"Der Klimawandel bedroht nur die Art, wie wir leben, aber der Biodiversitätsverlust, ob wir leben." Dirk Steffens
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„Der Klimawandel bedroht nur die Art, wie wir leben, aber der Biodiversitätsverlust, ob wir leben.“ Dirk Steffens Die Zukunft der Biodiversität in den Mössinger Streuobstwiesen und auf der ganzen Welt Johanna Schäfer
„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werden wir feststellen, dass man Geld nicht, essen kann.“ Weisheit der CREE
Wenn ich in den Streuobstwiesen laufen gehe… Es ist ein schöner, warmer Frühlingsmittag. Ich fahre mit dem Fahrrad von der Schule nach Hause. Ich beschließe nach dem Mittagessen erst mal eine Runde spazieren zu gehen, um den Schulstress zu vergessen. Endlich! Ich ziehe mir meine Laufschuhe an, gehe aus der Türe, laufe los und genieße das fröhliche Zwitschern der Vögel. Was ein anstrengender Tag! Doch was ist das? Plötzlich lässt ein Rabe zehn Meter vor mir eine Walnuss auf die Straße fallen. Wie schlau diese Tiere sind! Jetzt wartet er, bis ein Auto kommt und über seine Nuss fährt, damit er den Kern essen kann. Warum verhalten sich Raben genauso? Woher wissen sie, dass sie so an den Kern der Nuss kommen? Das habe ich mich bereits als kleines Kind gefragt. Bild 2 Schon damals wollte ich mehr wissen. Wie verhalten sich Tiere in bestimmten Situationen? Warum besitzen sie manche Verhaltensweisen? Wie sind diese begründet? Daran hat sich bis heute nichts verändert. Ich begeistere mich für die Natur und die Tiere und bin stark interessiert an dem Verhalten aller Lebewesen. Mein Ziel ist es, nach dem Abitur Biologie zu studieren. Ich liebe es, die Tierfilme von David Attenborough anzuschauen. Er bereist die Erde und dreht faszinierende Dokumentarfilme. Aber wird so etwas zukünftig überhaupt noch möglich sein? Werden die atemberaubenden Ökosysteme auch noch im Jahr 2050 in einer solchen Vielfalt vorhanden sein? Momentan sieht es schlecht aus. Gestern habe ich den Film „Mein Leben auf diesem Planeten“ angeschaut. David Attenborough spricht die vom Menschen verursachte Zerstörung der Umwelt an. Ist es uns Menschen eigentlich bewusst, wie es um unseren Planeten steht? Bild: Jona Schäfer Momentan findet das größte Artensterben seit dem Aus der Dinosaurier statt. Werde ich je einen Orang-Utan im Regenwald sehen können? Wird es in zwanzig Jahren noch möglich sein, durch ein Korallenriff zu tauchen? Werde ich noch die tausend verschiedenen bunten Tiere in ihren Lebensgemeinschaften in den verschiedenen Ökosystemen beobachten und erforschen können? Hat der Beruf des Verhaltensbiologen und Naturforschers überhaupt noch eine Zukunft? Oder sind einige Tiere schon längst ausgestorben? Es gibt so viele unfassbar schöne Orte auf dieser Erde, von denen ich erst einen winzigen Bruchteil gesehen habe. Wie kommt es, dass die ganzen Ökosysteme zerstört werden und so die Biodiversität von diesem Planeten verschwindet?
Und schon bin ich auf dem Panoramaweg angekommen. Ich schlendere auf dem Schotterweg entlang und erfreue mich an den Streuobstwiesen. Am Wegrand entdecke ich eine Biene, die auf einen Löwenzahn sitzt. Von rechts fliegt ein Buntspecht an mir vorbei und landet auf einem Apfelbaum, der zartrosa Blüten trägt. Ich beobachte den Specht und halte inne. Die Blätter an manchen Bäumen treiben schon langsam aus. Es wird immer grüner. Ich atme tief ein und spüre die warme Sonne auf meiner Haut. Herrlich! Der Specht fängt an, gegen den Stamm zu hämmern. Ich lasse meinen Blick über die weite grüne Fläche schweifen und laufe weiter. Ich komme an die Kirschenwiese, die meine Familie von der Stadt Mössingen gepachtet hat. Jedes Jahr im Juni sind wir hier draußen und pflücken die Kirschen. Ach, wie viel Zeit habe ich schon in den Streuobstwiesen verbracht. Sei es bei der Ernte für den eigenen Apfelsaft, der Pflege unserer Wiesen und Obstbäume oder beim Spazieren gehen mit unserem Hund. Hier direkt vor der Kirschenwiese steht auch eine Infotafel mit der Überschrift: „Großer Wandel- Gefährdung oder Chance“. Es geht um die Geschichte, die Veränderung in letzter Zeit und die Zukunft. In Mössingen wurden in den letzten Jahren viele solche Projekte ins Leben gerufen. Beispielsweise die Infotafeln, die über die Geschichte Streuobstwiesen und deren Flora und Fauna informieren. Ich laufe langsam weiter. In dem kleinen Tümpel am Wegesrand laichen die Frösche. Als ich näher hinschaue, entdecke ich zwei Teichmolche. Gegenüber sind Streuobstflächen mit vielen verschiedenen Wiesenblumen. Überall zwitschern Vögeln in den Bäumen. Zu jeder Jahreszeit sieht man den Schäfer mit seinen Schafen über die Wiesen ziehen. Es ist immer wieder eine Freude, die Schafe zu beobachten und ihr Geblöke zu hören. Ein Bussard gleitet über die Wiesen. Er hält nach Mäusen Ausschau. Ob er wohl Glück haben wird? Auf der linken Seite taucht ein Schild auf: „Naturschutzgebiet“. Ich gehe durch einen kleinen Waldstreifen, durch den ein kleines Bächlein fließt. An dieser Stelle habe ich schon einige Rehe gesehen. Wie vielfältig die Umgebung um Mössingen doch ist. Man findet von allem etwas. Wie gelingt es Mössingen die Natur zu schützen?
Um das heraus zu finden, habe ich ein Interview mit Herrn Eder, dem Ansprechpartner des Netzwerks Streuobst in Mössingen gemacht. 2/3 Mössinger Am meisten hat mich die große Fläche Gemarkung sind Natur-, an Schutzgebieten erstaunt, die es rund um Mössingen gibt. Das ist eine selten Landschafts-, hohe Zahl für Deutschland. Um 1965 Vogelschutzgebiete wurden viele Streuobstwiesen durch den oder stehen nach Flora- Emser-Beschluss in Obstplantagen Fauna-Habitat oder §32- umgewandelt. Mössingen ist davon Biotop unter Schutz. Zitat 1 größtenteils verschont geblieben. Aber warum? Früher hatte die Erhaltung der Streuobstwiesen noch einen wirtschaftlichen Grund. Es gab zahlreiche Brennereien. Die Streuobstwiesen waren nicht für Plantagen geeignet, da sie am Hang lagen. Heute ist der wirtschaftliche Aspekt nicht mehr ausschlaggebend für die Erhaltung. Es gibt zwar noch wenige Brennereien, Mostereien, Küfereien, einen Obst- und Gartenbauverein und das Netzwerk Streuobst. Bedeutsamer ist heutzutage jedoch der kulturelle Aspekt. Viele Familien haben ein Stückle, wo sie am Wochenende hingehen und sich vom Alltag erholen können. Der Trend geht immer mehr hin zu biologischen und regionalen Lebensmitteln geht. Die Streuobstwiesen bieten genau das mit zusätzlichem Erholungsfaktor. Auch der Tourismus spielt in Mössingen eine immer größere Rolle. Viele Wander- und Fahrradwege machen Mössingen immer attraktiver. Die Menschen kommen, um die Natur aktiv zu erleben. Diesen Punkt machen sich auch viele Unternehmer zum Nutzen und kommen nach Mössingen. Außerdem ist nicht außer Acht zu lassen, dass die Streuobstwiesen einen praktischen Klimaschutz bieten. Was ist mit der Erhaltung der Streuobstwiesen? In den Streuobstwiesen finden wir bislang noch eine sehr hohe Biodiversität. Die Artenvielfalt ist noch vorhanden. Die Streuobstwiesen sind aber eine Kulturlandschaft und müssen gepflegt werden. In Mössingen gibt es ein großes Bewusstsein hierfür, da sie Teil der städtischen Kultur sind. Es gibt schon zahlreiche Projekte, die die Natur unterstützen.
Biodiversität- was ist das überhaupt? Die biologische Vielfalt, ist das Zusammenspiel aus Artenvielfalt, die Vielfalt der Ökosysteme und die genetische Vielfalt jeder Art. Bild 10; Bild 13
Bild 5 Das Leben beruht auf einem über Jahrtausende aufgebautem Gleichgewicht. Bild !“ Dieses Gleichgewicht entsteht durch das Zusammenspiel von den verschiedenen Arten, die in einer Biosphäre zusammenleben. Desto höher die Biodiversität in der jeweiligen Biosphäre ist, umso stabiler und sicherer ist das Ökosystem. Warum ist die Biodiversität wichtig? • Die Natur ist unser einziger Lieferant für Rohstoffe, Nahrungsmittel und Baustoffe. • Sie hat eine wichtige Bedeutung für die Natur, da jedes vierte Medikament Heilmittel aus der Natur enthält. • Billiger, effizienter und guter Schutz vor Naturkatastrophen. -> Lebensraumbewahrung • Klimawandel reduzierend -> CO2 absorbierend. • Erosionsschutz -> Schutz der Landwirtschaft Diese Punkte sind alle von der Erhaltung der Biodiversität abhängig. Ohne Bild 6 Biodiversität fallen sie einfach weg. Man sieht, jeder Bereich unseres Lebens ist von einer stabilen Biodiversität abhängig. Wenn nur eine der oben genannten Funktionen nicht mehr vorhanden ist, hat dies auf kurze und lange Sicht schwerwiegende Folgen für die Menschheit. Ohne die Biodiversität ist Leben nicht mehr möglich! Alles hängt von ihr ab, ob Wirtschaft, Medizin, Nahrung oder Lebensraum. Alles ist nur durch eine hohe Biodiversität funktionsfähig. Außerdem wäre die Welt nicht trist, ohne die bunten Blumen und das Gezwitscher von Vögeln? Wodurch wird die Biodiversität überhaupt bedroht? Derzeit findet das größte Artensterben seitdem Aussterben der Dinosaurier statt. Viele Lebensräume werden zerstört durch Verschmutzung, Rodungen oder dem Eindringen des Menschen in die sensiblen Systeme. Der Mensch Bild 11 beutet viele Ökosysteme zu stark aus, sodass sie kurz vor dem Zusammenbruch stehen (zum Beispiel bei der Überfischung der Meere). Die Klimakrise verschlimmert das Artensterben durch extreme Wetterlagen, Erwärmung der Erde und noch in vielen Punkten mehr. Bild 8 Bild 9
Der Wald Bild 15 Was ist Wald? Wald ist der Teil der Erdoberfläche, der mit einer bestimmten dichte an Bäumen bedeckt ist. Bild 16
Bild 20 Bild 17 Wie ist der Wald aufgebaut? Jeder Wald ist in verschiedene Stockwerke eingeteilt. Das unterste Stockwerk ist der Keller. Er besteht aus dem Wurzelwerk der Bäume und den unterirdischen Tierbauten. Dann kommt das Erdgeschoss, welches durch den Waldboden gemeinsam mit den darauf lebenden kleinen Pflanzen (Pilze, Flechten), Insekten und herunter gefallenen Blätter/Nadeln gebildet wird. In diesem Stockwerk findet die „Verdauung“ des abgestorbenen Materials statt. Totes Holz oder Bild 19 Blätter, aber auch tierische Überreste werden von den Destruenten wieder in Humus (fruchtbaren Boden) verwandelt. Darauf folgen der erste und zweite Stock. Hierzu gehören die Gräser und Büsche. Diese Stockwerke dienen zum Schutz und zur Nahrungsquelle für die Tiere. Als Abschluss kommt das Dachgeschoss. Es wird aus den Baumkronen gebildet. Bild 18 Welche Wälder gibt es? Es gibt viele verschiedene Arten an Wald, die von Wald zu Wald sich unterscheiden. Sie sind in 6 Typen zusammengefasst: Laubwald, Nadelwald, Mischwald, gemäßigter Regenwald, tropischer Regenwald und der Urwald. Die Biodiversität im Wald: In Wälder gibt es meistens eine hohe Biodiversität. Dadurch ist er sehr stabilen Ökosystem. Durch den Rückgang der Biodiversität wird der Bild 26 Wald jedoch immer anfälliger für Schädlingsbefalle (Bsp. Borkenkäfer). Auch durch die extremen Wetterlagen ausgelöste Katastrophen (Waldbrände/ Stürme) ist er gefährdet. Warum brauchen wir Wälder? • Holzlieferant, Bau- und Brennstoff • CO2 - Absorption • Schutz vor vielen Klimalagen • Schutz vor Erosion • Erholung, Lärmschutz Bild 22 Bild 21
Bedrohung-Fakten-Lösungen Rodung für landwirtschaftliche Flächen (Äcker)/ Monokulturplantagen „Für 80 % des Waldverlustes ist die Ausweitung der Landwirtschaft, sowie der Holz- und Zellstoffplantagen verantwortlich“ Zitat 2 Bild 23 Argo Forst: Argo Forst ist eine zukunftsorientierte Form für Holz- und Landwirtschaft. Es werden neben Tierweiden oder Feldern Bäume gepflanzt. Das hat viele Vorteile, einmal bietet es Schutz vor Erosion und bietet Schutz vor Wetter für Weidetiere. Die Bäume können auch nach Bedarf auch für die Holzwirtschaft genutzt werden, wenn sie ihren Zweck erfüllt haben. Bild 24 Ändern des Konsumverhaltens: Das Konsumverhalten der Menschen muss zurückgehen, um nachhaltige Forstwirtschaft zu erreichen. Das ist auch ein Zukunftsentwurf, an dem jeder sich beteiligen. Man muss sich nur zwei Sachen fragen, bevor man sich etwas Neues kaufen will. Bild 25 1. Brauche man dieses Produkt wirklich? ➔ Ja 2. Gibt es eine nachhaltige Alternative?
Trockenheit und globale Erwärmung durch den Klimawandel „Deutschlandweit gemittelt gab es im Zeitraum 1961 bis 1990 rund 27 Tage pro Jahr mit hohem oder sehr hohem Waldbrandrisiko. Im Zeitraum 1981 bis 2010 waren es rund 33 Tage pro Jahr, Bild 27 im Zeitraum 1991 bis 2019 schon rund 38 Tage“ Zitat 3 Bild 28 „Mehr Wärme und Trockenheit: Mehr Schädlinge und Krankheiten. Höhere Durchschnittstemperaturen führen dazu, dass sich mehrere Generationen von Insekten pro Jahr entwickeln können.“ Bild 30 Zitat 4 Bild 29 Waldmonitoring und die Forschung über den Wald muss intensiviert werden. Zusätzliche naturnahe Aufforstung plus Erhöhung der Baumvielfalt Bild 31 Konsumverhalten hinterfragen. Co2- Ausstoß und Wasserkonsum verringern. Bild 32
Der Tropische Regenwald Definition: Wald mit hohem Niederschlag, feucht- warmes Klima und der immer feucht ist. Vorkommen: 23,5 ° nördlich und südlich des Äquators Bild 33; Bild 34; Bild 35
Bild 38 Bild 36 Besonderheit im tropischen Regenwald: Der tropische Regenwald bedeckt eine Fläche von 1.150.000.000 Hektar. Das ist ungefähr die Fläche von Europa. 50- 75 % aller Lebewesen leben im tropischen Regenwald. Es gibt allein 50.000 verschiedene beschriebene Baumarten. Warum brauchen wir den Regenwald? Der Regenwald spielt eine entscheidende Rolle in der Thematik des Klimawandels, da durch seine Rodung nicht nur weniger CO2 in Sauerstoff umgewandelt werden kann, sondern in den Bäumen ist auch CO2 gespeichert, welches dann frei wird. Regenwälder bieten den Lebensraum für sehr viele Tierarten und sind das Zuhause von zahlreichen Naturvölkern. Viele Inhaltsstoffe und pflanzliche Wirkstoffe in Medikamenten stammen aus dem Regenwald. Regenwaldschutz ist daher auch Gesundheitsschutz. Nicht nur, weil Bild 37 durch seinen Erhalt die Luftqualität besser wird, sondern kann auch das Ausbrechen von tödlichen Zoonosen, wie zum Beispiel der Schweinegrippe oder auch Covid-19, verhindert werden. In vielen Bereichen der Bionik sieht man, dass der Mensch viel von der Natur lernt. Das Wissen der Naturvölker über die Heilkräfte der Natur wird für viele Inhaltsstoffe in Medikamenten genutzt. Der ganze Wasserkreislauf der Erde hängt von den tropischen Regenwäldern ab. Biodiversität im Regenwald: In den Regenwäldern herrscht ein über Jahrhunderte aufgebautes Gleichgewicht. Es gibt viele Beziehungen unter den Tieren und Pflanzen. Das kann man gut am Beispiel der Treiberarmeise sehen. Viele Tiere und Pflanzen sind aufeinander angewiesen. Werden sie Bild 40 seltener, gerät das gesamte Gleichgewicht in Gefahr und so das komplette Ökosystem. Die Treiberameise ist eine Wanderarmeise. Das Ameisenvolk geht in riesigen Gruppen auf die Jagd und zerkleinern mit ihren starken Kiefern alles, was ihnen in den Weg kommt; kleine Mäuse oder Frösche, aber auch Insekten. So wird das Gleichgewicht unter den Arten bewahrt. Es gibt Vögel, die mit den Ameisen auf Jagd gehen. Sie haben durch das Aufscheuchen der kleinen Tiere so ein leichtes Spiel. Bild 39
Bedrohung-Fakten-Lösungen Rodung des Waldes für Viehzucht, illegaler Tropenholzhalde und Nahrungsmittel. „Jedes Jahr werden 158.000 Quadratkilometer tropischer Regenwald abgeholzt – für Holz, Papier, Umwandlung in Ölpalm- oder Sojaplantagen, Rinderweiden oder zur Ausbeutung von Bodenschätzen wie Eisenerz, Gold, Öl oder Gas oder zum Bau Bild 41 von Großstaudämmen.“ Zitat 5 Bild 42 „Jeder Minute verschwindet eine Fläche des Regenwaldes, die so groß ist wie 36 Fußballfelder.“ Zitat 6 Bild 43 Produkte kaufen die das Rainforest- Alliance- Siegel tragen. Konsumverhalten hinterfragen. Verzicht auf Tropenholz, Palmöl. Weniger Fleisch, exotisches Obst Bild 44 und seinen Papierverbrauch Bild 45 reduzieren. Subventionen für Firmen, die auf Regenwaldprodukte und Produkte, für die der Regenwald zerstört wird, verzichten und Alternativen nutzen/ Bild 46 Produzieren.
Wilderei und illegale Abholzung „Wilderei ist in vielen Ländern Afrikas, Südamerikas und Asiens ein großes Problem, weil dort viele Tierarten leben, deren Körperteile auf dem Schwarzmarkt viel Geld bringen. Kriminelle Banden töten illegal Tiere. Dieses organisierte Verbrechen hat schwerwiegende Folgen für die Biodiversität.“ Zitat 7 Bild 47 Bild 48 „Die illegale Rodung des Amazonas- Regenwaldes hat weiter zugenommen. Nach Auswertungen des brasilianischen Weltrauminstituts INPE wurden in den vergangenen zwölf Monaten (August 2019 bis Juli 2020) 34 Prozent Bild 49 mehr Regenwald abgeholzt als im Vorjahreszeitraum.“ Zitat 8 Bild 50 Durch höhere Bestrafungen, höhere Geldstrafen und stärkere Kontrollen unattraktiver machen. Unterstützen von Hilfsorganisationen wie dem WWF oder Oro Verde. Bild 51 Aufklärung und Information der Gesellschaft. Auf Siegel, wie das FLEGT oder FSC-Siegel achten, beim Kauf von Holz oder Papier. Bild 51 Bild 52
Das Meer Was ist das Meer? Als Meer bezeichnet man die zusammenhängenden Wassermassen dieses Planeten. Bild 53; Bild 54
Bild 59 Bild 55 Welche Ozeane gibt es? Die komplette zusammenhängende Wassermasse wird in 5 Ozeane aufgeteilt. In den arktischen Ozean, Atlantischen Ozean, Indischen Ozean, Pazifischen Ozean und südlichen Ozean. Die Ozeane sind von Kalt- und Warmwasserströmen durchzogen. Aufbau des Ozeans: Der Ozean ist in verschiedene Abschnitte aufgeteilt. Das flächenmäßig größte ist das offene Meer. Es beschreibt die Wasseroberfläche außerhalb der Küstenbereiche. Die Tiefsee ist der Teil des Meeres, wo es kein Licht mehr gibt. Sie ist bis heute noch sehr wenig erforscht. Man weiß mehr über den Mond als über die Tiefsee. Es gibt Bild 57 nur wenig Wissen über Tieren, Pflanzen und Organismen, die dort existieren. Ihre Lebensweise ist noch nicht erforscht. Dann gibt es noch die Küstenmeere. Diese sind in Felsenküsten, Wattenmeere, Mangroven, Schelfmeere und tropische Korallenriffe aufgeteilt. In den Küstenmeeren ist die Biodiversität sehr viel höher als im offenen Meer. Biodiversität in den Meeren: In den Meeren leben sehr viele hoch spezialisierte Tierarten, deshalb können sie nur in einem Ökosystem überleben. Auch wenn die Biodiversität in den offenen Meeren niedrig ist, findet man in den Riffen und Küstenregionen eine große und faszinierende Artenvielfalt. In den Meeren gibt es viel Teilökosysteme, die aufeinander angewiesen sind. Die Riffe bieten vielen Tieren eine Kinderstube. Wenn sie dann ausgewachsen sind, ziehen sie dann ins offene Meer. Bild 56 Warum brauchen wir Meere? • O2 - Produktion durch Algen • CO2- Speicherung • Nahrungsquelle • Warenaustausch • Wetterströme, das Wetter aus den Tropen wird, durch die Ströme, in die Breiten gebracht. Bild 58
Bedrohung-Fakten-Lösungen Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll, Treibstoff und Giftstoffe. „Jährlich gelangen rund 10. Millionen Tonnen Plastikmüll ins Meer“ Zitat 9 Bild 60 „Weltweit werden pro Minute etwa 1. Million Getränkeflaschen aus Plastik verkauft .“ Zitat 10 Bild 61 Verbot von Einwegplastikprodukten. (Bsp. In der EU bis 2030) Den bisherigen Plastikmüll aus dem Meer entfernen. Bild 64 Bild 62 Viele Start Up, Organisationen und Wissenschaftler beschäftigen sich mit diesem Thema. Z. Bsp. 4Ocean, The OCEAN Clean up von Boyan Slat Plastik Konsum im Alltag reduzieren und alternativ Produkte verwenden. Bild 65 Bild 66 Bild 63 Bsp. Holzzahnbürste, Mehrwegtrinkflaschen, Einkaufsnetze
Überfischung der Fischbestände „60 Prozent aller Fischbestände gelten als maximal befischt und 33 Prozent als überfischt. Nur bei 7 Prozent aller Fischbestände ließe sich die Fangmenge theoretisch noch steigern.“ Zitat 11 Bild 67 „Rund 38,5 Millionen Tonnen Beifang pro Jahr werden bei derzeitig vorherrschender Fischereipraxis in Kauf genommen.“ Zitat 12 Bild 68 Meeresschutzgebiete schaffen, um den Tieren ein Rückzugsort zu bieten. So gibt es wieder mehr Fische zum Fischen. Bild 69 Organisationen wie OceanCare, Sea Shepherd oder Sharkprojekt unterstützen. Bild 70 Bild 71
Das Korallenriff Definition: Riff mit verschiedenen Arten von Korallen bewachsen. Vorkommen: 30° nördlich und südlich der Breiten Bild 72; Bild 73
Bild 79 Besonderheiten im Korallenriff: Bild 74 Es gibt ungefähr 90.000 beschriebene Arten an Lebewesen im Korallenriff. Es wird aber geschätzt, dass es in den Korallenriffen über 500.000 Lebewesen gibt. Obwohl das Korallenriff nur 1 % der Meeresfläche ausmacht, bietet Platz für 25 % der Meerestiere. Korallen sind keine Pflanzen, wie viele Denken, sondern Tiere, um genau zu sein, gehören sie zu den Nesseltieren. Sie gehen eine Abhängigkeitsbeziehung mit Algen ein, wodurch die vielen verschiedenen Farben entstehen. Die Korallen ernähren sich von den Fotosynteseprodukten der Algen und bieten den Algen Platz zum Wachsen. Momentan sehen die meisten Riffe nicht mehr so farbenprächtig aus. Es sind schon die Hälfte aller Riffe zerstört oder stark geschädigt. Bild 75 Warum brauchen wir die Korallenriffe? Korallenriffe sind der natürliche Schutz der Küsten. Sie schützen die Küsten vor Wetterlagen, die vom Meer auf die Küsten treffen. Außerdem bieten sie vielen Fischen, Weich- und Nesseltieren Nahrung, Schutz und Unterschlupf. Sie dienen ihnen ebenfalls als Kinderstube. Die Menschen profitieren sehr von den Riffen. Neben dem obengenannten Küstenschutz dienen sie als Nahrungslieferant für uns Menschen. Sie tragen zu unserer Gesundheit bei, indem aus Korallen Medikamente hergestellt werden können. Viele Einheimische leben von den Einnahmen durch den Tourismus, die die Korallenriffe auslösen. Bild 78 Biodiversität in den Korallenriffen: Im Korallenriff gibt es die höchste Biodiversität auf diesem Planeten. Das liegt daran, dass es so viele hoch spezialisierte Arten auf einem kleinen Raum gibt. Sie bilden ein stark verflochtenes Netz, jede Art ist auf die andere angewiesen. Das kann man gut am Beispiel des grauen Riffhaies sehen, der mit dem weißspitzen Riffhai nachts auf die Jagd geht. Die Haie minimieren so den Bestand der pflanzenfressenden Fische. Zum Beispiel den des Papageienfisches, der mit seinem starken Kiefer die Bild 77 Kalkskelette der Korallen zerkleinert. Ohne die Haie würde es zu viele Pflanzenfresser geben, ohne die Pflanzenfresser würden die Pflanzen zu viel werden und die Haie würden verhungern. Bild 76
Bedrohung-Fakten-Lösungen Erhöhung der Wassertemperatur und Übersäuerung durch erhöhten CO2 - Gehalt im Wasser „Extrem hohe Wassertemperaturen, teils 33 Grad, haben besonders im nördlichen, bislang intaktesten Teil des 2300 Kilometer langen Riff- Systems mit unzähligen Korallenbänken verheerende Folgen Bild 80 gehabt.“ Zitat 13 "Da gibt es Zahlen vom Great Barrier Reef, wo 2016 30 Prozent der Bestände in einem Bleiche-Ereignis abgestorben sind, weitere 20 Prozent dann 2017 – das heißt in einem Zeitraum von zwei Jahren haben die Korallenriffe im Great Barrier Reef knapp die Hälfte ihrer Korallen verloren“ Zitat 14 Bild 81 Wissenschaftler fordern, die Senkung des CO2 -Ausstoßes. Unterstützen von Organisationen wie Corallreefcare/ Marinrculture, Bild 82 die Korallenriffe versuchen wieder Bild 83 aufzubauen. Seinen Ökologischen Fußabdruck verkleinern. Bild 84
Zerstörung der Riffe durch Wilderei und Schleppnetze. „Die Fischerei mit Bodenschleppnetzen ist besonders verheerend, wenn sie über empfindlichen Ökosystemen stattfindet. Dies sind Ökosysteme, die z.Bsp. aufgrund langer Regenerationszeiten der dort vorkommenden Organismen durch eine Störung besonders bedroht sind (…) In einzelnen Meeresgebieten sind auf diese Weise bereits bis zu 50 Prozent der Bild 85 Riffsubstanz verloren gegangen.“ Zitat 15 „Für den Pazifik schätzt man, dass die illegale, unregulierte und undokumentierte Fischerei (IUU) 21 bis 46 Prozent aller Fischereiaktivitäten ausmacht (MRAG & University British Columbia 2008).“ Zitat 16 Bild 86 Die IUU, eine Verordnung, der EU gegen illegalen und unregulierten Fischfang. Bei Reisen ans Meer auf Bild 87 Sonnencreme verzichten, den Strand von Plastikmüll säubern und keine Korallen berühren und als Souvenir mitnehmen. Bild 89 Organisationen wie WWF oder Heinz-Krimmer-Organisation, die Bild 88 weltweit Projekte für den Schutz von Korallenriffen hat, unterstützen.
Zurück auf meinem Spaziergang… Ich atme tief ein. Ich höre eine Meise leise zwitschern und versuche sie zu entdecken. Ich merke, dass ich den Schulstress langsam hinter mir gelassen habe. Hoffentlich bleibt diese wunderbare Gegend weiterhin erhalten. Auch hier hat mir das Interview mit Herrn Eder weitergeholfen. Was wird in Mössingen momentan für die Erhaltung der Streuobstwiesen getan? Was kann ich dazu beitragen? Die Streuobstwiesen können durch ihre Nutzung am besten geschützt werden. Es gibt momentan schon viele Angebote für Streuobstwiesenbesitzer, um ihnen die Arbeit zu erleichtern und die Pflege günstiger zu machen. Schnittgutabfuhren werden durch das Projekt „Energiebündel und Flowerpower“ unterstützt. Dieses Projekt will die Biomasse, die in der Landwirtschaft anfällt, für ein Nahwärmenetz nutzen. Außerdem gibt es einen Geräteverleih. Er trägt den Namen: „Schafft´s Gut“. So muss man die Geräte nicht kaufen und nicht instandhalten. Das ist eine kostengünstige und nachhaltige Möglichkeit zur Pflege seines Gütles. Es gibt auch viele Veranstaltungen und Aktivitäten, um sich zu informieren und die Streuobstwiesen besser kennenzulernen. Das jährliche Apfelfest und die Apfelwoche geben Gelegenheit bei Aktivitäten mitzuwirken, Neuigkeiten zu erfahren und Projekte kennenzulernen. Wenn man den Panorama-, Apfel- oder Früchtetraufweg entlang geht, findet man am Rand hin und wieder eine Infotafel, die zahlreiche Informationen über die Streuobstwiesen geben. Es gibt auch die Möglichkeit eine Streuobstwiese über das Internet von der Stadt Mössingen zu pachten (www.myStueckle.de). Wem es zu viel Arbeit ist, sich um eine Streuobstwiese zu kümmern, der kann auch eine Baumpatenschaft übernehmen. Die Bäume werden dann von der AIS gepflegt und geerntet (www.myBäumle.de). Durch den Kauf von regionalen Produkten und das Besuchen des Streuobst- Cafés kann jeder etwas für den Schutz der Streuobstwiesen beitragen.
Am Wegesrand sehe ich den Verschluss einer Coladose liegen. Ich nehme ihn einfach mit. Es sieht gleich viel schöner aus und es kann sich niemand verletzen. Ich erinnere mich an eine Dokumentarserie, in der gezeigt wurde, wie Meerestiere Mikroplastik mit der Nahrung aufnehmen und daran elendig sterben. Unsere Gesellschaft hat sich immer mehr von der Natur entfernt und somit viele Ökosysteme in Gefahr gebracht. Es gibt schon viele gute Zukunftsentwürfe und innovative Ideen. Trotzdem ändert sich leider noch viel zu wenig. Es wird immer noch so viel Plastik verwendet, obwohl es genug Alternativen gibt. Jeder kann helfen, den Planeten, von dem unser Überleben abhängt, zu retten. Jeder kleine Schritt in Richtung Nachhaltigkeit kann zum Schutz beitragen. Für mich ist es wichtig, dass ich immer wieder mein Konsumverhalten hinterfrage. Brauche ich das neue T-hirt wirklich? Ist es nicht besser, einen Apfel aus der Region zu kaufen? Brauche ich wirklich noch ein paar Schuhe? Ein weiterer Betrag ist, dass wir uns für Produkte entscheiden, die weiterverwendet werden können. Es ist viel praktischer und auch günstiger, wenn ich meine Trinkflasche mit Leitungswasser auffüllen kann und nicht immer Plastikflaschen kaufen muss. Ich freue mich, wenn ich mein Hochbeet mit eigenem Kompost auffüllen kann und nicht teure Erde kaufen muss. So entsteht ein immer fortlaufender Kreislauf. Upcycling alter Möbel/ Gegenstände ist eine Alternative, um Müll zu vermeiden und neue Sachen mit seinem persönlichen Touch zu gestalten. Ich probiere immer mit dem Rad zu fahren. Wenn es im Winter zu kalt ist, laufe ich gerne. Bewegung ist gut für die Gesundheit. Bild: Luisa Wulle
Ich genieße es, meinen Urlaub in der Natur zu verbringen. Besonders gerne denke ich an die Hüttentour im Karwendel Tal oder den Ostseefernwanderweg zurück. Bei solchen Fernwanderungen nehme ich die Natur ganz intensiv wahr und komme Schritt für Schritt meinem Ziel näher. Bei der Ernährung achten wir darauf, wenig Fleisch zu essen und möglichst regionale Produkte zu kaufen. Eigentlich ist ein nachhaltiger Lebensstil gar nicht so schwer. Anfangs fällt es noch schwer, seine Gewohnheiten zu hinterfragen und zu verändern. Nach dem ersten Schritt hin zur Veränderung merke ich, dass es möglich ist, bewusst und nachhaltig zu leben. Obwohl ich mich intensiver mit dem Thema nachhaltigem Leben befasst habe, gibt es noch viele Schritte zu tun. Ich habe das Gefühl, dass ein stärkeres Bewusstsein für den Umwelt- und Naturschutz entsteht. Es gibt immer mehr nachhaltige Produkte in den Supermärkten. Bücher, wie „Über Leben“ von Dirk Steffens und Fritz Habekuss, erreichen die Bestsellerliste. Die Jugend setzt sich immer mehr für das Klima ein, wie man bei den großen Friday For Future Demonstrationen sieht. Neben bekannten Organisationen (WWF) gibt es immer mehr Organisationen, die sich für die Nachhaltigkeit einsetzen (Küste gegen Plastik, Jung & naiv oder CareElite). Das ist gut. Es muss ein Umdenken stattfinden, um unseren Planeten zu retten! Ich habe ein gutes Gefühl und bin optimistisch, dass ich später immer noch die Schönheit der Natur bewundern kann. Vielleicht in einer veränderten Form- vielleicht nicht mehr ganz so vielfältig und bunt. Ich behalte die Hoffnung, dass ich mein Traumberuf der Verhaltensbiologin verwirklichen kann. Immer, wenn ich einen Raben mit einer Nuss sehe, werde ich lächeln und daran denken, wie wertvoll und schön die Natur und Biodiversität ist.
„Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt.“ Mahatma Gandhi
Bildquellen Bild 1 -- Bild 2 https://tse1.mm.bing.net/th?id=OIP.UyJyhQa9rloiYZE5jtVAVQHaE7&pid=Ap Bild 3 -- Bild 4 https://www.krautundrueben.de/wp-content/uploads/2016/11/635456.gif Bild 5 https://www.wwf.de/fileadmin/_processed_/9/c/csm_uckermark-seenplatte-feuchtwiese-c-ruediger-mauersberger_a6d7c3a3ac.jpg Bild 6 https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcRWTRaX8ZCqXVR3hQTQ14KjQKc66voc0Y7rmQ&usqp=CAU Bild 7 -- Bild 8 https://www.meisterschwanden.ch/public/upload/assets/2395/rendition/img_large.jpg Bild 9 https://static1.bmbfcluster.de/2/3/3/7/6_84f310c729c6bc6/23376abg_e2d7132efca359a.jpg Bild 10 https://www.hundert2grad.de/wp-content/uploads/2017/06/biodiversit%C3%A4t.jpg Bild 11 https://www.deutschlandfunk.de/media/thumbs/2/2402c4844f8dbb7d75f2d07bbba086f7v1_max_755x424_b3535db83dc50e27c1bb1392364c95a2.jpg?key=8bee11 Bild 12 https://img.welt.de/img/kmpkt/mobile181558620/9171621337-ci23x11-w1136/Nature.jpg Bild 13 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