Design, trends & fashion - Horn Minimalismus Signature Look - Frühling 2015
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design, trends & fashion by Schweizer Optiker Frühling 2015 Horn Verliebt in seinen Glanz Minimalismus Starkes Design Signature Look Fit für jeden Tag
© iStockphoto/hammett79 SCHIFFSMESSE 15 editorial SA 16 05 15 & S0 AUF ZU NEUEN UFERN 17 05 15 Fasziniert von Horn 2 TAGE HAMBURG ERWARTEN SIE OM W W.S C H IF FSMESSE.C W MAD IN ITALY Ein natürliches Material, das schon seit Menschengeden- gut den eigenen Vorstellungen entsprechend bearbeiten MAISON MOLLERUS EYEWEAR ken als Werkstoff benützt und verarbeitet wird, hat bis lässt. GÖTTI MARC CAIN heute nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Wie wäre es sonst denkbar, dass auch in der Gegenwart noch Unsere kleine Rundreise bei den Designern und Herstel- ANDY WOLF HAMBURG EYEWEAR MASUNAGA Gebrauchsgegenstände wie Kämme, Knöpfe, Löffel oder lern von Hornbrillen in der Schweiz lässt etwas von der AXEL S. HOYA METROPOLITAN Messergriffe hergestellt werden. Sicher hängt das auch Faszination dieses Materials erahnen. Einige sind eher BALLY I-SPAX MEXX damit zusammen, dass Horn auf der Haut sehr angenehm durch Zufall mit Horn in Berührung gekommen, andere wirkt und auch ihre Temperatur annimmt. haben sich Schritt für Schritt zu wahren Meistern in der BLACKFIN IC!BERLIN ONKEL FERDI Bearbeitung weiterentwickelt. Und jeder hat die Hilfsmittel, BRAUN IMAGO ULTRALIGHT O‘NEILL Kommt dazu, dass jedes Hornprodukt in Farbe und Zeich- Werkzeuge und Automaten für seine Arbeit in langen BROOKLYN SPECTACLES INFACE OWP nung einzigartig ist. Durch die handwerkliche Verarbeitung Jahren selber adaptiert oder entwickelt. Dass einige schon können diese Eigenheiten hervorgeholt und aus einem seit bald einem Vierteljahrhundert in ihrer Manufaktur BRUNO BANANI JOHANN VON GOISERN PAL ZILERI Stück Horn unverwechselbare Unikate geschaffen wer- mit diesem Naturmaterial arbeiten, verrät etwas von der CHRISTIAN LACROIX JULBO PAPPERLOOK den. Selbst kleine Unregelmässigkeiten werden nicht als Faszination, die davon ausgeht. COBLENS KAOS PEPE.JEANS EYEWEAR Mangel, sondern als Merkmale handwerklicher Kunst wahrgenommen. Und das überträgt sich auch auf die Träger von Hornbrillen, COLIBRIS KBL EYEWEAR RANDOLPH USA denn jede ist ein Unikat und kann genau auf die eigene EIGENSIGN LAFONT RESCH Kein Wunder, wurden schon sehr früh Brillenfassungen Persönlichkeit abgestimmt werden. EPOS LA MATTA S.OLIVER aus Horn gefertigt. Denn das Material lässt sich leicht FEB31 LANVIN SUPERDRY sägen, raspeln, feilen, bohren und polieren. Eine handwerk- lich begabte Person findet darin ein Material, das sich sehr Kurt Bütikofer GLORYFY UNBREAKABLE EYEWEAR LESCA LUNETIER TINPAL GOLDFINCH LINDBERG TREE SPECTACLES GREEN LOCCO TREND & TASTE EYEWEAR LOUIS GERMANY URSPRUNG-SWISS LOZZA VINYL FACTORY 41 EYEWEAR 4 CONTRA 1 TRENDY EYEWEAR Impressum «design, trends & fashion» erscheint zweimal jährlich (Frühling und Herbst) in einer Auflage von 6000 Exemplaren | Verlag NZZ Fachmedien AG, Renate Kucher, Maihofstrasse 76, 6002 Luzern, Telefon +41 41 429 58 73, fachmedien@nzz.ch | Redaktion Kurt Bütikofer, Telefon +41 44 929 14 29, kbk@goldnet.ch | Anzeigen Zürichsee Werbe AG, Daniel Baer, Telefon +41 79 338 89 18, daniel.baer@zs-werbeag.ch; Sandra Verardo, MIT INSGESAMT 58 IN DEPENDENT-LABELS Telefon +41 44 928 56 35, sandra.verardo@zs-werbeag.ch | Gestaltung Multicolor Print AG, Andrea Schürmann, Telefon +41 41 767 76 46, andrea.schuermann@multicolorprint.ch | Druck Multicolor Print AG, Pius Erni, Telefon AUS GANZ EUROPA IS T DIE SCHIFFSMESSE +41 41 767 76 49, pius.erni@multicolorprint.ch | Nachdruck der Beiträge nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. DIE GRÖSSTE, DIE ES 2015 JE GAB! 3
highlights Typewriter Edition Bret Easton Ellis, Los Angeles. edle brillen 6 aus horn 38 männermode entspannt sich ein stoff 17 aus der natur 40 stil-ikonen von persol exotic garden 20 by beige 43 trend-accessoires für coole looks signature 23 collection titan one 47 bekleiden, nicht verkleiden das zweite leben 25 von palettenrahmen 50 seidenmann mit Herz fashion 28 rosa, mint und co. 52 diamond shades felder felder 31 für silhouette 55 dreimal brillen aus italien claudia nabholz 32 56 jaguar die liebe zur mode eyewear signature 35 PO 3109V persol.com look 58 wettbewerb 5
hornbrillen hornbrillen Dieses Material lässt niemanden kalt! Fassungen aus Horn gehörten zu den ersten Brillen überhaupt – und die Faszination für das Material lässt bei Designern, Produzenten und Kunden nicht nach – im Gegenteil. Dafür sorgen auch Schweizer, die sich mit Haut und Haar dem Naturhorn verschrieben haben. Das Schleifmittel in der Trommel glättet die Oberfläche des Horns. Bereit zur Montage der Bügel. Ein kleiner Rundgang bei den Designern und Produzenten der Fassungen zeigt, wie vielfältig und professionell mit dem rund einen Arbeitstag, das eigentliche Ausfräsen von Front und jede Menge Arbeit für geschickte Hände. Denn Front und Bügel Naturmaterial umgegangen wird. Bügeln hingegen nimmt dann nur noch rund zwei Stunden in müssen nun von Hand fertig poliert werden. Anspruch. Dank dieser rationelleren Herstellungsweise konnte er nach und nach eine eigene Hornbrillenkollektion unter dem Inzwischen arbeiten drei Personen zusammen mit dem Chef im Medart Namen «Medart» aufbauen. Atelier. Einer von ihnen ist allein mit Service-Arbeiten voll aus- Seit rund einem Vierteljahrhundert beschäftigt sich Médard gelastet. Denn Hornbrillen gehen auch mal kaputt und dann Bucher (www.hornatelier.ch) beruflich mit der Hornbrille. Als er Anschliessend kommen die Teile in die Trommel, wo sie zum braucht es erfahrene Spezialisten, welche das gute Stück so 1990 den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, hat er vor allem ersten Mal geschliffen werden, indem das Poliermittel beim reparieren können, dass niemand die Bruchstelle mehr sehen Reparaturarbeiten ausgeführt und Einzelstücke gefertigt. Als Drehen der Trommel das Horn bearbeitet. Dann aber gibt es kann. gelerntem Maschinenmechaniker waren ihm CNC-gesteuerte Fräsmaschinen nicht fremd, und so schaffte er sich fünf Jahre später, als erster Hersteller in der Schweiz, eine solche Maschi- Aus der Kollektion von Médard Bucher. ne an. Zwar dauert das Programmieren eines neuen Modells Médard Bucher vor dem Bildschirm, der zur CNC-Fräsmaschine Gefräste Frontplatte, die nächsten Schritte erfolgen in Handarbeit. gehört. Hier können die Formen auch noch verändert werden. Das vierköpfige «Medart»-Team (v.l.n.r.): Nicolas Kunz, Stephan Sigrist, Médard Bucher und Andres Fuhrimann. 6 7
hornbrillen hornbrillen Das Modell Andy von Zürihorn. Zürihorn Alles Handarbeit: eine Fassung von Alain Benoit. Für entspannte Momente (Fassung Benoit). Was für Jonas Herde 1998 als Designprojekt während seiner Ausbildung zum Optiker in Zürich begann, hat sich zu einer ei- genständigen Marke entwickelt. Inzwischen zu viert, bündeln Alain Benoit Jonas Herde, Patrick Basler, Livio Notaro und Daniel Ferrari Alain Benoit ist Augenoptiker und hat sich schon immer Bei der Kreation der Fassungen sucht er seine eigene Formen- unterschiedliche Kompetenzen aus der Optik- und Fashionbran- Peter Leutenegger gerne mit Fassungen – auch solchen aus Horn – beschäftigt sprache, und oft lässt er sich von einem Gesicht dazu inspi che in einem Team. So gesehen ist Zürihorn ein kreatives Netz- betreibt seit 1991 das und eigene Brillen designt. Nach einer Weltreise liess er sich rieren, gerade auch, wenn er für einen Privatkunden eine werk, das aus verschiedenen Blickwinkeln gängige Formen und Atelier Zahnrad. dann ganz auf die Herstellung von Hornbrillen ein – zunächst Sonderanfertigung herstellt. Und natürlich frischt er auf Stile neu interpretiert. arbeitete er noch zwei Tage pro Woche als Aushilfe in einem Wunsch seiner Kunden die eigenen Brillen auf oder repariert Eine Zürihornbrille entsteht aus bis zu sieben unterschiedlichen Optikgeschäft, inzwischen kann er von den rund 200 Horn sie, wenn es nötig ist. Schichten Horn. Um die gewünschte Farbintensität zu errei- Atelier Zahnrad brillen, die er pro Jahr herstellt, leben. Damit beliefert er chen, werden die einzelnen Platten sorgfältig aufeinander ab- Peter Leutenegger führt in seinem «Atelier Zahnrad» in der Augenoptigeschäfte und Privatkunden. Bisher hat er rund gestimmt und in unterschiedlichen Farbnuancen gegenfaserig Nähe von Zürich in erster Linie Reparaturen an Hornbrillen aus. 300 verschiedene Modelle hergestellt – und für ihn ist wichtig, geschichtet. Dies ist eine Kunst für sich. Die geschickte Kom- Gelegentlich stellt er (auf Bestellung, meist von Augenoptik dass er alle Arbeitsschritte von Hand ausführt. Für jede bination aus dunkelbraunen, hellbraunen, weissen oder gar geschäften) Sonderanfertigungen her. «Ich liebe neue Heraus- Fassung stellt er Schablonen her, mit deren Hilfe er die Platten transparenten Platten ergibt eine einzigartige und unverwech- forderungen, eine Serienproduktion würde mich langweilen», und Bügel aussägt. Geschliffen und poliert werden die Roh- selbare Gesamtoptik, die eine Hornbrille so lichtdurchlässig und meint er. Der gelernte Modellschreiner hat zwischen 1982 und linge ausschliesslich von Hand und nicht in der Trommel. Die optisch leicht erscheinen lässt. seinem Schritt in die Selbstständigkeit 1991 bei Team Optik Scharniere werden eingeschwemmt und nicht geleimt. Eine echte Zürihornbrille trägt aber noch eine besondere Hand- gearbeitet und dort sowie in Deutschland die Herstellung schrift. Die findet sich in der vorletzten Schicht des Brillenkör- von Hornfassungen erlernt. Früher stellte er gelegentlich auch pers. Es handelt sich um hochwertige italienische Seide, die mit Hornfassungen für Modeschauen her. einer innovativen Technik auf die gesamte Fläche eingearbeitet wird. Versiegelt mit einer kostbaren transparenten Hornschicht, kann man das Tuch von der Innenseite der Brillen durchschei- nen sehen. Die Seide ist ein Designunikat, das von Zürihorn nach modischen Massstäben selbst gezeichnet, entworfen und anschliessend in einer italienischen Seidenweberei zu Tüchern verwebt wird. Die Kollektion umfasst drei Designschwerpunkte: die Serie NOS (never out of stock) ist die Basiskollektion, die mit ein farbiger Seide und gedeckten Hornfarben auf eine elegante Weise unaufgeregt erscheint. Die Serie Annual ist saisonal beeinflusst, die eingearbeitete Seide orientiert sich an den aktuellen Trends der Fashionindustrie. Die Modelle der limitierten Fashion-Serie Story sind extrovertiert, markant und zum Teil überspitzt. Ihr Design ist Ausdruck einer jährlich neuen Die Maserung des Horns kommt bei dieser Brille sehr schön zur Geltung. Alain Benoit. Geschichte, die Zürihorn selbst erfahren hat. Eine Hornfassung von P. Leutenegger. 8 9
hornbrillen Fassungen von Urs Diepolder. Alphorn Seit rund 15 Jahren stellt Augenoptiker Urs Diepolder in neben den Hornbrillen auch auf Taucherbrillen mit massge- seinem Geschäft an der Militärstrasse in Zürich Büffelhorn schneiderter Korrektur für ihre Träger. Er bietet sein Produkte fassungen her. In den winzigen Werkstatträumen hinter dem auch gerne auf Wochenmärkten an, etwa auf dem Rosenhof Verkaufsraum befindet sich die wohl kleinste Werkstatt zur in Zürich oder am Weinmarkt in Luzern. Inzwischen will er sich Herstellung von Hornbrillen mit CNC-Automat, Poliertrommel ganz auf die Herstellung von Hornbrillen konzentrieren. Sein und Poliermaschinen. Unterstützt wird er von seiner Frau Vorteil: Er verkauft seinen Kunden nicht nur die Fassung, son- Zulma. Hier werden auch die Horngriffe der Victorinox- dern kann ihnen auch den übrigen Service wie Refraktion, Taschenmesser hergestellt. Im Jahr 2004 eröffnete Urs Glasberatung und Einschleifen der Gläser bieten. Seine Horn- Diepolder sein Augenoptikgeschäft und spezialisierte sich brillen verkauft er zudem auch über den eigenen Webshop. CNC-Fräsen von Hornbügeln im kleinen Atelier von Urs Diepolder. natürlich schön www.facebook.com/swisshorn 10
hornbrillen hornbrillen Swisshorn Eyewear lich, wohl aber konnte er sich durch persönliche Beziehungen Die Firma Swisshorn Eyewear besteht seit 2003 als eigenstän- Büffelhorn sichern, und damit war auch die Materialfrage ent- dige Firma, verbunden mit Hofmann Natural Eyewar in Deutsch- schieden. Seine Fassung kam bei Kollegen so gut an, dass land. Swisshorn wird von Michel Mosbacher und Sergio Gulizia diese sich von ihm ebenfalls eine individuelle Fassung wünsch- geleitet und besteht aus einem siebenköpfigen Team (vier da- ten. Nüesch ging darauf ein und bald musste er sich im von arbeiten in der Produktion). Produziert werden die Hornbril- Keller seiner damaligen WG im Zentrum von Chur eine kleine len alle in der Schweiz in Ehrendingen, wo Swisshorn in einem Werkstatt einrichten, um den vielfältigen Wünschen nachzu- neuen, modern eingerichteten Einfamilienhaus einquartiert ist. kommen. Dank der Zusammenarbeit mit Hofmann profitieren die Ehren- dinger vom gemeinsamen Einkauf der Hornplatten und auch die Seit Herbst 2009 arbeitet Pascal Nüesch nun selbstständig laminierten Platten beziehen sie aus dem Werk in der deut- und anfänglich präsentierte er seine Kollektion auch selber bei schen Vulkaneiffel. Ansonsten, und darauf legen sie Wert, ist den Augenoptikern. «Das war echt schwierig für mich», bekennt alles «Made in Switzerland». Fingerspitzengefühl gefragt. (Bild: Swisshorn) Viel Erfahrung ist nötig, er. «Die Optiker kannten weder mich noch meine Produkte, so Das Design der Fassungen aus Ehrendingen stammt von damit man freihändig aus dass ich kaum einen Termin erhielt. Und die Auskunft: ‹Kommen S. Gulizia und M. Mosbacher. Sie brauchen rund drei Monate einem Rohling eine Brille Sie in zwei Jahren wieder› war auch nicht sehr hilfreich. von der ersten Handskizze bis zur fertigen Fassung. Jedes Jahr schleifen kann. Schliesslich musste ich irgendwie überleben.» So entschloss er bringen sie 12 neue Fassungen heraus, jeweils zur Mido und zur sich, seine Fassungen einem Aussendienstler anzuvertrauen, Silmo. Dazu kommen noch Spezial-Editionen. «Wir wollen inno- und das hat sich bewährt. vativ sein und den Mut aufbringen, Neues zu wagen», meint S. Gulizia. So hat das Team im letzten Jahr Hornfassungen für Für das Fassungsdesign hat Nüesch zunächst viele Porträt- Kinder auf den Markt gebracht. Horn wird in Ehrendingen auch Noosh-Optix Fotos seiner Kollegen gemacht und die Fassungen in die Ge- mit Holz oder Seide kombiniert. Zur Brillenherstellung ist der gelernte Augenoptiker Pascal sichter hinein gezeichnet. «Als Augenoptiker beginne ich eine Im Atelier können rund 50 Fassungen pro Woche produziert Nüesch eher durch Zufall gekommen. Als seine Oliver- Fassung mit dem Steg, denn schliesslich soll das handgefertig- werden, 80 Prozent ist reine Handarbeit. Froh sind die beiden People-Fassung in Brüche ging, waren keine Ersatzteile mehr te Stück aus edlem Material optimal sitzen», betont er. Heute Chefs, dass sie wenig Personalwechsel zu verzeichnen haben, aufzutreiben. Da erinnerte er sich daran, dass er als Lehrling lädt er neue Fassungen auf Facebook und erhält so innert denn jeder neue Mitarbeiter, jede Mitarbeiterin muss das im Ausbildungszentrum in Starrkirch schon einmal eine kürzester Zeit ein Feedback von vielen Freunden und Bekann- Schleifen und Polieren der Fassungen «on the job» lernen – und Brillenfassung hergestellt hatte – damals war das Pflichtstoff. ten. «Zum Glück ist die Nachfrage nach exklusiven Fassungen bis jemand wirklich voll einsetzbar ist, dauert es rund ein Jahr. So beschloss er, das Gelernte für sich umzusetzen und sich aus Horn da und ich kann handgefertigte Designstücke abset- Und für Reparaturen oder Auffrischungen der Hornbrillen Bei Swisshorn dauert es von der ersten Handskizze bis zur fertigen eine Fassung genau nach seinen Vorstellungen von Hand zen. Zudem kann ich meinen Kunden anbieten, massgefertigte braucht es noch ein Stück mehr Berufserfahrung. Brille rund drei Monate. anzufertigen. Einzelne Acetatplatten waren für ihn nicht erhält- Fassungen genau nach ihren Vorstellungen herzustellen.» Daniel Cvetkov montiert Fassungen … noch den Kleber aufs Stützglas …und fertig! Stilleben mit Fassung von Pascal Nüesch. Pascal Nüesch. 12 13
hornbrillen Götti Kurz nachdem Sven Götti und Urs Niederer 1993/94 in Luzern ihr Optiker-Geschäft eröffneten, entstand Sven Göttis erste Hornbrillen-Kollektion. Seit er sich 1998 mit einem Designbüro in Wädenswil selbständig machte, spielte das Material Horn immer eine Rolle in seinem Leben. Und da passt natürlich die Geschichte gut hinein, dass S. Göttis erste Brille, die er in seiner Optiker-Karriere verkaufte, eine aus Horn war. Danach hat ihn das Naturmaterial nicht mehr losgelassen. Während der Bardot, eine klassische Hornfassung. Ausbildung in einer Hornmanufaktur in Wien hat er sich in das Material so richtig verliebt. Die aktuelle Horn Kollektion – sie wird von Götti designt und bei einem Produzenten in Deutschland hergestellt – umfasst 15 Modelle, fünf neue Modelle wurden an der Opti 2015 vorge- stellt. Wichtig ist Sven Götti, dass der Optiker das Material verstehen und lieben lernt. Daher hat er eine Anleitung verfasst, wo die- ser sich über die Handhabung des Materials, speziell beim Verglasen oder dem Anpassen der Bügel, orientieren kann, denn das Wissen um Horn ist nicht (mehr) sehr verbreitet. Aber auch die Kunden müssen sich bewusst sein, dass sie ihrer Hornbrille nicht alles zumuten können. Sie sollten sie also so behandeln wie ein Schmuckstück und ihr keine Extremsitua- tionen zumuten. Text: Kurt Bütikofer Babar, eines von 15 Modellen aus der Götti-Kollektion. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, die APAPANE zu erkennen: an ihrem Gesang und ihrer Farbe. In Korrektion erhältlich BABY BEACH | GLAS IN HCL BRONZE Die exklusive Brille wird den Kunden auch in einem exklusiven Package abgegeben. Farbe. Klarheit. Details. 14 Ausgezeichnet mit dem Empfehlungssiegel als effektiver UV-Schutz für unsere Augen und die Hautpartie um unsere Augen. ©2015 Maui Jim, Inc.
brillen aus horn Ein edler Stoff aus der Natur Seit Menschengedenken ist Horn einer der vielseitigsten und schönsten Naturwerkstoffe. Im Gegensatz zu Kunststoff liegt es angenehm in der Hand, es ist warm und feuchtigkeitsregulierend. Horn enthält keine allergenen Stoffe und ist daher ideal für Produkte, die in Kontakt mit menschlicher Haut kommen, wie z. B. Brillen, Kämme oder Schmuck. Horn ist vollkommen geschmacksneutral und wird nicht als Fremdkörper wahrgenommen. Horn enthält Keratin, die gleiche Substanz, aus der die mensch- Horn ist härter, dichter und verschleissfester als die meisten lichen Haare bestehen. Es nimmt Feuchtigkeit und Fett auf und Holzarten. Es lässt sich jedoch ähnlich wie Holz durch Sägen, entfaltet deshalb z. B. beim Kämmen der Haare eine pflegende Schleifen, Polieren, Drechseln oder Schnitzen bearbeiten. Horn Wirkung. Naturgemäss ist jedes Hornprodukt in Farbe und ist auf Zug und Biegung weniger hoch belastbar, jedoch in Zeichnung einzigartig. Durch die manuelle Verarbeitung ent- hohem Masse druckfest. Aus diesem Grunde wurde es schon steht ein in Anmutung und Haptik unverwechselbares Unikat. seit der Steinzeit zur Verbesserung der Spannkraft von Jagd- und Reiterbögen verwendet, die dazu auf der Druckseite mit Hornplatten laminiert wurden. Herkunft und Qualität Horn wird als Werkstoff von nahezu allen hörnertragenden Tieren gewonnen, also z. B. Rind, Watussi, Schaf, Ziege, Zebu, Wasserbüffel, Jak usw. Das Horn fällt als Nebenprodukt bei der Schlachtung an, die Tiere werden also nicht wegen des Horns getötet. Farblich variiert Horn, je nach Herkunft von Schwarz über Braun meliert bis hin zu Gelb oder fast transparent, wie man es z. B. bei Albino-Tieren findet. Die Farbe sagt nichts über die Qualität aus. Diese wird in erster Linie von den Lebensbedingungen der Tiere bestimmt. So werden Hörner von Tieren, die in der freien Natur oder unter rauen Bedingungen leben, erfahrungs- gemäss härter und feinstrukturierter. Ebenso spielt die Lage- Für die Arbeit in den Reisfeldern sind die Tiere unersetzlich. rung und Verarbeitung eine grosse Rolle. Die Mehrzahl der in intercycle . Pfrundmatte 3 . 6210 Sursee . Tel. 041 926 65 11 . Fax 041 926 63 55 . info@intercycle.com . www.intercycle.com 17
hornbrillen den Handel gelangenden Hörner stammt aus Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit. Bei der Lagerung ist darauf zu achten, dass die Hörner nicht austrocknen. Bei der Verarbeitung, z. B. dem Aufschneiden oder Verschweissen, ist eine zu starke lokale Erhitzung zu vermeiden. Das farbintensive, meist reich gemusterte Horn des Madagas- kar-Zebus hat dieses Ursprungsland zu einem Zentrum der Horngewinnung und -verarbeitung werden lassen. Zur guten Qualität der Produkte, ausgewiesen durch hohe Bruchfestigkeit und feine Struktur, tragen sowohl die artgerechte Freiland haltung der Tiere bei als auch das tradierte Wissen und Formempfinden dort ansässiger Hornhandwerker. Wasserbüffel Die meisten Hornbrillen, welche in der Schweiz hergestellt wer- den, stammen aus den Hörnern der domestizierten Wasserbüf- fel in Indien. Hier ist das Tier in der Landwirtschaft weit verbrei- tet und wird als Milchlieferant, als Zugtier vor zweirädrigen Karren oder zum Pflügen in den Reisfeldern gebraucht. Oft sieht man auf dem Land Kinder, die Wasserbüffel zum Dorfteich reiten, damit diese dort ihr Bad nehmen können – für die Büffel ist das eine Wohltat, für die Kinder oft weniger, weil das Wasser oftmals stark verschmutzt ist. Bereit zur Verarbeitung. Stirbt ein Tier, oder wird es geschlachtet, so wird das Horn nicht einfach weggeworfen, sondern es gelangt in jene Dörfer, wo sich Menschen darauf spezialisiert haben, die Hörner zu zersä- gen und flachzupressen, zu schleifen, damit jene Hornplatten entstehen können, aus denen eine Unzahl von Gebrauchsge- genständen hergestellt werden, vom Knopf über den Kamm bis zum Schmuck oder eben der Brillenfassung. Über Zwischen- händler gelangt das so aufbereitete Rohmaterial für die Fas- sungen zu den Produzenten. Und alle können ein Lied davon singen, wie sie all ihre Fantasie und ihr Verhandlungsgeschick aufbieten mussten, um wirklich gute Ware in den gewünschten Farben zu erhalten. Text: Kurt Bütikofer Schleifen einer rohen Hornplatte. Das rohe Horn wird auseinandergesägt. (Bilder: Pascal Nüesch) 18 19 Nach vorsichtiger Erwärmung lassen sich die Platten verformen.
schweizer design schweizer design «Exotic Garden» by beige dere suchen und Wert legen auf Merkmale wie raffinierte Stoffe, höchsten Tragekomfort sowie beste Qualität und Langlebigkeit, kommen bei der «Exotic Garden»-Kollektion auf Wenn sich die lange verborgenen Knospen während der warmen ihre Kosten. Alle Teile inklusive Accessoires werden exklusiv von Beige und für Beige entworfen und in der Schweiz produ- Jahreszeit öffnen, präsentieren sich Farben wieder in ihrer ziert. üppigsten Pracht. Dementsprechend inspiriert und inspirierend Entworfen in Zürich, made in Switzerland – seit 1996 kommt die neueste Kollektion von Beige daher. Die Macherinnen hinter Beige – Manuela Helg und Karin Maurer – haben in der Fachklasse für Textildesign an der Hoch- schule für Gestaltung und Kunst in Zürich ihre gemeinsame Grün ist nicht gleich grün. Die neue Beige-Frühling/Sommer- Die neue Kollektion ist demnach nicht nur ein fantasievoller und Leidenschaft für unkonventionelle Muster und grossartige Kollektion 2015 von Karin Maurer und Manuela Helg deckt geheimisvoller Garten mit einem Hauch von Exotik, sondern Strickkunst entdeckt. Seit 1996 entwerfen und kreieren sie alle Facetten der Farbe der Hoffnung ab: Im «Exotic Garden» überzeugt auch durch eine Tragbarkeit, die sowohl den gekonn- unter dem Label Beige Textilien mit einer eigenen Ästhetik in präsentiert sich das Grün sowohl üppig von saftigem Gras ins- ten Schnitten als auch dem intelligent eingesetzten Material höchster Qualität – sowohl aus traditionellem Strick als auch piriert, in frischem Mint als auch nuanciert blass- oder blaugrün geschuldet ist. Im «Exotic Garden» trifft feiner, mit einem Loch- mit den neuesten Printtechniken. Im Jahre 2009 haben sie bis hin zu hellblau. Und dies alles im klassischen und einzig muster versehener Strick auf mercerisiertes Baumwollgarn mit zudem den Beige Shop im Zürcher Kreis 5 erweitert und – artigen Muster-Strick. einem kühlen Griff und feinem Glanz. Frauen, die das Beson- passend zum einzigartigen Beige Look – in Eigenregie umge- staltet. Ihr Motto jedoch lautet wie eh und je: «Le Strick, c’est chic!» www.beige.ch (Foto: Sava Hlavacek, Zürich | Hair & Make-up: Nathalie Meier, Zürich | Model: Maude Federspiel [Time] | Location: Stadtgärtnerei Zürich) 20 21
design Minimalismus mit starkem Design Dem Credo folgend, Brille anders zu denken und gewohntes Brillendesign immer wieder zu hinterfragen, präsentiert Silhouette die Brille aus einem Stück, die Signature Collection Titan One. In ihr stecken 50 Jahre Brillenexpertise, intensive Forschung und Entwicklung, hochwertigste Materialien, höchster ästhetischer Designanspruch und Ausdruck von Individualität. Die Titan One feierte in Mailand 2015 ihr internationales Debut. «Die Signature Collection Titan One ist unser Meisterwerk, bei und der Steg sind aus einem einzigen Stück Hightech-Titan dem Träger und Brille eine Einheit bilden», so Roland Keplinger, gefertigt und bilden eine harmonische Kontur für die Gläser. Head of Design bei Silhouette. «Der Mut, Brille anders zu den- ken und Gelerntes infrage zu stellen, lässt trotz Minimalismus In der Titan One stecken 170 Arbeitsschritte sowie intensive starke Design Statements entstehen. Inspiriert ist sie von der Forschung und Entwicklung. «Der Querschnitt des Hightech- Ikone reduzierten Brillendesigns, der Titan Minimal Art.» Titandrahts ändert sich im Verlauf zehnmal – genau so, dass die Brille an jeder Stelle perfekt sitzt und mit ihrem Träger eins Die Fassung ist eine typische Silhouette: schrauben- und schar- wird», so Rupert Spindelbalker, Leiter Forschung und Entwick- nierlos, flexibel und stabil, ihr Gewicht ist auf 3,24 Gramm lung bei Silhouette im österreichischen Linz. reduziert. Neu und einzigartig im Brillendesign, die Gläser sind Die Titan One wird in einer limitierten Auflage von 4000 Stück an nur einem Punkt schraubenlos befestigt. Die beiden Bügel hergestellt. 23
schweizer design Das zweite Leben von Palettenrahmen Anfang der 60-Jahre wurde das Transportwesen mit austauschbaren Paletten revolutioniert. Wertvolle Güter konnten nun in einer dauerhaften, wiederverwendbaren Verpackung transportiert werden. Bahngesellschaften und Spediteure beteiligten sich am Europäischen Paletten Pool (EPAL), welche die genormten und intakten Palettenrahmen austauschten oder zurücknahmen. Diese Verpackung war ein wertvolles Produkt und wurde nur unter Einhaltung bestimmter Merkmale ausgewechselt oder in Währung eingetauscht. Aufdrucke wie Hersteller, Gewicht, Herstellungsdatum, Etiket- tenfeld und geprägte Metallplombe dienten als Siegel. Nur zer- tifizierte Hersteller dürfen den Aufdruck EPAL und das Zeichen für unbehandeltes, thermobehandeltes Holz verwenden. Ein Multitalent Der Gestalter Beat «Yeti» Hutmacher, der den Palettrahmen als Möbel ein zweites Leben schenkt, ist 52-jährig, Bergführer, Gas- tronom und Pilot und lebt in Interlaken. Auf grossen Reisen mit kleinem Gepäck und als Pilot mit grossem Laderaum war das Thema Transport sein ständiger Begleiter. Umladen, Umbuchen, Umdenken hat sich auf seinen Lebenswandel prägend ausge- wirkt. Die verschiedenen Fähigkeiten haben dazu beigetragen, dass eine einfache Idee zu einem ausgereiften Produkt wachsen konnte. «Solide, praktisch und mobil muss das Möbel sein. Individualität, hoher Wiedererkennungseffekt und eine klare Botschaft sind nicht nur im Tourismus erfolgsverspre- chend, sie widerspiegeln sich auch hier im Design», meint B. Hutmacher mit seiner Firma «xandx». Ein Design, das bereits vor 50 Jahren geschaffen wurde und seine Werte immer noch beinhaltet, ob am Bahnhof, der Industrieanlage oder nun als Wohnbegleiter. Beat Hutmacher beim Fototermin. Sideboard. 24 25
schweizer design rubrik Die neue Einfachheit Die Möbel erzählen von der neuen Einfachheit. Dabei verbinden gen sich bequem an den Grifflöchern. Ganze Möbeltürme ver- sie Individualität mit Nachhaltigkeit und Ökologie, und sie sind traut man dem Palettrolli oder dem Hubstapler an. Was immer Zeugen der Transportgeschichte von Europa. Sie sind stapelbar in den Kisten lagert, bleibt drin: Element zubinden, aufladen, und standfest. Und auch den Umzug machen sie leicht, sind sie wegfahren. doch für den Transport geschaffen worden. Einzelelemente tra- www.xandx.com Text: Kurt Bütikofer In der Gartenbeiz. Geschichtsträchtig: Detail eines Tisches Ensemble von Tisch und Hocker. 26 27
fashion fashion Der Einteiler, der Hose und Oberteil miteinander verbindet, ist nicht nur praktisch, sondern auch extrem flexibel: Es gibt ihn in den unterschiedlichsten Varianten für jede Gelegenheit. Wild gemustert macht er Sommerlaune. Ärmellose Jacken Rosa, Mint und Co. dominieren Modesaison Man nehme eine Jacke, einen Mantel oder einen Blazer und schneide ihm die Ärmel ab. Ergebnis: Ein echtes Trendmodell für den nächsten Sommer! Was aussieht wie eine Weste, ist auch eine, aber viel, viel cooler. Für den kompletten Armfrei- Look wird einfach ein Top drunter angezogen. Für kühlere Tage Auch wenn die Kollektionen der verschiedenen Designer funktioniert die Kombination aber auch mit Langarm-Shirts. unterschiedlich sind, so können doch einige Gemeinsamkeiten Kastenförmige Oberteile ausgemacht werden. Die Modetrends Frühjahr/Sommer 2015 zielen Ecken und Kanten zu haben, ist meistens sehr sympathisch. Modisch gesehen liegt man damit 2015 sogar im Trend. Der ganz klar auf unifarbene Kreationen in Pastelltönen. Kastenlook ist nämlich im nächsten Frühjahr und Sommer total Wenn Muster, dann dominieren Blumen oder Tiermotive, angesagt. Die Oberteile im Oversize-Look verbreitern die Schulterpartie und lassen die Taille links liegen. zum Beispiel Vögel. Die Röcke werden länger und bei den Materialien liegen seidige, fliessende Stoffe im Trend. Text: Lucia Franzen Nach dunklen Wintertagen steht der Sinn nach zartem Grün, blauem Himmel und spriessenden Blumen. Neben luftigen Wickelröcken und filigranen Spaghettiträgern dominieren fol- gende Trends die Damenmode im Frühjahr und Sommer 2015. Pastell Die vielleicht wichtigste Farbe des Modesommers 2015 ist helles Rosé. Pastellfarben sind ganz gross, wenn es etwas wärmer wird und 2015 ragen die Rosa-Nuancen ganz beson- ders heraus. Mit der zarten Farbe schwebt es sich leicht und luftig, aber dennoch stark durch den Sommer. Farbtrend Num- mer zwei ist ein helles Blau. Auch diese Nuance strahlt Stärke Mit rosa Farben schwebt es sich leicht und luftig durch den Sommer und Klasse aus. So schliessen sich dann auch noch weitere (Monique Lhuillier, Mercedes Benz Fashion Week New York) Gäste der Pastellpalette an. Einer Eisdiele gleich warten Sorbet-Töne wie sanfter Lavendel, frisches Mintgrün und wei- tere Nuancen. Die Weste ist ein echtes Easy-to-wear-Teil, denn in der dargebote- nen Vielfalt passt die ärmellose Jacke nicht nur zu allen möglichen Jumpsuit Outfits, sondern sogar zu jeder Figur. In der langen Version Zwar nicht brandneu, aber im Frühling und Sommer 2015 könn- kaschiert sie üppige Gesässe und auch Hüftgold. In der kurzen te sich der Jumpsuit zum absoluten Fashion-Liebling erheben. akzentuiert sie das Outfit. Die Weste verleiht offen einen Hauch von Theatralik, indem sie beim Gehen locker den Körper umspielt. In der geschnürten, gegürtelten Version bringt sie den Schuss Modernität und Fashion, der so manches «normale» Outfit auf- Casual Chic von Rebecca Minkoff (New York Fashion Week). werten kann. (Malaika Raiss, Fashion Week Berlin) 28 29
design Felder Felder für Silhouette Annette und Daniela Felder, die deutschen Fashion-Twins aus London, präsentieren unter ihrem Label «Felder Felder» eine Special Edition für Silhouette. Sie geben der randlosen Brille ein völlig neues Aussehen. Die neuartige Brille entstand zusammen mit dem Silhouette- Design-Team unter der Leitung von Roland Keplinger. Die Special Edition ist eine moderne Version der Cat-Eye-Brille à la Audrey Hepburn. Neben ihrer Gestaltung überzeugt sie durch eine innovative Technik. Die Gläser der randlosen Brille sind auf der Innenseite teilweise bedruckt, sodass sie wie eine gerahm- te Brille wirken. Die leichtesten Brillen der Welt erscheinen so in einem völlig neuen Stil. Der Look ist mal harmonisch, mal kontrastreich mit pointierten Farben, aber immer selbstver- ständlich. Die Special Edition ist in vier Farben erhältlich. Eine feminine Rock-and-Roll-Ästhetik zeichnet die Handschrift von Annette und Daniela Felder aus. Die Zwillinge studierten Mode an der «Central Saint Martins» in London, einer der renommiertesten Schulen der Welt, und gelten als Kultlabel. «Felder Felder» ist für eine zeitlose, weitgehend schwarze Mode bekannt. «Uns ist wichtig, dass die Menschen unsere Produkte auch in ein oder zwei Jahren noch tragen können», sagt Daniela Felder. Jetzt entdecken Annette und Daniela Felder das Spiel mit Farben. Ihre Herbst/Winter-Kollektion 2014/2015 ist inspiriert von der Tiefe der Farben des Malers Gerhard Richter. Die Frühling/Sommer-Kollektion von Felder Felder auf dem Die warmen Töne vermitteln Geborgenheit. Laufsteg der London Fashion Week. Die randlosen Brillen sind innen teilweise bedruckt und wirken so wie eine gerahmte Fassung. 31
schweizer design schweizer design Metamorphose Metamorphose ist nicht nur der Name der Frühlings-/Sommer- Kollektion 2015, sondern beschreibt vielmehr auch deren Entstehungsprozess. In Zusammenarbeit mit Andrea Raemy Claudia Nabholz entstanden wunderschöne Textildrucke zum Thema Metamor- phose, die Verwandlung von Stein zu Sand. Die drei Prints lassen sich perfekt kombinieren und sind doch sehr unter- schiedlich. Die Liebe zur Mode hat Claudia Nabholz schon früh entdeckt, Als die Prints in Italien auf Leine, Seide, Jersey und feine Baum- wolle gedruckt wurden, kam ein weiteres wichtiges Element beruflich jedoch ging sie einen anderen Weg: Sie studierte dazu, die Musik. Inspiriert von den Prints, schrieb Donat Kauf- Sozial- und Wirtschaftspsychologie mit BWL im Nebenfach. Nach mann von der Schweizer Band One Sentence Supervisor den Song «Glas bricht». Inspiriert durch diesen Song entstanden die dem Master 2008 verschlug es sie zu einem grossen Unternehmen ins Designs der Kollektion. Zum ersten Mal entwickelte Claudia Management Development. Sie vermisste jedoch bald das kreative Nabholz eine Kollektion sowohl für Frauen als auch für Männer. Arbeiten und suchte den Weg in die Selbstständigkeit. Um die Kollektion, die Prints und das Lied zu vereinen und zusammen präsentieren zu können, wurde ein Video in einem Steinbruch gedreht. Dort entstanden auch die Fotos der Kollektion. www.claudia.nabholz.ch 2009 eröffnete sie ihr eigenes Unternehmen in Baden. Es ist Fotos: Pascal Küng die Kombination von Café, Pension und Boutique und läuft un- ter dem Namen «Frau Meise». Dort verkauft sie unter anderem die Kollektionen von Schweizer Jungdesignern. So entstanden auch viele Kontakte in die Modebranche. Nach dem Besuch von diversen Modekursen im In- und Ausland, wie in der London School of Fashion, gründete sie 2012 ihr eigenes Kleiderlabel Claudia Nabholz. 2014 eröffnete sie dann in Zürich zusammen mit Andrea Raemy und Nina Bregenzer die Boutique Marta. Spiel mit Materialien Wichtig ist ihr bei den Designs das stete Spiel mit unterschied- lichen Stoffen und Materialien in Kombination mit schlichten, geometrischen Schnitten. Hier geht es um authentische und individuelle Mode aus hochwertigen Materialien, die sich kons- tant weiterentwickelt und immer wieder neu erfindet. Gerad linige und erwachsene Mode für selbstbewusste Frauen, die sich trauen, sich mit Eleganz und weiblicher Entschlossenheit zu präsentieren. Mode für all jene, die diese nicht nur tragen, sondern zu einem Teil ihrer selbst werden lassen. Bei der Produktion ist ihr die Nachhaltigkeit sehr wichtig, so werden die Stücke in kleinen Serien entweder im eigenen Atelier oder in Thailand in einem kleinen Fairtrade-Unterneh- men hergestellt. 32 33
haar- & brillendesign Signature Look Der Signature Look ist sozusagen die optische Visitenkarte einer Person oder seine Uniform. Ihn zu finden, ist nicht ganz einfach, er kann sich mit der Zeit aber auch ändern. Es geht darum, seine bevorzugten Kleidungsstücke, Acces- passen. Es gibt Leute, die je einen Signature Look für die soires und den Schmuck auf vier bis fünf Kombinationen Arbeit und für die Freizeit kreiert haben und die ihn auch der zu konzentrieren, die zum eigenen Lebensstil und zum Körper jeweiligen Jahreszeit anpassen. Fassung: Claire Goldsmith, Modell Segal. Fassung: Coblens, Modell Flugbegleiter. 35
Fassung: Orgreen, Modell Montparnasse. Fassung: Orgreen, Modell Stella Polaris. Fassung: Coblens, Modell Landeklappe. Wer ihn gefunden hat, kann jederzeit auf eine originelle Kombination von funktionellen und ästhetischen Elementen zurückgreifen, welche den eigenen Stil perfekt repräsentieren. Unser Shooting vereint Frisuren und Make-up von Marc Menden (MadHairstyling, Zürich), die aus einem System von immer wiederkehrenden Elementen zu individuellen Looks zusammengestellt werden. Eingekleidet wurden die Models von Gris – Allinance des Créateurs. Das Brillenstyling besorgte Nathanael Wenger (Wenger Eyewear GmbH), fotografiert hat Eduardo Rohner, Zürich. Lassen Sie sich von unserer Fotostrecke für den eigenen Signature Look inspirieren! Text: Kurt Bütikofer Fassung: Orgreen, Modell Gatsby. Fassung: Claire Goldsmith, Modell Archer. Fassung: Orgreen, Modell Clint. 36 Gruppenbild im Signature-Look. 37
fashion männer fashion männer Trend 4: Ärmellos Wer jetzt noch keins hat, muss es sich spätestens kommenden Sommer zulegen: das Gilet! Dabei handelt es sich um ein Sakko oder einen Gehrock, bei dem die Ärmel fehlen. Auch ärmellose Hemden werden uns in der Herrenmode im Sommer 2015 begegnen. Das heisst: entweder Arme trainieren oder ein Shirt drunter anziehen. Die Designer zeigen beide Varianten. Trend 5: Orange Die Männermode entspannt sich Im Grossen und Ganzen blieben die Farben recht maskulin und klassisch, es gibt viel Weiss, Schwarz, Steingrau, Marineblau. Vorherrschender Farbtupfer: Orange in verschiedenen Varian- ten. Entweder leuchtend und subtil eingesetzt als orangefarbe- ner Gürtel, blass als Sweatshirt in Apricot oder feurig, fast ins Trend 1: Sportswear Knallrote kippend, als Lederhose in Tangerine. Sportswear wird strassentauglich. Elemente und Materialien aus der Active- und Sportbekleidung in die Konfektionsmode Text: Lucia Franzen zu integrieren, diese Tendenz war bereits in der letzten Saison zu sehen. Doch nicht in dieser Fülle und Breite. Blousons, kurze und lange Hosen im Jogging-Style, Tanktops, sportliche Parkas und Shirts blitzen wirklich in jeder Kollektion in irgendeiner Wei- se auf. Und wenn es nur kalkweisse Sneakers sind, sportliche Elemente wie Tunnelzüge und Kapuzen oder Materialien wie Neopren und Mesh. Ein Trend, der noch einige Saisons andau- ern wird und noch längst nicht seinen Höhepunkt erreicht hat. Trend 2: Anti-Slim Eigentlich leitet sich dieser Trend aus dem bereits erwähnten Sportswear-Hype ab. Die Silhouetten in der Männermode wer- den wieder breiter und fliessender, die Schultern runder, Ärmel und Hosenbeine oft extrem weit. Die Mode entspannt sich. Un- bequeme Slim-Anzüge und kneifende Skinny-Jeans sind zum Glück kein Thema mehr. Woher kommt die neue Bequemlich- keit? Sie ist dem neuen Männertypus geschuldet: Sportliche, muskulöse Körper sind jetzt wieder trendy und die brauchen Platz in der Klamotte. Trend 3: Die neue Work-Wear Lanvin-Designer Lucas Ossendrijver brachte diesen Trend in einem Statement auf den Punkt: «Der Lifestyle von Männern hat sich geändert. Sie fahren Fahrrad oder Metro. Sie tragen nicht unbedingt Anzüge. Und wenn sie es tun, dann anders als früher, mit Sneakers und hochgekrempelten Ärmeln.» Oder sie tragen Jeans, das ikonische Piece für Arbeiter. Denim wird im kommenden Sommer oft bleached, also ausgewaschen, getra- gen. Natürlich zum Sakko. Und ebenfalls in relaxten Schnitten. Auch hier ist der Skinny-Trend vorbei. Dior Homme kombinierte zum klassischen Zweiteiler Ärmel werden gar nicht erst hochgekrempelt, sondern gleich Die Männermode entspannt sich. Die Silhouetten werden und Hemd ein Streifen-Trikot. gekürzt oder abgeschnitten. Ist ja auch viel praktischer. relaxter, fast schlunzig. (Dries Van Noten) 38 39
design design Stil-Ikonen von Persol 1917 gegründet, wird die durch und durch italienische Marke Persol weltweit für ihre legendären Brillendesigns gefeiert. Jetzt erfindet die Marke die Icon-Kollektion neu. Eine Kollektion PO 3105S «Cellor» zeitloser Klassiker, die zu jeder Zeit aktuell und faszinierend sind. Das Modell Cellor stammt aus dem Jahr 1955 – es ist somit hervorgehoben. Der Stil der 50er-Jahre erstrahlt nun in neuen zwei Jahre älter als das berühmte Modell 649 – und schuldet Kombinationen, wobei exklusive Acetate in Vintage Farben mit seinen Namen dem verwendeten Material: Celluloid und gold- lasergravierten Metallteilen gemixt werden, was die grosse farbenem Metall. Das legendäre Modell ist für seine Leichtig- handwerkliche Tradition der Marke hervorhebt. Für alle, die keit und Vielfältigkeit sowie seinen authentischen Stil bekannt maximalen Komfort wünschen, sind auch polarisierte Gläser und wird in diesem Jahr im Originaldesign wiederentdeckt und erhältlich. Von Kinostars getragen, sind die legendären Persol Modelle auch in einer Polar-Version für maximalen Sonnenschutz erhält- elegante Klassiker des Leasure-Stils. Sie vereinen charakteris- lich; Nasensteg Victor Flex mit drei Einschnitten, flexibler Bügel tisches Design mit maximalem Tragekomfort, der durch einzig- mit Meflecto-System, Pfeilsymbol Freccia Suprema. Zwei dieser artige technische Eigenschaften erzielt wird und das Ergebnis unverwechselbaren Persol-Stil-Ikonen – das zusammenklapp unermüdlicher handwerklicher Innovationsprozesse ist. Braune bare Modell 714 und Cellor – wurden als Sonnen- und Korrek- Mineralglasgläser sorgen für eine absolut klare Sicht und sind turbrillen neu interpretiert. PO 714 Die Folding-Version des berühmten Modells 649 – das Steve Das Modell ist in zwei Vintage-Celebration-Farben und mit McQueen bereits im Film «The Thomas Crown Affair» trug – polarisierten Gläsern erhältlich: Diese werden nach moderns- PO 9714VM stammt aus dem Jahr 1963 und ist vermutlich die erste Brille, ten Techniken hergestellt und bieten aussergewöhnliche Zum ersten Mal wird das Folding-System von Persol auch in der Marke. Das leichte und elegante Acetat-Gestell wird von Hand die in vier Teile zusammengeklappt werden konnte, um in der Eigenschaften, nicht nur eine absolut klare Sicht, sondern Korrekturbrillenkollektion für den Herrn eingesetzt. Das legen- gearbeitet, die Meflecto-System-Bügel sind mit dem Pfeilsym- Tasche einer Herrenjacke Platz zu finden. Sie ist schnell zu auch hundertprozentigen Schutz vor schädlichen Sonnen däre, in den 60er Jahren auf den Markt gebrachte Modell 714 bol Mini Freccia Suprema an der Vorderseite angebracht. Die einem Kult-Accessoire für den Mann geworden. Das Acetat- strahlen. Die Brille steht in zwei Grössen zur Verfügung, in ist jetzt in einer agileren und feineren Version erhältlich, ermög- Brille ist in diversen Vintage-Farbtönen aus dem Persol-Archiv Gestell wird von Hand hergestellt und ist mit den Meflecto-Sys- den Vintage-Farbtönen aus dem Persol-Archiv: Kaffee mit licht durch das hervorragende technologische Know-how der erhältlich: Kaffee, Havanna, Schwarz, Siena, Virginia Tabak. tem-Bügeln und dem Pfeilsymbol Freccia Suprema ausgestattet. Polarglas in Grün und Virginia Tabak mit Polarglas in Braun. 40 41
fashion accessoires Aktuelle Trend-Accessoires für coole Looks Mode-Accessoires sind die Krönung eines jeden Outfits: Tolle Taschen, modischer Schmuck, schöne Hüte, Sonnenbrillen oder Sneakers perfektionieren den individuellen Look. Stylische Sneakers – Colour your life Diese Schuhe sind einfach überall. Kein Wunder, denn die be- quemen Turnschuhe sind, was Tragekomfort angeht, einfach unschlagbar. Die Sneakers haben sich aus den Zwängen der Turnhalle befreit und erobern die Strassen dieser Welt. Modell Famous von Aspire Eyewear Ob zum Skateplatz, in die Uni, zur Arbeit oder zum abendlichen Das auffälligste Accessoire im Sommer 2015 wird ohne Zweifel Ausgang: Sneakers gibt es mittlerweile in jeglichen Farben, die Sonnenbrille werden. Kunstvolle Formen und knallige Farben Formen und Styles und sie sind schon lange nicht mehr nur zum sorgen für Abwechslung auf unseren Nasen und passen zu jedem Freizeitlook kombinierbar. Es ist, als habe die Arbeitswelt nur Lifestyle. Auffällige Acetat- und Hornfassungen sind im Trend. darauf gewartet, dass bequeme Schuhe alltagstauglich werden. So können Sneakers locker zum feinen Hemd und Sakko ge- tragen werden. Sommer, Sonne, Sonnenbrille Das auffälligste Accessoire im Sommer 2015 wird ohne Zweifel die Sonnenbrille werden. Kunstvolle Formen und knallige Farben sorgen für Abwechslung auf den Nasen und passen zu jedem Lifestyle. Auffällige Acetat- und Hornfassungen sind im Trend. Besonders beliebt ist der grösstmögliche Kontrast zwischen Glas und Fassung. In der Form dominieren vor Sneaker ist der englische Sammelbegriff für Sportschuhe, die nicht allem runde oder ovale Modelle. Daneben gibt es aber auch zum Sport, sondern im Alltag getragen werden. Der Sneaker ist den Retro-Trend, vor allem runde 70ies-Gestelle und 50ies- somit ein meist dem Laufschuh ähnlicher, modischer Strassenschuh. Cateye-Formen. 43
fashion accessoires Peter Habeler Jakob Schubert Alpinismus-Legende Overall Lead World Cup Champ Hüte Der Hut ist als Accessoire nicht mehr wegzudenken. Der Trend- Hut der Saison 2015 heisst «Trilby» und ist ein recht kleines David Lama Modell mit schmaler Krempe, der etwas neckisch und höher als Extrembergsteiger gewohnt getragen wird. Popmusiker und Stil-Trendsetter Justin Timberlake haben mit dieser Attitüde begonnen. Liebeskind-Vintage-Gina-Handtasche. Text: Lucia Franzen Handtaschen für jeden Look Handtaschen für die Uni, Handtaschen zum Ausgehen, Hand- taschen für den Alltag, Handtaschen aus Leder und Hand taschen für den Trend-Look: Frauen können von schicken Handtaschen nie genug bekommen! Vertriebskontakt Schweiz: LOWA Schuhe AG, Wengelacher 1, 3800 Matten/Interlaken, t. +41 33 828 11 66 · verkauf@lowa.ch gloryfy I-Flex Statement-Kette von Swarovski. gloryfy G-Flex Statement-Ketten Unauffällig und dezent? Fehlanzeige! Diese Ketten sind ein Fashion-Statement. Ob Glitzer, Ethno oder Blumen: State- ment-Ketten zaubern aus jedem Basic-Outfit einen echten Hingucker-Style. Ein neuer Trend in Sachen Hüte sind die hohen Trilby-Hüte mit leicht gloryfy G3 red sky geschwungener Krempe wie hier das mehrfarbige Modell aus Stroh. 44 MADE IN AU STRIA
fashion «Timezone»: Bekleiden, nicht verkleiden Timezone will bekleiden und nicht verkleiden. Mit diesem Gedanken gründete Wolfgang Endler sein Modelabel und legte damit den Grundstein für Kollektionen, die natürlichen Lebensstil mit progressivem Design und hoher Authentizität verbinden. Modell «Damiro»: hochwertige Oberfläche, feines Mittelteil, moderne Bügelgestaltung. Modell «Fergus»: markant in Acetat. Aus dem ursprünglichen Hosenspezialisten für gewaschene Kollektion entwickelt, die genau dem aktuellen Zeitgeist ent- Flachgewebe- und Denimqualitäten ist mittlerweile ein interna- spricht. Feinste Details, Dekore und Farbkombinationen lassen tionales Modeunternehmen entstanden, das ein umfangreiches besondere Modelle entstehen, welche die Persönlichkeit unter- Programm an modischer Bekleidung und eine Brillenkollektion streichen, ohne den Träger zu verkleiden. anbietet. Grössten Wert legen die Designer darauf, interessan- te, nicht überladene Styles mit einer authentischen Aussage zu Die Hauptmerkmale der Kollektion sind die hochwertigen Ober- kombinieren und den Trägern die Möglichkeit zu geben, ihr flächen und die Farbgestaltung. Die leichte Anmutung durch Selbst zu unterstreichen und nicht zu verfälschen. dünnrandige Mittelteile wird durch die fliessende und klare Linienführung bei der modernen schmalen Bügelausarbeitung Fassungen für «real people in every timezone» ergänzt. Dadurch sind die Fassungen leicht, locker und unbe- Seit 2014 ist die Kollektion um Sonnenbrillen und Korrektions- schwert. Tiefe moderne Scheibenformen unterstreichen die fassungen erweitert worden, die in der Schweiz von Scher- jugendliche Ausstrahlung. Der Materialmix aus Edelstahl, Acetat rer-Optik vertrieben werden. Durch eine enge Zusammenarbeit und farbigen Kombinationen mit Matt-/Glanz-Effekten ergibt im Design- und Marketingbereich mit Timezone wurde eine individuelle Fassungen. Auch die verwendeten Laminierungen 47
fashion rubrik sind «Hingucker», welche die Fassungen innovativ, aber nicht plakativ machen. Die Philosophie der Timezone-Brillen beinhal- tet Farben und Drucke, die aus dem Bekleidungsbereich direkt auf die Fassungen sowie auf die Putztücher übertragen wer- den. Daher sind diese Mirkrofasertücher bereits zum Sammler- objekt geworden. Längst gehören Accessoires wie Schals, … Die Timezone-Kollektion besteht aus 30 Modellen in vier Farben. Selbstverständlich werden nur hochwertige Flex-Uno- Scharniere und Pads aus Deutschland verwendet. Das i-Tüpfel- chen bilden Etuis aus verschiedenfarbigen Jeansstoffen mit unterschiedlichen Timezone Prints. Ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis macht dieses hoch- wertige Produkt zusätzlich attraktiv. Die aussergewöhnliche und innovative Kollektion trifft den Zeitgeist. ... Taschen oder Gürtel zur Marke für junge und selbstbewusste Menschen. Bekleidung und Brillen sollen die Persönlichkeit unterstreichen, nicht verkleiden. 48 49
schweizer design schweizer design Das Seidentuch mit Herz Ob Carré, Foulard oder Schal – im Zürcher Atelier von Seidenmann entstehen die unterschiedlichsten Seidenaccessoires. Krawatten und Das Foulard entführt seine Betrachter in einen romantischen indischen Garten. Fliegen ergänzen das Sortiment. Einzigartig sind die handgezeichneten Motive; auffallend die Farbkompositionen. Das übergrosse Herzmotiv mit seinen ausdrucksstarken Pinselstrichen und kräftigen Farben zeigt das Symbol der Liebe auf eine moderne, neue Art. Das Seidenfoulard oder Carré ist in mehreren Farbkombinationen erhältlich. Der Schal Paradiso ist von der ältesten Liebesgeschichte der Zeit inspiriert: Adam und Eva. Angelehnt an aufwendige Stickereien Südamerikas, erzählt dieses Seidentuch die Geschichte des Garten Edens auf eine farbenfrohe Art. Der Schal aus Crêpe Georgette oder Crêpe de Chine ist in mehreren Farben erhältlich. Ein andere Interpretation der Liebe ist Maharaja’s Dream. Das Grand Foulard aus Crêpe Georgette oder Satin entführt seinen Betrachter in einen romantischen, indischen Garten. Zierliches Blumendesign und exotische Tiere prägen das Motiv. Das Foulard ist erhältlich in den Farben Rajasthan (pink/gelb), Karnataka (grün/rosa) und Maharashtra (petrol/rot). Von der Idee zum Produkt Die Seidenaccessoires von Seidenmann werden im Herzen von Zürich, am Limmatquai kreiert. Textildesigner Andreas Hurr entwirft im hauseigenen Atelier die Motive und Designs. Für die erstklassige Qualität der Accessoires wird die Seide in Italien gewoben und bedruckt, bevor sie in Zürich kontrolliert und zu- geschnitten wird. Im letzten und wichtigsten Schritt werden alle Schals und Foulards im Appenzell in traditioneller Heimarbeit Der Textildesigner Andreas Hurr entwirft die Seidenaccessoires von Hand rouliert. am Zürcher Limmatquai. www.seidenmann.ch Das Herzmotiv ist in mehreren Farbkombinationen erhältlich. 50 51
design design «Geometric Collection» ist von der Architektur inspiriert. Alle klaren Konturen und Flächen. Die Modelle sind in Österreich Schattierungen sind mit höchster geometrischer Präzision kon- handgefertigt und spiegeln Handwerkskunst auf höchstem struiert, ausschliesslich in Fluchtpunkten zusammenlaufende Niveau. Der spezielle Herstellungsprozess beinhaltet Sand- Linien werden verwendet und erzeugen so eine perfekte Sym- strahlen, Abschleifen und sorgfältigste Oberflächenpolitur Diamond Shades von metrie. Dies wiederum ergibt eine optimale Beziehung zwi- von Hand. Dadurch entsteht das spezielle matte Finish für die schen Winkeln und Kanten. Herrenmodelle und das glänzende für die Damenmodelle. Die Startkollektion der «Geometric Collection» nennt sich Sondergefertigte Gläser werden exklusiv für diese Kollektion Robert La Roche und 13&9 «Diamond Shades» und ist eine limitierte Kollektion mit sehr produziert. Robert La Roche und die Designer-Kollektive 13&9 überraschen mit einer herausragenden Sonnenbrillen-Kollektion voller Ecken und Kanten. Die «Geometric Collection» ist das explosive Ergebnis, wenn Kreativköpfe aus unterschiedlichen Disziplinen aufeinandertreffen. Einerseits Robert La Roche, eine etablierte Brillenmarke mit Die Start-Kollektion nennt sich «Diamond Shades». Jedes ein- enger Verbundenheit zur Kunstindustrie seit ihrem Beginn im zelne Damen- und Herrenmodell ist handgefertigt. «Mit dieser Jahre 1973. Andererseits 13&9, ein international ausgezeich- Kollektion fliessen die innersten Werte des geschichtsträch netes Design-Kollektiv rund um Martin Lesjak und Anastasia tigen Robert-La-Roche-Designs und die zukunftsweisende Su, deren Herz für die Architektur und das Produktdesign Formgebung eines weltweit bejubelten Designers ineinander», schlägt. Massgeblich an der Kollektion war auch Martin Lasnik ist Geschäftsführer von Robert La Roche, Anthony Reid, beteiligt, Optiker und Brillendesigner. begeistert. Massgeblich an der Kollektion war Martin Lasnik, Optiker und Herrenmodell in mattem Finish. Brillendesigner, beteiligt. Sorgfältige Politur von Hand. (Bild: 13&9) (Bild: Gerald Liebminger für Robert La Roche) (Bild: Martin Mansi, MOMA) 52 53
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