Fortbildungen 2021/2022 - für Kindertageseinrichtungen in den Ev. Kirchenkreisen Recklinghausen und Gladbeck - Bottrop - Dorsten Fortbildungen für ...
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Fortbildungen 2021/2022 für Kindertageseinrichtungen in den Ev. Kirchenkreisen Recklinghausen und Gladbeck - Bottrop - Dorsten Fortbildungen für Mitarbeitende in Familienzentren und Kindertageseinrichtungen 1
Vorwort Liebe Kolleginnen und Kollegen, nach einiger Zeit ohne ein Programm in Papierform, halten Sie das neue Programm 2021/ 2022 in den Händen. Bewegende und Anstrengende Zeiten liegen hinter uns. Nicht immer ist klar, was liegt vor uns. Auf geht`s mit vielen Angeboten und Themen, die Sie sich in der vergangenen Zeit gewünscht haben. Alle Angebote sind in Präsentform geplant. Einige können aber auch online stattfinden, falls dieses nötig ist. Das entscheiden wir immer nach der aktuellen Lage. Wenn die Veranstaltungen online stattfinden, entfällt die Verpflegungspausschale von 10,00 €. Da das Haus des Kirchenkreises und somit auch der Saal im Erdgeschoss saniert wird, werden wir längere Zeit auf ihn verzichten müssen. Für einige Veranstaltungen haben wir schon andere Veranstaltungsorte gefunden, bei anderen sind wir noch dabei geeignete Räume zu buchen. Wir informieren Sie dann rechtzeitig. Wir stellen Ihnen im hinteren Teil der Broschüre nochmal die Referentinnen und Referenten vor, da sehr viele neue Gesichter dabei sind. Während der Coronapandemie haben viele Fortbildner*innen beschlossen, nicht mehr freiberuf- lich zu arbeiten, so dass auch gewohnte Referentinnen nicht mehr im Pool sind. Es wird wieder Arbeitskreise zu bestimmten Themen geben. Diese werden in Präsenz aber auch per Zoomkonferenz stattfinden, da sich dieses Format für die Arbeit mit Aus- tausch und Information sehr bewährt hat. Folgende Arbeitskreise soll es geben: Inklusion, Qualitätszirkel, Alltagsintegrierte Sprachbildung, Kinderschutz und Prävention sexualisierte Gewalt. Die Einladungen hierzu erhalten Sie frühzeitig per Mail. Ich hoffe wir sehen uns vor Ort oder online Herzliche Grüße Frank Knüfken (Fachberater) 2
Kontakt Referat für Kindertageseinrichtungen im Ev. Kirchenkreis Recklinghausen Fachberatung Frank Knüfken Telefon: (02361) 206-504 E-Mail: frank.knuefken@ekvw.de Sekretariat Patrycja Pawlikowska Telefon: (02361) 206-107 E-Mail: patrycja.pawlikowska@kk-ekvw.de 3
Kinderschutz und Gewaltprävention in der Kita Datum: Mittwoch, 6. Oktober 2021 Uhrzeit: von 9.00 bis 16.00 Uhr Kosten: 60,00 € pro Person inkl.Verpflegung und Arbeitsmaterial Teilnehmerzahl: mind. 15, max. 20 Personen Veranstaltungsort: Ev. Kirchenkreis Recklinghausen, Limperstraße 15, 45657 Recklinghausen Verantwortlich: Frank Knüfken Referent: Werner Meyer-Deters Die Veranstaltung kann auch Online stattfinden 4
Der Kinderschutz hat in unseren Kindertageseinrichtungen eine hohe Priorität. Sexualisierte Gewalt an Kindern ist ein gesellschaftliches Problem. Mit einer Kultur des Respekts und der Wertschätzung und der Achtung von Nähe und Distanz wollen wir den Kindern in unseren Kindertageinrichtungen einen sicheren Raum geben. Neben einer Kultur der Aufmerksamkeit ist es wichtig alle Be- teiligten zu diesem Thema zu sensibilisieren und zu bilden. Das ist ein Baustein zur Prävention und ein Teil unseres Schutzkonzeptes. Jährlich finden Schulungen zu diesem Thema statt. Inhalte sind: • Formen der Kindeswohlgefährdung • pädagogische Macht und Verantwortung • Grenzverletzungen, sexuellen Übergriffen und Sexual- straftaten • Formen, Ausmaß und Folgen von sexuellem Kindesmiss- brauch • Täter, Täterstrategien und institutionelle Risikofaktoren • Umgang mit Vermutungen oder tatsachenbezogenen Hin- weisen • Kinderrechte und pädagogische Prävention • Kinderschutz durch institutionelle Prävention Die Inhalte der Präventionsschulung orientieren sich den Empfehlungen des Unabhängigen Beauftragens für Fragen des sexuellen Missbrauchs der Bundesregierung (UBSKM). 5
Resilienz im Kita-Alltag- Was Erzieher*innen dazu beitragen können, die Widerstandsfähigkkeit der Kinder zu fördern und zu stärken Datum: Mittwoch, 27. Oktober 2021 Uhrzeit: von 9.00 bis 16.00 Uhr Kosten: 70,00 € pro Person inkl.Verpflegung Teilnehmerzahl: mind. 15, max. 20 Personen Veranstaltungsort: Ev. Kirchenkreis Recklinghausen, Limperstraße 15, 45657 Recklinghausen Verantwortlich: Frank Knüfken Referentin: Gisela Kordges 6
„Mitten im Winter habe ich erfahren, dass es in mir einen unbe- siegbaren Sommer gibt.“ (Albert Camus) Resilienz bedeutet, eine innere Widerstandskraft zu besitzen – also einen unbesiegbaren Sommer- und in Krisen und heraus- fordernde Situationen nicht zu verzweifeln, sondernd diese als Chance wahrzunehmen und gestärkt daraus hervorzugehen. Schutzfaktoren helfen, Widerstandskraft zu entwickeln und diese den Stressfaktoren entgegenzusetzen. Im Mittelpunkt der Resilienzforschung steht die starke Be- tonung primärer Prävention gemäß dem Leitprinzip „So früh wie möglich“. Mit dem Wissen um die Förderung wichtiger Resilienzfakto- ren können Erzieher*innen Kompetenzen der Kinder stärken, wie z.B. Problemlösefähigkeiten und Selbstwirksamkeits- erfahrungen um damit Widerstandskräfte anzuregen und zu stärken. Sie selbst gelten dabei für die Kinder als wichtiges Vorbild. An diesem Fortbildungstag wollen wir uns damit beschäfti- gen, was genau Resilienz bedeutet, welche Schutzfaktoren die Resilienz stärken, wie wir diese erkennen können und wie wir das Wissen darum in der Praxis umsetzen können. 7
Praxisberatung für Leiter*innen von Kindertageseinrichtungen Datum: Mittwoch, 03. November 2021 Uhrzeit: von 9.00 bis 16.00 Uhr Kosten: 70,00 € pro Person inkl.Verpflegung Veranstaltungsort: Ev. Kirchenkreis Recklinghausen, Limperstraße 15, 45657 Recklinghausen Verantwortlich: Frank Knüfken Referentin: Gisela Kordges 8
Leiter*innen von Kindertageseinrichtungen haben vielfältigste Aufgaben zu bewältigen. Sie sind Ansprechperson und Koordinatorin für das Team und die Eltern und oft auch in der Kindergruppe aktiv. Sie führen und leiten das Team, entwickeln mit diesem das Konzept und neue Ideen und sind verantwortlich für die pädagogische Um- setzung. Sie halten Kontakt zum Träger und sind zuständig für die gesamte Organisation der Einrichtung, dabei ständig mit Netzwerkarbeit nach innen und außen beschäftigt. Im oft empfundenen Hamsterrad, aber auch wenn alles rund läuft, tut es gut, immer mal wieder innezuhalten und nachzu- spüren, wie das eigene Empfinden auf dem eingeschlagenen Weg ist. In der regelmäßig stattfinden Praxisberatung wenden wir uns u.a. folgenden Fragen zu: • Wie können die unterschiedlichsten Ziele und Bedürfnis- se aller Akteure unter einen Hut gebracht warden? • Wie kann ich als Leiter*in mit herausfordernden Situatio- nen im Team, mit Eltern oder dem Träger umgehen? • Wie kann es mir gelingen, Hindernisse die im allgemeinen Ablauf und Geschehen stören, zu beachten um einen guten, zufriedenstellenden Umgang damit zu finden? Wir werden mit unterschiedlichen Reflektionsmethoden und Fallbearbeitungen verschiedene Blickwinkel einnehmen und miteinander und voneinander lernen. Dazu gehört auch, die eigenen Ressourcen und Kompetenzen (wieder)-zu entdecken und die persönlichen Fähigkeiten zu stärken, um neue Kraft und Freude mit in die Tätigkeit zu nehmen. Die Methode der Themenzentrierten Interaktion bietet dabei Rahmen und Wegweiser. 9
„...wenn da nicht die Eltern wären“ Gelingende Kooperation mit Eltern zu sexualpädagogischen Themen Datum: Montag, 14. Februar 2022 Uhrzeit: von 9.00 bis 16.30 Uhr Kosten: 80,00 € pro Person inkl.Verpflegung Teilnehmerzahl: mind. 15, max. 20 Personen Veranstaltungsort: Gustav-Adolf-Kirche, Herner Straße 6, 45657 Recklinghausen Verantwortlich: Frank Knüfken Referentin: Anke Erath Die Veranstaltung kann auch Online stattfinden 10
In der Begleitung von Kindern hängt der Erfolg einer pädago- gischen Maßnahme immer auch von gelingender Kooperation mit den Erziehungsberechtigen ab. Sind diese im – möglichen oder vermuteten – Widerstand, können Ziele (sexual)pädago- gischer Maßnahmen nur schwer umgesetzt werden. Oder es wird - aus Angst vor Konfrontation - gar nicht erst versucht. Erziehungsberechtigte wollen und sollen wichtige Themen im Lebenslauf ihrer Kinder gestalten und bestimmen. Und Sexualität gehört sicher zu diesen Themen. Doch wie bei anderen wichtigen Themen (z.B. der Verkehrserziehung) ver- lassen sich verantwortungsbewusste Fachkräfte nicht allein auf die Arbeit der Eltern zu diesen Themen, sondern gestalten sie auch aktiv. Eine Unterstützung des Themas ist auch zum effektiven Schutz der Kinder vor sexueller Gewalt sinnvoll – damit Kinder von mehreren Erwachsenen hören (und nicht nur von der*dem möglichen Täter*in). Allerdings gibt es in der Kooperation zu diesem Thema vielfach wenig gute und manch- mal sogar schlechte Erfahrungen. Dabei haben Eltern oft viele Fragen und Unsicherheiten und sind dankbar, wenn Sie damit ernst genommen werden und Antworten bekommen. Was also brauchen pädagogische Fachkräfte, um mit Eltern in einen guten Austausch zum Thema Sexualität zu kommen. Das Seminar widmet sich folgenden Fragen: • Was sind die wesentlichen Ängste, Sorgen und Fragen von Eltern zum Thema kindliche Sexualität? Und was gute Antworten auf diese Fragen? • Wie gelingen Gespräche mit Eltern dazu? • Wofür lohnt es sich mit Eltern in die Auseinandersetzung zu gehen – und wie gelingt dies? Das Seminar besteht aus der Vermittlung von Informationen, der Reflexion der eigenen Praxis und dem Entwickeln von Handlungsmöglichkeiten. Es richtet sich an Pädagog*innen, die mit Eltern von Kindern im Kitaalter zusammenarbeiten und andere Interessierte. 11
Kommunikation mit Eltern im Team Wie können wir (schwierige) Gespräche kompetent und lösungsorientiert führen? Datum: Dienstag, 22. Februar 2022 bis Mittwoch, 23. Februar 2022 Uhrzeit: von 9.00 bis 16.00 Uhr Kosten: 140,00 € pro Person inkl.Verpflegung Teilnehmerzahl: max. 12 Personen Veranstaltungsort: wird noch bekanntgegeben Verantwortlich: Frank Knüfken Referentin: Gisela Kordges 12
In dieser 2-tägigen Fortbildung wird unser Fokus sowohl auf der Kommunikation mit Eltern als auch auf dem Miteinander im Team liegen. Dabei werden wir uns im Besonderen mit herausfordernden und schwierigen Gesprächssituationen be- fassen. Das Wissen um verschiedene Kommunikationsmodelle, wie z.B. der gewaltfreien Kommunikation, lösungsorientierten Fragen und der Kommunikationspsychologie von Schulz von Thun wird aufgefrischt und ergänzt, denn sie bieten wertvolle Gesprächshilfen, die neu aktiviert werden können. Auch Perspektivwechsel bieten eine Gelegenheit, die eigene Kommunikationsform und Haltung in den Blick zu nehmen und zu reflektieren. Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt im Besonderen auf der Beschäftigung mit konkreten Beispielen aus dem Kita-Alltag. Hiermit werden wir praxisnah und situationsbezogen arbeiten, um den persönlichen Handwerkskoffer für die professionelle Arbeit mit kleinen und großen Menschen aufzufüllen. . 13
Prävention konkret- bei uns in der Kita Datum: Montag, 28. März 2022 Uhrzeit: von 9.00 bis 16.30 Uhr Kosten: 80,00 € pro Person inkl.Verpflegung Teilnehmerzahl: mind. 15, max. 20 Personen Veranstaltungsort: Gustav-Adolf-Kirche, Herner Straße 6, 45657 Recklinghausen Verantwortlich: Frank Knüfken Referentin: Anke Erath Die Veranstaltung kann auch Online stattfinden 14
Die konkrete Umsetzung von Prävention im Alltag der Kita ist ein Entwicklungsprozess. Sie äußert sich im grenzachten- den Umgang der pädagogischen Fachkräfte mit den Kin- dern. Aber auch im sorgfältigen Blick auf Situationen und Orte in der Kita, in denen der Schutz der Kinder eine besondere Bedeutung zukommt (zum Beispiel in der Wickelsituation). In dieser Schulung zur Prävention von sexueller Gewalt soll Raum dafür sein, eine Zwischenbilanz zu ziehen: • Wo stehen wir als Team, wo beim Thema Prävention in unserer Kita? • Wo fühlen wir uns sicher und wo bestehen noch Unsicher heiten? • Wie haben sich die Inhalte bisheriger Bemühungen im All tag der Einrichtung niedergeschlagen? An diesem Vertiefungstag soll es um den konkreten Alltag in der Kita gehen und Raum für Fragen und Anliegen geben, die zum Thema Prävention von sexueller Gewalt auftre- ten. Das können Fragen zu den eigenen Schutz- und Präventions- konzepten sein oder Überlegungen zum Umgang mit mög- lichen Risiken in der Kita. Auch die Nähe- Distanz-Regulation in konkreten Situationen unter Kindern oder mit den Eltern kann hier eingehender besprochen werden. 15
„Erwisch´mich mal beim Gelingen- in der Abenteuerpädagogik“ Datum: Donnerstag, 09. Juni 2022 bis Freitag, 10. Juni 2022 Uhrzeit: von 9.00 bis 16.00 Uhr Kosten: 160,00 € pro Person inkl.Verpflegung Veranstaltungsort: wird noch bekannt gegeben Verantwortlich: Frank Knüfken Referent: PiT Brüssel 16
„ Abenteuer machen das Leben schön und wild und besonders. Leben wie Huckleberry Finn und Tom Sawyer, das wollten wir am liebsten jeden Tag, nicht nur in den Ferien. Kinder müssen gerade so viel Selbstvertrauen haben, dass sie Abenteuer erleben, und gerade so viel an sich zweifeln, dass sie sie genießen.“ (Gilbert Keith Chesterton, englischer Kriminalautor) Von der Natur lernen, einfache Dinge schnitzen, ein Feuer mit Brennglas oder Feuereisen entfachen, eine Hütte bauen, eine Suppe auf der Kochgrube und ein Brot im Lehmofen backen, an einem Seil über einen Abgrund schwingen, in den höchsten Baum klettern, im Wald schlafen, kann das Pädagogik sein? Mit allen Sinnen erleben was Freude macht, Freiheit gibt und das wunderbare Gefühl es selbst zu tun bringt Kinder mit Lern- feldern in Berührung, wie es schöner kaum gehen kann. Mut von übermut unterscheiden, Kräfte richtig einschätzen lernen, sich selbst erleben, sich lebendig fühlen und dabei Teamgeist lernen, Fähigkeiten und Können vernetzen, sich ausprobieren, Lösungen finden, das ist Selbsttätige Erfahrung die ein Kind wachsen lässt, das sind Herausforderungen die nachhaltige Gefühle zeitigen: • Die eigenen Fähigkeiten entdecken • Im Team Probleme lösen und Gemeinschaft erfahren • Beziehung, Selbsttätigkeit und Selbstwirksamkeit erleben • Mutig sein und die Angst als Mahnung zur Achtsamkeit verstehen lernen • Persönlichkeitsentwicklung, das Projekt des Lebens über- haupt ! Methoden Klein- und Großgruppenarbeit - drinnen wie draußen, sowie kleine Filme, Reflektionen und Diskussionen an Hand von mitgebrachten Situationen aus dem Alltag, werden den Tag locker strukturieren und die Arbeit mit dem Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne nach Hugo Kükelhaus garantiert eine Abwechslungs- und Erkenntnisreiche Veranstaltung. Selbst gewählte Werkstätten werden zur Verfügung gestellt und ein Ausflug in den Wald steht auch auf dem Programm. Anfänger als auch „Alte Hase“ der Abenteuerpädagogik sind herzlichst als Teilnehmer*innen willkommen. 17
Systemisch-lösungsorientierte Beratung von Eltern in den Kindertageseinrichtungen Datum: Mittwoch, 19.Oktober 2022 bis Donnerstag, 20.Oktober 2022 Uhrzeit: von 9.00 bis 16.00 Uhr Kosten: 80,00 € pro Person inkl.Verpflegung Veranstaltungsort: wird noch bekannt gegeben Verantwortlich: Frank Knüfken Referentin: Birgit Rehborn Die Arbeit in der Kindertagesstätte hat sich im Laufe der letzten Jahre grundlegend gewandelt. Nicht länger steht al- lein das Kind im Mittelpunkt der pädagogischen Bemühungen, sondern die Einbeziehung der Eltern in den Entwicklungs- prozess ihres Kindes und die gute Zusammenarbeit mit den Eltern und Familien (Stichwort: Erziehungspartnerschaft) wer- den als wichtige Säule für erfolgreiche Kita-Arbeit angesehen. 18
Diese systemische Sichtweise hat eine Neubestimmung des beruflichen Selbstverständnisses der pädagogischen Fachkräfte und eine Veränderung der pädagogischen Arbeit zur Folge. Die pädagogischen Fachkräfte sehen sich mit neuen An- forderungen an einen professionellen Umgang mit Eltern und Familien konfrontiert. Nicht länger sind sie in der Rolle der (Fach-)Experten, die den Eltern kompetent Ratschläge geben und Lösungen zur Bewältigung ihrer Probleme an- bieten, vielmehr besteht die Aufgabe der Beratung darin, die Eltern durch spezielle Fragetechniken und andere systemische Inter- ventionen dazu anzuregen, alternative Sichtweisen ein- zunehmen und Veränderungen und Lösungen für ihre prob- lematischen Situationen selber zu entwickeln. Eine wert- schätzende Grundhaltung und eine ressourcenorientierte Kooperation sind dabei ganz elementare Kompetenzen für die Arbeit mit Eltern und Familien. Ziele Auf der Grundlage des systemischen Denk- und Handlungsan- satzes setzen sich die Teilnehmer*innen mit der Entwicklung ihrer eigenen Berufsidentität und Haltung auseinander und erwerben praxisorientiert Handwerkszeug und Methoden für eine partnerschaftliche, systemische Elternberatung - zuge- schnitten auf das spezifisches Arbeitsfeld in der Kindertages- stätte. Inhalte/Themen • Grundlagen des systemischen Ansatzes • Der systemische Blick • Problemlösung aus systemischer Sicht • Ressourcen- und lösungsorientierte Beratung • Systemische Gesprächs- und Fragetechniken • Das systemische Beratungsgespräch Methoden: In dieser praxisorientierten Fortbildung steht neben der Wissensvermittlung durch kurze theoriegeleitete Inputs das praktische Ausprobieren und Erleben (in Kleingruppen) im Vordergrund. 19
Das Spiel der Kinder verstehen und Spielend Helfen Datum: Mittwoch, 26. Oktober 2022 bis Donnerstag, 27. Oktober 2022 Uhrzeit: von 9.00 bis 16.00 Uhr Kosten: 140,00 € pro Person inkl.Verpflegung Veranstaltungsort: wird noch bekannt gegeben Verantwortlich: Frank Knüfken Referent: Stefan Flegelskamp 20
Wenn ein Kind einen schweren Tag hatte, fragt es nicht, ob es darüber sprechen kann, sondern es fragt, ob wir zusammen spielen können. Ein Kind macht die ernsthaftesten Sachen, indem es spielt!“ schreibt Rousseau in seinem Roman „Emile“ und auch Johan Huizinga hat in seinem Grundlagenwerk „ Homo Ludens“ (der spielende Mensch) erkannt, „ jedes Spiel bedeutet etwas“, denn Kinder sind geniale Konstrukteure ihrer Wirk- lichkeit. In selbstgewählten, oftmals starken Rollen, finden sie spielerische Lösungen für ihre Alltagsprobleme. Kinder spielen, wählen Themen, Orte und Rollen. So drücken sie sich aus, entwickeln sich, haben Spaß und Freude. Kinder kommunizieren anders als Erwachsene. Das Spiel ist ihr Medium, in dem sie sich überwiegend symbolisch ausdrü- cken und ihre innere Wirklichkeit inszenieren. Das Spiel ist ihr „ Königsweg“, handelnd erkunden sie ihre Möglichkeiten, erproben ihre inneren Bilder in der Wirklichkeit des Spiels. Ziel des Seminars ist es, die psychischen Bedürfnisse der Kin- der kennenzulernen und die TeilnehmerInnen anzuleiten mit den Kindern zusammen unterstützend zu spielen. Dabei wer- den Sequenzen geübt, die die Grundbedürfnisse nach Sicher- heit, Selbstverwirklichung, Zugehörigkeit und Selbstwertgefühl der Kinder „spielerisch“ erfüllen. Gerade Kinder reagieren auf Bindungsunsicherheit oftmals mit externalisierten oder internalisierten Verhaltensproblemen wie Angst, Aggression, vermindertem Selbstwertgefühl etc. Wie kann ich ängstliche Kinder ermutigen und aggressiven Kindern spielerisch beruhigen sind Fragen, die wir zusammen beantworten werden. Die neurobiologischen, intrapsychischen und interpsychischen Aspekte des Spiels werden vorgestellt und das Spiel als alltäg- liche Ressource in der KITA entdeckt. 21
Unsere Referentinnen und Referenten Anke Erath Diplom- und Sexualpädagogin, Systemisch-analytische Bera- terin (APF Köln), Dozentin des Instituts für Sexualpädagogik, Systemische Supervisorin i. A. (IF Weinheim) Seit März 2020 arbeitet sie als sexualpädagogische Aus- und Weiterbildnerin voll selbstständig. In diesem Rahmen ist sie in allen Teilen Deutschlands, in Luxemburg, Österreich, Süd- tirol und der Schweiz tätig. Sie arbeitet mit unterschiedlichen Trägern auf Bundes-, Landes- und Regionalebene (u.a. Bundes- zentrale für gesundheitliche Aufklärung, Caritas, Diakonisches Werk, Donum Vitae, DRK, verschiedene Ministerien). Die inhaltliche Spanne reicht von sexualpädagogischen Fortbil- dungen für Leitungen und Erzieher*innen im Vor- und Grund- schulbereich über Präventionsschulungen zu sexueller Gewalt und sexuellem Missbrauch bis hin zu sexualpädagogischen Fortbildungen von Berater*innen von Schwangerschaftsbera- tungsstellen. Zudem führt sie seit über 30 Jahren im Umkreis von 50 km rund um Köln oder in Verbindung mit Fortbildun- gen vor Ort Elternabende durch. 22
Unsere Referentinnen und Referenten Gisela Kordges Familienpädagogin und TZI-Coach Freiberuflich tätig als Referentin in der Erwachsenenbildung Schwerpunkte: Beratung und Begleitung von Einzelnen und Familien, Qualifizierung von päd. Fachkräften. Von ihrem Grundberuf Erzieherin hat sie sich beständig weiterentwickelt und sich neue Berufsfelder erarbeitet. Die pädagogische Arbeit mit Menschen und die Leitung von Grup- pen liegen ihr sehr am Herzen und sind Schwerpunkt ihrer beruflichen Tätigkeit. Angefangen mit der Arbeit als Erzieherin, über die Leitung einer Kindertagesstätte bis hin zum Aufbau einer eigenen Familienbildungsstätte standen lange Zeit Kinder und junge Familien im Fokus ihrer Arbeit. Ergänzend hinzugekommen sind die Leitung, Begleitung und Beratung von Einzelnen, Paaren, Gruppen und Teams zu ver- schiedenen Themen. 23
Unsere Referentinnen und Referenten Birgit Rehborn Diplom-Sozialpädagogin Systemische Beraterin und Familientherapeutin Birgit Rehborn hat langjährige (Leitungs-)Erfahrungen in der Jugendhilfe. Seit 1996 ist sie freiberuflich Tätig in der Aus- und Weiterbil- dung als Beraterin und Coach. Ihre Schwerpunktthemen sind u.a.: • Systemische Beratung, • Systemisch-lösungsorientierte Elternarbeit, • Lösungs- und ressourcenorientiertes Führen und Leiten, • Systemisches Elterncoaching, • Teamcoaching und Ressourcenorientierte Mitarbeiter- gespräche. 24
Unsere Referentinnen und Referenten Werner Meyer-Deters Dipl.-Sozialarbeiter / Sozialpädagoge, Traumaberater, Gewaltberater/Gewaltpädagoge „Mir ist es ein Anliegen – frei nach Goethe – dass alle Kinder Wurzeln bilden und ihnen Flügel wachsen können.“ Leiter Abteilung Ambulante Rückfallvorbeugung der ärztlichen Beratungsstelle NEUE WEGE, gegen Misshandlung,Vernach- lässigung und sexuellen Missbrauch von Kindern der Caritas für Bochum e.V. Aktiv im Schwerpunktbereich Fortbildung, Vorträge, Einzel- und institutionelle Fachberatung, Supervision und Vernetzungsarbeit bei sexuellem Kindesmissbrauch und der Arbeit mit minderjährigen Sexual(straf)tätern. Verschiede- ne Veröffentlichungen zum Schwerpunktthema. Weitere Arbeitsfelder sind: Jungen sozialisation und die Arbeit mit gewalttätigen Männern sowie Kindesmisshandlung und – vernachlässigung. 25
Unsere Referentinnen und Referenten PiT Brüssel Autor; Künstler; Musiker; Kunstpädagoge; Fortbildungsreferent und Hochschullehrbeauftragter (bundesweit) Arbeitsschwerpunkte: Kreativität, Experimentieren, Forschen, Co-konstruktive Lernprozesse, Persönlichkeitsentwicklung & Potenzialentfaltung PiT Brüssel lebt in Aachen und bereist von dort aus die ganze Bundesrepublik, sowie die Schweiz und Österreich, um Vorträge zu halten und Fortbildungsseminare für Erzieher*innen, Leh- rer*innen und Pädagogen aller Art zu geben. Teamfortbildungen, Elternschulungen, sowie Elternschule und Elternabende gehören genauso zu seinem Repertoire, wie Sinnes- schulungen und Muttraining. Sein Spezialgebiet ist das experi- mentelle und fachübergreifende Arbeiten. Er ist Vorstandsmitglied des Erfahrungsfeldes zur Entfaltung der Sinne und des Denkens, Schloss Freudenberg, Wiesbaden. Seine Fortbildung laufen seit 1987 für viele verschiedene Ver- bände in ganz Deutschland. Er arbeitet mit ausgesuchten Kitas in ganz Deutschland zusammen und ist immer wieder vor Ort mit den Kindern tätig. Daher sind alle Seminarthemen grundsätzlich vom Kind her gedacht und mehrfach in der Praxis getestet, bevor sie als Fortbildung angeboten werden. 26
Unsere Referentinnen und Referenten Stefan Flegelskamp Sozialarbeiter und Supervsior Kinder- und Jugendlichen Psychotherapeut Kinderpsychodrama - Therapeut, Psychodrama-Direktor Leiter des „Szenen“-Instituts für Psychodrama in Köln Koordinator von Symposiums für Psychodrama mit Kindern und Jugendlichen in Europa Er leitet ein Psychodramaprojekt in Gaza, Palästina und in Bul- garien und entwickelte EBTS nach internationalen Einsätzen in Krisengebieten. 27
Vorankündigung Ausschreibung kommt extra. Die Rosa Hellblau Falle Rosa ist für Mädchen, Hellblau für Jungs, nach diesem Prinzip sind ganze Kaufhausabteilungen geordnet. Lego hat gerade eine neue Mädchen-Spielsteinreihe auf den Markt gebracht, für die Jungs gibt es eigene Cyber-Raketen-Roboterwelten. Als emanzipierte Erwachsene haben wir Geschlechterkli- schees längst für überwunden gehalten, doch Eltern werden derzeit wieder unerbittlich mit ihnen konfrontiert. Alles nur gut gemeint und kein Problem? Sind Geschlechterunter- schiede nicht vielleicht wirklich angeboren und damit eine Lebensrealität? Almut Schnerring und Sascha Verlan, selbst Eltern von drei Kindern, beschäftigen sich mit den Rollenklischees, die der- zeit wieder fröhlich ins Kraut schießen, eine ganze Produktin- dustrie am Leben halten und sich zunehmend in den Köpfen der Betroffenen festsetzen. Hautnah und pointiert beschrei- ben sie Szenen aus dem Familienalltag, hören sich in Kin- dertagesstätten um, diskutieren mit Marketingstrateginnen, Genderforschern, Pädagoginnen und, natürlich, mit anderen Eltern. Wie würden unsere Kinder aufwachsen, wenn die Klischeefallen und Schubladen nicht immer wieder bedient würden? Ein Aufruf zum Widerstand, der ganz konkrete Tipps bietet, wie sich die Genderfalle im Alltag umschiffen lässt. »Dem Sohn ein rosa Ü-Ei gekauft. War ein Fernglas drin. Jetzt ist er stinksauer. Er wollte eine Elfe.« Am 10.00 und 11 November wird es zu diesem Thema 2 Online-Workshops geben. Kosten pro Workshop 50,00 €. 10.11.2021 von 13.00 bis 16.00 Uhr Thema: Monsterfighter und Glitzerprinzessin 11.11.2021 von 9.00 bis 12.00 Uhr Thema: Spielküche vs. Baueckte Durchgeführt werde die Workshops von Sascha Verlan. Am 18.11.2021 wird es mit Ihm eine Online Lesung geben zum Buch 28
Equal Care Am Anfang und am Ende des Lebens sind wir darauf angewie- sen, dass andere Menschen sich um uns kümmern, bedingungs- los fürsorglich sind. Aber auch in den Jahren dazwischen: Wer kocht, räumt auf und putzt? Wer erzieht, betreut und pflegt? Wer hört zu und gibt Rückhalt? Wer ist bereit, die eigenen Wünsche zurückzustellen und sich hier und jetzt um andere zu kümmern? All diese Care-Aufgaben sind in unserer Gesell- schaft sehr ungleich verteilt. Im professionellen Bereich sowie im Privaten. Die Grundthese ist: Nur wenn Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern gerecht aufgeteilt wird, haben alle Menschen gleichermaßen die Möglichkeit zur gesellschaftlichen Teilha- be, politisch und wirtschaftlich, in Kultur und Wissenschaft, beruflich und privat, auf allen Ebenen und Hierarchiestufen. Ausgehend von den Fragen »Was ist Care?« (mehr als pflegen und sauber machen), »Was ist Arbeit?« (mehr als die reine Erwerbsarbeit auf jeden Fall) und »Wie privat ist Fürsorge eigentlich?« (gar nicht) beschreibt das Buch die sozialen Ver- werfungen, die der Gender Care Gap in den unterschiedlichen Lebens und Gesellschaftsbereichen nach sich zieht (ja, auch Männer sind davon betroffen). Wie kommt es, dass sich allen Erfolgen der Gleichstellungsbewegung zum Trotz im Sorgebe- reich so wenig verändert hat? Kosten für die Lesung 30,00 € 29
Notizen ................................................................................................ ................................................................................................ ................................................................................................ ................................................................................................ ................................................................................................ ................................................................................................ ................................................................................................ ................................................................................................ ................................................................................................ ................................................................................................ ................................................................................................ ................................................................................................ ................................................................................................ ................................................................................................ ................................................................................................ ................................................................................................ ................................................................................................ 30
Herausgeber: Referat für Kindertageseinrichtungen im Evangelischen Kirchenkreisund Recklinghausen Limperstraße 15, 45657 Recklinghausen Telefon: Frank Knüfken, 0 23 61 / 206-504 Sekretariat, 0 23 61 / 206-107 E-Mail: frank.knuefken@ekvw.de patrycja.pawlikowska@kk-ekvw.de Verantwortlich: Frank Knüfken Bearbeitung und Gestaltung Patrycja Pawlikowska Norbert Ganss Druck SaxoPrint, Dresden 31
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