Der Amoklauf von Erfurt - Medien zum Thema Gewalt - Westfälisches Landesmedienzentrum

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Westfälisches Landesmedienzentrum

Der Amoklauf von Erfurt

    Medien zum Thema
         Gewalt
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Herausgeber

Landschaftsverband Westfalen-Lippe
Westfälisches Landesmedienzentrum
Warendorfer Str. 24, Münster (Besucheranschrift)
48133 Münster (Briefadresse)

Telefon: (0251) 591 – 39 11
Telefax: (0251) 591 – 39 82
E-Mail: medienverleih@lwl.org
www.westfaelisches-landesmedienzentrum.de

Stand: Mai 2003

Alle Rechte vorbehalten

© 2003 Landschaftsverband Westfalen-Lippe
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Vorwort

Anlass für diese Medienauswahl sind die Ereignisse am Johann-Gutenberg-Gymnasium in Erfurt.
Wir möchten bei der Thematisierung der Ereignisse helfen. Medien stehen im Zusammenhang mit
Erfurt nicht nur in der Diskussion, sie können aufgrund ihrer besonderen Wirkkraft und Intensität in
der Rezeption zur Auseinandersetzung anregen, provozieren – vielleicht besser als sonstige me-
thodische Möglichkeiten.

Alle Filme sind so ausgesucht, dass sie

       1.      für Kinder und Jugendliche interessant sind
       2.      durch ihre Machart eher Fragen aufwerfen und für Probleme sensibilisieren, als Lö-
               sungen anbieten

Die Sortierung erfolgt in drei Themenblöcken:

       •       Gewalt allgemein
       •       Medien und Gewalt
       •       Spielfilme für Jugendliche

Zwei Bitten:

       1.      Sichten Sie das Filmmaterial vor dem Einsatz. Das Thema „Gewalt“ ist zu sensibel,
               um es auf falsche Weise an die falschen Adressaten heranzutragen.
       2.      Bei älteren Schülern/Jugendlichen (etwa ab 14 Jahren) raten wir unbedingt, auch
               einmal die Spielfilme zu zeigen. Sie bieten durch ihre Machart ein intensives Erle-
               ben und dadurch eine engagiertere Diskussionsmöglichkeit.

Dies ist eine Auswahl aus vielen weiteren Filmen, die sich im Verleih des Westfälischen Landes-
medienzentrums befinden. Sie können nach weiterem Material in unserem Bestand bequem von
zuhause aus suchen unter www.westfaelisches-landesmedienzentrum.de.
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                               Gewalt allgemein –
                        Erscheinungsformen und Ursachen

Angst haben & Angst machen
Gewalt in der Stadt

Mediennr.:           42 79786
Format:              Video/VHS, 31 Min farbig
Prod.land/-jahr:     Bundesrepublik Deutschland 1998
Regie:               Ulrich Leinweber
FSK:                 ab 12 Jahren

Rauben, "Abziehen", Prügeln: Die Angst vor Gewalttaten hat in den letzten Jahren zugenommen.
Der alltägliche Überfall - oft nur wegen geringer Summen und aus anderen nichtigen Anlässen - ist
immer häufiger zu beobachten. Ein Grund von vielen: Die wachsende Armut und die damit einher-
gehende Spaltung der Gesellschaft. Die Folge: Immer mehr Menschen fühlen sich in ihrem sozia-
len Umfeld unsicher. Sie haben Angst in der U-Bahn, selbst in der Einkaufspassage.
Doch was tun gegen die Gewalt? Ein Patentrezept gibt es nicht. Zivilcourage und Mut sind von
Nöten und die Einsicht, dass ein gewaltfreier öffentlicher Raum für alle wichtig ist.

Apropos

• Gewalt und Konfliktlösung
• Ich hab’ immer ein Messer dabei

• Gewalt und Konfliktlösung

Mediennr.:           42 80250
Format:              Video/VHS, 7 Min farbig
Prod.land/-jahr:     Bundesrepublik Deutschland 2000
Regie:               Jürgen Weber, Thomas Podhastrik

Die Eskalation eines Streits zwischen zwei Männern, die sich vor den Augen einer Frau zunächst
verbal streiten, dann beschimpfen und schließlich prügeln: mit einer Szene aus dem deutschen
Kinofilm "Die Apothekerin" führt der Film in seine Thematik ein. Wie reagieren Menschen auf ge-
walttätige Auseinandersetzungen? Wie entsteht Gewalt? Welche alternativen Formen der Kon-
fliktbewältigung gibt es?
Schüler einer Dortmunder Schule berichten über ein Projekt zur Vermeidung von Gewalt als Kon-
fliktlösungsstrategie. Die Aussagen der Jugendlichen werden in kurzen Einstellungen gebündelt
und thematisch strukturiert. Kurze Zwischenschnitte zeigen Schüler einer Klasse bei der Projekt-
arbeit. Optisch verfremdete Szenen einer körperlichen Auseinandersetzung verdeutlichen die all-
tägliche Präsenz von Gewalt.
Die Fortsetzung der Spielszene vom Beginn beschließt den Film: Die erschöpften und versöhnten
Akteure der Prügelei sitzen einträchtig rauchend in der verwüsteten Wohnung.
(Beiheft)
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• Ich hab' immer ein Messer dabei

Mediennr.:           42 80050
Format:              Video/VHS, 9 Min farbig
Prod.land/-jahr:     Bundesrepublik Deutschland 1995
Regie:               Thomas Schmidt

"Mit so einer Waffe in der Hand muss man sich nicht von jedem Idioten anmachen lassen. Das
gibt ein sicheres Gefühl." Immer mehr Jugendliche bewaffnen sich und glauben sich auf diese
Weise besser gegen die Gewalt ihrer Altersgenossen schützen zu können.
In Spielszenen wird die Gewalt auf dem Schulhof dargestellt, typische Orte für Gewaltaktionen
werden eingeblendet wie leere Parks oder Spielplätze, anonyme Neubausiedlungen und verwahr-
loste Fabrikgebäude. Bei Straßeninterviews erzählen zwei Mädchen und ein Junge, wie sie Ge-
walt und Aggression im Alltag erleben, wie sie damit umgehen oder sich zur Wehr setzen. Eine
Talkrunde problematisiert das Thema Gewalt im Alltag. Abschließend werden einige vage Mög-
lichkeiten angesprochen, wie Gewaltsituationen vermieden werden können.
(Beiheft)

Daniela

Mediennr.:           42 55570
Format:              Video/VHS, 65 Min farbig
Prod.land/-jahr:     Bundesrepublik Deutschland 2000
FSK:                 ab 12 Jahren

Daniela, 15 Jahre alt, begeht Selbstmord. In einer Rückblende erzähllt der Film die Geschichte
von Daniela, die mit ihrer Mutter und ihrem Bruder in eine Kleinstadt zieht. In ihrer neuen Schule
trifft sie auf ein Klima der Gewalt. Zum Schulalltag gehören "Abziehen" (Raub), körperliche Gewalt
und Erpressung. Eine kleine Gruppe von Schülern verbreitet Terror und Angst. Daniela lehnt sich
auf, will eingreifen, Schuldige nennen, Opfer schützen. Doch ihre neu gewonnenen Freunde sind
durch selbst erlebten Terror nicht bereit, Daniela in ihrem Anliegen zu unterstützen. So wird sie
selber mehr und mehr zum Opfer. (Der Film ist auf jeden Fall vor dem Einsatz zu sichten.)
(Beiheft, Begleitkarte)

Jung & böse

• Gesichter der Gewalt

• Gesichter der Gewalt
Die Lust

Mediennr.:           42 79541
Format:              Video/VHS, 35 Min farbig
Prod.land/-jahr:     Bundesrepublik Deutschland 1993
Regie:               Ulrich Leinweber
FSK:                 ab 16 Jahren

Lust auf Gewalt: In einer deutschen Kleinstadt hat sich eine Gruppe von jungen Leuten entschlos-
sen, eine Footballmannschaft zu gründen. In einer anderen Stadt trainieren jugendliche Ausländer
Kickboxen. Sie zeigen ihre Kampftechniken und erzählen von der Lust am Zuschlagen. Lust an
Randale hat häufig wenig mit einem konkreten Anlass zu tun. Am Rande einer Demonstration pro-
vozieren Punks, Skins, Autonome und "normale" junge Leute eine Schlägerei mit der Polizei. Lust
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an Zerstörung: Drei junge Autoknacker "auf Tour". Der gestohlene Wagen wird auf einem Wald-
platz "zerlegt".
Eine Vorbesichtigung des Films ist dringend erforderlich. Dem Film liegt ein Verständnis von Ge-
walt zugrunde, das einer kritischen Diskussion bedarf. Das Filmkonzept beruht auf der Vorstel-
lung, dass Böses und damit auch Gewalt gleichsam naturgegebene Konstanten menschlichen
Daseins bilden. Der Film sollte nur dann eingesetzt werden, wenn auch gleichzeitig eine fundierte
Auseinandersetzung mit dieser Anthropologie der Gewalt möglich ist.
(Beiheft)

Todesspiele
Wenn Gewaltbilder Wirklichkeit werden

Mediennr.:           42 02462
Format:              Video/VHS, 45 Min farbig
Prod.land/-jahr:     Bundesrepublik Deutschland 1999
Regie:               Mario Damolin, Bernhard Kilian
FSK:                 ab 12 Jahren

Jugendliche haben in Frankreich eine "pump gun" erworben. Mit der Waffe erschießen sie einen
völlig unbeteiligten Familienvater und werden nur per Zufall entdeckt.
Die unbearbeitete Fernsehsendung recherchiert den Fall des 23jährigen Sascha, der für dieses
Verbrechen angeklagt wurde. Waren es seine Videospiele - mehr als tausend, alle mit gewalttäti-
gen Inhalten - die die Hemmschwelle senkten?
(Begleitkarte)

Von Schwachen, die aggressiv werden
Gewalt an Schulen

Mediennr.:           42 79464
Format:              Video/VHS, 43 Min farbig
Prod.land/-jahr:     Bundesrepublik Deutschland 1992
Regie:               Jasmina Bauernfeind
FSK:                 ab 6 Jahren

Gewalttaten an Schulen haben in den letzten Jahren beträchtlich zugenommen: Tendenz stei-
gend. Schulkinder werden immer egoistischer und aggressiver, Hemmschwellen bei der Anwen-
dung von Gewalt, die oft grundlos oder aus nichtigen Anlässen erwächst, scheint es kaum noch zu
geben. Mitschüler werden geschlagen, getreten und gewürgt.
Lehrer meinen, den Kindern "fehle die Fähigkeit sich in andere Menschen einzufühlen", auch
"mangele es an Respekt vor fremden Eigentum und dem Verständnis für kulturelle Eigenheiten".
Auffallend ist das nicht vorhandene Schuldbewusstsein der jungen Gewalttätern.
Die Autorin des Films interviewte Lehrer und Schüler in Berlin zu möglichen Ursachen der Gewalt
an den Schulen. Hilflosigkeit und Ratlosigkeit bestimmen die Szene. Die Antworten lauten, wenn
sie denn gegeben werden: "Soziale Ursachen, Perspektivlosigkeit, Angst, Verlust des Selbstwert-
gefühls, Frust". Es klingt aber auch an, dass die Eltern selbst die Orientierung verloren haben und
ihrem Erziehungsauftrag nur noch unzureichend gerecht werden. Die Schule muss mehr und mehr
diese Aufgabe übernehmen: Statt Lernschule, Verhaltenstherapie? Der Film bringt dazu Beispiele
alternativer schulischer Modelle.
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                                Medien und Gewalt
Bennys Video

Mediennr.:           42 50705
Format:              Video/VHS, 105 Min farbig
Prod.land/-jahr:     Österreich 1992
Regie:               Michael Haneke
FSK:                 ab 16 Jahren

Die Geschichte einer Tötung ohne Motiv: Der vierzehnjährige Wiener Gymnasiast Benny, als Sohn
wohlhabender Eltern sich selbst und seinem Video-Hobby überlassen, durch Fernsehen, Videofil-
me und Musik überfüttert, tötet halb aus Mutwillen, halb aus Neugier ein gleichaltriges Mädchen.
Die eingeschaltete Videokamera hält die Tötung fest. Ohne Anzeichen innerer Erregung beseitigt
er die Spuren der Tat. In seinen Eltern findet Benny "tüchtige Verbündete", die helfen, die Spuren
zu verwischen und zur Normalität des Alltags wieder überzugehen.

Bis zum letzten Level

Mediennr.:           42 49811
Format:              Video/VHS, 23 Min farbig
Prod.land/-jahr:     1992

Der Shredder ist kurzerhand aus dem Gameboy gesprungen und hat Farina in die Dimension X
entführt. Klare Sache - sie muss befreit werden.
Dutzende von Kindern kämpfen sich wild entschlossen durch die Welt der Computerspiele - in der
Schule, im Hort und selbst des Nachts lässt sie der Gameboy nicht mehr los; und wenn eine Mis-
sion erfüllt ist, steht schon die nächste an. Realität und Phantasie geraten dabei ziemlich durch-
einander.
Das Computer-Video-Bildschirm-Abenteuer verschränkt auf mehreren Ebenen Kinderspiel-Realität
und Computerspiel-Fiktion und spürt den Phantasien und Projektionen der Kinder beim Game-
boyspielen nach. Kurze Interviews mit den beteiligten Kindern ergänzen die Spiel- und Animati-
onsebene.
(Begleitkarte)

Digital spielen - analog morden?
Von der Bilderwelt zum Waffenheld

Mediennr.:           42 56699
Format:              Video/VHS, 60 Min farbig
Prod.land/-jahr:     Bundesrepublik Deutschland 2000
Regie:               Rainer Fromm, Peter Schran

In Sachen Gewalt liefern Film, Fernsehen und Unterhaltungsindustrie unseren Kindern immer per-
fektionierteres Anschauungsmaterial frei Haus. Mord und Totschlag gehören zum täglichen Bilder-
konsum Heranwachsender. Die Übergänge virtueller und realer Gewalt können verschwimmen.
Wie stimulierend wirken diese Spiele und Filme auf die Gewaltbereitschaft von Jugendlichen, spe-
ziell wenn bereits eine hohe Gewaltaffinität vorhanden ist? Züchten wir uns eine Generation von
Killern heran?
Der Film ist eine Bestandsaufnahme der Produktion des digital-analogen Grauens für jugendliche
Zielgruppen. Erstmalig outet sich eine Gang deutscher Jugendlicher, die jahrelang in der Realität
Gangster-Figuren eines US-Spielfilms auf blutige Weise imitiert hat. (Langfassung des Films „Tat-
ort Bildschirm“ – ausleihbar unter der Medien-Nr. 42 02678)
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Internet
Miese Tricks und tolle Seiten

Mediennr.:           42 02712
Format:              Video/VHS, 18 Min farbig
Prod.land/-jahr:     Bundesrepublik Deutschland 2001
Regie:               Rainer Fromm, Barbara Kernbach
FSK:                 ab 6 Jahren

Kinder und Jugendliche haben längst das Internet als Angebot für ihre Freizeitgestaltung entdeckt.
Sie können sich - ähnlich wie der 12jährige Online-Spieler im Film - Computerspiele aus dem In-
ternet herunterladen, die im Handel nur an Erwachsene verkauft werden dürfen. Durch Tipp- oder
Schreibfehler bei Web-Adressen oder durch ungenaue Begriffe in Suchmaschinen landen sie un-
gewollt auf pornografischen Internet-Seiten, wie Jugendschutzfachleute erläutern. Und wer als
ahnungsloser Surfer auf sog. Dialer trifft, wird am Monatsende eine Rechnung von mehreren Hun-
dert Euro erhalten. Sicher vor solchen Tricks und Fallen sind Kinder, wenn sie auf pädagogisch
betreuten Kinder- und Jugendseiten surfen. Solche Angebote werden vorgestellt, ihre Betreiber
stellen "Netz-Regeln" auf und fassen zusammen, worauf Kinder und Jugendliche achten sollen,
um sicherer im Internet zu surfen.
(Begleitkarte)

Tatort Bildschirm
Computerspiele und Gewalt

Mediennr.:           42 02678
Format:              Video/VHS, 23 Min farbig
Prod.land/-jahr:     Bundesrepublik Deutschland
Regie:               Peter Schran
FSK:                 ab 6 Jahren

Neben Film, Video und Fernsehen tragen vor allem Computerspiele dazu bei, extreme Gewaltdar-
stellungen unter Kindern und Jugendlichen zu verbreiten. Bei vielen Erwachsenen wächst die Sor-
ge, dass die neue Bilderflut auf den Bildschirmen allzu leicht Nachahmungstaten auslösen könnte.
Der Film beschreibt die Faszination Jugendlicher durch "Ego-Shooter"-Spiele, die Indizierungspra-
xis der Jugendschutzbeauftragten sowie den aktuellen Stand der Medienwirkungsforschung.
Zugleich wird deutlich, wie ein unverkrampfter und angemessener Umgang moderner Pädagogik
mit jugendlichen Ego-Shooter-Spielern aussehen könnte. Denn Verbote und Verteufelungen erzie-
len offenbar nicht die beabsichtigte Wirkung. Aber auch vor Verharmlosung des Phänomens wird
gewarnt. Schon bald könnten Computerspiele ähnlich emotionalisierende Wirkung haben wie ein-
schlägige TV- und Kinofilme. (Gekürzte Fassung des Films „Digital speichern – analog morden“ –
ausleihbar unter der Mediennr. 42 56699)

Tele-Vision

Mediennr.:           42 49472
Format:              Video/VHS, 15 Min farbig
Prod.land/-jahr:     Bundesrepublik Deutschland 1989
Regie:               Berno Kürten
FSK:                 ab 12 Jahren

Thema dieses Kurzspielfilms ist die Vermischung von außermedialer Wirklichkeit und Medienreali-
tät - variiert und gestaltet bis zur absoluten Identifikation und Verschmelzung des jungen Zu-
schauers mit der Bildschirmfigur. Auf der Schülertoilette oder im Wohnzimmer, immer ist der
"Stepper" existent.
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Hier wird deutlich, wie das Fernsehen nicht nur das Spiel von Kindern, sondern auch ihre Realität
und Wahrnehmung steuert. Der Film arbeitet mit bekannten Stereotypen aus dem Horror- und
Actionbereich.

Tony’s Playstation

Mediennr.:            42 56392
Format:               Video/VHS, 15 Min farbig
Prod.land/-jahr:      Bundesrepublik Deutschland 1999
Regie:                Stefan Eling
FSK:                  ab 6 Jahren

Die Trickfigur Tony vertreibt sich Spiel um Spiel, Level für Level und Bier auf Bier die Zeit am PC.
Was er auch spielt, die Auswirkungen sind immer real für ihn. Am Ende bleibt die Frage: Wer
spielt hier eigentlich mit wem? Ist Tony nicht schon längst selbst die Figur, mit der gespielt wird?
(Eine humorvolle Satire zum Thema "Spiele am PC")
(Begleitkarte)

Watching TV

Mediennr.:            42 52078
Format:               Video/VHS, 5 Min farbig
Prod.land/-jahr:      Kanada 1994
Regie:                Christopher Hinton

"Watching TV" ist eine 5minütige Trickfilm-Reise durch eine fiktive Fernsehlandschaft, in der (fast)
nur geschossen wird - auf Gegenstände, Tiere und Menschen. Aggressivität und Gewalt bestim-
men hier nicht nur den Unterhaltungsbereich, sondern auch Nachrichten- und Werbesendungen.
Zerstörung und Vernichtung steigern sich, bis am Ende die ganze Erde explodiert - und ein Fern-
sehapparat und eine Puppe einsam durchs All schweben.
(Begleitkarte)
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                          Spielfilme für Jugendliche
alaska.de

Mediennr.:            42 56374
Format:               Video/VHS, 90 Min farbig
Prod.land/-jahr:      Bundesrepublik Deutschland 2000
Regie:                Esther Gronenborn
FSK:                  ab 12 Jahren

Irgendwo in einer trostlosen Plattenbau-Siedlung in Berlin: Die 16-jährige Sabine ist auf dem Weg
zu ihrem Vater, nachdem sie es bei ihrer Mutter und deren Freund nicht mehr ausgehalten hat.
Der etwa gleichaltrige Eddie hilft ihr, den Weg zu finden. Eddies Leben ist vor allem seine Clique.
Dort schlägt er sich die Zeit tot. Die Gang dealt mit Drogen, tritt martialisch mit Kampfhunden auf.
Eines Tages wird ein fremder Junge erstochen aufgefunden - von Sabine. In der Nähe des Tatorts
sieht sie Micha, den Anführer der Clique, mit einem Messer in der Hand.
Micha ist sich nicht sicher, was Sabine gesehen hat. Er schickt Eddie los, um Sabine auszuhor-
chen. Die beiden kommen sich näher. Letztlich kommt Micha aber zu der Überzeugung, dass er
Sabine als Zeugin beseitigen muss. Als er Sabine mit einer Pistole bedroht, geht Eddie dazwi-
schen. Er will Sabine schützen. Durch einen unglücklichen Zufall wird Micha durch eine Kugel aus
seiner eigenen Pistole getötet. Nun gesteht Eddie, dass er den Jungen mit dem Messer getötet
hat.
Ein Film über die Identitätssuche von Jugendlichen im Teufelskreis von Gewalt im Milieu von
Großstadtvororten. Die Authentizität von Sprache und Verhalten der Protagonisten macht den Film
für Jugendliche verständlich und glaubwürdig. (Ausführliche unterrichtsbezogene Arbeitsmateria-
lien finden sich unter www.kino-gegen-Gewalt.de)
(Begleitkarte)

Ausgerastet

Mediennr.:            42 53538
Format:               Video/VHS, 88 Min farbig
Prod.land/-jahr:      Bundesrepublik Deutschland 1996
Regie:                Hanno Brühl
FSK:                  ab 12 Jahren

Nach einem Streit mit ihrem Freund Dennis verlässt die 17jährige Anne die Disco und fährt nach
Hause. Am nächsten Morgen liest sie in der Zeitung, dass ein Junge brutal gefoltert und getötet
wurde – vor eben der Disco, wo sie Dennis mit seinem Freund Raf und der flippigen Nicole zu-
rückgelassen hat.
Die Ermittlungen der Polizei deuten auf zwei Männer und eine Frau. Anne beschleicht ein schreck-
licher Verdacht. Sie liebt Dennis und befürchtet, dass er in die Tat verwickelt sein könnte. Doch
Dennis streitet alles ab, und Raf treibt mit ihr ein zynisches Spiel. Nur ihrem Tagebuch kann Anne
ihre Verzweiflung anvertrauen. Zum heftigen Streit mit ihrem Vater kommt es, als Anne erfährt,
dass er ihr Tagebuch gelesen hat. Hat Annes Vater Dennis und seine Freunde bei der Polizei an-
gezeigt? Obwohl Anne nicht weiß, was Dennis in jener Nacht wirklich getan hat, besucht sie ihn in
der U-Haft. Sie will ihm weiter vertrauen können. Und Dennis? Liebt er Anne? Wäre er eines sol-
chen Verbrechens fähig? Die lakonische Inszenierung von Hanno Brühl rückt die Geschichte in
bestürzende Nähe.
(Beiheft)
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Oi! warning

Mediennr.:            42 56753
Format:               Video/VHS, 90 Min sw
Prod.land/-jahr:      Bundesrepublik Deutschland 1999
Regie:                Benjamin Reding, Dominik Reding
FSK:                  ab 12 Jahren

Der 17-jährige Janosch hat die Idylle am Bodensee, seine fürsorgliche Mutter und die endlose
Lernerei in der Schule satt. Er flüchtet zu seinem alten Freund Koma, der in Dortmund als Kisten-
packer in einer Brauerei arbeitet und inzwischen Skinhead, "Kickboxer" und "Oi-Konzerte- Abtän-
zer" ist. Koma kann einen Bewunderer wie Janosch gut gebrauchen, lässt ihn bei sich wohnen
und führt ihn in die Skinhead-Szene ein. Doch dann lernt Janosch den liebenswert-chaotischen
Feuerschlucker, Jongleur und Bauwagenbewohner Zottel kennen. Er ist fasziniert von ihm. Aber
als Komas heimliches Lager im Steinbruch in die Luft fliegt und dieser zufällig Janosch und Zottel
zusammen beobachtet, zieht er die falschen Schlüsse. Zu spät erkennt Janosch in einer eskalie-
renden Situation, was die richtige Entscheidung gewesen wäre, und die Folgen sind furchtbar.
"Einer der besten deutschen Debütfilme der letzten Jahre (...), packendes Jugenddrama, aggres-
sive Skinhead-Tragödie, stimmungsvolle Punk-Elegie und brutaler Proll-Konflikt mit Todesfolge.
Seine kontrastreiche und ästhetisch gemeisterte Schwarz-Weiß-Fotografie lädt den fiebrigen Film
mit einer hyperrealistischen Kraft auf und schafft Bilder, die visionär sind (...)". (aus: Blickpunkt
Film, Oktober 2000)
Der Film beruht auf authentischen Erfahrungen der beiden Regisseure. Gerade die erkennbare
Ehrlichkeit des Films zwingt den Betrachter zu einer unbequemen Auseinandersetzung mit einem
Segment heutiger Jugendkultur.

Verlorene Kinder

Mediennr.:            42 55732
Format:               Video/VHS, 90 Min farbig
Prod.land/-jahr:      Bundesrepublik Deutschland 2000
Regie:                Norbert Kückelmann
FSK:                  ab 12 Jahren

Eine Gruppe von Jugendlichen terrorisiert die Bewohner einer Kleinstadt. Die Angst vor der Ge-
walt lähmt die Erwachsenen, selbst die Polizei reagiert nicht. Nur eine Reporterin bohrt nach.
Nachdem die Jugendlichen zwei Obdachlose halb tot geprügelt haben, rüttelt ihr Fernsehbeitrag
den neuen Gymnasiallehrer Steiner wach. Unter den Tätern ist sein Schüler Andreas. Mutig ver-
sucht er, jugendliche Gewalttäter und Bürger wieder miteinander ins Gespräch zu bringen - ohne
Erfolg. Nach einer erneuten Gewalttat wird die Polizei doch aktiv. Die Jugendlichen kommen vor
Gericht. Durch Steiners Engagement fällt die Strafe mild aus. Zu mild, meinen viele Bürger und
greifen nun ihrerseits zur Gewalt ...
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