Deutscher Kämmerertag, München - Kommunales Rating: Wie gehe ich damit um? Erfahrungen aus dem EU-Ausland - Der Neue Kämmerer
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1. Deutscher Kämmerertag, München DEPFA BANK plc London Branch Kommunales Rating: Wie gehe ich damit um? Erfahrungen aus dem EU-Ausland Das Project Finance Magazine International wählte DEPFA zur „Bank des Jahres 2004“
Gliederung 1. Vorstellung DEPFA BANK plc 2. Rating - Grundlagen - Was ist ein Rating? - Universelles Ratingsystem - Vorteile eines Ratings für die öffentliche Hand - Regulatorische Rahmenbedingungen (Basel II) - Ablauf eines Rating-Prozesses - Indikative Kosten eines Ratings - Bedeutung des Rating-Beraters 3. Rating – Beispiele 4. Anhang 2
1. Vorstellung DEPFA BANK plc Einer der international führenden Finanzdienstleister für die öffentliche Hand • DEPFA BANK plc ist spezialisiert auf die Finanzierung des • DEPFA BANK plc ist aktiv in drei Geschäftsfeldern, mit öffentlichen Sektors und Infrastruktur-Finanzierung einem breiten Produkt- und Dienstleistungsspektrum: • DEPFA kombiniert traditionelle Kreditvergabe mit State-of-the- art Investment Banking-Techniken Finanzierung durch Anleihen und Darlehen, Kredit-Strukturierung, Finanzierung u.a. von Transport- und • DEPFA BANK plc ist weltweit der zweitgrößte Kreditgeber für Kreditsyndizierung, Verbesserung der Umweltinfrastruktur sowie anderen Kreditwürdigkeit (credit staatlichen und halbstaatlichen den öffentlichen Sektor enhancement), Verbriefung Projekten (securitisation) etc. • DEPFA BANK plc ist eine Aktiengesellschaft irischen Rechts mit Hauptsitz in Dublin und Tochtergesellschaften und Filialen in vielen europäischen Ländern, den USA, Japan und Hongkong Budget Infrastruktur- • Die DEPFA BANK plc-Aktie ist an der Frankfurter Wertpapier- Finanzierung Finanzierung börse notiert und gehört zu den größten Unternehmen des deutschen Aktienmarktes Marktkapitalisierung EUR >4 Mrd. Bilanzsumme EUR 222 Mrd. Eigenkapital EUR 2,2 Mrd. Investment Konzernjahresüberschuß 2004 EUR 540 Mio. Banking Kredit-Rating (langfristig) 9 Moody’s Aa3 9 Fitch AA- Zeichnung (Underwriting) und Plazierung, Geldmarkt-Produkte, Kapitalmarkttransaktionen, Sekundärmarkt-Investments und Handel, 9 S&P AA- Beratungsleistungen 3
2. Rating-Grundlagen Was ist ein Rating? Unter einem (Kredit-)RATING versteht man ¾ eine aussagekräftige Bewertung der Fähigkeit eines Schuldners, seinen finanziellen Verpflichtungen vollständig und fristgerecht nachkommen zu können ¾ eine Einschätzung und Bewertung des Kreditausfallrisikos, d. h. der Wahrscheinlichkeit des Eintritts von Leistungs- und Zahlungsstörungen innerhalb eines bestimmten Zeitraumes (z. B. Kreditlaufzeit) ¾ sowohl das Bewertungsverfahren (den Rating-Prozess) als auch das Bewertungsergebnis 4
Rating-Grundlagen Was ist ein Rating? Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen Emittenten- und Emissionsratings: ¾ Emittentenratings beziehen sich auf die generelle Fähigkeit eines Schuldners, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen ¾ Emissionsratings beziehen sich auf die diesbezügliche Qualität einzelner Emissionen eines Schuldners. ¾ Aufgrund von Unterschieden in der Besicherung, der Erst- oder Nachrangigkeit, zusätzlichen Rechten oder Bedingungen für Zins- und Tilgungszahlungen, der zugrunde liegenden Währung und der Laufzeit können einzelne Emissionen eines Schuldners unterschiedliche Ratings erhalten. Weiterhin unterscheidet man zwischen einem von einer Rating-Agentur (EXTERNES Rating) oder einem von einer Bank (INTERNES Rating) durchgeführten Rating: ¾ Ein (bank-)internes Rating wird in der Regel für Zwecke der Kreditvergabe durchgeführt. Es gibt hier keine einheitlichen Standards, so dass (bank-)interne Ratings i. d. R. nicht nachvollziehbar sind ¾ Externe Ratings werden von unabhängigen Rating-Agenturen erstellt und – auf Wunsch des Schuldners – in einem Report veröffentlicht. Weltweit gibt es drei große Rating-Agenturen: Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch. 5
Rating-Grundlagen Universelle Ratingsysteme Die großen Agenturen Fitch Moody's S&P verfügen über universelle AAA Aaa AAA Ratingsysteme, die die Minimal AA+ Aa1 AA+ vielfältigen Zusammenhänge der Bonitätseinstufung in AA Aa2 AA Investment Grade einer einzigen Kennzahl AA- Aa3 AA- verdichten: A+ A1 A+ Gering Ein AAA-Rating ist das A A2 A höchste Kreditrating. A- A3 A- Investments mit einem Rating von AAA bis BBB- BBB+ Baa1 BBB+ werden als „Investment Mittel BBB Baa2 BBB Grade“ angesehen, während BBB- Baa3 BBB- Anleihen mit einem Rating unterhalb von BBB- als BB+ Ba1 BB+ spekulativ angesehen BB Ba2 BB werden. Mit BB bis C geratete Investments werden Risiko BB- Ba3 BB- Spekulativ B+ B1 B+ als „High-Yield Bonds“ oder “Junk Bonds” bezeichnet. Ein Hoch B B2 B D-Rating indiziert eine hohe B- B3 B- Wahrscheinlichkeit für ein CCC Caa CCC Zahlungsversäumnis oder CC Ca CC das Drohen von Insolvenz. Extrem C C C D C D 6
Rating-Grundlagen Die Vorteile eines Ratings für die öffentliche Hand (1) Verpflichtung von Banken zur Verstärkte Emission eigener Finanztitel risikoadäquaten Eigenmittelunterlegung durch Schuldner führt zur Verdrängung Trends von Krediten in Relation zur Bonität eines der Kreditfinanzierung durch Banken Kreditnehmers (Basel II) (Disintermediation) Verstärkter Wettbewerb der Schuldner um Fremdmittel an den Problem Geld-, Kredit- und Kapitalmärkten Um die zunehmende Anzahl international verfügbarer Finanztitel bewältigen zu können, sind Investoren, Emittenten und andere Marktteilnehmer auf Informationsinstrumente angewiesen, die Lösung international anerkannt sind und den Markt transparenter machen => Notwendigkeit zur DIFFERENZIERUNG mittels RATING 7
Rating-Grundlagen Die Vorteile eines Ratings für die öffentliche Hand (2) ¾ Als universell akzeptiertes Maß der Kreditwürdigkeit liegen die Vorteile eines Ratings für einen Emittenten daher vor allem im erleichterten Zugang zu den (internationalen) Kapitalmärkten und daraus resultieren: 9 Geringere Kapitalkosten 9 Längere Laufzeiten 9 Höhere finanzielle Flexibilität 9 Zugang zu einem erweiterten Investorenkreis, da eine Reihe von Investoren Anlagebeschränkungen in Form von Mindest-Ratings hat, 9 Geringere Abhängigkeit von Banken ¾ Während in Europa in den vergangenen Jahren ein stetiges Wachstum der Anzahl der neu- vergebenen Ratings zu verzeichnen war, steht in Deutschland die Vergabe von Ratings an Städte hingegen erst in den Startlöchern. Pionier war hier die Stadt Düsseldorf, der durch Moody’s im Juni 2005 ein Rating von Aa1 erteilt wurde (N.B.: Rating von Nordrhein- Westfalen = „nur“ Aa2) 8
Rating-Grundlagen Regulatorische Rahmenbedingungen Inkonsistenz von Basel I Die drei Säulen von Basel II Eigen- 1.) Risikogewichtete Aktiva = ∑ Aktivai x Risikogewichti kapital 2.) Regulatorisches Kapital / Risikogewichtete Aktiva > 8% BASEL II Unterkapitalisierung Säule I Säule II Säule III Mindesteigenkapital- Überprüfung durch Transparenz und anforderungen: Aufsichtsbehörden: Marktdisziplin: Basel I Kapitalanforderungen - Kreditrisiko (neue - Beurteilung von -Vermehrte 8% Bemessungsansätze) Risiken und Kapital- Offenlegung (u.a. der unterlegung der Eigenmittelaus- - Marktrisiko einzelnen Banken stattung und der (unverändert) Methoden der - Intensiver und Risikobewertung) Überkapitalisierung -Operationelles Risiko laufender Kontakt mit (neu) Banken BASEL I: Harmonisierung der rechtlichen Grundlagen für die Bankenaufsicht Hoch Tief International einheitliche Eigenmittelquote von 8% Bonität des Schuldners ¾ Gemäß den Regelungen von Basel I besteht eine signifikante Differenz zwischen regulatorischer und bankinterner (ökonomischer) Sichtweise in Bezug auf das erforderliche Eigenkapital ¾ Mittels Basel II soll diese Differenz durch risikosensitivere Mindest-Kapitalanforderungen für Kreditinstitute überbrückt werden 9
Rating-Grundlagen Regulatorische Rahmenbedingungen (2) Bemessung des Kreditrisikos nach Basel II Der IRB-Ansatz nach Basel II • Standard-Ansatz (Option 1): Die Risikogewichte von Körper- finanzierungen) Unternehmen Unternehmen) Privatkunden (inkl. Spezial- schaften des öffentlichen Sektors basieren auf dem externen Öffentliche (inkl. kleine Banken Rating des jeweiligen Staates. Die Option 1 überwindet damit Hand das Fehlen von externen Ratings, jedoch ist das beste erzielbare Risikogewicht 20%. • Standard-Ansatz (Option 2): Die Risikogewichte von Körper- schaften des öffentlichen Sektors basieren auf dem externen Bonität Kundenrating Ausfallwahrscheinlichkeit Rating des jeweiligen Schuldners. Das beste erzielbare Risikogewicht ist 0%. Sicherheiten Verlustquote Pool • Nationale Ausnahmeregelungen: Mittels nationaler Aus- nahmeregelungen können die Aufsichtsbehörden die öffentliche Restlaufzeit Hand ähnlich wie nach Basel I stellen (BIS 0%). • IRB - Internal Ratings Based (Foundation): Die Aufsichts- behörde gibt Werte für Restlaufzeit, Verlustquote und Risikogewichtungsformel ausstehende Forderungen bei Ausfall vor, die Bank setzt die x Ausnutzung Ausfallwahrscheinlichkeit selbst an. der Kreditlinie Ausstehende Forderungen bei Ausfall • IRB - Internal Ratings Based (Advanced): Die Bank setzt = eigene Werte für Laufzeit, Verlustquote, ausstehende Risikogewichtete Aktiva Forderungen bei Ausfall und Ausfallwahrscheinlichkeit selbst an. x Durch die Regelungen von Basel II, werden den Banken Eigenkapitalquote von 8% starke Anreize gesetzt, den IRB-Ansatz zu wählen und die = Eigenmittelanforderungen durch Verbesserungen des Regulatorisch erforderliche Eigenmittel Risikomanagement-Systems zu reduzieren 10
Rating-Grundlagen Regulatorische Rahmenbedingungen (3) D Die Bedeutung der Befugnisse zur Erhebung von Steuern/Gebühren im Rahmen des Ratings untermauert das Risikogewicht von 0%, das für deutsche Länder und Kommunen Anwendung findet. Das BaFin hat bereits ein Risikogewicht von 0% im Rahmen des Standard-Ansatzes bestätigt. Allerdings…. 8 Die Landesbanken haben ihre Staatsgarantie (Gewährträgerhaftung) im Juli 2005 verloren. Die daraufhin folgende Absenkung ihres Ratings wird die zukünftigen Refinanzierungskosten beeinflussen, was sich mittelbar auch auf die Finanzierungskosten der deutschen Kommunen auswirken dürfte 8 Covered Bonds (Pfandbriefe) werden eine bevorzugte Behandlung im Rahmen von Basel II und der Direktive der Europäischen Kommission zur Kapitaladäquanz erfahren: Sofern jedoch ein Schuldtitel nicht über ein Rating verfügt, würde seine Aufnahme das Kreditrating des gesamten Pfandbriefs verschlechtern und eine Investition für Pfandbriefinvestoren unattraktiver machen 11
Rating-Grundlagen Ablauf eines typischen Rating-Prozesses (1) ¾ Die Anfangsphase des Rating-Prozesses ist im Wesentlichen gekennzeichnet durch das Zusammentragen, sorgfältige Prüfen und Auswerten von relevanten Informationen, worunter sowohl qualitative als auch quantitative Faktoren fallen: • Institutionelle Struktur und gesetzliche/rechtliche Rahmenbedingungen • Verantwortlichkeiten, Kompetenzen und Organisationsstruktur • Ökonomische Fundamentaldaten und sozio-ökonomisches Profil des Emittenten • Finanzsystem • Haushaltsstruktur (Einnahmen und Ausgaben, Verwaltungs- und Vermögenshaushalt) • Liquidität, Verschuldung und Haftungsverhältnisse ¾ Als Ergebnis dieser Analysen erfolgt die Erstellung einer Präsentationsunterlage, des so genannten RATING BOOKS, in dem alle wesentlichen Informationen kompakt und strukturiert dargestellt sind. Das Rating Book ist das entscheidende Informationsmedium für die Rating-Agentur und bildet auch die Grundlage für alle Gespräche und Diskussionen mit den Rating-Analysten. 12
Rating-Grundlagen Ablauf eines typischen Rating-Prozesses (2) ¾ Das Rating Book wird der Rating-Agentur im Rahmen einer Rating-Präsentation vorgestellt. Ausgangspunkt bilden kurze Präsentationen zum Emittenten und zu ausgewählten Aspekten, die von Führungskräften des Emittenten aus den relevanten Bereichen gehalten werden (Bürgermeister, Kämmerer etc.). Üblicherweise werden auch Vertreter der lokalen Industrie- und Handelskammer sowie der regionalen Wirtschaftsverbände hinzugezogen ¾ Im Anschluss an die Rating-Präsentation erhalten die Rating-Analysten (die Rating-Agentur entsendet i. d. R. zwei Rating-Analysten) die Gelegenheit, Fragen zu den relevanten Untersuchungsbereichen zu stellen. ¾ Im Anschluss an die Rating-Präsentation wird die Rating-Agentur die bereitgestellten Informationen auswerten und gegebenenfalls weitere Fragen stellen. Die Rating-Analysten werden dann dem für die Rating-Vergabe zuständigen Gremium der Rating-Agentur einen Vorschlag bezüglich des Ratings des Emittenten machen. Nachdem dieses Gremium zu einer Entscheidung gelangt ist, wird diese dem Emittenten mitgeteilt. Das Rating wird durch die Rating-Agentur veröffentlicht, falls sich der Emittent zu einer Veröffentlichung entschließt. 13
Rating-Grundlagen Ablauf eines typischen Rating-Prozesses (3) Wenngleich der Ablauf eines Rating-Prozesses von Rating-Agentur zu Rating-Agentur variiert, lassen sich doch gewisse Phase I Phase II Phase III gemeinsame Bestandteile herausarbeiten (siehe Initiierung des Abschluss des Rating-Prozesses Rating-Prozesses Abbildung). 10-12 Wochen 2-3 Tage 3-4 Wochen Der gesamte Zeitbedarf für ein Erst-Rating beträgt Analyse & Rating- etwa 3 bis 4 Monate und Vorbereitung Präsentation Entscheidung hängt sehr stark von der Qualität der verfügbaren • Gegebenenfalls Auswahl eines • Vorbereitung des Treffens mit der • Eingehende Analyse und Informationen und der Rating-Beraters Rating-Agentur und Probedurchlauf Beurteilung des Emittenten dem Projekt • Auswahl einer Rating-Agentur mit den Teilnehmern des Emittenten • Nachbereitung und Folgefragen zugewiesenen • Formelles Zusammentreffen mit der • Zusammentragen und Analyse • Gremium der Rating-Agentur trifft Ressourcen ab. Rating-Agentur, Präsentation des relevanter Informationen (für das die Rating-Entscheidung RATING BOOK RATING BOOK) Zentrales Element des • Emittent wird vom Rating unter- Rating-Prozesse ist das • Erstellen des RATING BOOK richtet, das Rating wird veröffentlicht (sofern seitens des Emittenten sogenannte Rating Book, gewünscht) in dem alle wesentlichen Veröffentlichung des Informationen für die Ratings Rating-Agentur kompakt und strukturiert dargestellt sind. 14
Rating-Grundlagen Kosten eines Ratings Die Gebühren der Rating-Agenturen fallen typischerweise in drei Kategorien: • Gebühr für das Erst-Rating • Gebühr für die jährliche Nachprüfung (Review) • Gebühr für ein Emissionsrating (üblicherweise als Prozentsatz des Emissionsvolumens berechnet) ¾ Die Rating-Agenturen haben sehr preisgünstige Gebührenstrukturen für deutsche Kommunen angedeutet ¾ Eine Alternative zu einem Emissionratings (das hohe Gebühren der Rating-Agenturen auslöst) könnte eine Finanzgarantie darstellen, die auf der Basis einer Einmalzahlung/jährlicher Gebühr ein AAA-Rating für eine Emission garantiert 15
Rating-Grundlagen Bedeutung des Rating–Beraters Zur optimalen Vorbereitung eines Ratings kann es sinnvoll sein, sich durch einen externen Rating- Berater unterstützen zu lassen. Dieser ist stark in alle zeitintensiven Aufgaben des Rating-Prozesses eingebunden und kann dadurch Ressourcen entlasten. Die Zusammenarbeit mit einem Rating-Berater ist besonders bei Erst-Ratings sinnvoll, da durch die Erfahrung des Beraters viele Arbeiten zielgerichteter, effizienter und kostengünstiger ausgeführt werden und somit im allgemeinen eine wesentlich schnellere Durchführung des Ratings erfolgen kann. Im Rahmen der strategischen Beratung werden folgende Problemfelder durch den Rating-Berater abgedeckt: ¾ Auswahl der passenden Rating-Agentur, die aufgrund ihrer Branchenkenntnis und Fachkompetenz die Fähigkeit zur Erteilung eines fairen und objektiven Ratings besitzt ¾ Einschätzung des möglichen Ergebnisses des Ratings ¾ Beurteilung der Auswirkungen zentraler Problemkreise auf das Rating ¾ Beheben von Schwachstellen und Ausräumen von Bedenken der Rating-Agentur ¾ Optimierung der Präsentationen durch Sicherstellung von Fokus und Konsistenz der zentralen Kernaussagen 16
Rating-Grundlagen Bedeutung des Rating–Beraters (2) Im Bereich des Projektmanagements erfolgt die aktive Steuerung des Rating-Prozesses: ¾ Effiziente Koordination der Kommunikation und Steuerung des Informationsflusses mit der Rating-Agentur ¾ Auswahl und Aufbereitung des Zahlen- und sonstigen Informationsmaterials ¾ Erstellung von Präsentationen und Unterlagen analog zur Vorgehensweise und Gewichtung der Kriterien durch die Rating-Agentur ¾ Erstellung eines detaillierten Rating-Books, das alle notwendigen Information für die Rating- Agentur enthält ¾ Zielgerichtete Vorbereitung der Gespräche mit der Rating-Agentur, Entwurf von Antwortstrategien auf zu erwartende Fragen 17
Rating-Grundlagen Rating-Analyse einer Kommune Regulatorische Garantien Garantien Rahmenbedingungen Sicherheiten Struktur Steigerung Unterstützung Verantwortung/ (Kreditwürdigkeit) Zuständigkeiten Rücklagen Sicherheiten Unterstützung Beschäftigung Spezielle Steuer & Demographie Makro-Ökonomie Fälligkeit Steueraufkommen Rating Rating Land Zahlbarkeit Score eines einer Einnahmen Emittenten Emission Ausgaben Zusicherungen Finanzen Schulden Obergrenze Vorrang & Eventual-VBK Nachrang Parent Politik Rücklagen Beschränkungen 18
3. Rating-Beispiele DEPFA BANK Rating-Erfahrung KASACHSTAN POLEN ITALIEN SPANIEN Almaty Tschenstochau Provinz Udine Madrid Oktober 2004 Januar 2005 BBB- Januar 2004 September 2001 BB+ Fitch AA- AA+ Moody’s FITCH Standard & Poors ITALIEN ITALIEN ITALIEN Region Umbria Region Veneto Rimini März 2000 Februar 2000 März 1999 Aa3 Aa2 AA Moody’s Moody’s FITCH 19
Rating-Beispiele Ratings europäischer Kommunen (1) S&P Moody's Fitch France A- Spain Aubagne, City of A+ Alava, Historical Territory of AA+ Avignon, City of BBB+ Andalusia, Autonomous Community of AA- Aa3 AA+ Beauvais, City of AA- Aragon, Autonomous Community of AA- Boulogne-Billancourt, City of AA Aranjuez, City of BBB Cannes, City of AA Barcelona, City of AA Aa2 AA+ Centre, Region of Aa2 Balearic Islands, Autonomous Community of AA+ Champagne-Ardenne, Region of AA Aa2 Basque Country, Autonomous Community of AA+ Aaa Claye-Souilly, City of AAA Bizkaia, Historical Territory of AA AA+ Dunkirk, Urban Community of A+ Bizkaia, Transport Consortium of AA- Essonne, Department of AAA Canaries, Autonomous Community of AA AA Haut-de-Seine, Department of AAA Aa1 Cantabria, Autonomous Community of Aa3 AA Ile-de-France, Region of AAA Aaa AA- Castilla y Leon, Autonomous Community of Aa2 Levallois, City of AA Castile-La-Mancha, Autonomous Community of Aa2 AA Lille Metropole Communaute Urbaine A+ Catalonia, Autonomous Community of AA Aa3 AA- Lille, Communaute Urbaine Aaa Donostia-San Sebastian, City of AA Loiret, Department of AA+ Extremadura, Autonomous Community of Aa2 Lorraine, Department of AA+ Galicia, Autonomous Community of AA- Aa3 Lot-et-Garonne, Department of A2 Gipuzkoa, Historical Territory of Aaa AAA Lyon, City of Aa2 Grand Canary, Cabildo of AA- Manche, Department of Aa1 La Coruna, City of AA- Marne, Department of AA+ Aaa Madrid, Autonomous Community of AA AA Meuse, Department of A+ Aaa Madrid, City of AA+ AA- Narbonne, City of Aa3 Malaga, City of A Nord Pas de Calais, Region of AA- Murcia, Autonomous Community of Aa2 AA Paris, City of AAA Navarre, Autonomous Community of AA+ Picardy, City of AAA Tenerife, Cabildo de Aa2 Plan-de-Cuques, City of Aa1 Valencia, Autonomous Community of AA- Aa3 A+ Rhone-Alpes, Region of Aaa AA- Vigo, City of AA- Saint Mande, City of Aa2 Sainte-Maxime, City of AA Seine-et-Marne, Department of AA+ Strasbourg, City of AAA Strasbourg, Urban Community of A+ Villeurbanne, City of Aa1 Stand: November 2005 20
Rating-Beispiele Ratings europäischer Kommunen (2) Italy Naples, Province of Aa3 Abruzzo, Region of A A1 Orvieto, City of BBB+ Alessandria, City of A Palermo, City of Aa3 Ancona, Province of A Palermo, Province of A1 Arezzo, Province of Aa3 Piemonte, Region of AA- Basilicata, Region of A1 Pisa, City of AA- Bologna, City of AA- Aa2 Pistoia, City of AA- Bologna, Province of A+ Aa3 Prato, City of A+ Bolzano, Autonomous Province of Aa1 AA+ Prato, Province of AA- Bolzano, City of AA+ Puglia, Region of A2 Brescia, City of AA- AA- Ravenna, Province of A+ Calabria, Region of A2 A+ Rieti, Province of A1 Campania, Region of A- A3 Rimini, City of Aa3 Catania, City of A2 Rimni, Province of Aa3 Chieti, Region of A Rome, City of AA- AA- Civitavecchia, City of A1 Rome, Province of A+ AA- Como, Province of AA Roseto degli Abruzzi, City of BBB+ Emilia-Romagna, Region of AA- Aa2 Sardinia, Region of A2 Florence, City of AA- Aa2 Sesto Fiorentino, City of AA- Foggia, Province of A2 Sicily, Region of A+ A2 A- Friuli Venezia Giulia, Region of AA- AA Siena, City of AA- Genoa, City of A Trento, Autonomous Province of Aa1 AA+ Genoa, Province of Aa3 Trento, City of AA+ Grosseto, Province of AA Treviso, Province of Aa3 AA- Jesi, City of BBB Trieste, City of AA- La Spezia, City of A1 Turin, City of AA- L'Aquila, City of A1 Turin, Province of Aa3 Lazio, Region of A A1 A Tuscany, Region of AA- Aa2 Lecce, City of A2 Udine, Province of AA- Lecce, Province of A+ Umbria, Region of AA- Aa3 Liguria, Region of AA- Aa3 Valle d'Aosta, Region of AA- Lombardy, Region of AA- Aa1 AA Varese, Province of A+ Lucca, City of A Venice, City of AA- Aa2 Marches, Region of AA- Aa3 Venice, Province of AA- Milan, City of AA- Aa2 AA Veneto, Region of Aa2 Milan, Province of Aa3 Verona, City of AA- Molise, Region of A2 Viterbo, Province of AA- Naples, City of BBB+ A1 A Vicenza, Province of A+ Stand: November 2005 21
Rating-Beispiele Ratings europäischer Kommunen (3) Germany Greece Baden-Wuerttemberg, Land AA+ Aaa AAA Amaroussion, City of BBB- BBB- Bayern, Land AAA Aaa AAA Athens, City of A2 Berlin, Land Aa3 AAA Brandenburg, Land AA- Aa2 AAA Austria Bremen, Freie Hansestadt AAA Kaernten, Land AA Duesseldorf, Stadt Aa1 Niederoesterreich, Land AA+ Hamburg, Freie und Hansestadt AAA Steiermark, Land AA+ Hessen, Land AA+ AAA Tirol, Land AAA Niedersachsen, Land AAA Oberoesterreich, Land AAA Mecklenburg Vorpommern, Land AAA Wien, Stadt AAA Aaa Miesbach, County of AA- Vorarlberg, Stadt AAA Nord Rhein-Westfalen, Land AA- Aa2 AAA Rheinland Pfalz, Land AAA Switzerland Saarland, Land AAA Aargau, Canton of AA+ Sachsen, Land AA AAA Basel-Stadt, Canton of AA+ Sachsen-Anhalt, Land AA- Aa3 AAA Basel-Country, Canton of AAA Schleswig-Holstein, Land AAA Genf, Stadt AA- Thueringen, Land AAA Genf, Republic and Canton of A Graubuenden, Canton of AA Poland Lausanne, Stadt A+ Bydgoszcz, City of BBB- Lucerne, Stadt AA Czestochowa, City of BBB- Neuchatel, City of Aa3 Gdansk, City of BBB- Schwyz, Canton of AA+ Katowice, City of BBB+ Vaud, Canton of A Krakow, City of BBB+ Zurich, Canton of AAA Lodz, City of BBB- Szczecin, City of BBB Wroclaw, City of BBB Portugal Azores, Region of Aa3 Lisbon, City of Aa2 AA Madeira, Region of Aa3 Porto, City of AA Sintra, City of Aa2 Stand: November 2005 22
Rating-Beispiele Ratings europäischer Kommunen (4) Sweden Vasteras, City of AA- Goteborg, City of AA Aa2 Halmstad, City of AA Helsingborg, City of AA Jonkoping, City of AA- Norrkoping, City of AA- Stockholm, City of AA+ Aa1 Stockholm County Council AA Sundbyberg, City of A+ Sundsvall, City of AA- Taby, City of AA+ Uppsala, City of AA Vastra Gotaland, Region of AA Norway Oslo, City of AA+ Belgium Brussels-Capital, Region of AA Communaute Francaise de Belgique Aa1 Flanders, Community of AA+ Aa1 Walloon, Region of Aa3 Stand: November 2005 23
Fazit Überlegungen zum Rating von Kommunen in Deutschland Aufgrund der positiven ► Die Verpflichtung der Länder, die Kommunen zur Erfüllung ihrer institutionellen Aufgaben adäquat finanziell auszustatten (Artikel 28 GG) Rahmenbedingungen in Deutschland wird eine ► Enge Überwachung der kommunalen Finanzen durch die Länder und Rating-Untergrenze von Einleitung von (Rettungs-)Maßnahmen für defizitäre Kommunen den Rating-Agenturen und Banken (wie z. B. ► Umfangreiches übergemeindliches Umverteilungssystem zum DEPFA BANK) erwogen Ausgleich unterschiedlicher Finanzkraft der Kommunen ► Finanzielle Autonomie der deutschen Kommunen, u. a. das Recht lokale Steuern zu erheben (GewSt, GrSt) ► Einfacher Zugang zu kurzfristigen Finanzmitteln Wenngleich die ► Sensitivität in Bezug auf Fluktuationen in den Gewerbesteuereinnahmen Zahlungsfähigkeit wohl außer Frage steht, ► Fähigkeit zum Haushaltsausgleich und Ausmaß der Abhängigkeit von werden im Rahmen der Kassenkrediten Ratings jedoch Faktoren wie z. B. wirtschaftliche ► Persistente Haushaltssicherungskonzepte Stärke und Größe des ► Steigende Verschuldung Haushaltsdefizits berücksichtigt werden ► Ausmaß der Eventualverbindlichkeiten (z. B. Sparkassen) 24
4. Anhang Ihre Ansprechpartner Kundenbetreuung - Frankfurt DEPFA BANK plc Bettina Schörnig, Managing Director Tel.: +49 69 92 882 260 Neue Mainzer Straße 75 bettina.schoernig@depfa.com 60311 Frankfurt Mike Richter, Associate Director Tel.: +49 69 92 882 261 Fax: +49 69 92 882 106 mike.richter@depfa.com Sammel E-Mail: rmg@depfa.com Birgit Haase, Associate Tel.: +49 69 92 882 266 birgit.haase@depfa.com Ursula Lebkücher, Associate Tel.: +49 69 92 882 262 ursula.lebkuecher@depfa.com Clarissa Bültmann Tel.: +49 69 92 882 265 clarissa.bueltmann@depfa.com Rating Advisory - Dublin DEFPA Bank plc Shirley Hobbins, Associate Director Tel.: +353 1 7922363 3 Harbourmaster Place shirley.hobbins@depfa.com International House, IFSC, Dalibor Hrnjic, Associate Director Tel.: +353 1 7922352 Dublin 1 dalibor.hrnjic@depfa.com Fax: +353 1 6701555 Advisory Services Group - London DEPFA BANK plc Stephen Uhlig, Managing Director Tel.: +44 207 290 8421 105 Wigmore Street stephen.uhlig@depfa.com London W1U 1QY Dr. Dirk Jandura, Associate Director Tel.: +44 207 290 8424 Fax: +44 207 290 8422 dirk.jandura@depfa.com 25
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