Aus dem Inhalt Menschen(s)kind bleiben in der Krise Leitungswechsel im Hospizdienst Mit Abstand die Besten Happyend für Max Jugendliche mit Eifer ...

 
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Nr. 4 • 2020
55. Jahrgang
               aus dem Inhalt
               Menschen(s)kind bleiben in der Krise   Seite 3
               Leitungswechsel im Hospizdienst		      Seite 4
               Mit Abstand die Besten			              Seite 6
               Happyend für Max			                    Seite 8
               Jugendliche mit Eifer dabei		          Seite 12
               Herbstliche Abendmusik			              Seite 14
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2                                     Personen • Adressen • Kontakte

 Pfarramt • Kirchenstraße 1
 Cornelia Hertlein • Silke Hambsch                     Öffnungszeiten des Pfarramtes
 Pfarramtsekretärinnen                                 mo + di 10 - 12 Uhr • mi 16 - 18 Uhr • fr 9 - 12 Uhr
 Thomas Krebs                                          Tel 0 62 05 94 55 0 | Fax 94 55 14
 Kirchendiener und Hausmeister                         hockenheim@kbz.ekiba.de
                                                       www.evangelisch-in-hockenheim.de
 Spendenkonten:           Volksbank Kur-und Rheinpfalz • IBAN: DE82 5479 0000 0000 5231 00
                          Sparkasse Heidelberg • IBAN: DE87 6725 0020 0006 2075 10
 Dienstgruppe
 Pfarrer Michael Dahlinger                             Tel 0 62 05 94 55 17 • michael.dahlinger@kbz.ekiba.de
 Stellv. Vors. des KGR
 Pfarrer Johannes Heck                                 Tel 0 62 05 94 55 13 • johannes.heck@kbz.ekiba.de

 In dringenden seelsorglichen Fällen, insbesondere an den Wochenenden, wählen Sie bitte die
 Telefonnummer des Pfarramtes 9455-0.
 Diakon Reinhold Weber                                 Tel 0 62 05 20 84 46 0 | Fax 0 62 05 20 84 46 2
 Büro: Lutherhaus, Ob. Hauptstr. 24                    reinhold.weber@kbz.ekiba.de
 Kantor
 Samuel Sung-Nam Cho                                   Tel 0176 24 09 35 44 | sung-nam.cho@kbz.ekiba.de
 Vorsitzende des Kirchengemeinderates
 Almut Lansche                                         Tel 0 62 05 1 49 30 | almut.lansche@web.de
 Kindergärten
 Heinrich-Bossert-Kindertagesstätte                    Tel 0 62 05 30 80 43-0 | Fax 30 80 43-9
 Michael Müller, Leiter                                kiga-bossert@evangelisch-in-hockenheim.de
 Friedrich-Heun-Kindergarten                           Tel 0 62 05 54 21 | 0 62 05 28 52 56 0
 Lisa Ballweg, Leiterin                                kiga-heun@evangelisch-in-hockenheim.de
 Kirchliche Sozialstation
 Obere Hauptstr. 47                                    Tel 0 62 05 94 33 33 | Fax 94 33 22
                                                       www.sozialstation-hockenheim.de
 Beratungsstelle des Diakonischen Werkes • Ottostraße 17
 Termine bitte telefonisch vereinbaren                 Tel 0 62 02 3 61 0

 Evang. Kirchbau und Förderverein e.V.
 Udo Vetter                                            Tel 0 62 05 77 51
                                                       foerderverein@evangelisch-in-hockenheim.de
 Grüner Gockel / Umweltbeauftragter
 Dr. Andreas Askani                                    gruener-gockel@ evangelisch-in-hockenheim.de
 Datenschutzbeauftragte
 Manuela Baus / VSA                                    Tel 0 62 26 92 34-03 • Fax: 0 62 26 92 34-20
                                                       Manuela.Baus@vsa.ekiba.de
Impressum: Gemeindebrief der Evang. Kirchengemeinde Hockenheim | v.i.S.d.P.: Pfarrer Michael Dahlinger | sofern nicht anders ange-
geben, liegen die Veröffentlichungsrechte aller Bilder und Grafiken bei GEP,
Druck: Druckerei Udo Vetter, Hockenheim | Auflage: 7 Ausgaben im Jahr a 4.600 Stück | gedruckt auf PEFC-Papier | Redaktion: Micha-
el Dahlinger (md) • Birgit Hülß (hü) • Renate Juchheim (rj) • Regina Pappenberger (rp) | Kontakt zur Redaktion: über das Pfarramt oder
gemeindebrief@evangelisch-in-hockenheim.de | Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 31.08.2020
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Diakoniesammlung                                      3
                                                 anpackt, wo Hilfe gebraucht wird. Das um
                                                 die Liebe Gottes weiß – und in seinem Na-
                                                 men handelt. Im Beruf oder im Ehrenamt,
                                                 oder indem es wichtige Projekte mit einer
                                                 Spende finanziell unterstützt.
                                                 Nah bei den Menschen zu sein, die Hilfe
                                                 und Unterstützung benötigen, ist für die
                                                 Diakonie Baden ein ganz zentrales Anlie-
                                                 gen. Gerade jetzt setzt sich die Diakonie
                                                 für die Menschen ein, die besonders be-
                                                 lastet sind. Familien mit behinderten Kin-
                                                 dern, alleinerziehende Mütter oder Vä-
                                                 ter, Migranten, Wohnungslose oder auch
                                                 Suchtkranke.
                                                 Damit diese Nächstenliebe auch in Krisen-
                                                 zeiten gelingt, engagieren sich mehr als
                                                 12.000 Menschen ehrenamtlich und mehr
                                                 als 37.000 hauptamtlich in diakonischen
                                                 Einrichtungen oder den Kirchengemeinden
                                                 in Baden. Auch unter schwierigen Bedin-
                                                 gungen und Umständen, die wir uns vor
                                                 einem Jahr noch nicht vorstellen konnten.
»MENSCHEN(S)KIND«                                Durch die Sammlung der »Woche der Di-
bleiben in der Krise                             akonie« unterstützen Sie ganz konkre-
                                                 te Projekte in Baden, die von Menschen-
Sammlung »Woche der Diakonie                     kindern für Menschenkinder gemacht sind.
2020«                                            Sie schützen vor Einsamkeit, helfen aus
»Menschenskind« seufzt der Mann in der           Notlagen und bieten neue Perspektiven.
Straßenbahn. Er läuft zur Tür und hilft ei-      Bitte machen Sie mit und zeigen das Men-
ner jungen Frau mit ihrem Sohn im Roll-          schenkind, das in Ihnen steckt. Bringen Sie
stuhl beim Einsteigen. Ganz schön mutig in       sich ein: schenken Sie Ihre Zeit oder helfen
diesen Zeiten. Während andere Fahrgäste          mit Ihrer Spende.
sich unsicher hinter ihren Atemschutzmas-        Ihre Unterstützung wird benötigt und
ken verstecken, handelt er. Vorsichtig. Auf      kommt an - bei Ihnen vor Ort und in Ih-
Distanz. Sich selbst und die beiden schüt-       rer Region! Denn 20 Prozent Ihrer Spen-
zend. Er tut das Richtige. Der Mann ist seit     de bleibt in Ihrer Gemeinde für ihre eige-
vielen Jahren ehrenamtlich in einem Pfle-        nen diakonischen Aufgaben. Und weitere
geheim aktiv. Er weiß genau, wie schwierig       30 Prozent erhält das Diakonische Werk Ih-
die Lage für Viele gerade ist.                   res Kirchenbezirks.
All diejenigen, die schon zu »normalen«                Pfarrer Volker Erbacher, Diakonie Baden
Zeiten Unterstützung benötigen, haben es
jetzt gerade besonders schwer. Ge-     Und so können Sie ein MENSCHEN(S)KIND werden:
rade jetzt ist es entscheidend, auf-   Füllen Sie den beiliegende Überweisungsträger aus
merksam durch den Alltag zu gehen, oder überweisen Sie direkt an:
sich einzumischen, Missstände und
                                       Evang. Kirchengemeinde Hockenheim
Fehlentwicklungen aufzuzeigen und
Anwalt der Schwachen zu sein. Eben DE87672500200006207510
Menschenkind sein, das ganz konkret Stichwort: Diakoniesammlung 2020
                                        Vielen Dank!
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4                             Kirchliche Sozialstation

                                            zu betreuen.« Zuvor hatte Britta Schäfer
Leitungswechsel                             sechs Jahre als Krankenschwester in der
                                            ambulanten Pflege der Sozialstation ge-
im Hospizdienst                             arbeitet. »Mein Wunsch ist es nun, Men-

der Sozialstation                           schen bei der Pflege eines schwerstkran-
                                            ken Angehörigen beizustehen. Das kann
Britta Schäfer folgt                        eine Beratung sein, das Vermitteln von
Beate Bikowski                              Hilfsangeboten und die Begleitung durch
                                            gut ausgebildete ehrenamtliche Hospiz-
                                            helferinnen und –helfer.« Neben der Be-
    Wenn sich bei einer schweren Krank-     ratung und Koordination ist Britta Schä-
heit abzeichnet, dass es keine Heilung      fer unter anderem für die Schulung und
mehr gibt, ist das schmerzlich und he-      die Begleitung der Ehrenamtlichen zu-
rausfordernd. Die meisten Menschen          ständig.
möchten zu Hause sterben und oft brau-
                                                Die ehrenamtliche Hospizarbeit lei-
chen sie selbst und ihre Angehörigen
                                            sten motivierte Menschen, die vor Be-
in dieser Zeit Unterstützung. Der am-
                                            ginn ihrer Tätigkeit einen Ausbildungs-
bulante Hospizdienst der kirchlichen
                                            kurs absolviert haben. Sie hören den
Sozialstation Hockenheim e.V. leistet
                                            Menschen zu, geben Gesprächsimpulse,
dann Beistand.
                                            schweigen mit ihnen und unterstüt-
    Britta Schäfer hat im April diesen      zen Angehörige, wenn diese von Sorgen
Jahres die Leitung des Hospizdienstes       und Ängsten geplagt werden. Sie bleiben,
übernommen. »Ich freue mich sehr über       wenn andere sich aus Unsicherheit nicht
die neue Aufgabe. Sie ist ganz anders als   mehr in das Zuhause eines schwerst-
bisher und doch bleibt das Anliegen das     kranken Menschen wagen. Gerade in
gleiche, Patientinnen und Patienten gut     dieser Zeit am Lebensende sollten Men-

                                                                  Britta Schäfer (r.) hat
                                                                  die Leitung des am-
                                                                  bulanten Hospiz-
                                                                  dienstes von Beate
                                                                  Bikowski übernom-
                                                                  men.
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Kirchliche Sozialstation                                 5

schen aber nicht allein gelassen werden.
Das kostbarste Gut, das die Hospizhel-
                                                Bereicherung für mein eigenes Leben«
fer und -helferinnen mitbringen ist Zeit,
                                                sagt sie rückblickend auf ihre sechzehn-
denn sie müssen nicht nach Zeitmodulen
                                                jährige Dienstzeit. Die Gruppe der ehren-
arbeiten.
                                                amtlichen Hospizhelfer werde ihr beson-
    Zeit nehmen sich jeweils zwei Ehren-        ders fehlen. Mit ihnen war sie verbunden
amtliche zusammen mit Britta Schäfer            vom Bewerbungsgespräch über den Aus-
auch für Trauernde. Sie haben die Mög-          bildungskurs und den Segnungsgottes-
lichkeit sich einmal im Monat, mitt-            dienst bis hin zu den monatlichen Tref-
wochs um 19.30 Uhr in der Sozialstation         fen.
im Trauergesprächskreis zu treffen.
                                                    Für die Zukunft wünschen sich Brit-
    Britta Schäfer löst nach einer zwei-        ta Schäfer und Beate Bikowski, dass der
jährigen Weiterbildung und einem halb-          ambulante Hospizdienst von den Betrof-
en Jahr Einarbeitung Beate Bikowski als         fenen in Hockenheim, Reilingen, Neu-
Leiterin des ambulanten Hospizdiens-            lussheim und Altlussheim wahrgenom-
tes ab.                                         men und angenommen wird. »Wir haben
    Beate Bikowski war bei ihrer Ar-            eine engagierte Gruppe von Hospizhel-
beit als examinierte Altenpflegerin der         ferinnen und –helfern, die gern dorthin
Sozialstation wiederholt in Kontakt mit         kommt, wo sie gebraucht werden«.
sterbenden Menschen und deren Ange-                                          Text: Birgit Hülß
hörigen gekommen. So sagte sie zu, als                                     Foto: Sozialstation
sie 2004 gefragt wurde, ob sie die Lei-
tung des ambulanten Hospizdienstes
übernehmen wolle. Damals wie heute ist
ihr die Begleitung der Menschen in die-
ser Zeit des Abschiednehmens besonders
wichtig. »Den Schwerstkranken
zu helfen hier ein gutes Ende zu Britta Schäfer
haben, mit der Hoffnung auf ei-      Ambulanter Hospizdienst
nen guten Anfang, war meine          Kirchliche Sozialstation
Motivation« sagt Beate Bikow-        Obere Hauptstraße 47
ski. Geholfen haben ihr per-         68766 Hockenheim
sönlich dabei Worte aus der          Tel.: 06205 943318
Bibel. So zum Beispiel die Aus-      Mail: britta.schaefer@sozialstation-hockenheim.de
führungen im 3. Kapitel des bi-
blischen Predigerbuches: »Al-
les hat seine Zeit«. »Aber es war
nicht nur ein Geben, ich habe
auch viel bekommen, Dankbar-
keit, Lebenserfahrung und viel
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6                                  Gemeindeleben

                                                         bindliche Sitzordnung abge-
Mit Abstand die Besten                                   bildet wird. So kann bei einem
Gemeindeleben ohne                                       Abstand von zwei Metern auf
Ansteckungsrisiken gestalten                             das Tragen des MNS verzichtet
                                                         werden.
Die Coronapandemie wird unser Ge-
                                              Probestunden der Kirchenmusik
meindeleben wohl noch bis zum Jah-
resende und eventuell deutlich darü-          Jetzt wird es schwieriger. Nach wie vor
ber hinaus beeinflussen. Damit aber           gilt, Singen trägt am deutlichsten zu ei-
auch unter diesen Voraussetzung               ner möglichen Ansteckung bei. Daher
Gemeindeleben stattfinden kann, hat die       müssen hier die größten Abstände un-
Landeskirche Grundlagen erarbeitet, die       ter den einzelnen Sängern wie auch den
die aktuellen gesetzlichen Bestimmung         Konzertbesuchern eingehalten werden.
des Landes Baden-Württemberg auf den          Die beiden Chöre »soli deo gloria« und
kirchlichen Bereich anwenden. Was das         »Kreuz & Quer« werden daher in kleinen
im Einzelnen bedeutet, wurde den Eh-          Gruppen in der Kirche proben. Denn dort
renamtlichen unserer Kirchengemeinde,         ist am meisten Raum.
die für Gruppen eine Verantwortung tra-       Seniorenachmittag und
gen, auf einem Gemeindebeirat erklärt.        Cafe Eisleben
Keine Gemeindeveranstaltung ohne              Hier zeichnet sich noch keine passendes
Schutzkonzept                                 Lösung ab. Das hat zwei Gründe. Der
Alle einzelnen Schutzkonzepte beru-           erste: beide Veranstaltungen sind ohne
hen auf vier Pfeilern: Mindestabstand,        Kaffee und Kuchen kaum denkbar. Und
Hygieneregeln, das regelmäßige Lüf-           sobald Lebensmittel bei einer Veranstal-
ten von Räumen sowie die Verordnung,          tung eine Rolle spielen, nehmen die Hy-
dass infizierte Personen nicht an Ver-        gieneanforderung um ein gewaltiges
anstaltungen teilnehmen dürfen. Da-           Maß zu. Der zweite Grund liegt in der
mit können so gut wie alle Gruppen wie-       Gruppe der angesprochenen Menschen,
der zusammenkommen. Dennoch gilt die          denn die gehören eindeutig zur Risiko-
Einschränkung: Es wird nicht alles emp-       gruppe. Und es ist überhaupt nicht ein-
fohlen, was bereits gesetzlich erlaubt ist.   schätzbar, ob diese das eine oder andere
                                              Angebot überhaupt wahrnehmen würde.
Gruppen im Lutherhaus
Für jede Gruppe wird nun so schnell wie       Gottesdienste
möglich ein solches Schutzkonzept ent-        Es ist nicht immer einleuchtend und
wickelt, damit es spätestens nach den         schon gar nicht logisch. Aber für Got-
Sommerferien wieder losgehen kann.            tesdienste gelten ganz andere Schutz-
Neben der Handdesinfektion und dem            konzepte. Mit dem bisherigen strengen
Tragen eines Mundnaseschutzes (MNS)           Schutzkonzept, ist die Kirchengemein-
ab dem Betreten des Lutherhaus kom-           de sehr gut gefahren. Und an dieser Stel-
men Abstandsregeln, die durch eine ver-       le soll auch mal die Disziplin der Got-
Aus dem Inhalt Menschen(s)kind bleiben in der Krise Leitungswechsel im Hospizdienst Mit Abstand die Besten Happyend für Max Jugendliche mit Eifer ...
Gemeindeleben                                    7

tesdienstbesucher ausdrücklich gelobt       sourcen fehlen. Und dann werden für
werden.                                     diese Onlineformate ab Oktober auch
                                            nicht geringe Kosten anfallen, da Gebüh-
Singen wird bis auf Weiteres nicht mög-
                                            ren für musikalische Urheberrechte bei
lich sein und die Emporen sollen noch
                                            Onlineproduktionen anfallen werden.
gesperrt bleiben. Die Sitzordnung soll
                                            Bis Mitte September war das alles durch
nun aber nicht mehr so streng recht-
                                            eine großzügige Regelung der GEMA und
winklig ausgerichtet werden und einla-
                                            einen Rahmenvertrag mit der EKD ko-
dender wirken.
                                            stenlos möglich. Dabei wird es nicht blei-
Veranstaltungs- und Gottesdienst-           ben.
alternativen online
                                            Bazar
Schon früh haben die beiden Pfarrer Jo-     Der Bazar, so viel steht schon fest, wird
hannes Heck und Michael Dahlinger und       nicht in der gewohnten Weise stattfin-
Gemeindediakon Reinhold Weber diese         den können. Der Bazarausschuss ist im
Möglichkeiten im Blick gehabt. Es gab Vi-   Moment aber dran, einen Straßenver-
deogrüße und Kindergottesdienste über       kauf für die »Russsichen Eier« zu planen
den Youtubechannel der Kirchengemein-       — selbstverständlich unter einem ent-
de mit durchaus guten Besucherzahlen.       sprechenden Schutzkonzept.
Kirchencafe online und Bartalk liefen
nur sehr zögerlich an.                      Weihnachten
                                            Auch darüber machen wir uns schon Ge-
In Zukunft wird die Möglichkeit, Veran-
                                            danken. Realistisch muss davon ausge-
staltungen und Gottesdienste auch on-
                                            gangen werden, dass die drei Gottes-
line zu präsentieren, zielgerichtet ein-
                                            dienste an Heilig Abend so wie in den
gesetzt werden. Wir werden aber nicht
                                            vergangenen Jahren nicht gefeiert wer-
ausschließlich auf diese Formate setzen.
                                            den können. Und Weihnachtsgottes-
Dazu kommt, dass uns hier immer noch        dienste ohne Weihnachtsliedersingen?
einige technische und personelle Res-                        Hier ist noch jede Men-
                                                             ge kreative Denklei-
                                                             stung notwendig. Und
                                                             erste Ideen, die aber
                                                             noch nicht spruchreif
                                                             sind, liegen schon be-
                                                             reit. Lassen Sie sich
                                                             überraschen!
                                                                 Text: Michael Dahlinger
Aus dem Inhalt Menschen(s)kind bleiben in der Krise Leitungswechsel im Hospizdienst Mit Abstand die Besten Happyend für Max Jugendliche mit Eifer ...
8                                   Kindergärten

Happyend für Max                             Im Januar ist dann einer der Meerschwein-
                                             chen-Opas an Altersschwäche gestorben.
Der Meerschweinchenopa kehrt                 Gemeinsam mit den Kindern wurde Bob
zurück                                       beerdigt und alle Kinder und Erzieherin-
                                             nen haben Abschied von ihm genommen.
Seit vielen Jahren hält der Friedrich-Heun
Kindergarten Meerschweinchen in einem        Jetzt stand die Frage im Raum : »Was pas-
riesigen Außengehege auf dem Außenge-        siert mit Max?«
lände der Einrichtung. Vor einigen Jahren    Max ging es nach dem Verlust seines Kum-
war das Gehege im hinteren Teil des Gar-     pel sichtlich schlecht. Das Team zog unter-
tens angesiedelt. Zu der Zeit gab es auch    schiedliche Varianten in Betracht wie es
noch zwei Kaninchen, die liebend gerne       nun weiter gehen kann.
unterirdische Tunnel gegraben haben. Um      Letztendlich war klar: Die Meerschwein-
dem ständigen Ausbüchsen entgegen zu         chen gehören in den Kindergarten wie das
wirken, wurde das Gehege in den vorderen     Team, die Kinder und die Eltern.
Teil des Gartens verlegt und komplett aus-
                                             Während Max zu einer Kollegin nach Hause
bruchsicher angelegt. Im Laufe der letzten
                                             gezogen ist, damit er nicht alleine im rie-
Jahre hat sich die gemischte Nagergruppe
                                             sigen Außengehege wohnen muss, begann
dann altersbedingt zu einer reinen Meer-
                                             die Suche nach einem passenden Partner.
schweinchen- Männer-WG entwickelt.

                                                    Hier sind Goldie, Rosie, Lotte und Max
                                                    (von oben nach unten) im Meerschwein-
                                                    chenmarsch auf Erkundungstour. Ob die
                                                    vier Meerschweinchen auf Nahrungssu-
                                                    che sind oder nach einer Ausbruchmögli-
                                                    ckeit forschen, war auch auf intensive
                                                    Nachfrage nicht aus den vieren heraus-
                                                    zubekommen.
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Kindergärten                                   9

Nach einigen Tagen wurde das Team fün-          Nach einigen weiteren Wochen der Suche,
dig. Eine nette Meerscheinchendame, die         waren zwei passende Meerschweinchen
ebenfalls den Partner verloren hatte.           gefunden und so zog Max mit seiner Part-
Die alte Dame wurde abgeholt und die bei-       nerin zur Freude aller endlich wieder zu-
den verstanden sich sofort. Max blühte          rück in den Kindergarten. Dort wurde die
richtig auf und war sichtlich froh über die     Gruppe aus jeweils zwei Meerschweinchen
Gesellschaft. Aufgrund dessen, dass nun         das erste mal zusammen gesetzt. Das Bild
beide ein Alter von mindestens fünf Jah-        entstand zwei Minuten nach dem ersten
ren erreicht haben, war klar, es muss ei-       Zusammentreffen und es spricht Bände.
ne altersgemischte Gruppe entstehen, da-        Ein Happy End für Max und seine Mädels,
mit nie mehr ein Meerschweinchen alleine        das gesamte Team und alle Kinder.
sein muss. Die Lebenserwartung liegt bei 5                            Foto + Text: KiTa Heun
bis 8 Jahren.

Danke für den
Quittenbaum
Es war eine große Überraschung, als
die beiden Kita-Elternbeiräte Annika
Brenner und Kristin Fillinger einige
Erzieher ins Atrium baten. Stellver-
tretend für das ganze Team wur-
de ihnen ein Quittenbäumchen und
ein großer Korb, gefüllt mit reichlich
Nervennahrung, überreicht. Es war
das Dankeschön für die Begleitung
der Familien in den vergangenen
Monaten. Die von den Eltern gebas-
telten Früchte an dem Baum wa-
ren persönliche Grüße an jede Erzie-
herin und Erzieher, die Leitung und
auch an die Küche.
Den Quittenbaum hat das pädago-
gische Team dann der großen Wie-
se im Hof der Kita gemeinsam ge-
pflanzt. Der Quittnebaum ist ein
schönes und hoffnungsvolles Zei-
chen in dieser nicht so einfachen
Zeit.
                 Text: Barbara Stephan
                   Foto: Simone Keller
Aus dem Inhalt Menschen(s)kind bleiben in der Krise Leitungswechsel im Hospizdienst Mit Abstand die Besten Happyend für Max Jugendliche mit Eifer ...
10                                       Gottesdienste

 9. So. n. Trinitatis
 Sonntag, 09.08.            10.00 Uhr   Ki   Gottesdienst • Pfr. Johannes Heck
 10. So. n. Trinitatis
 Sonntag, 16.08.            10.00 Uhr   Ki   Gottesdienst • Pfr. Johannes Heck
 11. So. n. Trinitatis
 Sonntag, 23.08.            10.00 Uhr   Ki   Gottesdienst • Pfr. Johannes Heck
 12. So. n. Trinitatis
 Sonntag, 30.08.            10.00 Uhr   Ki   Gottesdienst • Pfrin. Eva Leonhardt
 13. So. n. Trinitatis
 Sonntag, 06.09.            10.00 Uhr   Ki   Gottesdienst • Pfrin. Eva Leonhardt
 14. So. n. Trinitatis
 Sonntag, 13.09.            10.00 Uhr   Ki   Gottesdienst • Pfr. Michael Dahlinger
 15. So. n. Trinitatis
 Sonntag, 20.09.            10.00 Uhr   Ki   Gottesdienst • Pfr. Michael Dahlinger
 16. So. n. Trinitatis
 Sonntag, 27.09.            10.00 Uhr   Ki   Gottesdienst • Pfr. Johannes Heck
 17. So. n. Trinitatis
 Sonntag, 04.10.            10.00 Uhr   Ki   Gottesdienst • Pfr. Michael Dahlinger
 18. So. n. Trinitatis
 Sonntag, 11.10.            10.00 Uhr   Ki   Gottesdienst • Pfr. Michael Dahlinger
 19. So. n. Trinitatis
 Sonntag, 18.10.            10.00 Uhr   Ki   Gottesdienst • Pfr. Michael Dahlinger

Alle Gottesdienste werden unter den Vorgaben des jeweils aktuellen Schutzkonzeptes ge-
feiert. Nähere Infos finden Sie immer auf unserer Webseite oder in der Tagespresse.
Taufgottesdienste werden bis auf Weiteres im familiären Rahmen in der Kirche gefeiert.
Diese Taufgottesdienste für je eine Familie werden sonntagnachmittags um 14 Uhr und 15
Uhr angeboten. Für alle Gottesdienste gilt eine Beschränkung auf 30 Minuten.
Traugottesdienste können in familiären Rahmen in der Kirche an Samstagen gefeiert wer-
den. Für alle Trauungen gilt eine Beschränkung auf 30 Minuten.

A = Altersheim St. Elisabeth • Ki = Evang. Stadtkirche Hockenheim • Chr = Christuskirche, Carl-Benz-
Platz • Lu = Lutherhaus | Änderungen vorbehalten.
Den aktuellen Gottesdienstplan finden Sie immer in der Tagespresse oder auf www.evangelisch-in-
hockenheim.de
Wir wünschen allen Kindern,
für die im September das Schulleben beginnt:

Möge Gottes Segen dich immer begleiten,
damit du ...

        ... Spaß daran findest, Neues zu lernen,
        ... Lehrer bekommst, die dich fördern,
        ... Freunde findest, die dir gut tun,
        ... Eltern behältst, die hinter dir stehen.
12                          Kirchbau- und Förderverein

                                                          Altpapiersammeltermine:
                                                          19.09. • 17.10. • 21.11. • 19.12.
                                                          immer samstags von 9 - 12
                                                          Uhr
                                                          Alter Schwimmbadparkplatz

Jugendliche mit Eifer dabei
Jugendliche haben die Altpapiersammlung
für sich entdeckt. Keno Vetterolf ist mit
seiner kleinen Schwester Anouk bereits
das zweite Mal mit dabei und meint: »Auch
dieses Mal hat es sehr viel Spaß gemacht
und ist immer wieder lustig. Das Rumtur-
nen im Container kann aber auch sehr an-
strengend sein. Kleine Verletzungen sind
vorprogrammiert. Durch den Regen am
Vortag war es eine lustige Rutschpartie.
Das nächste mal bin ich wieder am Start.«
Kim Ruland war das erste Mal mit dabei.
Auch ihr hatte es Spaß gemacht. »Schwie-
rig«, so Kim, »war das richtige Einordnen
der Fahrzeuge und das schwere Papier in
den Container zu heben, denn je voller er
wurde, umso höher musste das Papier ge-
worfen werden.«
Wir freuen uns, dass Jugendliche mithelfen
und hoffen, dass noch mehr die Altpapier-
sammlung als persönliches Workout für
sich entdecken.
               Text und Foto: Reinhold Weber
Gemeindeleben                                   13

Bartalk geht in die
Sommerpause                                                                Bartalk
2. Staffel im Herbst mit wech-                                           2. Staffel
selnden Gästen
Der digitale Bartalk geht in die Sommer-
                                                                                ab
pause. Vom 30.7. – 10.9. setzt das donner-                         17. September
stägliche Treffen an unserer Kirchenbar in
der Sakristei aus. Nach den Sommerferien                             donnerstags
startet dann die zweite Staffel mit wech-                           20 - 21.30 Uhr
selnden Gästen.
Geplant ist, verschiedene Menschen aus                            www.ekiho.de/
der Gemeinde, z.B. Mitarbeitende und Ver-
antwortliche aus unseren Gruppen und
                                                                           bartalk
Kreisen, aber auch andere interessan-
te Personen oder Promis aus Hockenheim
donnerstagabends zu Wort kommen zu
                                                            © Icon made by www.flaticon.com
lassen. Moderiert wird der Abend von ei-
nem Mitglied der Dienstgruppe oder des
Kirchengemeinderates. Fragen aus dem           Wie das Ganze funktioniert und was man
Publikum vor den heimischen Bildschir-         braucht, um am Bartalk teilzunehmen, ist
men sind ausdrücklich erwünscht – das          unter www.ekiho.de/verbunden erklärt.
Format soll ja zum Austausch und Ge-           Wer selbst gerne als Gast vor Ort dabei
spräch dienen über Themen, die unsere          sein möchte, darf sich gerne im Pfarramt
Gemeinde gerade bewegen.                       melden.
So waren im Juni beispielsweise schon die                              Text: Johannes Heck
Leiterin der KiTa Friedrich-Heun, Lisa Ball-                       Foto: Rainer Gerathewohl
weg-Rzezwicki zu Gast oder der Sänger
Oliver Rosenberger mit seiner Tochter
Ida. An beiden Abenden entstanden
angeregte Gespräche, die von allen
Teilnehmenden als Bereicherung
empfunden wurden.
Wer nach den Sommerferien je-
weils zu Gast sein wird, erfah-
ren Sie im Internet auf unserer
Website oder über Facebook,
oder über die lokale Presse.

    Die beiden Pfarrer
    Johannes Heck und
    Michael Dahlinger freuen
    sich auf die zweite
    Staffel des Bartalk live von
    der Theke in der Kirche.
14                                  Gemeindeleben

                                    »Herbstliche Abendmusik«
                                    Sechs kleine Kirchenkonzerte mit Über-
                                    raschungseffekt
                                    Im vergangenen startete Kantor Samuel Cho die Or-
                                    gelkonzertreihe »Orgelherbst«. Diese Reihe wird in
                                    diesem Herbst fortgesetzt — wenn auch unter ande-
                                    ren Bedingungen.
                                  Statt drei großen Orgelkonzerten wird es sechs klei-
                                  nere Konzerte geben. Immer zwei Konzerte, die je-
                                  weils 30 Minuten dauern, werden mit etwas Abstand
                                  hintereinander um 19 und 20.30 Uhr aufgeführt. Da-
mit können wir auch unter Coronabedingungen in unserer Kirche Konzerte ermöglichen.
Wer und was nun im Einzelnen aufgeführt wird, ob es zwei gleiche Konzerte hintereinan-
der gibt oder mit Variationen, das alles ist noch in Abstimmung mit den Künstlern. Lassen
Sie sich überraschen bzw. achten Sie auf die weiteren Infos Anfang September.
Für die einzelnen Konzerte gibt es ein beschränktes Platzangebot. Ab 1. September kön-
nen Plätze über das Pfarramt (Tel 9455-0) oder per Email (hockenheim@kbz.ekiba.de) re-
serviert werden. Der Eintritt ist wie immer frei. Über eine Spende für unsere Kirchenmusik
freut sich Kantor Cho und mit ihm unsere Chöre.

                          Jubelkonfirmationen
                          Nein - Wir haben unsere goldenen, diamantenen, eisernen und
                          noch mehr jubelnden Konfirmanden nicht vergessen.
                          Wir haben aber auch noch keine Antwort auf die Frage gefun-
                          den, wie und wann wir die Jubelkonfirmationen feiern können.
                          Im Augenblick zeichnen sich zwei Lösungen ab:
                          Entweder wir schaffen es irgendwie mit einem passenden
                          Schutzkonzept einzelne Gottesdienste für die jeweiligen Jubel-
                          konfirmandenjahrgänge zu feiern — mit entsprechenden Ein-
                          schränkungen, was die Beteiligung von Familienmitgliedern be-
                          trifft. Oder wir verschieben alles auf das nächste Jahr.
                          Die erste Lösung steht unter zwei Vorbehalten: werden diese
                          Angebote überhaupt in dieser Form angenommen und bekom-
                          men wir das zeitlich im Gottesdienstplan unter.
                          Die zweite Lösung verschafft uns Luft. Nur stellt sich die Frage:
                          wird es im Frühjahr 2021 anders sein?
                          Wenn Sie dies jetzt gelesen haben und dann auch nur zur Grup-
                          pe der Jubelkonfirmanden gehören, was ist Ihre Meinung?
16                                  Gemeindeleben

Grüße vom Cafe Eisleben-Team
Stellvertretend für das ganze Team grüssen Friedel
Christ und Ilse Erb alle, die das Cafe Eisleben ver-
missen.
Zu welchem Zeitpunkt das Cafe Eisleben wieder
öffnen kann, steht im Moment noch nicht fest (vgl.
auch S.6).
Jedenfalls, sobald es irgendwie möglich sein wird,
findet das Cafe Eisleben wieder statt.

                                     üsse
                     h e rz l iche Gr
               in
      Bis dah t behü te t
                 ib
      u n d bl e          s leben -T
                                    eam
                 f e -E i
      Euer C a

 Und wieder einmal sind wir auf der Suche nach
 einem/-r Gemeindebriefausträger/ -in.

 95 Gemeindebriefe sind es in der Continentalstraße und
 Wilhelm-Maybach-Straße,
 und
 28 Gemeindebriefe sind es in der Kaiserstraße.
 Formlose Bewerbungen bitte an Silke Hambsch im Pfarr-
 amt:
 Tel 9455-0 oder
 hockenheim@kbz.ekiba.de
17

Darf man Vorurteile haben?
Als die junge Frau mit Downsyndrom mit         ben, Hartz-IV-Empfänger für ihre Bequem-
18 Jahren eine Arbeit sucht, stößt sie bei     lichkeit nicht noch belohnt werden ...
mehreren Personalchefs auf viel Freund-        Nicht Kritik zu üben ist das Problem, son-
lichkeit, aber auf noch mehr Zurückhal-        dern die möglicherweise dahinterstehen-
tung. Nach etlichen vergeblichen Bewer-        de pauschale Abwertung anderer. Wer mit
bungen kann Friederike in einem Hotel als      den eigenen Vorurteilen aufräumen will,
Küchenhilfe und Servicekraft anfangen.         muss kritisch seine verborgenen Wertur-
Ihr Chef sagt heute über sie: Es war ein       teile hinterfragen. Dann kommt er viel-
Glücksfall, diese fleißige und stets ausge-    leicht auch dem biblischen Ideal näher:
glichene Frau eingestellt zu haben.            „Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist
Vorurteile sind Pauschalurteile über gan-      nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht
ze Gruppen: Frauen sind schlechter in Ma-      Mann noch Frau ...“ (Galaterbrief 3,28).
thematik und Physik als Männer. Flüchtlin-     Besser wäre es, Ängste und Vorurteile ru-
ge sind häufiger kriminell als alle anderen.   hig aufzuarbeiten – und ernsthaft auf sie
Hartz-IV-Empfänger sind bequemer als Er-       einzugehen. Das setzt Offenheit auf allen
werbstätige. Muslime unterdrücken ihre         Seiten voraus. Noch besser wäre: die Men-
Frauen. Und eben: Behinderte Menschen          schen, um die es geht, erst einmal gründ-
bringen weniger Leistung im Beruf.             lich persönlich kennenzulernen.
Grundsätzlich haben Vorurteile einen un-                                         Eduard Kopp
bestreitbaren Nutzen: Sie erleichtern die       Aus: »chrismon«, das evangelische Monatsma-
Orientierung in einer unübersichtlichen                       gazin der evangelischen Kirche.
                                                                            www.chrismon.de
Gesellschaft. Sie helfen, die Mengen an In-
formationen zu ordnen, die auf uns ein-
stürmen. Da liegt es nahe, Kennzeichen
wie Geschlecht, Alter, Hautfarbe, Vermö-
gen, Religion als Hilfskriterien anzulegen
– wenn denn diese Raster nur erste Wahr-
nehmungshilfen wären und nicht, wie so
oft, dauernde Werturteile einschlössen:
Frauen sollten besser nicht Physik stu-
dieren, Flüchtlinge in ihrer Heimat blei-
18                           in Gottes Hand

     Im Namen des dreieinigen Gottes wurden getauft:
     Es wurden sechs Kinder und ein Erwachsener getauft.

     Den Segen Gottes für ihre Ehe haben empfangen:
     Zwei Ehepaare haben sich trauen lassen.
in Gottes Hand            19

Im Glauben an die Auferstehung wurden beerdigt:
14 Gemeindeglieder wurden bestattet.
20                                   angedacht

                                           tum der Zerstörung sowohl des salomo-
                                           nischen Tempels durch die Babylonier
                                           586 vor Christus als auch des herodia-
                                           nischen Tempels durch die Römer im
                                           Jahr 70 nach Christus gedacht. Warum
                                           wurden die Tempel zerstört? Die Weisen
                                           und Thorakundigen in Israel führen es
                                           auf grundlosen Hass und Mangel an an-
                                           nehmbarer Liebe in Israel zurück. Die
                                           Propheten Israels haben die Katastrophe
                                           vorhergesagt. Sie haben fast nie man-
                                           gelndes Ausführen von Ritualen, Geiz
                                           beim Tempelopfer oder Unpünktlichkeit
   Gedenkstein in Yad-Vashem: Auf 107      beim Gebet angeklagt, sondern haupt-
   Felswänden sind dort die Namen von      sächlich das liebende füreinander Ein-
   über 5.000 jüdischen Gemeinden ein-
   graviert, die während der Shoa zer-
                                           stehen und die vorbehaltlose Zuwendung
   stört wurden oder knapp überlebten.     zum Nächsten eingefordert.
   Auf dem abgebildeten Stein sind die     Der Israelsonntag erinnert natürlich
   Namen der badischen Gemeinden,          auch an die größte Katastrophe in der jü-
   darunter auch Hockenheim.
                                           dischen Geschichte, der Shoa. Und das ist
                                           Mahnung und Aufgabe zugleich: näm-
                                           lich, dass solch ein himmel-schreiendes
Israelsonntag                              Unglück nicht mehr passiert und dass
                                           der um sich greifende Antisemitismus
Liebe ohne Vorbehalt gegen
                                           in Deutschland nicht wieder salonfähig
Hass ohne Grund                            wird. Ein Wegsehen darf es nicht mehr
Nach Jahren der Feindschaft, der Ver-      geben – zivilcouragiertes Handeln von
folgung und des Mordens entdeckte die      Anfang an ist angesagt.
Kirche nach der Shoa/ dem Holocaust,       Und dies in zweierlei Hinsicht:
neu, die gemeinsame Vergangenheit mit
dem Judentum. Heute sprechen wir vom       Der jüdischen Weisheit, die unser Augen-
Judentum über die Wurzeln, die uns tra-    merk, liebevoll mahnend auf unser Mit-
gen. Und wir lernen, die alten Worte der   einander in der Kirche, der Gesellschaft
Hebräischen Bibel auch im Lichte ande-     und Zuhause richtet und auf der Basis
rer Erfahrungen neu zu hören, nämlich      des dreifachen Gebotes:
so wie Juden sie hören und verstehen.      Liebe GOTT und deinen NÄCHSTEN, wie
Der Israelsonntag ist immer am zehn-       DICH selbst.
ten Sonntag nach Trinitatis. Damit liegt   Dann, ja dann, begegnen wir uns auf Au-
er in zeitlicher Nähe des jüdischen Mo-    genhöhe, in annehmbarer Liebe und
nats 9. Av. An diesem Tag wird im Juden-   ohne grund- und sinnlosem Hass.
                                                      Text + Foto: Diakon Reinhold Weber
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