Das Taxi im ÖPNV. Richtig eingesetzt. Rund gelöst. Bedarfsgesteuerte Systeme im Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) - Fallbeispiele ...
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Fallbeispiele - Argumente - Rechtsgrundlagen Das Taxi im ÖPNV. Richtig eingesetzt. Rund gelöst. Bedarfsgesteuerte Systeme im Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV)
Vorwort Der Fachverband für die Beförderungsgewerbe mit Personenkraftwagen als gesetzliche Interessensvertre- tung des österreichischen Taxi- und Mietwagen- gewerbes hat sich in den letzten Jahren eingehend mit der Einbindung des Gewerbes in den öffentlichen Personennahverkehr befasst. Kamen Anregungen zu dieser Thematik ursprünglich aus Deutschland, kön- nen wir mit dieser Broschüre nun ausgewählte Erfolgsmodelle aus allen Bundesländern vorstellen, die stellvertretend für viele andere ungenannte Projekte die Rolle unseres Gewerbes „als fehlender Baustein“ im ÖPNV unterstreichen sollen. Seit der letzten Broschüre des Fachverbandes aus dem Jahr 1994 haben sich die gesetzlichen Rahmen- bedingungen zum Teil bereits entscheidend verbessert. Als Eckpunkt dieser Entwicklung ist das Jahr 2000 zu nennen, in dem durch eine Novelle des österrei- chischen Kraftfahrliniengesetzes erstmals eine Definition des "Anruf-Sammel-Taxis" vorgenommen wurde. Wir sehen jedoch die Notwendigkeit, die Einbindung der Taxi- und Mietwagenbranche in den ÖPNV weiter zu intensivieren. Damit soll den öffentlichen Linien keine Konkurrenz gemacht werden, sondern es geht darum, flexible und kundenorientierte Ergänzungsangebote zu bieten. Im Vordergrund muss neben der Kundengewinnung und Markterschlie- ßung auch die Kostenminimierung im innerstädti- schen Verkehr stehen. Für Kooperationen mit dem öffentlichen Personennahverkehr eignet sich das konzessionierte Taxi- und Mietwagengewerbe. Im gesamtösterreichi- schen Verkehrssystem nehmen Taxis, aber auch Mietwagen einen fixen Platz ein und leisten einen bedeutenden Beitrag zur Bewältigung des täglichen Verkehrsaufkommens im öffentlichen Personennah- verkehr. Ziel dieser Broschüre ist es, den Verantworlichen in Ländern, Gemeinden und Gewerbebetrieben Entscheidungshilfen zu bieten. Die vorgestellten „Best-Practice Modelle“ zeigen Chancen für eine Verbesserung des Verkehsangebotes auf, die eigenstän- Obmann dig oder auch im Verbund mit anderen öffentlichen KommRat Michael Pammesberger Verkehrsmitteln realisiert werden können.
Bei Anruf ... Taxi! Jugendtaxi – Citytaxi – Anruf-Sammel-Taxi (AST) Vom Experiment zum Baustein im ÖPNV Der Trend läuft immer noch gegen den gen Zweck die optimale Bedienungsform öffentlichen Personen Nahverkehr (ÖPNV). gefunden wird. Die Verknüpfung mit den Der motorisierte Individualverkehr (MIV) Standardangeboten im öffentlichen wächst dynamischer – Kommunen im urba- Verkehr steht noch aus. Eine aktuelle nen und ländlichen Raum sind deshalb Analyse des Wirtschaftskammer-Fachver- gefordert, Verkehrsangebote mit mehr bandes zeigt, dass in den erfolgreichsten Mobilität bei nachhaltiger Nutzung der österreichischen ÖPNV Modellen der letz- vorhandenen Ressourcen zu ermöglichen. ten 15 Jahre das Taxi vorwiegend als Seit Anfang der 80erJahre haben neue „Jugendtaxi”, „Citytaxi” oder als „Anruf- Verkehrsangebote in vielen Bereichen ihre Sammel-Taxi“ eingesetzt wird. Als Schlüssel Bewährungsprobe bestanden. Immer mehr zum Erfolg erweist sich dabei, dass das Gemeinden entscheiden sich für deren Taxi dann fährt, wenn es gebraucht wird. Einführung. Wesentlich bei bedarfsorien- Bedarfsgesteuerter Verkehr im besten tierten Systemen ist, dass für den jeweili- Sinne wird möglich. „Die Leute können sich auf das AST verlassen – deshalb fahren sie drauf ab!“Peter Leopold, Anruf-Sammel-Taxi (AST) Linz Walter Hutterer Peter Leopold Krankenpfleger Michael „Anrufen-Abfahren-Ankommen“ – in drei ein- Anrufsammeltaxi-Fahrt brauche!“ Kein fachen Schritten kommen die Fahrgäste mit Stau, kein Falschparken, keine Service- dem Taxi sicher und kostengünstig zu kosten. Das Taxi im ÖPNV ist heute ein ihrem Ziel im ÖPNV. Fahrgäste, die das Komfort, der sparen hilft – auch der Verkehrsmittel zur täglichen Fahrt in die öffentlichen Hand. Arbeit benutzen, haben ihre Liebe zum Wichtig ist eine genaue und praxisorien- Anruf-Sammel-Taxi schon zum Dauerauftrag tierte Planung, sagt Walter Hutterer von werden lassen, wie Krankenpfleger Michael der LINZ LINIEN GmbH: „Klar sind wir ein aus einem Seniorenheim bei Krems: „Das Risiko eingegangen, als wir 1987 das klappt verlässlich wie beim Essen in der Projekt Anruf-Sammel-Taxi gestartet Kantine. Ich melde mich bei AST-Telefon haben. Aber im Gesamtkosten-Gefüge des nur ab, wenn ich einmal keine ÖPNV war das Risiko überschaubar.“
WIEN ASTAX Anruf Sammel Taxi Wien Mehr Ruhe für Anrainer in der Nacht und ist in vielen Siedlungen abendliche Ruhe trotzdem ein erweitertes Angebot im eingekehrt. Das AS TAX fährt nur dann, öffentlichen Verkehr. Die Inbetriebnahme wenn es gerufen wird und erhöht damit von AS TAX-Modellen in den Wiener den Mobilitätsbedarf der Wiener im Linien- Stadtrandbezirken erwies sich als taugli- Netz höchst effizient. Mit der Finanzierung che Lösung für eine ganze Reihe von des AS TAX-Angebots, bei gleichzeitig Wünschen an die Verkehrspolitik. Weil reduzierten Kosten im Kraftfahrlinien- nachts keine leeren Busse in den weitläu- Betrieb, gelang es den Wiener Linien eine figen Stadtrandgebieten kreisen müssen, „Win/Win“-Situation zu erzeugen. Betreiber Wiener Linien auf Initiative der Fachgruppe und der Stadt Wien Einsatzgebiet Verkehrspolitisch haben die Anruf-Sammel-Taxi-Systeme in Wien vor allem den Auftrag, das Angebot des öffentlichen Verkehrs in den Stadtrandgebieten aus- zuweiten. Derzeit werden folgende Linien mit AST Taxisystemen versorgt: 99B:Eßling, 25A: Süßenbrunn, 44T: Wilhelminenberg, 41A:Pötzleinsdorf. Die Haltestellen sind ident mit den Bus-Haltestellen der Wiener Linien, jedoch durch einen besonderen AS TAX-Aufkleber gekennzeichnet. Betriebszeiten Die AS TAX-Angebote konzentrieren sich in der Hauptsache auf den Abend- und Art der und Nacht- sowie auf den Wochenendverkehr. In vereinzelten Gebieten (AS TAX 41T) existiert jedoch auch ein Tages-Angebot. Die Betriebszeiten der AS Inanspruchnahme TAX reichen – in unterschiedlicher Ausprägung von 05:04 h früh – 01:06 h nachts. Die Fahrgäste bestellen das ASTAX 15 Minuten vor der Benutzung telefonisch. Tarifformen Hier gilt der Fahrscheinpreis der Wiener Linien: dzt. € 2.- (Vorverkauf: € 1,50.-) Beteiligte Im Auftrag der Wiener Linien erbringt derzeit das Unternehmen „Egon Jocher Unternehmen – Taxi- & Mietwagenunternehmen“ die Dienstleistungen des AS TAX. Finanzierung Der Taxi-Unternehmer erhält seine Abgeltung entsprechend der zurückge- legten Kilometer auf Basis des Ausschreibungsvertrages durch die Stadt (Wiener Linien). Gründungsjahr 1. September 1997 Beförderte Fahrgäste Im abgelaufenen Jahr wurde auf den einzelnen Linien folgende Anzahl von Fahrgästen transportiert: Linie 99B: 1.903 Personen, Linie 44T:12.320 Personen, Linie 41A: 865 Personen, Linie 25A: 2.128 Personen Ziele und Mit dem Start der Anruf-Sammel-Taxi-Systeme in Wien konnte ein taugliches Erfolgsanalyse Modell gefunden werden, um die verkehrspolitischen Wünsche der Bezirksvertretungen in den Stadtrandregionen nach einer Erhaltung und Ausweitung des Angebotes im öffentlichen Verkehr effizient erfüllen zu kön- nen. Kundenbefragungen zeigen, dass die Fahrgäste mit diesem neuen Angebot im ÖPNV sehr zufrieden sind. Marketing/Bewerbung Die Bewerbung erfolgt durch Broschüren der Wiener Linien und durch Aussendung an jene Haushalte, die im Einzugsbereich der AST Systeme liegen. Die Haltestellen sind durch einen besonderer ASTAX-Aufkleber gekennzeichnet.
Der Besteller: „Das AST-System hat immer Erweiterungsmöglichkeiten zugelassen, auch noch nach 17 Jahren Betrieb. Flexibilität in jeder Richtung ist die Kernkompetenz des Taxi im ÖPNV!“ Walter Hutterer hat für die LINZ LINIEN GmbH das Anruf-Sammel-Taxi Linz vom kommunalen Blickwinkel aus begleitet. Das AST Linz ist heute das Bedarfsverkehrs-System im Raum Linz: „Ich glaube, der Erfolg des Konzepts lag nicht nur an der gut durchdach- ten Vorbereitung, sondern auch daran, dass das AST-System immer Erweiterungsmöglichkeiten zugelas- sen hat, auch noch nach 17 Jahren Betrieb. Flexibilität in jeder Richtung ist die Kernkompetenz des Taxi im ÖPNV!“ „Ein solches System darf nicht nur der Bevölkerung dienen, sondern muss auch für die Betreiber und Geldgeber interessant sein. In Linz können wir heute sagen, dass das Anruf-Sammel-Taxi das wirtschaftlich günstigste Gesamtsystem im Verkehr bietet und für jeden Fahrgast, aber auch für jede Kommune, leistbar ist.“ Taxi im ÖPNV. Wer einmal drauf abfährt, weiß warum.
BURGENLAND City-Taxi Eisenstadt Mangelhaft genutzte Stadtbuslinien und ÖPNV in der burgenländischen Haupt- gleichzeitig ein hoher, individueller stadt hochgradig zu attraktivieren und Mobilitätsbedarf der Eisenstädter Bevölk- gleichzeitig die Verkehrs-Betriebskosten erung, die in zwei eher dörflichen und für die Stadtgemeinde zu halbieren. Auf- einem urbanen Stadtteil zu Hause ist: grund der Einbindung aller ansässigen Dieses Problem galt es für die Eisenstäd- Taxiunternehmen ist es auch gelungen, ter Stadtverwaltung zu lösen. Mit der ein attraktives Gesamtimage für die Einführung des „City-Taxis“ auf Private- Branche aufzubauen. In Eisenstadt gilt Public-Partnership-Basis gelang es, den das Taxi heute als leistbares Verkehrsmittel. Betreiber Stadtgemeinde Eisenstadt Einsatzgebiet Gemeindegebiet von Eisenstadt; 13.000 Einwohner; Drei Taxistandplätze im Stadtgebiet. Die Initiative sollte die Verringerung des Individualverkehrs, eine Erhöhung der Verkehrssicherheit sowie eine allgemeine Mobilitätssteigerung der Bevölkerung zu einfach leistbaren Tarifen ermöglichen. Betriebszeiten Täglich von 00:00 – 24:00 Uhr; normaler Taxiverkehr nach dem Gelegenheitsverkehrsgesetz. Die Inanspruchnahme erfolgt ohne starren und Art der Fahrplan nach persönlichem Bedarf der Taxikunden durch persönliche Inanspruchnahme Kontaktaufnahme am Taxistandplatz oder per Telefon durch ausdrückliche Bestellung eines City-Taxis. Tarifformen Der Pauschaltarif für eine Stadtfahrt beträgt € 2.- in einem 4-sitzigen PKW sowie € 4,- in einem 7-sitzigen PKW (jeweils außer Lenker). Mit der Bürger- oder Gästekarte ist auch ein bargeldloser Zahlungsverkehr gewährleistet. Beteiligte Die 7 Taxiunternehmen von Walter Pfluger, Rosina Michalik, Stefan Wagner, Mirelle Hasitschka, Johann Bauer, Ludwig Erdt und Herbert Schwarz haben Unternehmen insgesamt 25 City-Taxi-Fahrzeuge im Einsatz. Finanzierung Bei Fahrten im 4-Sitzer PKW Zuzahlung durch Gemeinde EUR 1,75.- pro Fahrt an Unternehmer. Bei Fahrten im 7-Sitzer PKW Zuzahlung durch Gemeinde EUR 3,50.- pro Fahrt an Unternehmer. Gründungsjahr 1993 Beförderte Fahrgäste ca. 3.000 – 4.000 pro Monat Ziele und Die heute erreichte Zahl von 12.000 Fahrten pro Jahr übertraf alle Erwartungen. Das City-Taxi Eisenstadt ist von Beginn an von der Bevölkerung Erfolgsanalyse gut angenommen worden. Das gilt insbesondere auch für die Risikogruppe der Jugendlichen im Verkehr. Da sie das City-Taxi verstärkt in Verbindung mit Lokalbesuchen am Abend und in der Nacht benutzen, konnte die Verkehrssicherheit erheblich gesteigert werden. Marketing/Bewerbung Broschüren, Informationen und Homepage der Stadtgemeinde Eisenstadt sowie eigens gekennzeichnete City-Taxis und Werbemaßnahmen der betei- ligten Unternehmen
NIEDERÖSTERREICH AST der Stadt Krems „Das Anruf-Sammel-Taxi Krems bringt Sie vom AST-Betreiber Taxi-Funk-Krems: „Immer sicher zum Heurigen und wieder nach öfter nützen Eltern die AST-Vorbestellungen Hause“ – so lautete einer der ersten für ihren jugendlichen Nachwuchs. Der Slogans zur Bewerbung des neuen ÖPNV- Heimtransport von abendlichen Schul- und Angebots in der Wachau-Metropole. Das Univeranstaltungen, aber auch von Parties AST Krems hat sich aber trotzdem nicht zu und Konzerten wird so nicht nur zu einer einem Önologen-Treff inmitten der sicheren, sondern auch zu einer leistbaren Weinberge entwickelt, sagt Mag. Karl Ludwig Sache!“ Mag. Karl Ludwig Taxi Funk Krems GmbH & Co. KG im Auftrag der Stadtgemeinde Krems Betreiber Die Stadt Krems und einige Vorort-Umlandgemeinden nördlich und südlich Einsatzgebiet der Donau. Rund 14 km maximale diagonale Strecken-Ausdehnung der AST- Linien zwischen Egelsee im Nordwesten und Hollenburg/Donau im Südosten. Das AST Krems verkehrt nach einem festgelegten Fahrplan-Raster auf 8 Betriebszeiten Routen im 60-min Takt, sofern Fahrtbestellungen vorliegen. An Werktagen von 18:50 Uhr bis ca. 1:20 Uhr geführt. Sonntags bereits ab 7:50 Uhr. Jene und Art der Routen, die auch werktags im Tages-Betrieb geführt werden, starten ab 6:20 Inanspruchnahme Uhr. Die Fahrtbestellung erfolgt immer telefonisch unter Angabe der offiziel- len AST-Einstiegsstelle. Der Fahrgast bezahlt jeweils pauschal € 2,50 pro Fahrt. Kurzstrecken-Fahrten Tarifformen in der Kremser Altstadt zum Sonder-Pauschaltarif in der Höhe von € 1,50. Die Taxi-Funk Krems GesmbH & Co KG 1718 bedient alle acht innerhalb des Beteiligte AST Krems angebotenen Linien. Unternehmen Der Taxifahrer erfasst jede Fahrt mittels Taxameter, wie eine normale Taxifahrt. Finanzierung Der Fahrgast quittiert nach der Bezahlung seines Pauschal-Fahrpreises den offiziellen Taxameter-Endstand. Die Differenz zu dem von den Fahrgästen bereits geleisteten Betrag wird von der Stadtgemeinde Krems übernommen. 1995/96 Gründungsjahr sehr unterschiedlich, ca. 2 – 20 pro Tag Beförderte Fahrgäste Das AST Krems startete gleichzeitig mit einer Neuorganisation des Kremser Ziele und Stadtbus-Systems. Das klassische Anruf-Sammel-Taxi ergänzt die Stadtbus- linien zu jenen Zeiten, in denen keine Busse mehr geführt werden. Auf Erfolgsanalyse Schwachlast-Abschnitten löste das AST Krems den Bus komplett ab. Aufgrund des stark gewachsenen Ausbildungs-Angebotes in Krems (Donau-Universität) war eine verstärkte Mobilisierung der Jugendlichen durch ein leistbares Verkehrsmittel-Angebot im ÖPNV dringend notwendig. Die Einbindung von Nachbargemeinden in das AST-System gelang bisher noch nicht. Aussendungen und offizielle Homepage der Stadtgemeinde Krems Marketing/Bewerbung www.krems.at, AST-Krems-Logo-Aufkleber, Telefonnummer und Fahrzeiten auf allen AST- und Stadtbus-Haltestellen im Kremser Stadtgebiet, DIN A4 und DIN A5-Info-Flyer in den AST-Krems-Taxis sowie Information auf der Homepage des Taxi-Funk-Krems www.taxi-funk-krems.at
Der Kunde: „Im Anruf-Sammel-Taxi zahle ich pro Fahrt in die Arbeit oder nach Hause 2,50 Euro. Wir haben uns das in der Familie durchgerechnet und deshalb kein zweites Auto gekauft!“ Martin ist Familienvater, 35 Jahre alt und arbeitet als Pfleger in einem Seniorenheim am südöstlichen Stadtrand von Krems. Zu Hause ist er in Krems-Eglsee im Nordwesten der Stadt: „Ich bin quer durch das Stadtgebiet von Krems und alle Vororte unter- wegs. Für die Fahrt von Eglsee nach Brunnkirchen und retour würde ich im Normalverkehr 20 EUR bezahlen. Im Anruf-Sammel-Taxi bin ich bequem bei jeder Witterung unter- wegs und eine Fahrt kostet mich nur 2,50 EUR. Wir haben uns das in der Familie durchgerechnet und des- halb kein zweites Auto gekauft! Die Fahrzeiten des Anruf-Sammel- Taxis passen mir gut. Nur in der Früh wird’s manchmal etwas knapp. Sollte ich dann tatsächlich einmal ohne Anrufsammeltaxi auf dieser Strecke im öffentlichen Linienverkehr unter- wegs sein, würde ich um rund 30 Minuten länger brauchen.“ Taxi im ÖPNV. Ein Komfort, der sparen hilft.
OBERÖSTERREICH AST Linz „Klar sind wir ein Risiko eingegangen, als Datenfunk- und Routenoptimierungs- wir 1987 das Projekt Anruf-Sammel-Taxi Systems hoch effizient arbeitet, umreißt gestartet haben“, sagt Walter Hutterer von Peter Leopold vom ausführenden Taxi 1718 der LINZ LINIEN GmbH, „aber im Gesamt- das Linzer Erfolgsrezept: „Die Leute können kosten-Gefüge des ÖPNV war das Risiko sich auf das AST verlassen – deshalb fahren überschaubar.“ Heute profitiert nicht nur die sie drauf ab! Nach dem Motto ‚Anrufen- Stadtverwaltung, sondern jeder Fahrgast Abfahren-Ankommen’ steht rund um die Uhr vom AST, das dank eines ausgeklügelten öffentlicher Verkehr zur Verfügung.“ Verkehr wird durchgeführt im Auftrag der LINZ LINIEN GmbH, einer Betreiber Tochtergesellschaft der LINZ AG (zu 100% im Besitz der Stadt Linz) 274 AST-Einstiegsstellen in Linz. Inklusive der 9 Partnergemeinden (Traun, Einsatzgebiet Leonding, Ansfelden, Pasching, Hörsching, Steyregg, Gramastetten, Lichtenberg, Kirchberg/Thening, Oftering) werden damit auf einer Gesamt- Fläche von rd 289 km2 270.000 Einwohner bedient. Klassisches Nacht-AST: täglich zwischen 20.00 Uhr und 05.00 Uhr. Sonderform Betriebszeiten Tages-AST: in etwas abseits gelegenen Stadtgebieten erfolgt die Anbindung und Art der an die Massenverkehrsmittel zwischen 05.40 Uhr und 20.00 Uhr. Abfahrt erfolgt lt. Fahrplan immer von einer Abfahrtstelle (meist identisch mit jenen des ÖPNV). Inanspruchnahme Das Aussteigen ist an jeder gewünschten Adresse innerhalb des AST-Gebietes möglich. Die Anmeldung muß per Telefon (661266) spätestens 30 Min. vor dem Abfahrtstermin erfolgen. Je nach Anzahl der Bedienungsgebiete zwischen € 2,60 und € 4,60 mit Tarifformen Ermäßigung (u.a alle Zeitkartenbesitzer der LINZ LINIEN) zwischen€ 1,60 und € 3,50 – Kinder bis zum 15. Lebensjahr zahlen generell € 1,--. Bei Fahrten in die Partnergemeinden zwischen € 2,60 und € 7,90 – Fahrten auf Linien des Tages AST € 1,30 bzw. ermäßigt € 0,80 Organisation und Durchführung des Dienstes im Auftrag der LINZ LINIEN Beteiligte GmbH durch Taxi 17 18 Linz (WIHUP reg. Gen.m.b.H) Museumstrasse 34, 4020 Linz. Angeschlossen sind derzeit 97 Taxis von einzelnen Unternehmern Unternehmen Die Unternnehmer verrechnen für die einzelne AST-Fahrt den Tarif gemäß der Finanzierung verbindlichen Tarifordnung des Landes OÖ für Linz. Außerhalb des Tarifgebietes gelten entsprechende Vereinbarungen. Die Differenz zwischen Fahrpreis und Fahrgeldeinnahmen ersetzt jeweils jene Gemeinde, in der die AST-Fahrt beendet wird. Erstbetrieb 1987 – danach schrittweiser Ausbau Gründungsjahr monatlich ca. 10.000 Fahrgäste Beförderte Fahrgäste Die Integration des Taxis in den ÖPNV in Form des AST Linz ist vollständig Ziele und gelungen. Wesentliches Ziel für die Zukunft ist die Ausweitung des AST in die Erfolgsanalyse gesamte Region durch Schaffung von Querverkehren, sowie Einsatz von Taxis in Zeiten schlechter Auslastung des ÖPNV – etwa am Sonntag vormittag. Auflage von Flyern, Infoplänen, Gastronomie-Distribution von Bierdeckeln mit Marketing/Bewerbung allen Infos, Citylight-Plakate sowie spezieller Infobereich auf www.linzag.at
STEIERMARK Regionaltaxi Der Etablierung des Regionaltaxis Liezen Betreiber Steirische Verkehrsverbund Ost ging die Erstellung eines Rahmenkon- GmbH Bilanz. Als entscheidend für den zeptes zur generellen Neuabstimmung des Erfolg sieht Rainer auch die gute öffentlichen Verkehrsfahrplanes des stei- Kooperation der 11 Betreibergemeinden rischen Bezirkes Liezen voraus. „Das untereinander sowie mit dem Verbund. Regionaltaxi hat dabei von Anfang an die Dieser Teamgeist habe auch bei der tou- Rolle des innovativen und flexiblen neuen ristischen Nutzung dieses Verkehrsmittels Verkehrsangebotes übernommen, das es genützt, die ab dem Jahr 2005 mit dem ermöglicht hat, Gebiete mit nur unzurei- neuen marketingtechnischen Auftritt des chendem öffentlichen Verkehr zu erschlie- Regionaltaxis als „Xeismobil“ (Gesäuse- ßen!“, zieht Michael Rainer für den Co- Mobil) noch verstärkt werden soll. Betreiber 11 Gemeinden der Region Liezen gem. mit der Steirischen Verkehrsverbund GmbH Einsatzgebiet Obersteiermark, östl. Bezirk Liezen, Region Nationalpark Gesäuse/ Eisenwurzen. Die 4 Linien des Regionaltaxis erreichen 11 Gemeinden mit ca. 11.600 Einwohnern. Betriebszeiten Das Regionaltaxi verkehrt auf 4 Linien: Admont-Buchau, Admont-Oberst Klinke Hütte, Johnsbach-Admont sowie Hieflau-Wildalpen. Einstiegsstellen sind und Art der Haltestellen des Linienbetriebes bzw. ehem. Linienbetriebes öffentlicher Inanspruchnahme Verkehrsmittel in der Region. Grundsätzlich verkehrt das Regionaltaxi aber nur dann, wenn es mindestens eine Stunde vor der jeweiligen Abfahrtszeit telefo- nisch vorbestellt wird. Die Betriebszeiten liegen je nach Linie und Wochentag zwischen 5:55 Uhr und 20:10 Uhr. Einige – vor allem die touristischen – Angebote bestehen nur saisonal (Mai bis Oktober). Tarifformen Verbundtarif zzgl. € 0,70 Euro Regionaltaxi-Aufschlag pro Fahrt und Fahrgast (zzgl. Maut bei Mautstrecken) Beteiligte Verschiedene regionale Taxibetreiber betreut durch die Steirische Unternehmen Verkehrsverbund GmbH Finanzierung Derzeit wird das Budget des Regionaltaxis zu 50% aus der Region (11 Gemeinden) und zu 50% aus der Steirischen Verkehrsverbund GmbH bestritten. Gründungsjahr 15. November 1999 Beförderte Fahrgäste 1.837 Fahrgäste (Jahr 2003); 1,7 Fahrgäste pro Fahrt (Schwankung: 1,3 bis 2,0 Fahrgäste/Fahrt). Ziele und Das Regionaltaxi sollte sowohl ein Mindestangebot für die ansässige Bevölkerung Erfolgsanalyse im öffentlichen Regionalverkehr als auch eine neue touristische Nutzung er- schließen. Die Inanspruchnahme schwankt mit einer Rufquote zwischen 5 und 32 % sehr stark je nach Linie. Im Jahr 2003 wurden 1.072 Fahrten durchgeführt. Marketing/Bewerbung Zum Projektstart: Broschüre mit Fahrplaninformation, Karten, und Wandertipps. Danach jährliche Standardinformation: Elektronische Fahrplaninformation (bus- bahnbim.at) und Fahrplaninformation im Internet (verbundlinie.at). Fahrpläne in Gemeindezeitungen und Gästeinformationsmappen.
SALZBURG Bustaxi „Das BusTaxi in Salzburg war ein Start-Ziel- gemeinden von Salzburg-Stadt war es mög- Sieg für das Modell ‚Taxi im ÖPNV’ in unse- lich, den Betrieb des BusTaxi nachhaltig rem Bundesland!“ auszuweiten, so Tutschku. „Heute ist das Das sagt LG Peter Tutschku, der das Projekt BusTaxi eine gestandene Einrichtung im von der Geburtstunde an begleitet hat. Salzburger Verkehr, die nicht mehr weg zu Unter tatkräftiger Mithilfe der Umland- denken ist.“ Salzburger Funktaxi-Vereinigung 81-11 Betreiber Salzburg-Stadt und deren Umlandgemeinden (ca. 190.000 Einwohner – auf Einsatzgebiet einem Bedienungsgebiet von ca. 160 km2); Quell-Ziel Fahrten, es gibt daher zwei Einstiegsstellen in der Stadt Salzburg; Zielgruppe hauptsächlich Jugendliche und in der Nacht beschäftigte Personen Das BusTaxi wird als Linienersatz ab 23.30 bis 01.30, an den Wochenenden Betriebszeiten (Freitag und Samstag) bis 03.00 geführt: Die gekennzeichneten Einstiegsstellen für das BusTaxi befinden sich am und Art der Hanuschplatz (für Fahrten auf der linken Salzachseite) und in der Inanspruchnahme Theatergasse (für Fahrten auf der rechten Salzachseite).Die BusTaxi-Abfahrt erfolgt für bis zu jeweils 4 Fahrgästen pro Taxi jeweils zur halben und zur vol- len Stunde. Das Stadtgebiet und die Gemeinden Wals-Siezenheim, Grödig, Bergheim, Elixhausen, Hallwang und Anif-Niederalm werden von 12 Routen erfasst, die von den eigens gekennzeichneten BusTaxis angefahren werden. Der Fahrgast bezahlt jeweils pauschal € 3.- pro Fahrt. Tarifformen Das BusTaxi ist ein Kooperationsprojekt der Salzburger Funktaxi-Vereinigung Beteiligte 81-11 sowie der Salzburg AG –Stadtbus. Unternehmen Der Taxiunternehmer hält sich an den verordneten verbindlichen Tarif. Die Finanzierung Differenz zu dem von den Fahrgästen bereits geleisteten Betrag, wird von der Salzburg AG bzw. von den jeweiligen Randgemeinden übernommen. 1991 Gründungsjahr ca. 4.000 pro Monat Beförderte Fahrgäste Die angepeilte Optimierung bzw. Einsparungen der Kosten im ÖPNV konnten Ziele und ohne Qualitätseinbußen erreicht werden. Ein vernünftiges, bedarfsorientier- tes und bezahlbares Verkehrsmittel-Angebot für die Jugendlichen wurde Erfolgsanalyse errichtet. Homepage www.taxi.at sowie eigens gekennzeichnete BusTaxis Marketing/Bewerbung
Der Unternehmer: „Das Anruf-Sammel-Taxi nutzen wir als sinnvolles Zusatzge- schäft. Die Voraussetzungen da- für zu schaffen dauert aber eine gewisse Zeit. Wir haben rund ein Jahr gebraucht!“ Der Taxi Funk Krems betreibt seit acht Jahren das Anruf-Sammel-Taxi der Stadt Krems. Bis zu 10 Prozent der Gäste stammen aus dem Berufsverkehr. Die überwiegende Mehrheit nutzt das AST für den Freizeitverkehr oder für Fahrten zu Uni- oder Bildungsveranstaltungen: „Für ein Taxi- und Mietwagenunter- nehmen kann der Betrieb eines Anruf-Sammel-Taxis durchaus ein sinnvolles Zusatz-Geschäftsfeld sein. Bei uns ist es jetzt so. Die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dauert allerdings eine gewisse Zeit. Wir haben rund ein Jahr gebraucht, bis wir im Fuhrpark die notwendigen drei bis acht Fahrzeuge zur Verfügung stellen konnten und auch die zeitliche Verfügbarkeit unserer speziell geschulten Fahrer neu geordnet hatten.“ Taxi im ÖPNV. Jetzt einsteigen und die Chance nützen.
TIROL Frauen-Nachttaxi Frauen, die abends oder nachts auf gegen diese Situation anzukämpfen. Mit Straßen in städtischen Wohnbereichen Unterstützung des städtischen Familien- unterwegs sein müssen, klagen häufig referats wurde es möglich, dass das über ein ausgeprägtes Unsicherheitsge- Frauen-Nachttaxi – neben der Hauptziel- fühl. In der Tiroler Landeshauptstadt gruppe – auch Mädchen und Burschen bis Innsbruck versucht die Stadtverwaltung zu einem Alter von 14 Jahren befördert. bereits seit zehn Jahren mit dem speziell Ziel ist es, die Fahrgastzahlen von derzeit geförderten Frauen-Nachttaxi-Angebot 6.000 pro Jahr in Zukunft erheblich zu steigern. Innsbrucker Verkehrsbetriebe in Gemeinschaft mit der Innsbrucker Funk- Betreiber taxizentrale 5311 Das gesamte Stadtgebiet von Innsbruck Einsatzgebiet Das Anruf-Sammel-Taxi-System ist täglich von 20.00 Uhr bis 02.00 Uhr, im Winter Betriebszeiten von 19.00 Uhr bis 02.00 Uhr in Betrieb. Die Fahrten werden von der Funkzentrale entgegengenommen und disponiert, die Fahrtaufträge werden per Datenfunk und Art der an ausgewählte Taxifahrzeuge mit speziell geschulten Lenkern weitergeleitet. Inanspruchnahme Die Fahrgastaufnahme erfolgt an jeder angegebenen Adresse, ebenso das individuelle Fahrziel. Der Fahrer ist angehalten zu warten, bis die Fahrgäste im Haus sind. € 4,30 pro Fahrt (unabhängig von der Zahl der Fahrgäste) im gesamten Tarifformen Stadtgebiet von Innsbruck, eine Verrechnung der Anfahrtskosten erfolgt nicht. Zirka 40 Innsbrucker Taxiunternehmen halten den Betrieb des Frauen-Nacht- Beteiligte Taxis mit durchschnittlich 100 Fahrzeugen aufrecht. Unternehmen Die Finanzierung erfolgt einerseits durch Fahrtkostenbeiträge der Fahrgäste Finanzierung und anderseits durch sogenannte verlorene Zuschüsse der Stadtgemeinde Innsbruck. Der Taxiunternehmer erhält jedenfalls den auf dem Taxameter aus- gewiesenen Fahrpreis (Die Differenz zwischen Fahrpreis und Beitrag des Fahrgastes wird von der Gemeinde Innsbruck getragen) 1994 Gründungsjahr Pro Jahr werden ca. 6.000 Frauen sowie Kinder (hier Mädchen & Buben) bis zum Beförderte Fahrgäste 14. Lebensjahr befördert. Durch das Frauen-Nachttaxi in Innsbruck konnte ein wesentlicher Beitrag zum Ziele und subjektiven Sicherheitsempfinden von Frauen geleistet werden. Bis dato sind Erfolgsanalyse keinerlei Probleme aufgetreten. Ziel der nächsten Jahre ist eine signifikante Erhöhung der Fahrgastanzahl pro Fahrt, um die Kosten der öffentlichen Hand in Grenzen zu halten bzw. mit den vorhandenen Budgetmitteln zusätzliche ähn- liche Dienstleistungen zu ermöglichen. Die Bewerbung des Frauen-Nachttaxis erfolgt durch die Stadtgemeinde Marketing/Bewerbung Innsbruck sowie durch die beiden operativen Betreiber in den jeweiligen Printmedien. Darüber hinaus wird die Dienstleistung auch offensiv durch das Familienreferat der Stadt Innsbruck beworben.
VORARLBERG Jugend-Nachttaxi Bludenz Die Stadt Bludenz hat in Zusammenarbeit Taxibons werden von der Stadt zu 50 mit der Wirtschaftskammer Vorarlberg und Prozent unterstützt, um den Jugendlichen den teilnehmenden Taxiunternehmen ein nach 22 Uhr die günstige und sichere Angebot für Jugendliche zur Nutzung eines Heimfahrt zu ermöglichen. Nachttaxis erarbeitet. Der Unterschied zu bestehenden 14- bis 20jährige können nach dem Erwerb Konzepten besteht darin, dass die dieser Taxibons um den auf die Hälfte ermä- Jugendlichen an keine fixen Ein- und ßigten Fahrpreis – etwa im Anschluss an Ausstiegsstellen gebunden sind. Mögliche einen Discobesuch – sicher den Gefahrenquellen – wie etwa abgelegene Nachhauseweg antreten. Ein Bon ist 3,50 und nur schlecht beleuchtete Haltestellen – Euro wert, kostet aber nur 1,75 Euro. Die können damit minimiert werden. Betreiber Alle Taxiunternehmen aus Bludenz und den Nachbargemeinden. Einsatzgebiet Bludenz und angrenzende Gemeinden. Es gibt keine Haltestelle im her- kömmlichen Sinn. Betriebszeiten Das Jugend-Nachttaxi Bludenz kommt ab 22.00 Uhr zum Einsatz, also in der Zeit, in der keine Stadtbusse fahren. und Art der Die Inanspruchnahme ist in dieser Zeit jederzeit möglich, ein spezieller Inanspruchnahme Minuten- oder Stundenintervall ist ebensowenig vorgesehen wie bestimmte Haltestellen. Tarifformen Die Abrechnung erfolgt nach Taxameter. Jugendliche bezahlen mit Taxibons, die sie stark ermäßigt im Bürgerservice und im Jugendhaus beziehen können. Ein Bon ist € 3,50 wert, kostet aber nur € 1,75. Die Taxibons werden von der Stadt zu 50 Prozent unterstützt. Die Jugendlichen fahren günstiger, wenn sie sich ein Taxi teilen. Beteiligte Alle Taxiunternehmen aus Bludenz und den Nachbargemeinden sowie weite- Unternehmen re Interessenten. Finanzierung Eine gesonderte Abrechnungsform ist nicht vorgesehen. Gründungsjahr Oktober 2004 – (geplante Pilotphase bis Dezember 2004) Beförderte Fahrgäste Erstevaluierung für 2005 geplant. Ziele und Das Hauptziel liegt darin, Bludenzer Jugendliche nach 22.00 Uhr sicher und kostengünstig direkt nach Hause zu bringen. Dabei sollen punktuelle Erfolgsanalyse Haltestellen als mögliche Sicherheitsrisken vermieden werden. Marketing/Bewerbung Direct-Mailing an Jugendliche (inkl. Gratis-Probierbon) sowie Inserate in der Jugendzeitung "Insider" und im "Bludenz-Aktuell". Weiters Medienarbeit in den Regionalen Tages- und Wochenzeitungen und Bericht in Vorarlberg Heute.
KÄRNTEN Villach In Kärnten unterstützen verschiedene um den Vertrieb von Taxi-Bons, die – Stadt- bzw. Gemeindeverwaltungen im finanziell gestützt – um einen geringeren Rahmen unterschiedlichster Förder- Preis als den angegebenen Nominalwert modelle die individuellen Taxi-Fahrten verkauft werden. Der verbleibende Ihrer Gemeindebürger. Diese Modelle Differenzbetrag zum Normaltarif wird dann kommen sowohl im urbanen wie im länd- von der jeweiligen Gemeinde übernom- lichen Bereich zum Einsatz, bleiben men. Die Stadt Villach wurde für ihr Modell jedoch immer auf Wohnsitz-Gemeinde- eines BürgerInnen-Nachttaxis mit dem bürger beschränkt. Meist handelt es sich Mobilitätspreis ausgezeichnet. Stadt Villach Betreiber Auf einer Fläche von 135 km2 erreicht das Villacher Nachttaxi knapp 58.000 Einsatzgebiet Einwohner. Damit gelingt es, das ganze Stadtgebiet von Villach abzudecken. Die möglichen Taxifahrten werden in 3 Zonen – eine 3km-Zone, eine 6km-Zone und eine 9km-Zone – jeweils berechnet vom Stadtzentrum aus, eingeteilt. Die angebotene Betriebszeit läuft täglich von 21:00 Uhr bis 05:00 Uhr morgens. Betriebszeiten Das Taxiangebot können BürgerInnen mit Hauptwohnsitz in Villach oder Zivil- und Präsenzdienstleistende, die in Villacher Einrichtungen tätig sind, in und Art der Anspruch nehmen. Die Nachttaxis werden wie im normalen Taxi-Betrieb geru- Inanspruchnahme fen. Es werden keine gesonderten Haltestellen angefahren. Die Nachttaxi-Fahrgäste bezahlen mit ihren Taxibons, die sie – je nach Zone – Tarifformen zu € 3,25, € 4,70 oder € 6,50 erwerben können. Die Taxiunternehmer rechnen mit der Stadtgemeinde Villach ab. Beteiligte 36 Taxiunternehmen aus Villach. Unternehmen Der Zuschusss der Stadtgemeinde beträgt – wiederum je nach Zonenfahrt – Finanzierung € 2,95, € 3,30 oder € 8,80. Für den einzelnen Bürger ist jedoch der Ankauf von Bons nur bis zu einem Zuschusswert (Stützung) durch den Magistrat Villach in Höhe von € 181,68 pro Person und Jahr möglich. 1995 Gründungsjahr Insgesamt wurden bis Ende 2003 560.000 Bons verkauft, davon 45.000 im Jahr Beförderte Fahrgäste 2003. Das Hauptziel lag und liegt darin, die Verkehrssicherheit in der Stadt Villach zu Ziele und heben und gleichzeitig die Innenstadt zu beleben. Erfolgsanalyse Mitteilungsblatt des Magistrat Villach, gestaltete Aufkleber für die eingesetzten Marketing/Bewerbung Taxifahrzeuge sowie Information im Internet auf www.villach.at (Öffentlicher Verkehr/Nachttaxi).
Taxiverkehre als Bestandteil des ÖPNV Die gängigsten Erscheinungsformen Anrufsammeltaxis Das Anrufsammeltaxi (AST) stellt eine sind die Kosten für den Einzelnen um so nie- Mischform aus dem Linienverkehr und driger, je höher der Besetzungsgrad eines Gelegenheitsverkehr dar. Das AST ergänzt Taxis ist. Das Jugendtaxi richtet sich speziell oder überlagert den herkömmlichen an "Nachtschwärmer". Es kann als Anruf- Linienverkehr. Die Taxis verkehren in genau Sammel-Taxi (mit Vorbestellung) oder als festgelegten AST-Gebieten von Bedarfs- herkömmlicher Taxiverkehr organisiert wer- haltestellen weg zu jedem gewünschten den. Bei der Bezahlung der Fahrt zeigt sich Reiseziel innerhalb des Bedienungsgebie- eine große Vielfalt, die stark ermäßigten tes. Die AST verkehren nach einem Taxibons bis zu Kilometerschecks reicht, die Fahrplan und nur dann, wenn der Fahrt- den Jugendlichen ihren Gemeinden oder wunsch rechtzeitig telefonisch angemeldet Städten angeboten werden. Das wurde. Haltestellen ohne Fahrtwunsch wer- Bedienungs-gebiet orientiert sich nicht nur den übersprungen, Kurse ohne Fahrtwunsch am Gemeinde oder Stadtgebiet, sondern werden ausgelassen. Diese Regelung vor allem an der Lage von Discotheken und erlaubt es, die Zahl der (Bedarfs)- Lokalen, um Jugendliche vom alkoholisier- Haltestellen deutlich zu vergrößern und den ten Autofahren abzuhalten. Zeittakt zu verdichten. Die Notwendigkeit der telefonischen Fahrtanmeldung erfordert Anschluss(bahn)taxi eine leistungsfähige Zentrale, welche Bestellungen registriert und in eine sinnvol- An den Endpunkten des regulären Linienver- le räumliche und zeitliche Reihenfolge für kehrs warten Taxis – ein- oder mehrere Fahr- den jeweiligen Kurs bringt. Die Fahrscheine gäste lassen sich gemeinsam nach Hause für die AST-Fahrt werden von FahrerInnen befördern und teilen sich den Fahrpreis. Die bei Fahrtantritt verkauft, teilweise existiert Verkehrsbetriebe können solche Kombina- auch eine Eingliederung in einen tionen durch Taxivorbestellung während der Verkehrsverbund. In der Regel gilt für den Bahn- oder Busfahrt unterstützen. AST-Verkehr ein besonderer, gegenüber dem üblichen ÖPNV höherer Tarif. Linientaxis City Taxi und Jugendtaxi Durch Taxis können eventuell vorhandene Lücken im Fahrplan eines herkömmlichen Das City Taxi unterscheidet sich vom her- Linienverkehrsmittels geschlossen werden. kömmlichen Taxibetrieb nur durch Das Taxi weicht in diesem Fall nicht von der Fahrscheine zu einem fixen Tarif, die durch Buslinie ab, und das Einsteigen ist nur an einen Zuschuss der Gemeinden für die den Bushaltestellen möglich. Es gibt kein Fahrgäste zu einem sehr günstigen Betrag Tür-zu-Tür-Service und keine exklusive erhältlich sind. City-Taxis werden haupt- Beförderung. sächlich in Städten mit 10.000 bis 15.000 Allerdings fährt das Taxi innerhalb des Einwohner für den Innerortsverkehr einge- bestehenden Tarifsystems. Linientaxen müs- setzt. Es befördert die Fahrgäste zu jeder sen besonders gekennzeichnet werden, und Zeit und auf jeder Strecke im Stadtgebiet die FahrerInnen müssen die notwendigen von Haus zu Haus. Der Fahrschein gilt für Tarifinformationen und die Ausstattung zum eine Fahrt und nicht für eine Person. Daher Fahrscheinverkauf erhalten.
Taxiverkehre als Bestandteil des ÖPNV Gesetzliche Grundlagen Im allgemeinen werden unter der Bezeich- Fahrpreise, sondern Sicherheit und Be- nung ÖPNV bloß die öffentlichen Linienver- quemlichkeit stehen im Vordergrund. kehrsmittel verstanden. Der ÖPNV stellt vor- rangig auf reinen Massenverkehr ab. Es wird Kooperation mit ÖPNV-Teilnehmern jedoch übersehen, dass Taxis nach den ein- schlägigen gesetzlichen Bestimmungen Erst durch die Kooperation von Taxi und ebenfalls zu den öffentlichen Verkehrsmit- ÖPNV-Teilnehmern kann der wesentlichste teln zählen. Auch Taxiunternehmen unter- Vorteil des PKW wettgemacht werden. Die liegen einer Beförderungs- und Bereithalte- Chance des Taxigewerbes ist es, nicht hier verpflichtung. Dort, wo der Landeshaupt- den IV und dort den ÖV zu sehen, sondern mann verbindliche Tarife verordnet hat, als Teil von integrierten Rahmenkonzeptio- unterliegen Sie ebenso einer Tarifpflicht. nen die Lösung für viele Probleme zu sein. Für alle Bevölkerungsgruppen Ein weiteres Merkmal Öffentlicher Verkehrs- Rechtliche Grundlagen: mittel ist deren Benützung durch alle Bevölkerungsgruppen. Auch diese Beding- • Kraftfahrliniengesetz (KFLG 1999) ung wird vom Taxi erfüllt, da es von einem Def lt. § 38 KFLG Abs. 3 Z 2.: Anrufsammeltaxis breiten Publikum aller Bevölkerungsschi- sind Taxiverkehre, die Fahrgäste nach telephoni- chten in Anspruch genommen werden kann. scher Vorbestellung mit eigens als Anrufsammel- taxi gekennzeichneten Taxis zu festen Abfahrts- Vor dem Hintergrund der Kostenentwicklung zeiten von besonders bezeichneten Abfahrtsstellen sind auch die Träger des ÖPNV angehalten, gegen einen fixen Fahrpreis zu einem gewünschten Fahrziel innerhalb eines vorgegebenen abgegrenz- Möglichkeiten zu überdenken, ihr Verkehrs- ten Betriebsgebietes befördern. angebot wirtschaftlicher und effizienter aus- zugestalten. • Gesetz für den öffentlichen Personen- nah- und Regionalverkehr (ÖPNRV-G 1999) Das große Sorgenkind der Verkehrsbetriebe bleiben weiterhin die Schwachlastzeiten. • Gelegenheitsverkehrsgesetz Hier schlagen die veränderten Mobilitätsbe- • Bundes- und Landesbetriebsordnungen dürfnisse des Fahrgastes voll durch: Nicht dichte Intervalle und möglichst geringe Quelle: Fachverband
Taxi und Mietwagen – die Branche Ihre wesentliche Rolle im österreichischen Verkehrssystem Für die Kooperation mit dem ÖPNV eignet sich das im Gelegenheitsverkehrsgesetz geregelte Taxi- und Mietwagengewerbe. Es können Fahrzeuge bis zu 9 Sitzplätzen inklusive Lenker ein- gesetzt werden. • Das Mietwagengewerbe • Das Taxigewerbe deckt das Bedürfnis nach Beförderung dient der Personenbeförderung mit PKW, eines geschlossenen Teilnehmerkreises die für jedermann an öffentlichen Orten unter Beistellung eines Lenkers aufgrund bereit gehalten oder mit Fernmeldeein- besonderer Aufträge (Bestellungen). Zu richtungen angefordert werden. betonen ist, dass es nicht – wie vom Großteil Der Landeshauptmann als Behörde kann der Öffentlichkeit assoziiert – mit dem KFZ- für ein gesamtes Bundesland sowie für ein- Verleih ohne Beistellung eines Fahrers ver- zelne Verwaltungsbezirke oder für ein ein- wechselt werden darf. Erfahrungsgemäß zelnes Gemeindegebiet verbindliche Tarife werden die Dienstleistungen des Miet- festlegen. wagengewerbes für Fahrten mit entfernteren Innerhalb dieser Tarifgebiete sind Fahr- Fahrzielen in Anspruch genommen. Betref- preisanzeiger (Taxameter) zu verwenden. fend des Entgeltes besteht völlige Freiheit Außerhalb solcher Tarifgebiete besteht freie zwischen den Vertragsteilen. Preisvereinbarung. Im gesamtösterreichischen Verkehrssystem nehmen Taxis und Mietwagen bereits heute einen fixen Platz ein, leisten einen bedeutenden Beitrag zur Bewältigung des täglichen Verkehrsauf- kommens und bieten für die Zukunft an, einen noch wesentlicheren Bestandteil des öffent- lichen Personenverkehrs darzustellen. Statistische Daten Zahlen, Daten, Fakten Im Jahr 2003 gab es 7045 Taxi- und 3653 Mietwagengewerbeberechtigungen. Mit dem Bedürfnis der Bevölkerung nach indivduel- Fallbeispiele - Argumente - Rechtsgrundlagen ler Beförderung stieg in den letzten Jahren auch die Nachfrage nach Beförderungs- möglichkeiten mit Taxen und Mietwagen. „Das Taxi im Die laut Konzessionsurkunde theoretisch ÖPNV. Richtig einsetzbaren Fahrzeuge zeigen eine stetig eingesetzt. steigende Tendenz. Sie betrugen im Jahr Rund gelöst.“ 2003 13619 Taxis (+3 % seit 2000) und 8079 Mietwagen mit Fahrer(+4 % seit 2000). Die Jetzt bestellen Zahl der tatsächlich eingesetzten unter Tel.: Fahrzeuge liegt darunter. Der Österreich- 05/90 900/3171 Das Taxi im ÖPNV. Richtig eingesetzt. Rund gelöst. Bedarfsgesteuerte Systeme im Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) durchschnitt liegt bei 2,7 Taxis und oder per E-Mail Mietwagen pro 1.000 Personen. taxi@wko.at
Fachverband der Beförderundsgewerbe mit PKW Wirtschaftskammer Österreich Wiedner Hauptstr. 63, 1045 Wien Postfach 174 Fon 05 90 900-3170 DW, Fax 05 90 900-283 E-Mail:taxi@wko.at Internet:http://wko.at/taxi Ansprechpartner in den Bundesländern (Fachgruppen) Burgenland Robert-Graf-Platz 1, 7000 Eisenstadt Fon 05 90 907-3520, Fax 05 90 907-3515 E-Mail: bernhard.dillhof@wkbgld.at Kärnten Europaplatz 1, 9021 Klagenfurt Fon: 05 90 904-505, Fax: 05 90 904-504 E-Mail: josef.eberhard@wkk.or.at Niederösterreich Herrengasse 10, 1014 Wien Fon: 01/53466-1282, Fax: 01/53466-1565 E-Mail: verkehr.fachgruppen2@wknoe.at Oberösterreich Hessenplatz 3, 4010 Linz Fon: 05 90 909-4511 Fax: 05 90 909-4519 E-Mail: verkehr1@wkooe.at Salzburg Julius Raab-Platz 1, 5027 Salzburg Fon: 0662/8888-291, Fax: 0662/8888-585 E-Mail: tpinter@wks.at Steiermark Körblergasse 111-113, 8021 Graz Fon: 0316/601-614 Fax: 0316/601-611 E-Mail: befoerderung.pkw@wkstmk.at Tirol Meinhardtstr. 12-14, 6020 Innsbruck Fon: 05 90 905-1254, Fax: 05 90 905-1259 E-Mail: josef.oelhafen@wktirol.at Vorarlberg Wichnerstraße 9, 6800 Feldkirch Fon: 05522/305-256, Fax: 05522/305-107 E-Mail: pkw@wkv.at Wien Veronikagasse 12, 1170 Wien Fon: 01/514 50/6417, Fax: 01/514 50-6425 E-Mail: Taxi.Mietwagen@wkw.at
Impressum: Wirtschaftskammer Österreich Wiedner Hauptstr. 63, 1045 Wien Postfach 174 Fon 05 90 900-3170 DW, Fax 05 90 900-283, E-Mail: taxi@wko.at Internet: http://wko.at/taxi Redaktionelle Aufarbeitung: Mag. Paul Blachnik; Fotos: Gregor Nesvadba Konzept, Layout und Produktion: Putz & Stingl Public Relations, Badstraße 16, A-2340 Mödling, E-Mail: office@putzstingl.at Internet: www.putzstingl.at
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