Die Kultivierung des Erfolgs - TRANSFORMATIONSSTUDIE 2022 Warum sich die Etablierung einer Erfolgskultur für Unternehmen rechnet - BankingHub
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
TRANSFORMATIONSSTUDIE 2022 Die Kultivierung des Erfolgs Warum sich die Etablierung einer Erfolgskultur für Unternehmen rechnet mo v e t o t r a n s for ma t i on
Zentrale Erkenntnisse 1 Wie wichtig die Unternehmenskultur ist, wird neuerdings radikal anders beurteilt. „Wohlfühlkultur“ weicht „Erfolgskultur“. 2 Erfolgskultur wirkt unmittelbar auf die drei Säulen: Kundenorientierung, Rentabilität, Veränderungsfähigkeit. 3 Erfolgreiche und weniger erfolgreiche Unternehmen unterscheiden sich prägnant und stark in ihrer Kultur. 4 Auf dem Weg zur Etablierung einer Erfolgskultur geben 7 Bausteine Orientierung. 5 Erfolgskultur ist durch gezielte Maßnahmen entwickelbar.
Gut zu wissen Nur langsam sickert ins Bewusstsein von Unternehmen, dass die Kultur die Basis für alles ist – auch für gute Zahlen. Für unsere Transformationsstudie haben wir in der Finanz- dienstleistungsbranche nachgefragt: nach „weichen Faktoren“ wie Offenheit und Vertrauen, aber auch nach Hard Facts wie Vergütung und Rentabilität. Das Ergebnis: Erfolgreiche Unternehmen kümmern sich viel mehr um ihre Kultur als weniger erfolgreiche. Wahr ist: Nachhaltige Kulturarbeit erfordert hohen Auf- wand. Aber der zahlt sich aus: in leistungsstärkeren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, hoher Kundenzufrie- denheit und steigender Rentabilität. Was Erfolgskultur konkret bedeutet und was erfolgreiche Banken, Sparkassen und Versicherungen strukturell anders machen als weniger erfolgreiche, analysiert diese Studie. Zusätzlich geben unsere zahlreichen Praxistipps wertvolle Impulse für erfolgreichen Wandel.
4 Mit Kultur zum Erfolg Flop 10 % Top 10 % Veränderungsbereitschaft und 20 67 Anpassungsfähigkeit Mitarbeiterentwicklung und 23 76 Teamorientierung Zielsystematik und Zielzyklus 28 75 Offenheit und Vertrauen 20 68 Kundenorientierung 26 69 Transparenz 25 68 Innovationskraft und 18 55 Innovationsgeschwindigkeit Führungskompetenz und 22 72 Entscheidungszentralität Ergebnisorientierung 32 68 Erfolgreichste 10 % bzw. am wenigsten erfolgreiche Unternehmen der teilnehmenden Unternehmen der Studie; Quelle: zeb.Transformationsstudie 21/22, >150 Unternehmen teilnehmend, Skala: von 0 (Kriterium sehr schwach ausgeprägt) bis 100 (Kriterium sehr stark ausgeprägt). Rechte Seite: Charakteristik der Kriterien bei sehr starker Ausprägung.
5 Veränderungsbereitschaft Mitarbeiterentwicklung und Zielsystematik und Zielzyklus und Anpassungsfähigkeit Teamorientierung Veränderungen wirken auf Füh- Mitarbeiterentwicklung erfolgt Ziele sind konsequent auf ganze rungskräfte und Mitarbeitende praxisnah und damit möglichst Teamleistungen ausgerichtet, inspirierend und umsetzbar, weil individuell. Im Zusammenspiel der werden unterjährig durch systema- Prozesse und Steuerungsinstru- Mitarbeitenden steht Vernetzung tische Teamprozesse immer wie- mente flexibel und damit anpass- im Fokus, sodass Teamgrenzen der hinterfragt und können auch bar aufgesetzt sind. keine Schranken bilden. angepasst werden, wenn sich das Umfeld ändert. Offenheit und Vertrauen Kundenorientierung Transparenz Feedback wird in alle Richtungen Leistungen werden grundsätz- Das Wissen der Mitarbeitenden ist regelmäßig und systematisch ge- lich vom Kunden aus gedacht, das Kapital des Unternehmens und geben und ist zentraler Bestandteil konzipiert und gelebt. Der Kunde wird durch etablierte Prozesse so- einer offenen und vertrauensvollen ist immer wieder Bestandteil der wie Instrumente zuverlässig geteilt. Zusammenarbeit. Überlegungen zur Verbesserung von Prozessen und Leistungen. Innovationskraft und Führungskompetenz und Ergebnisorientierung Innovationsgeschwindigkeit Entscheidungszentralität Innovationen werden auch prototy- Der Weiterentwicklung von Füh- Ziele werden mit verbindlichen Pro- pisch vorangetrieben sowie auf der rungskompetenzen wird höchste zessen bzw. Methodiken unterlegt Grundlage ausreichender zeitlicher Aufmerksamkeit gewidmet. Gleich- bzw. konkretisiert, um die Arbeit an und finanzieller Spielräume ge- zeitig wird sichergestellt, Ent- den Zielen insgesamt „griffiger“ zu schaffen. scheidungen am Ort der höchsten machen – beispielsweise durch die fachlichen Kompetenz zu treffen. OKR-Methode.
6 Alles nur Kultur?! Welche Kultur in einem Unternehmen herrscht, hat maßgeblichen Einfluss – nicht nur auf das Wohlbefin- den der Mitarbeitenden, sondern auch auf die Zahlen Noch vor rund 20 Jahren war die Unternehmens- Bild: Von den 105 Banken und Versicherungen aus kultur in der Wissenschaft eine reine Randnotiz. der Fortune-Global-500-Liste aus dem Jahre 1995 Man ging davon aus, dass die Unternehmenskul- haben bis ins Jahr 2021 nur 29 (der 105 Banken tur nur wenig entwickelbar sei. Unternehmen mit und Versicherungen aus dem Jahr 1995) in der starken Unternehmenskulturen wurde ein großes Liste „überlebt“. Gleichzeitig finden sich 92 neue Beharrungsvermögen zugeordnet – eine starke Banken und Versicherungen in der Liste 2021 Unternehmenskultur stand für Angst und Wider- wieder. Die Institute müssen auf Veränderungen stand, falls Bekanntes verändert werden könnte. reagieren können wie z. B. die Zunahme an regu- latorischen Auflagen und Dokumenten (Anstieg Jedoch ist der Druck des Wandels massiv gestie- von +600 % seit 2011), die Arbeitsverdichtung gen. Wenn wir die Banken und Versicherungen in (Zunahme von +65 % in administrativen Berei- den Fortune-Global-500-Unternehmen aus den chen) oder Anforderungen an hybrides Arbeiten. Jahren 1995 und 2021 vergleichen, zeigt sich ein Die Unternehmenskultur zu einer Erfolgskultur erschreckendes und gleichzeitig interessantes zu entwickeln, wird damit existenziell. „Erfolgskultur ist so relevant, weil die richtige Ausgestaltung die Leistungsfähigkeit jeder einzelnen beschäftigten Person positiv beeinflusst.“ Fabian Möller, Senior Consultant, zeb
7 Erfolg in der Zukunft steht auf drei Säulen Rentabilität Kunden- Veränderungs- orientierung fähigkeit Erfolg Vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen steht der Erfolg der Unternehmen in absehbarer Zukunft auf drei Säulen: #1 Kundenorientierung im Zentrum allen Handelns #2 Rentabilität als existen- zielle Voraussetzung für Kundenorientierung und Veränderungsfähigkeit #3 Veränderungsfähigkeit zur Erfüllung der Erwartungen volatiler Märkte
8 Welche Kultur haben erfolgreiche Unter- nehmen? Wer erfolgreiche Unternehmen genauer betrachtet und diese mit weniger erfolgreichen Unternehmen ver- gleicht, entdeckt wesentliche kulturelle Unterschiede Wenn wir die nach unserer Studie erfolgreichsten Die gute Nachricht: Es gibt genügend Luft nach Unternehmen mit den weniger erfolgreichen ver- oben! gleichen, fallen vier Punkte ins Auge. 1. Erfolgreiche Unternehmen sind verände- rungsbereit – insgesamt 60 % verände- Kultur erfolgreicher rungsbereiter als die weniger erfolgreichen Unternehmen. Unternehmen im 2. Noch stärker fällt der Unterschied in der Vergleich zu weniger Teamorientierung auf. Erfolgreiche Unter- nehmen haben eine 71 % höhere Team- erfolgreichen orientierung als weniger erfolgreiche Unternehmen und setzen damit konse- Unternehmen quent auf flexiblere Teamstrukturen. 3. Zusätzlich ist die Kultur erfolgreicher Unternehmen geprägt von Offenheit und Vertrauen (+46 % im Vergleich zu weniger erfolgreichen Unternehmen). +71 % 4. Deutlich besser sind erfolgreiche Unter- nehmen auch im Umgang mit Transparenz bei Informationen und Entscheidungen Team- (+43 % im Vergleich zu weniger erfolg- reichen Unternehmen). orientierung
9 „Erfolg entsteht in Teams und ist mehr als die Summe von Einzelleistungen.“ Dr. Christina Block, Managerin, zeb +60 % Veränderungs- bereitschaft +46 % Offenheit & Vertrauen +43 % Transparenz
10 Was machen erfolg- reiche Unternehmen konkret anders? Während weniger erfolgreiche Unternehmen den Blick auf ihre Unternehmenskultur vernachlässigen, arbei- ten erfolgreiche Unternehmen konsequent daran Wir haben nun wesentliche Merkmale erkannt, durch die sich die Unternehmenskultur erfolg- reicher Unternehmen auszeichnet. Doch was #1 HR-Strategie abgeleitet aus Unternehmensstrategie #2 machen diese anders? Wir können insbesondere drei Handlungsfelder konkret benennen: Ständige Optimierung der Führungskompetenzen #3 Einsatz innovativer Ziel- systematiken und -zyklen Der Anfang ist oben: Fehlt eine operationalisierte HR-Strategie, wird Erfolg zum „rechnerischen +74 % im Transformations- Zufall“ management +63 % Unternehmen mit einer in strategischer Betreuung der HR-Strategie sind … Führungskräfte +60 % im Kompetenz- management
11 #1 55 % der erfolgreichen Unternehmen haben eine aus der Unternehmensstrategie abgeleitete HR- Strategie. Diese HR-Strategie ist nicht nur ausformuliert, sondern in konkreten Reifegradmodellen für Ein prägnantes Beispiel zeigt sich in folgender Betrachtung: Viele Unternehmen haben die Aus- schüttung der variablen Vergütung mit einem gleichermaßen aufwendigen wie auch konflikt- trächtigen Prozess hinterlegt. Dies wäre gerecht- fertigt, wenn dieser Prozess am Ende leistungs- die Umsetzung vorbereitet. Eine ausformulierte fördernd wirkt. Wir können allerdings sagen, HR-Strategie hat eine enorme Hebelwirkung auf dass nur 7 % der Unternehmen angeben, ein den Erfolg der Unternehmen. Institute mit einer Anreizsystem zu haben, welches Leistung auch konkretisierten HR-Strategie erzielen z. B. eine wirklich fördert. Hingegen zeigen viele Unter- 74 % höhere Leistungsfähigkeit im Transforma- nehmen eine hohe Leistung, die die Wirkung tionsmanagement und 60 % stärkere Leistung im des eigenen Anreizsystems niedrig einschätzen. Kompetenzmanagement. Daraus folgt, dass der Aufwand der mit variab- len Vergütungssystemen verbundenen Prozesse Damit wird deutlich, dass HR „von oben“ mit stra- bestenfalls in keinem sinnvollen Verhältnis zum tegischer Blickrichtung beginnen muss, um den Nutzen steht, oftmals sogar völlig ohne messba- Erfolg eines Unternehmens wirksam zu unter- ren Nutzen betrieben wird. stützen. „Von unten“ anzufangen und HR-Prozes- se ohne eine konkretisierte HR-Strategie an der Basis zu verändern, führt hingegen zu vielfach wirkungsarmen Veränderungen ohne wirtschaft- lichen Nutzen. +12 % Kunden- +50 % orientierung in Führungskompetenz +46 % +12 % in Ergebnisorientierung Veränderungs- fähigkeit +37 % in Veränderungsbereitschaft +17 % +27 % Rentabilität beim systematischen Umgang mit Zielen
12 #2 60 % der erfolgreichen Unternehmen arbeiten kontinuierlich an individuellen und an der Praxis orientierten Führungskompetenzen. Die Quali- fizierung von Führungskräften rückt damit nah an die Geschäftsbereiche heran und nimmt eher ganze Teams als einzelne Akteure in den Fokus. Bei einem genaueren Blick ist zu erkennen, dass die so gestaltete praxisnahe Arbeit an Führungs- kompetenzen viele weitere positive Auswirkun- gen hat. Führungskompetenz muss im Zentrum der Aufmerksamkeit des Vorstands stehen, denn … +45 % +29 % Mitarbeiter- Teamorientierung entwicklung am über Grenzen hin- individuellen Bedarf weg ausgerichtet … die Top 10 % in Führungskom- petenz sind in allen erfolgsrelevanten Kulturmerkmalen +33 % deutlich besser! +23 % Entscheidungs- Veränderungs- findung auf Grund- bereitschaft und lage der besten wiederkehrende Kompetenzen Aufbruchsstimmung
13 „HR hat das Potenzial, zu einem der zentralen Antreiber des Unternehmenserfolgs zu werden.“ Carolin Woltering, Senior Consultant, zeb +17 % Rentabilität +41 % Kunden- orientierung +11 % Veränderungs- fähigkeit
14 Mitarbeiter- Wirksamere Ergebnis- Offenheit entwicklung am Führung durch klare orientierung durch gemeinsames individuellen Bedarf Orientierung fürs im Fokus Zielbild ausgerichtet Team +48 % +45 % +38 % +32 % Zielsystematik Zielzyklus +45 % +33 % +25 % +20 % Wirksamere Entscheidungs- Veränderungs- Transparenz Führung durch kurze findung auf Grund- bereitschaft durch durch Offenlegung und anpassbare lage der besten Erlernen schneller von Zielen in der Ziel-Iterationen Kompetenzen Anpassungen in Organisation kurzen Zyklen
15 #3 70 % der erfolgreichen Unternehmen haben durchgängig Teamziele, stellen also Teams ganz klar ins Zentrum und arbeiten zunehmend in kurzen Zielzyklen. Diese sorgen dafür, dass Ziele immer wieder überprüft und ggf. angepasst werden können. Das erfolgt immer häufiger durch Systematiken, die an OKR orientiert sind (Objectives & Key Results). Ziele müssen über dahinterliegende Ergebnistypen motivierend und konkret messbar gemacht werden. Auf diese Weise können Führungskräfte und Mitarbeitende griffiger an der Zielerreichung arbeiten und mit den Ergebnistypen in kleineren Schritten auf das Ziel zusteuern. +31 % Veränderungs- fähigkeit +45 % Kunden- orientierung +21 % Renta- bilität
16 Die 7 Bausteine zur Erfolgskultur Auf dem Weg zur Etablierung einer Erfolgskultur helfen 7 relevante Bausteine Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Kultur unmittelbaren und wesentlichen Einfluss auf den Erfolg hat. Hierbei sind die einzelnen Kultur- kriterien im hohen Maße miteinander vernetzt. Dadurch erscheint es komplex, ein sinnvolles Vorgehen abzuleiten, um eine Erfolgskultur zu entwickeln. Wir haben 7 Bausteine definiert, um den Weg zu einer Erfolgskultur zu skizzieren. Erfolgskultur als Operative HR-Instrumente Vorstandsthema Verantwortung für konsequent Erfolgskultur ausrichten Unternehmens- Zielerreichung Konsequente Objectives & weites Arbeiten an kontinuierlich Führungsarbeit Key Results als der Erfolgskultur im Blick haben Zielsystematik
17 Erfolgskultur als Operative Verantwortung Vorstandsthema für Erfolgskultur Erfolgreiche Unternehmen HR-Bereichen erfolgreicher vermitteln einen klaren gemeinsamen Unternehmen wird bewusst die Ver- Willen zur Entwicklung der Kultur. antwortung für die operative Kul- So setzen Vorstände auch in der täg- turarbeit übertragen. Damit ist der lichen Arbeit immer wieder Impulse, Verantwortungsrahmen für die konti- beschäftigen sich intensiv mit der Füh- nuierliche Kulturarbeit klar abgesteckt rungskultur als wesentlichem Hebel und platziert. der Erfolgskultur und leben diese Kultur vor. Dazu zählt auch, dass syste- matisch und regelmäßig über erzielte Praxistipp Fortschritte in der Kulturentwicklung informiert und weitere Maßnahmen Mindestens in jeder zweiten zur Kulturentwicklung initialisiert Vorstandssitzung sollte HR mit werden. einem kulturrelevanten Thema vertreten sein. Praxistipp Fokussierung auf wenige Kern- elemente der Kultur erleichtert ein gemeinsames Bild des Vor- stands. HR-Instrumente Geringem wirtschaftlichem Nutzen konsequent ausrichten stehen damit in der Regel umfassende Erfolgreiche Unternehmen Verhandlungen mit der Mitbestim- stellen im Rahmen der rechtlichen mung gegenüber. Hinzu kommt, dass und regulatorischen Vorgaben den auch die Anpassungsfähigkeit und geschäftlichen Nutzen der Fachberei- damit die Flexibilität dieser digitali- che klar in den Fokus der Gestaltung sierten HR-Prozesse, die meist das von HR-Instrumenten und -Prozessen. Einverständnis der Mitbestimmung er- Formale Ansprüche seitens der HR-Be- fordern, erheblich eingeschränkt sind. reiche werden dagegen konsequent auf ihren wirtschaftlichen Nutzen Ein Beispiel: Die Digitalisierung von hin überprüft, sodass HR-Instrumen- Beurteilungsprozessen kann außeror- te ohne konkreten wirtschaftlichen dentlich komplex und aufwendig sein, Nutzen der Geschäftsbereiche ab- oder ohne die Leistungsfähigkeit der Teams umgebaut werden. wirklich zu fördern. Die Unterstützung der Geschäftsbereiche bei der Einfüh- Dabei ist zu beachten: Gerade diese rung und Durchführung regelmäßiger eher formalen Ansprüche von HR wer- Team-Feedbacks dagegen wirkt un- den oftmals weitgehend digitalisiert. mittelbar auf die Teamleistung, ohne Inflexibilität durch Digitalisierung formaler Prozesse zu fördern. Praxistipp HR-Instrumente und -Prozesse an den Praxisanspruch der Ge- schäftsbereiche anpassen.
18 Unternehmensweites Damit wird die Kultur durch das kon- Arbeiten an der Erfolgs- krete Handeln und die Veränderung kultur des Verhaltens der Teams entwickelt. Kulturarbeit erfolgreicher Unterneh- men findet nicht auf Grundlage eines Wie im physischen Training so gilt eher „blumig“ formulierten kulturellen auch in der Kulturarbeit: Nur durch Zielbilds statt. Vielmehr wird das Ziel- sich wiederholende Impulse wird eine bild der Unternehmenskultur dieser nachhaltige Entwicklung erreicht. Unternehmen auf griffige Handlungs- Daher setzt erfolgreiche Kulturarbeit empfehlungen heruntergebrochen, in der Regel auf interne Multiplikato- die für Führungskräfte und Mitarbei- ren. Diese Multiplikatoren haben die tende einheitlich interpretiert werden Aufgaben – beispielsweise einmal pro können. Quartal –, gemeinsam mit den Teams an den kulturellen Handlungsfeldern zu arbeiten, Defizite zu erkennen und Praxistipp bei der Ableitung sowie Umsetzung von Maßnahmen zu unterstützen. Zielkultur praxisrelevant über- setzen, in Wellen verstärken und nicht nur als Prosa einsetzen. Zielerreichung konti- nuierlich im Blick haben Praxistipp Erfolgreiche Unternehmen messen ihre Kulturentwicklung Chatbots als kreative und kosten- kontinuierlich, schlank und digital. günstige Möglichkeit zur schlan- Hierbei werden die Ergebnisse und die ken Messung der Erfolgskultur in Entwicklungen für alle Mitarbeiten- Betracht ziehen. den und Führungskräfte vollständig transparent gehalten. Der Schwerpunkt verlagert sich immer weiter zu kurzen Befragungen (z. B. über einen Chatbot) und Cockpits zur Ergebnisvisualisie- rung. Häufiger und wesentlicher Bestand- teil dieses Cockpits ist der ENPS. (Der ENPS ist der beste Faktor, um über nur einen Wert eine positive Erfolgs- kultur zu erkennen – denn dieser erhebt, ob Mitarbeitende ihren Arbeit- geber an Bekannte, Freunde und Fami- lie weiterempfehlen würden. Es gibt keinen anderen Indikator, der so pass- genau zeigt, ob ein Unternehmen eine positive Unternehmenskultur hat.) Die Transformation zur Erfolgskultur kann so immer angepasst und auf we- sentliche Bedarfe ausgerichtet werden.
19 Konsequente Objectives & Key Results Führungsarbeit als Zielsystematik Erfolgreiche Unternehmen Erfolgreiche Unternehmen schenken der Entwicklung von Füh- reduzieren die Ziele auf das Wesent- rungskompetenzen höchste Aufmerk- liche. Diese werden zudem in konkrete samkeit. Hierbei wird die Entwicklung Ergebnistypen übersetzt. Das Vorbild- sehr individuell gestaltet und mit konzept nennt sich OKR. Es dient dazu, einem hohen Praxisbezug versehen. Ziele motivierend, konkret messbar Damit verlieren Führungskräftetrai- und leistungsfördernd festzulegen. nings aus dem Katalog an Bedeutung. Zusätzlich erlaubt die Systematik Vielmehr erfolgt die Qualifizierung der unterjährige Überprüfungen und ggf. Führungskräfte im Geschäftsbereich Zielanpassungen. Das Konzept kann und auf Grundlage konkreter geschäft- auf die spezifischen Belange des Unter- licher Anforderungen, teils unmittel- nehmens angepasst werden. Zudem bar in den Teams. Zur Ermittlung des empfehlen wir, OKR in die Kulturarbeit Bedarfs können systematische und einzuweben. engmaschige Upward-Feedbacks etab- liert werden oder – analog zur Kultur- messung – eine Messung der Füh- Praxistipp rungsqualität. Damit werden dauerhaft schlechte Führungsleistungen nicht OKR und damit deutlich mehr toleriert – und konsequent abgebaut. Teamorientierung – zunächst in Pilotbereichen einführen. Praxistipp Pragmatische und schlanke Upward-Feedbacks einführen – beispielsweise als Bestandteil regelmäßiger Retrospektiven. zeb.move Kultur KPI Cockpit Sich ergänzende Employee Net Individueller Sich ergänzende Kennzahlen, da die Kennzahlen, da die Fluktuation einen Promoter Score Unternehmenskultur- Führungskultur das Abfluss und der (ENPS) index gelebte Verhalten der ENPS einen mögli- Führungskräfte auf- chen Zufluss von zeigt, welches einen Mitarbeitenden starken Einfluss auf beschreibt. Beide die Unternehmens- Kennzahlen sind Fluktuationsrate Führungskultur- kultur als Ganzes hat. objektiv messbar. index Beide Kennzahlen sind subjektiv ge- messen – mit einer hohen Aussagekraft.
20 Fazit: Erfolgskultur lohnt sich! Die vorliegende zeb.Transformationsstudie konkretisiert nicht nur die Bedeutung der Kultur für den Erfolg. Vielmehr wird auch deutlich, welche Hebel ein Unternehmen nutzen kann, um sich schrittweise einer Erfolgskultur anzu- nähern. Damit liefert die zeb.Transformations- studie einen wesentlichen Beitrag zur Agenda der kommenden Jahre vieler Unternehmen der Finanzdienstleistung. Kultur ist einer Erfolgsk der größten Hebel entwickelb zu mehr Erfolg! muss es n In einem komplexen Thema reduzieren sich damit die Handlungs- felder auf wenige Punkte!
21 „Eine Erfolgskultur zu schaffen, ist in erster Linie professionelles Managementhandwerk.“ Christian von Schirach, Senior Manager, zeb Erfolgskultur ist kultur ist messbar, Handlungs- bar – man felder können punkt- nur wollen! genau transparent gemacht werden! Die Pflege der Erfolgskultur kann in Sprints stattfinden, ist aber ein Dauerlauf!
Wir sind Partner der Veränderer zeb ist eine der führenden, auf den Finanz- dienstleistungssektor spezialisierten Strategie- und Managementberatungen in Europa Weitere Insights Wenn Sie mehr erfahren möchten, schreiben Sie bitte eine E-Mail an publications@zeb.de Weitere Publikationen Wenn Sie mehr erfahren möchten, schreiben Sie bitte eine E-Mail an publications@zeb.de Das Büro als Ort der Begegnung: Interview mit Wolfgang Essing Interview mit Sarah Schroeder Wie arbeiten wir nach der Pan- Die Menschen auf die Reise mit- New Work: Die Vertreibung aus demie? nehmen der Komfortzone, aber wohin? bit.ly/32eRozq bit.ly/3clQIdr bit.ly/3HvZDY3 Kultur, Sinn und Zweck von Organisationen (Englisch) bit.ly/3oI8VHI Besuchen Sie uns online zeb-consulting.com twitter.com | zeb_consulting linkedin.com | zeb.consulting xing.com | zeb youtube.com | zebconsulting instagram.com | zeb_consulting_
Kontakt Christian von Schirach Dr. Christina Block Senior Manager Managerin cvonschirach@zeb.de christina.block@zeb.de Office Hamburg Office Berlin Fabian Möller Carolin Woltering Senior Consultant Senior Consultant fabian.moeller@zeb.de carolin.woltering@zeb.de Office Frankfurt Office Münster Diese Publikation wurde ausschließlich zur allgemeinen Orientierung erstellt und berücksichtigt nicht die individuellen Anlageziele oder die Risikobereitschaft der Leserin/des Lesers. Die Leserin/der Leser sollte keine Maßnahmen auf Grundlage der in dieser Publikation enthaltenen Informationen ergreifen, ohne zuvor spezifischen professionellen Rat einzuholen. zeb.rolfes.schierenbeck.associates gmbh übernimmt keine Haftung für Schäden, die sich aus einer Verwendung der in dieser Publikation enthaltenen Informationen ergeben. Ohne vorherige schriftliche Genehmigung von zeb.rolfes.schierenbeck.associates gmbh darf dieses Dokument nicht in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln reproduziert, vervielfältigt, verbreitet oder übermittelt werden. © zeb.rolfes.schierenbeck.associates gmbh 2022. ALLE RECHTE VORBEHALTEN.
24 zeb | move | S | TFS | DE | PDF | 01.22 Münster Hammer Straße 165, 48153 Münster, DE zeb-consulting.com Amsterdam London Stockholm Barbara Strozzilaan 101, 107 Cheapside, Biblioteksgatan 11, 1083 HN Amsterdam, NL EC2V 6DN London, GB 111 46 Stockholm, SE zeb-consulting.nl zeb.co.uk zeb.se Berlin Luxemburg Warschau Friedrichstr. 78, 26-28 Rue Edward Steichen, ul. Krolewska 18, 10117 Berlin, DE 2540 Luxembourg, LU 00-103 Warsaw, PL zeb-consulting.com zeb.lu zeb.pl Frankfurt a. M. Mailand Wien Taunusanlage 19, Via Santa Maria Segreta 6, Praterstraße 31, 60325 Frankfurt a. M., DE 20123 Milan, IT 1020 Vienna, AT zeb-consulting.com zeb-consulting.it zeb.at Hamburg Moskau Zürich Kurze Mühren 20, Testovskaya St., 10, Gutenbergstr. 1, 20095 Hamburg, DE 123112 Moscow, RU 8002 Zürich, CH zeb-consulting.com zeb.com.ru zeb.ch Kiew München 42–44 Shovkovychna Str., Theresienhöhe 13a, 1601 Kiev, UA 80339 München, DE zeb-consulting.com zeb-consulting.com Kopenhagen Oslo Arne Jacobsens Allé 7, Filipstad Brygge 1, 2300 Copenhagen, DK 0252 Oslo, NO zeb.se zeb.se
Sie können auch lesen