Die kleine Rolle Klopapier - Ein Mitmach-Projekt des Matobe Verlags in Zeiten der Corona-Krise
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16. März 2020 Es ist Montag. Aber irgendetwas ist an diesem Montag besonders. Etwas, was es anders macht. Nämlich das Corona-Virus. Ab heute ist unsere Schule zu. Eigentlich ganz cool, mal lange frei zu haben, denken sich sicher manche Schüler und das habe ich auch erst ge- dacht. Das ist aber kompletter Unsinn. Das hier ist eine ziemlich ernste Lage. Es ist natürlich schon ein bisschen später als sonst, als ich aus dem Bett steige. Erstmal trinke ich genüsslich meinen heißen Kakao. Draußen scheint die Sonne, eigentlich alles perfekt. Um neun Uhr fahre ich mit Mama zur Schule, um die restlichen Sachen abzu- holen. Am Freitag war ich nämlich wegen meiner Erkältung nicht in der Schule und konnte mein Fach in der Klasse nicht leerräu- men. Auf dem Parkplatz begegnen wir schon einigen Lehrern, auch meiner Klassenlehrerin. Alle sehen irgendwie gar nicht fröhlich aus. Meine Klassenlehrerin wünscht mir alles Gute, aber das ist ein komisches Gefühl, weil ja gar keine Ferien sind. Auf dem Weg zum Sekretariat treffen wir viele Lehrer, alle schauen mich an, als ob ich vom Mars komme. Irgendwie bin ich der einzige Schüler weit 1 und breit! Vor dem Sekretariat treffen wir meine Deutschlehrerin. Sie geht mit uns zu meiner Klasse und schließt uns die Tür auf. Ich räume mein Fach aus. Dann wünscht auch sie mir alles Gute. Alle Erwachsenen wirken heute ziemlich komisch und verwirrt. Auf dem Weg nach draußen schenkt mir die nette Mitarbeiterin vom Schü- lercafé noch einen Muffin aus einem riesigen Karton voller Muffins. Dann steigen wir ins Auto. Mama möchte noch gerne einkaufen fahren. Ich warte so lange im Auto. Es dauert ziemlich lange bis sie wiederkommt. Mama kauft ganz schön viel ein - aber Klopapier war ausverkauft. Nachmittags treffe ich mich mit meinem Freund Matis. Wir spielen im Garten. Ab Morgen bekommen wir unsere Schulaufgaben über eine App. Schade, morgen ist Dienstag, da hätten wir Musik. Wir haben „Freude schöner Götterfunken“ auf dem Klavier geübt und ich hätte es echt gerne vorgespielt. Jasper, 11 Jahre, 5. Klasse
19. März 2020 Kann man hamstern, sollte man aber nicht ... Liefert tollen Service Omnipräsenz in den Medien Papiersparen hilft! Allerwertester ... Perfekt zum Verprügeln (?) Ist noch genug Klopapier da?! Ein bisschen Duschen tut es notfalls auch ... Retter in der Not ... Susanne 4
20. März 2020 Als ich ein Schulkind war ... Stell dir vor, du bist bei deinen Großeltern und dein Opa oder deine Oma erzählen dir eine Geschichte von früher: Als ich ein Schulkind war, gab es eine Zeitlang für fast die gesamte Menschheit eine Ausgangssperre! Die Menschen durften wochenlang ihre Wohnungen und Häuser nicht verlassen, es sei denn, sie mussten ins Krankenhaus, zum Arzt oder unbedingt einkaufen - am allermeisten brauchten sie Klopapier. In manchen Ländern musste man sich dafür sogar eine Erlaubnis holen. Viele hatten so viel eingekauft, dass die Regale im Supermarkt leer wurden. Durch die Straßen fuhren Polizei- wagen, durch die Luft flogen Drohnen ... es wurde aufgepasst, dass niemand einfach auf die Straße ging oder noch schlimmer: in Gruppen auf die Straße ging. Es hatte sich von Asien aus ein Virus verbreitet: Das Corona-Virus. In- fizierte Menschen bekamen Husten und Fieber, täglich starben daran tausende Alte und Kranke. Turnhallen und Firmen wurden mit Betten ausgestattet, damit möglichst viele Menschen behandelt werden konn- ten. Krankenpfleger und Ärzte, die bereits im Ruhestand waren, nahmen 5 ihre Arbeit wieder auf, um zu helfen. Damit das Virus sich nicht schneller und weiterverbreitete, blieben wir daheim. Die Lehrer kommunizierten mit uns über das Internet und gaben uns Aufgaben. Mit Freundinnen und Freunden durften wir nur schreiben oder telefonieren. Die Straßen waren wie leergefegt, den Geschäften und Firmen ging es nicht gut: Denn es gab kaum noch Kunden. Nirgends auf der Erde. Außerdem mussten die Angestellten bezahlt werden. In manchen Ländern sangen und musizierten sie auf den Balkonen, um die schlechte Stimmung loszuwerden. In einigen Städten gingen die Menschen auf den Balkon, um den Leuten zu applaudieren, die in dieser schweren Zeit arbeiteten und halfen. Diese Zeit, als ich damals zur Schule ging, war schwierig, erschreckend und langweilig, aber sie zeigte auch, dass wir zusammenhalten können. Du bist zutiefst bewegt von dieser Geschichte. So etwas passiert nur selten - du hast das jedenfalls noch nicht erlebt und deine Eltern be- stimmt auch nicht. Das klingt ja wie in einem Hollywood-Film! Ob es wohl einen Film darüber gibt, wo man sieht, wie die Schulkinder damals all diese Wochen Zuhause und in Quarantäne verbracht haben? Du fragst deine Großeltern aufgeregt danach. Nein, ein Film wurde nicht darüber gedreht. Aber wir haben ja auch nur gegessen und Filme und Serien geguckt. Marlen
21. März 2020 Ich, Jonas, Elias, Nora, Mama und Papa sind heute zu Hause. Das Corona Virus ist da, darum sind wir zu Hause. Wir dürfen nicht zur Kita und zur Schule gehen. Wir durften früher hin. Jetzt aber nicht. Wegen Corona! Dieses Virus ist ganz winzig und wir wissen nicht wie es aussieht. Es ist ein ganz kleines Virus. Das macht Leute krank, richtig krank. Wir essen und backen zu Hause, aber es gibt nicht viel zum Essen. Papa muss in den Geschäften immer suchen. Die sind leer und nur manche sind offen. Wir können keine Klopapierrollen kaufen. Ein paar haben wir aber noch. Dafür können wir heute mit unseren Sachen spielen, mit den Ipads spielen und auf dem Fernseher Filme gucken. Wir haben im Internet ein Auto voller Klopapier gesehen. Das war lustig. Warum hat jemand so viel Klopapier gekauft? 6 Mein Bruder Elias lernt hier zu Hause. Ich muss auch lernen. Es macht Spaß zum Lernen und zum Lesen. Wir haben viele Malsachen, die wir gleich ausdrucken. Die hat uns die Lehrerin von Elias geschickt. Klorollen, guten Abend! Jonas, 5 Jahre alt, aus Berlin, Vorschule
21. März 2020 Ich, Gesundheits- und Krankenpflegerin, gehe zur Arbeit und komme mir vor wie in einem CIA-Thriller, als wir Mitarbeiter uns vor dem Betreten vor Sicherheitsleuten ausweisen müssen und nur durch eine abgele- gene Schleuse ins Krankenhaus dürfen. Ich fühle mich fremd, unwohl und weiß nicht, was auf mich zukommt, weiß nicht, ob ich heute noch in meinem Fachbereich arbeiten darf. Ob ich, wie so oft in letzter Zeit, auf eine fremde Station geschickt werde, auf der ich mich nicht auskenne? Es gibt täglich Neuerungen, Besprechungen und stündlich wird etwas geändert. Meine Station wird verlegt auf eine andere, alles wird umge- baut, Intensivstationen eingerichtet. Mein Arbeitsplatz ist ein Irrgarten. Ich frage mich, wer in den Intensivstationen arbeiten soll, wo doch vor Corona aufgrund von Personalmangel schon Stationen geschlossen wurden? Meine Kollegen sind verunsichert. Die sonst so liebevollen und fürsorglichen Mitarbeiter sind gestresst, genervt und jeder achtet plötzlich deutlich mehr auf sich selbst. Auch sie haben Angst vor dem Virus, haben Angst, sich anzustecken, es an Patienten, Kollegen und Angehörige weiterzugeben - genau wie ich. Patienten haben Angst vor notwendigen Untersuchungen und kontrollieren meine Hygiene („Ha- ben Sie sich brav die Hände gewaschen, Schwester?“). Klopapier ist 7 ein beliebtes Diebesgut von Patienten, die entlassen werden. Schutz- kleidung ist Mangelware, in nicht weit entfernten Krankenhäusern wird die Situation von Ärzten als „Krieg“ bezeichnet und nicht alle Patienten bekommen eine Chance auf Beatmung. Ich muss mich darauf gefasst machen, dass es auch in diesem Krankenhaus bald so sein wird und auch wir Blutergüsse und Wunden von Atemmasken im Gesicht bekommen. In so gut wie jedem Zimmer erwarten mich jetzt schon die gleichen Fragen. Die Patienten leiden unter dem Besucherverbot - es sind nur Besucher gestattet, die sich für immer von jemandem verabschieden müssen. Wir haben bald Ende März und noch keinen Dienstplan für den April. Werden wir bald im Krankenhaus schlafen müssen? Hier gibt es jedenfalls kein anderes Thema als CORONA. Die Mikrowelle, in der eine Kollegin sämtliche Tücher - ganz fix, aber unaufhörlich - erhitzt, pin- gelt mit zwei PC‘s, auf denen ein sonst so besonnener Kollege akribisch den Corona-Live-Ticker verfolgt, um die Wette, während ich Getränke verteile, da Patienten sich vor dem Kontakt mit den Wasserspendern gruseln. Meine Kollegen, ich habe sie sehr lieb und wir sind ein tolles Team, bringen mich langsam um den Verstand - dass ich von so manch einem hysterischen Kollegen nicht im Gesamten mit Desinfektionsspray eingesprüht wurde, ist ein Wunder! Uns geht es bisher noch gut, aber werde ich in naher Zukunft ähnlich leiden? Theresa
22. März 2020 Das Plokapier Thomas Meier schreibt mit großer Leidenschaft eigene Geschichten. Diese liest er auch sehr gerne seinen älteren und jüngeren Ge- schwistern vor. Heute Abend versammelt sich die ganze Familie im Wohnzimmer und freut sich auf die neue Geschichte von Thomas. Selbstsicher und gekonnt beginnt er zu lesen: „Wegen des Corona- virus darf meine Oma im Moment nicht mehr aus dem Haus. Meine Mutter und ich gehen für sie jeden zweiten Tag einkaufen. Heute benötigt sie einen Liter Milch, ein Brot, Obst und Gemüse. Kurz vor dem Ausgang bemerken wir, dass wir beinahe noch etwas vergessen haben, nämlich Plokapier. Ups, das war ja fast das Wichtigste am heutigen Einkauf, denn sie hat uns eingeschärft: Bitte kauft noch Plokapierl!“ Thomas hört irritiert auf zu lesen, denn die ganze Familie lacht schallend. Er versteht die Welt nicht mehr und blickt verunsichert in die Runde. Sein älterer Bruder Hannes ruft: «Ploklapier! Du meintest wohl Klopapier!» Thomas schämt sich, denn seine Ge- schwister lachen so sehr, bis sie Tränen in den Augen haben. 8 Plötzlich hat seine Schwester Mia eine Idee. Sie schneidet Kärtchen aus einem leeren Blatt Papier und notiert ebenfalls einige Verspre- cherwörter, wie Reesose, Notzrase oder Masenräher. Diese liest sie ihrer Familie vor und wer es zuerst herausgefunden hat, bekommt die Karte. Schon bald entwickelt sich ein reges Sammeln von Ver- sprecherwörtern und das Ganze wird zum absoluten Rennerspiel bei der Familie Meier. Claudia
23. März 2020 9
23. März 2020 Das letzte Klopapier Die Geschichte begann in einem Einkaufsladen. Es war ein sonniger Montag. Ganz viele Leute stürmten einen Einkaufs- laden. Sie achteten überhaupt nicht mehr auf den Mindest- abstand, der als Maßnahme gegen das Coronavirus eingesetzt wurde. Die Meisten rannten zum Klopapier. Sie nahmen sich das komplette Klopapier, bis nur noch eine letzte Packung übrig war. Ernie und Bert kämpften um das Klopapier und dann wollten sie es aufteilen. Jeder bekam drei Klopapierrollen, in jeder Packung sind 6 Rollen. Philipp 10
24. März 2020 11 Milian
24. März 2020 Das Leben einer Klo-Rolle während der Corona-Krise Hallo, ich bin Hugo die Klopapierrolle und wohne bei Familie Klein im Bad. Ich fühle mich einsam, weil die Ersatz-Klopapierrollen nicht hier sind. Es kaufen nämlich so viele Leute Klopapier, das nennt man Hamsterkäufe. Das machen sehr viele in der Corona Zeit, weil sie Angst haben, dass die Läden zumachen. Zu der Familie Klein gehört Papa, er ist sehr nett aber bei Hausauf- gaben sehr streng, und die Mama. Sie ist genauso. Dann kommen wir zu Jannes. Er ist auch sehr nett, aber wenn seine Schwester ihn provoziert, dann kann er sauer werden. Sie provoziert ihn sehr oft, aber eigentlich ist sie auch ganz nett. Die Beiden müssen ganz viele Hausaufgaben machen und den Rest der Zeit sind sie draußen oder skypen mit ihren Freunden. Ihnen wird aber auch mal lang- weilig, dann hören sie fast immer Hörspiel, dann ist es nicht mehr so langweilig. Sie spielen aber auch mit Freunden über Skype, zum 12 Beispiel Jannes hat mit seinen Freunden Stadt, Land, Fußball ge- spielt. Das ist eine abgewandelte Version von Stadt, Land, Fluss über Fußball. Corona ist eigentlich nur eine Erkältung, aber für Alte und vor- erkrankte Menschen kann es eine Lungenentzündung werden und daran kann man sterben. Für Kinder ist das Virus nicht gefährlich und man zeigt als Kind auch nicht so starke Symptome, wie bei Er- wachsenen. Darum sind Kinder auch starke Überträger, deswegen haben auch alle KITAS, Schulen und Universitäten zu. Wenn am Abend alle ins Bett gehen, schlafe ich auch ein und träu- me davon, dass es wieder neue Freunde im Supermarkt zu kaufen gibt. Am nächsten Tag geht die Mama einkaufen und ich warte und warte und dann kommt sie zurück und sagt: „Ich habe das Klo- papier vergessen. Scherz !“ „Puh“. Das ist gut, dass sie nur einen Scherz gemacht hat. Jannes, 10 Jahre alt, 4.Klasse
24. März 2020 13 Toni
24. März 2020 14
24. März 2020 Das Coronapier Hallo, ich bin Nita der Hund von der Familie Strobel. Ich merke, dass jeden Tag das Klopapier fehlt und dass die Kinder nicht in die Schule gehen können - das liegt am Coronapier. Und die Eltern sagen, dass man nicht so viel essen soll, wegen dem doofen Corona- pier. Dafür spielen Felix und Anna, so heißen die Kinder, viel mehr mit mir, das finde ich sehr cool. Aber weil wir in der Schweiz waren, sind wir in Quarantäne, darum dürfen wir nicht raus. Aber in zwei Tagen muss die Mama in die Apotheke und dann müssen Felix und Anna die Schulaufgaben ohne Hilfe von den Eltern machen. Aber Felix meint, dass man nicht so viel streiten soll. Heute ist der erste Tag, wo Mama in die Apotheke geht und Papa ins Krankenhaus und jetzt hat Anna ein bisschen Angst. Jetzt sagen Mama und Papa: wir sind sehr stolz auf euch. Jetzt mach ich mein schönstes Lächeln und jetzt hat Anna keine Angst mehr, jetzt lachen Anna und Felix sogar. Und jetzt sagt Mama: oh nein, ich komm zu spät! Anna, wollen wir erst Mathe machen oder Deutsch, fragt Felix? Anna sagt Mathe, 15 ok sagt Felix. Um 19 Uhr gibt es Abendessen. Papa fragt: was habt ihr in Mathe und in Deutsch gemacht? Anna und Felix antworten: gerechnet und geschrieben. Das waren ein paar Tage bei den Strobels. Paul, 4c
24. März 2020 DER CORONA UMZUG Jetzt schläft meine kleine Schwester bei mir im Zimmer. Vor- her hatte jeder sein eigenes Zimmer aber durch den Corona-Virus musste das Zimmer von meiner kleinen Schwester umgebaut werden und zwar in das Arbeitszimmer meiner Eltern. Mein Vater macht Homeoffice und meine Mutter auch. Wir dürfen nicht mehr raus auf den Spielplatz, dadurch haben meine Eltern keine Ruhe, wenn sie arbeiten müssen. Durch das Arbeitszimmer haben sie jetzt mehr Ruhe und können sich besser konzentrieren. Trotzdem nervt meine kleine Schwester uns immer noch ein bisschen. Ich muss ja auch Hausaufgaben machen. Zum Glück haben meine Mutter und ich einen Schreibtisch. Nur mein Vater hat Pech und muss den Wickeltisch nehmen. Aber er arbeitet sowieso viel lieber im Stehen. Weil meine kleine Schwester ja keinen Wickeltisch mehr hat, muss sie auf die Toilette gehen. Ich habe ihr gezeigt, wie man das KLOPAPIER abreißt. ENDE Name: Svea Alter: 10 Stadt: Hamburg 16
24. März 2020 Corona ist doof! Vorher war alles besser. Jetzt ist alles doof. Mir fehlt das Spielen auf dem Spielplatz und mit meinen Freunden. Meine beiden besten Freundinnen wohnen direkt neben uns. Wir sehen uns jeden Tag an der Mauer im Garten. Aber jetzt reden wir nur. Jeder bleibt in sei- nem Garten mit viel Abstand. Das macht mich traurig. Daheim ist auch alles anders. Meine Oma und mein Opa wohnen im gleichen Haus wie wir, aber ich darf nicht mehr zu ihnen. Mama und Papa arbeiten jetzt von zu Hause aus. Das nervt mich. Dauernd muss ich mich allein beschäftigen, bis sie fertig sind. Aber dann spielen wir auch viel oder gehen raus. Auch das Einkaufen ist komisch, weil man nicht mehr so viele Sachen bekommt. Das Regal mit dem Klopapier ist immer leer. Ich wünsche mir, dass alles bald wieder so ist wie vorher. Ich will wieder in die Schule gehen, mit Freun- den spielen, zu Oma und Opa und dass man wieder alles einkaufen kann. Auch Klopapier. Emilia, 7 Jahre, aus Saarlouis 17
25. März 2020 Meine Corona-Gedanken Wir fuhren mit dem Auto von der Schweiz wieder nach Hamburg. Als wir endlich nach zehn Stunden in Hamburg angekommen sind, hörten wir im Radio, also meine Mutter, mein Vater und ich, dass alle Schulen geschlossen waren. Ich freute mich sehr dolle. Aber irgendwann fühlte ich mich komisch. Ich wusste: meine Freunde - ich konnte sie einfach nicht treffen. Es war so, als ob du im Gefängnis bist und nicht raus kommst. So stelle ich mir das dort vor. Ein sehr schlechtes Gefühl. Als Ablenkung mache ich immer Sport am Morgen. Manchmal auch Yoga. Manchmal muss ich an meine Freunde denken. Aber ich telefoniere jeden Tag mit meinen Freun- den über facetime. Schulaufgaben mache ich immer und sie lenken mich auch ab. Meine Gedanken sind immer bei meiner Schule, weil ich meine Schule mag. Die Schulsachen hat eine Nachbarin für mich mitgebracht. Meine Oma war mit in der Schweiz. Ich dachte zuerst, dass sie den Corona Virus hat, weil sie so dolle gehustet hat - aber hatte sie 18 nicht. Eigentlich will ich meinen Omas helfen, aber das darf ich nicht. Jon Klasse 4c Hamburg
25. März 2020 Henry, 9 J, 4c aus Hamburg 19
* Ende * Die kleine Rolle Klopapier Matobe Verlag GmbH Hoppenberg 12 33142 Büren Tel.: +49 (0) 2951 9724276 www.matobe-verlag.de
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