Den Weg gemeinsam gehen - Karriere Eichsfeld Klinikum

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Den Weg gemeinsam gehen - Karriere Eichsfeld Klinikum
Den Weg gemeinsam gehen
Das Emmaus Hospiz- und Palliativnetzwerk
bietet ambulante und klinische Palliativversorgung
sowie Hospiz- und Trauerarbeit für die Region
Nordthüringen an.

      Unsere
    Dienste bei
  schwerer Krank-
    heit, Verlust
    und Trauer

                                  www.eichsfeld-klinikum.de
                                  www.pflegedienst-thueringen.de
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Der Name ist Programm – Emmaus
Der Name Emmaus ist bewusst gewählt. Man muss sich nicht haarklein in der
Bibel auskennen – Emmaus ist ein Begriff. Es ist der Name eines Ortes, der
überall sein könnte, weil man auch heute nicht weiß, wo im Heiligen Land er
wirklich ist.

Eins ist klar: Das Dorf Emmaus war gut 11 Kilometer von Jerusalem entfernt
und zwei Menschen gehen diesen Weg, traurig wegen schlimmer Ereignisse
und ratlos, was die Zukunft noch bringen kann. Der Gang nach Emmaus dieser
beiden Jünger Jesu ist zum Bild für den Lebensweg vieler Menschen geworden,
weil wir oft traurig und ratlos unterwegs sind. Die Jünger bleiben nicht in ihrem
Zustand, ein Begleiter schafft es, sie aus dem Tief herauszuholen, sie aufzurich-
ten, ihnen eine Lebensperspektive zu geben.

Dieser Begleiter ist Vorbild für alle, die im Hospiz- und Palliativnetzwerk
­Emmaus Menschen in einer solchen besonderen Lebensphase betreuen.

Das Team des Emmaus Hospiz- und Palliativnetzwerkes
Den Weg gemeinsam gehen - Karriere Eichsfeld Klinikum
VORWORT

Den Weg gemeinsam gehen
Unser Leistungsspektrum umfasst medizinische, pflegerische, in Hospiz- und
Palliativangelegenheiten kompetent beratende, psychosoziale und seelsorg-
liche Begleitung auf dem Lebensweg der von lebensbedrohlicher Erkrankung
betroffenen Menschen und der An- beziehungsweise Zugehörigen. Das Ziel ist
es mit unserem Angebot die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten oder
zu verbessern. Wir tragen Sorge dafür, dass Schwerstkranke g­ emeinsam mit
ihren Familien und Zugehörigen im Leben integriert bleiben.

Die einzelnen Bereiche des Netzwerkes blicken auf jahrelange Erfahrung zu-
rück. Die ambulanten Hospizdienste mit den Häusern Emmaus feierten im Jahr
2019 ihr 20-jähriges Jubiläum. Die Emmaus SAPV (Spezialisierte Ambulante Pal-
liativversorgung) besteht als erster Dienst seiner Art in ganz Thüringen seit be-
reits über 10 Jahren. Mit der Palliativstation, die 2017 eröffnet wurde, konnten
wir das Angebot für Betroffene erweitern. Ein zusätzlicher sehr wichtiger Be-
standteil des Netzwerks ist gerade in dem Gebiet der Hospiz- und Palliativarbeit
die christliche Seelsorge. Wir möchten den Betroffenen die Möglichkeit bieten
auf Wunsch auch diese Unterstützung auf diesem oft sehr schweren Weg zu
bekommen. Durch das neu entstehende stationäre Hospiz in Heiligenstadt, un-
ter der Trägerschaft des Caritasverbandes für das Bistum Erfurt e.V. kann das
Angebot weiter für Betroffene ergänzt werden.

Die Versorgung der Menschen aus unserer Region des Eichsfelds und des
­Unstrut-Hainich-Kreises liegt uns am Herzen, die mit einem schweren Schicksal
 einer unheilbaren Krankheit konfrontiert sind. Mit dem Angebot des Emmaus
 Hospiz- und Palliativnetzwerk möchten wir Sie dabei unterstützen. Wie die
 ­Leistungen des Eichsfeld Klinikums und des CPE im Einzelnen aussehen, darüber
  soll Ihnen diese Broschüre Aufschluss geben. Seien Sie sicher: Auch in schwe-
  ren Zeiten muss niemand alleine sein; wir gehen diesen Weg gemeinsam.

Dr. med. Uwe Schotte              Christina Hoch
Ärztlicher Direktor               Koordinatorin Emmaus
Eichsfeld Klinikum                Hospiz- und Palliativnetzwerk

                                                                                    3
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INHALT

Die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung                         6

Ambulantes Hospiz- und palliatives Beratungszentrum
für Kinder, Erwachsene und Jugendliche                                  12

Palliativmedizin                                                        22
Lebensqualität steht im Mittelpunkt

Seelsorge                                                               28

Spenden                                                                 30
Ihre Unterstützung kommt an!

Ein starkes N
            ­ etzwerk
Wir arbeiten Hand in Hand mit verschiedenen Einrichtungen
verschiedener Kompetenz­bereiche. Nur so können wir im Netzwerk
die Menschen bedarfsgerecht unterstützen.

•   ambulante Pflegedienste              • Kliniken
•   Apotheken                            • Palliativstationen
•   Arztpraxen / Kinderarztpraxen        • Sanitätshäuser
•   Intensivpflegedienste, Kinder- und   • Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ)
    Jugendintensivpflegedienste          • stationäre Hospizen und
•   Jugendamt                              Kinderhospize
•   Kinderheime                          • stationäre Pflegeeinrichtungen
•   Kinder- und Jugendpsychologen        • und andere soziale Dienste
•   Kirchgemeinden

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AMBULANTE PALLIATIVVERSORGUNG

                                                                    Erster
                                                                SAPV Dienst
                                                                in Thüringen
                                                                 – seit 2010

Die Spezialisierte ambulante
Palliativversorgung
Die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) im Landkreis Eichsfeld
und im Unstrut-Hainich-Kreis richtet sich an Menschen im fortgeschrittenen
Stadium einer unheilbaren Erkrankung. Den Patient*innen soll mithilfe ei-
ner spezialisierten Versorgung und unter Einbindung ihrer Bezugspersonen
und ambulanten Partner*innen eine medizinische Betreuung im gewohnten
häuslichen Umfeld ermöglicht werden, da das Zuhause meist als angenehmer

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AMBULANTE PALLIATIVVERSORGUNG

empfunden wird als der Aufenthalt in Krankenhäusern. Das Angebot des SAPV
ist immer an den bestehenden Hilfsangeboten, den individuellen Bedürfnissen
der Patient*innen sowie dem Leistungsvermögen von deren Bezugspersonen
ausgerichtet. Die palliativ-pflegerische Versorgung wird bei Hausbesuchen
und telemedizinischen Kontakten mit den Mitarbeiter*innen der Ambulanz
abgesprochen und durchgeführt.

GUT VERSORGT ZU HAUSE LEBEN
Im Vordergrund der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV)
steht die medizinisch-pflegerische Zielsetzung, die Krankheitssymptome zu kon-
trollieren und die mit der Erkrankung einhergehenden Leiden einzelfallgerecht
zu lindern. Neben der Betreuung der betroffenen Patient*innen werden auch
deren Angehörige oder wichtige Bezugspersonen unterstützt: Sie werden nicht
nur mental und physisch entlastet, sondern im Rahmen ihrer Möglichkeiten für
pflegerische Aufgaben sensibilisiert. Das Palliativteam der SAPV begleitet die
Betroffenen mit hoher medizinischer und pflegerischer Fachkompetenz, viel
Herzenswärme, Engagement und einer 24-Stunden-Rufbereitschaft. Unsere
SAPV besteht aus palliativ ausgebildeten Ärzt*innen sowie Pflegefachkräften,
Pflegenden und weiteren Berufsgruppen, die seit vielen Jahren schwerkranke
Menschen in ihrer letzten Lebensphase begleiten. Ziel ist es, die Lebensqualität
der uns Anvertrauten zu erhalten oder zu verbessern.

             Schon gewusst?
             Verordnung und Kosten
             Alle Krankenkassen übernehmen nach Prüfung durch den
             Medizinischen Dienst der Krankenversicherung die Kosten für
             eine ambulante Palliativversorgung. Eine Selbstbeteiligung ist
             nicht nötig. Durch Haus- oder Fachärzt*innen ist jedoch eine
             Verordnung zur SAPV notwendig. Kurzzeitig können dies auch
             Krankenhausärzte übernehmen. Bei Fragen zur Verordnung
             nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf (Seite 10).

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AMBULANTE PALLIATIVVERSORGUNG

LINDERN, BEGLEITEN UND TRÖSTEN
Schmerzen lindern – begleiten – trösten, das sind die drei Säulen der Arbeit der
Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV). Wie in unserer Hospiz-
arbeit sehen wir die palliativ-pflegerische Versorgung als einen elementaren
Teil der Lebensbegleitung für unsere Patient*innen an – gerade weil sie sich auf
dem letzten Abschnitt ihres Lebensweges befinden.

Was wir unseren Patient*innen sowie deren Angehörigen
anbieten:

    • Information und Beratung
    • Schmerztherapie und Behandlung von krankheitsbedingten
      Symptomen
    • Unterstützung in schwierigen Situationen im familiären und
      sozialen Bereich
    • Koordination von Hilfsmitteln zur Sicherung des häuslichen
      ­Umfelds
    • enge Zusammenarbeit und Kooperationen mit Hausärzt*innen und
      Fachdiensten
    • 24-Stunden-Rufbereitschaft für unsere Patient*innen und deren
      ­Angehörige
    • einfühlsame Begleitung und Unterstützung aller Betroffenen
    • Koordination der Betreuung mit allen an der Patientenversorgung
      Beteiligten

              Schon gewusst?
              Voraussetzungen für die ambulante Palliativversorgung
              Die Patient*innen sind mit der Betreuung einverstanden und
              über ihre Erkrankung aufgeklärt. Die Hausärzt*innen müssen
              mit der Versorgung durch das Palliativteam einverstanden
              sein und den Antrag auf die Palliativversorgung stellen.

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SAPV IM ÜBERBLICK

Zu Hause optimal versorgt
Die SAPV umsorgt seit 2010, als erster SAPV-Dienst in ganz Thüringen, schwer-
kranke Menschen in auswegloser Situation mit einer individuell abgestimmten
Behandlung. Diese ambulante Palliativversorgung unterstützt die gewohnte
Betreuung durch die Hausärzt*innen, um eine Einweisung in ein Krankenhaus
möglichst zu vermeiden.

Zu den Leistungen des SAPV gehören zum Beispiel auch
die psychosoziale und seelsorgerische Begleitung,               Wir sind
Erstellung von Behandlungs- und Notfallplänen,               immer für Sie da.
Symptomkontrolle sowie -linderung und bei Bedarf
                                                             24h-Telefon:
Therapieanpassung oder die Bezugspflege, das heißt,
die vorwiegende Betreuung durch eine vertraute               0172 5617915
Pflegefachkraft.

                                                                             9
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AMBULANTE PALLIATIVVERSORGUNG

            Vorteile für niedergelassene
            (Haus-)Ärzt*innen
            Das Team des Emmaus SAPV kann alle Hausärzt*innen bei
            der Betreuung schwerstkranker Patienten entlasten. Die Be-
            troffenen mit ihren An- und Zugehörigen werden in Bezug auf
            Krankheitsbewältigung und psychosoziale Betreuung unter­
            stützt.

            Die 24h-Rufbereitschaft gerade im ländlichen Bereich soll
            ebenfalls zur Entlastung dienen, um den ein oder anderen
            Hausbesuch durch unsere kompetenten Palliativmedizi-
            ner*innen und Pflegefachkräfte abdecken zu können. Ab-
            sprachen in Bezug auf die Betreuung der Patient*innen sind
            dadurch ebenfalls jeder Zeit möglich. Im Rahmen unserer
            Leistungen können kostenintensive Medikamente, sowie
            Therapien rezeptiert werden. In vielen Situationen können
            durch die Versorgung unseres Teams Krankenhausaufenthalte
            vermieden werden.

            Unser Team berät, begleitet und koordiniert notwendige
            Versorgungsleistungen bis hin zu einem umfassenden, indi-
            viduellen Unterstützungsmanagement. Wir kooperieren mit
            Apotheken und Sanitätshäusern, um die Versorgung mit Medi-
            kamenten und Hilfsmitteln sicherzustellen.

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AMBULANTE PALLIATIVVERSORGUNG

Ihre Ansprechpartnerin

                   Janet Szuks
                   Koordinatorin Emmaus SAPV

                   Fax: 036076 99-3586
                   sapv@cpe-home.de
                   www.sapv-th.de

                   Caritativer Pflegedienst Eichsfeld gGmbH
                   Emmaus SAPV (Spezialisierte Ambulante
                   Palliativversorgung)

                   Im Kloster 7                                  Wir sind
                                                              immer für Sie da.
                   37355 Niederorschel
                                                              24h-Telefon:
                                                              0172 5617915

                                                                              11
HOSPIZDIENSTE

                                                                     Wir begleiten
                                                                     zu Hause und
                                                                    im stationären
                                                                   Umfeld – seit über
                                                                       20 Jahren
 Ambulantes Hospiz- und palliatives
 Beratungszentrum
 Die beiden an die Caritative Pflegedienst Eichsfeld GgmbH angeschlossenen
 Dienste – Ambulanter Hospiz- und palliativer Beratungsdienst Eichsfeld und
 ­Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Eichsfeld / Unstrut-Hainich-Kreis –
  sind für die Begleitung, Beratung und den Beistand von unheilbar kranken
  Menschen jedes Lebensalters in deren häuslichem Umfeld sowie in stationären
  Einrichtungen da. Damit ergänzen sie das Angebot der ambulanten und statio-

12
HOSPIZDIENSTE

nären Palliativversorgung, die sich auf medizinisch-pflegerische Aspekte kon-
zentriert. Der Hauptsitz unserer beiden Hospizdienste befindet sich im Ambu-
lanten Hospiz- und palliativen Beratungszentrum Haus Emmaus Worbis sowie
im Haus Emmaus Mühlhausen.

Die Häuser Emmaus in Worbis und Mühlhausen
Die Häuser Emmaus in Worbis und in Mühlhausen sind Orte der Fürsorge, des
Beistandes und der Begegnung. Betroffene und Angehörige in Krisensituationen,
verursacht durch Krankheit, Sterben und Trauer, finden hier Menschen, die sich
Zeit nehmen – für sie da sind.

Wenn wir auch das von einer schweren Krankheit vorgezeichnete Schicksal
nicht ändern können, so können wir doch mit den Familien und Freunden den
Weg dorthin gestalten. Dieser richtet sich nach den Wünschen und Bedürfnis-
sen der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Ehrenamtliche Hospizmitarbeiter-
*innen unterstützen den Wunsch, die letzte Lebenszeit bewusst zu gestalten –
wenn möglich in vertrauter Umgebung. Sie sind Ansprechpartner bei Ängsten
und Fragen im Hinblick auf Sterben, Tod und Trauer.

Neben Erwachsenen benötigen insbesondere Kinder und Jugendliche mit lebens-
verkürzenden oder lebensbedrohlichen Erkrankungen eine für sie abgestimmte
Begleitung über Jahre hinweg. Die Häuser Emmaus sind mit Spielzimmern, Bera-
tungs- und Aufenthaltsräumen ausgestattet. Der Snoezelen-Raum bietet zudem
mit verschiedenen Licht- und Musikeffekten, Wassersäule und Wasserbett einen
Ort, an dem auch schwerkranke Kinder, Jugendliche und Erwachsene in angeneh-
mer Atmosphäre eine Anregung ihrer Sinne erleben können.

    Das Ambulante Hospiz- und Palliative Beratungszentrum Haus Emmaus
    Worbis wurde im September 2014 eröffnet und ist der Stammsitz der
    beiden Hospizdienste. Das gleichnamige Haus Emmaus in der früheren
    Mühlhäuser Rosenhofkaserne wurde im November 2018 fertiggestellt
    und eingesegnet. Beide Häuser sind Einrichtungen, die dem wachsenden
    Bedarf an Hospizarbeit unter dem Motto „Ich bin bei Dir, ich gehe mit Dir,
    Du bist nicht allein“ Raum geben.

                                                                                 13
HOSPIZDIENSTE

 Angebote unserer Hospizdienste
 Mit unseren langjährig erfahrenen Hospizdiensten verfügen wir über zwei eta-
 blierte Einrichtungen, die sich speziell um die Belange von schwer erkrankten
 Erwachsenen sowie Kindern und Jugendlichen kümmern.

 Der Ambulante Hospiz- und palliative Beratungsdienst Eichsfeld für Erwach-
 sene arbeitet ausschließlich ehrenamtlich. Im Mittelpunkt unseres Denkens und
 Handelns steht der schwerstkranke und sterbende Mensch mit seinen Ange-
 hörigen – ganz unabhängig der sozialen Stellung und seiner Konfessions- und
 Religionszugehörigkeit. Wir sind ein Teil der vernetzten Versorgungsstruktur im
 Gesundheitswesen in der Region Eichsfeld.

 Kinder- und Jugendhospizarbeit ist ein besonderer Zweig der Hospizarbeit:
 Für Familien mit einem lebensbedrohlich oder lebensverkürzt erkrankten
 Kind ist es besonders schwierig, das vertraute Alltagsleben weiterzuführen.
 Täglich gibt es neue Herausforderungen. Die intensive Pflege, häufige Kran-
 kenhausaufenthalte und Arztbesuche erfordern viel Zeit und Kraft. Lebens-
 pläne werden brüchig. Der Kinder- und Jugendhospizdienst Eichsfeld/
 Unstrut-Hainich-Kreis bietet allen Betroffenen wertvolle Unterstützung, um
 die Lebensfreude der erkrankten Kinder und Jugendlichen zu stärken, Zeit für
 Geschwisterkinder zu finden und die Eltern zu entlasten.

 Begleitung
 BEGLEITUNG VON SCHWERSTKRANKEN UND STERBENDEN
 ERWACHSENEN
 Angebot für Erwachsene
 Wir begleiten in der Zeit der Trauer, vermitteln Fachleute zu Fragen der Pflege-
 und Schmerztherapie, und informieren zu Fragen der Patientenverfügung und
 Vorsorgevollmacht.

 Unsere ehrenamtlichen Begleiter*innen leisten emotionale und spirituelle Be-
 gleitung, unabhängig von sozialen Situationen, Religionen und Herkunft.

14
HOSPIZDIENSTE

BEGLEITUNG VON LEBENSVERKÜRZT UND
­LEBENSBEDROHLICH ERKRANKTEN KINDERN
Angebot für Kinder und Jugendliche
                                                              Wir möchten
                                                           Müttern, Vätern und
                                                           Großeltern Halt und
                                                            neue Kraft geben.

  Wie?    gemeinsamer Erstkontakt zum Kennenlernen, danach überneh-
          men ehrenamt­liche Helfer*innen die Betreuung des Kindes
  Wo?     bei den Kindern zu Hause, in Kinderheimen oder auf Station
  Wann? regelmäßiger wöchentlicher Kontakt oder Unterstützung nach
        Bedarf; Begleitung kann mehrere Jahre dauern

Geschwisterkinder
Angebot für Kinder
Damit alle Geschwisterkinder ein altersgerechtes Angebot erfahren können, mit
dem sie sich wohlfühlen, gibt es zwei Gruppen und Workshops. Einmal für Kin-
der bis 11 Jahre und eine weitere Gruppe für Jugendliche ab 12 Jahren.

                                                                                 15
HOSPIZDIENSTE

 Trauerarbeit
                                                                 Wenn Kinder und
 EINZELTRAUERBEGLEITUNG                                         Jugendliche in un-
 Angebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene             mittelbare Berührung mit
                                                           dem Tod kommen, so beein-
                                                            flusst diese Erfahrung ih-
                                                              ren gesamten weiteren
             Schon gewusst?                                         Lebensweg.

             So handeln wir
             Grundlage unseres Handelns ist ein christliches und
             ­humanitäres Menschenbild angelehnt an Nächstenliebe und
              Beistand. Dabei stehen Kinder und Jugendliche, die einen
              Verlust erlitten haben, genauso im Fokus unserer Tätigkeit
              wie Kinder, deren E­ ltern oder Elternteile sterbend sind. Wir
              öffnen uns einem i­ mmer noch tabuisierten Thema und sehen
              uns als Multiplikator sowie als öffentliche Institution, die
              sich den Themen Sterben, Tod und Trauer stellt.

 TRAUERGRUPPE
 Angebot für Kinder und Jugendliche
 Wir begleiten alle Kinder und Jugendliche – unabhängig von Religion, Herkunft
 und sozialem Status. Grundlage unseres Handels ist ein christliches und huma-
 nitäres Menschenbild angelehnt an Nächstenliebe und Beistand.

 TRAUERGRUPPEN UND ELTERNTREFF
 Angebot für Erwachsene
 Einmal monatlich können Eltern ihre trauernden Kinder ins Haus Emmaus nach
 Worbis zur Trauerbegleitung bringen.

 TRAUERCAFÉ
 Angebot für Erwachsene

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HOSPIZDIENSTE

24h-Telefon: 036074 639410
Weitere Informationen finden Sie unter www.pflegedienst-thueringen.de

                                                                        17
HOSPIZDIENSTE

 Individuelle, facettenreiche Beratungen
 Welche Hilfe braucht ein kranker Mensch? Was können Familien leisten und
 wo beginnt die Begleitung im Rahmen der Hospizarbeit? Hier helfen die Be-
 ratungsangebote zur Hospizarbeit und palliativen Betreuung. Im Rahmen der
 Arbeit unseres Dienstes ist uns aufgefallen, dass sich Betroffene, Familien und
 Angehörige erst mit dem Thema Sterben und Tod befassen, wenn sie selber
 betroffen sind oder nahestehende Angehörige. Das ist normal. Oft sind diese
 Menschen dann aber überfordert in der Betreuung und Fürsorge ihrer Schwer-
 kranken im häuslichen Milieu.

 Sorgen und Ängste, das Nicht-Wissen, wer mit wem spricht und was in dieser Si-
 tuation zu tun ist, macht unsicher. Und Unsicherheit kann zu Krisen führen, die
 das Familiensystem schwächen können. Um dem vorzubeugen, beraten wir zu
 diesen Themen die Familien und Angehörigen. Unser Ziel ist die Orientierungs-
 fähigkeit und Sicherheit im Netzwerk der Versorgung von dem Betroffenen und
 deren Familien, damit diese Kraft und Energie haben in der Fürsorge, Pflege
 und Zuwendung ihrer Lieben. Unsere Koordinator*innen beraten Sie gern und
 können bei Bedarf auch weitere Dienste vermitteln.

 UNTERSTÜTZENDE BERATUNG
 Angebot für Kindergärten und Schulen
 An unterschiedlichsten Orten begegnen Menschen Fragen rund um die Themen
 Sterben, Tod und Trauer.

 SCHULUNGEN ZU ABSCHIED, TOD UND TRAUER
 Angebot für Ausbildungseinrichtungen und Behindertenwerkstätten

 INFORMATIONEN ZU PATIENTENVERFÜGUNG UND
 VORSORGEVOLLMACHT
 Angebot für Erwachsene

18
HOSPIZDIENSTE

                                                               Sie helfen gern?
                                                                 Wir suchen
                                                                ehrenamtliche
                                                               Begleiter*innen!

Ehrenamt: Unsere fleißigen Helfer*innen
Die ehrenamtlichen Begleiter*innen in unseren Hospizdiensten und in den
Häusern Emmaus in Worbis und Mühlhausen, sind Männer und Frauen aus
verschiedenen Altersgruppen, Konfessionen und ganz unterschiedlichen Beru-
fen. Alle unsere Ehrenämtler*innen werden vor ihrem Einsatz sensibilisiert und
befähigt.

Neben den monatlichen Treffen gibt es auch regelmäßige Weiterbildungsange-
bote für sie. Zudem werden sie durch unsere Koordinator*innen in ihrer Arbeit
begleitet und unterstützt. Dadurch können begleitete Familien stets einen dis-
kreten Umgang mit ihren Anfragen voraussetzen.

Wichtig zu wissen ist: Wir sind kein Pflegedienst, verstehen uns aber als Ergän-
zung zu pflegerischen und ärztlichen Leistungen. Auch deswegen unterliegen
wir der Schweigepflicht.

                                                                                   19
HOSPIZDIENSTE

  Befähigung für das Ehrenamt
  Unsere beiden ambulanten Hospizdienste werden von ehrenamtlichen Mitar-
  beiter*innen getragen. In intensiven Vorbereitungskursen erhalten sie das
  Rüstzeug für ihre wertvolle Arbeit.

  Spezialisierte Ehrenamtsbefähigungen
  Bei monatlichen Treffen der Ehrenämtler*innen bieten wir Ihnen zusätzliche,
  spezialisierte Weiterbildungsangebote an.

  Externe Weiterbildungsangebote
  Das Ambulante Hospiz- und palliative Beratungszentrum im Haus Emmaus in Wor-
  bis bietet zahlreiche Weiterbildungsangebote für Fachpersonal und alle Interessier-
  ten an. Die Themen werden übers Jahr festgelegt und rechtzeitig veröffentlicht.

  Informationsveranstaltungen
  Wir führen regelmäßig Informationsveranstaltungen zu den Themen Hospiz­
  arbeit, Sterben, Tod und Trauer durch. Dazu besuchen wir zum Beispiel Kirchen­-
  gemeinden, christliche Familienkreise, Vereine, Schulen, Firmen und Dienste.

   Das ehrenamtliche
­Engagement wird durch
  regelmäßige Weiter­
   bildungsangebote
        ­gestützt.

     Das abgebildete Emmaus Segelboot ist während der Corona-Pandemie als Zeichen für den Zusammenhalt
     mit Hilfe vieler Betroffener, Kinder, Ehrenamtlicher, Sponsoren*innen und aller Koordinatoren*innen entstanden.

20
HOSPIZDIENSTE IM ÜBERBLICK

Ambulantes Hospiz- und
palliatives Beratungszentrum
Eichsfeld / Unstrut-Hainich-Kreis
Mit unseren beiden erfahrenen Hospizdiensten –
­Ambulanter Hospiz- und palliativer Beratungsdienst
 Eichsfeld (seit 1990) sowie Ambulanter Kinder-                  24h-Telefon
 und Jugendhospizdienst Eichsfeld / Unstrut-Hai-
 nich-Kreis (seit 2012) – verfügen wir über zwei             036074 639410
 etablierte Einrichtungen, die sich speziell um die                (Worbis)
 Belange von schwer erkrankten Erwachsenen                   03601 4084530
 sowie Kindern und Jugendlichen kümmern. Von                     ­(Mühlhausen)
 Worbis aus koordinieren wir die gesamte Hospiz­
 arbeit. Seit 2018 bieten wir auch im Haus Emmaus in
 Mühlhausen viele unserer Leistungen an.

Ihre Ansprechpartnerin

             Christina Hoch
             Leiterin Ambulantes Hospiz- und
             palliatives Beratungszentrum

             Tel: 036076 99-3580
             Fax: 036076 99-3586
             c.hoch@cpe-home.de
             www.pflegedienst-thueringen.de

Koordinatorinnen:

             Angela                       Gaby                           Martina
             Jakobi                       Marske-Power                   Rautenberg

Haus Emmaus Worbis – seit 2014               Haus Emmaus Mühlhausen – seit 2018
Elisabethstr. 61 (Eingang Amtsstraße 6)      Rosenhof Kaserne 7
37339 Leinefelde-Worbis                      99974 Mühlhausen

                                                                                      21
PALLIATIVMEDIZIN

                                                                    Psycho­logische
                                                                   Betreuung und so-
                                                                 ziale Fürsorge – auch
                                                                    das ist Palliativ­
                                                                        medizin

 Die Geschichte der Palliativmedizin und Hospizversorgung fi­ ndet
  ihre Ursprünge in der 1960er Jahren, als C. Saunders das erste Hospiz in
 ­England gründete.

 Bis in die 1980er Jahre hat sich die Palliativ- und Hospizbewegung auch in
 Deutschland rasant ausgeweitet und weiterentwickelt, so dass 1983 die erste
 Palliativstation und 1986 das erste stationäre Hospiz in Deutschland etabliert
 wurden. Seit dieser Zeit bildet der Bereich der Palliativmedizin einen signifikan-
 ten und aus dem Gesundheitswesen nicht mehr wegzudenkenden Zweig der
 medizinischen Versorgung.

 Folgend möchten wir Ihnen unser medizinisches Palliativzentrum und unsere
 Palliativstation vorstellen.

22
PALLIATIVMEDIZIN

Was heißt Palliativmedizin bzw. Palliativpflege?
Das lateinische Wort pallium steht für Mantel, also Schutz und Fürsorge im
übertragenen Sinne.

Das besondere allumfassende Versorgungskonzept der Palliativ Care begleitet
Menschen die an einer fortschreitenden und unheilbaren Erkrankung leiden,
in ihrer letzten, sensibelsten Lebensphase.

Aus diesem Auftrag leitet sich auch das Hauptziel der palliativmedizinischen
Versorgung ab, die Lebensqualität der Patient*innen und deren Angehörigen
zu erhalten, gegebenenfalls zu verbessern. So gelingt würdevolles Leben und
Abschied nehmen. Zielführend ist hierbei die Linderung von Symptomen wie
z. B. Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Luftnot als auch Angst- und Unruhe­
zustände. Die Auseinandersetzung und Verarbeitung mit der Erkrankung
­bildet ebenfalls einen wichtigen Bestandteil unserer Arbeit.

Palliativpflege kann nicht mehr heilen, aber lindern! Das unterscheidet die
palliative von der kurativen, also heilenden, Therapie. Ebenso wie Patient*in-
nen mit einer lebensverkürzenden Krankheit können auch Menschen mit ei-
ner hohen Schmerzsymptomatik von palliativer Pflege profitieren.

            Schon gewusst?
            Was heißt palliativ?
            Das Wort palliativ ist vom lateinischen Wort für Mantel,
            ­nämlich Pallium, abgeleitet. Palliativ bedeutet also so viel
             wie bemänteln, schützen oder umhüllen.

                                                                                 23
PALLIATIVMEDIZIN

 Angehörige in den Palliativprozess einbinden
 Die Angehörigen der Patient*innen spielen in der letzten Lebensphase von
 erkrankten Menschen oft eine tragende Rolle. Deswegen werden Familienmit-
 glieder oder enge Freunde auf Wunsch frühzeitig in den Behandlungsprozess mit
 einbezogen. Ganz wichtig ist dabei der Faktor Nähe. So ist es auf der Palliativstati-
 on des Eichsfeld Klinikums zum Beispiel jederzeit möglich, dass ein nahestehen-
 der Mensch vorübergehend mit im Zimmer der Patient*innen wohnen kann.
 Die Zimmer selbst haben wenig von einem Krankenhausflair. Sie sind modern
 eingerichtet und erinnern mit ihrem freundlichen Charakter eher an zu Hause –
 auch das ist Teil des Palliativkonzeptes im Eichsfeld Klinikum. Palliativstationen
 werden oft als letzte medizinische Instanz missverstanden. Wenn wir unsere
 Arbeit gut machen und es dem Wunsch der Patient*innen entspricht, ist die
 Verweildauer auf unserer Station kurz und wir können die Menschen nicht sel-
 ten sogar wieder nach Hause entlassen. Das häusliche Umfeld hat immer höhe-
 re Priorität als stationäre Versorgung.

 Der häuslichen Palliativpflege hat sich die Spezialisierte Ambulante Palliativver-
 sorgung (SAPV), ein Tochterunternehmen des Eichsfeld Klinikums, verschrieben.
 Das SAPV-Team ist palliativ-pflegerisch tätig und steht in engem Kontakt mit den
 behandelnden Hausärzt*innen und kann direkt auf die fachlichen und räum-
 lichen Kapazitäten der Palliativstation im Eichsfeld Klinikum zurückgreifen (ab
 Seite 6).

                                                                    Das Zuhause hat
                                                                  immer höhere Priorität
                                                                    als die stationäre
                                                                       Versorgung.

24
PALLIATIVMEDIZIN IM ÜBERBLICK

Unsere Emmaus Palliativ-                                Palliativmedizin ist
                                                     eine der jüngsten medizi-
station                                              nischen Fachrichtungen.
                                                  1983 wurde in Deutschland die
Im Zentrum unseres ganzheitlichen Behand-          erste Palliativstation eröffnet.
lungskonzeptes steht der schwerkranke             Das erste Lehrbuch zur Pallia-
Mensch mit all seinen krankheitsbedingten            tivmedizin erschien 1997.
Besonderheiten. Die Familien und wichtigsten
Bezugspersonen werden zu jeder Zeit mit in den
Behandlungsplan einbezogen, wodurch sie Unter-
stützung und Entlastung erfahren.

Entgegen der weitverbreiteten Annahme, das Angebot der Palliativmedizin rich-
te sich ausschließlich an Menschen, die sich in den letzten Tagen und Stunden
ihres Lebens befinden, stellt eine frühzeitige Behandlung und ­Begleitung durch
unser Team, eine wichtige Säule zum Erhalt der Lebens­qualität dar. Oftmals
können die Patient*innen stabilisiert ins häusliche Umfeld entlassen w­ erden.

Unser Team
Die Behandlung und Begleitung unserer Patient*innen wird durch ein multi-
professionelles Team, zu dem Ärzt*innen, Pflegekräfte, Physiotherapeut*innen,
Ergotherapeut*innen, der Sozialdienst sowie die Krankenhausseelsorge zählen,
sichergestellt. Ergänzt wird dieses Angebot durch den Einsatz von Ehrenamt-
lichen, die durch unseren Netzwerkpartner, dem Ambulanten Hospizdienst
(Häuser Emmaus) koordiniert werden. Die Pflegefachkräfte verfügen über die
Palliativ-Care Qualifikation.

                                                                                      25
PALLIATIVMEDIZIN

 Die Station
 Unsere 2017 eröffnete Emmaus Palliativstation am jetzigen Standort Reifen-
 stein besteht aus neun großzügig und wohnlich gestalteten Zimmern. Die
 Zimmer verfügen über ein großes, behindertengerechtes Pflegebad und
 ­ausreichend Platz, sodass ein weiteres Bett zur Mitaufnahme begleitender
  ­Familienangehöriger dazugestellt werden kann. Ein Beisammensein außerhalb
   starrer Besuchszeiten ist somit gewährleistet.

 Alle Zimmer verfügen zudem über einen geräumigen Balkon, auf dem auch ein
 Pflegebett Platz findet. Der Blick fällt auf unseren gepflegten Klostergarten mit
 angrenzendem Damwildgehege. Beide laden zum Verweilen ein, sodass die
 gestresste Seele zur Ruhe kommen kann.

 Eine gemütlich gestaltete Wohnküche lädt zum Begegnen und Austausch ein.
 Die Koch- und Backoption bietet auch hier die Möglichkeit auf individuelle
 ­Wünsche einzugehen und ergänzt somit das ganzheitliche Konzept.

 Raum für Rückzug oder auch Gebet bietet unsere Kapelle im Erdgeschoss der
 Klinik. Den Gottesdiensten kann auch im Patientenzimmer, über den hauseige-
 nen TV-Kanal, beigewohnt werden.

26
PALLIATIVMEDIZIN

Zur ganzheitlichen Betreuung zählen:

  • Symptomkontrolle
  • Umfassende pflegerische Versorgung
  • Physiotherapie mit Atem- und Mobilisationstherapie, basale ­
    Stimulation und Kinästhetik, Aromatherapie und Ergotherapie
  • Psychosoziale und seelsorgerische Unterstützung
  • Psychologische Betreuung wird ermöglicht
  • Unterstützung zur Organisation weiterführender ambulanter und
    vollstationärer Hilfeleistungen, durch den Sozialdienst
  • Einbindung der spezialisierten ambulanten palliativen Versorgung (SAPV)
  • Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung
  • Unterstützung durch ehrenamtliche Hospizhelfer*innen

Da der Aufenthalt auf einer Palliativstation nur zeitlich begrenzt erfolgen s­ ollte,
 ist eine frühzeitige und ressourcenorientierte Auseinandersetzung mit der
­aktuellen Lebenssituation der Patient*innen notwendig. Ziel ist die Entlassung
 der Patient*innen nach Hause bzw. in das gewohnte Umfeld. Die Palliativstation
 ist keine Alternative für eine Dauerpflege, sofern keine stationäre Krankenhaus­
 behandlung indiziert ist.

Ihr Ansprechpartner

                      Dr. med. Uwe Schotte
                      Ärztlicher Direktor
                      Tel: 036076 99-3291

                      Eichsfeld Klinikum
                      Im Kloster 7
                      37355 Niederorschel
                      OT Reifenstein

                                                                                    27
SEELSORGE

 Was soll ich dir tun? (Markus 10,51)
 SEELSORGE IM EMMAUS HOSPIZ- UND PALLIATIVNETZWERK

 Im Leitbild des Caritativen Pflegedienstes Eichsfeld findet sich der Satz: „Für
 jeden Menschen gilt, dass er Geschöpf und Ebenbild Gottes ist, dem Heil zuge-
 sagt wird.“ Das sind große Worte, die immer im Gedächtnis sein sollten, wenn
 Menschen sich um Patient*innen jeglichen Grades der Hilfsbedürftigkeit küm-
 mern wollen. Jeder und jede ist „Ebenbild Gottes, dem Heil zugesagt wird“ – in
 jeder Lebensphase, auch und gerade, wenn Hilfe im Hospiz- und Palliativdienst
 in Anspruch genommen wird. Als Seelsorger*innen sind wir bereit, uns der An-
 liegen von Patient*innen, ihrer Angehörigen und der haupt- und ehrenamt-
 lichen Mitarbeitenden anzunehmen.

 Seelsorge bedeutet nicht, fertige Antworten auf die drängenden Fragen des
 Lebens parat zu haben, sondern Seelsorge bedeutet viel eher, Fragen zu stel-
 len, wie es in der Bibel bezeugt auch Jesus getan hat. Niemals „überrumpelt“ er
 mit großspurigen Worten einen Mitmenschen, auch und gerade nicht Kranke
 oder Notleidende. Niemals zwingt er ein Heilungswunder auf. So erfahren wir
 zum Beispiel im Markusevangelium über die Begegnung Jesu mit dem blinden
 Bettler Bartimäus, dass der Hilfsbedürftige gefragt wird: „Was soll ich dir tun?“
 Eine nur scheinbar dumme Frage – als wäre das nicht klar, dass der Blinde das
 Augenlicht wieder bekommen will. Dem Blinden wird zuerst die Möglichkeit
 gegeben, sich zu äußern, er wird nicht fremdbestimmt, sondern er wird ernst-
 genommen. Die deutliche Antwort: „Ich möchte wieder sehen können.“ ist der
 erste Schritt des Kranken zum Heil!

 Seelsorge im Umfeld von Palliativ- und Hospizdienst bedeutet für uns ganz spe-
 ziell, den Patient*innen, den Angehörigen und dem Pflegepersonal barmherzig,
 nicht besserwisserisch zu begegnen. Indem wir ihnen vorbehaltlos zuhören,
 fassen sie selbst ihre Sorgen und Hoffnungen in Worte. Unser Glaube und viele
 Erfahrungen sagen uns, dass Menschen auch da, wo es keine körperliche Hei-
 lung gibt, dennoch Heil erfahren können.

28
SEELSORGE

In der Geschichte von Jesus und Bartimäus (Markus 10,46-52) wird die eigent-
liche Heilung nicht beschrieben. So können Gespräch oder Schweigen, ebenso
wie Krankensalbung, Kommunion oder Beichte ihre heilende Kraft auch im
Verborgenen entfalten. Barmherzige gegenseitige Annahme und gewagte Ver-
söhnung schenken dem Mitmenschen die Möglichkeit, alle Last abzulegen und
zu erfahren: „Dein Glaube hat dich gerettet!“ (Markus 10,52).

Für das Team der Klinikseelsorge
Pfarrer Carsten Kämpf

Ihre Ansprechpartner

                      Pfarrer Carsten Kämpf
                      Katholische Seelsorge

                      Pfarrer Andreas Paulsen
                      Evangelische Seelsorge

und das gesamte Team der Klinikseelsorge

Tel: 03606 76-1119
klinikseelsorge@eichsfeld-klinikum.de

                                                                               29
SPENDEN

              Ihre Zuwendungen
             ­ ommen dort an, wo
             k
           sie dringend gebraucht
            ­werden. Jede Spende
                     zählt!

30
SPENDEN

Unterstützen Sie uns bitte!
Die Begleiter*innen unserer Hospizdienste arbeiten ehrenamtlich. Damit unse-
re betroffenen Kinder in Krankheit und Trauer ihren Gefühlen Ausdruck verlei-
hen können, benötigen wir Ihre finanzielle Unterstützung für kreative Einheiten
im Spiel und Basteln. Sehr gerne stellen wir Ihnen persönlich unsere Arbeit und
unsere Häuser Emmaus zum Dank vor. Auch der Emmaus SAPV und die Em-
maus Palliativstation benötigen Ihre Unterstützung.

Spendenkonto:
Caritativer Pflegedienst Eichsfeld
Kreissparkasse Eichsfeld
IBAN: DE88820570700300015933
BIC: HELADEF1EIC

Stichwort: Emmaus Hospizdienste
Stichwort: Emmaus SAPV

Spendenkonto:
Eichsfeld Klinikum gGmbH
IBAN: DE74370601935003300015
BIC: GENODED1PAX
PAX Bank eG

Stichwort: Emmaus Palliativstation

Impressum | Herausgeber:
Eichsfeld Klinikum gGmbH
Chefredakteur: Robin Al-Ani
Layout: o.media GmbH, Leipzig

                                                                                  31
Kontakt
Emmaus Hospiz- und Palliativnetzwerk
Eichsfeld Klinikum gGmbH                        Caritativer Pflegedienst
Emmaus Palliativstation                         Eichsfeld gGmbH
Im Kloster 7
37355 Niederorschel                             Emmaus SAPV (Spezialisierte
Tel: 036076 99-3150                             Ambulante
                                                Palliativversorgung)
                                                Im Kloster 7
                                                37355 Niederorschel                                           Akademisches Lehrkrankenhaus

                                                24h-Telefon: 0172 5617915                                     der Universitätsmedizin Göttingen

                                                                                                              zertifiziert nach

Ambulantes Hospiz- und palliatives Beratungszentrum
mit seinen ambulanten Hospizdiensten

Haus Emmaus Worbis                              Haus Emmaus Mühlhausen
Elisabethstraße 61                              Rosenhof 7
(Eingang Amtsstraße 6)                          99974 Mühlhausen
37339 Leinefelde-Worbis                         24h-Telefon: 03601 4084530
24h-Telefon: 036074 63-9410

                    Richtung
                    Hannover                                                             Eichsfeld Klinikum
                                                                                         Caritativer Pflegedienst Eichsfeld
                                            Göttingen
                                                                                         Medizinisches Versorgungszentrum
                                                                                         Eichsfeld Klinikum

                                                                            Worbis                               Nordhausen
                        7
                                                                                                                             Richtung
                                                                                                    38                       Leipzig
                                  38

                                                                                 Leinefelde

                                       80
                                              Heiligenstadt                               Reifenstein     Bad
                    Arenshausen                                  247                                      Frankenhausen
   Kassel
                                                                                                                                  71
                                                              Dingelstädt

                                                                            Mühlhausen
                                                                                                 247
                                                        4

                                                                                                                              Erfurt
                                                                                                                              4
                                                                                                               71
                                                                                               Richtung
                                                                                               Schweinfurt                 Richtung
    7                                                                                                                      Dresden
        Richtung
        Frankfurt
                                                    Eichsfeld Klinikum                        CPE
                                                                                                                                             Stand: Juli 2021

www.eichsfeld-klinikum.de                                     @eichsfeldklinikumggmbh                @cpe_pflegediensteichsfeld

                                                                                                     /cpepflegediensteichsfeld
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