Der evangelischen Kirchengemeinde Zang - Herbst / Winter 2018 - Evangelische Kirchengemeinde Zang

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Der evangelischen Kirchengemeinde Zang - Herbst / Winter 2018 - Evangelische Kirchengemeinde Zang
Gemeindebrief

                der evangelischen
                Kirchengemeinde
                Zang

                     Herbst / Winter 2018
Der evangelischen Kirchengemeinde Zang - Herbst / Winter 2018 - Evangelische Kirchengemeinde Zang
So erreichen Sie uns:
Evang. Kirchengemeinde Zang
Zanger Hauptstr. 3
89551 Königsbronn / Zang
Pfarrerin Berenike Brehm
Telefon: 07328 921875
Mobil: 01522 9576631
E-Mail: Berenike.Brehm(at)elkw.de
Pfarramtssekretärin Melanie Forell
Di. und Fr. von 09:30 Uhr bis 11:30 Uhr
Telefon: 07328 921873
E-Mail:
Pfarramt.Zang.Koenigsbronn-2(at)elkw.de Impressum:
Sie finden uns auch auf unserer Home-   Herausgeber:
page www.zang-evangelisch.de            Evangelische Kirchengemeinde Zang,
                                        V.i.S.d.P.: Pfrin. Berenike Brehm,
Spendenkonto:                           Zanger Hauptstr. 3;
Raiffeisenbank Steinheim eG             89551 Königsbronn/Zang,
IBAN: DE75 6006 9158 0014 0290 06 Redaktion: Cyra Sammet,
BIC: GENODES1SAA                        Zanger Hauptstr. 15;
Diesem Gemeindebrief liegt der Flyer    89551 Königsbronn/Zang
zum Gemeindebeitrag bei.                Druck: www.gemeindebriefdruckerei.de
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Der evangelischen Kirchengemeinde Zang - Herbst / Winter 2018 - Evangelische Kirchengemeinde Zang
Auf ein Wort: Mängelexemplar
Auf meinem Nachttisch liegt ein Buch, das ei-
nen dicken Stempel trägt: „Mängelexemplar“.
Über alle unteren Seitenränder ziehen sich die
Stempel. „Mängelexemplar“. Eigentlich ein ko-
mischer, ein gemeiner Stempel denke ich. Wie
unvorstellbar wäre es, einem Menschen einen
solchen Stempel aufzudrücken. Oder vielleicht
doch nicht?
Vielleicht mache ich das ja doch öfter, als ich denke. Menschen die-
sen Stempel aufdrücken: „Mängelexemplar“. So ganz unbewusst, im
Vorbeigehen. Wenn ich die Menschen, die mir so begegnen – in der
Schlange an der Kasse, im Restaurant, auf der Straße – ansehe: Wie
vielen von ihnen drücke ich dann diesen Stempel auf: „Mängele-
xemplar“? Ist es die Frau mit den abgeschlissenen Kleidern, der
Mann, der nur sehr gebrochen Deutsch spricht und dem einige Zäh-
ne fehlen? Ist es der Dicke da drüben, der kaum Luft beim Gehen
bekommt, oder die Frau im Rollstuhl?
Mängelexemplar. Wie oft drücke ich anderen diesen Stempel auf?
Und wie oft drücke ich ihn mir selbst auf? Wenn ich zum Arzt muss
etwa, weil meine Gelenke nicht mehr mitmachen, oder wenn ich
meine Haut im Spiegel näher betrachte? Wenn ich meine krummen
Finger sehe, oder, wie spielend leicht andere schlank bleiben, wäh-
rend bei mir einfach stets zu viel auf den Rippen und Hüften sitzt?
Wenn ich das Buch auf meinem Nachttisch näher betrachte, finde
ich eigentlich überhaupt keinen Mangel an ihm. Das einzige, was es
zum Mängelexemplar macht, ist der Stempel, den es trägt. Ein leich-
ter Trick von Buchhändlern um die Buchpreisbindung zu umgehen.
Etwas zum Mängelexemplar erklären, indem man ihm diesen Stem-
pel aufdrückt: „Mängelexemplar“. Vielleicht ist es bei mir und den
anderen ja genauso? Das, was mich und sie zum „Mängelexemplar“
macht, ist erst dieser Stempel, den ich mir und ihnen aufdrücke?
Gott hat zum Glück keinen Stempel mit der Aufschrift „Mängele-
xemplar“ in seinem Repertoire. Er hat ganz andere Stempel für uns.

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Der evangelischen Kirchengemeinde Zang - Herbst / Winter 2018 - Evangelische Kirchengemeinde Zang
„Mein Ebenbild“ zum Beispiel. Denn als solches hat er dich und mich
geschaffen. Und was auch immer wir an Besonderheiten haben: In
seinen Augen sind wir alle unheimlich wertvoll. Ich kann meinen
Stempel mit der Aufschrift „Mängelexemplar“ also getrost wegwer-
fen. Und fortan nur noch einen Stempel für mich und andere benut-
zen: „Gottes Ebenbild“.

Ihre Pfarrerin

Berenike Brehm

      Blick: Konfirmation 2018
Zu dem Thema „Ich glaube“ wurden am
22.04.2018 sieben Zanger Jugendliche
konfirmiert. In einem persönlich gestal-
teten Gottesdienst trugen die Konfir-
manden und Konfirmandinnen neben
den auswendig gelernten biblischen Texten eigene Glaubensbe-
kenntnisse vor. Auch Pfarrerin Brehm gestaltete ihre Ansprache als
Glaubensbekenntnis und brachte passend zu den Kerzen der Kon-
firmanden und Konfirmandinnen, die das Konfi-Jahr über in der Kir-
che leuchteten, eine Glaube-Liebe-Hoffnung-Kerze mit. Dann wurde
den jungen Menschen Gottes Segen zugesprochen und sie wurden
von Kirchengemeinderätin Cyra Sammet in der Kirchengemeinde
willkommen geheißen.

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Der evangelischen Kirchengemeinde Zang - Herbst / Winter 2018 - Evangelische Kirchengemeinde Zang
Wir wünschen den nun
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                                                     diesem Weg Gottes Se-
                                                     gen für Ihren Weg und
                                                     möchten sie ermutigen,
                                                     sich in unsere Kirchen-
                                                     gemeinde einzubringen.

                              Ich glaube an Gott,
                              weil ich seine Liebe
                                 jeden Tag sehe
                                   und fühle.

      Ich kann Gottes Spur entdecken,
      wenn ich glücklich bin, im Guten,
    in allem Geheimnisvollen des Lebens.

(zusammengestellt aus den Bekenntnissen der Konfirmierten)
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Der evangelischen Kirchengemeinde Zang - Herbst / Winter 2018 - Evangelische Kirchengemeinde Zang
Blick: Erntedank
Erstaunen machte sich zu Beginn
des diesjährigen Erntedank-
Gottesdienstes breit: keine reich-
geschmückte Kirche war zu be-
wundern, keine Kindergartenkin-
der mit bunten Gabenkörbchen,
nichts. War Erntedank verscho-
ben worden? „Hast du da nicht was vergessen?“ fragten nicht nur die
Schulkinder Pfarrerin Berenike Brehm, die gleiche Frage stellte sich
wohl auch der ein oder andere Besucher der vollbesetzten Dorfkir-
che. Doch dann wurden doch noch ein paar Samentütchen gefunden,
aus denen Gurken, Radieschen und Kürbisse wachsen können. Bloß
braucht das bekanntlich viel Zeit, die Samen hätten ja schon im Früh-
jahr gesät werden müssen, damit im Herbst geerntet werden kann.
Aber die Pfarrerin beruhigte, auch dieses Jahr sei viel gewachsen
und da kamen sie ja schon: reichgeschmückte Bollerwagen und
randvolle Erntekörbe voll Obst, Gemüse und Blumen und duftende
Brotlaibe trugen die Konfirmandinnen und Konfirmanden in die Kir-
che. Und es kamen natürlich auch die Kindergartenkinder mit ihren
liebevoll gefüllten Gabenkörbchen, die eifrig ihre gelernten Lieder
sangen und mit einem Dankgebet endeten. Ja, es ist wieder viel ge-
wachsen in diesem Jahr - gut sichtbar, aber auch unsichtbar, viel-
leicht sogar unerwünscht, wie Pfarrerin Brehm in ihrer Ansprache
deutlich machte. Dass dies nicht so selbstverständlich ist, sondern
das wir dafür wirklich dankbar sein dürfen, hat dieser Gottesdienst
eindrucksvoll gezeigt.

Erntedank-Spende an die Erdbebenopfer in Indonesien
Das Opfer des Gottesdienstes sowie der Erlös aus dem Erntedank-
Essen betrug 634,87 € und ging in voller Höhe an die Diakonie Kata-
strophenhilfe zur Unterstützung der Erdbebenopfer auf der indone-
sischen Insel Sulawesi. Wir danken ganz herzlich für die großzügigen
Maultaschen-, Salat, und Kuchenspenden und auch allen, die mit ih-
rem kräftigen Appetit dazu beigetragen haben, dass diese Summe
zusammen kam. Vielen Dank!
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Der evangelischen Kirchengemeinde Zang - Herbst / Winter 2018 - Evangelische Kirchengemeinde Zang
Wir wollen aufstehn, aufeinander zugehn,
voneinander lernen, miteinander umzugehn… mit diesen Worten aus
einem Lied von Clemens Bittlinger könnte man unser gemeinsames
Kirchengemeinderats-Wochenende von Königsbronn und Zang
überschreiben. Im Kloster Maihingen lernten wir uns besser kennen,
und dachten über die Zukunft unserer Gemeinden nach. Dabei lie-
ßen wir uns in unseren Bemühungen auch immer wieder bewusst
von Gott ansprechen.

Zufrieden mit der gemeinsamen Arbeit: der Kirchengemeinderat von Zang und
Königsbronn.
Am Wochenende wurde uns neu klar, dass die beiden Kirchenge-
meinden Königsbronn und Zang ihre unterschiedlichen Prägungen
haben. Diese funktionierenden und erhaltenswerten Strukturen zu
bewahren und die finanzielle Eigenständigkeit beizubehalten, war
uns daher wichtig. Der Blick in die Zukunft zeigte aber auch: Um
neue Herausforderung meistern zu können, sollen die Zusammen-
arbeit verbessert, Synergien genutzt und Kräfte gebündelt werden.
Denn wie schon im letzten Gemeindebrief berichtet, zeigten die ver-
gangenen Diskussionen zum Pfarrplan 2024: die Herausforderun-
gen der Zukunft (Strukturwandel, demografische Entwicklung und
Umstrukturierung von Pfarrstellen) können nur gemeinsam geschul-
tert werden. Vor allem, weil ab 2020 für die Kirchengemeinden Kö-
nigsbronn und Zang statt derzeit 200% nur noch 150% Arbeitskraft
zur Verfügung stehen. Angedacht ist deshalb die Bildung einer Ge-
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Der evangelischen Kirchengemeinde Zang - Herbst / Winter 2018 - Evangelische Kirchengemeinde Zang
samtkirchengemeinde aus Königsbronn und Zang, unter deren Dach
die beiden jetzigen Kirchengemeinden ihre Eigenständigkeit weiter-
hin bewahren, und gleichzeitig flexibel auf Neues reagieren können.
Wie so eine Gesamtkirchengemeinde konkret aussehen kann, wird
in weiteren gemeinsamen Sitzungen erarbeitet werden. Doch auch
schon jetzt führten die intensiven Gespräche zu konkreten Ergeb-
nissen: Gleich zwei gemeinsame Projekte wurden an diesem Wo-
chenende ins Leben gerufen.

Gemeinsam in die Zukunft: 2 Projekte der Kirchen-
gemeinden Zang und Königsbronn zur Entwicklung des
Gottesdienstangebots
                            Meditative Abendgottesdienste sollen
                            von einem gemeinsamen Team vorbe-
                            reitet und monatlich im Wechsel in
                            Königsbronn und Zang angeboten
                            werden. Das Projekt soll im neuen Jahr
                            unter der Leitung von Pfarrerin Bere-
                            nike Brehm starten. Wenn Sie denken,
Gottesdienst sollte "anders" sein, oder wenn Sie Ihren eigenen
Glauben neu entdecken wollen, sind Sie herzlich eingeladen mitzu-
wirken. Von einfach nur mitdenken, bis aktiver Mitgestaltung im
Gottesdienst – Wir freuen uns über jeden und jede!
                              Auch Kindergottesdienste sollen von
                              einem Team aus beiden Gemeinden
                              vorbereitet und ab dem neuen Jahr im
                              Wechsel zwischen Zang und Königs-
                              bronn angeboten werden. Hier hat be-
                              reits Carolin Jülke (Zang) viele Ideen,
                              wie neue Kindergottesdienstformen in
Königsbronn und Zang ausgestaltet werden könnten. Alle, die gerne
mit Kindern arbeiten und Kindergottesdienst mitgestalten möchten,
sind herzlich ins Team eingeladen.
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Der evangelischen Kirchengemeinde Zang - Herbst / Winter 2018 - Evangelische Kirchengemeinde Zang
Haben wir Ihr oder euer Interesse geweckt? Wir freuen uns über
jeden, der uns unterstützt! Je mehr wir in den Teams sind, desto
mehr Ideen kommen zusammen – und desto weniger Aufwand ist es
für den Einzelnen. Diese Erfahrung haben wir jetzt beim Kirchenge-
meinderats-Wochenende gemacht, und sind sicher, dass sie auch
andere Teams machen werden.
Bei Interesse an den beiden Projekten melden Sie sich im Evangeli-
schen Pfarramt Zang: 07328 921873 oder per E-Mail: Bereni-
ke.Brehm(at)elkw.de

N. Schwarz © GemeindebriefDruckerei.de

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Der evangelischen Kirchengemeinde Zang - Herbst / Winter 2018 - Evangelische Kirchengemeinde Zang
Gottes Stempel: Königskind statt
                      Mängelexemplar

                        Im Eingangstext haben wir es gelesen: Auch
                        wenn wir anderen Menschen und auch uns selbst
                        manchmal diesen Stempel aufdrücken, Mängele-
xemplar, Gott hat zum Glück keinen solchen Stempel in seinem Reper-
toire. Allerdings, ich muss zugeben, Gott hatte diesen Stempel mal. Im 1.
Buch Mose Kapitel 6,5.6 ist zu lesen: „Als aber der Herr sah, dass der
Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten
ihres Herzens nur böse war immerdar, da reute es den Herrn, dass er
die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in sei-
nem Herzen“. Man könnte sagen, Gott schaute auf seine Menschheit
und dachte sich: Mängelexemplare. Wohin ich blicke. Ein gescheiterter
Prototyp sozusagen. Da dachte sich Gott, dass er dieses gescheiterte
Experiment besser beenden sollte. Allerdings: Einer war kein Mängel-
Exemplar. Einer fand Gnade vor Gottes Augen. Und so wurde Noah von
Gott beauftragt einen Bestand der Menschen und Tiere zu retten,
wenn Gott den Reset-Knopf drücken würde. Gesagt. Getan. Und da-
nach hat Gott versprochen, dass er das nicht wieder tun will. Nie wieder
Sintflut. Nie wieder so viel Leid und Tot. Wahrscheinlich kennen sie die
Geschichte. Das Problem war damit aber nicht gelöst. Die Menschen
machten fast genauso weiter wie zuvor. Sie interessierten sich nicht für
Gott. Und so schickte Gott immer wieder Propheten zu seinem gelieb-
ten Volk Israel, die es zu ihm zurückbringen sollten. Doch diese Aufrufe
verschallten meist.
Und so wurde Gott klar: Wenn er die Menschen
zurückgewinnen wollte, musste er ein drastisches
Zeichen setzen. Eines, das niemand übersehen
kann. Eines, bei dem keiner weghören kann. Und
so sandte Gott nicht irgendeinen Propheten. Er
sandte seinen eigenen Sohn. Und dessen Worte
verhallten nicht so schnell. Wer Gottes Sohn traf,
der war nachhaltig beeindruckt. Wer ihn kennenlernte, der spürte: Gott
hat keinen „Mängelexemplar“-Stempel für mich. Bei Gott bin ich liebe-
voll angesehen. Und das veränderte das Leben dieser Menschen. Es
befreite sie von den Zwängen, denen sie sich ausgesetzt sahen. Andere
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aber verärgerte das. Und so kam es, wie es kommen musste: Die uner-
messliche Liebe sollte aus der Welt ausradiert werden. Jesus sollte
sterben. Doch damit erreichten Gottes Gegner genau das Gegenteil.
Der Plan ging nach hinten los. Mit dem Mord töten sie nicht die Liebe,
sondern machten sie nur noch größer. Als Jesus Christus am Kreuz
starb, zeigte Gott seinen Menschen: Der Stempel mit der Aufschrift
„Mängelexemplar“ ist ein für alle Mal vernichtet. Ich will meine Men-
schen mit anderen Stempeln versehen. Mit „Heilige“, geliebtes Kind“, ja
sogar „Königskind“.
                                          Wie toll wäre es, wenn wir
                                          einfach nur noch diese
                                          Stempel auf uns sehen und
                                          spüren würden. Aber so ein-
                                          fach ist es oft nicht. Manch-
                                          mal sitzt der Stempel „Män-
                                          gelexemplar“ ja richtig fest.
                                          Wir haben es so oft gehört,
                                          was verkehrt an uns ist, was
                                          andere besser können, dass
wir es irgendwann zu glauben begonnen haben: Ich bin ein „Mängele-
xemplar“. Vielleicht wurde uns sogar gesagt, dass uns Gott zu einem
„Mängelexemplar“ abstempelt, wenn wir dieses oder jenes tun. Uns
wurde gesagt, was alles „sündig“ ist. Und vielleicht haben wir angefan-
gen, genau das dann vor Gott zu verheimlichen und damit die eigentli-
che Sünde begangen: Wir haben uns von Gott entfernt. Statt mit ihm zu
leben, haben wir begonnen an ihm vorbei zu leben. Ohne, getrennt von
Gott leben, das meint das Wort „Sünde“ nämlich eigentlich. Und je wei-
ter wir uns von Gott entfernen, umso besser scheint die Farbe des
„Mängelexemplar“-Stempels zu leuchten. Desto schwerer scheint sie
abzugehen. Egal, wieviel Seife wir auch benutzen, der Stempel schim-
mert immer noch durch. Und wenn ich mir die Haut mit der Bürste
wundschrubbe: Vielleicht verblasst der Stempel, aber er bleibt. Viel-
leicht versuche ich den Stempel zu überstempeln, so dass man ihn nicht
mehr sieht. Ich strenge mich an für andere Stempel: „Marathon-Läufer“,
„Top-Model“, „Super-Oma“, „Bester Christ“. Alles in der Hoffnung, dass
der Stempel „Mängelexemplar“ irgendwann nicht mehr lesbar ist.

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Doch eigentlich muss ich nichts gegen den Stempel tun. Ja, ich kann gar
nichts gegen ihn tun. Ich muss lernen mit anderen Augen zu sehen. Got-
tes Augen. Und in seinen Augen gibt es den Mängelexemplar-Stempel
gar nicht. Gott kann ihn auf mir nicht erkennen. Bei ihm bin akzeptiert
und geliebt, so wie ich bin. Gott sagt „Ja“ zu mir. Wenn ich das übe, mich
mit Gottes Augen
anzusehen, „Ja“ zu mir
zu sagen, dann ver-
blasst der alte Män-
gelexemplar-Stempel
wirklich. So, dass ich
ihn irgendwann nicht
mehr sehen kann,
aber Gottes Stempel
umso besser zu lesen
sind: „geliebtes Kind“,
„Königskind“, „Heili-
ge“…

    Pfarrerin
 Berenike Brehm

                                         Schlussstein:
                                Ich bin würdig gewesen,
                             dass mich Gott, meinSchöpfer,
                             aus dem Nichts geschaffen
                              hat und in meiner Mutter
                                  Leib gebildet.
                                      Martin Luther

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Zanger Termine im Überblick:
2018:
18.11., 10:00 Uhr Bittgottesdienst für den Frieden
25.11.; 10:00 Uhr Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag mit Toten-
                  gedenken
01.12., 15:30 Uhr Familiengottesdienst zur Dorfweihnacht
02.12., 10:00 Uhr Gottesdienst zum 1. Advent mit Abendmahl
09.12., 15:00 Uhr Adventliches Drehorgelkonzert zum Mitsingen
24.12., 15:30 Uhr Lichtleskirche mit Krippenspiel der Zanger Spatzen
        17:00 Uhr Christvesper
        22:00 Uhr Christmette
25.12., 10:00 Uhr Zentraler Gottesdienst zum 1. Weihnachtsfeier-
                  tag mit Abendmahl in Königsbronn
26.12., 10:00 Uhr Zentraler Gottesdienst zum 2. Weihnachtsfeier-
                  tag in Königsbronn
31.12., 16:50 Uhr Ökumenischer Gottesdienst zum Altjahrsabend
                  mit Abendmahl
2019:
01.01., 11:00 Uhr Zentraler Gottesdienst zum Neujahr in Königs-
                  bronn
06.01., 10:00 Uhr Gottesdienst zu Epiphanias in Zang
13.01., 10:00 Uhr Gottesdienst zur Jahreslosung mit anschließen-
                  dem Neujahrsempfang
27.01., 10:30 Uhr Ökum. Gottesdienst zur Eröffnung der Bibelwo-
                  che in der kath. Kirche Mariä Himmelfahrt, Kö-
                  nigsbronn
03.02., 10:00 Uhr Ökum. Gottesdienst zum Abschluss der Bibel-
                  woche
14.04., 10:00 Uhr Familiengottesdienst zu Palmsonntag
18.04., 19:30 Uhr Gottesdienst zu Gründonnerstag mit Abendmahl
19.04., 10:00 Uhr Gottesdienst zu Karfreitag mit Abendmahl
21.04., 10:00 Uhr Gottesdienst zum Ostersonntag
22.04., 10:00 Uhr Zentraler Gottesdienst zum Ostermontag in Kö-
                  nigsbronn
                                                                 13
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Auf dem Weg…
Unsere Adventsgottesdienste
                                              … bereitet dem
                                             Herrn den Weg,
                                          macht eine ebene Bahn
                                              unserm Gott!

01.12.2018, 15:30   Bahn frei!
Dorfweihnacht       Familiengottesdienst zur Dorfweihnacht (Brehm)

02.12.2018, 10:00   Alles wird neu
1. Advent           Gottesdienst mit Abendmahl und neuen und
                    alten (Advents-)Liedern (Brehm)

09.12.2018, 10:00   Erhebt eure Häupter
2. Advent           Gottesdienst zum zweiten Advent (Prädikant)

16.12.2018, 10:00   Da kommt einer
3. Advent           Gottesdienst mit den Konfirmanden und Konfir-
                    mandinnen (Brehm)

23.12.2018, 10:00   Der Herr ist nahe
4. Advent           Gottesdienst zum vierten Advent (Prädikant)

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… ins Licht
                     Unsere Weihnachtsgottesdienste
 … und das Licht scheint
in der Finsternis, und die
  Finsternis hat's nicht
        ergriffen.

24.12.2018, 15:30   Die vier Lichter des Hirten Simon
Lichtleskirch       Familiengottesdienst mit Krippenspiel (Deff-
                    ner/Brehm)

24.12.2018, 17:00   Licht strahlt in bunten Farben
Christvesper        Festgottesdienst mit Knicklichtern (Brehm)

24.12.2018, 22.00   Lichter in der Dunkelheit
Christmette         Liturgisch-meditativer Gottesdienst mit sich aus-
                    breitenden Lichtern (Brehm)

25.12.2018, 10:00   Herzliche Einladung nach Königsbronn
1. Feiertag         Gottesdienst mit Abendmahl (Leibold)

26.12.2018, 10.00   Herzliche Einladung nach Königsbronn
2. Feiertag         Gottesdienst mit dem Königsbronner Kirchen-
                    chor, vielen Weihnachtsliedern und -geschichten
                    (Brehm)
                                                                   17
Ökumenisches Hausgebet
                                                  im Advent
                                            Die Kirchenglocken laden am
                                            Abend des 10. Dezember 2018 um
                                            19:30 Uhr wieder zum Ökumeni-
                                            schen Hausgebet im Advent ein.
                                            Dieses Hausgebet ist für viele
                                            Menschen inzwischen zu einer
                                            wertvollen Tradition in der Ad-
                                            ventszeit geworden. Sie feiern ge-
                                            meinsam als Familie, unter Freun-
                                            den und Bekannten, oder als Nach-
                                            barschaft auch über die Konfessi-
                                            onsgrenzen hinweg. Liturgiehefte
                                            werden in der Kirche, im Gemein-
                                            dehaus und im Pfarramt ausliegen.

                                                  Gottesdienst zur
                                                   Jahreslosung
                                                   am 13.01.2019
                                               mit Neujahresempfang
                                            Die neue Jahreslosung zeigt uns
                                            eindrücklich: Der Friede ist kein
                                            Dauergast. Keiner, der einfach so
                                            da ist. Der Friede ist einer, der
                                            gefunden werden will. Einer, dem
                                            man auch mal nachjagen muss:
                                            Wenn es sein muss, mit vollem
                                            Einsatz und sportlichem Ehrgeiz.
                                            Lassen Sie sich im Gottesdienst zur
 Motiv von Stefanie Bahlinger, Mössingen,   neuen Jahreslosung mit auf die
 www.verlagambirnbach.de                    Jagd nach dem Frieden nehmen.

18
Die Bibelwoche 2018/2019 bewegt sich in den Spannungsfel-
dern, die in Paulus‘ Brief an die Philipper anklingen: Freude und
Leid, Verfolgung und Gemeinschaft, Geben und Nehmen, irdi-
sches Wirken und himmlische Heimat.

27.01.19      Ökumenischer Gottesdienst zur Eröffnung der
10:30 Uhr     Bibelwoche in Mariä Himmelfahrt, Königsbronn

28.01.19      Zanger Frühstück im Rahmen der Bibelwoche,
09:15 Uhr     evangelisches Gemeindehaus Zang

29.01.19      Abend zur Bibelwoche ,
19:30 Uhr     evangelisches Gemeindehaus Königsbronn

31.01.19      Gesprächsabend zur Bibelwoche,
19:30 Uhr     evangelisches Gemeindehaus Königsbronn

03.02.19      Ökumenischer Gottesdienst zum Abschluss der
10:00 Uhr     Bibelwoche, Dorfkirche Zang

                                                                    19
Ach hätt ich bloß was Anständiges gelernt!
      Kabarett-Pfarrer Wolfgang Bayer kommt wieder nach Zang
         „Habe nun, ach! Philosophie,
         Juristerei und Medizin,
        und leider auch Theologie
            durchaus studiert,
          mit heißem Bemühn.“
                  Johann Wolfgang von Goethe, Faust I
In den letzten Jahren hat die Attraktivität
des Pfarrberufs merklich abgenommen. Wo-
ran könnte dies liegen?
Dieser Frage geht Wolfgang Bayer mit seiner
Kollegin Monika Kern in kabarettistischer Weise
nach und beschäftigt sich mit Themen wie: "Schö-
ner Wohnen im Pfarrhaus", „Überleben im Klas-
senzimmer" und manchem mehr.
       So., 02.06.2019, 18 Uhr, Dorfkirche Zang

20
Veranstaltungen unserer Gruppen und Kreise im
Gemeindehaus
Frauenkreis
jeweils um 14:30 Uhr
14.11. Das Haus – Symbol für Geborgenheit
28.11. Die vier Pfade um zu Gott zu kommen -
         Vorfreude auf Advent und Weihnachten
12.12. Wenn ich ein Maler wär´, dann malte ich ein Bild von der
         Krippe - Gedanken zur Weihnachtsgeschichte -

Zanger Schnitzhäfa
jeweils um 9:00 Uhr
                 12.11.: Weihnachtsbäckerei
                 26.11.: Wir schmücken die Kirche
                 04.12., 14:30 Uhr: Ausflug zum Nördlinger Weih-
                          nachtsmarkt
                 18.01.: Führung durch die Georg-Elser-
                          Gedenkstätte, Königsbronn
                 18.02.: Gartenwichtel für den Frühling
                 18.03.: Osterbastelei
                 April: Osterbrunnen (je nach Wetterlage)

Zanger Frühstück für jedermann
28.01., 09:15 Uhr: Zanger Frühstück im Rahmen
                   der Bibelwoche
22.03., 19:00 Uhr: Zanger Vesper: „Naturwissen-
                   schaft / Religion - ein Wider-
                   spruch?“
20.05., 09:15 Uhr: Frühstück de luxe: Buchvorstellung mit Gerlinde
                   Probst von der Buchhandlung Thalia
27.09., 19:00 Uhr: Zanger Vesper: „Gutes Geld FAIRändert die Welt“,
                   mit Helmut Götz, Bildungsreferent Oikocredit
11.11., 09:15 Uhr: „Um den Kummer muss man sich kümmern“, mit
                   Joachim von Lübtow
                                                                   21
Regelmäßige Termine
Hier noch ein kleiner Kalender unserer regelmäßigen Veranstaltun-
gen im Gemeindehaus. Da manche 14-tägig oder monatlich stattfin-
den, ist es sinnvoll sich vorher auf unserer Homepage unter
www.zang-evangelisch.de zu informieren.

Montag:
09:00 Uhr     Schnitzhäfa (monatl.)
09:15 Uhr     Zanger Frühstück für jedermann (Termine s.o.)
19:30 Uhr     Hauskreis (14-tägig)

Dienstag:
18:00 Uhr     Mädchenjungschar

Mittwoch:
14:30 Uhr     Frauenkreis (14-tägig)
15:30 Uhr     Konfirmandenunterricht

Donnerstag:
14:30 Uhr Altpietistische Gemeinschaftsstunde

Freitag:
17:30 Uhr     Bubenjungschar

Sind Sie der Meinung, da fehlt noch was?
Sprechen Sie uns an!

So oder so: Sie sind uns herzlich willkommen!

22
Der neue Kalender ist da:
Unser Zanger Kirchenkalender für das Jahr
2019 ist ab sofort erhältlich nach dem Got-
tesdienst in der Kirche, im Pfarramt, bei Le-
bensmittel Bystron und im Laden von Gabi
Engling, Keramik und mehr.
Er kostet wie immer 6.- €; der Erlös kommt der Kirchengemeinde
zugute.

Das Kirchenjahr
Das Kirchenjahr verbindet den wiederkehren-
den Kreislauf der Natur mit Stationen eines un-
umkehrbaren Lebens – Jesu Leben. Die sich
wiederholenden Festzeiten strukturieren das
Leben, immer auch im Zusammenspiel mit den
Jahreszeiten: in der dunkelsten Jahreszeit
spricht Weihnachten vom Eintritt des Lichts in die Dunkelheit. Bei
wieder aufblühender Natur verkündet Ostern den Sieg des Lebens
über den Tod. Wenn die Blätter fallen gedenkt die Kirche des Todes
und der Verstorbenen.
Im Kirchenjahr hat jeder Sonntag einen eigenen Namen, und meist
ein eigenes Thema. Das zeigt sich in einer vorgesehenen Bibelstelle,
dem Wochenspruch, einem vorgesehenen Lied, dem sogenannte
Wochenlied, und dem vorgesehenen Predigttext. Jeder dieser Tage
und die Phasen des Kirchenjahres haben auch eine eigene liturgische
Farbe. Den Namen und die liturgische Farbe der Sonntage erfahren
Sie    auf    unserer    Homepage       unter     www.zang-evange-
lisch.de/gottesdienstplan, auch der Altar unserer Zanger Dorfkirche
ist mit einem Parament in der entsprechenden Farbe geschmückt.
Noch mehr Informationen über das Kirchenjahr finden Sie im Inter-
net unter www. kirchenjahr-evangelisch.de und www. evangelisch.de.
                                                                 23
24
25
Liebe Mitfastende,
fast zwei Drittel der Deutschen glauben, auf Fragen wie „Hat es ge-
schmeckt?“ oder „Wie sehe ich aus?“ dürfe man mit einer Lüge ant-
worten. Das ergab eine Umfrage. Gefälligkeitslügen nennt man das,
und meist geht es darum, die gute Stimmung zu halten und eine Kon-
frontation zu vermeiden. Was denken Sie darüber? Gilt das achte
Gebot unbedingt? Auch dann, wenn ich anderen mit der Wahrheit
vielleicht wehtue oder gar schade?
Mit der Fastenaktion „Mal ehrlich! Sieben Wochen ohne Lügen“
widmen wir uns dem Umgang mit der Wahrheit. Nicht unbedingt so
wie der Journalist, der einmal – als Experiment – 40 Tage lang scho-
nungslos ehrlich war und dabei seine Kollegen beleidigte, seine Frau
verprellte und seinen besten Freund verriet.
Aber auch wir werden öfter mal die Komfortzone verlassen. Wir
wollen gemeinsam danach suchen, was die Wahrheit eigentlich ist
und wie wir sie erkennen. Wir werden versuchen, uns selbst nicht zu
belügen und mit anderen ehrlich zu sein. Wir sollten auch über
Wahrhaftigkeit nachdenken. Und darüber, wann man für die Wahr-
heit streiten muss.
In den sieben Wochen bis Ostern können wir vielleicht auch Gottes
Wahrheit näherkommen – und dabei auch uns selbst.
Machen Sie sich mit uns auf den Weg!
Arnd Brummer,
Geschäftsführer der Aktion „7 Wochen Ohne“, 7wochenohne.evangelisch.de

26
N. Schwarz © GemeindebriefDruckerei.de

                                         27
Blick übern Gartenzaun . . .

Buchtipp:
                Susann Pásztor: Und dann steht einer auf und öffnet
                das Fenster. Roman.
                Kiepenheuer&Witsch 2017. 288 S., geb., 20,00 €,
                ISBN 978-3462048704
                 Für ihren Roman über Sterbebegleitung hat die
                 Schriftstellerin Susann Pásztor den Evangelischen
                 Buchpreis erhalten. Mit ihrem Buch habe die Auto-
                 rin das Ritual der Sterbebegleitung öffentlich ge-
macht und der Gesellschaft einen Einblick in das Sterben von Men-
schen und in die Hospizbewegung gegeben, hieß es in der Laudatio.
Pásztor sei „ein wahres Kunststück“ gelungen, urteilte die Jury.

Film-Tipps:
                               Neue „Filmshow“ auf Youtube
                               Die neue „Filmshow“ des Gemein-
                               schaftswerkes der Evangelischen
                               Publizistik stellt ab sofort jeden Don-
                               nerstag einen aktuell startenden Film
                               vor. Ebenso fachkundig wie unterhalt-
                               sam nimmt Pfarrer Christian Engels
die Qualität, die ethischen Aussagen und den gesellschaftlichen Kon-
text des Films unter die Lupe und erklärt in dem fünfminütigen Vi-
deo, warum es sich lohnt, den Streifen zu sehen. Engels leitet das
Filmkulturelle Zentrum der EKD. (Quelle: www.EKD.de)

28
Für euch: Rätsel: Welche Silbe passt zu allen Wörtern?
Auf diesem Ast befinden sich neun Wörter. Kannst du eine Silbe fin-
den, die vor jedem Begriff am Ast ein sinnvolles Wort ergibt? Die
fallenden Blätter können mögliche Silben sein …
Viel Spaß!

                                                                29
Liebe Zanger Gemeindeglieder

                                                DANKE

Das ist ein köstlich Ding, dem Herrn danken – So beginnt Psalm 92.
Und wir als evangelische Kirchengemeinde Zang sagen ihm von Her-
zen Danke für all das Gute, das er unserer Kirchengemeinde dieses
Jahr erwiesen hat.
Dabei hat er nicht alleine gewirkt. Er hatte ganz viele Helfer, nämlich
Sie! Und darum sagen wir Ihnen von Herzen „Danke“! Danke für jede
Geldspende, mit der sie unsere Arbeit unterstützt und zum Teil auch
erst möglich gemacht haben! Danke für jeden Kuchen, jedes Mit-
Anpacken, jede helfende Hand! Danke für Ihre Gebete, für jedes of-
fene Ohr, jede neue Idee! Einfach danke, dass Sie da waren und an
uns gedacht haben! Wie schön, dass sie mit dazu beigetragen haben,
dass wir Gottes Wahrheit verkündigen konnten!

Im Namen des Kirchengemeinderates:

Pfarrerin Berenike Brehm

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