Corona-Pandemie: Krise mit ungewissem Einfluss auf die Schweizer Milchwirtschaft

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Corona-Pandemie: Krise mit ungewissem Einfluss auf die Schweizer Milchwirtschaft
Nr. 4/2020

     für Mitglieder und Interessierte

Di                                                                                                               © Vera Zimmermann, landwirtschaft.ch

                                         Corona-Pandemie: Krise mit ungewissem
                                         Einfluss auf die Schweizer Milchwirtschaft
     Editorial                           Die aktuelle Krise rund um das Coronavirus bringt auch für die Schweizer Milch-
                                         wirtschaft und die Geschäftsstelle ZMP gewisse Herausforderungen mit sich!

     Carol Aschwanden                    Pirmin Furrer

     Normalerweise liegt der ZMP         «Lockdown» betrifft auch die ZMP                    Konsequenzen in der Milchvermarktung
     info vom April der Geschäftsbe-     In der letzten ZMP info haben wir angekün-          Die Corona-Pandemie hat die Schweizer Be-
     richt ZMP bei. Die Delegierten      digt, dass die Delegiertenversammlung ZMP           völkerung und natürlich auch die Führung un-
     ZMP sind im Besitz des Ge-          mit strengen Auflagen (wegen Coronavirus)           serer Genossenschaft in den letzten Wochen
     schäftsberichts 2019. Die Ge-       stattfinden kann. Unsere Ankündigung war            fest im Griff.
     nehmigung des Berichts erfolgt      unter Vorbehalt von anderslautenden Be-                 Am Anfang des «Lockdowns» hat die
     an der Delegiertenversamm-          stimmungen des Bundes. Die info war gerade          Milchverarbeitung innert Tagesfrist starke
     lung, die nun provisorisch auf      im Druck, als der Bundesrat am 16. März 2020        Veränderungen erfahren. Die Hamsterkäufe
     den 24. Juni 2020 festgelegt ist.   den «Lockdown» verordnet hat. Mittlerweile          im Detailhandel einerseits und die Schlies-
     Ob die Durchführung der Ver-        hat er ihn bis am 26. April 2020 verlängert.        sung der Gastrobetriebe andererseits haben
     sammlung zu diesem Zeitpunkt        Auch in dieser Ausgabe gehen wir davon aus,         dazu geführt, dass täglich ein Teil unserer
     möglich ist, entscheidet die Ent-   dass wir die neusten Entscheide des Bundes-         Milch wieder umdisponiert werden musste.
     wicklung der Corona-Krise res-      rates nicht abbilden können.                        Unsere grösste Kundin Emmi war gefordert,
     pektive die Behörden. Deshalb          Inzwischen ist klar, dass wir unsere Dele-       zeitgerecht die gewünschten Produkte für
     erhalten Sie, liebe Mitglieder      giertenversammlung auf später verschoben            den Detailhandel herzustellen und an diesen
     und Interessierte, unseren Ge-      haben. Ein provisorischer Verschiebungster-         liefern zu können.
     schäftsbericht erst nach der Ge-    min ist auf den 24. Juni 2020 festgelegt. Ob            Über die Veränderungen im Milchmarkt
     nehmigung durch die Delegier-       wir an diesem Datum die Delegiertenver-             aufgrund der Corona-Krise wird auf Seite 3
     ten ZMP.                            sammlung durchführen können, wird sich zei-         berichtet.
        Die Geschäftsleitung ZMP hat     gen.
     bereits vor dem 16. März 2020                                                           Ein grosses Dankeschön für den Einsatz!
     die strengen «Lockdown»-Mass-       Veranstaltungen grundsätzlich betroffen!            Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf
     nahmen des Bundes ausgerufen.       Auch andere Veranstaltungen konnten bis             der Geschäftsstelle sowie alle Chauffeure ha-
     Das Ziel war und ist, unsere Mit-   heute aufgrund der aussergewöhnlichen Lage          ben in den letzten Wochen sehr gute Arbeit
     arbeitenden vor einer Anste-        und wegen der Massnahmen des Bundesra-              geleistet. Ebenfalls gilt allen Mitarbeitenden
     ckung mit dem Coronavirus un-       tes nicht durchgeführt werden.                      der milchverarbeitenden Unternehmen ein
     tereinander zu schützen und da-        So hat unser Dachverband Schweizer               grosses Kompliment. Auch hier wurde und
     mit den langfristigen Betrieb der   Milchproduzenten SMP seine Delegiertenver-          wird viel Engagement, Ausdauer, Motivation
     Geschäftsstelle sicherstellen zu    sammlung neu auf den 18. Mai 2020 ange-             und Fleiss an den Tag gelegt.
     können.                             setzt. Je nach Lage und Entscheid des Bundes-          Während dieser hektischen Zeit geht es im-
        Unsere Mitarbeitenden ar-        rates wird aber allenfalls eine schriftliche Ver-   mer auch darum, dass alle involvierten Perso-
     beiten unter Einhaltung strenger    sammlung durchgeführt werden müssen.                nen die geforderten Hygienemassnahmen
     Hygiene- und Abstandsregeln         Auch das werden wir in den nächsten Tage            einhalten können (und müssen), gesund blei-
     und wann immer möglich im           sehen. Die Aktiengesellschaften haben es et-        ben und damit auch voll motiviert einsatzfä-
     Homeoffice. Von der Benützung       was einfacher. Sie können über einen unab-          hig sind und bleiben.
     von öffentlichen Verkehrsmit-       hängigen Stimmrechtsvertreter die General-             Auch Ihnen, liebe Mitglieder, danke ich
     teln wird abgeraten und interne/    versammlung ohne Publikum durchführen.              herzlich. Die letzten Wochen haben gezeigt,
     externe Sitzungen mit mehr als         So konnte Emmi am 2. April 2020 im Bei-          dass die Landwirtschaftsbetriebe mit der
     fünf Personen sollen nicht statt-   sein von vier Personen die offizielle General-      Nahrungsmittelproduktion systemrelevant
     finden. Danke, liebe Leute, dass    versammlung durchführen. Allen Anträgen             sind. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie
     dies so gut klappt!                 wurde grossmehrheitlich zugestimmt.                 weiterhin gute Gesundheit.
Corona-Pandemie: Krise mit ungewissem Einfluss auf die Schweizer Milchwirtschaft
Interessenvertretung Milch                                                                                                                                 M

AP22+ und Butterimporte sorgen für Diskussionsstoff!
Die aktuellen Schlagzeilen über die Standortbestimmung der AP22+ und über mögliche Butterimporte schlagen hohe
Wellen.

Pirmin Furrer

AP22+ – zurück zur Überarbeitung
Die Erfahrungen der letzten Wochen zei-
gen uns, dass die Schweiz gut daran tut,
wenn sie Sorge zu ihrer eigenen Land- und
Ernährungswirtschaft trägt.
   In der Botschaft zur Weiterentwicklung
der Agrarpolitik ab 2022 (AP22+) vom Feb-
ruar 2020 hat der Bundesrat eine Reduk-
tion des Selbstversorgungsgrades vorgese-
hen. Diesen Umstand können wir aufgrund
der aktuellen Erfahrung nicht so stehen
lassen.
                                                Quelle BO Butter GmbH: Die Grafik zeigt die Entwicklung des Butterlagers von 2018 bis 2020.
   Die Milchwirtschaft beweist, dass sie
dank einem hohem Selbstversorgungsgrad
jederzeit in der Lage ist, die Schweizer Be-    Butterimporte                                       Die Ungewissheit über den Milchabsatz in
völkerung mit genügend Milchprodukten           In der Schweiz liegt die Milchproduktion            den nächsten Wochen und Monaten erfor-
zu versorgen. Zudem werden diese Pro-           auf dem Niveau von 2007. Der Milchfett-             dert ein schrittweises Vorgehen.
dukte aus einheimischem Futter in einhei-       verbrauch ist stark angestiegen durch die
mischen Milchverarbeitungsbetrieben her-        vermehrte Käseproduktion, die grössere              Die Schweizer Milchwirtschaft hat aktuell
gestellt.                                       Nachfrage in der Industrie (zum Beispiel            einen Proteinüberschuss!
                                                Glaceproduktion mit Milchfett statt Palm-           Das kurzfristige Umlenken der Milch wird
Wichtige Punkte für das Schweizer Volk          fett) und durch die gestoppten Auslandein-          das Buttermanko nicht lösen. Das Problem
Diesen Vorteil sollten wir dem Schweizer        käufe unserer Schweizer Konsumentinnen              der unterschiedlichen Absatzkanäle für
Volk aufzeigen, damit die Land- und Ernäh-      und Konsumenten. Die Grafik oben zeigt,             Milchprotein und Milchfett hat der Vor-
rungswirtschaft in der Zukunft einen bes-       dass durch diese Situation das Butterlager          stand der BO Milch bereits anlässlich sei-
seren Stellenwert in der Agrarpolitik erhält.   im 2020 nicht aufgebaut werden kann.                ner Sitzung vom 19. Februar besprochen.
Damit wir das erreichen, braucht es zwei           Der Bundesrat hat am 1. April 2020 ent-          Der Vorstand will überprüfen, ob die Wir-
Punkte:                                         schieden, dass er zusätzliche Teilkontin-           kung zugunsten der ganzen Schweizer
                                                gente für Butterimporte zulassen und da-            Milchwirtschaft ausgewogen ist. Das ist
– Die Botschaft AP22+ ist zur Überarbei-
                                                mit die Versorgungssicherheit der Bevölke-          wichtig, wenn wir einen stabilen Schweizer
  tung zurückzuweisen. Die Botschaft hat
                                                rung garantieren will. Das Bundesamt für            Milchmarkt anstreben.
  zu viele Unstimmigkeiten. Es braucht
                                                Landwirtschaft ist beauftragt, dies entspre-           Wenn die Angebots- und Nachfragesitu-
  eine neue Standortbestimmung über die
                                                chend umzusetzen. Leider hat der Bund               ation so bleibt, dann wird die Milch auto-
  zukünftige Ausgestaltung der Schweizer
                                                entschieden, dass die Butterimporte durch           matisch in die Kanäle mit der besten Wert-
  Agrarpolitik.
                                                das Versteigerungsverfahren gemacht wer-            schöpfung fliessen. Kurzfristig aber alles
– Das Schweizer Volk ist nach der Corona-       den (so sieht es das Landwirtschaftsgesetz          auf den Kopf zu stellen, beurteilen wir als
   Krise mit Kampagnen aufzuklären über         vor). Damit fällt das Geld der Zollabschöp-         sehr gefährlich. Es geht um Absatzkanäle,
   die Bedeutung der Land- und Ernäh-           fung der Butterimporte in die Bundeskasse.          die wir nicht leichtsinnig aufgeben sollten.
   rungswirtschaft respektive die Ernäh-                                                               Vielleicht sind wir bereits in einigen Mo-
   rungssicherheit.                         Die aktuellen Schlagzeilen über mögliche                naten froh, wenn wir diese Absatzkanäle
                                            Butterimporte schlagen hohe Wellen!                     bedienen können.
Andere Betriebszweige in der Landwirt- Dafür haben wir Verständnis. Für uns ist
schaft beklagen bei Grenzschliessungen wichtig, dass die Butterpreise aufgrund der
sofort Probleme. So fehlen bei den Gemü- gesteigerten Nachfrage erhöht werden.
seproduzenten die ausländischen Arbeits-       Die Branchenorganisation Butter (BO
kräfte oder im Pflanzenbau das ausländi- Butter) hat bereits am 25. März 2020 ent-
sche Saatgut. Wir sind zuversichtlich, dass schieden, dass der Butterpreis auf den
das Schweizer Volk und damit auch die Po- 1. Juli 2020 um 50 Rp./kg Butter erhöht
litik der Nahrungsmittelproduktion zukünf- wird. Dieser Mehrwert ist an die Milchpro-
tig wieder das nötige Gewicht einräumen duzenten zu bezahlen.
wird. Ich hoffe, die Konsumentinnen und        Im Weiteren sollen die Butterimporte in
Konsumenten berücksichtigen auch nach Tranchen erfolgen. Das verhindert, dass
der Corona-Krise wieder vermehrt einhei- wir plötzlich wieder zu viel Butter haben.
mische Milchprodukte.

2                                                                                                                       ZMP-info Nr. 4/2020 | www.zmp.ch
Milchvermarktung und Dienstleistungen

Milchpreise ZMP ab 1. Mai 2020
Die Preise für Milch Suisse Garantie und für Biomilch Knospe bleiben im
Monat Mai stabil.                                                                                Milchpreise ZMP
                                                                                                                April 2020    ab 1. Mai 2020
André Bernet                                                                                     Milch Suisse Garantie
                                                                                                 Basispreis     56,0 Rp./kg   56,0 Rp./kg
Marktsituation international
                                                                                                 Milch a. MVM   45,0 Rp./kg   45,0 Rp./kg
Die Milchproduktion hat in der EU im Feb-
ruar weiter zugelegt und liegt gemäss ers-                                                       Biomilch Knospe
ten Zahlen um rund 1,7 Prozent über Vor-                                                         Basispreis     82,5 Rp./kg   82,5 Rp./kg
jahr. Ähnlich wie in der Schweiz hat auch in
                                                                                                 Milch a. MVM   63,0 Rp./kg   63,0 Rp./kg
der EU die Nachfrage nach Lebensmitteln
im Detailhandel stark angezogen, während
die Nachfrage im Food-Service (Gastro)
weitgehend weggebrochen ist.                                                                   Druck auf den Milchpreis, trotz steigenden
   Die Weltmarkt-Preise für Mager- und          Das Butterlager lag in der Kalenderwoche       Butterpreisen, stark zu.
Vollmilchpulver haben weiter deutlich           15 bei 993 Tonnen und damit um 70 Pro-
nachgegeben. Auch die Butterpreise sin-         zent unter dem Vorjahreswert (3326 Ton-        Milchproduktion ZMP
ken, während die Schnittkäsepreise unein-       nen). Butterimporte werden damit im Jahr       Im März war die Milchproduktion der ZMP-
heitlich sind. Der Kieler Rohstoffwert hat      2020 unumgänglich sein.                        Lieferanten Milch Suisse Garantie um 1,4
auch im März nochmals deutlich nachge-             Um die Butterproduktion in der Schweiz      Prozent unter dem Vorjahreswert.
geben.                                          zu stärken, hat die BO Butter den Butter-         Die Biomilch Knospe-Produktion lag im
                                                preis per 1. Juli 2020 um 50 Rappen pro        März um 0,65 Prozent über dem Vorjahr.
Marktsituation Schweiz                          Kilogramm Butter erhöht. Das Biobutterla-
Im Februar lag die Milchproduktion in der       ger lag in der Kalenderwoche 15 bei 14 Ton-    Milchpreise Suisse Garantie
Schweiz um 3,7 Prozent über dem Vorjah-         nen und damit um 94 Prozent unter dem          Die Preise für Milch Suisse Garantie bleiben
reswert, bereinigt um den zusätzlichen Tag      Vorjahr (207 Tonnen).                          im Monat Mai unverändert.
(29. Februar) war die Produktion um 0,1            Aufgrund des Rückgangs bei den inter-
Prozent höher als im Vorjahr.                   nationalen Magermilchpulverpreisen wird        Milchpreise Bio Knospe
    Aufgrund der Corona-Krise läuft der Ab-     der B-Preis der BO Milch im Mai weiter         Die Preise für Biomilch Knospe bleiben im
satz im Detailhandel auf sehr hohem Ni-         nachgeben.                                     Mai unverändert.
veau, während der Absatz im Gastro-Be-             Milch in der Nachfolgelösung «Schoggi-         Per 1. Juni 2020 können die Neulieferan-
reich vollkommen eingebrochen ist. Dies         gesetz» ist durch den tieferen Kieler Roh-     ten von der Warteliste in den Biomilchka-
ist für die Milchverarbeitung aktuell eine      stoffwert ebenfalls von einem weiteren         nal wechseln (siehe Details im Bericht un-
sehr grosse Herausforderung.                    Preisrückgang betroffen. Damit nimmt der       ten).

Biomilch ist knapp                                                            pen, einen höheren Deklassierungsabzug
                                                                              in Kauf nehmen. Bei einer Änderung der
Der Absatz von Biomilch-Produkten ist durch die Corona-Krise stark gestiegen, Marktsituation kann dieser allenfalls sogar
die Warteliste wird deshalb per 1. Juni 2020 freigegeben.                     noch steigen.

                                                                                               Tieferer Deklassierungsabzug für bisheri-
André Bernet                                    Warteliste mit neuen Biomilchproduzen-         ge Biolieferanten
                                                ten bereits per 1. Juni 2020 freizugeben.      Der Deklassierungsabzug für die bisherigen
Mehr Umsatz im Detailhandel                        Noch Ende 2019 mussten die neuen Bio-       Biolieferanten kann hingegen per 1. Juni
Da die Biokonsumenten aufgrund der Co-          produzenten nach zwei Jahren Umstellzeit,      2020 von 5 Rappen auf 4,5 Rappen redu-
rona-Krise auf den «Ausserhaus-Konsum»,         aufgrund zu tiefer Nachfrage, um ein wei-      ziert werden. Dieser Deklassierungsabzug
mit tendenziell tiefem Bioanteil, verzichten    teres Jahr zurückgestellt werden.              ist weiterhin notwendig, da auch bei den
müssen, kaufen sie mehr im Detailhandel            Die aktuelle Nachfragesituation bietet      bisherigen Biolieferanten Magermilch an-
ein. In den letzten Wochen ist die Nach-        nun die Chance, dass die verdiente Umstel-     fällt, die deklassiert werden muss.
frage nach Bioprodukten im Detailhandel         lung bereits früher erfolgen kann.                 Neulieferanten, die am 1. Januar 2019
deshalb stark gestiegen.                                                                       in den Biokanal wechseln konnten, wurden
   Der in dieser Jahreszeit normalerweise       Höherer Deklassierungsabzug für Neulie-        bis jetzt mit einem höheren Deklassie-
stattfindende Butterlager-Aufbau konnte         feranten                                       rungsabzug von 8 Rappen belastet. Dieser
bis jetzt nicht stattfinden. Entsprechend ist   Die bei der Butterproduktion anfallende        wird per 1. Juni 2020 ebenfalls auf 4,5 Rap-
davon auszugehen, dass bis Ende Jahr rund       Magermilch kann allerdings nicht im Bio-       pen reduziert. Im Weiteren wird die Preis-
200 Tonnen Bio-Butter fehlen werden. Um         Kanal verarbeitet und muss deklassiert         differenz zwischen Basispreis und Preis
diese Lücke zu schliessen, hat der Vorstand     werden. Entsprechend müssen die neuen          ausser Monatsvertragsmenge wieder auf
vom Biomilchring ZMP entschieden, die           Biolieferanten bis auf weiteres, mit 15 Rap-   das Niveau des Jahres 2019 reduziert.

ZMP-info Nr. 4/2020 | www.zmp.ch                                                                                                               3
ZMP intern

Auswirkungen aktuelle Lage auf die Geschäftsstelle ZMP
Die aktuelle Situation und die Ausbreitung des Coronavirus hat auch Auswirkungen auf die Geschäftsstelle ZMP.

Sonja Dörig                                    Tag der Milch und LUGA abgesagt!               Ein grosses Dankeschön geht an Sie alle!
                                               Aufgrund der aktuellen Situation und der       Wir möchten die Gelegenheit nutzen und
Massnahmen Geschäftsstelle ZMP                 Ausbreitung des Coronavirus wurden auch        auch Ihnen, liebe Bäuerinnen und Bauern,
Oberstes Ziel der Geschäftsleitung ZMP ist     die LUGA und der Tag der Milch abgesagt.       ein grosses Dankeschön aussprechen.
es, die Mitarbeitenden und insbesondere        Das Datum für die LUGA im 2021 steht be-       Auch Sie leisten in dieser ausserordentli-
Personen, welche zur Risikogruppe gehö-        reits fest. Umso mehr freuen wir uns heute     chen Zeit einen unglaublichen Einsatz und
ren, vor einer Ansteckung zu schützen.         schon, Sie vom 30. April bis 9. Mai 2021 bei   machen täglich einen grossartigen Job, um
Dies betrifft nicht nur Mitarbeitende, son-    uns am ZMP-Stand begrüssen zu dürfen.          die Schweizer Bevölkerung weiterhin mit
dern auch Mitglieder von Organen oder          Das Datum für den nächsten Tag der Milch       Milch und hochwertigen Grundnahrungs-
Arbeitsgruppen, die an bereits geplanten       ist noch nicht bekannt.                        mitteln zu versorgen.
Sitzungen teilnehmen müssten.

Keine Auswirkungen aufs Tagesgeschäft
Ein weiteres wichtiges Ziel der Geschäfts-
leitung ist, dass der Betrieb der Geschäfts-
stelle in Kernprozessen auch mittel- und
langfristig aufrechterhalten werden kann
(Disposition/Logistik Milch, Qualitätssiche-
rung Milch, Rohmilchfaktura, Milchgeldab-
rechnung, Lohnzahlungen etc.). Das Tages-
geschäft funktioniert weiterhin normal
ohne entsprechende Einschränkungen.

Hofgespräche finden dieses Jahr nicht statt!
Schweren Herzens müssen auch die Hofgespräche aufgrund der aktuellen                          Juni 2020). Wegen der aussergewöhnli-
Situation auf das nächste Jahr verschoben werden.                                             chen Lage rund um das Coronavirus haben
                                                                                              sich die Organisatoren (BBZN, LBV und
Sonja Dörig                                    ausgewählten Milchviehbetrieben von            ZMP) entschieden, die Hofgespräche erst
                                               Mitgliedern ZMP statt, die bereit sind, ihre   im 2021 wieder durchzuführen.
Jährlich führt die ZMP jeweils im Frühsom-     Betriebszahlen und ihre Strategie gegen-          Die Daten für die Hofgespräche im 2021
mer in enger Zusammenarbeit mit dem            über Berufskolleginnen und -kollegen of-       werden zum gegebenen Zeitpunkt bekannt
Berufsbildungszentrum Natur und Ernäh-         fenzulegen.                                    gegeben. Wir freuen uns schon heute auf
rung BBZN und dem Luzerner Bäuerinnen-            Aufgrund der positiven Feedbacks wä-        eine interessierte Teilnehmerschar.
und Bauernverband LBV Hofgespräche             ren auch in diesem Jahr wieder Hofgesprä-
durch. Die Hofgespräche finden jeweils auf     che geplant gewesen (Ende Mai/anfangs

Agenda                                                                                          Impressum

Sitzungen Vorstand ZMP                         Delegiertenversammlung ZMP                     Redaktion ZMP info
04. Mai 2020                                   (Provisorischer neuer Termin ist der           Genossenschaft Zentralschweizer
26. Mai 2020                                   24. Juni 2020, jedoch noch nicht definitiv)    Milchproduzenten ZMP
24. Juni 2020                                                                                 Friedentalstrasse 43, CH-6002 Luzern
31. August 2020                                Käsereitagung ZMP                              Tel. 041 429 39 00, Fax 041 429 39 01
23./24. September 2020 (Seminar)               20. November 2020, Festhalle Sempach           E-Mail: zmp@zmp.ch, www.zmp.ch
26. Oktober 2020
24. November 2020
15. Dezember 2020                                                                             Satz/Druck
                                                                                              Layout/Satz: ZMP
Sitzungen Regionalausschuss ZMP                                                               Druck: Brunner Medien AG, Kriens
09. Juni 2020
29. Oktober 2020

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