MEDIZINISCHE INFORMATIONS-SYSTEME IM KRANKENHAUS - MECUM MODUL V L 9 KLAUS ADELHARD

 
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MEDIZINISCHE INFORMATIONS-SYSTEME IM KRANKENHAUS - MECUM MODUL V L 9 KLAUS ADELHARD
Medizinische Informations-
systeme im Krankenhaus
        MeCuM Modul V L 9
          Klaus Adelhard
MEDIZINISCHE INFORMATIONS-SYSTEME IM KRANKENHAUS - MECUM MODUL V L 9 KLAUS ADELHARD
Ziele
• Schneller und gezielter Zugriff auf Akten und
  einzelne Inhalte
• Gleichzeitige Nutzung durch mehrere Stellen.
  Vermeidung von Doppelaufwand.
• Fachspezifische Sichten auf die Krankenakte
• Erhöhung der Datenqualität durch Prüfung der
  Eingabe
• Vermeidung von Medienbrüchen
• Verbesserung des Managements der
  Gesundheitseinrichtungen
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Arten der Informationsysteme
•   Patientendatenverwaltungssystem
•   Laborinformationssystem
•   Radiologieinformationssystem
•   OP-System
•   Apothekensystem
•   Materialwirtschaft
•   Personalverwaltung
•   etc.
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Historische Entwicklung
• Administrative Systeme zur Verwaltung
• Isolierte Abteilungssysteme (beginnend mit
  Labor, Radiologie)
• Verknüpfung der bestehenden
  Informationssysteme
• Nutzung der Daten für Forschung
• Integrierte Klinikinformationssysteme zur
  Steuerung des Behandlungsablaufs
• Telematik / Einrichtungsübergreifend
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Hierarchie der Krankenakte
• Stufe 5: Electronic Health Record
          Lebenslange übergreifende elektronische Dokumentation
• Stufe 4: Electronic Record System
          Kopplung der Informationssysteme einer Einrichtung
• Stufe 3: Electronic Medical Record System
          Computergestützte Erfassung
• Stufe 2: Computerized Medical Record
          Begleitend zur Papierakte
• Stufe 1: Automated Record
          Im Wesentlichen für administrative Zwecke

                                              Nach: Waegemann (1999)
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Problemorientierte Krankenakte
Krititk von L. Weed:
   „In seinem gegenwärtigen Zustand (1968) ist es (die
   Papierakte) ein Instrument voll ernstzunehmender Mängel,
   zuweilen regellos, diffus, subjektiv und unvollständig“

Lösungsansatz:
  „Das Krankenblatt braucht nicht nur eine statische proforma-
  Ablage von medizinischen Beobachtungen und Tätigkeits-
  nachweisen zu sein, die in sinnloser Anordnung nach ihren
  Quellen – Arzt, Schwester, Labor oder Röntgenabteilung-
  angelegt ist, anstatt es mit Bezug auf die zugrunde liegenden
  Probleme. Es kann problemorientiert sein und damit zu
  einem dynamischen, strukturierten, kreativen Instrument
  werden, das eine umfassende und hochspezialisierte
  medizinische Versorgung ermöglicht.“

                                                L. Weed (1968):
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Strukturierung nach Weed
S = Subjective: Subjektives Befinden des
    Patienten.
O = Objective: Objektive Befunde und Ergebnisse
    durchgeführter Maßnahmen.
A = Assessement: Analyse und Bewertung des
    Verlaufs.
P = Plan: Weiteres Vorgehen
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Problemorientierte Dokumentation
• Datenbasis: Alle Informationen über den
  Patienten, wie Hauptbeschwerden,
  Patientenprofil, etc.
• Problemliste: Aufzählung aller Probleme
  (Beschwerden, Symptome, Diagnosen etc.).
• Initialplan: Behandlungsplan für jedes Problem.
• Verlaufsnotizen: Dokumentation aller
  Veränderungen.
• Abschlussbericht: Bewertung zu jedem
  Problem.
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Weg durch das Krankenhaus

                Station          Radiologie

                   Zugriff auf benötigte
                    Informationen für         Labor
     Aufnahme
                    Mitarbeiter in allen
                        Bereichen

           Entlassung                 OP
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Aufnahme im Krankenhaus

                Station          Radiologie

                   Zugriff auf benötigte
                    Informationen für         Labor
     Aufnahme
                    Mitarbeiter in allen
                        Bereichen

           Entlassung                 OP
Aufnahme
• Administrative Informationssysteme:
  – Patientendaten, Versicherungsstatus
  – Aufnahmediagnose
  – Suche nach vorhergehenden Aufenthalten
    -> Vorbefunde, Eindeutige Identifikation
  – Festlegung einer eindeutigen ID für
    Patienten und Aufenthalt
• Telematik
  – Voruntersuchungen von anderen Ärzten
  – Terminvereinbarung
Patient - Fälle

(SAP IS-H)
Stationsarbeitsplatz

                 Station          Radiologie

                    Zugriff auf benötigte
                     Informationen für         Labor
      Aufnahme
                     Mitarbeiter in allen
                         Bereichen

            Entlassung                 OP
Klinisches Arbeitsplatzsystem
• Ärztlicher und pflegerischer
  Arbeitsplatz
• Zusammenführung aller
  relevanten Daten zu einem
  Patienten                     (Soarian Clinical Access)

• Planung des Aufenthalts / Terminvereinbarung
• Terminvereinbarung für Diagnostik und Therapie
• Entscheidungsunterstützung
Eigenentwicklung Großhadern
Datenerfassung Risiken
Radiologie

                 Station          Radiologie

                    Zugriff auf benötigte
                     Informationen für         Labor
      Aufnahme
                     Mitarbeiter in allen
                         Bereichen

            Entlassung                 OP
Radiologie: RIS und PACS
• RIS: Radiologisches Informationssystem
  – Welcher Patienten wird wann in welchem Raum mit
    welchen Methoden untersucht.
  – Protokollierung nach RöV (Strahlendosis..)
  – Befundschreibung
  – Schnittstelle zu Geräten (Parameter)
  – Zugriff auf klinische Daten und Vorbefunde
• PACS: Picture Archiving and Communication
  System
  – „elektronischer Alternator“
  – Archivierung der Aufnahmen
  – Zugriff auf Voraufnahmen
Workflow in der Radiologie

 RIS     Anforderung      Planung      RöV

                                                Befund

 Gerät                  Untersuchung

 PACS    Altaufnahmen    Befundung     Archiv
RIS – PACS
              PACS      Post Processing   RIS

(Quelle: Fa. Siemens)
Klinisch-Chemisches Labor

                Station          Radiologie

                   Zugriff auf benötigte
                    Informationen für         Labor
     Aufnahme
                    Mitarbeiter in allen
                        Bereichen

           Entlassung                 OP
Klinisches Labor
• Anforderung der Untersuchung
  – Eindeutige Identifizierung des Patienten
  – Eindeutige Identifizierung der Probe
• Übermittlung der Probe
  – Zusammenführung der Probe mit Anforderung
• Durchführung der Untersuchung mit interner
  Qualitätssicherung (QS)
• Rückübermittlung des Befundes
• Lokale Archivierung der QS
Operationssaal

                Station          Radiologie

                   Zugriff auf benötigte
                    Informationen für         Labor
     Aufnahme
                    Mitarbeiter in allen
                        Bereichen

           Entlassung                 OP
Chirurgie
• Planung des Eingriffs
    – z.B. Orthopädie:           (Datenabruf im OP-Saal: Fa. Dräger)
      Schablonen für Prothesen
    – z.B. Neurochirurgie: 3D-Simulation des Eingriffs
•   Termin- und Raumplanung (OP-Teams)
•   Zugriff auf Bilder und Befunde
•   Monitoring
•   OP-Bericht

                                   (Anästhesiearbeitsplatz Fa. Dräger)
Entlassung

                Station          Radiologie

                   Zugriff auf benötigte
                    Informationen für         Labor
     Aufnahme
                    Mitarbeiter in allen
                        Bereichen

           Entlassung                 OP
Entlassung
• Adminstrativ
  – Abrechnung – ggf. DRG Grouper und
    Optimizer
  – Krankenhausstatistik
• Telematik
  – Befundübermittlung an die Hausarzt
• Archivierung
  – Administrative Daten
  – Abteilungssysteme (z.B. Radiologie PACS)
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