Cyberkriminalität: Dieser Mann berät Unternehmen in Sachen IT- Sicherheit

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Cyberkriminalität: Dieser Mann berät Unternehmen in Sachen IT- Sicherheit
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                  News                      Hannover | 27. Februar
                  Kommunikation             2019

                 Cyberkriminalität:
                 Dieser Mann berät
                 Unternehmen in
                 Sachen IT-
                 Sicherheit
                 AKTIVonline

                 43,4 Milliarden Euro
                 Schaden haben
                 Wirtschaftsspionage
                 und Datendiebstahl in
                 den letzten beiden
                 Jahren verursacht.
                 Peter Leppelt und sein Team
                 checken Firmennetzwerke
Cyberkriminalität: Dieser Mann berät Unternehmen in Sachen IT- Sicherheit
und Server. Und sie
verschließen digitale
Hintertüren.
Peter Leppelt ist das Gesicht der Praemandatum
GmbH in der niedersächsischen Landeshauptstadt.
Der junge Unternehmer und Datenschutzexperte
ist viel auf Reisen, hält Vorträge, gibt Seminare,
besucht Kongresse. Seine Botschaft: „IT-Sicherheit
ist dringend erforderlich“, sagt Leppelt. „Wir alle
können Opfer werden.“

Das belegt der dreiste Datenklau eines 20-jährigen
Schülers, der zu Jahresbeginn tagelang die
Schlagzeilen beherrschte. Private Daten von 1.000
Politikern, Prominenten und Journalisten hatte der
Jugendliche ins Internet kopiert und über einen
Twitter-Account verbreitet. Irgendwann musste es
ja passieren, findet IT-Berater Leppelt.

Setzt auf Teamgeist: Firmenchef Peter Leppelt bei einer
Besprechung mit Martin Bostelmann und Matthäus
Kozlowski (von links). Bild: Gossmann
Auf dem zweiten Bildungsweg Elektrotechnik
studiert

Der Skandal macht deutlich, wie wichtig
Datenschutz und damit die Arbeit der Berater von
Praemandatum ist. Der Unternehmensgründer
hatte nach der Schule mit einer Ausbildung zum
Kommunikationselektroniker begonnen und dann
auf dem zweiten Bildungsweg ein Studium der
Elektro- und Informationstechnik draufgesattelt.
2007 gründete Leppelt seine Firma Praemandatum
(lateinisch für „Steckbrief“).

„Das war vollkommen blauäugig damals, das
mitten in meiner Doktorarbeit über Data Mining zu
machen“, erzählt er. „Ich hatte keine Ahnung von
Betriebswirtschaft oder davon, was es heißt,
Unternehmer zu sein. Ich war immer der Typ, der
lieber vor dem leuchtenden Monitor im Keller sitzt
bei möglichst wenig Sonnenlicht.“

Hier gibt es keine klassische Hierarchie

So etwas nennt man wohl Start-up-Geist. Er prägt
die Firma. Leppelt tritt für Freiheit und
Bürgerrechte ein. Da ist es nur konsequent, dass
er Hierarchien nicht aufgebaut hat. Führungskräfte
im klassischen Sinn kennt man bei Praemandatum
nicht. Die Mitarbeiter bestimmen mit, welche
Aufträge man annimmt.

Heute ist Leppelt Mitglied im Digitalen Rat
Niedersachsen und berät Politik und Verwaltung.
Er und sein Team sind gefragt, wenn Unternehmen
Sorgen um ihre Daten haben. Die 20 Experten von
Praemandatum untersuchen, ob sich Hard- und
Software manipulieren lassen. Sie checken
Firmennetzwerk, Server und Software auf
Sicherheitslücken und Schwachstellen. Sie
verschließen digitale Hintertüren, durch die
Angreifer in Rechenzentren eindringen, Daten
mitlesen und manipulieren können. Sie
sensibilisieren Beschäftigte für Risiken und Fallen
und bilden IT-Mitarbeiter in Seminaren fort.

Interessant für Cyberattacken sind Firmen mit viel
Innovationskraft

„Besonders interessant für Cyberattacken sind
Unternehmen mit hohem Know-how und viel
Innovationskraft“, berichtet Leppelt. Die Industrie
mit ihren vielen Weltmarktführern weckt deshalb
besonders die Begehrlichkeit bei Kriminellen.
Sieben von zehn Unternehmen wurden in den
vergangenen zwei Jahren Opfer von
Cyberkriminalität, hat der Branchenverband
Bitkom ermittelt. Die Schäden von Datendiebstahl
und Sabotage verursachen mitunter Kosten in
Millionenhöhe.

Die Spezialisten von Praemandatum beobachten,
dass betroffene Firmen oft Angst vor
Imageschäden haben und deshalb Angriffe
verschweigen. Auch der Digitalverband Bitkom hat
herausgefunden, dass nur 43 Prozent der Betriebe
mit Polizei, Kunden oder Lieferanten über die
erlittenen Cyberattacken sprechen. „Dabei besteht
laut Datenschutzgrundverordnung eine
Meldepflicht, wenn personenbezogene Daten
betroffen sind“, mahnt Leppelt. Wegen der hohen
Dunkelziffer seien die tatsächlichen Fallzahlen nur
schwer zu erfassen.
Trotzdem registrieren Experten eine deutliche
Zunahme. Die meisten Probleme bereiten
veraltete Technik, fehlende Kenntnis der
möglichen Angriffsszenarien sowie mangelnde
Sensibilität der Mitarbeiter. „Deshalb ist
Information über Datensicherheit so unerlässlich“,
so Leppelt. Es sei durchaus möglich, dass Betriebe
es nicht einmal bemerken, wenn sie Ziel von
Hackern waren. Denn die Angreifer können ihre
Werkzeuge wie etwa Schadsoftware fast spurenfrei
wieder entfernen. „Wer hier nicht mit
Gegenmaßnahmen vorsorgt, hat einen großen
blinden Fleck.“

Bitkom-Studie: 43,4
Milliarden Euro Schaden

   Opfer von Datendiebstahl

   Betroffene Unternehmen

   Hoher Schaden

                   AKTIVonline
            Ratgeber für Arbeitnehmer
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Werner Fricke
Leiter der Geschäftsstelle

05 121 / 2 06 78 - 13

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