Ein besonderes Ereignis - Nr. 59 | September 2017 - Terre des hommes
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Nr. 59 | September 2017 Für Roma-Kinder ist der Schulbeginn ein besonderes Ereignis In Ludotheken wächst der Spielraum für Integration. Mit der Hilfe von Terre des hommes können Roma-Kinder in Moldawien die Angst vor Diskriminierung in der Schule abbauen.
« T’aves baxtalo » Inhalt Willkommen auf Romani 4 Dossier Moldawien © Tdh Die Zukunft der Roma-Kinder spielt sich in der Ludothek ab 8 Verstehen und Handeln Bildung als Mittel gegen die Ausgrenzung 10 Schau mal «Wie in einem Märchen», Junges Roma-Mädchen in der Schule von Sculeni Der Schulanfang: 11 Die Frage ein Recht für alle Kinder Wie kann man sich trotz Unterschieden integrieren? Wer erinnert sich nicht an die Aufregung zu Beginn 12 Einblick des neuen Schuljahrs? In Moldawien hingegen wird dieser Moment für viele Roma-Schüler und Schweizer Schülerinnen und Schüler zu ihrem Schülerinnen von der Angst vor Diskriminierung Konsum sensibilisieren in der Klasse überschattet. Oder schlimmer noch, viele Romas kennen diese wertvolle Erinnerung im 12 Ausblick Leben eines Kindes gar nicht, was der Fall für 50% Aktivitäten in der Schweiz von September bis von ihnen ist: ihre Eltern lassen sie zu ihrem eige- Dezember 2017 nen Schutz nicht zur Schule gehen. 13 Kurz erklärt Ihr Misstrauen gegenüber dem System ist ver- ständlich: sie gehören einer an den Rand gedräng- Mit Doris Leuthard in Benin ten und verfolgten Volksgruppe an, in einem Land, 14 Seite an Seite das unter der schlechtesten wirtschaftlichen Situ- ation in Europa leidet. Diese macht eine Integra Die Ristoranti Bindella gegen den Hunger tion nicht gerade einfacher. Viele hoffen jedoch 15 Portrait auf eine Änderung für die zukünftige Generation, wie ein Vater uns erzählt, als er einen kostbaren Patricia Kopatchinskaja, Geigenspielerin Moment mit seiner Tochter in der Ludothek von und Botschafterin von Tdh Terre des hommes verbringt (Seite 4). Terre des hommes ist … Unsere Botschafterin Patricia Kopatchinskaja, die bekannte moldawische Geigerin, teilt diese Hoffnung und unterstützt unseren Einsatz in Mol- ... das führende Schweizer Kinderhilfswerk. dawien. Erfahren Sie auf Seite 15 mehr über die 2016 haben wir mit unseren Gesundheits- Erinnerungen an ihre Kindheit und ihr Engagement und Schutzprojekten über drei Millionen Kindern für die Kinder in ihrem Heimatland. und ihren Angehörigen in 38 Ländern geholfen. Die ethnische, religiöse oder politische Ausgren- zung betrifft Kinder auf der ganzen Welt. Wir set- zen uns dafür ein, dass alle den gleichen Zugang zu Bildung haben, denn darin liegt der Schlüssel zur Impressum Integration. Jedes Kind soll den Beginn des neuen Schuljahrs erleben können. Siège | Hauptsitz | Sede | Headquarters Avenue de Montchoisi 15, CH-1006 Lausanne Wir wünschen allen Kindern der Welt ein span- T +41 58 611 06 66, F +41 58 611 06 77 nendes neues Jahr auf der Schulbank und Ihnen, www.tdh.ch, E-Mail : info@tdh.ch, CCP / PCK: 10-11504-8 liebe Leserinnen und Leser, eine spannende Reise Redaktion: Cécile Kirwan | Beiträge: Tatjana Aebli, Ivana Goretta, Marc durch die Seiten dieser Ausgabe von « Courage ». Kempe, Sara Sahli | Übersetzung: Wiebke Doering | Grafische Gestaltung: Spinas Civil Voices | Layout, Bildauswahl: Angélique Bühlmann | Professionelle Fotografen haben sich mit den hier abgedruckten Fotos für Tdh engagiert. Herzlichen Dank! | Erscheinungsweise: 4 Mal pro Jahr | Auflage: 120'000 Exemplare auf Deutsch und Französisch | Vordruck: Images3 SA | Druck: Vogt Schild Druck AG Adressänderungen: T +41 58 611 06 11, donorcare@tdh.ch Vito Angelillo Leserbriefe: redaktion@tdh.ch Geschäftsleiter Terre des hommes Titelbild: Terre des hommes unterstützt Roma-Kinder in Moldawien. ©Tdh
Gesagt Haiti unterstützen, sich aufzurichten Im Oktober 2016 verwüstete der Hurrikan Matthew den Südwesten von Haiti und machte Tausende Familien obdachlos. Der Sturm zerstörte zahlreiche Häuser und Schulen. Wie nach jeder Naturkatastro- phe standen die Kinder unter Schock. Sie waren verängstigt und trugen grossen Schaden davon: Schlafstörungen, aggres- sives Verhalten, viele Tränen. Terre des hommes ist seit 1970 vor Ort und half den Opfern des Hurrikans sofort. Wir entschie- den, unsere Katastrophenhilfe auf die Gemeinde Roche-à-Bateau zu fokussie- ren, die der Wirbelsturm besonders hart getroffen hat. © Tdh Getan Renovierte Häuser und Schulen Wir haben die haitianische Bevölkerung im Wiederaufbau ihrer Häuser unterstützt und dutzende Schulen wiederaufgebaut. Dank der Verteilung von Baumaterialien und technischer Schulung durch lokale Zimmerleute konnten wir ungefähr 700 Familien dabei helfen, ihre Häuser wieder bewohnbar zu machen. Wir unterstützten die Einwohner auch bei Putz- und Auf- räumarbeiten von Orten, die von Kindern genutzt werden, insbesondere Schulen, bei denen wir Dächer repariert und sani- täre Anlagen installiert haben. Die psy- chosozialen und Freizeitaktivitäten gaben 5000 Kindern die Möglichkeit, Traumata vom Wirbelsturm zu überwinden und zur Ruhe zu kommen. © Tdh
Dossier Moldawien « Als Kind konnte ich nicht in die Schule gehen. Meine Tochter soll diese Chance haben. » Mihai begleitete seine 11-jährige Tochter Marcela zu den von ihrer Schule angebotenen Aktivitäten. Dort traf er andere Eltern und verbrachte eine angenehme Zeit mit ihnen. Der Einbezug der Familien wie im Beispiel von Mihai ist ein wichtiger Schritt zur Integration von Roma-Kindern in der Schule. Fotos : © Tdh
Terre des hommes (Tdh) hat sich in Moldawien zum Ziel gesetzt, Märchen- und Malstunde in der Schule von Sculeni. die Schule zu einem einladenden Ort für Kinder aller ethnischen Gruppen zu machen. Durch die Einrichtung von Ludotheken, das Trotz grosser Anstrengungen der Regierung und nationaler Organisieren von spielerischen Aktivitäten und die Ausbildung Organisationen, gegen die Diskriminierung von Roma vorzugehen, von etwa hundert Lehrpersonen konnten wir die schulische leiden diese immer noch unter einer sehr starken sozialen Aus- Integration von mehr als tausend Roma-Kindern verbessern. grenzung und haben nur beschränkt Zugang zu ihren Rechten. Mihai*, Vater einer Roma-Familie, misstraute der Schule. Als Die Schule als Ort der Integration Kind hat er sie bereits sehr früh verlassen und sah keinen Vorteil Die Bildung ist nicht nur ein Kinderrecht, sondern auch der darin, seine Tochter Marcela* dort hinzuschicken. Er befürchtete, Schlüssel zu einer gleichberechtigten Zukunft. Unser Team in dass sie von ihren Klassenkameraden und -kameradinnen und Moldawien setzt sich deshalb für den Aufbau von Orten ein, Lehrpersonen wegen ihrer Roma-Identität diskriminiert werden wo man spielen und zusammenkommen kann, damit sich Kinder würde. Die Familie meinte es gut und wollte ihre Tochter vor und Eltern, Roma und Nicht-Roma treffen und die Schule für rassistischer Gewalt schützen, auch wenn sie deswegen zu sie attraktiver wird. Innerhalb von zwei Jahren konnten wir in Hause bleiben müsste. etwa 30 Schulen Ludotheken einrichten. Dabei konzentrierten wir uns auf Regionen, in denen viele Roma leben. Wir statteten Soziale Ausgrenzung ist tief verwurzelt die Ludotheken mit pädagogischem und Freizeitmaterial aus. Die Befürchtungen von Mihai sind berechtigt: die Diskriminie- «Ich dachte, die Aktivitäten wären eher für Kinder, aber sie rung gegen Roma ist in Moldawien weit verbreitet. Eine neue waren auch für uns interessant», erklärt Mihai. Durch den Aus- Studie zeigt zum Beispiel, dass 49% der moldawischen Bevöl- kerung keine Roma als Nachbarn akzeptieren würden. Eine andere, von UNICEF veröffentlichte Studie zeigt auf, dass 16% der Roma-Schülerinnen und Schüler Opfer von Gewalt und Beschimpfungen in den Schulen sind, im Gegensatz zu 7% bei den anderen Schülerinnen und Schülern. Die Eltern sehen die Schule deswegen als eine feindliche Umgebung für ihre Kinder. Ausserdem verbinden viele die Schule mit hohen Kosten ohne wirklichen Nutzen. * Vornamen geändert > «Ich hatte als Kind nicht die Möglichkeit, so viele Spiele zu spielen», vertraut uns Mihai, der Vater von Marcela, an. < Mihai und Marcela. Vater und Tochter verbrachten eine aufschlussreiche Zeit in der Ludothek. Courage | September 2017 | www.tdh.ch 5
Die Roma-Familien sind eingeladen, ihre Kinder in der Schule in Falesti zu unterstützen und anzufeuern. tausch mit anderen Eltern und den Lehr- Kinder und Eltern haben ihre Unter- Steigerung von 20% im Vergleich zum personen stellte er fest, dass die Schule schiede überwunden und voneinander Beginn des Projekts entspricht. Bei den auch ein einladender Ort für seine Toch- gelernt. «Wir arbeiten zusammen, um die Roma-Kindern nahmen 98% die Schule ter sein könnte, in dem sie aufblühen Schule attraktiver zu machen und für die als einen freundlichen und spielerischen kann. «Ich hatte als Kind nicht die Mög- Roma-Kinder eine positive Umgebung zu Ort wahr (im Gegensatz zu 68% zu Beginn lichkeit, zu lernen. Ich möchte, dass meine schaffen, damit sie hier eine nützliche des Projekts). Viele Roma-Kinder Tochter zur Schule geht und ihre Chancen und angenehme Zeit verbringen», erklärt betrachten die Schule als «ein zweites nutzen kann.» eine Lehrerin der Schule Falesti. Am Ende Zuhause», um mit den Worten eines die- der Aktivitäten sagten 98% der teilneh- ser Kinder zu sprechen. «Dort, wo ich Lehrer begleiten menden Roma-Eltern, dass sie ihre Kinder lebe, haben wir nicht so viele Spielsa- Für Lehrpersonen und Sozialarbeitende zur Schule schicken wollten, was einer chen. Ich gehe sehr gern zur Schule.» führten wir Schulungen durch, damit sie Kinder und Eltern, insbesondere diejeni- Stipendien für ausserschulische gen aus der Roma-Gemeinschaft, besser Aktivitäten begleiten können. Sie lernten, wie sie Nebst der Bereitstellung von pädagogi- Gruppenaktivitäten durchführen können, schem Material und der Schulung von durch die das Selbstwertgefühl und die Lehrpersonen haben wir auch ein Stipen- Anpassungsfähigkeit der Kinder gestärkt diensystem für die Schulen eingerichtet. werden, und sie ihnen ein Zugehörig- Die Lehrpersonen bieten ausserschuli- keitsgefühl zu einer Gruppe vermitteln sche Aktivitäten wie Theater, Sport oder können. Ausserdem hat das Bildungsmi- Ausflüge an und können dafür Stipendien nisterium diese spezifische Bildungsme- in der Höhe von 1000 Euro erhalten, um thode integriert, um weiteres Lehrper- « Die Eltern haben gesehen, was die damit verbundenen Kosten zu decken. sonal moldawischer Schulen auszubilden. ihre Kinder leisten können. » Rostislav Gidei, Sportlehrer an der Schule Kulturelle Barrieren konnten durch diese Rostislav Gidei, Sportlehrer von Falesti, hat Sportwettkämpfe für Gruppenaktivitäten abgebaut werden: an der Schule in Falesti seine Schülerinnen und Schüler organi- Die Schule als Ort der Integration für Roma-Kinder 9400 31 125 Quelle : Tdh Moldawien, 2016 Kinder, davon 1070 Roma-Kinder, Schulen entwickelten Lehrpersonen und Sozialarbei- haben an von den schulischen eine integrations- tende wurden geschult, um die Ludotheken organisierten fördernde Umgebung Integration von Roma-Kindern Aktivitäten teilgenommen. für Roma-Kinder. in der Schule zu unterstützen. 6 Courage | September 2017 | www.tdh.ch
Nachgefragt «Die Eltern hatten Angst, dass ihre Kinder schikaniert würden.» © Tdh Die Schülerinnen und Schüler nehmen an Sportwettkämpfen in der Schule in Falesti teil. Ana Antonciuc siert. Die Eltern wurden ebenfalls einge- Die wirtschaftliche Situation in Molda- Lehrerin an der Schule in Falesti laden, um ihre Kinder anzufeuern und zu wien bleibt sehr schwierig: das Land unterstützen. Dieser Sporttag brachte belegt den letzten Rang des europäischen «Das ist ein sehr gutes Projekt für viele Roma- und Nicht-Roma-Familien Indexes für menschliche Entwicklung unsere Gemeinschaft und die zusammen und verbesserte dadurch den (HDI), der die Lebenserwartung, aber auch Schule. Lange waren die Roma vom interkulturellen Dialog. «Ich habe keiner- Bildung und Gesundheit berücksichtigt. Schulsystem ausgeschlossen, des- lei Unterschiede zwischen den Kindern Wirtschaftsmigration ist hier weit ver- halb ist es nun eine echte Heraus- festgestellt. Alle haben sich gut gefühlt, breitet. Hunderte Personen verlassen forderung, die Eltern davon zu es herrschte eine positive Stimmung», jeden Tag das Land, um im Ausland Arbeit überzeugen, ihre Kinder zur Schule erzählt der Lehrer. zu suchen. Bis zu 270’000 Kinder unter 14 zu schicken. Sie befürchten immer Jahren leben von mindestens einem noch, dass ihre Kinder dort schika- Eine nachhaltige Wirkung Elternteil getrennt. Die Schule wird so niert und diskriminiert werden. Die Ludotheken wurden zur gleichen Zeit häufig zu einem wichtigen Ort der Gebor- wiedereröffnet wie die Schulen. Sie wer- genheit und die Lehrpersonen zu Vorbil- Der Vorteil einer Ludothek liegt den weiterhin genutzt und die Lehrper- dern für die auf sich allein gestellten Kin- darin, dass es eine weniger formale, sonen heissen dort jeden Tag die Kinder der. Deshalb ist unser Einsatz unerlässlich, freundlichere Umgebung ist. Wir, die Lehrpersonen, wurden durch willkommen. Dank der guten Zusammen- und wir müssen weiterhin daran arbeiten, dieses Projekt unterstützt und arbeit mit den nationalen Kinderschutz- das Schulsystem zu unterstützen, sowohl geschult. Wir haben einen anderen behörden und dem Bildungsministerium für die Roma-, als auch für alle anderen Ansatz in unserer Arbeit mit ist die Wirkung unseres Projekts nach- Kinder in Moldawien. Roma-Familien entwickelt und wir haltig. Wir führen immer noch verschie- haben es geschafft, die Kinder, dene Schulungen für Fachleute des Kin- Eltern und Grosseltern einzubezie- derschutzes in den osteuropäischen hen. Wir haben viele sportliche, Ländern durch, insbesondere über unsere kulturelle und spielerische Aktivitä- internetbasierte Plattform ten organisiert, die bei den Kindern www.childhub.org. sehr gut ankommen. Ich habe bei ihnen viel Respekt, Kommunikation und Zusammenarbeit festgestellt. Mit 100 Franken Wir haben mit diesem Projekt bewiesen, dass die Schule alle Kin- der willkommen heisst.» kann Terre des hommes zum Beispiel einen Teil der Spiele oder Sportgeräte für die Ludothek einer Schule finanzieren. Für eine Spende verwenden Sie bitte den Einzahlungsschein des beiliegenden Briefs oder nutzen Sie eine der auf der Seite 16 beschriebenen Möglichkeiten.
Verstehen Und handeln Bildung als Mittel gegen die Rumänien Ausgrenzung von Minderheiten Wir schulen und sensibi Sozialarbeitende, sozio-ku angestellte zu Kinderrec Die Roma-Gemeinschaf t ist mit 12 Millionen Minderheiten, insbesonde Menschen die grösste Minorität in Europa. Sie Sprache mit Ursprung in hat eine lange Geschichte der Ausgrenzung und der Kinder ist, können nic Menschenrechtsverletzungen hinter sich: Skla- rum haben wir interkultur verei, Konzentrationslager, Anti-Nomaden-Ge- eingerichtet. Wir bieten a ©Tdh/O.Batiste setze - und auch heute noch leben die Roma in Hausaufgabenhilfen und Europa am Rande vieler Gesellschaften. Aktivitäten an. Andere Minderheiten haben ein ähnliches Schicksal wie die Roma. Wegen ethnischer, politischer, religiöser und sprachlicher Differen- zen werden sie jeden Tag und überall Opfer von Diskriminierung. Häufig zeigt sich dies in Form von Ausgrenzung. Für Kinder manifestiert sich diese Ausgrenzung oft im ungleichen Zugang zur Schule. Viele Kinder aus Minderheiten haben keine guten Lernbedingungen oder gehen gar nicht zur Schule. Der Einsatz von Terre des hommes bietet Lösungen für dieses Problem. Der Zugang zur Schule ist der Schlüssel zu einer gleichberechtigten Gesellschaft. Dafür setzen wir uns in unserer Arbeit ein, denn wir wissen, dass Bildung das beste Mittel gegen Ausgren- zung ist. Sie gibt nicht nur Kindern und den nächsten Generationen Hoffnung, sondern auch ihren Angehörigen und der Gesellschaft. Durch den Aufbau von Beziehungen zwischen den ver- schiedenen Gemeinschaften in der Schule wird deutlich, dass Minderheiten das kulturelle Erbe eines Landes bereichern und nicht bedrohen. Ungleichheiten jedoch sind häufige Ursachen von Spannungen. Diese zu vermindern führt zu politischer Stabilität und trägt zum Frieden bei. 8 Courage | September 2017 | www.tdh.ch
Wie wir uns weltweit für diskriminierte ilisieren Gemeinschaftsgruppen, ulturelle Animateure und Schul- Kinder einsetzen chten und der Integration von ere der Roma. Da Romani, eine n Nordindien, die Muttersprache cht alle Rumänisch sprechen. Da- relle und zweisprachige Klassen ausserdem Unterstützungskurse, ausserschulische, spielerische Libanon ©Tdh Die Kinderflüchtlinge aus Syrien, Palästina und auch Kinder der Dom-Gemeinschaft, dem östlichen Zweig der Roma, leben häufig unter äusserst prekären Um- ständen und werden im Libanon diskriminiert. Um ihnen beim Umgang mit ihren täglichen Schwierig- keiten zu helfen, organisieren wir gemeinsam mit lo- kalen Organisationen und nationalen Sozialdiensten psychologische und soziale Aktivitäten. Indien Interethnische Gewalt prägt die Region Assam im Nordosten von Indien. Hunderttausende Kinder von Minderheiten können nicht zur Schule gehen oder ris- kieren, von der Schule abzugehen. Terre des hommes ist in dem Konfliktgebiet vor Ort und leitet dort das Projekt « I am in school », um vertriebenen Kindern zu helfen. Sie erhalten dort sowohl Bildung, als auch ©Tdh/Ch.Brun Schutz und Gesundheitsversorgung, was die Fortset- zung ihrer Ausbildung sicherstellt. ©Tdh/O.Batiste
Schau mal « Für mich ist die Ludothek ein magischer Ort, wie in einem Märchen. Ich möchte meine Zeit nicht mehr auf der Strasse verbringen. » Junges Roma-Mädchen in der Schule von Sculeni Die von Terre des hommes eingerichteten Ludotheken in Moldawien haben sich zu wichtigen Orten für die Inte gration von Roma-Kindern in ihren Schulen entwickelt. Bei kreativen Aktivitäten wie Malen können sich Roma und Nicht-Roma miteinander unterhalten und austau- schen. Hier wird den Kindern auch zugehört und sie können über ihre Schwierigkeiten sprechen. 10 Courage | September 2017 | www.tdh.ch © Tdh
Die Frage Wie kann man sich trotz Unterschieden integrieren? Bist Du der Jüngste in der Klasse? Isst Deine Nachbarin gewisse Lebensmittel nicht? Es kann jedem von uns pas- sieren, dass wir das Gefühl haben, anders als die anderen zu sein und Angst bekommen, ausgeschlossen zu werden. Die Gesellschaft ist wie eine grosse Gruppe, in der es für jeden einen Platz geben sollte. Damit das funktioniert, muss die Gruppe tolerant sein und die Unterschiede zwischen den Menschen akzeptieren. Jeder muss einen Schritt auf den anderen zugehen. Zur Schule gehen Die Neuankömmlinge schützen In der Schule lernt man etwas über die Gesellschaft und Es ist nicht immer einfach, der oder die Neue zu sein. die Welt, in der man lebt. Man schliesst auch Freund- Vielleicht wird man von manchen abgelehnt oder schaften, die uns dabei helfen, uns zu integrieren. jemand macht sich über einen lustig. Integrieren bedeutet auch, andere zu schützen. Die Sprache des anderen lernen An Aktivitäten teilnehmenn Eine neue Sprache lernen heisst man kann Wenn man mit anderen Kindern spielt, den anderen verstehen, Geschichten austauschen hat man ein gemeinsames Ziel und ist – man kann kommunizieren! Teil einer Gruppe. Zeichnungen : Jérôme Viguet Courage | September 2017 | www.tdh.ch 11
©Tdh/Mara Truog Einblick Ausblick September September bis Dezember 2017 „Spenden statt Geschenke“ Wir drucken für Ihre Weihnachtskarten Einlageblätter mit Geschenkverzicht. Versenden Sie Ihre Weihnachtsgrüsse und zeigen Sie Ihre Solidarität! Infos bei: nicole.lotter@tdh.ch Bern, 27.9.2017 Stammtisch Terre des hommes Sag mir, wie du konsumierst und ich Öffentlicher Vortrag ohne Anmeldung: Medienbeauftrage Lisa Flückiger sage dir, was dies für die Welt bedeutet erklärt unsere Kinderschutzprojekte (Gewaltprävention und Jugendstrafrecht) in Brasilien. Restaurant Café Kairo, Terre des hommes lanciert ein Pilotpro- aber auch bestimmter Früchte und Dammweg 43, 19.30 Uhr. jekt in Schweizer Schulen. In 90 Minuten Gemüse im Winter, bedeutet, sehen sie Zug, 30.9.2017 erfahren Kinder und Jugendliche, welche die Dinge anders. Unsere Rolle ist es, sie Öpfelverchauf Auswirkungen ihr Konsum haben kann, zu informieren und ihnen nicht eine Mit- Bundesplatz, ab 9 Uhr. und schärfen ihren kritischen Geist. schuld zuzuweisen. Wir machen ihnen die Auswirkungen ihrer Handlungen auf «Wieviele von euch haben schon das Smartphone gewechselt?» Die meisten ihre Umwelt bewusst und hoffen, dass sie dadurch zu verantwortungsvollen Oktober Schüler und Schülerinnen dieser Genfer Mitbürgern und Mitbürgerinnen werden. Restaurantaktion und Reisverkauf zum Klasse heben die Hand ohne zu zögern. Ihr Danach sind sie in ihren Entscheidungen Welternährungstag, 16.10.2017 Restaurantaktion zum erstes Natel liegt gemeinsam mit 8 Millio- natürlich frei.» Welternährungstag nen vergessenen Geräten in der Schweiz Mehr Informationen und alle in irgendeiner Schublade. Beschädigte Im Trend der Bildungspolitik teilnehmenden Restaurants unter Bildschirme, neue Funktionen und ver- In Genf sind diese pädgagogischen www.tdh.ch/welternaehrungstag. führerische Aktionen - da kann man den Module bereits etabliert und haben die Marketingoffensiven der grossen Mar- Lehrpersonen überzeugt. Das Pilotprojekt Suhr, 22.10.2017 Markt der Möglichkeiten ken schwer widerstehen. Obwohl sie im wird diesen Herbst in einigen Primar- und Wir stellen unsere Freiwilligenarbeit Durchschnitt ihre Geräte alle 18 Monate Sekundarschulen in den Kantonen Waadt, vor, schenken Tee aus und suchen neue wechseln, wissen die Wenigsten, dass Wallis, Freiburg und Bern starten, bevor Freiwillige. Schulzentrum Dorf, 10–17 Uhr. die kostbaren Materialien, die in ihrem es schweizweit zum Einsatz kommen soll. Telefon stecken, zur Ausbeutung von Kin- Dabei können die Lehrpersonen unter Sarnen, 23. – 28.10.2017 dern beitragen, wie zum Beispiel in den sieben verschiedenen Modulen wählen, Terre des hommes Stand Zytlade Lindenhof, täglich 9 –18 Uhr. Goldminen in Burkina Faso. die sich alle an den Zielen von HarmoS* orientieren, insbesondere zu den Themen Bern, 25.10.2017 Sensibilisieren ohne Schuldzuweisung Migration, Ernährung und Energie. Jedes Stammtisch Terre des hommes Der Moderator soll eine Debatte in der Modul dauert zweimal 45 Minuten. Öffentlicher Vortrag ohne Anmeldung: Klasse anstossen und den Schülern und Projektmitarbeiterin für Plädoyer in Schülerinnen verlässliche Informatio- der Schweiz, Lorène Métral, berichtet zum Thema Migrantenkinder in nen liefern, damit sie danach aufgeklärt Für weitere Informationen: Administrativhaft. Restaurant Café Kairo, handeln können. Manchmal führen die www.rechtederkinder.ch Dammweg 43, 19.30 Uhr. jungen Menschen diese Diskussionen Zur Vervollständigung unseres Teams auch zu Hause weiter. «Das Ziel ist November suchen wir noch ModeratorInnen mit es, die zukünftigen Generationen zu pädagogischem Hintergrund! Wir weniger Konsum und mehr Recycling bieten ideale Praxiserfahrungen für anzuregen», erklärt Jean-Michel Köhler, PH-Studierende. info@tdh-education.ch Baden, 3.11.2017 Co-Projektleiter. «Sobald die Schüler und Klassisches Gitarrenkonzert Von Roland Müller (www.muellerguitar.ch) Schülerinnen verstanden haben, was die *Interkantonale Harmonisierung der Eintritt frei, Kollekte. Sitzplatzreservation Produktion der gängigen Konsumgüter, obligatorischen Schule via freiwilligengruppe.aargau@tdh.ch Sebastianskapelle, 19.30 Uhr. 12 Courage | September 2017 | www.tdh.ch
Kurz erklärt Bern, 14.11.2017 Würenlos, 2.12.2017 Mit Doris Leuthard in Benin Verkauf für Terre des hommes Verkaufsstand Inselspital. Origami-Weihnachtsdeko, Holzpuzzles und Kerzen. Christchindlimärt, 11–20 Uhr. © Keystone/Alexandra Wey Kantone Basel-Land und -Stadt, 20.11.2017 Kinderrechtstag Solidaritätsaktion Baar, 2.12.2017 Verschiedene Orte. www.rechtederkinder.ch Verkaufsstand Geschenkideen. Weihnachtsmarkt, Kanton Luzern, 20.11.2017 8–18 Uhr. Tag der Kinderrechte Diverse Aktionen. www.rechtederkinder.ch Kerns, 2. – 3.12.2017 Stand am Adventsmarkt Zürich, 24.11. – 23.12.2017 Pfarrhof, 10–17 Uhr. Verkaufsstand Im Juli sprach die Schweizer Präsiden- Kinderkleider, Wollsocken, Handschuhe, Bern, 6.12.2017 tin in Cotonou, Benin, mit dem Tdh- etc., welche von unsere Freiwilligen Verkaufsstand Regionalchef Jean-Luc Imhof. Ihr Thema: gestrickt wurden, werden verkauft. Grittibänzverkauf in der Berner Altstadt. der Schutz von migrierenden Kindern. Wienachtsdorf, Sechseläutenplatz. Stans, 9. – 10.12.2017 Winterthur, 24. – 30.11.2017 Verkaufsstand Doris Leuthard, die sich für die Verkaufsstand Weihnachtsmarkt, 10–20 Uhr. Situation von jungen Migranten Adventsgestecken, Türkränzen, Gebäck, interessiert, hat von ihrem Besuch in Konfitüren, Bastelarbeiten. Marktgasse. Luzern, 10.12.2017 Benin profitiert, um sich bei unserem Stand am Weihnachtsmarkt Westafrika-Verantwortlichen über Luzern, 26.11.2017 Hotel Schweizerhof, 10–18 Uhr. Stand am Weihnachtsmarkt die getroffenen Schutzmassnahmen Hotel Schweizerhof, 10–18 Uhr. Zürich, 10.12.2017 für migrierende Kinder entlang des Human Rights Film Festival Lagos-Abidjan-Korridors, der von Gränichen, 26.11.2017 Als offizieller Partner freut sich die Terre Nigeria bis zur Elfenbeinküste reicht, Verkaufsstand des hommes Freiwilligengruppe Zürich auf zu informieren. Origami-Weihnachtsdeko, Holzpuzzles die Filmvorführung mit anschliessender und Strickwaren. Chlausmärt, Schloss Plenumsdiskussion. Kino Riffraff, 15 Uhr. Liebegg, 11–18 Uhr. Wir stellten ihr das gross angelegte Zug, 10.12.2017 Projekt vor, das wir zusammen mit Bern, 29.11.2017 Märlisunntig anderen Organisationen*, Ministerien Stammtisch Terre des hommes In der Altstadt, 13–18 Uhr. und lokalen Gemeinschaften durch- Öffentlicher Vortrag ohne Anmeldung: führen. Dieses Netzwerk erlaubt uns, Verantwortlicher für Notfalleinsätze, Zug, 13. – 17.12.2017 25’000 migrierende junge Menschen Steve Ringel berichtet zum Thema Stand am Weihnachtsmarkt Kindersoldaten. Restaurant Café Kairo, In und um die Altstadt, 12–20 Uhr. auf ihrem Weg zu begleiten. Somit sind Dammweg 43, 19.30 Uhr. sie besser vor Risiken wie Misshand- Birmensdorf ZH, 16. – 17.12.2017 lungen, Missbrauch und Menschen- Sarnen, 29.11.2017 Ballettvorführung der Ballettschule handel geschützt. Verkaufsstand Birmensdorf Weihnachtsmarkt, 9–20 Uhr. Mit Pausenverkauf zu Gunsten von Terre «Unser Einsatz ermöglicht es den des hommes. GZ Brüelmatt. ausgebeuteten Kindern, Hilfe zu finden, Dezember ihre Rechte wahrzunehmen und ihre Weitere Situation zu verbessern. Wir ermutigen Veranstaltungen Winterthur, 1.12.2017 institutionelle Akteure und die Gemein- Verkaufsstand schaften, sowie die Eltern, lokale Struk- Adventsgestecken, Türkränzen, Gebäck, finden Sie unter turen zu erstellen, damit die Kinder www.tdh.ch/ Konfitüren, Bastelarbeiten. Marktgasse. sich nicht genötigt sehen, eine riskante anlaesse Solothurn und Olten, 2.12.2017 Migration nach Europa zu unterneh- Verkaufsstand men», erklärt Jean-Luc Imhof. «Die Selbstgefertigten Weihnachtsschmuck. Bedürfnisse sind zwar riesengross, Wochenmärkte, 9–12 Uhr. aber dass sich Doris Leuthard für unser Projekt in Benin interessiert, ist ein po- Domat/Ems, 2. 12. 2017 sitives und ermutigendes Zeichen.» Stand am Weihnachtsmarkt Sentupadaplaz, 14–20 Uhr. *Enda Jeunesse Action und Mouvement africain des jeunes travailleurs
Seite an Seite sind gesund und leiden keinen Mangel. Da scheint es mir selbstverständlich, an der Bekämpfung des Hungers in der Welt mitzuwirken. Wenn man ein erfolgreiches Unternehmen führen darf, das sich mit Ernährung befasst, liegt diese Unterstüt- zung noch näher. Was hat Sie überzeugt, die Ernährungs- projekte von Terre des hommes zu unterstützen? ©Nathalie Guinand Wenn man über den „Schweizer Tel- lerrand“ hinaussieht, wird einem Ihre Organisation sehr bald bekannt und sym- pathisch. Mit unserer Mitwirkung setzen Ernährungsprojekte unterstützen: wir ein positives Zeichen. Und können auch unsere Gäste sensibilisieren. Für Rudi Bindella eine Sie unterstützen Terre des hommes Selbstverständlichkeit und die Aktion zum Welternährungstag bereits seit 10 Jahren. Wie sehen Sie diese Zusammenarbeit? Rudi Bindella hat bereits früh seine Liebe Herr Bindella, woher kommt Ihre Wir erhielten von unseren Gästen und Mit- zur italienischen Gastronomie entdeckt. Berufung für die Gastronomie? arbeitern ausschliesslich positive Rück- Der 69-jährige Zürcher leitet heute das Ich habe meinen Vater für seine Arbeit meldungen. Es sind alle sehr erfreut, dass gleichnamige Gastronomieunternehmen bewundert - mit Wein handeln und Res- wir bei der Aktion mitmachen. Wir sind seit mit 41 Ristoranti in der Deutschschweiz taurants betreiben. Es war für mich früh Anfang an mit dabei und freuen uns jedes und der Romandie und bleibt seinen klar, in seine Fussstapfen zu treten. Jahr, dass unser Beitrag sinnvoll verwen- Überzeugungen treu. Seit 10 Jahren ist det wird und Positives bewirkt. Bindella bereits Teil der Hunderten von Was ist Ihre persönliche Motivation, Restaurants in der Schweiz, die an unse- sich für benachteiligte Kinder zu Wie bereiten Sie die diesjährige rer Kampagne zum Welternährungstag engagieren und den Kampf gegen den Aktion des Welternährungstages am mitmachen. An diesem Tag gehen 10 Hunger zu unterstützen? 16. Oktober vor? Prozent der Einnahmen an unsere Ernäh- Kinder sind die Blüten unserer Gesell- Eher ruhig und unspektakulär. Uns geht rungsprojekte. Am 16. Oktober ist es wie- schaft. Ich habe vier erwachsene Söhne es darum, die Kampagne zu unterstützen der so weit. und ein sechsjähriges Töchterchen. Alle und nicht im Vordergrund zu stehen. Helfen mit Genuss Am 16. Oktober ist UNO- Welternährungstag Danke, dass Sie heute bei uns essen, denn wir spenden einen Teil unserer Tageseinnahmen an Kinder in Not. www.tdh.ch/de/welternaehrungstag ©Tdh/Jean-Luc Marchina 14 Courage | September 2017 | www.tdh.ch
© Tdh/Nicolai Pojoga Portrait Die Geigenspielerin und Tdh-Botschafterin Patricia Kopatchinskaja (rechts) unterstützt unseren Einsatz in Moldawien. Für mich bedeutet Tdh… ... zurückgelassene Kinder schützen Patricia Kopatchinskaja ist eine weltbekannte Geigerin. Als Patricia Kopatchinskaja ist seit 2008 Botschafterin von Terre Botschafterin von Terre des hommes liegt es ihr am Herzen, des hommes. Sie hat Hilfsprojekte in ihrem Heimatland be- die Unterstützung von moldawischen Kindern zu fördern. Denn sucht und ist von der Effizienz der Einsätze überzeugt. Sie hat sie erinnert sich gut an ihre Kindheit in ihrem Heimatland, in gesehen, wie zurückgelassene Kinder von der professionellen dem heute viele Kinder aus finanziellen Gründen von ihren im Unterstützung der Tdh-Mitarbeiter profitieren. Ausland arbeitenden Eltern zurückgelassen werden. Das Projekt «Familien ohne Grenzen» zum Beispiel, hilft durch Heute ist sie ein gefragter Star, eine virtuose Geigerin, die auf Sensibilisierungsarbeit im Ausland arbeitenden Eltern und den grössten Bühnen der Welt steht, um Tausende von Fans ihren zurückgelassenen Kindern, eine gute Beziehung aufrecht mit ihren gewagten Interpretationen klassischer und moderner zu erhalten. Patricia Kopatchinskaja befürwortet die Verbes- Komponisten zu begeistern. In Patricia Kopatchinskaja steckt serung der Lebenssituation der Kinder auf diese Weise: «Es ist aber auch noch das kleine Mädchen, das in Moldawien zu den wichtig, dass die Kinder geschützt werden, dass sie eine stabile Volksmelodien der musizierenden Eltern tanzte. Sie erinnert Beziehung zu ihren Eltern haben, die sich trotz der Distanz um sich gut an die Tomaten im Garten des Grossvaters, an die sie kümmern. Zusätzlich ist es unentbehrlich, dass sie Bildung Gebete der teppichwebenden Grossmutter, und an den Gesang kriegen und einen professionellen Werdegang einschlagen des Priesters in der orthodoxen Kirche. können. Genau in diesen Bereichen leistet Tdh eine unglaub- liche Arbeit.» Genau so gut erinnert sie sich an die grosse Armut der hart arbeitenden Landbevölkerung. Seit dem Fall des Eisernen Im August hat Patricia Kopatchinskaja in Luzern ein Kon- Vorhangs, der West- und Osteuropa teilte, suchen viele Eltern zert gegeben, um Spendern für ihr Engagement für Terre des Arbeit im Ausland, um ihre Familien zu ernähren. «Daher gibt hommes zu danken. «Ich war selber ein moldawisches Kind. es zu viele Kinder, um die sich keiner richtig kümmert. Sie sind Wenn ich durch meine Bekanntheit ein wenig zur Unterstützung grossen Risiken ausgesetzt: Drogen, Menschenhandel und von bedürftigen Kindern in Moldawien und in anderen Ländern sexueller Ausbeutung», sagt die Geigerin beim Gespräch in beitragen kann, dann mache ich das sehr gerne.» Bern, wo sie heute lebt. Courage | September 2017 | www.tdh.ch 15
Bestellen Sie Ihren Kalender 2018 ! Zwölf schöne Bilder von Kindern schmücken den neuen Terre des hommes-Kalender 2018. Die Lebensbedingungen von diesen Kindern wurden verbessert, damit sie in einem geschützten Umfeld aufwachsen können. Bestellen Sie noch heute: • Telefonisch: 058 611 06 11 • Per E-Mail: donorcare@tdh.ch • Per Fax: 058 611 06 77 • Online: kalender.tdh.ch Danke für Ihre Unterstützung! © Tdh/Sajana Shrestha Format: Offen B 32 x H 46 cm Preis: Sfr. 25.-/Stück (+ Sfr. 7.50 Versandkosten) Auch so können Sie Kindern helfen Mit einer Spende Mit einer persönlichen Via Internet www.tdh.ch/spenden Online-Kampagne per Einzahlungsschein PCK 10-11504-8 Mobilisieren Sie Ihr Netzwerk per www.mytdh.ch oder Telefon 058 611 06 11 Mit unseren Online-Communities Mit Freiwilligenarbeit www.tdh.ch/de/newsletter Beim Orangenverkauf oder der Organisation www.facebook.com/tdh.ch einer Veranstaltung. Kontaktieren Sie www.twitter.com/tdh_ch freiwillig@tdh.ch, 058 611 07 83 www.instagram.com/tdh_ch In 38 Ländern bietet Terre des hommes Kindern in Not eine bessere Zukunft. 88 Prozent der finanziellen Mittel fliessen direkt in unsere Projektarbeit. Siège | Hauptsitz | Sede | Headquarters Avenue de Montchoisi 15, CH-1006 Lausanne T +41 58 611 06 66, F +41 58 611 06 77 www.tdh.ch, E-Mail : info@tdh.ch, CCP/ PCK : 10-11504-8
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