Das Geschenk der Liebe - (von Anna Wahlgren)
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Das Geschenk der Liebe (von Anna Wahlgren) Jedes Kind wird mit einem Zauberstab in der Hand geboren. „Meine Tochter gibt meinem Leben einen Sinn", berichtet eine bekannte Schauspielerin in einem Zeitungsinterview. Verträumt beschreibt sie, wie das Muttersein das Beste ist, was ihr je passiert ist. „Es ist phantastisch! Früher zählte nur, was für mich wichtig war. Und plötzlich nimmt ein anderer Mensch die Priorität in meinem Leben ein. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, einmal ohne sie gewesen zu sein." Natürlich hatte sie schon von Freunden gehört, wie phantastisch das Gefühl ist, ein Kind zu bekommen - dass es so etwas wie die ultimative Liebe sei. Trotzdem konnte sie es erst richtig verstehen, als sie selbst Mutter wurde. „Das ist er wirklich, der Sinn des Lebens." Das sind wahrlich große Worte. Der Sinn des Lebens. Schon seit allen Zeiten hat der Mensch den Sinn des Lebens gesucht. Und sollte die Antwort die ganze Zeit so schön nahe liegend gewesen sein? Die meisten Menschen sind ja oder werden einmal Eltern. Sollte die Welt wirklich voller Menschen sein, die den Sinn des Lebens kennen, und wenn, warum tun sie es dann nicht jedem kund? Aber das tun sie doch! Die meisten aller Eltern in der ganzen Welt - mit so wenigen Ausnahmen, dass sie kaum ins Auge fallen - sind, ohne mit der Wimper zu zucken, dazu bereit, diese Tatsache zu bestätigen: Ein Kind zu bekommen ist phantastisch, einfach umwerfend, alles verändernd. Es ist etwas unbeschreiblich Großes. Es ist wirklich der Sinn des Lebens. Es ist aber so, dass man diesen Sinn des Lebens ganz persönlich erleben muss. Er lässt sich nicht vermitteln, nicht erklären. Es ist unmöglich, sich nur vorzustel-len, wie es ist, ein Kind zu haben, wenn man es selber nicht erlebt hat. Eltern beschreiben in blumigen Worten das erste, herzergreifende Lächeln der kleinen Lisa oder die phantastische Treffsicherheit des kleinen Kalle: Sieh nur, wie es ihm doch tatsächlich gelingt, seinen Finger direkt ins Auge des Hundes zu bohren! Man hört zu und lacht und freut sich mit den glücklichen Eltern, aber man versteht das Wunder nicht. Und man denkt sich vielleicht - um ganz ehrlich zu sein -, dass man selbst auf keinen Fall derart albern sein wird, wenn man ein Kind bekäme. Niemals! Eine Albernheit, die wie eine Schaumkrone auf einer riesigen Welle des Glücks schwimmt. Wer noch kein Kind hat, versteht es nicht, weil er nicht fühlt, was all diese Eltern fühlen. Er kann es nicht fühlen, bevor er selbst mit seinem eigenen Kind auf dem Arm dasteht. Gefühle kann man nicht mit Worten und Gedanken umschreiben. Alle Eltern sind von starken Gefühlen erfüllt und möchten sie gern zum Ausdruck bringen. Aber egal wie sehr sie es auch versuchen, Worte können Gefühle nicht identisch zum Ausdruck bringen. Gefühle lassen sich eben nicht im Verhältnis eins zu eins beschreiben, nicht zergliedern. Gefühle lassen sich nicht via Intellekt verstehen. So ist die Antwort auf die ewige Frage nach dem Sinn des Lebens also eine Art des Fühlens, nicht des Denkens.
Aber was ist dies für ein Gefühl? Es ist die Liebe. Jedes Kind wird mit einem Zauberstab in der Hand geboren. Wenn der Zauberstab deines Kindes dich berührt, fällt der Sternenstaub der Liebe über dich herab. Ja, er wird dich vielleicht sogar von Kopf bis Fuß einhüllen, wenn du nahe genug dran bist. Du verwandelst dich in ein einziges, riesiges Gefühl der Liebe. Diese Liebe ist der Stoff von einem Stern, den es schon immer gab. Du wirst ein Nachkomme des großen Liebessterns, der über der ganzen Welt, über der ganzen Menschheit leuchtet. Diesen Stern hat es schon immer gegeben, und es wird ihn immer geben, solange es auf der Erde Leben gibt. Solange Kinder auf unsere Welt kommen, wird er seinen Sternenstaub über die Herzen der Menschen streuen. Die Liebe währt ewig. Der Mensch nicht. Die Liebe ist unzerstörbar. Wenn dein Kind seinen Zauberstab hebt, und der Staub der Liebe auf dich herunterrieselt, spürst du auf einmal, dass dieses instinktive Gefühl, das dich getroffen hat - und welches du selbst, persönlich, erleben musst, um zu begreifen, dass dies der Sinn des Lebens ist -, nicht nur dich betrifft. Wohin du auch schaust, gibt es Menschen, die genau dieses Gefühl mit dir teilen. Sie konnten es dir nicht erklären, bevor du selbst dazu im Stande warst, es zu begreifen, und du warst nicht dazu im Stande, zu verstehen, bevor du es an dir selbst erfahren hattest. Plötzlich - ja, schließlich - ist diese Liebe, die du nun selbst erleben konntest, etwas, das du mit der ganzen Menschheit gemeinsam hast: Gemeinsam mit allen, die die Gnade, andere zu lieben, erlebt haben und erleben. Sie erkennen die Liebe in dir wieder, wie auch du die Liebe in ihnen wieder erkennst. Auf einmal sprecht ihr alle eine gemeinsame Sprache, die Sprache eurer Seelen. Wenn Leute dir zur Geburt deines Kindes gratulieren, meinen sie damit nicht die schlaflosen Nächte, die schmutzigen Windeln, die Verantwortung oder deine eventuellen, finanziellen Sorgen. Du tust ihnen ja nicht Leid! Sie gratulieren dir zur Liebe, zu deiner frisch erfüllten Mitgliedschaft im exklusiven Klub der zeitlosen und grenzenlosen Liebe, in dem wir alle die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens erkennen können. Sie gratulieren dir zu deiner Liebe und die Liebe ist das Leben, dessen Sinn und dessen Ziel. Überall siehst du die Bestätigung. Eltern, professionelle Helfer oder Bekannte - der Sternenstaub der Liebe rieselt auf sie alle herab, und sie lachen vor Glück. Um jedes neugeborene Kind herum steht die Umgebung vereint in einem ge-meinsamen, aufrichtigen Wohlwollen. Deine Liebe zu deinem Kind ist deine ganz persönliche, aber sie ist auch Teil eines Ganzen. Deine Liebe wird erweckt, wenn dein Kind dich mit seinem Zauberstab berührt, aber diese Liebe gab es schon immer, so wie es immer diesen Sinn des Lebens gab. Diese Liebe und das Leben sind ein und dieselbe Sache: eine einzige, universelle Seele, die ihr unendliches, herrliches und unauslöschliches Licht er-strahlen lässt. Und alle erkennen es. Die ewige Liebe der Seele bringt ein Lächeln auf jedes Gesicht, denn sie ist gut, schön und rein, und sie will nur Gutes. Wenn wir uns heftig in jemanden verlieben und wir so etwas wie eine innere Umwälzung durchleben, bekommen wir einen Vorgeschmack von der unglaublichen Wirkung, die der Sternenstaub der Liebe auf uns haben wird, wenn wir Eltern werden.
„Da unser altes Ich ... tot ist, werden wir echt und rein ... Wer wahrhaftig verliebt ist, wird ein neuer Mensch, fühlt sich leichter, zu allem bereit. Er ist nicht mehr gierig, kleinlich oder eifersüchtig, da das Einzige, das ihn interessiert, seine Liebe ist ... Gerade weil er das innerste Wesen des Lebens erblickt hat, scheut er keine Hindernisse mehr. Er hat das Gefühl, dass er jede Schwierigkeit, jeden Mangel an Verständnis, jeden Hass überwinden kann. Dieses Gefühl der Unverwundbarkeit überschattet aber nicht seine Vernunft. Ganz im Gegenteil; er ist geduldig, aufmerksam und erfinderisch. (Francesco Alberoni, Ti Amo, 1996) Du lässt ein Leben hinter dir, das nie wiederkehren wird, und du vermisst es nicht. Die Zeit bleibt stehen und deutlich erscheint dir der Unterschied zwischen der Zeit vor dem Kind und der Zeit danach. Das Danach wird nie so werden wie das Davor, und das Davor ist nur noch eine vage Erinnerung. „Es fällt mir schwer, mir ein Leben ohne sie vorzustellen ..." Wenn ein Kind geboren wird, geht es nicht nur um die Geburt eines kleinen, neuen Menschenkindes. Denn auch bei den Eltern, bei allen, die das Kind mit seinem Zauberstab berührt, findet eine „Geburt" statt. Der Sternenstaub der Liebe sprüht vor Echtheit und Reinheit, vor Offenheit und Ehrlichkeit, vor Demut und Verantwortungsbewusstsein, vor Geduld, Aufmerksamkeit und Erfindungsreichtum. Wer ein Kind in seine Obhut bekommt, erlebt die Gnade, noch einmal neu geboren zu werden, zu einem Leben, dessen Sinn so wunderbar (und) klar ist. Diese Liebe ist ihr eigenes Geschenk. Sie macht sich selbst zum Geschenk für dich. Du wirst sie in deinem Kind entdecken. Du wirst sie in dir selbst entdecken. Du wirst sie in jedem Gedanken, in jedem Gefühl antreffen, die erweckt werden von dem Sternenstaub der Liebe, der auf dich fällt, wenn das Kind dich mit seinem Zauberstab berührt. Du wirst die Zeugnisse und die Beweise der Liebe sehen, wohin du dich auch wendest ... wenn du willst ... und du willst, denn es ist das große Geschenk der Liebe an dich: die Liebe leben zu wollen. Du wirst sie suchen wollen, sie finden wollen, du möchtest sie ausdrücken, sie stärken, sie bestätigen, an ihr teilhaben, sie vervielfältigen, ihre Reichweite vergrößern, helfen, sie weiter zu verbreiten, an ihrem Siegeszug über die ganze Welt teilnehmen: Diesen Willen schenkt dir die Liebe. Es ist dir nicht genug, zu wünschen und zu hoffen. „Sicherlich wird sich jemand darum kümmern, dass es dem Kind gut geht, damit es einen guten Start ins Leben bekommt!" Nein, du bist es selbst, die/der persönlich alles, was in deiner Macht steht, tun wird, um das Glück und das Wohlbefinden deines Kindes zu sichern. Du würdest sogar dein eigenes Leben opfern, um das Leben deines Kindes zu retten. Du willst einem anderen Menschen Gutes tun, nur das Beste, und dein Wille macht nicht bei der Sehnsucht und dem Wünschen Halt. Dein Wille ist die Absicht, deine Entscheidung. Er ist wie ein Streben, unabwendbar. Er versetzt dich in die kraftvolle Handlungsbereitschaft der Liebe. Dein Willen, aus Liebe heraus zu handeln, holst du aus einer felsenfesten Überzeugung, einem Glauben, von dem du keine Ahnung hattest, dass du ihn in dir trägst. In dem Moment, in dem dein Kind dich mit seinem Zauberstab berührt, erwacht dein wahrer Glaube an die Liebe - nicht nur als ein herrlicher und wohltuender Gefühlszustand, den man manchmal erreichen kann, wenn man Glück hat, wenn man an Gott glaubt oder irgendwie sonst auf geheimnisvolle Weise den
Zugang zum Glück findet, sondern als der Glaube an die Liebe als eine höhere Macht. Wenn der Sternenstaub der Liebe auf dich herunterrieselt, fällt auch dir ein Teil ihrer seltsamen Macht zu. Du brennst vor Entschlossenheit und möchtest all deine Fähigkeiten nutzen. Es ist dein Wille, deine Absicht, dein Entschluss; denn diese Liebe handelt für dich. Sie ist eine unbändige Kraft, die stärkste von allen. Diese Liebe bringt dich und dein Handeln hervor, und du möchtest nichts lieber als ihr demütiges Werkzeug sein. Du stellst dich zu ihrer Verfügung. Diese Liebe ist der Sinn des Lebens. Sie überwindet den Tod. Ihre Macht ist unendlich. „Früher zählte nur, was für mich wichtig war", hat unsere Berühmtheit vorhin gesagt. Sie wollte nicht mehr Filmstar sein. Sie hatte überhaupt kein Interesse mehr an ihrem Ruhm. „Und plötzlich nimmt ein anderer Mensch die Priorität in meinem Leben ein." Vorher warst du das Zentrum deiner eigenen Existenz und hattest eigentlich nur eine Verantwortung getragen - die Verantwortung für dich selbst. Und nun stehst du da, als Mutter oder als Vater, und bist dazu bereit, einen anderen Menschen in deine Obhut zu nehmen und die Verantwortung für sein Leben zu tragen. Der Gedanke lässt dich zittern, und das Zittern mahnt dich zur Vorsicht, zum Vorausschauen und zur Nachdenklichkeit. Aber das Gefühl, das in diesem phantastischen Anliegen steckt, das Gefühl, das in dir die Bereitschaft, deine Liebe zu leben, weckt, das du nun als Mutter bzw. Vater besitzt, erfüllt dich mit Freude, Stolz, Rührung - ja, mit Glück. Mit deiner ganzen Seele bist du bereit zu lieben, wie du in deinem ganzen Leben noch nie geliebt hast: Mit einer Liebe, die nicht eigennützig ist, die weit über dein eigenes Dasein hinausreicht, die vollkommen dem Wohl eines anderen Menschen gewidmet ist. Der Sternenstaub der Liebe fällt auf dich herab, und in deinem Eifer und deiner Freude, in deinem Stolz und deiner fröhlichen Erwartung spürst du, dass du das Glück wirst erleben dürfen. Das Glück des Elternseins entsteht und lebt in der ständigen Fürsorge für ein Kind, für einen anderen Menschen. Es ist ein Glück, das uneigennützig ist, weil es so viel größer ist als du als Einzelne oder Einzelner. Du wirst dich dem eigentlichen Kern des Lebens nähern. Du wirst die Stimme der Liebe hören, ihre Zeichen sehen, ihr Werkzeug werden, in ihrer Welt wirken, in ihr leben. Du wirst den Sinn deines Lebens erkennen, und das ist das Glück: deine Freude darüber, dass die Liebe, die so vollkommen uneigennützig ist, den Sinn des Lebens ausmacht. Und das Wunder geschieht immer wieder. Ständig und immer wieder aufs Neue wird der Sternenstaub der Liebe auf dich herunterrieseln; wenn du dich nur nahe genug herantraust. Ein kleiner Junge, drei Jahre alt, steht und beobachtet seinen Papa, der sonntags morgens auf der Couch liegt und einen so riesigen Kater hat, dass sein Kopf jeden Moment zu zerspringen droht. Er ist fahl im Gesicht und vollkommen außerstande, sich auch nur hinzusetzen. „Papa, wie geht's dir heute eigentlich?", wundert sich das Kind, besorgt. Papa sagt, wie ihm zumute ist, obwohl er nicht die ganze Wahrheit erzählt: „Papa ist ein bisschen müde ... ein bisschen krank." - „Ach, ja, dann musst du dich ein bisschen ausruhen", sagt der Kleine und tätschelt ihm an der Stirn. Und der Papa
erinnert sich später an diese kleine Begebenheit, er erzählt gerne davon, freut sich immer wieder darüber und bewahrt sie sich in seinem Herzen auf. Es war die Liebe, die dort vor ihm stand in Gestalt des kleinen Jungen. Es war die Liebe, die er sprechen hörte, und was sie zum Ausdruck brachte, waren Aufmerksamkeit, Mitgefühl, Zärtlichkeit und Wohlwollen. Es war die selbstlose Liebe, die ihm liebevoll seine Stirn streichelte. Der kleine Junge hätte sich um seine eigenen Interessen kümmern können. Papa war ja zu Hause, endlich mal. Er hatte sicherlich versprochen, dass sie an diesem Sonntag zusammen etwas unternehmen wollten. Wie sie es ja sonst immer machten! Der Junge hätte weinen und schreien können, er hätte an seinem Papa zerren und auf ihn einkloppen können, er hätte ihn an sein Versprechen erinnern, Forderungen stellen und ihn „bestrafen" können. Er hätte zu Mama laufen und jammern können, und Mama hätte aufstehen und ihren Mann überaus deutlich an seine Pflichten als Vater erinnern können. Leicht also hätte sich das Familienleben an diesem Sonntagmorgen in ein richtiges Schlachtfeld verwandeln können, mit Gebrüll und Geschrei, mit Klagen und Schlägen, Vorwürfen und hasserfüllten Angriffen - mit anderen Worten: Krieg wäre gewesen, wenn nicht die Liebe dazwischengetreten wäre. Wenn es die Liebe nicht gegeben hätte, mit ihrer unglaublichen, stillschweigenden Macht, hätte Papa nicht glücklich lächelnd noch eine Weile auf der Couch schlafen können. Der kleine Junge hätte nicht glücklich lächelnd in aller Ruhe mit seinen Sachen weiterspielen können, und Mama, was sie auch gerade über die eine oder andere Sache gedacht haben mag, hätte nicht glücklich lächelnd feststellen können, dass im Hause der totale Frieden herrscht. Überall geschieht das Wunder. Das Schwache besiegt das Starke. Das Schwache war nur augenscheinlich schwach. Das Starke war nur augenscheinlich stark. Und nichts ist stärker als die Liebe. Nichts ist annähernd so stark. Die Liebe überwindet alles. Die Liebe wird alles überdauern - für immer und ewig. Wenn dein Kind geboren wird und dich mit seinem Zauberstab berührt, wirst auch du neu geboren. Du wirst zum Glück geboren in dem Moment, in dem deine ewige Sehnsucht nach dem Glück sich in das Streben der Liebe selbst verwandelt. Als Taufgeschenk bekommst du Aufmerksamkeit, Mitgefühl, Zärtlichkeit und Wohlwollen, die sich paaren mit dem Willen, ihnen unbegrenzten Ausdruck zu verleihen. Du bekommst das Glück, die Welt mit deiner Liebe bereichern zu können, und je mehr du davon gibst - an dein Kind, an die Welt und auch zurück an die Liebe selbst -, umso mehr Liebe wirst du erhalten und umso näher wirst du deinem Glück kommen. Du bekommst Zugang zur Liebe. Du bekommst die Befugnis, im Namen der Liebe zu handeln. Du erhältst die Fähigkeit, dein Kind im Glauben an die Macht der Liebe unterrichten zu können. Nicht immer gelingt es uns, nach dem Gebot der Liebe zu leben. Nicht immer ist das Glück, das uns umgibt, für uns sichtbar, und wir erkennen auch nicht immer die Zeugnisse der Liebe und ihren immer währenden Siegeszug. Das bedeutet aber nicht, dass es sie nicht gibt. Es gibt die Liebe und das Glück. Wenn einmal dein kleines Kind seinen Zauberstab über dich erhebt, wirst du es für immer wissen. Nie wieder wirst du an der
unendlichen macht der Liebe - die sie auch über dich hat - zweifeln. Die Liebe streut mit ihrem Sternenstaub Aufmerksamkeit, Mitgefühl, Zärtlichkeit und Wohlwollen über dich, und der Wille, diese Gefühle zu leben, wird dich nie wieder verlassen, solange du nur nahe genug dranbleibst. Das ist das Geschenk der Liebe an dich. Die seltsame Kraft des Wassers steht im Taoteking, Strophe 78 beschrieben. Genau dasselbe kann man über die Liebe sagen: „In der ganzen Welt gibt's nichts Weicheres als Wasser, aber muss man gegen Hartes und Festes ankämpfen, gibt es nichts, das die Kraft des Wassers überbieten könnte. In dieser Hinsicht kann man es mit nichts anderem vergleichen. Das Schwache überwindet das Starke. Das Weiche überwindet das Harte. Es gibt niemanden in der Welt, der das nicht weiß, aber keiner schafft es, danach zu leben." Das Kind mit seinem Zauberstab wird dir zeigen, dass die Welt voller Menschen ist, die versuchen, genau das zu leben.
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