DEUTSCH - Bundeskanzler ...
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Schmidt! Demokratie leben Die Ausstellung wirft Schlaglichter auf Konfliktthemen vor allem der 1970er- und 1980er-Jahre und vermittelt Einblicke in ein Jahrhundert deutscher und internationaler Helmut Schmidts Name steht für Meilensteine Zeitgeschichte. Ganz im Sinne Schmidts laden der europäischen Einigung sowie für sein oft wir unsere Gäste zur Diskussion ein und weitsichtiges Handeln im Kontext großer inter- stellen Fragen zur Zukunft der Demokratie nationaler Herausforderungen. Zugleich erinnern in Deutschland, Europa und der Welt. sich die meisten Menschen vor allem an den »Krisenmanager« mit Elblotsenmütze und Zigarette oder an den ehemaligen Spitzenpolitiker, der einem breiten Publikum die Welt erklärt. Die Ausstellung zeigt: Schmidt lebte für die parlamentarische Demo- • Leistungen und kratie mit ihren Grundprinzipien von Dialog und Konfliktfelder eines Politikers Kompromiss. Als wertorientierter Pragmatiker mit »Ecken und Kanten« und Realpolitiker genoss er über seine eigene • historische Spuren Schmidts als Sozialdemokratische Partei hinaus Anerkennung. Politiker, Publizist und Elder Statesman Grundlegend waren für den Politiker, Publizisten • spannende Einblicke in ein Jahrhundert und Elder Statesman die Meinungs- und Presse- deutscher und internationaler freiheit sowie die vor allem in seinen jungen Zeitgeschichte Jahren scharf, später meist nüchtern und sach- orientiert geführte Debatte. picture alliance/dpa I Rohwedder Michael Zapf Michael Zapf Debattenredner im Bundestag, Bonn I 22.03.1958 Eine von vielen Arbeitstaschen aus dem Wohnhaus in Langenhorn Einblick in die Ausstellungsräume
1945–1974 Von Barmbek nach Bonn Schmidt ist überzeugter Vertreter der repräsentativen Demokratie. Das bringt ihn jedoch bald in Gegensatz zu einer gesellschaft- lichen Basisbewegung, die mehr politische Visum I Rudi Meisel Teilhabe fordert. Deren politischen Ideologien steht Schmidt skeptisch gegenüber: Nach seinem Erleben von Krieg und Diktatur misstraut er den großen Gesellschaftsentwürfen des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung zeigt: Michael Zapf • Schmidts Erfahrungen und Lehren aus dem Krieg • seinen politischen Aufstieg SPD-»Troika«: Herbert Wehner, Helmut Schmidt und »zwischen Barmbek und Bonn« Willy Brandt I 1971 Abstimmungskarten aus dem Bundestag • prägende Themen der ersten Nachkriegsjahrzehnte Helmut Schmidt oft zugeschriebene Eigen- schaften sind Zielstrebigkeit, eine rasche Auf- fassungsgabe und großes Selbstbewusstsein. Dazu kommt eine früh ausgebildete Lust an der Debatte – und schon den Schüler Schmidt kenn- 1945–1974 Von Barmbek nach Bonn zeichnet eine ausgeprägte Neugier auf die Welt. 1946 tritt Schmidt in die SPD ein. Hinter ihm liegen acht Jahre als Soldat bei der Wehrmacht und eine kurze Kriegsgefangenschaft. Er absol- viert ein Studium der Volkswirtschaft in Hamburg. Auf eine kurze Karriere in der Verwaltung folgt Schmidts Aufstieg in der SPD, der ihn schon bald in hohe Partei- und Staatsämter führt.
1974–1982 Kanzlerschaft Schmidts größte Stärke ist die internationale Ausrichtung seiner Politik. Im eigenen Land jedoch gelingt es ihm letztlich nicht, die Reform- kräfte der »Neuen Sozialen Bewegungen« mit seinem Verständnis sozialdemokratischer Politik zu versöhnen – und seine Partei will dem zuneh- Sven Simon mend wirtschaftsfreundlichen Kurs des Koalitions- partners FDP immer weniger folgen. Die Ausstellung zeigt: Michael Zapf • den »Medienkanzler« Schmidt und die Auswirkungen eines Politiker- lebens auf Privates und Gesundheit Amtseid im Bundestag, Bonn I 16.05.1974 • die großen Herausforderungen der Grüner Stift der Marke Pentel, das von Schmidt bevorzugte Schreibgerät Kanzlerschaft und ihre aktuellen Bezüge • wichtige Auseinandersetzungen Steigerung des Lebensstandards, Humani- um die Balance zwischen »Freiheit« sierung der Arbeitswelt und mehr Bildungsge- und »Sicherheit« rechtigkeit. Das sind die Ziele der sozial-liberalen Koalition unter Helmut Schmidt. Damit setzt er den politischen Kurs seines Vorgängers Willy Brandt fort. 1974–1982 Kanzlerschaft Doch in Zeiten von Wirtschafts- und Struktur- krisen werden Verteilungsspielräume enger. Seine Kanzlerschaft kennzeichnet den Übergang von der »Planungseuphorie« der 1960er-Jahre hin zu einem nüchternen und pragmatischen Politikstil.
1982–2015 »Außer Dienst« Karl-Bernd Karwasz Michael Zapf 2 Wahlkampf nach dem Fall der Mauer, Güstrow I 12.02.1990 Einblick in die Ausstellungsräume Die Ausstellung zeigt: Nach fast 30 Jahren als Berufspolitiker verabschiedet sich Helmut Schmidt nach • Schmidts Wortmeldungen und dem »konstruktiven Misstrauensvotum« vom Impulse für aktuelle Debatten 1. Oktober 1982 als Bundeskanzler. Alle Versuche • erweiterte Problemhorizonte und scheitern, ihn 1983 zu einer erneuten Kandidatur Netzwerke des Publizisten und gegen seinen Nachfolger Helmut Kohl (CDU) Elder Statesman zu überreden. • eine Auswahl aus Schmidts Bücherschrank zum Stöbern Im Mai 1983 übernimmt Schmidt ein neues Amt: Der Verleger Gerd Bucerius hatte ihm die Position eines Mitherausgebers der Wochen- zeitung DIE ZEIT angeboten. In neuer Funktion nutzt Schmidt alle Möglichkeiten zur »Fortsetzung seiner Politik mit anderen Mitteln«. 1982–2015 »Außer Dienst« Beharrlich arbeitet er an den für ihn wichtigen Themen: europäische Einigung, internationale Sicherheit sowie globale Wirtschaft und Finanzen. Dafür legt er unzählige Flugmeilen zurück und trifft Partner von einst, knüpft aber auch neue Kontakte. Medial höchst präsent, wird sein politi- sches Urteil immer gefragter – der »alte« Schmidt ist bei den Deutschen weitaus beliebter als noch der Bundeskanzler.
Schmidt! Demokratie leben „ Demokratie ist kein Zustand, Demokratie ist ein Prozess.“ Bundeskanzler Helmut Schmidt bei einer Rede auf dem Parteitag der SPD, 11.11.1975, Lothar Schaak
Angebote Rund um die Ausstellung Michael Zapf Für Schulklassen Unsere Spurensuche führt uns von der Vergan- Einblick in die Ausstellungsräume genheit in die Gegenwart und zu der wichtigen Frage: »Was hat das alles mit mir zu tun?« So wird die Ausstellung zu einem lebendigen Lernort für Führungen Geschichte und Zukunft der Demokratie. Entdecken Sie die Ausstellung gemeinsam Workshops mit unseren Expertinnen und Experten Von der Bonner »Fernseh-Demokratie« zu Social Media, von der Umweltbewegung zu Fridays for Öffentliche Führungen Future: Helmut Schmidt und seine Zeit bieten viele 60-minütige Überblicksführung anhand Anknüpfungspunkte für aktuelle gesellschaftliche von ausgewählten Highlights Debatten. Im Mittelpunkt stehen das selbstständige Samstag und Sonntag um 14.00 Uhr und 15.30 Uhr Entdecken und der gemeinsame Austausch. Kosten: 8 € bzw. 4 € ermäßigt Führungen Führungen für Gruppen Wer war der Mann mit der Elblotsenmütze? Überblicksführung in privater Gruppe, individuelle Bundeskanzler, Sozialdemokrat, Publizist, Soldat, Schwerpunktsetzung möglich; Buchung über den Welterklärer, Pianist – oder alles zugleich? Diese Museumsdienst. Terminwünsche außerhalb der Überblicksführung bietet eine erste Annäherung Öffnungszeiten: nach Absprache. an die Person Helmut Schmidt und streift dabei 100 Jahre Zeitgeschichte. Aktuelle Termine unter: www.helmut-schmidt.de Bildungsprojekte Fragen zu konkreten Angeboten bitte an: Wir freuen uns über eine enge Zusammenarbeit ausstellung@helmut-schmidt.de mit Schulen in Hamburg und ganz Deutschland. Buchungsanfragen für Führungen und Gerne setzen wir mit Ihnen Projekttage, -wochen Workshops über Museumsdienst Hamburg: oder langfristige Kooperationen entlang der Tel. 040 4281310 oder Ausstellungsthemen um. info@museumsdienst-hamburg.de
2017– Gründung und Aufgaben Wolfgang Wilde Die 2017 gegründete Bundeskanzler-Helmut- Schmidt-Stiftung erinnert an einen der bedeutendsten deutschen Staatsmänner des 20. Jahrhunderts. Als Hamburger Innensenator, Helmut Schmidt I Hamburg, 29.03.2011 Fraktionsvorsitzender der SPD im Bundestag, als Minister und vor allem als fünfter Bundes- kanzler setzte sich Helmut Schmidt für das Eng vernetzt mit den Programmlinien demokratische Gemeinwesen ein. Weit über unterstützen die ständige Ausstellung in sein politisches Wirken hinaus hat er zudem der Hamburger Innenstadt und das Helmut als Publizist und Vordenker gesellschaftliche Schmidt-Archiv im Wohnhaus in Hamburg- Diskussionen angestoßen und mitgeprägt. Langenhorn diese Ziele. Beide Arbeits- bereiche möchten darüber hinaus Ausgehend von den Ideen und Interessen ihres Namensgebers gibt die Stiftung mit • das Wirken ihres Namensgebers in aktuelle und drei Programmlinien gezielt Impulse für geschichtliche Zusammenhänge einordnen aktuelle Diskussionen. • neugierig machen auf ein knappes Jahrhundert deutscher und internationaler Zeitgeschichte Dabei geht es um folgende Themen- • zeithistorische Diskussionen und Forschungen schwerpunkte: fördern • um die Zukunft der Demokratie und des gesell- In vielfältigen Veranstaltungsformaten bringen schaftlichen Zusammenhalts in Deutschland wir Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher • um die Zukunft der europäischen Integration wissenschaftlicher Fachrichtungen, zivilgesell- und der friedensfördernden Rolle Europas in schaftlicher Gruppen und der Politik miteinander einer durch wieder zunehmende geopolitische ins Gespräch und entwickeln insbesondere Rivalitäten geprägten Welt gemeinsam mit jungen Menschen neue • um die Zukunft des Sozialstaats sowie einer Perspektiven für Deutschland und Europa im gerechten globalen Wirtschaftsordnung 21. Jahrhundert.
Wohnhaus und Archiv In Hamburg-Langenhorn Das ehemalige Wohnhaus von Loki und Helmut Schmidt am Neubergerweg 80 in Hamburg-Langenhorn ist ein Ort der Zeit- geschichte. Die privaten Wohnräume sind im Internet in einem virtuellen Rundgang Sven Simon zu besichtigen. Zudem bietet die Stiftung Führungen in Kleingruppen an. Das Ehepaar Schmidt vor dem Wohnhaus Rund 3.200 Aktenordner, mehr als 600 in Langenhorn I 1968 Regalmeter: Das Archiv, das Helmut Schmidt hinterlassen hat, füllt ein ganzes Gebäude am Neubergerweg. Es steht gemeinsam mit dem Archiv von Loki Schmidt und dem von Helmut Schmidt-Archiv Willi Berkhan, einem Freund und politischen Neubergerweg 86 Wegbegleiter Schmidts, der Wissenschaft 22419 Hamburg zur Verfügung. Tel. 040 5313777 archiv@helmut-schmidt.de Michael Zapf Michael Zapf Einblick ins Helmut Schmidt-Archiv I 2020 Blick ins Wohnzimmer im Langenhorner Wohnhaus I 2020
Übersichtsplan Ausstellungs-Shop Schmidt! Demokratie leben Angebote Die Ausstellung ist ein le- bendiger Lernort der Zeit- geschichte. Stimmen Sie ab SPIELEN über Ideen zur Demokratie der Zukunft, entdecken Sie historische Quellen, teilen Sie Ihre Erinnerungen und Bundeskanzler-Helmut- Bundeskanzler-Helmut- Schmidt-Stiftung I Schmidt-Stiftung I diskutieren Sie über aktuelle 100 Jahre in 100 Bildern Zuhause bei Helmut gesellschaftliche Themen! und Loki Schmidt 1974–1982 Kanzlerschaft Matthias Naß I Der Elblotse Medien- und Gruppen- Alle Fotos auf dieser Seite von Michael Zapf arbeitsraum LERNEN Einblick in den Ausstellungsshop
Medien- arbeitsraum Die Ausstellung ist ein le- historische Quellen, teilen Sie Ihre Erinnerungen und bendiger Lernort der Zeit- gesellschaftliche Themen! über Ideen zur Demokratie der Zukunft, entdecken Sie geschichte. Stimmen Sie ab und Gruppen- diskutieren Sie über aktuelle Übersichtsplan LERNEN SPIELEN Schmidt! Demokratie leben 1974–1982 Kanzlerschaft ABSTIMMEN 1945–1974 1982–2015 »Außer Dienst« Von Barmbek nach Bonn DISKUTIEREN ERINNERN Start Foyer und Shop Fotonachweise von der Titelseite (v. oben li. n. re. unten): Treffen von Valery Giscard d‘Estaing und Helmut Schmidt | 1977, Heinrich Sanden/dpa; Helmut Schmidt, Vereidigung im Deutschen Bundestag | 16.05.1974, Sven Simon; SPD-Parteitag in der Olympiahalle in München | 20. April 1982; Helmut Schmidt, Debatten Redner, Rohwedder; Helmut Schmidt (alt), J. H. Darchinger/Friedrich-Ebert-Stiftung; Helmut Schmidt (jung), Helmut Schmidt-Archiv; Helmut Schmidt in Essen | 17. Mai 1984, Martin Athenstädt; Helmut Schmidt und Loki am Brahmsee, J. H. Darchinger/ Friedrich-Ebert-Stiftung
Kontakt Schmidt! Demokratie leben Öffnungszeiten: Helmut-Schmidt-Forum Mittwoch bis Sonntag Kattrepel 10 11 bis 17 Uhr (am ZEIT-Pressehaus) Der Eintritt ist frei! 20095 Hamburg Weitere Informationen: Tel. 040 334614060 www.helmut-schmidt.de ausstellung@helmut-schmidt.de Jungfernstieg HBf straß e Mönckeberg Rathaus- Ida-Ehre-Platz markt Kreuslers tr. B ergs Rathaus Rathausstraß e Steins tr. tr. Sp eersort Sp eers or t ße Kattrepel tra ße ss s tra ni Dom an oh eJ oß Schm Gr Helmut-Schmidt-Forum ie de s traß e Messberg Bundeskanzler- In Kooperation mit: Helmut-Schmidt-Stiftung Kattrepel 10 20095 Hamburg Katharina M. Trebitsch Tel. 040 18231218 info@helmut-schmidt.de www.helmut-schmidt.de http://www.seeklogo.net
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