Dialogforum 2014 Unternehmen Biologische Vielfalt 2020 - Berlin, 31. März 2014 Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt Dokumentation - BFN

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Dialogforum 2014 Unternehmen Biologische Vielfalt 2020 - Berlin, 31. März 2014 Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt Dokumentation - BFN
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt

Dialogforum 2014
Unternehmen Biologische Vielfalt 2020
Berlin, 31. März 2014

                                                Dokumentation
Dialogforum 2014 Unternehmen Biologische Vielfalt 2020 - Berlin, 31. März 2014 Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt Dokumentation - BFN
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
                                                                                                                       Dialogforum zur
   Dokumentation                                                                                                          biologischen
                                                                                                                                Vielfalt
                                                                                                                             Berlin, 31. März 2014

                                        Inhaltsverzeichnis

                                        Hintergrund………………………………………………………………………………………………….. 2
                                        Ziele des Dialogforums…………………………………………………………………………………..… 2
                                        Programm……………………………………………………………………………………………………. 3
                                        Teilnehmende am Dialogforum……………………………………………………………………………. 4
                                        Ergebnisse…………………………………………………………………………………………………… 4
                                        Einführung…………………………………………………………………………………………………. .. 6
                                        „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“ – laufende Aktivitäten.…………………………………… ... 9
                                        Vorträge…………………………………………………………………………………………………… . 11
                                        Biologische Vielfalt in Unternehmen – Praxiserfahrungen ……………………………….................. 12
Dialogforum zur biologischen Vielfalt

                                        Ergebnisse der Diskussionen in Kleingruppen ..………………………………………………. .... ……13
                                        Abschließende Vorträge…………………………………………………………………………………. . 15
                                        Impressionen von der Veranstaltung…………………………………………………………………... . 17

                                        Ansprechpartner
                                        Dr. Kilian Delbrück
                                        Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
                                        Referat N I 1
                                        Robert-Schuman-Platz 3
                                        53175 Bonn
                                        E-Mail: Kilian.Delbrueck@bmub.bund.de
                                        Karin Robinet
                                        Bundesamt für Naturschutz
                                        Fachgebiet I 2.1
                                        Konstantinstraße 110
                                        53179 Bonn
                                        E-Mail: Karin.Robinet@BfN.de
                                        Text und Gestaltung
                                        nova-Institut für Ökologie und Innovation
                                        Arno Todt
                                        Chemiepark Knapsack
                                        Industriestraße 300
                                        50354 Hürth
                                        E-Mail: Arno.Todt@nova-Institut.de
                                        Titelfoto: intention.de

                                                                                                                                                    1
Dialogforum 2014 Unternehmen Biologische Vielfalt 2020 - Berlin, 31. März 2014 Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt Dokumentation - BFN
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
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   Dokumentation                                                                                                             biologischen
                                                                                                                                   Vielfalt
                                                                                                                                Berlin, 31. März 2014

                                        Dialogforum zur biologischen Vielfalt

                                        Dialogforum 2014
                                        Unternehmen Biologische Vielfalt 2020
                                        Berlin, 31. März 2014

                                        Hintergrund

                                        Im Rahmen des Umsetzungsprozess der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS)
                                        wurde im März 2013 der Startschuss für die Dialog- und Aktionsplattform „Unternehmen Biologi-
                                        sche Vielfalt 2020“ (UBi 2020) gegeben. Wie können Schutz und Nutzung der biologischen Viel-
                                        falt so gestaltet werden, dass die Vielfalt der Arten und Naturräume erhalten bleibt und sich mit
                                        den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Interessen verbindet? Vor dem Hintergrund dieser
                                        Frage hat das Bundesumweltministerium (BMUB) gemeinsam mit der deutschen Wirtschaft und
Dialogforum zur biologischen Vielfalt

                                        Naturschutzorganisationen das langfristig angelegte Projekt „Unternehmen Biologische Vielfalt
                                        2020“ ins Leben gerufen. Zu den Begründern und Unterstützern der Plattform zählt eine wach-
                                        sende Zahl an Institutionen. Dazu gehören: BMUB, BMWi, BfN, UBA, die Wirtschaftsverbände
                                        BDI, DIHK, ZDH, BDEW, HDE, VDA, die Naturschutzorganisationen NABU, WWF, Global Nature
                                        Fund (GNF) sowie die Initiativen 'Biodiversity in Good Company', econsense und VfU.
                                        Ein wichtiges Element der Dialogplattform bilden jährliche Dialogforen, die den Akteuren den
                                        Austausch zum Thema erlauben und aktuelle Entwicklungen aus „Unternehmen Biologische Viel-
                                        falt 2020“ vermitteln. Am 31. März 2014 fand nun in Berlin das erste Dialogforum nach dem Start
                                        von „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“ statt.
                                        Das Dialogforum bot die Möglichkeit, aktuelle Informationen zur Umweltpolitik in der neuen Legis-
                                        laturperiode zu erhalten und mit Fachleuten aus Wirtschaft und Naturschutz weitere Kernthemen
                                        zu diskutieren: Integration biologischer Vielfalt in Unternehmensprozesse, Herausforderungen im
                                        Liegenschaftsmanagement, Engagement für Naturschutzprojekte außerhalb des Betriebes. Dar-
                                        über hinaus erlaubt es die Veranstaltung, die UBi 2020 Dialog- und Aktionsplattform besser ken-
                                        nen zu lernen und Vorschläge für die Weiterentwicklung zu machen.

                                        Ziele des Dialogforums

                                        Das Dialogforum zielte darauf ab, den Dialog von Wirtschaft und Naturschutz zum Thema ‚biolo-
                                        gische Vielfalt’ fortzusetzen und dabei die Fortschritte von „Unternehmen Biologische Vielfalt
                                        2020“ zu erörtern, sowie neue Aktivitäten anzustoßen. Ziel der Veranstaltung war es, dazu beizu-
                                        tragen, weitere Unternehmen für den Schutz der biologischen Vielfalt und eine naturgerechte
                                        Nutzung zu sensibilisieren sowie das Bewusstsein für den volks- und betriebswirtschaftlichen
                                        Wert der biologischen Vielfalt zu stärken. Erfolgsvoraussetzungen und Herausforderungen der
                                        Integration und Umsetzung biologischer Vielfalt in der Wirtschaft sollten dazu an ausgewählten
                                        Beispielen erörtert werden.

                                                                                                                                                       2
Dialogforum 2014 Unternehmen Biologische Vielfalt 2020 - Berlin, 31. März 2014 Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt Dokumentation - BFN
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
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   Dokumentation                                                                                                           biologischen
                                                                                                                                 Vielfalt
                                                                                                                              Berlin, 31. März 2014

                                        Programm

                                        10:30   Umweltpolitik in der neuen Legislaturperiode
                                                Dr. Elsa Nickel, Abteilungsleiterin im Bundesumweltministerium, Bonn
                                        10:50   Unternehmen Biologische Vielfalt 2020 - eine Einschätzung aus Sicht von
                                                Mitgliedern des Initiativkreises
                                                Dr. Thomas Holtmann, Abteilungsleiter im Bundesverband der Deutschen Industrie
                                                (BDI)
                                                Marion Hammerl, Präsidentin des Global Nature Funds (GNF)
                                        11:10   Dialog- und Aktionsplattform „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“ - aktueller
                                                Stand
                                                Dr. Kilian Delbrück, Referatsleiter im Bundesumweltministerium, Bonn
                                        11:30   Dialog- und Aktionsplattform „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“ -
                                                Präsentation laufender Aktivitäten
                                                - Nachhaltigkeitsinitiative Futouris, Dr. Ines Carstensen, Futouris
Dialogforum zur biologischen Vielfalt

                                                - Marktplatz Natur, Dr. Katja Arzt, EUROPARC Deutschland
                                                - Kolloquium Umsetzung Naturschutzrecht, Catrin Schiffer, Bundesverband der
                                                Deutschen Industrie
                                        12:10   Mit Unternehmen zu mehr biologischer Vielfalt!? – Ausgewählte Ansätze und
                                                Arbeiten aus dem BfN
                                                Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN)
                                        12:30   Mittagsimbiss
                                        13:30   Die Umsetzung der europäischen Biodiversitätsstrategie
                                                Marco Fritz, Europäische Kommission DG Environment, Brüssel
                                        13:50   Biologische Vielfalt in Unternehmen – Praxiserfahrungen
                                                Biologische Vielfalt in betrieblichen Kernprozessen
                                                „Die Selbstverpflichtung der Firma Faber-Castell zum Erhalt der biologischen Viel-
                                                falt“
                                                Gisbert Braun‚ Faber-Castell AG, Head of Corporate Quality & Sustainability und
                                                Stellv. Vorstandsvorsitzender der ‚Biodiversity in Good Company’ Initiative
                                                Engagement für biologische Vielfalt in Projekten außerhalb des Betriebes
                                                „NABU und Veolia – gemeinsames Engagement für biologische Vielfalt“
                                                Sylke Freudenthal, Veolia Deutschland, Beauftragte für Nachhaltige Entwicklung
                                                Naturfreundliches Management betrieblicher Flächen
                                                „Naturnahe Gestaltung von Firmengeländen“
                                                Dr. Nicole Schrader, Heinz Sielmann Stiftung, Projektleiterin
                                        14:50   Diskussion in Kleingruppen (mit Vertreter/innen aus den Praxisbeispielen)
                                                - Biologische Vielfalt in betrieblichen Kernprozessen
                                                - Engagement für biologische Vielfalt in Projekten außerhalb des Betriebes
                                                - Naturfreundliches Management betrieblicher Flächen
                                        15:50   Kaffeepause

                                                                                                                                                     3
Dialogforum 2014 Unternehmen Biologische Vielfalt 2020 - Berlin, 31. März 2014 Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt Dokumentation - BFN
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
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   Dokumentation                                                                                                             biologischen
                                                                                                                                   Vielfalt
                                                                                                                                Berlin, 31. März 2014

                                        16:20       Botschaften und Kernresultate aus den Kleingruppendiskussionen
                                                    Moderatoren der Kleingruppen
                                        16:40       Kritische Anmerkungen aus Sicht eines Naturschutzverbandes
                                                    Magnus Wessel, Leiter Naturschutzpolitik, Bund für Umwelt und Naturschutz
                                                    Deutschland (BUND)
                                        16:55       Resümee und Perspektiven für „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“
                                                    Dr. Kilian Delbrück, Referatsleiter im Bundesumweltministerium, Bonn
                                        17:15       Ende

                                        Die Präsentationen des Dialogforums stehen als Download zur Verfügung unter
                                        www.nova-institut.de/nachhaltige_regionalentwicklung/index.php?tpl=downloadlist&lng=de

                                        Teilnehmende am Dialogforum
Dialogforum zur biologischen Vielfalt

                                        An der Veranstaltung nahmen rund 120 Personen aus Unternehmen, Wirtschafts- und Natur-
                                        schutzverbänden sowie Naturschutzverwaltungen, -stiftungen und aus Forschung und Wissen-
                                        schaft teil. Das Spektrum reichte von Vertreter/innen der Unternehmen Audi AG, Bahn AG,
                                        CEMEX AG, Knauf AG, Michelin AG, REWE AG und Werner & Mertz GmbH über die Länderum-
                                        weltministerien, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt sowie NABU, WWF
                                        und BUND bis zu BDI, DIHK, ZDH, Bundesverband der Baustoffe, VDA, MIRO und Helmholtz-
                                        Zentrum für Umweltforschung (UFZ).

                                        Ergebnisse

                                        Das Dialogforum bot einen sehr guten Rahmen, Informationen zu den drei Schwerpunktthemen
                                        zu sammeln und Erfahrungen auszutauschen.

                                        Biologische Vielfalt in betrieblichen Kernprozessen

                                        Es wurde offensichtlich, dass für Unternehmen, die sich mit biologischer Vielfalt befassen, bei
                                        entsprechenden Aktivitäten das Kerngeschäft im Mittelpunkt stehen sollte. Dabei bilden die globa-
                                        len Lieferketten der Unternehmen einen wichtigen Aspekt, der für alle Seiten eine Herausforde-
                                        rung bildet. Eine weitere Aufgabe liegt in der Schließung von Wissenslücken, die für unternehme-
                                        rische Entscheidungen wichtig sind, wie etwa zum „ökologischen Fußabdruck“ von Rohstoffen
                                        und Produkten sowie bei Indikatoren und Standards der biologischen Vielfalt. Daher sollte das
                                        bestehende Analyseinstrumentarium (z.B. Ökobilanzen) weiterentwickelt werden, um Unterneh-
                                        men dabei zu unterstützen, ihre wesentlichen Bezüge zur biologischen Vielfalt festzustellen und
                                        ins Umweltmanagement einzubeziehen. Frau Prof. Dr. Jessel, Präsidentin des BfNs, verwies in
                                        diesem Zusammenhang auf laufende vom BfN geförderte Forschungsvorhaben.

                                                                                                                                                       4
Dialogforum 2014 Unternehmen Biologische Vielfalt 2020 - Berlin, 31. März 2014 Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt Dokumentation - BFN
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
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   Dokumentation                                                                                                                 biologischen
                                                                                                                                       Vielfalt
                                                                                                                                    Berlin, 31. März 2014

                                        Engagement für biologische Vielfalt in Projekten außerhalb des Betriebes

                                        Die Zusammenarbeit von Unternehmen und Naturschutzverbänden in Naturschutz- und Biodiver-
                                        sitätsprojekten ist in Deutschland verbreitet. Die Erfahrungen zeigen, dass erfolgreiche Koopera-
                                        tionen Entwicklungszeit erfordern, klare Zielstellungen und eine gute Kommunikation. Beispiele
                                        reichen von der Kooperation des NABU mit Volkswagen und Veolia, über die Zusammenarbeit
                                        von REWE und dem Global Nature Fund zum Thema Lieferketten bis zu gemeinsamen Projekten
                                        des BUND mit Neuland, der Deutschen Bahn und dem Handelsunternehmen Tegut.
                                        Auf Seiten von Naturschutzverbänden werden diese Kooperation unter dem Gesichtspunkt der
                                        Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit immer wieder kritisch diskutiert.
                                        Die Teilnehmer/innen der Veranstaltung waren sich darin einig, dass bei diesen Projekten eine
                                        glaubwürdige und angemessene Kommunikation nach außen erfolgt müsse. Aktivitäten, die ins-
                                        besondere im Verhältnis zum Kerngeschäft überzogen beworben würden, dürften schnell als
                                        Feigenblätter entlarvt und als Greenwashing angeprangert werden. In diesem Zusammenhang
                                        wurden die Aktivitäten, die im Rahmen von Unternehmen Biologische Vielfalt 2020 zur glaubwür-
Dialogforum zur biologischen Vielfalt

                                        digen Kommunikation von Unternehmen erfolgen, positiv gewertet.

                                        Naturfreundliches Management betrieblicher Flächen

                                        Ein naturfreundliches Management betrieblicher Flächen bietet Unternehmen eine hohe Aufent-
                                        haltsqualität für Mitarbeiter/innen, die positive Wertschätzung bei Mitarbeitern, Kunden und An-
                                        wohnern sowie die Unterstützung des Umweltbewusstseins im Unternehmen insgesamt.
                                        Bei vielen Unternehmen besteht ein Interesse an diesem Thema. Naturschutzverbände und Be-
                                        triebe arbeiten daran vor Ort immer wieder eng zusammen. Das Themenfeld bietet Unternehmen
                                        eine gute Möglichkeit, Hürden gegenüber einem Biodiversitätsengagement abzubauen und einen
                                        guten motivierenden Einstieg, um aktiv zu werden. Darüber hinaus bietet dieser Ansatz die Mög-
                                        lichkeit, Mitarbeiter vor Ort einzubeziehen und Eigeninitiative zu fördern. Dabei können die be-
                                        trieblichen Aktivitäten über ihre Vorbildfunktion für Mitarbeiter und ihr privates Grün Multiplikator-
                                        effekte entfalten.
                                        Allerdings besteht bei Unternehmen die Befürchtung, dass ein naturfreundliches Management
                                        betrieblicher Flächen dazu führt, dass entsprechend gestaltete Vorhalteflächen aufgrund der
                                        rechtlichen Regelungen, unter Naturschutz gestellt werden und nicht mehr genutzt werden kön-
                                        nen. Diese Sorge stehe aktuell einem breiteren Engagement von Unternehmen für die biologi-
                                        sche Vielfalt vor Ort entgegen sowohl im Hinblick auf kleine Betriebsflächen als auch bezüglich
                                        größerer Strukturen. Vorgeschlagen wurde, einen rechtlich fundierten Handlungsleitfaden zu
                                        entwickeln und eine rechtliche Klärung zu finden im Sinne eines Naturschutzes auf Zeit.

                                        Der BUND machte in seinen kritischen Anmerkungen zur Veranstaltung deutlich, dass es bei den
                                        Aktivitäten zur biologischen Vielfalt nicht bei einem Kurieren an Symptomen bleiben dürfe, son-
                                        dern Wertschöpfungsziele von Unternehmen mehr Rücksicht auf die Begrenztheit von Fläche und
                                        Ressourcen nehmen müssten. Die Frage, ob die biologische Vielfalt überhaupt in der Zusam-
                                        menarbeit mit Unternehmen gestärkt werden kann, bewertete Prof. Dr. Jessel, Präsidentin des
                                        Bundesamtes für Naturschutz, positiv - allerdings unter gewissen Voraussetzungen.

                                                                                                                                                           5
Dialogforum 2014 Unternehmen Biologische Vielfalt 2020 - Berlin, 31. März 2014 Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt Dokumentation - BFN
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
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   Dokumentation                                                                                                              biologischen
                                                                                                                                    Vielfalt
                                                                                                                                 Berlin, 31. März 2014

                                        Darüber hinaus lieferte die Veranstaltung eine gute Übersicht über laufende politische Aktivitäten
                                        in Deutschland und auf europäischer Ebene, die dazu beitragen, im Bereich Unternehmen und
                                        biologischer Vielfalt weitere Fortschritte zu erzielen.

                                        Einführung

                                        Umweltpolitik in der neuen
                                        Legislaturperiode

                                        Dr. Elsa Nickel, Abteilungsleiterin im
                                        Bundesumweltministerium (BMUB)

                                        Frau Dr. Nickel begrüßte die Teilnehmenden und
                                        wies auf die wichtige Funktion der Dialog- und
                                        Aktionsplattform „Unternehmen Biologische Vielfalt
                                        2020“ hin, um die Wirtschaft in die Umsetzung der
Dialogforum zur biologischen Vielfalt

                                        Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt einzubeziehen. Im Weiteren gab die BMUB Abtei-
                                        lungsleiterin einen Überblick über wichtige umweltpolitische Vorhaben in der neuen Legislaturpe-
                                        riode. So wies sie auf den neuen Bericht zur Lage der Natur hin. Das Netz Natura 2000 lässt
                                        erste Erfolge erkennen, bedrohte Arten kehren nach Deutschland zu rück, z.B. Fischotter, Luchs
                                        und Wildkatze. Aber es sind noch viele Anstrengungen nötig, um Lebensräume wieder zu stabili-
                                        sieren, die in den letzten Jahren durch Übernutzung gelitten haben, zum Beispiel Grünland und
                                        Meere.
                                        Als dringende Handlungsfelder, um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, benannte Dr. Nickel
                                        die Energiepolitik, die Landwirtschaft und den Hochwasserschutz. Den Flüssen müsse im Sinne
                                        des Natur- und Hochwasserschutzes mehr Raum gegeben werden, weshalb das BMUB an einem
                                        Programm zum „präventiven Hochwasserschutz“ arbeitet. Die Landwirtschaft habe mit einem
                                        Anteil von 54 Prozent an der Landfläche Deutschlands eine besondere Verantwortung für die
                                        biologische Vielfalt. Das BMUB ist hierzu in intensiven Diskussionen mit dem BMEL. Und, in der
                                        Energiepolitik solle der Trend zu immer umfangreicheren Flächen des Anbaus von Energiepflan-
                                        zen gestoppt werden.
                                        Weiter erklärte Frau Dr. Nickel, dass die Bundesregierung gute Fortschritte bei der Entwicklung
                                        von 155.000 Hektar bundeseigener Fläche als „Nationales Naturerbe“ mache und bei dem Ziel,
                                        auf 10 % der Waldfläche eine natürliche Entwicklung zuzulassen, eine Vorbildfunktion einnehme.
                                        Im weiteren Verlauf ging Dr. Elsa Nickel auf weitere umweltpolitische Themen, wie den Klima-
                                        schutz und den europäischen Emissionshandel, ein. Noch in diesem Jahr werde das BMUB einen
                                        nationalen Klimaschutzplan vorlegen. Im Bereich der Kreislaufwirtschaft gehe das BMUB gegen
                                        den gezielten Missbrauch bei den „dualen Systemen“ vor und werde die Rückgabe alter Elektro-
                                        und Elektronikgeräte für Verbraucher künftig einfacher gestalten.
                                        Schließlich erklärte die BMUB Abteilungsleiterin zum neuen Ressortzuschnitt des Ministeriums,
                                        dass in der engeren Zusammenarbeit von Umwelt, Bauen und Stadtentwicklung gute Synergien
                                        zu erwarten sind, insbesondere im Hinblick auf die Reduzierung von Treibhausgasemissionen

                                                                                                                                                        6
Dialogforum 2014 Unternehmen Biologische Vielfalt 2020 - Berlin, 31. März 2014 Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt Dokumentation - BFN
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
                                                                                                                            Dialogforum zur
   Dokumentation                                                                                                               biologischen
                                                                                                                                     Vielfalt
                                                                                                                                  Berlin, 31. März 2014

                                        und die Verringerung des Flächenverbrauchs in Deutschland, aber auch um mehr Naturschutz im
                                        urbanen Bereich zu verwirklichen..
                                        Abschließend machte Frau Dr. Nickel deutlich, dass sich die Bundesregierung weiterhin zur Um-
                                        setzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt bekenne. Dafür stehe die Vereinbarung
                                        im aktuellen Koalitionsvertrag. Als unerlässlichen Beitrag für die Umsetzung betonte sie das En-
                                        gagement der Naturschutzverbände und den Dialog mit den allen wichtigen gesellschaftlichen
                                        Akteuren.

                                        Unternehmen Biologische Vielfalt 2020 -
                                        eine Einschätzung aus Sicht von
                                        Mitgliedern des Initiativkreises

                                        Dr. Thomas Holtmann, Abteilungsleiter im
                                        Verband der Deutschen Industrie (VDI)

                                        Dr. Holtmann bekundete, dass „Unternehmen Bio-
                                        logische Vielfalt 2020“ aus Sicht der deutschen
Dialogforum zur biologischen Vielfalt

                                        Industrie einen guten Prozess darstellt, der als Vor-
                                        bild für die Kommunikation zwischen Wirtschaft und Umweltverbänden sowie zwischen Unter-
                                        nehmensforen und Bundesregierung auch in anderen Themengebieten der Umweltpolitik dienen
                                        könne. Er unterstützte die Initiative, da sie eine konstruktive Kommunikation und ein gegenseiti-
                                        ges Verständnis zwischen den unterschiedlichen Stakeholdern fördere.
                                        Herr Dr. Holtmann sah Politik und Gesellschaft aufgerufen, bei Prozessen, wie etwa der Realisie-
                                        rung von Natura 2000, alle Interessen im Sinne der Nachhaltigkeit gleichermaßen zu berücksich-
                                        tigen und zu einem gerechten Ausgleich zu bringen. So sollten alle naturschutzrechtlichen Prü-
                                        fungen mit Vernunft und Augenmaß durchgeführt werden. Hier könne der UBi-Prozess mit dem
                                        Aktionsfeld „Biologische Vielfalt und Naturschutzrecht“ wichtige Beiträge leisten und einen praxis-
                                        orientierten Austausch zwischen Unternehmen und Naturschutzbehörden fördern. Er erklärte,
                                        dass die Belastung der Industrie bei einem wissenschaftlich gesicherten Ausschluss von Beein-
                                        trächtigungen von Natura-2000-Gebieten sehr hoch sei. Die damit verbundenen naturschutzfach-
                                        lichen Fragestellungen sollten einer übergeordneten Lösung zugeführt werden, damit in der ge-
                                        samten Industrie mehr Potenzial für freiwilliges Engagement zum Schutze der biologischen Viel-
                                        falt entstehen können.
                                        Neben naturschutzfachlichen Aspekten beschäftige sich die Wirtschaft derzeit auch mit der For-
                                        derung nach der Internalisierung externer Kosten und den Ansätzen einer Integration des The-
                                        mas Biodiversität in das betriebliche Umweltmanagement, so Dr. Holtmann. Hier liefere die Dis-
                                        kussion über praktikable Steuerungsgrößen und Indikatoren innerhalb des UBi-Prozesses wert-
                                        volle Hinweise.
                                        Abschließend erklärte Dr. Thomas Holtmann, dass Umweltverbände, Regierung und Wirtschaft in
                                        einigen Punkten unterschiedliche Sichtweisen vertreten, aber oft genug die gleichen Ziele anvi-
                                        sieren. Diese Ziele gelte es, herauszuarbeiten und im Dialog gemeinsam weiter zu verfolgen.

                                                                                                                                                         7
Dialogforum 2014 Unternehmen Biologische Vielfalt 2020 - Berlin, 31. März 2014 Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt Dokumentation - BFN
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
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   Dokumentation                                                                                                              biologischen
                                                                                                                                    Vielfalt
                                                                                                                                 Berlin, 31. März 2014

                                        Marion Hammerl, Präsidentin des
                                        Global Nature Fund (GNF)

                                        Marion Hammerl wies in ihrem Statement auf die
                                        globalen Verluste an biologischer Vielfalt und Öko-
                                        systemen hin und auf die Verantwortung deutscher
                                        Unternehmen mit ihren globalen Biodiversitäts-
                                        Footprints. Viele Argumente sprechen nach An-
                                        sicht von Frau Hammerl für den Erhalt der biologi-
                                        schen Vielfalt: die Sicherung von Ressourcen sowie der Erhalt wichtiger Wirtschafts- und Le-
                                        bensgrundlagen. Ebenso viele Argumente würden vorgebracht, um sich nicht um die Biodiversität
                                        zu kümmern: zu große Komplexität, mangelnder Einfluss auf die Lieferkette sowie zusätzliche
                                        Kosten und vermeintliche Wettbewerbsnachteile.
                                        Biologische Vielfalt sei komplex, aber das sei Qualitätssicherung auch und die würde von Unter-
                                        nehmen sehr gut kontrolliert. Mehr Unternehmen sollten beginnen, sich mit dem Thema biologi-
Dialogforum zur biologischen Vielfalt

                                        sche Vielfalt intensiver zu beschäftigen, auch wenn noch offene Fragen bestehen und die letzt-
                                        endliche Methode noch nicht vorliege. Es sollte begonnen werden und offene Punkte könnten im
                                        laufenden Prozess geklärt werden im Sinne von „learning by doing“.
                                        Unternehmen Biologische Vielfalt 2020 sei ein hilfreicher Begleiter, bei dem die Wirtschaftsver-
                                        bände die Aufgabe übernehmen sollten, insbesondere KMUs mit branchenspezifischen Informa-
                                        tionen und Instrumenten zu versorgen. Die Naturschutzverbände seien bereit, ihr Know-how ein-
                                        zubringen, wenn sich die Wirtschaftsverbände mit den Herausforderungen ernsthaft auseinan-
                                        dersetzten. Darüber hinaus unterstrich Frau Hammerl, dass die Wirtschaftsverbände das Thema
                                        biologische Vielfalt intensiver über ihre Kommunikationswege verbreiten sollten und damit zum
                                        Mainstreaming beitragen könnten.
                                        Bei der dramatischen Entwicklung der Biodiversität könne man nicht nur auf freiwillige Instrumen-
                                        te setzen; auch die Behörden seien gefragt, die gesetzlichen Rahmenbedingungen weiterzuent-
                                        wickeln. Ziel müsse es sein, dass Vorreiterunternehmen nicht benachteiligt würden, sondern alle
                                        Betriebe die gleichen Bedingungen hätten. Es sei nicht akzeptabel, dass umweltverträgliche Pro-
                                        dukte teurer seien als umweltschädlichere Erzeugnisse. Marion Hammerl sah in der die Internali-
                                        sierung der Umweltkosten (inkl. Biodiversität) eine wichtige Aufgabe von UBi 2020, um Änderun-
                                        gen in Richtung einer Green Economy zu erreichen.

                                        Dialog- und Aktionsplattform
                                        „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“ -
                                        aktueller Stand

                                        Dr. Kilian Delbrück,Referatsleiter im
                                        Bundesumweltministerium (BMUB)

                                        Dr. Delbrück informierte über die Realisierung der
                                        Dialog- und Aktionsplattform. Im Bereich der Dialog-
                                        plattform wies er auf sechs Punkte hin:

                                                                                                                                                        8
Dialogforum 2014 Unternehmen Biologische Vielfalt 2020 - Berlin, 31. März 2014 Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt Dokumentation - BFN
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
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   Dokumentation                                                                                                               biologischen
                                                                                                                                     Vielfalt
                                                                                                                                  Berlin, 31. März 2014

                                           die jährlichen Dialogforen;

                                           die UBi 2020-Webseite, die unter www.biologischevielfalt.de/ubi_2020.html zu finden ist;

                                           den Initiativkreis, als UBi 2020 Begleit-und Steuerungsgremium;
                                           die Koordinierungsstelle als ständiger Anlaufpunkt für alle Interessierten ('Biodiversity in
                                            Good Company' Initiative, Berlin; nova-Institut, Hürth);
                                           den Aufbau eines Kontaktnetzwerks aus Ansprechpersonen in IHKs, HWKs Verbänden und
                                            Länderministerien (nova-Institut, Hürth).
                                        Die Aktionsplattform soll zu einem Schaufenster vielfältiger Projekte entwickelt werden, mit denen
                                        die deutsche Wirtschaft ihre Verantwortung für den Schutz von biologischer Vielfalt und Ökosys-
                                        temleistungen wahrnimmt, so fasst Dr. Delbrück eine Aufgabe von UBi 2020 zusammen.
                                        In der Präsentation der laufenden und neuen Aktivitäten in den sieben Aktionsbereichen von
                                        „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“ machte er deutlich, dass insbesondere im Bereich „Fi-
                                        nanzierung von Naturschutzprojekten in Kooperation mit Unternehmen“ neue Projekte in die
                                        Plattform aufgenommen werden konnten.
Dialogforum zur biologischen Vielfalt

                                        Schließlich warb Dr. Kilian Delbrück für die Beteiligung weiterer Organisationen und Verbände am
                                        Kreis der UBi 2020 Unterstützer sowie für die Teilnahme an der Aktionsplattform, die den Aktivitä-
                                        ten zusätzliche Aufmerksamkeit und Anerkennung bietet.

                                        „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“ - laufende Aktivitäten

                                        Nachhaltigkeitsinitiative Futouris

                                        Prof. Dr. Ines Carstensen, Futouris

                                        Prof. Dr. Ines Carstensen machte deutlich, dass es
                                        bei der Nachhaltigkeitsinitiative der großen Touris-
                                        musunternehmen in Deutschland, an der unter
                                        anderem TUI, Neckermann und Thomas Cook
                                        beteiligt sind, darum geht, die Nachhaltigkeitsper-
                                        formance der Unternehmen zu optimieren und
                                        neue Nachhaltigkeitsprozesse zu initiieren. Dieses erfolge im Rahmen von Projekten, Sensibili-
                                        sierung und Innovation, begleitet durch Wissenschaft und Stakeholder-Prozesse. Dabei setzt
                                        Futouris darauf, über einen Prozess von mehreren Jahren von ersten Patenprojekten zu Bran-
                                        cheninnovationen und Standards zu kommen. Futouris führt zur Steuerung und Vernetzung der
                                        verschiedenen Partner aus Wissenschaft, Tourismuswirtschaft und Politik eine zentrale Koordi-
                                        nierungsstelle mit dem Namen C.I.S.T. ein.

                                                                                                                                                         9
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
                                                                                                                           Dialogforum zur
   Dokumentation                                                                                                              biologischen
                                                                                                                                    Vielfalt
                                                                                                                                 Berlin, 31. März 2014

                                        Marktplatz Natur

                                        Dr. Katja Arzt, EUROPARC Deutschland

                                        Dr. Katja Arzt erklärte, dass in den Nationalen Na-
                                        turlandschaften eine große Zahl an Projektansätzen
                                        bestehen, die einen wichtigen Beitrag für Natur und
                                        Klima versprechen. Viele dieser Projekte könnten
                                        nicht wirkungsvoll umgesetzt werden, da es an
                                        finanzieller und personeller Ausstattung fehle. Für
                                        Unternehmen gewinne das Thema „Nachhaltigkeit“ an Bedeutung und werde immer mehr zu
                                        einem integralen Bestandteil der betrieblichen Strategien. Verbraucher möchten klar und deutlich
                                        wissen, mit welchem Ressourcenverbrauch die Erzeugung von Produkten verbunden ist. Damit
                                        werden Natur- und Klimaschutz zum Wettbewerbsfaktor. Um Partner aus den Nationalen Natur-
                                        landschaften und Unternehmen zusammen zu bringen, betreibt EUROPARC Deutschland die
                                        internetbasierte Angebotsplattform „Marktplatz Natur“. Anbieter und Nachfrager von Projekten für
Dialogforum zur biologischen Vielfalt

                                        Umwelt- und Klimaschutz treffen hier zusammen. EUROPARC Deutschland koordiniert die unter-
                                        schiedlichen Projekte, stellt sie übersichtlichen Projektprofilen vor und berichtet kontinuierlich
                                        über den Fortgang.

                                        Kolloquium Umsetzung Naturschutzrecht

                                        Catrin Schiffer, Bundesverband der Deutschen
                                        Industrie (VDI)

                                        In ihrer Präsentation machte Catrin Schiffer deutlich,
                                        dass es beim Kolloquium Umsetzung Naturschutz-
                                        recht darum geht, dass Wirtschaftsvertreter ge-
                                        meinsam mit Behörden herausarbeiten, wie natur-
                                        schutzfachliche Zielsetzungen mit weniger Belas-
                                        tungen für Unternehmen genauso gut oder besser zu erreichen sind. Dazu hat es 2013 einen
                                        ersten Austausch zwischen Vertretern von BMU, BDI, LANA, UBA und BfN zu Anwendungsprob-
                                        lemen im Naturschutzrecht gegeben. Im weiteren Verlauf organisiert der BDI weitere Fachge-
                                        spräche zu den Themenkomplexen Critical Loads und artenschutzrechtliche Probleme.
                                        Im Jahr 2013 hat ein erstes Fachgespräch zu Critical Loads stattgefunden; im Jahr 2014 folgen
                                        weitere mit den Schwerpunkten Stickstoff, Säure und Schwermetalleinträge in FFH-Gebieten. Die
                                        Gespräche zu artenschutzrechtlichen Fragestellungen beginnen im Sommer 2014 mit Schwer-
                                        punkten in rechtliche und methodische Unsicherheiten bei der Anwendung der Natura-2000-
                                        Richtlinie und der Vogelschutzrichtlinie. Ziel der Gespräche sei es, so Frau Schiffer, Lösungen zu
                                        finden, damit in der gesamten Industrie das Potenzial für freiwilliges Engagement zum Schutze
                                        der biologischen Vielfalt mobilisiert werden kann.

                                                                                                                                                      10
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
                                                                                                                            Dialogforum zur
   Dokumentation                                                                                                               biologischen
                                                                                                                                     Vielfalt
                                                                                                                                  Berlin, 31. März 2014

                                        Vorträge

                                        Mit Unternehmen zu mehr biologischer
                                        Vielfalt!? – Ausgewählte Ansätze und
                                        Arbeiten aus dem BfN

                                        Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des
                                        Bundesamtes für Naturschutz (BfN)

                                        In ihren Überlegungen zu der Frage, ob die biologi-
                                        sche Vielfalt in der Zusammenarbeit mit Unterneh-
                                        men gestärkt werden kann, kam Prof. Dr. Beate
                                        Jessel zu einer positiven Bewertung. Diese Einschätzung erfolgte allerdings unter der Vorausset-
                                        zung, dass es gelingt, den Einfluss von Unternehmen und Produkten auf die biologische Vielfalt
                                        genauer zu ermitteln, Wissenslücken zu schließen bzw. vorhandenes Wissen zu verbreiten,
                                        hemmende und fördernde Bedingungen zu identifizieren, um entsprechende ökonomische Anrei-
Dialogforum zur biologischen Vielfalt

                                        ze zu setzen und Fehlanreize zu beseitigen sowie konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzuzei-
                                        gen.
                                        In ihrer Präsentation stellte Prof. Dr. Jessel Projekte aus dem BfN vor, von denen erwartet wird,
                                        dass sie dazu beitragen, diese Voraussetzungen zu verbessern. So arbeitet „Naturkapital
                                        Deutschland – TEEB.DE“, unter anderem dazu, wichtige Synergien zwischen Naturkapital und
                                        Klimapolitik zu verdeutlichen. Mit dem Projekt „Biologische Vielfalt in Öko-Bilanzen“ trägt das BfN
                                        mit dazu bei, zu einer Methodik zu kommen, um Auswirkungen von Produktsystemen auf die
                                        Biodiversität, basierend auf ISO 14040 & 14044, zu erfassen und diese in Ökobilanzierungssoft-
                                        ware zu integrieren. Das Label „Friends of Fair Wild“ fördert die Transparenz im Hinblick auf na-
                                        turverträgliche Wildsammlung von Pflanzen beim Rohstoffeinkauf.

                                        Die Umsetzung der europäischen
                                        Biodiversitätsstrategie

                                        Marco Fritz, Europäische Kommission
                                        DG Umwelt, Brüssel

                                        Marco Fritz klärte über die Brüsseler Pläne zur Wei-
                                        terführung der Europäischen Business & Biodiversi-
                                        ty Plattform auf und stellte dabei unter anderem drei
                                        wesentliche Arbeitsfelder zur Umsetzung der Euro-
                                        päischen Biodiversitätsstrategie heraus: Natural Capital Accounting (MAES), Innovation (GI,
                                        NNL) und den Zugang zu Finanzierungsinstrumenten wie NCFF.
                                        Im Hinblick auf das Thema „Grünen Infrastruktur“ (GI) erläuterte er die strategische Prioritäten-
                                        setzung der Kommission:
                                           Einbeziehung von GI in die wichtigsten Politikbereiche und ihre Finanzierungsmechanismen
                                               (Leitfäden, beispielhafte Maßnahmen, Informationsaustausch);
                                              Verbesserung der Informationsgrundlagen und Förderung von Innovationen und Standards;

                                                                                                                                                       11
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
                                                                                                                            Dialogforum zur
   Dokumentation                                                                                                               biologischen
                                                                                                                                     Vielfalt
                                                                                                                                  Berlin, 31. März 2014

                                               besserer Zugang zu innovativen Finanzierungsmechanismen;

                                               Unterstützung für Programme/Projekte auf EU-Ebene (TEN).
                                        Im Weiteren ging der Kommissionsvertreter auf die „No Net Loss“ (NNL) Initiative der Europäi-
                                        schen Kommission ein und wies auf die Internetkonsultation (Frühjahr 2014), die „Impact Asses-
                                        sments“ (laufend bis Anfang 2015) sowie die geplante Verabschiedung im Jahr 2015 hin. Ab-
                                        schließend stellte Marco Fritz verschiedene Finanzierungsinstrumente für Biodiversitätsprojekte
                                        auf EU-Ebene vor.

                                        Biologische Vielfalt in Unternehmen – Praxiserfahrungen

                                        Biologische Vielfalt in betrieblichen Kern-
                                        prozessen:
                                        „Die Selbstverpflichtung der Firma Faber-
                                        Castell zum Erhalt der biologischen Vielfalt“

                                        Gisbert Braun‚ Faber-Castell AG,
Dialogforum zur biologischen Vielfalt

                                        Head of Corporate Quality & Sustainability

                                        Im Schwerpunktbereich „biologische Vielfalt in be-
                                        trieblichen Kernprozessen“ klärte Gisbert Braun von
                                        Faber-Castell auf über die Wahrnehmung der ökologischen und sozialen Verantwortung des
                                        Unternehmens in Deutschland und an seinen Standorten weltweit. Im weiteren Verlauf berichtete
                                        Herr Braun darüber, wie sich das Unternehmen Faber-Castell in der Bewirtschaftung der unter-
                                        nehmenseigenen Holzplantagen in Brasilien und bei der Aufforstung von Weideland für die biolo-
                                        gische Vielfalt einsetzt. Darüber hinaus ging er auf die Aktivitäten zur nachhaltigen Forstentwick-
                                        lung in Kolumbien ein. Die Faber-Castell AG ist Mitglied bei „Biodiversity in Good Company“ und
                                        Gisbert Braun stellvertretender Vorstandsvorsitzender dieser unternehmensübergreifenden Initia-
                                        tive.

                                        Engagement für biologische Vielfalt in
                                        Projekten außerhalb des Betriebes:
                                        „NABU und Veolia – gemeinsames
                                        Engagement für biologische Vielfalt“

                                        Sylke Freudenthal, Veolia Deutschland,
                                        Beauftragte für Nachhaltige Entwicklung

                                        Sylke Freudenthal präsentierte zum Themenkom-
                                        plex „Engagement für biologische Vielfalt in Projek-
                                        ten außerhalb des Betriebes“ die Zusammenarbeit ihres Unternehmens mit dem NABU Bundes-
                                        verband. Veolia kooperiert mit dem Naturschutzverband bei der Renaturierung der Havel. Hierbei
                                        geht es um die finanzielle Unterstützung bei der Sicherung der unteren Havel-Niederung als na-
                                        turnahe Fluss-und Auenlandschaft und die Entwicklung naturnaher Gewässerstrukturen. Gleich-
                                        zeitig berät der Naturschutzbund Deutschland das Unternehmen bei der Entwicklung der biologi-

                                                                                                                                                       12
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
                                                                                                                          Dialogforum zur
   Dokumentation                                                                                                             biologischen
                                                                                                                                   Vielfalt
                                                                                                                                Berlin, 31. März 2014

                                        schen Vielfalt an den Betriebsstandorten. Schließlich hat die Förderung durch Veolia dem NABU
                                        die Studie „Das Blaue Band - Naturschutz als Chance für die Wasserstraßenreform“ ermöglicht.
                                        Darüber hinaus engagiert sich Veolia Deutschland in Kooperation mit dem NABU Gifhorn für die
                                        Moorrenaturierung bei Gifhorn; das Unternehmen unterstützt den Förderkreis Naturschutz Hon-
                                        delage beim seinem Wasserbüffelprojekt in Braunschweig; und schließlich ermöglicht Veolia der
                                        Naturstiftung David den Aufbauer einer Datenbank zur naturschutzfachlichen Bedeutung von
                                        Militärflächen.

                                        Naturfreundliches Management
                                        betrieblicher Flächen:
                                        „Naturnahe Gestaltung von
                                        Firmengeländen“

                                        Dr. Nicole Schrader, Heinz Sielmann Stiftung,
                                        Projektleiterin

                                        Zum Themenbereich „Naturfreundliches Manage-
Dialogforum zur biologischen Vielfalt

                                        ment betrieblicher Flächen“ stellte Dr. Nicole
                                        Schrader, Projektleiterin in der Heinz Sielmann Stiftung, das Projekt „Naturnahe Gestaltung von
                                        Firmengeländen“ vor, das von BMUB und BfN im Rahmen des Bundesprogramms biologische
                                        Vielfalt gefördert wird.
                                        Frau Dr. Schrader ging in ihrer Präsentation auf die Vorteile ein, die sich Unternehmen von einem
                                        solchen Engagement versprechen können, wie etwa die hohe Aufenthaltsqualität für Mitarbei-
                                        ter/innen, die positive Wertschätzung bei Mitarbeitern, Kunden und Anwohnern sowie die Unter-
                                        stützung des Umweltbewusstseins in Unternehmen insgesamt. Darüber hinaus klärte die Projekt-
                                        leiterin ausführlich über praktische Ansätze auf, die sich für Unternehmen in der naturnahen Ge-
                                        staltung ihrer Firmengelände bieten. Dazu gehören zum Beispiel der Eingangsbereich zentraler
                                        Gebäude als grüne Visitenkarte, die Minimierung von Versiegelung sowie die Verwendung heimi-
                                        scher und standortgerechter Pflanzen.

                                        Ergebnisse der Diskussion in Kleingruppen

                                        Biologische Vielfalt in betrieblichen
                                        Kernprozessen
                                        In der Diskussion dieser Kleingruppe wurde deut-
                                        lich, dass für Unternehmen, die sich mit biologi-
                                        scher Vielfalt befassen, bei entsprechenden Aktivi-
                                        täten das Kerngeschäft im Mittelpunkt stehen sollte.
                                        Dabei bleibt das Thema biologische Vielfalt auch
                                        für Branchen wie die Gipsindustrie, die sich bereits
                                        intensiv mit dem Thema befassen, herausfordernd.
                                        Herausforderungen bilden beispielsweise Wissenslücken im Bereich von Themen, die für unter-
                                        nehmerische Entscheidungen wichtig sind, wie etwa zum „ökologischen Fußabdruck“ von Roh-
                                        stoffen und Produkten oder zu Kennzahlen. Das bestehende Analyseinstrumentarium (z.B. Öko-

                                                                                                                                                     13
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
                                                                                                                           Dialogforum zur
   Dokumentation                                                                                                              biologischen
                                                                                                                                    Vielfalt
                                                                                                                                 Berlin, 31. März 2014

                                        bilanzen) sollte weiterentwickelt werden, um Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre wesentli-
                                        chen Bezüge zur biologischen Vielfalt zu erfassen und in die Handlungsgrundlagen einzubezie-
                                        hen. Dabei sollten insbesondere auch die Relationen zu den globalen Lieferketten Berücksichti-
                                        gung finden.
                                        Angesprochen wurde in dieser Gruppe, dass das Engagement für biologische Vielfalt Ressourcen
                                        erfordert, die dazu beitragen können, dass entsprechende Qualitätsprodukte einen höheren Preis
                                        haben.
                                        In der Kommunikation ist ein Engagement für die biologische Vielfalt jenseits des Kerngeschäfts
                                        immer wieder mit Schwierigkeiten behaftet. Im Hinblick auf die Dialog- und Aktionsplattform Un-
                                        ternehmen Biologische Vielfalt 2020 wurde die Arbeit zum Thema glaubwürdige Unternehmens-
                                        kommunikation in Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden gewürdigt.

                                        Engagement für biologische Vielfalt in
                                        Projekten außerhalb des Betriebes
                                        In der zweiten Kleingruppe waren Teilnehmer ver-
Dialogforum zur biologischen Vielfalt

                                        treten, die über umfangreiche Erfahrungen in der
                                        Zusammenarbeit von Unternehmen und Natur-
                                        schutzverbänden im Bereich der biologischen Viel-
                                        falt verfügen. Dazu gehörten BASF in der Zusam-
                                        menarbeit mit dem Landschaftsverband beim The-
                                        ma Pflanzenschutz ebenso wie Volkswagen und der
                                        NABU bei der Wiedervernetzung von Lebensräumen für Wölfe, REWE und der GNF zum Thema
                                        Lieferketten und der BUND, der mit Neuland, der Deutschen Bahn und Tegut kooperiert.
                                        Im Hinblick auf die Motivation erfolgt das Engagement von Unternehmen zum Teil auf Grund
                                        regulatorischer Anforderungen der EU, aus Gründen von Reputation und Glaubwürdigkeit sowie
                                        um gesellschaftliche Verantwortung für die Natur und Umwelt wahrzunehmen. Auf Seiten von
                                        Naturschutzverbänden wird die Kooperation mit Unternehmen unter dem Gesichtspunkt der Un-
                                        abhängigkeit und Glaubwürdigkeit immer wieder kritisch diskutiert.
                                        Die Teilnehmer waren sich darin einig, dass es bei Kooperationen von Unternehmen und Natur-
                                        schutzverbänden immer darum gehen müsse, an glaubwürdigen Projekte zu arbeiten, die nicht in
                                        den Verdacht geraten können, als Feigenblätter für mangelndes Nachhaltigkeitsengagement im
                                        Sinne von Greenwashing zu dienen. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit erfordere Zeit, klare Ziel-
                                        stellungen und eine gute und angemessene Kommunikation.

                                        Naturfreundliches Management
                                        betrieblicher Flächen
                                        Deutlich wurde in dieser Gruppe, dass bei vielen
                                        Unternehmen Interesse an einem naturfreundlichen
                                        Management ihrer betrieblichen Flächen besteht.
                                        Das Themenfeld biete Unternehmen eine gute
                                        Möglichkeit, Hürden gegenüber einem Biodiversi-
                                        tätsengagement abzubauen und einen guten Ein-
                                        stieg, um aktiv zu werden. Darüber hinaus bietet

                                                                                                                                                      14
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
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   Dokumentation                                                                                                             biologischen
                                                                                                                                   Vielfalt
                                                                                                                                Berlin, 31. März 2014

                                        dieser Ansatz die Gelegenheit, Mitarbeiter vor Ort einzubeziehen und Eigeninitiative zu fördern.
                                        Dabei können die betrieblichen Aktivitäten über ihre Vorbildfunktion für die Mitarbeitern und ihr
                                        privates Grün Multiplikatoreffekte entfalten.
                                        Ein zentrales Thema der Diskussion in dieser Kleingruppe drehte sich um die Befürchtung, dass
                                        ein naturfreundliches Management betrieblicher Flächen dazu führt, dass entsprechend gestalte-
                                        te Vorhalteflächen aufgrund der rechtlichen Regelungen, unter Naturschutz gestellt werden und
                                        nicht mehr genutzt werden können. Diese Sorge stehe aktuell einem breiteren Engagement von
                                        Unternehmen für die biologische Vielfalt vor Ort entgegen sowohl im Hinblick auf kleine Betriebs-
                                        flächen als auch bezüglich größerer Strukturen. Vorgeschlagen wurde, einen rechtlich fundierten
                                        Handlungsleitfaden zu entwickeln und eine rechtliche Klärung zu finden, im Sinne eines Natur-
                                        schutzes auf Zeit.

                                        Abschließende Vorträge

                                        Kritische Anmerkungen aus Sicht eines
Dialogforum zur biologischen Vielfalt

                                        Naturschutzverbandes

                                        Magnus Wessel, Leiter Naturschutzpolitik,
                                        Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
                                        (BUND)

                                        Magnus Wessel erklärte in seinen kritischen An-
                                        merkungen, dass ein Wandel zu mehr biologischer
                                        Vielfalt in Unternehmen, der nur auf „weiter so wie
                                        bisher“ setze, keine wirklichen Fortschritte liefere. Es müsse in den Wertschöpfungszielen mehr
                                        Rücksicht auf die Begrenztheit von Fläche und vieler Ressourcen genommen werden, sonst blei-
                                        be es beim Kurieren an Symptomen. Weiter wies er darauf hin, dass durch Unternehmen bei
                                        Konsumenten auch Bedürfnisse für Produkte, die vorher nicht bestanden, erst erzeugt werden.
                                        Darüber hinaus haben Unternehmen, seiner Einschätzung nach, den Einfluss und die Verantwor-
                                        tung, das Marktgeschehen stärker in eine nachhaltige Richtung zu bestimmen. Abschließend
                                        plädierte Magnus Wessel an die Unternehmen, ihr Biodiversitätsengagement ehrlich zu überprü-
                                        fen und stärker im Kerngeschäft aktiv zu werden, da dort wirklich relevante und glaubwürdige
                                        Effekte erzielt werden könnten.

                                        Resümee und Perspektiven für
                                        „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“

                                        Dr. Kilian Delbrück, Referatsleiter im
                                        Bundesumweltministerium (BMUB)

                                        Dr. Delbrück resümierte, dass an „Unternehmen
                                        Biologische Vielfalt 2020“ ein großes Interesse be-
                                        stehe. Den Kern des Projektes solle weiterhin ein

                                                                                                                                                     15
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
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   Dokumentation                                                                                                             biologischen
                                                                                                                                   Vielfalt
                                                                                                                                Berlin, 31. März 2014

                                        Dialog bilden, der zu praktischen Lösungen führt. Dabei reiche es, seiner Ansicht nach, nicht, an
                                        Symptomen zu kurieren, sondern es müssten konkrete Erfolge für die Sicherung der biologischen
                                        Vielfalt erreicht werden.
                                        Die Veranstaltung habe eine gute Übersicht verschafft, welche wichtigen politischen Aktivitäten
                                        in Deutschland und auf europäischer Ebene stattfinden, die dazu beitragen, beim Erhalt der bio-
                                        logischen Vielfalt weiter zu kommen. Darüber hinaus habe das Dialogforum sehr gute Möglichkei-
                                        ten geschaffen, voneinander zu lernen und Erfahrungen auszutauschen.
                                        Deutlich sei bei diesem Dialogforum geworden, dass es Vorreiterunternehmen gäbe sowie eine
                                        Vielzahl von Betrieben bestehen, die sich intensiver mit dem Thema beschäftigen wollen. Koope-
                                        ration von Unternehmen und Naturschutzorganisationen sei aktuelle Praxis in Deutschland und
                                        funktioniert unter bestimmten Bedingungen. Als Herausforderungen für die weitere Arbeit von
                                        „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“ nannte er die folgenden Punkte.
                                           Klare Kenntnisse über Wirkungen und Zusammenhänge mit der biologischen Vielfalt sowie
                                            zu Indikatoren und Standards der biologischen Vielfalt;
Dialogforum zur biologischen Vielfalt

                                           Zielgruppengerechte Informationsvermittlung im Bereich biologische Vielfalt und Unterneh-
                                            men;

                                           die Einbeziehung des Themas biologische Vielfalt und Nachhaltigkeit insgesamt in die globa-
                                            len Lieferketten von Unternehmen sowie
                                           die glaubwürdige und angemessene Kommunikation von biologischer Vielfalt durch Unter-
                                            nehmen nach außen.
                                        Abschließend dankte Herr Dr. Delbrück allen Personen, die am Gelingen des Dialogforums 2014
                                        - Unternehmen Biologische Vielfalt 2020 beteiligt waren.

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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
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   Dokumentation                                                                              biologischen
                                                                                                    Vielfalt
                                                                                                 Berlin, 31. März 2014

                                        Impressionen von der Veranstaltung
Dialogforum zur biologischen Vielfalt

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