Der Postillion Bräuche im Advent - Informationsblatt des Volksmusikvereins Verein für bairische Kultur e.V - Volksmusikverein Landshut

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Der Postillion Bräuche im Advent - Informationsblatt des Volksmusikvereins Verein für bairische Kultur e.V - Volksmusikverein Landshut
Der Postillion
         Informationsblatt des Volksmusikvereins
              Verein für bairische Kultur e.V.

                  Bräuche im Advent

 Foto: Andrea Maier

                                      66. Ausgabe September 2020
Der Postillion Bräuche im Advent - Informationsblatt des Volksmusikvereins Verein für bairische Kultur e.V - Volksmusikverein Landshut
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                  Der Advent und seine Bräuche
                               Gedanken zum Advent
  Der Advent bedeutet jedes Jahr wieder         macht wohl hell, aber sein Schein reicht
Ankunft. Er heißt nachdenken, aber auch         nicht für alles. Das Suchen nach Wärme und
hoffen und sich auf etwas freuen. Er fällt      das Warten auf das Licht, das gehört zum
halt in den Winter, bringt Kälte mit sich und   Advent - das macht ihn eigentlich wohl aus.
lässt nichts mehr wachsen, lässt die Natur      Die Menschen sehnen sich nach Licht und
abgestorben- fast wie tot aussehen. Braucht     Wärme, nach Orientierung und Wegwei-
nur noch ein Nebel daherkommen, dann            sung. Die vielen erleuchteten Fenster, Bal-
spürt man es doppelt, wenn die Sonne kei-       kone und Häuser lassen das erahnen. Das
ne Kraft mehr hat und das Licht immer we-       adventliche Brauchtum nimmt diese Sehn-
niger wird. In der Stadt drin merkt man es      sucht der Menschen auf. Im Gegensatz zu
kaum, dass die Nächte länger und die Tage       einer Lichtsymbolik betont es aber stärker
kälter werden. Wir haben ein Licht und eine     das Warten, den Wegcharakter, also das Ge-
Heizung zum Aufdrehen und doch wird             hen Schritt für Schritt, das Anwachsen des
einem nicht immer warm dabei. Das Licht         Lichtes in der Dunkelheit.

                                  Der Adventskranz
  Als einen Brauch mit „halbsakralen Cha-       por? Es ist nichts als ein einfacher Kranz, den
rakter“, hat man das Aufstellen und Auf-        der Kronleuchter auf seinen Armen trägt
hängen von Adventskränzen bezeichnet,           und das erste Licht, weil heute der erste Ad-
das im 19. Jahrhundert aufgekommen und          ventstag ist; und kommt ihr morgen, dann
seither zu einer der verbreitetsten „Bildge-    brennen schon zwei, und übermorgen drei,
bärden“ geworden ist. Es steht fest, dass       und jeden Tag eines mehr. Und je mehr
dieser Brauch seinen Ausgang in evange-         Lichter brennen, desto näher rückt Weih-
lisch-kirchlichen Kreisen genommen und          nachten und desto froher werden Knaben
an sich durchaus eine liturgische Grundlage     und Mädchen; und brennt der volle Kranz
hat. Hervorgegangen ist er aus Adventsan-       mit allen 24 Lichtern, dann ist er da, der Hei-
dachten, die der Hamburger Pfarrer Johann       lige Christ, in all seiner Herrlichkeit“
Hinrich Wichern (1808- 1881) am „Rauhen           Die ursprüngliche Symbolik ist die Zunah-
Haus“ in Hamburg-Horn, einer 1833 von           me des Lichtes als Ausdruck der steigenden
ihm gegründeten Anstalt zur Betreuung           Erwartung auf die Geburt Jesu Christi, der
gefährdeter Jugendlicher, eingeführt und        im christlichen Glauben als „Licht der Welt“
später durch öffentliche Schriften um 1851      bezeichnet wird. Im Jahre 1858 gründete
bekannt gemacht hatte. Da die Kinder wäh-       Wichern das „Evangelische Johannesstift“
rend der Adventszeit immer gefragt haben,       und übernahm 1860 auch die Leitung eines
wann denn endlich Weihnachten sei, baute        Waisenhauses in Tegel, an dem er seine Be-
er 1839 aus einem alten Wagenrad einen          mühungen und die rechte Gestaltung der
Holzkranz mit 19 kleinen und 4 großen, wei-     Adventsandachten fortgesetzt hat. Damit
ßen Kerzen. In den Schriften beschreibt er      schuf er zugleich auch die Voraussetzungen
den mit Tannengrün geschmückten Betsaal,        für die Ausbreitung des am „Rauhen Haus“
in dem man sich am ersten Adventssonntag        erprobten Adventskranzes. Nun war es je-
nach dem Gottesdienst zur Adventsan-            doch noch nicht ganz einfach, Kränze von
dacht trifft:                                   solcher Größe herzustellen, dass auf ihnen
  „Ach was gucken die Knaben-und Mäd-           24 Kerzen Platz fanden. Es scheint, als ob
chenaugen so lustig zum Kronleuchter em-        man deshalb zunächst nach Alternativen
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gesucht hat. Anstelle der                                      könne, gab dann dem Ad-
Adventskränze hat man klei-                                    ventskranz jene Gestalt, in
ne Adventsbäume oder Ad-                                       der dieser leicht hergestellt
ventsgestelle aufgestellt, die                                 und verbreitet werden
leichter mit so vielen Kerzen                                  konnte. Die Ausbreitung
geschmückt werden konn-                                        des Adventskranzes machte
ten. So jedenfalls würde sich                                  auch vor den katholischen
die Notiz von Georg Ritschels                                  Landschaften nicht halt,
aus dem Jahr 1902 erklären,                                    weil sich die Lichtsymbolik
dass jetzt „in manchen Ge-                                     des Kranzes ohne weiteres
genden Deutschlands (...) das                                  mit den liturgischen Vorga-
sogenannte Adventsbäum-                                        ben der katholischen Kirche
chen Sitte geworden“ sei.                                      vertrug. Insofern ergab sich
  Durch Ritschels Hinweis,                                     auch kein Problem für eine
dass man das tägliche Auf-                                     Weihe der Adventskränze,
stecken und Anzünden einer                                     wie sie seit Beginn der vier-
Kerze durch ein neues Licht                                    ziger Jahre aus Österreich
an jedem Sonntag ersetzen                                      berichtet wird.

                                     Das Paradeisl
  Das Paradeisl, auch Paradeiser oder Para-    stand auf dem Teller unter dem Paradeiserl
deiserl erfüllt dieselben Aufgaben wie der     zwischen den Äpfeln und Nüssen ein Niko-
Adventskranz. Es soll in den 1870er Jahren     laus aus Hefeteig oder aus Schokolade mit
aus Südtirol nach Oberbayern gekommen          rotem Stanniol überzogen. Jeden Sonn-
sein. Das Paradeiserl ist eine Dreieckspyra-   tag wird eine der Kerzen angezündet, am
mide an deren Ecken vier rotbackige Äpfel      dritten Advent die rosa Kerze, passend zur
stecken. Diese Ecken werden mit Holzstä-       liturgischen Farbe des Sonntags Gaudete
ben, die meist bemalt oder mit Schnitzar-      (latein: „Freuet Euch“). Am vierten Advents-
beiten verziert sind, verbunden. In jeden      sonntag leuchtet die Kerze auf der Spitze
Apfel steckt man eine Kerze. Meist werden      der Pyramide. Das Paradeisl symbolisiert
drei rote sowie eine rosafarbene Kerze (in     den Welten- und Lebensbaum, die Äpfel
der Unteretage) verwendet. Auch ein klei-      erinnern an den biblischen Sündenfall. Die
ner Tannenzweig wird manchmal zusätz-          grünen Zweige gelten als Zeichen der Hoff-
lich hineingesteckt. Früher stellte man das    nung und die Kerzen stehen für Jesus Chris-
Paradeisl gerne auf einen Zinnteller mit       tus als das „Licht der Welt“. Seine drei Ecken
Äpfeln, getrocknetem Obst, Nüssen und/         symbolisieren auch die göttliche Dreifaltig-
oder Weihnachtsgebäck. In Niederbayern         keit.

                                    Barbarazweige
 Die Heilige Barbara zählt zu der Gruppe       steckt die Überlieferung, dass im kalten
der 14 Nothelfer. Ihren Namenstag feiern       Winter verdorrte Blüten auf dem Grab der
wir am 4. Dezember. Dazu werden Zwei-          Heiligen Barbara genau am Abend des 24.
ge von einem Obstbaum (vorzugsweise            Dezembers wieder aufgeblüht sein sollen.
Kirschbaum) oder Forsythien Sträucher          Mit dem Aufblühen der Barbarazweige ver-
geschnitten und ins Wasser gestellt. Man       binden sich allerlei Glücksvorstellungen,
erhofft sich, dass die Zweige bis zum Heili-   denn reiche Blüten der Barbarazweige deu-
gen Abend aufblühen. Hinter dem Brauch         ten auf ein fruchtbares Jahr hin. Auch sein
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geistlicher Sinn ist offensichtlich, denn er    Quellen:
dient dazu, das Aufblühen der Bäume in der      Dietz-Rüdiger Moser, 1993, Bräuche und
Christnacht zu zeigen, das jenen Wundern        Feste im christlichen Jahreslauf
nahesteht, die sich nach kirchlicher Traditi-   Fachberatung Heimatpflege- Bezirk Ober-
on in der Nacht ereigneten, da Jesus Chris-     bayern
tus geboren wurde, weil mit Christus der        Brauchwicki.de
Sohn Gottes Mensch geworden ist.                                               Andrea Maier

                                       Vorschau
 Die jeweiligen Veranstaltungen können meistens nur bei weiteren Lockerungen
der Corona-Vorschriften durchgeführt werden. Zur Zeit sieht es nicht danach aus.

                                 Blick über den Zaun
 Besuch des Oberbayerischen Volksmusikarchives in Bruckmühl
                 und der Stadt Rosenheim
        Unsere jährliche Fahrt mußte lei-       Materials. Die Publikationen können käuf-
       der wegen der Corona Epidemie und        lich erworben werden. Nach dem Mittag-
       Folgeumständen von Sonntag, 28.          essen begeben wir uns nach Rosenheim,
       Juni, auf den 27. September verlegt      mit Stadtführung und Bummel durch die
werden. Sie führt uns zuerst ins oberbaye-      Fußgängerzone mit Stadtpfarrkirche St.
rische Volksmusikarchiv nach Bruckmühl.         Nikolaus, Besichtigung des Innmuseums
Der scheidende Archivleiter und Volksmu-        mit Themen Innschiffahrt und Brückenbau
sikpfleger Ernst Schusser wird durch das        oder alternativ des Städtischen Museums.
Archiv führen und über die Bestände an          Abschluss mit einer Einkehr in einem gut-
Noten, Literatur, Schellackplatten und wei-     bürgerlichen Wirtshaus oder Landgasthof.
teren Tonträgern zur Volksmusik Auskunft        Treffpunkt zur Abfahrt um 08:15 Uhr mit Pri-
geben. Ein weiterer Schwerpunkt liegt           vatautos in Landshut, obere Grieserwiese.
in der Bearbeitung durch die Mitarbeiter        Anmeldung erforderlich bis 10. September
und Veröffentlichung des gesammelten            bei Andrea Maier, Mobil: 0175/6273111.

                                        Kirtamoda
       Auch hier gelten die jeweiligen Re-      19.10.20 um 19:30 Uhr in Mettenbach im
      geln. Geplant ist wieder ein zünftiger    Gasthaus Bergmüller. Enten bitte beim Wirt
      Abend mit Essen, Spielen, Singen,         bestellen (Tel: 08702/2314).
      Musik und Tanz, am Montag, den

                                    Hirgstvolkstanz
       Am 23. Oktober in Hinterskirchen         Uhr spielt die Kapelle Quetschnblech für
      im Saal beim Rampl Xaver. Ab 20:00        uns auf.
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          Jungmusikanten und Volksmusiknachwuchstreffen
       Findet am Sonntag,          4.10.20     bach   im   Gasthaus     Bergmüller   statt.
      um    18:00 Uhr in           Metten-

              Hoagarten mit CD-Vorstellung und Workshop
  Die Aufnahmen zur Blasmusik-CD mit           sollen dann alle Gruppen die bei der CD
Noten aus dem Landkreis Landshut konn-         mitgewirkt haben, allgemein zum Tanz auf-
ten im Februar abgeschlossen werden und        spielen. Bringt dazu alle eure Freunde mit.
sind nun geschnitten. Wir beabsichtigen        Bereits ab 19:00 Uhr wird Volksmusikpfleger
die CD am 31. Oktober im Bürgersaal in         Toni Meier eine Einführung zu Walzer, Polka
Ergolding zu präsentieren. Mitwirkende:        und Boarischer geben. Etwa zwischen 21
Quetschnblech, Kreuz u. Quer Bavaria Blue      und 22 Uhr wollen wir die CD mit Landrat
Blech, Neufahrner Stattmusikanten, Gei-        Peter Dreier oder dessen Stellvertreter vor-
genmusi Streichkaas, Ergoldinger Musikan-      stellen. Ebenfalls eingeladen sind alle, die
ten und die Ausprobier-Musi. Dazu findet       in irgendeiner Weise am Zustandekommen
am Vormittag ab 10:00 ein Workshop für         der CD beteiligt waren, sowie die allge-
Musikanten (Einzelpersonen, ev. Gruppe)        mein Interessierten. Beteiligung am Work-
mit dem Bearbeiter der Noten, Dirigent Jo-     shop bitte bei Toni Meier anmelden. TelNr:
sef Wimmer, statt. Am Abend ab 20:00 Uhr       08707/8400 abends

                                   Wirtshaussingen
  Das beliebte Wirtshausliedersingen muss      res gestrichen werden.
leider in der bisherigen Form bis auf weite-

   Volksmusikwochenende für Familien und junge Leute in Thal-
                          hausen
 Geplant ist es von 15.-17. Januar 2021.       bis dahin nichts ändern, bleibt uns nichts
Leider sind die Hygienevorschriften so         anderes übrig, als dieses Wochenende ab-
ausgelegt, dass nur maximal 20 Personen        zusagen..
aufgenommen werden dürfen. Sollte sich

                         Aus dem Vereinsleben
    Ehrung für langjährige Mitgliedschaft und Jahreshauptver-
                           sammlung
  Im Gasthaus Angstl fand die jährliche        napandemie abrupt beendet wurden. Auch
Jahreshauptversammlung des Volksmusik-         die Aussichten für die eigentlich im Herbst
vereins im Landkreis Landshut e.V. corona-     stattfindenden Veranstaltungen, wie die
bedingt verspätet statt. Der 1. Vorsitzende    traditionelle Bergmesse, den Blick über den
Toni Meier gab einen Überblick über die        Zaun, die Veranstaltung „Wir lernen unseren
zahlreichen Aktivitäten des Vereins in den     Landkreis kennen“, der Kirtamoda und nicht
vergangenen Monaten, die durch die Coro-       zuletzt der Herbstvolkstanz, sind schlecht
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und werden wahrscheinlich nicht stattfin-        Für ihre langjährige Mitgliedschaft wur-
den können.                                    den dann noch Vereinsmitglieder geehrt
  Im Anschluss gab der Kassenwart Josef        und Toni Meier bedankte sich bei ihnen für
Birnkammer einen Überblick über die Fi-        ihre Treue zum Verein.
nanzen des Vereins, dessen Einnahmen und                               Heidi Birnkammer
Ausgaben. Dabei musste er den anwesen-
den Mitgliedern mitteilen, dass im vergan-
genen Jahr zwei Mal, wenn auch erfolglos,
versucht wurde, auf kriminelle Art und
Weise auf die Konten des Vereins Zugriff zu
nehmen und Gelder ins Ausland zu trans-
ferieren. Er berichtete weiterhin, dass dies
kein Einzelfall sei, sondern mehrere Vereine
auf diese Weise angegriffen wurden. Gleich-
zeitig konnte er den Mitgliedern versichern,
dass geeignete Sicherungsmaßnahmen
zum Schutz der Konten ergriffen worden
waren.                                                     die Geehrten
  Die Vorstandschaft wurde daraufhin ein-         Gabi Golder und Sebastian Mayer
stimmig entlastet.                                         mit Toni Meier

                                Zum Gedenken
  Am 9. Juli 2020 verstarb unser Vereinsmit-   als Familienmusi (Zither, Harfe, Baßgeige)
glied Michael Alkofer. Er kam am 12. März      erste musikalische Erfolge feiern konnten.
                    1950 in Niedertraub-       Als die Kinder erwachsen waren, ging er viel
                    ling, Landkreis Regens-    auf Volksmusiklehrgänge und Musikanten-
                    burg zur Welt. Früh kam    wochen, wie das des Musiklehrerverban-
                    er dort mit Volksmusik     des in Riedenburg. Auch beim Familien-
                    und Volkstanz durch        Volksmusik- Sing- und Tanzwochenende
                    den      Trachtenverein    des Landkreis Landshut im Jugendhaus St.
                    Obertraubling in Berüh-    Anna in Thalhausen, war er zu Gast. Sein Le-
                    rung. Er lernte Zither,    ben und seine Freizeit waren ausgefüllt mit
später Harfe und die Baßgeige zu spielen       Begeisterung für die Volksmusik und den
und gründete eine Stubenmusikgruppe            Volkstanz. Eine Krankheit mit dramatischer
in der Besetzung Zither, Hackbrett, Gitarre    Folge, zwang ihn 3 Jahre ans Krankenbett.
und Baßgeige 1970 lernte er seine Frau An-     Als es bereits sichtlich besser wurde, ging
nemarie kennen, die er 1972 zum Traualtar      jedoch seine Kraft zu Ende und friedlich
führen durfte. Der gelernte Schlosser bilde-   entschlafend, rutschte er hinüber in den
te sich zum Bauingenieur weiter , arbeitete    ewigen Musikantenhimmel. Sein irdischer
beim Bauamt München und bewirtschaf-           Abschied am 14. Juli, wurde mit geistlich
tete einen kleinen Hof, den Stromahof in       volkstümlichen Liedern und Bläserweisen
Haindlfing bei Freising, im Nebenerwerb. 3     in seinem Sinne gestaltet.
Mädchenl gingen aus der Ehe hervor, die                                         Toni Meier
allesamt ein Instrument lernen durften und
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                     Unsere Volksmusikgruppe
                         Kreuz und Quer, Geisenhausen

v.links stehend: Korbinian Skarda, Andreas Steckenbiller, Stefan Skarda, Josef Steckenbiller
                            sitzend: Jakob Strasser, Michael Engl

 Kreuz und Quer sind sechs Musiker aus           Bariton Stefan Skarda
dem Isar- und Vilstal. Als niederbayerisches     Posaune Jakob Strasser
Blechblasensemble sind sie überall zu fin-       Tuba Michael Engl
den wo traditionelle Blasmusik gefragt ist,
                                                  Kontaktdaten
wie Volkstänze, Biergärten, Fahnenweihen,
                                                  Stefan Skarda
Starkbierfeste, usw. Das Repertoire umfasst
                                                  Osserstraße 10
Märsche, Polkas und Walzer, Volkstänze,
                                                  84144 Geisenhausen
Landler, Zwiefache, Schottisch, Galopp,
                                                  0176 556 225 74
uvm.
                                                  stefan@skarda.de
Besetzung:
Flügelhorn Korbinian Skarda
Flügelhorn Andreas Steckenbiller
Tenorhorn Josef Steckenbiller
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  Am Kranz brennt a Kerzal
                                                                                                          Volksweise mündlich überliefert
                                                                                                          Einrichtung: Robert Häusler 2014

    
                                 C                                G7
                                                                                                                                                
                                                                                                                                     C
                                                                                                        
          1.     Am         Kranz brennt  a     Ker - zal, in des Liacht schau i                                                   gern. Jetzt
          2.    Zwoa         Ker - zal machan hel - ler und da      Glanz breit si                                                 aus.    Da -
          3.    Drei         Ker - zal am Ad - vents-kranz mach- an  hel - ler den                                                Schein, und i
          4.    Vier         Ker - zal   de    bren - na, da Ad - vent      is glei                                                um, und da

                                                                                                                                   
                                 

               F
                                                                                           G7                                 C
                                                
                                                 C
                                                                                                                                        
         sans           no vier    Wo - cha zum Ge - burts - dog          des                                               Herrn.           Schum
       - hoam           bei da    Muat - ta riachts scho   bson - ders durchs                                                Haus.           Schum
         gfrei          mi un - ban - di,        weil -    Weih - nacht kimmt                                                glei.           Schum
         Vat -           ta putzn Christ - bam, dMuat - ta richt drinn    de                                                Stubm.           Schum

                                                                                                                                      
                                                                                                                              

                                                                                     G7
                                                     
           G7                                    C                                                                           C
                                                                                                                                     
                                                                                                                              
  1.- 4. schei,             di - dl      -       dei,            de              Weih - nacht             kimmt              glei!       Schum

                                                                                                                                   

                                                                                                                                                    
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       schei,               di - dl          -       dei,             de                 Weih - nacht               kimmt            glei!

                                                                                                                                                    
                                                                                                                                 
September 2020                                             Der Postillion                                                                                     Seite 9

  Heisssa Buama, stehts g'schwind auf
                                                                                                                     Volksweise aus Salzburg

                  
                                                                                                                Einrichtung: Robert Häusler, 2008

                                 
                                                                                                                                                 
             Hei - sa,         Bua - ma,           steht's g'schind         auf,           es will Tag schon                                 wer        -    den,
             Auch an          Was - tl,              net      ver -         giß,          tua eahms a     an -                               deu        -    ten,
             Und der          Sepp, der            g'steif - te             Bua,          mit der Schwe - gel -                              pfei       -    fen,
                     
    
             Heis - sa,        Bua - ma,             lo - bet's             Gott,         weil er   ist   ge -                                bo        -    ren,
                                                                                                                                         
                                                                                                                 

                                                                                                                       
                                                   C I.
                                                                                                                             
                                                                                                                                          
                                                          Bb
                                                                                                 C                                           C      
     Gitarre         F                                                        F                                       F                                          F

                        
                                                                                                                    
                                                                                                                                                           
           tum - melt's       enk fei    hur - tig d'rauf,                              lauft's zu              en - kern   Her -                           den,
             er sollt'        trei - b'n auf de Wies',                                   drun - ten             bei der     Lei -                           ten.
             er   soll        kem- man    a da - zua,                                     er kann's             Zit - her - grei -                          fen.
            der uns
                              all er - ret - tet hat,                                    wir   san
                                                                                                      
                                                                                                                net ver - lo -
                                                                                                                                         
                                                                                                                                                            ren.
                                                                
                                                                                                            
                                                                                                                         
                          
                               
                                                                                        
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             Vei - t'l, treib bald     her    zu   mir,   nimm dei neu - e Geig'n mit        dir!
             Sag eahm, daß er      g'schwind hoam springt  und sei al te      Baß - geig'n nimmt.
            Denn der Bua kanns         aus    der Kunst, macht nia-mals an Griff um - sunst.
           Stimmt jetzt al - le     z'samm fei schnell, macht's a lus - tig's Kon - ter - fell.
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Seite 10                                       Der Postillion                                           September 2020

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        Und        i   nimm   den      Du-d'l,     Du- d'l-sack             du- d'l   mir      auf     den   gan- zen    Tag.
        Und        i   nimm   den      Du-d'l,     Du- d'l-sack             du- d'l   mir      auf     den   gan- zen    Tag.
        Und        i   nimm   den      Du-d'l,     Du- d'l-sack             du- d'l   mir      auf     den   gan- zen    Tag.
        Und        i   nimm   mein     Du-d'l,     Du- d'l-sack             du- d'l   Gott   z'Liab    den   gan- zen    Tag.
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        Heis    -      sa,           Du-d'l,      Du- d'l-sack,            du- d'l   mir auf           den   gan - zen   Tag.
        Heis    -      sa,           Du-d'l,      Du- d'l-sack,            du- d'l   mir auf           den   gan - zen   Tag.
        Heis    -      sa,           Du-d'l,      Du- d'l-sack,            du- d'l   mir auf           den   gan - zen   Tag.
        Heis    -      sa,           Du-d'l,      Du- d'l-sack,            du- d'l   Gott z'Liab       den   gan - zen   Tag.

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        Gratulationen                                                           Schwarzes Brett
                50. Geburtstag                                                  abzugeben:
                Karl Pichlmeier                                                 Bandlbaum für Volkstanzgruppe
                                                                                Zither mit Koffer ( Framus )
                60. Geburtstag                                                  Hackbrett ( vierchörig )
                 Konrad Eberl
                                                                                Zu erfragen unter Tel. 0871/79144
                  Heidi Rath
September 2020                    Der Postillion                                Seite 11

                                   Rezeptecke
               Kürbispizza mit Äpfeln, Zwiebeln und Speck
  150 ml Vollmilch                            sichtbar vermehrt hat.
  1 Würfel Hefe                               Kürbis waschen, vierteln, Kerne entfernen
  100 gr. Hartweizengrieß                     und in feine Spalten hobeln. Die Äpfel wa-
  1/2 TL Salz                                 schen, entkernen und würfeln. Die Zwiebel
  Zucker                                      schälen, in dünne Spalten schneiden. Kräu-
  500 gr. Vollkornweizenmehl                  ter waschen und fein hacken. Etwas Schnitt-
  700 gr. Hokkaido-Kürbis                     lauch für später beiseite stellen.
  3 Äpfel                                     Den Backofen auf 250 Grad, Ober- und Un-
  1 große, rote Zwiebel                       terhitze, aufheizen, das Backblech im Ofen
                                              mit aufheizen. Den Teig halbieren und auf
  1 Bund Schnittlauch
                                              Backpapier jeweils zu einem 4 - 5 mm di-
  1 Zweig Rosmarin
                                              cken Kreis ausrollen.
  1 Zweig Thymian
                                              Schmand und Kräuter mischen, damit die
  150 gr. würzigen Bergkäse, gerieben         Teigkreise bestreichen und dann mit Ba-
  200 gr. Schmand                             constreifen, Äpfel, Zwiebel und Kürbis be-
  70 gr. Bacon in Streifen geschnitten        legen. Den Käse darüber streuen. Mit Hilfe
Die Milch mit 200 ml Wasser lauwarm er-       des Backpapiers die 1. Pizza auf das heiße
wärmen. Hefe, Grieß, Salz und eine Prise      Backblech ziehen, 10 - 15 Minuten backen
Zucker dazugeben und verrühren, bis sich      lassen. Danach die zweite Pizza genauso
die Hefe gelöst hat. Mehl dazugeben, alles    backen.
mit dem Knethaken des Handrührers verk-       Die beiden Pizzen reichen für 4 Personen.
neten. Teig - nicht abgedeckt - 1 Stunde an
einem warmen Ort gehen lassen, bis er sich                               Heidi Birnkammer

                                      Hoamat
                                       Hoamat(I)
 Hoamat, Bua, is, wo deine Verwandtn lebn,     a Sprach, de um dih klingt
 da Vadda, d Muadda, de dir alles gebn         Hoamat is des, wos’d geborn werst
 a Kirchturm, der, wennst hoamkimmst,          nah woaßt as wos’d highörst.
 wos’d sehgst, rund in d Weitn                 und wenn dei Muadda oiß für dih daat
 de Glockn, de leitn.                          Da, Bua, is dei Hoamat!
 alle de Liader, wo ma singt.

                                      Hoamat (II)
 Hoamat is des Land, wo ih geborn bin,         Heit bin ih längst wieder mittn drin,
 Hoamat, da leb ih mittn drin!                 in dem Land, wo ih geborn bin.
 Hoamat, da denk ih an d Kindheit zruck        geh wieder umme über de Bruck
 an d Kircha, an d Schui und an de Bruck,      und denk oft an mei Kindheit zruck.
 de mir an Schritt in d Wejt nauslenkt.                                 Fredl Hohenester
 Da hab ih dann an d Hoamat denkt.
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                      „Bairisch Tanz’n
            zwischen Tradition und Geselligkeit“
                          Tri-mediale Publikation
                  Buch, Doppel-CD und Videos im Internet
  Als Flüchtlingskind ist sie nach dem Krieg      ne von Kaufmann sowie S.K.H. Herzog Max
am Starnberger See gelandet und hat dort          Emanuel in Bayern, Ururenkel des Zither-
Wurzeln geschlagen: Ingeborg Heinrichsen          Maxls und Schirmherr des Projektes.
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Ihre Liebe zum Volkstanz hat die ehemali-         Bestellung: https://volkslied-volksmusik.
ge Volksschullehrerin auf einer Singwoche         de/tanzschatz oder telefonisch bei Heinrich
mit Wastl Fanderl und Georg von Kaufmann          Angerer, Tel.: 089 / 613 12 36.
entdeckt. Sie ist stolz darauf, dass „alle mei-
ne Schüler haben bei mir Notenlesen, Flöte-
spielen und einfache Tänze gelernt“ haben.
  Seit 1982 macht sie Choreographien auf
historische Kompositionen und Volkswei-
sen, darunter Stücke von Herzog Max in
Bayern, wie z.B. die Amalienpolka. Für Jung
und Alt wollte der Verein für Volkslied und
Volksmusik e.V. (VVV) die Tänze praxisge-
recht verfügbar machen. So entstand in en-
ger Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis
Zukunft Volkstanz ein tri-mediales Konzept.
Unter dem Titel Bairisch Tanz’n zwischen
Tradition und Geselligkeit liegen nun ein
200 Seiten starkes Buch mit Tanzbeschrei-
bungen und Noten sowie eine Doppel-CD
mit 42 Einspielungen speziell für Tanzkrei-
se vor. 30 der insgesamt 43 Tänze sind als
Video aufgenommen. Man kann man sie
kostenfrei auf https://volkslied-volksmusik.
de/tanzschatz und YouTube.com/Ingeborg
Heinrichsen herunterladen.
  Viel ehrenamtliches Engagement und
Expertenwissen       sowie     Unterstützung
durch institutionelle Förderer, Pat*innen,
Tänzer*innen und Musikant*innen sind in
das Werk eingeflossen. Der VVV dankt be-
sonders der Familie von Kaufmann für die
Überlassung der Illustrationen von Marian-
September 2020                 Der Postillion                            Seite 13

           Verkauf von Bio-Oxenfleisch und Bio-Kartoffeln ab Hof

                       Oberwattenbach, Am Berg 6, Tel. 08703 8793
                 info@biohof-hanglberger.de, www.biohof-hanglberger.de
Seite 14   Der Postillion   September 2020
September 2020   Der Postillion   Seite 15
Seite 16                              Der Postillion                          September 2020
   Wann                       Wo                                         Was
      Anlässlich der Coronasituation keine Garantie für die Termine
Do. 16.09.20    Blumberg/Adlkofen/LA,            Volkstanzkurs 6 Abende mit Toni Meier, Volks-
20.00 Uhr       Gasthaus Westermeier             musikpflege Landkr.La, Tel: 08707/8400 abend
Sa. 19.09.20    Hallbergmoos/FS,                 Volkstanz, Höllentaler Blasmusik
19.30 Uhr       Hausler Hof
So. 27.09.20    Treffpunkt Landshut, obere Blick ü. d. Zaun, Besichtigung Volksmusikar-
08.30 Uhr       Grieserwiese mit Pkw       chiv Bruckmühl u. Stadt Rosenheim, VMV
So. 27.09.20    Aham/LA, Lerchenhof,             offenes Sänger-u. Musikantentreffen, jeden
17.30 Uhr       Vilsbiburger Straße              letzten Sonntag, Heider Sepp 0172/9929704
Di. 29.09.20    Blumberg/Adlkofen/LA,            Volkstanzübungsabend der Volkstanzfreunde
20.00 Uhr       Gasthaus Westermeier             mit Toni Meier, Tel: 08707/8400
Fr. 02.10.20    Buch am Erlbach/LA, Ge-          Volkstanz, Wolnzacher Tanzlmusi,
20.00 Uhr       meindesaal, Rathausplatz         Trv. D‘Erlbachtaler e.V.
So 04.10.20     84051 Mettenbach/LA,             Jungmusikanten- u. Volksmusiknachwuchs-
18.00 Uhr       Gasthaus Bergmüller              treffen Volksmusikpf.Anm: 08707/8400 abends
Sa. 17.10.20    Pfeffenhausen/LA, Brau-          Volkstanz, Ochsentreiber
20.00 Uhr       ereigasthof
Mo. 19.10.20 Mettenbach/LA, Gasthaus             VMV Kirtamoda mit Essen, Spielen, Singen,
19.30 Uhr    Bergmüller                          Tanz, Bachofamusi, Entenbest. 08702/2314
Fr. 23.10.20    Hinterskirchen 16/LA,            Hirgstvolkstanz, Kapelle Quetschnblech,
20.00 Uhr       Gasthaus Rampl                   Volksmusikverein im Landkreis Landshut
Sa. 31.10.20     Ergolding/LA, Bürgersaal        Einführung in Bairisch Tanzen, CD-Vorstellung
19.00 Uhr                                        mit Tanz, Anm: für Musikanten 08707/8400
Fr. 13.11.20    84144 Holzhausen/LA,             Volkstanz, Bachofamusi
20.00 Uhr       Gasthaus Neumeier

Impressum
Verantwortlich: 		               Anton Meier
Gestaltung: 		                   Alfred & Erika Hussong
Redaktion und Mitarbeit:         Andrea Maier, Robert Häusler, Alexandra Simbürger,
			                              Heidi Birnkammer, Josef Birnkammer, Erika Hussong
Herausgeber: 		                  VMV Volksmusikverein, Hauptstr. 26 Ngb., 84103 Postau,
			                              Tel.: 08702 / 4534077
Kontoverbindung:		               Raiffeisenbank Adlkofen
			                              IBAN: DE83 7439 0000 0007 0671 94
			BIC: GENODEF1LH1
Internet:			http://www.volksmusikverein-landshut.de
Der Postillion erscheint jeweils Mitte Januar, Mai und September in einer Auflage von 500 Exemplaren.
Kosten für Geschäftsanzeigen je Ausgabe belaufen sich auf:
			                              € 50,- bei ca.18,8 x 12,3        (ganze Seite)
			                              € 30,- bei ca. 9,4 x 12,3        (halbe Seite)
			                              € 15,- bei ca. 4,7 x 12,3        (viertel Seite)
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