DIALOGFORUM Bürgerschaftliches Engagement in Sachsen-Anhalt - LIGA der Freien Wohlfahrtspflege im Land ...

 
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DIALOGFORUM
Bürgerschaftliches Engagement in Sachsen-Anhalt

Dienstag | 19. Oktober 2021 | 9.30 – 15.30 Uhr | digital

Freiwilliges Engagement in Krisenzeiten –
zwischen Chancen und Herausforderungen
                            Wie alle anderen gesellschaftlichen Bereiche ist auch das
Diskussion                  bürgerschaftliche Engagement von Ausnahmesituationen stark
                            betroffen. Hochwasser, Flüchtlingshilfe und Pandemie sind da nur
                            einige Stichworte aus der jüngeren Vergangenheit.
Es gilt, große Herausforderungen zu bewältigen, aber gleichzeitig ergeben sich neue Chancen
für die Zivilgesellschaft. Auf der einen Seite entstehen neue und kreative Initiativen, die zur
Bewältigung der Krise beitragen. Andererseits werden in Krisensituationen etablierte
Handlungsräume beschränkt und hinterfragt.

Das Dialogforum 2021 beleuchtet unterschiedliche Aspekte von Krisensituationen und ihren
Einfluss auf das freiwillige, bürgerschaftliche, ehrenamtliche Engagement. Es nimmt
Engagierte, die sich während einer Notsituation zum Engagement bereit erklären ebenso in
den Blick wie die sich verändernden Rahmenbedingungen für Institutionen und Initiativen. Am
Beispiel gelingender Praxisprojekte wird diskutiert, was bürgerschaftliches Engagement in
Krisenzeiten leisten kann und was in „normalen“ Zeiten zu tun ist, um auf Krisensituationen
gut vorbereitet zu sein. Ziel des Dialogforums ist es, für unterschiedliche Engagementbereiche
aufzuzeigen, wie auch unter sich verändernden gesellschaftlichen und institutionellen
Rahmenbedingungen freiwilliges Engagement zwischen Flexibilität und Zuverlässigkeit
gefördert werden kann.

Eingeladen sind interessierte Multiplikator*innen, hauptamtliche
und ehrenamtlich Aktive aus Vereinen, Verbänden,
Kirchengemeinden und anderen Organisationen, die sich für
                                                                           Zielgruppe
Engagierte im Gemeinwesen für Zusammenhalt, Vielfalt und
Teilhabe einsetzen sowie Verantwortliche aus Politik, Verwaltung,
Zivilgesellschaft und Wirtschaft.

Veranstalter
Dienstag | 19. Oktober 2021 | 9.30 – 15.30 Uhr | digital

Freiwilliges Engagement in Krisenzeiten –
zwischen Chancen und Herausforderungen

Programm
                              Änderungen vorbehalten.

ab 9.00 Uhr   Einloggen und Ankommen
9.30 Uhr      Eröffnung
              Tagesmoderation: Manuela Knabe-Ostheeren (LIGA)
10.00 Uhr     Begrüßung und Grußwort
              Staatssekretärin Susi Möbbeck
              (Ministerium für Arbeit Soziales und Integration Sachsen-Anhalt)
10.15 Uhr     Impulsvortrag
              Zwischen Notfallhilfe und Gestaltungskraft mit Vision –
              Bürgerschaftliches Engagement in Krisenzeiten
              Prof. Roland Roth
11.00 Uhr     Blitzlichter aus der Praxis
              • Mehr Hilfsangebote als Bedarf – Erfahrungen mit kurzfristigem Engagement in
                Krisensituationen | Birgit Bursee (Lagfa Sachsen-Anhalt)
              • Zwischen Flexibilität und Tradition – Krisensituationen in der organisierten
                Zivilgesellschaft sportlich meistern | Tobias Knoch und Anja Beutel
                (Landessportbund Sachsen-Anhalt)
              • Erfüllungsgehilfe oder Mitgestalter – wie die Selbstbestimmung freiwilligen
                Engagements in krisenhaften Situationen auf die Probe gestellt wird | Katja Fischer
                (DRK Sachsen-Anhalt)
12.00 Uhr     Digitaler Austausch in der Mittagspause
12.45 Uhr     Workshops
14.15 Uhr     Kaffee-Pause
14.30 Uhr     Abschlussvortrag
              Was von der Krise bleibt – nachhaltige Veränderungen durch krisenhafte Situationen
15.15 Uhr     Abschluss und Ausblick
15.30 Uhr     Ende der Veranstaltung

www.dialogforum-lsa.de
Dienstag | 19. Oktober 2021 | 9.30 – 15.30 Uhr | digital

Freiwilliges Engagement in Krisenzeiten –
zwischen Chancen und Herausforderungen

Workshops
                                Auswahl bei der Anmeldung
Workshop 1
Jetzt auch das noch – wie sich Krisen auf längerfristige Veränderungen im Engagement auswirken
Studien und Umfragen dokumentieren schon seit einigen Jahren Veränderungen im Engagementverhalten vieler
Menschen: weniger Zeitressourcen, eine stärkere Themenorientierung und die sinkende Bereitschaft, sich
langfristig zu binden, zum Beispiel für Ämter und Funktionen. Ungeachtet dessen steigt die Engagementbereit-
schaft tendenziell eher an und es gab noch nie so viele Vereine wie aktuell in Deutschland. Welche
Auswirkungen hat es auf die Engagement-Landschaft, wenn krisenhafte Situationen zusätzliche
Herausforderungen mit sich bringen? Der Workshop bietet den Rahmen, unterschiedliche Aspekte zwischen
Anpassung, Stärkung und Überforderung zu diskutieren und Praxiserfahrungen näher zu beleuchten.
Impuls: Serge Embacher (BBE, Publizist)
Moderation: Eva-Maria Antz (Expertin für BE, Bonn)

Workshop 2
Anlassbezogenes Engagement – auch die Zivilgesellschaft kann in Krisensituationen wesentliche
gesellschaftliche Funktionen übernehmen
Stromausfall, Hochwasser, Fluchtmigration und Pandemie. Welche Möglichkeiten bestehen, um in
Krisensituationen bestehende Strukturen zu ergänzen und wie können wir uns darauf vorbereiten? Die
landesweiten Hochwasserereignisse in den letzten 20 Jahren, die Flüchtlingsnothilfe und auch die Corona-
Pandemie haben gezeigt, dass geplante Vorhaltungen im Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement des
Landes nicht zur Bewältigung dieser komplexen Herausforderungen ausreichen. Anlassbezogenes Engagement
wird immer bedeutsamer, um die geplanten und organisierten Strukturen zu ergänzen und / oder zu
unterstützen. Gerade das anlassbezogene Engagement im benannten Themenkomplex benötigt vorab
vereinbarte Rahmenbedingungen. Anhand der Erfahrungen aus 20 Jahren mit Krisen und Katastrophen in
Sachsen-Anhalt und darüber hinaus, sollen Chancen und Risiken diskutiert werden.
Impuls: Susanna Erbring und Monika Schwenke (Caritasverband für das Bistum Magdeburg)
Moderation: Michael Walter (DRK Sachsen-Anhalt)

Workshop 3
Kurzzeitengagement in herausfordernden Situationen – Chancen, Potentiale und Grenzen
Schnell helfen, wo Hilfe benötigt wird – in den vergangenen Jahren gab es mehrere gesellschaftliche
Herausforderungen, die nicht zuletzt auch durch das kurzfristige, freiwillige Engagement vieler Menschen
bewältigt werden konnten. Aber auch bei weniger dramatischen Situationen mit akutem Hilfebedarf kann
freiwilliges Engagement enormes Potential entfalten. Auch Freiwillige mit knappen Zeitressourcen können aktiv
werden und Organisationen erschließt sich neues Unterstützungspotential. Ausgehend von konkreten
praktischen Erfahrungen werden im Workshop Chancen und Grenzen kurzfristigen Engagements diskutiert.
Impuls: Maria Dillschnitter (Tatendrang München)
Moderation: Henning Baden (Deutsche Stiftung Engagement und Ehrenamt)
Dienstag | 19. Oktober 2021 | 9.30 – 15.30 Uhr | digital

Freiwilliges Engagement in Krisenzeiten –
zwischen Chancen und Herausforderungen

Workshops
                                  Auswahl bei der Anmeldung
Workshop 4
Gesetzlich geregelte Freiwilligendienste – Chancen und Perspektiven für junge Menschen und in der
Bewältigung von Krisenzeiten
Freiwilligendienste sind Orte bürgerschaftlichen Engagements, aber sie sind auch Orte, an denen Verantwortungs-
übernahme gelernt wird. Besonders in Krisen(-zeiten) leisten Freiwillige einen unverzichtbaren Beitrag für den Alltag
vieler Menschen und für unser Miteinander. Die Teilnehmer*innen engagieren sich für gesellschaftliche Belange und
stellen dafür ein Jahr ihrer Lebenszeit bereit. Sie erbringen damit eine Leistung für die Gesellschaft und geben
Hilfestellung und Unterstützung für andere Menschen. Im Workshop wird thematisiert, welche Chancen und
Herausforderungen in den kommenden Jahren zu erwarten sind. Im Fokus stehen sowohl die Teilnehmer*innen im
Freiwilligendienst als auch die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen. Nach der Vorstellung einiger
Projekte im Rahmen gesetzlich geregelter Freiwilligendienste wird zum Thema „vereinte Hilfe zur Bewältigung
herausfordernder Zeiten“ diskutiert.
Impuls: Sascha Dilly (AWO Landesverband Sachsen-Anhalt)
Moderation: Nadine Stephan (DRK Sachsen-Anhalt)

Workshop 5
Traditionelles Ehrenamt – wie Stabilität auch in turbulenten Zeiten gelingen kann
Das klassische Ehrenamt hat sich in den letzten 150 Jahren auf verschiedene gesellschaftliche Veränderungen
eingestellt und ist dabei bunter und diverser geworden. Es geht einstweilen über die klassische Vereinsvorstands-
struktur älterer Zeiten weit hinaus. Der Workshop gibt einen Einstieg in verschiedenen Formen klassischer
Ehrenamtsoptionen in Spitzenwohlfahrtsverbänden und zeigt an zwei Beispielen – Bahnhofsmissionen und
themenorientierten Interessengruppen, wie erfolgreich traditionelle Strukturen in Krisenzeiten bewahrt aber auch
weiterentwickelt werden können. Für eine lebendige und vielfältige Zivilgesellschaft.
Impuls: Ruben Herm (AWO Landesverband Sachsen-Anhalt) und Steffen Mikolajczyk (Diakonie Sachsen-Anhalt)
Moderation: Katharina Schmutzer (Diakonie Sachsen-Anhalt)

Workshop 6
Krise digital – Krise als Entwicklungsschub für notwendige Veränderungen in Struktur und Angebot
Dass eine Sache möglich ist, bedeutet noch lange nicht, dass sie auch genutzt wird. Webkonferenzen, Webinare,
Mobiles Arbeiten? Das alles ist seit Jahren möglich und wurde doch erstaunlich beharrlich von vielen Engagier-ten
und den sie unterstützenden Strukturen ignoriert. An den technischen Voraussetzungen liegt es dabei nicht. Über
Laptop, Tablet, Smartphone und Breitbandanschluss verfügt, ohne die Infrastrukturprobleme in den ländlichen
Räumen ausblenden zu wollen, ein guter Teil der Bevölkerung nicht erst seit 2020. Doch es bedurfte einer Krise vom
Ausmaß der Corona-Pandemie, um Bewegung vor allem in die digitale Zusammen-arbeit zu bringen. Doch nicht alles,
was technisch möglich ist, muss man auch gut finden. Auf jeden Fall muss man sich ehrlich fragen, aus welchen
Gründen gute Lösungen so lange ignoriert wurden. Der Workshop thematisiert anhand von Beispielen und in der
gemeinsamen Diskussion, wie der Engagementbereich das technisch Mögliche für sich erschlossen hat und welche
Chancen sich daraus für die Engagementförderung der Zukunft ableiten lassen.
Impuls: Martin Müller (Landesheimatbund Sachsen-Anhalt)
Moderation: Ulrike Dietrich (Landesheimatbund Sachsen-Anhalt)
Dienstag | 19. Oktober 2021 | 9.30 – 15.30 Uhr | digital

Freiwilliges Engagement in Krisenzeiten –
zwischen Chancen und Herausforderungen

Workshops
                                 Auswahl bei der Anmeldung
Workshop 7
Gutes geht digital –
mit zeit- und ortsunabhängigem Engagement neue Zielgruppen für Engagement ansprechen
Neben praktischen Einsätzen vor Ort ist es für viele Freiwillige attraktiv, sich ortsunabhängig und mit eigener
Zeitplanung von zu Hause aus zu engagieren. Auch in Zeiten von Kontaktbeschränkungen ist es für viele Vereine
und Engagierte eine Möglichkeit, Engagement aufrecht zu erhalten. Über (neue) digitale Wege wird das immer
einfacher: Ob Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising, online-Nachhilfe und –Beratung, Recherche und
Übersetzung alter Dokumente oder zu IT-Fragen: Der Workshop ermöglicht Interessierten einen Überblick über
Formate und Inhalte digitalen Engagements und liefert Vereinen und Organisationen zahlreiche Anregungen,
selbst neue Wege ausprobieren und digitale Engagementangebote für Freiwillige zu entwickeln.
Impuls: Sulamith Fenkl-Ebert (Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis)
Moderation: Vanessa Gottlebe (Freiwilligenagentur Magdeburg)

Workshop 8
Begleitung von Freiwilligen in Krisenzeiten – Freiwilligenmanagement neu gedacht
Krisen haben oft eine starke Auswirkung auf Organisationen und die bei ihnen engagierten Menschen.
Etablierte und eingespielte Formen des Freiwilligenmanagements funktionieren plötzlich nicht mehr in
gewohnter Weise, wenn zum Beispiel eingeschränkte Kontakte und Begegnungen die bisherige
Zusammenarbeit erschweren. Hier ist viel Kreativität und Durchhaltevermögen auf beiden Seiten gefragt, um
auch weiterhin das Engagement aufrecht zu erhalten. Der Workshop beleuchtet Möglichkeiten zur Gestaltung
der Zusammenarbeit in Krisenzeiten und lädt zum Austausch über Fragen alternativer Formen des
Freiwilligenmanagements in Organisationen ein.
Impuls: Dr. Marina Zubchenko-Fritzsche (Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e.V.)
Moderation: Christine Sattler (LAGFA Sachsen-Anhalt e.V.)

Hinweis: Bei der Anmeldung können Erst- und Zweitwünsche für die Workshop-Wahl angegeben werden. Die
Teilnehmer*innen-Zahl pro Workshop ist auf 20 Personen begrenzt. Nach Erreichung der Kapazität werden
Wartelisten geführt.

                                                            Jetzt ONLINE anmelden!

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