn die ein Rettungsboot, auch ist es we- familiäre Dynamik ein Erreichen der größer noch schöner als das von pädagogischen Hilfe-Zielen der Familie. Aber die Passagiere, überlagerte. zwei systemische Therapeut_innen sind ortskundig und offenkundig Die Vermutung lag nahe, dass bereit, die in den Sturm geratene langjährige Kommunikations- und Familie dabei zu unterstützen, ihr Beziehungsdynamiken in einem eigenes Schiff in einen sicheren anderen Rahmen bearbeitet wer- Hafen oder in ruhigere Gewässer den müssen, in einem therapeu- zu steuern – ohne dabei vorher tischen Rahmen, in dem Famili- schon zu wissen, wohin die Reise enmuster erkannt und bestenfalls geht. durchbrochen werden, in dem Wechselwirkungen innerhalb des Therapie bei contact bedeutet, Familiensystems sich durch einen dass das Ruder des Schiffes fest in öffnenden Dialog verändern kön- den Händen der Familie verbleibt. nen. Familien geraten aus unterschied- Wir freuen uns daher, als Träger lichen Gründen in Seenot bzw. in nun auch das Angebot der Sys- krisenhafte Lebenslagen: in Tren- temischen Therapie/ Familienthe- nungs- oder Scheidungssituatio- rapie anbieten zu können. Als Ju- nen, bei der drohenden Unterbrin- gendhilfeträger sind wir seit über gung eines Kindes/ Jugendlichen, 20 Jahren in Steglitz-Zehlendorf bei einer psychischen Erkrankung, tätig, darum ist uns der Sozialraum bei häufigen Konflikten, bei Ge- mit seinen Möglichkeiten und Res- walt oder sexuellem Missbrauch, sourcen wohlbekannt. bei schwerer Erkrankung oder dem Tod eines Familienmitgliedes. Innerhalb der Therapie ist für uns bedeutsam, dass die Verantwor- Im Rahmen von Familienhilfen tung im gesamten Prozess – mit (SPFHs), die wir mit vielen Jahren wenigen Ausnahmen - bei den El- Erfahrung im Bezirk anbieten, stie- tern verbleibt. Wir sind der Über- Frühjahr 2019
6 Projekte zeugung, dass die Familien viele Krisen entstehen oftmals in Fähigkeiten und Kompetenzen mit- Übergangssituationen. bringen, um eigene Lösungen für Die Art der Veränderung kann ihre Schwierigkeiten zu finden. Die dabei thematisch vielfältig sein, Aufgabe von uns als Therapeut_ z.B. der Übergang von ambulan- innen sehen wir vielmehr darin, ei- ten zu stationären Unterstützungs- nen respektvollen und gleichzeitig maßnahmen oder umgekehrt, klaren Rahmen zu schaffen, der es biografische Übergänge wie der Familie ermöglicht, gewichtige Geburt, Auszug, Trennung/ Themen miteinander zu bespre- Scheidung, (plötzliche) schwere chen und die Lösungsfindung zu Erkrankung, Arbeitsplatzverlust, begleiten. Schulwechsel, Umzüge, Aufnahme eines Pflegekindes usw. Da wir die Sicht jedes Einzelnen bedeutsam finden, folgen wir als Viele Familien meistern solche Therapeuten dabei dem Leitsatz: Übergangsphasen gut aus eigener Wir sind für alle und gegen Kraft heraus. keinen. Kommen viele Belastungen gleich- In Familien, in denen es verbale zeitig zusammen, kann Unterstüt- und körperliche Gewalt zwischen zung notwendig sein. Eltern und ihren Kindern/ Jugend- lichen gibt, kann die Arbeit nach Wir sind überzeugt, dass eine the- den Ideen Haim Omers im Sin- rapeutische Begleitung in diesen ne des gewaltlosen Widerstandes manchmal schwierigen Umbruch- (GWL) sinnvoll sein. Wir sind als phasen eine gelungene Anpas- Therapeut_innen mit dem Konzept sung an die neue Situation wahr- nach Haim Omer vertraut, und scheinlicher macht. unterstützen die Eltern dabei, ihre elterliche Stimme wiederzufinden. Wir möchten die Familienmitglie- Die Arbeit nach den Ideen des der dabei unterstützen, sich wieder gewaltlosen Widerstandes kann als aktiv handelnde und gestalten- ebenso in Familien genutzt wer- de Personen zu erleben. den, in denen sich die Kinder/ Ju- gendlichen den Eltern massiv ent- Je nach Situation arbeiten wir hier ziehen (Trebegänge). mit Ritualen und Symbolen, um contactlinse Nr. 79
Projekte 7 Übergänge für alle Beteiligten klar innerhalb der Familie zu markieren. die Stärkung der elterlichen Präsenz Für Familien in akuten Krisen bie- ten wir die Systemische Therapie/ Anders ausgedrückt: Vielleicht ist Familientherapie auch als Famili- es manchmal notwendig, Verstär- entherapeutische Kriseninterven- kung an Bord zu holen. Mitunter tion (FKI) an. Bei Bedarf arbeiten treten dabei neue Schätze auf dem wir aufsuchend, um bestmöglich eigenen Schiff zu Tage, die helfen, unterstützen zu können. den Stürmen auf hoher See stand- zuhalten und wieder neu auf Kurs Wir verstehen Systemische gehen zu können. Vielleicht wird Therapie als Möglichkeit für: ein Blick zurückgeworfen, um kla- rer nach vorne zu schauen zu kön- einen öffnenden Dialog nen. Ganz sicher aber werden die zwischen allen Familienmitglie- Fähigkeiten der gesamten Mann- dern und wichtigen schaft genutzt und ausgebaut. Bezugspersonen Und wenn notwendig, wird nach die Stärkung der Fähigkeiten neuen Ressourcen gefischt. Was- und Kompetenzen aller ser gibt es schließlich genug. Familienmitglieder die Veränderung eingefahrener Kommunikations-und Beziehungsmuster eine Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten Aufarbeitung biografischer Themen, wenn sie einer Lösungsfindung entgegenstehen Wiederherstellung des homöostatischen Gleichgewichts claudia.wirtz@contactgmbh.de Frühjahr 2019
8 Projekte Kunstprojekt „Gemeinsam bunt“ von Sayed Mosawi Im November 2018 stellten Jette wohner mit von der Partie. In der Jacob und Keya Choudhury ihr Ausstellung sahen wir Beispiele Projekt in der Wohngemeinschaft von Personen aus verschiedenen im Studentendorf Schlachtensee Kulturen, wie sie ihre Zimmer ein- bei der Hausversammlung vor. gerichtet und gestaltet haben. Die Idee war, die Zimmer der Be- wohner selbst zu streichen, den Unsere Malaktion startete mit der Gemeinschaftsraum weiter zu ge- Gestaltung des Gemeinschafts- stalten und zwei Museen zu be- raumes am 20. Dezember. Wir sichtigen. Das eine sollte die Aus- haben zuerst gekocht und gemein- stellung „Villa Global“ im Jugend sam im Raum gegessen, auf dem Museum Schöneberg sein, das Nachbartisch standen schon die zweite die „Gemäldegalerie Alte Farben. Jeder konnte daran teil- Meister“ in Dresden. Die „Gale- nehmen, die Wand des Gemein- rie Alte Meister“ sollte mit einem schaftsraumes mit Kachelmustern Besuch des Weihnachtsmarktes in zu verschönern. Dresden verbunden werden. Zwei Tage später fuhren 13 Ju- Beim Besuch der „Villa Global“ gendliche mit drei Betreuer*innen, am 16. Dezember waren fünf Be- sowie Jette und Keya, nach Dres- contactlinse Nr. 79
Projekte 9 den. Die Reise begann gegen der gestrichenen Zimmer hat da- 09.30 Uhr. Wir kamen um 13.00 durch einen eigenen Stil bekom- Uhr in Dresden an und sind durch men und ist etwas Besonderes und die Altstadt zum Museum gelau- Individuelles geworden. fen, über die Augustusbrücke, an der Semperoper vorbei zum Die ganze Aktion hat Spaß ge- Dresdner Zwinger. In der „Gemäl- macht und uns als Gruppe mehr degalerie Alte Meister“ begrüßte zusammen gebracht. uns eine nette Museumsführerin, die aus Berlin stammte und uns Wir möchten Jette und Keya herz- einige der Bilder vorgestellt hat. lich danken für die Anregung, die Sie erklärte uns Details zu den Bil- Unterstützung und die Hilfe bei dern, auch geschichtliche Hinter- der Durchführung! gründe zum Inhalt der Bilder. Das berühmteste Bild dieser Galerie (Bewohner der Wohngemeinschaft im ist die Madonna von Raphael mit Studentendorf Schlachtensee) den beiden kleinen Engeln. Das Bild des betrunkenen Hercules Auch die Betreuerinnen und von Peter Paul Rubens gefiel den Betreuer der Wohngemeinschaft Jungs besonders gut. Danach lie- danken Jette Jacob (Atelierhaus fen wir über den Weihnachtsmarkt K19 des Studentendorfes) und in Dresden und trafen uns wieder Keya Choudhury (soulgardenberlin am Bahnhof. Zurück in Berlin wa- gUG) für dieses weitere gelungene ren wir gegen 21.00 Uhr. Kunstprojekt in unserem Haus. Vor der nächsten Malaktion er- Das Projekt wurde finanziert von der klärten uns Jette und Keya eini- Landesvereinigung Kulturelle Jugend- ges zur Farbenlehre. Danach wa- bildung Berlin e.V. ren wir Farben kaufen und am 3. und 5. Januar haben die Jungs ihre Zimmer gestrichen. Jeder mit verschiedenen Farben und mit ei- genen Ideen. Eines der Zimmer wurde mit 14 Farben gestrichen mit geometrischen Mustern. Das Ergebnis ist „außerirdisch“! Jedes Frühjahr 2019
10 Projekte Verbundprojekt Teltower Damm Umgang mit Kindeswohlgefährdung von Marina Gonzalez Am 6. Dezember 2018 versam- beantworte viele Fragen aus der melten sich 35 Fachkräfte des Bil- Praxis. dungsverbundes Teltower Damm im Mehrgenerationenhaus Phoenix Wir danken allen Fachkräften für zu einer gemeinsamen Fortbildung. die aktive Teilnahme und das In- Schulleiter*innen, Erzieher- und teresse am Austausch, außerdem Lehrer*innen von sechs ver- den Mitarbeiter*innen im Phoenix schiedenen Schulen, sowie für die herzliche Einladung in ihr Mitarbeiter*innen des RSD und Haus. Das Verbundprojekt ent- freier Träger arbeiteten einen Tag stand in Zusammenarbeit mit: lang zum Thema „Umgang mit Kin- deswohlgefährdung im Kontext der Zusammenarbeit zwischen Schule und Jugendhilfe“. Eröffnet wurde die Fortbildung durch die Sozialraumkoordinatorin Südwest, Janine Hahn, und Steffi Mosch von der Schulaufsicht. Da- nach referierte die eingeladene Dozentin Christa Majewski fundiert über die Grundlagen des Kindes- wohls, des Elternrechts und zur rechtlichen Verpflichtung der Schu- le nach §4KKG. Holger Kamp, Regionalteamlei- tung Südwest, erläuterte anschlie- ßend die Handlungsweise der Kolleg*innen im Jugendamt und marina.gonzalez@contactgmbh.de contactlinse Nr. 79
Projekte 11 Jahrestag der Blindenbibliothek Betty Hirsch von Stefanie Möschl Zum 3. Jahrestag der Blindenbib- und mit den guten Helfern der Schu- liothek Betty Hirsch in der Johann- le gelang am weltweiten Vorlesetag August-Zeune Schule für Blinde am eine allround-inklusive Veranstal- weltweiten Vorlesetag, 16.11.2018, tung, die für viel Freude, Neugier Demokratie braucht Inklusion und Aufklärung sorgte. In Kooperation mit der Beauftrag- Eine gut gemischte Gruppe von ten der Bundesregierung für die Kindern mehrerlei Herkunft, Glau- Belange von Menschen mit Behin- bensrichtung, Altersstufe und Ein- derungen, Frau Chatterjee, mit der schränkung, erlebte eine beeindru- Schulleiterin Frau Krüger, mit den ckende Brailledruck-Lesung. Parallel Gebärdensprachen-Dolmetscherin- wurde von Punktschrift vorgelesen nen Frau Rieger und Frau Pelikan, und in Gebärdensprache übersetzt, mit mehreren aktiven Mitarbeitern so dass die Geschichte „Spiele auf der Johann-August-Zeune-Schule Spiekeroog“ von allen Kindern er- Frühjahr 2019
12 Projekte fasst werden konnte, egal, ob sie Für die engagierten und interessier- hören oder nicht, sehen oder nicht, ten Teilnehmer*innen wurden im lesen können oder nicht – nur die Anschluss die ersten Buchstaben der Freude am Zuhören, Aufnehmen Blindenschrift, sowie einige Zeichen und die Phantasie waren von Be- der deutschen Gebärdensprache deutung. noch einmal gezeigt und geübt, was zu Spaß, Verwirrung und Anerken- Wer darüber hinaus offen war, nung der Leistungen anderer führte. konnte sich mit den Gebärden be- Anhand des Braille-Alphabetes schäftigen, was schließlich zu viel schrieben die sehenden Kinder ih- Heiterkeit beitrug. Dieser Kontakt ren Namen auf einem Arbeitsblatt mit den Medien für eingeschränkte und einige blinde Kinder zeigten, Menschen hat den Horizont erwei- wie das auf der Punktschriftmaschi- tert, das Schubladensystem ausge- ne funktioniert . „Ganz schön kom- hebelt und für einen freien, offenen pliziert“, stellten die Sehenden fest. Umgang miteinander gesorgt. Hof- Zum Ende hin lasen blinde Kinder fentlich hält diese Erfahrung lange und Erwachsene die in Punktschrift vor! gedruckten Namen der Teilneh- contactlinse Nr. 79
Projekte 13 mer vor, für die eine Teilnahmeur- Brailledruck/-schrift = kunde in Punktschrift und in bunter Blindenschrift/ Punktschrift Schwarzschrift vorbereitet wurde. Gebärdensprache = Zum sicheren Transport und zur Er- Taub-Stummen-Sprache mit Gestik innerung gab es Beutel mit den bei- Punktschriftmaschine = Schreibmaschine für den Alphabeten. Blinde, die die Punkte ins Papier prägt Schwarzschrift = die „normale“ Schrift, schwarze Buchstaben Der abschließende Imbiss war offen war für alle Schüler und Erwachsene und rundete die Veranstaltung ge- lungen ab. Danke an alle Teilnehmer und Mit- verantwortlichen, es war wundervoll zu erleben, wie die Inklusion für alle ein Stück gewachsen ist. stefanie.moeschl@contactgmbh.de Winter 2018
14 Spendendank Danke! Das Kinder- und Jugendbetreuungshaus (KBH) mit dem Inklusiven Abenteu- erspielplatz (IASP) möchte sich für die großartigen Spenden der Kanzlei „K&L Gates“, Standort Berlin, bedanken. Die Anwaltskanzlei erfüllte den Kindern, die das KBH und den IASP regelmäßig besuchen, Weihnachtswünsche bei der Familienweihnachtsfeier im KBH. Liebevoll hatten die Kinder im Advent ihre Wunschzettel gebastelt, die dann ihren Platz an einem Weihnachtsbaum in der Kanzlei fanden. Jede/r Mitarbeiter*in konnte somit einen ganz individuellen Weihnachtswunsch vom Baum ernten und erfüllen. Bei der Weihnachtsfeier im KBH mit den schon lange im Kiez lebenden und mit den neuen Nachbarn war für alle Kinder natürlich die Bescherung der Höhepunkt. Der Weihnachtsmann konnte fünfzig Kinder nach deutscher Tra- dition beschenken. Wir freuen uns insbesondere darüber, dass auch diese Feier dazu beigetragen hat, Familien mit und ohne Fluchterfahrung in unse- rem Kiez näher zusammen zu bringen. Silke Rudolph contactlinse Nr. 79
Service 15 contact – Jugendhilfe und Bildung gGmbH Standorte Projekte und Geschäftsstelle Schulstation Insight am -Verwaltung- Droste-Hülshoff-Gymnasium Clayallee 350 Schönower Str. 8 14169 Berlin 14165 Berlin Fon 030 / 29 66 94 77 Fon 030 / 84 72 01 95 Fax 030 / 29 66 93 88 Telefonische Sprechstunden: Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag Schulstation in der 10:00–16:00 Uhr Südgrundschule Donnerstag 12:00–18:00 Uhr Claszeile 56 Termine nach Vereinbarung 14165 Berlin Fon 030 / 84 50 96 38 Dependance Berliner Straße Familienhilfen|Betreuungshilfen| Offene Kiezarbeit|Integrative Lerntherapie| Jugendsozialarbeit Familientherapie/ Systemische Therapie an der Berliner Str. 88 Johann-August-Zeune-Schule 14169 Berlin Rothenburgstr. 14 Fon 030 / 84 72 69 81 12165 Berlin Fax 030 / 84 72 69 78 Fon 030 / 90 29 91 265 Termine nach Vereinbarung Kinder- und Jugendbetreuungs- Wohngemeinschaft haus (KBH) & Inklusiver Aben- Schlachtensee teuerspielplatz (IASP) & Wohn- Fon 030 / 80 19 67 94 gruppe Offene Kinder- und Jugendarbeit Ramsteinweg 40 14165 Berlin Fon 030 / 84 72 24 70 Ambulante Wohnung Fax 030 / 84 72 24 71 Fon 030 / 24 17 59 99 Telefonische Sprechstunde: Montag – Freitag 13:30 – 18:00 Uhr Jugendsozialarbeit am SIBUZ Pflegekinderhilfe Steglitz - Zehlendorf Steglitz-Zehlendorf Dessauerstr. 49 – 55 Gutsmuthsstraße 23-24 12249 Berlin 12163 Berlin Fon 030 / 90 299 27 80 Fon 030 / 79 78 82 228 Frühjahr 2019
16 Impressum contactlinse Informationsblatt Impressum V.i.S.d.P. Uwe Lamm Inhalt: Beiträge und Artikel sind jeweils namentlich gekennzeichnet Redaktion: Uwe Lamm, Sebastian Klaue, Ulrike Czaja Lektorat: Petra Hiller Gestaltung: Melanie Herrmann Fotos: Netti Aet tn er, S ilke Ru d olp h , J a n in e T h o n , Sebasti an Kla u e, Mic h elle H u r s t Auflage: 500 Exemplare Druck: Im Selbstverlag Alle Texte/Logos/Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Redaktionsschluss für Sommer 2019 ist der: 01.05.2019 Nächstes Erscheinungsdatum ist der: 15.06.2019 Kontakt: Fon: 030 / 29 66 94 77 Fax: 030 / 29 66 93 88 Internet: www.contactgmbh.de Facebook: contact- Jugendhilfe und Bildung gGmbH E-Mail: contactlinse@contactgmbh.de Spenden können von der Steuer abgesetzt werde. Jede/r SpenderIn bekommt für ihre / seine Spende zum Jahresende eine Spendenquittung zugeschickt. Spendenkonto Förderverein contact e.V. Berliner Sparkasse IBAN: DE 65 1005 0000 0190 2998 86 BIC: BELADEBEXXX contactlinse Nr. 79
Perspektiven in der Jugendhilfe Sozialräumliche Kooperation zwischen Öffentlichen und Freien Trägern Abrufbar unter: https://bit.ly/2SomHgF oder auf unserer Webseite www.contactgmbh.de Eine neue Filmproduk tion von Uwe La mm.
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