DETEKTION VON HOMOGENEN REGIONEN IM BILD
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DETEKTION VON HOMOGENEN REGIONEN IM BILD Bc. Martin Toman Fakulta aplikovaných věd, Západočeská univerzita v Plzni Horušany 16, Přeštice, e-mail: toman771@students.zcu.cz Abstrakt: Dieser Artikel stellt die Ergebnisse von meiner Bachelor-Arbeit „Detektion von homogenen Regionen im Bild“ vor. Die entscheidende Motivation für diese Arbeit war die automatische Lokalisation von Lebergeschwülsten in Bildern der Computertomografie. Für die Detektion von homogenen Regionen in Bildern wurde eine Kombination von verschiedenen Methoden aus dem Computervisionbereich benutzt. Auf das Inputbild wurde der Gaußsche Filter angewendet. Dann wurde die zweite Derivation von dem gefilterten Image ausgerechnet. Diese Derivation rechnet man als Konvolution der Bilderfunktion und eines Kernes, das als Laplacian bezeichnet wird. Dank dieser Derivation kann man einfach Änderungen im Image finden. Im nächsten Schritt wurden die Grenzen der homogenen Regionen gesucht. Für diesen Zweck wurden so genannte „Region Growing“ Methoden benutzt. Mit den oben beschriebenen Methoden war die Detektion von homogenen Regionen erfolgreich, in allen Testdaten ist es gelungen, die Lebergeschwülste zu lokalisieren. Dabei wurden auch zwei weitere Nutzungsbereiche ausprobiert – Erkennung nach dem Gesicht und Ferndurchsuchung von der Erde. Auch in diesen Bereichen können diese Methoden eingesetzt werden. Für die Detektion von homogenen Regionen im Bild wurde „Laplacian of Gaussian“ in Verbindung mit „Region Growing“ benutzt. Die beschriebenen Methoden können erfolgreich in Bereichen wie Medizin, Fernuntersuchung der Erde oder Erkennung nach dem Gesicht benutzt werden. Schlüsselwörter: Gaußscher Filter, Laplacian of Gaussian, Region Growing, homogenes Region, Lebergeschwulst EINLEITUNG Dieser Artikel beschreibt eine der möglichen Methoden für die Detektion von homogenen Regionen im Bild und kommt aus meiner Bachelor-Arbeit, die ich zum gleichen Thema geschrieben habe. Primäres Ziel war die erfolgreiche Lokalisation der Lebergeschwülsten in Bildern von der Computertomografie. Zur Zeit gibt es in der Tschechischen Republik jährlich 9 Lebergeschwülste pro 100 000 Personen, 7 davon enden mit dem Tod und nur die frühe Diagnose kann die Mortalität dieser Krankheit senken [4]. Weiter wurde diese Methode noch für die Erkennung der Leute nach dem Gesicht ausprobiert. Hier ging es vor allem um die Detektion von Augen und Mund. Letzter Bereich, in dem diese Methode getestet wurde, ist die Fernuntersuchung der Erde. 1. THEORIE Homogene Regionen im Bild werden oft auch als Blobs bezeichnet und es geht um solche Plätze, die aus einer Sicht homogen sind. Dieses Kriterium kann z. B. Farbe, Helligkeit, Texture usw. sein [2]. Gesuchte Regionen müssen auch maximal sein, das heißt, dass wenn wir zwei Zonen im Bild in eine verbinden, handelt es sich nicht mehr um eine homogene Region [2]. In diesem Fall sind homogene Regionen die Lebergeschwülste, die als dunklere oder hellere Flecke in den
Bildern von Computertomografie erscheinen. Bei der Erkennung von Leuten nach dem Gesicht werden dann die Nase oder Augen gesucht, speziell die Hornhaut. In Satellitenfotos der Erde findet man viele verschiedene potentielle homogene Regionen, wie z. B. Straßen, Grasbestände, Dächer von Gebäuden, Wasserflächen usw. Das Inputbild muss zuerst mit einem Gaußschen Filter gefiltert werden. Diese Filtration wird als eine Konvolution der Bildfunktion und des Gaußschen Kerns durchgeführt [2]. Damit werden kleine Differenzen in Helligkeit und auch das Rauschen im Bild reduziert. Den Gaußschen Filter kann man mathematisch beschreiben als: 1 − ( x2 + y 2 )/(2t ) G ( x, y , t ) = e , (1) 2π t wo t = σ2 [1]. Für die Filtration werden zwei Parameter gewählt – die Skala (t) und Größe des Kernes. Je größer die Skala und der Kern sind, desto stärker ist der Effekt der Filtration. Der Parameter t wird als geometrische Folge gewählt (1, 2, 4, ….., 8192), womit wir die so genannte Scale-Space Repräsentation bekommen. Der Algorithmus sucht dann Regionen mit einem Halbmesser von r = 2t [1]. Bild 1: Bilder nach Anwendung des Gaußschen Filters, links t = 0, rechts t = 4 (http://en.wikipedia.org/wiki/Scale_space) Weiter folgt die Berechnung der zweiten Derivation der gefilterten Bildfunktion. Es geht wieder um eine Konvolution, das Kern heißt Laplacian und sieht wie folgt aus [1]: 0 1 0 L 1 −4 1 . = (2) 0 1 0 Dieser Laplacian-Operator wird oft als „Mexican Hat“ bezeichnet, weil seine Visualisierung einfach so aussieht.
Bild 2: Beispiel des Laplacian-Operators (Mexican Hat) (http://www-mmdb.iai.uni-bonn.de/lehre/BIT/ss03_DSP_Vorlesung/matlab_demos/) An der Kante befindet sich ein Wechsel in der Helligkeit. Diese zweite Derivation gibt uns eine positive Nummer an der dunkleren Seite und eine negative Nummer an der helleren Seite der Kante. Wo das Bild homogen ist, bekommen wir eine Null [1]. Wenn wir homogene Regionen von bestimmter Größe suchen wollen, können wir diese Detektion durch den Parameter t anpassen. Als letzten Schritt müssen wir die Grenzen der homogenen Regionen finden. Dazu wurde die sogenannte „Region Growing“ Method benutzt. Das Prinzip ist ganz einfach. Der Algorithmus beginnt mit der Wahl des Startpixels und dann werden mit ihm alle Pixels in der Umgebung verglichen. Ist die Differenz niedriger als die gewählte Schwelle, gehört das Pixel in diese Region [3]. Diese Methode ist stark abhängig von der Wahl des Startpixels. Es wird empfohlen den Zentralpunkt der gesuchten Region auszurechnen und ihn als Startpunkt zu wählen [3]. Wenn es viel Rauschen im Bild gibt, kann der Algorithmus große Differenzen in der Helligkeit finden und deshalb wird die Grenze der Region falsch lokalisiert. Standardmäßig vergleicht diese Methode alle Pixel in der Umgebung mit dem Startpunkt. Eine weitere Möglichkeit ist die Mittelung der bisher gefundenen Region. Damit bekommen wir eine durchschnittliche Helligkeit der Region und mit diesem Wert werden Pixel in der Umgebung verglichen [3]. Die Mittelung gibt uns bessere Ergebnisse bei Bildern mit viel Rauschen. 2. EXPERIMENTE Die Experimente wurden im MATLAB durchgeführt. In unseren Testdaten gab es drei Arten von Lebergeschwülsten. Als erster wurde der diskusförmige Tumor getestet. Es handelt sich um einen dunkleren Fleck, der von einem hellerem Kreis begrenzt ist.
Bild 3: Diskusförmiger Tumor Bild 4: Detektion des diskusförmigen Tumors Wie uns das Bild 4 zeigt, hat die beschriebene Methode erfolgreich den diskusförmigen Tumor lokalisiert. Der Algoritmus hat auch andere potentiell interessante Regionen gefunden, wie z. B. die Wirbelsäule, die Gedärme oder das Gerippe. Als nächster wurde der hypodens Tumor getestet, welcher sich als dunkler Fleck erscheint.
Bild 5: Hypodens Tumor Bild 6: Detektion des hypodensen Tumors Auf dem Bild 6 kann man klar sehen, dass auch dieser Tumor durch den Algoritmus ohne Probleme detektiert wurde. Auch hier werden dazu noch andere Organe lokalisiert. Letzter Typ der Tumore ist der Hyperdens Tumor. Diese Geschwulst wurde die schwierigste von allen drei für die Detektion. Sie erscheint als ein bisschen hellerer grauer Fleck ohne starke Begrenzung.
Bild 7: Hyperdens Tumor Bild 8: Detektion des hyperdensen Tumors Auch bei dieser Art der Geschwülste ist es gelungen den Tumor erfolgreich zu detektieren und zu begrenzen. Weiter wurde diese Methode für die Detektion von homogenen Regionen an Bildern von Gesichtern ausprobiert. Hier sollte er die Augen (die Hornhaut), die Nase oder den Mund
lokalisieren. Das könnte bei der Erkennung von Menschen nach ihren Gesichtern benutzt werden. Bild 9 zeigt uns das Ergebnis. Die Nase und die Augen wurden erfolgreich gefunden, aber der Mund nur teilweise – der Algorithmus hat die Lippen nicht detektiert. Der Grund ist wahrscheinlich eine nur kleine Differenz in der Helligkeit, welche die Folge des Widerscheins auf den Lippen ist. Dieses Problem kann mit einem Lichtdiffusor gelöst werden. Bild 9: Detektion der Augen, Nase und des Mundes Am Ende unserer Experimente haben wir noch diesen Algorithmus auf den Satellitenbildern der Erde getestet. Auf solchen Fotos können wir viele potentielle homogene Regionen finden, wie z. B. Wasserflächen, Grasbestände, Dächer von Gebäuden, Straßen usw. Diese Methode hat viele verschiedene Blobs gefunden (siehe Bild 10). Wenn man die Größe der gesuchten Region kennt, kann man genau den Parameter t wählen und die Zahl der lokalisierten Regionen reduzieren. Wie gesagt, wurde bei diesen Experimenten eine die geometrische Folge t = 1,2,4, ……, 8192 benutzt.
Bild 10: Fernuntersuchung der Erde mit Satellitbildern FAZIT Es wurde die Methode Laplacian of Gaussian in der Kombination mit Region-Growing für die Detektion von homogenen Regionen in verschiedenen Arten von Bildern getestet. Unser primäres Ziel war die erfolgreiche Lokalisierung der Lebergeschwülste, was uns gelungen ist. Dieser Algorithmus hat in allen Testdaten den Tumor erfolgreich gefunden. Weiter wurde diese Methode auch für die Detektion von den Augen, der Nase und des Mundes angewendet. Hier wurden wir teilweise erfolgreich, weil die Lippen nicht gefunden wurden. Mit besserer Beleuchtung wäre es aber kein Problem. Am Ende wurde Laplacian of Gaussian mit Region- Growing für Fernuntersuchung der Erde getestet. Es wurden ganz viele Blobs gefunden, die potentiell gesuchte Regionen sein könnten. LITERATUR: [1] SONKA, Milan. Image processing, analysis, and machine vision. International student ed. Mason, OH: Thomson, 2007. [2] ŽELEZNÝ, Miloš. Zpracování digitalizovaného obrazu. Plzeň: 2006. Online-Publikation. http://www.kky.zcu.cz/cs/courses/zdo. Stand 17.11.2014 [3] Region Growing (2D/3D grayscale). THE MATHWORKS, Inc. MathWorks. 2011. Online-Publikation. http://www.mathworks.com/matlabcentral/fileexchange/32532-region- growing-2d3d-grayscale. Stand 08.03.2013
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