Gemeindeinitiative "Bezahlbarer Wohnraum - für ein lebenswertes Kriens" - Volksabstimmung vom 19. Mai 2019 Abstimmungsbotschaft

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Gemeindeinitiative "Bezahlbarer Wohnraum - für ein lebenswertes Kriens" - Volksabstimmung vom 19. Mai 2019 Abstimmungsbotschaft
Volksabstimmung vom 19. Mai 2019

Abstimmungsbotschaft

Gemeindeinitiative
«Bezahlbarer Wohnraum –
für ein lebenswertes Kriens»

                                   kriens.ch/abstimmung
Gemeindeinitiative "Bezahlbarer Wohnraum - für ein lebenswertes Kriens" - Volksabstimmung vom 19. Mai 2019 Abstimmungsbotschaft
2 EINLEITUNG                                                                                                                                                                                                               DIE INITIATIVE 3

  Die Vorlage in Kürze                                                                                                      Die Initiative und ihr Umfeld

                                                                                                                            Die Initiative «Bezahlbarer Wohnraum - für ein lebenswertes Kriens
        Soll die Stadt Kriens per Gesetz dazu ver-                  Einwohnerrat und Stadtrat schlagen vor,
  pflichtet werden, den Bau von preisgünstigem                durch eine politisch und fachlich abgestützte                 Die Volksinitiative «bezahlbarer Wohnraum – für ein le-    •    Festsetzung von Anteilen des preisgünstigen
  Wohnraum in Kriens zu fördern und sicherzustel-             Arbeitsgruppe ein Gesamtkonzept erarbeiten                    benswertes Kriens» wurde am 30. Oktober 2017 mit 996            Wohnungsbaus in Entwicklungsgebieten sowie bei
  len? Dieses Ziel verfolgt eine Gemeindeinitiative           zu lassen, das aufzeigt, wie Kriens dem Initia-               gültigen Unterschriften eingereicht. Das Initiativbegeh-        grösseren Ein- und Umzonungen»
  der SP Kriens. Die Initiative will, dass Kriens bei         tiv-Ziel auch ohne gesetzliche Verpflichtung                  ren wurde in Form einer Anregung deponiert:                Das Initiativkomitee ist zusammengesetzt aus Ver-
  Umzonungen und grösseren Neubauprojekten                    gerecht werden könnte. Das Konzept soll dem                   «Stadtrat und Einwohnerrat werden aufgefordert, sich       tretern der Parteien (SP und Grüne), Vertretern von
  den Anteil an günstigem Wohnraum sicherstellen              Parlament als Strategie mit konkreten Massnah-                für den Erhalt und die Förderung bezahlbaren Wohn-         Baugenossenschaften und dem Generalsekretär des
  muss. Dazu müsse Kriens bezahlbaren Wohn-                   men wieder unterbreitet werden. Zudem soll die                raums in der Stadt Kriens aktiv einzusetzen und dies       schweizerischen Mieterinnen- und Mieterverbands. Den
  raum erhalten und genossenschaftlichen Wohn-                Grundstossrichtung im kommenden Legislatur-                   gesetzlich zu verankern. Es sollen Massnahmen in min-      Initianten geht es um den Dialog und darum, das Thema
  bau fördern.                                                programm festgeschrieben werden.                              destens folgenden Bereichen definiert werden:              anzustossen. Die Initiative ist bewusst nicht konkret
                                                                                                                            • Erhaltung von bezahlbarem Wohnraum                       formuliert, es fehlen beispielsweise fassbare Quoten für
         Einwohnerrat und Stadtrat waren bei der                    Dieser von den Räten vorgeschlagene Weg                 • Förderung des gemeinnützigen Wohnraums                   günstigen Wohnraum.
  Beratung der Initiative der Meinung, dass das               lasse eine ähnlich konsequente Verfolgung des
  Grundanliegen der Initiative durchaus verfol-               Initiativ-Grundzieles zu, verhindere aber eine
  genswert seien. Die aktuelle Situation recht-               starre und damit den Handlungsspielraum ein-
  fertige aber einen Eingriff über eine gesetzliche           engende Verpflichtung, war die Mehrheit im
  Verpflichtung nicht. Schon heute sei der Anteil             Parlament überzeugt. Eine gesetzliche Regelung
  an genossenschaftlichen Wohnungen in Kriens                 ohne konkrete Strategie könnte vielmehr einer                 Zwei Initiativen – zwei verschiedene Wege
  bereits deutlich über dem schweizerischen Mit-              schrittweisen pragmatischen Umsetzung einzel-
  tel, und die durchschnittlichen Wohnungsmieten              ner Teilanliegen der Initiative im Weg stehen.                Gegenstand der aktuellen Volksabstimmung ist die           Mit dieser Annahme wurde dieses Anliegen direkt in die
  seien in Kriens tiefer als in der Stadt Luzern oder                                                                       Wohnraum-Initiative der SP Kriens «Bezahlbarer Wohn-       operative Umsetzung weitergeleitet. Eine Arbeitsgrup-
  in vielen umliegenden Gemeinden.                                  Stadtrat und Einwohnerrat empfehlen die                 raum – für ein lebenswertes Kriens».                       pe soll nun ein Gesamtkonzept erarbeiten, wie Kriens
                                                              Initiative deshalb zur Ablehnung, um die                                                                                 gewerbefreundliche Rahmenbedingungen fördern kann.
                                                              Grundziele auf anderem Weg verfolgen zu kön-                  Nicht Gegenstand der Abstimmung ist die zweite, fast       Das Anliegen der Initianten bleibt damit auf der politi-
                                                              nen.                                                          gleichzeitig eingereichte Gemeindeinitiative «Attraktive   schen Traktandenliste, es werden konkrete Umsetzungs-
                                                                                                                            Arbeitsplätze für Kriens» der CVP Kriens.                  massnahmen entwickelt.

                                                                                                                            Weil Wohnen und Arbeiten gleichermassen wichtige Ele-      Den gleichen Weg möchten Stadtrat und Einwohner-
                                                                                                                            mente für Lebensqualität in Kriens darstellen, wurden      rat mit der Wohnraum-Initiative beschreiten, Allerdings
                                                                                                                            sie im Interesse einer ganzheitlichen Lösung zusammen      muss das Stimmvolk darüber entscheiden, weil eine
                                                                                                                            im Parlament behandelt.                                    Mehrheit des Parlamentes die Initiative ablehnte und
                                                                                                                                                                                       diese Ablehnung nun auch dem Stimmvolk empfiehlt.
                                                                                                                            Beide Initiativen sind formal gültig. Stadtrat und Ein-
                                                                                                                            wohnerrat beschlossen aber, sie auf unterschiedlichen      Mit der Empfehlung für eine Ablehnung wollen Stadt-
                                                                                                                            Wegen zu behandeln:                                        rat und Einwohnerrat die geforderte gesetzliche Ver-
                                                                                                                                                                                       nakerung verhindern. Vielmehr soll dadurch ermöglicht
   Weitere Informationen                                                                                                    •   Die Wohnraum-Initiative wurde vom Einwohner-           werden, dass die selbe Arbeitsgruppe,die sich mit den
                                                                                                                                rat abgelehnt. Das Stadtparlament folgt damit der      in der Gewerberaum-Initiative festgesetzten Anliegen
   Die Botschaft enthält die wichtigsten Fakten, die eine Beurteilung des Initiativbegehrens ermöglichen soll. Im Dienste       Empfehlung des Stadtrates und emphiehlt auch           befasst, auch die Anliegen der Wohnraum-Initiative
   eines guten Überblicks wird sie aber bewusst kurz gehalten. Ausführliche Informationen und weiterführende Literatur          demKrienser Stimmvolk eine Ablehnung.                  barbeiten kann. Beide Themen sollen ganzheitlich be-
   ist wie folgt verfügbar:                                                                                                                                                            trachtet werden. Strategien und Massnahmen zu beiden
                                                                                                                            •   Die Gewerberaum-Initiative hingegen wurde im Par-      Themenbereichen (Wohnraum und Gewerberaum) sollen
   •   Im Internet unter kriens.ch/abstimmung                                                                                   lament angenommen.                                     für als Grundlage für weitere politische Entscheide ver-
   •   Im Auflageordner, der im Stadtbüro zur Einsicht aufliegt. Dort sind insbesondere verfügbar:                                                                                     pflichtend festgesetzt werden.
           - Bericht und Antrag an den Einwohnerrat
           - Datenanalyse LUSTAT vom 8. Oktober 2018
           - Artikel NZZ 21.7.2018: Genossenschaftlicher Wohnungsbau
           - Wortprotokoll der Einwohnerratssitzung
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4 DIE FAKTEN                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    DIE FAKTEN 5

  Wohnen und Wohnungsbau in Kriens                                                                                                                Mietpreise für Wohnungen in Kriens
                                                                                                                                                  Der aktuelle Wohnungsmarkt in Kriens befindet sich als                                                                Ob und wie rasch die neuen Wohnungen in Kriens ver-
                                                                                                                                                  Folge der intensiven Bautätigkeit in einem grundlegen-                                                                mietet werden, ist ungewiss. Fakt ist, dass sich in Kriens
                                                                                                                                                  den Wandel. Aktuell weist Kriens im Vergleich mit ande-                                                               das Verhältnis von Angebot und Nachfrage bei Mietwoh-
                                                                                                                                                  ren Gemeinden in der Region eher tiefere Mietzinsen auf.                                                              nungen stark verändert hat. Immobilienexperten gehen
  Der Stadtrat hat zur Einschätzung und Behandlung des Initiativbegehrens eine                                                                    Ein genereller Trend zu einem Mietzinsanstieg konnte                                                                  heute davon aus, dass die durchschnittlichen Mieten in
                                                                                                                                                  bis heute nicht ermittelt werden.                                                                                     Kriens aufgrund der regen Bautätigkeit und der hohen
  umfangreiche Faktengrundlage erarbeitet. Dabei nutzte er aktuelle Zahlen von                                                                                                                                                                                          Anzahl von vergleichsweise teureren Wohnungen in Neu-
                                                                                                                                                  Der Wohnungsmarkt in Kriens ist seit einigen Jahren «In                                                               bauten in Zukunft ansteigen könnte.
  LUSTAT, dem Kompetenz- und Dienstleistungszentrum der öffentlichen Statistik
                                                                                                                                                  Bewegung». Zwischen 2007 und 2016 wurden in Kriens
  im Kanton Luzern. LUSTAT hat im Auftrag der Stadt Kriens zudem explizit Zahlen-                                                                 1‘125 Wohnungen neu erstellt. Für die kommenden vier                                                                  Eine Auswertung der statistisch erfassten Nettomieten
                                                                                                                                                  Jahre sind verschiedene weitere Projekte in Planung,                                                                  zeigt für Kriens ein tieferes Mietzinsniveau als in den
  reihen erarbeitet, die auf Fragestellungen der Initiative ausgerichtet sind. Um die
                                                                                                                                                  welche in Kriens weitere 1‘926 Wohnungen bringen wer-                                                                 anderen Gemeinden des Agglomerationskerns (siehe
  Zahlen mit Blick auf die Initiativziele in einen aussagekräftigen Zusammenhang                                                                  den. Rund 75 Prozent dieser neuen Wohnungen betreffen                                                                 Grafik 2). Auch im Vergleich zu den kantonalen Werten
                                                                                                                                                  das Entwicklungsgebiet in LuzernSüd.                                                                                  weist Kriens tiefere Mieten aus. Im Vergleich mit der
  zu stellen, werden diese in vielen Fällen mit gesamtschweizerischen Werten ver-
                                                                                                                                                                                                                                                                        Stadt Luzern sind die Unterschiede mit beispielsweise
  glichen.                                                                                                                                        Prozentual betrachtet haben zwischen 1990 und 2016                                                                    Minus 100 Franken bei einer 3-Zimmerwohnung bereits
                                                                                                                                                  die 1 bis 3 Zimmerwohnungen um 27,8 Prozent zuge-                                                                     beträchtlich.
                                                                                                                                                  nommen, während grössere Wohnungen (4 und mehr
                                                                                                                                                  Zimmer) um 43,6 Prozent zulegten.                                                                                     Werden jedoch die aktuellen Mietangebote auf den
                                                                                                                                                                                                                                                                        Immobilienplattformen betrachtet, zeigt der Markt der
                                                                                                                                                  Der Anstieg ist aber nicht nur auf die intensive Bautätig-                                                            heute verfügbaren Wohnungen ein höheres Preisniveau.
                                                                                                                                                  keit zurückzuführen. 2018 wurde auch die Erhebungs-                                                                   Je nach Lage und Ausstattung variieren die Preise für
                                                                                                                                                  methode geändert, bei der auch Wohnungen mitein-                                                                      Wohneinheiten auf Krienser Stadtgebiet stark. Im unte-
  Gemeinnütziger Wohnungsbau in Kriens                                                                                                            berechnet werden, die noch nicht auf dem Markt waren.                                                                 ren Preissegment sind heute kaum Angebote vorhanden.
                                                                                                                                                  Gleichzeitig wurde die Stichtagesbetrachtung einge-                                                                   Eine Stichproben-Suche (9. Oktober 2018) online nach
  Der Anteil genossenschaftlich angebotener Wohnungen                                   2019). Das entspricht gegenüber Dezember 2015 einem       führt, welche freie Wohneinheiten am 1. Juni als Richt-                                                               Mietwohnungen ab 2 Zimmern ergab 204 Treffer, davon
  ist in Kriens bereits heute höher als im Schweizerischen                              Plus von 163 Wohnungen (+14,7 Prozent).                   wert erfasst. Startet ein Grossprojekt (z.B. Schweighof)                                                              zum Beispiel 60 4- und 4.5-Zimmerwohnungen. Von die-
  Mittel.                                                                                                                                         im Mai mit der Vermarktung, beeinflusst (verzerrt) das                                                                sen lagen lediglich 6 Wohnungen unter dem statistisch
                                                                                        Der Anteil der genossenschaftlichen Wohnungen am          den statistischen Wert.                                                                                               ausgewiesenen Mittelwert von Fr. 1‘380 (netto). Genau
  Heute bieten in Kriens insgesamt 9 Wohnbaugenossen-                                   Gesamtbestand betrug per Dezember 2015 8.3 Prozent.
  schaften 1‘271 Wohnungen an. Die Zahlen stammen aus                                   Per Ende 2019 wird er bei einem prognostizierten Woh-
  den Websites der Genossenschaften (Stand Oktober                                      nungsbestand von dannzumal 14‘425 Wohneinheiten            Grafik 2:
  2018) und schliessen das jüngste genossenschaftliche                                  rund 8,9 Prozent betragen.                                 Monatliche Nettomiete der Wohnungen (Median in CHF) nach Zimmerzahl
  Wohnbauprojekt in der Teiggi ebenso ein wie die Alters-
  wohnungen im Lindenpark (Fertigstellung im Herbst                                     Gesamtschweizerisch ist der Anteil der Wohnbaugenos-                                              1900                                                                                                                                                       Kriens
                                                                                        senschaften am Gesamtmarkt bescheiden: 4 bis 5 Pro-                                               1800                                                                                                                                                       Stadt Luzern

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     1‘670

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             1‘880

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     1‘700

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             1‘730
                                                                                        zent der Wohnungen gehören Wohnbaugenossenschaf-                                                  1700                                                                                                                                                       Kanton LU
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Agglomerationskern
   Grafik 1:                                                                            ten, was rund 7 Prozent aller Mietwohnungen entspricht.                                           1600

                                                                                                                                                   Nettomiete pro Monat in CHF / Median

                                                                                                                                                                                                                                                                                     1‘380

                                                                                                                                                                                                                                                                                                     1‘390

                                                                                                                                                                                                                                                                                                             1‘390
                                                                                                                                                                                                                                                                                             1‘450
   Anteil genossenschaftlich                                                                                                                                                              1500
   angebotener Wohnungen                                                                In den grossen Kernstädten ist der Anteil allerdings                                              1400

                                                                                                                                                                                                                                                     1‘170

                                                                                                                                                                                                                                                             1‘270

                                                                                                                                                                                                                                                                     1‘200

                                                                                                                                                                                                                                                                             1‘190
                                                                                        deutlich höher: Im Kanton Basel-Stadt sind 11 Prozent                                             1300

                                                                                                                                                                                                                               1‘110

                                                                                                                                                                                                                                             1‘020
                                                                                        aller Wohnungen (nicht nur der Mietwohnungen) in den

                                                                                                                                                                                                                         980

                                                                                                                                                                                                                                       980
                                                                                                                                                                                          1200
               10%                                                                      Händen von Genossenschaften, im Kanton Zürich 10                                                  1100
                                                                                        Prozent und in Luzern knapp 9 Prozent. Die Spitzenrei-                                            1000
                                               Kanton Zürich: 10%

                                                                                        terin auf Gemeindeebene ist die Stadt Zürich mit einer                                            900
                                   Kriens:                                              Quote von gut 20 Prozent gemeinnützigen Wohnungen.
                                                                    Kanton Luzern: 9%

                                                                                                                                                                                          800    660

                                                                                                                                                                                                       750

                                                                                                                                                                                                             690

                                                                                                                                                                                                                   680
               8%                  8.9%
                                                                                                                                                                                          700
                                   2015-                                                                                                                                                  600
                                   2018:                                                                                                                                                  500
                                   +14.7%
               6%
                                                                                                                                                                                                                                                              Anzahl Zimmer
        Schweiz: ø 4-5%                                                                                                                                                 Quelle:
                                                                                                                                                                        LUSTAT Statistik Luzern | Datenquelle: Bundesamt für Statistik - Strukturerhebung | Gebietsstand: 2018. Hochrechnungen auf Basis einer Stichprobe, gerundete Werte
                                                                                                                                                                        Agglomerationskern: Horw, Kriens, Rothenburg, Emmen, Buchrain, Ebikon, Dierikon, Adligenswil, Meggen | Ergebnisse, die auf weniger als 50 Beobachtungen beruhen, werden nicht aus-
               4%                                                                                                                                                       gewiesen.
6 DIE FAKTEN                                                                                                                                                                                                                                                          DIE FAKTEN 7

  die Hälfte der 60 4-Zimmerwohnungen war zu einem           sie deutlich angestiegen. Per 1. Juni 2018 lagen diese                                            nach ist der Durchschnitt der Nettomieten für Wohnun-            Allerdings hat sich der den Mieten zugrundeliegende
  Mietzins von Fr. 2’000 brutto und mehr ausgeschrieben.     Werte in der Stadt Luzern bei 1.02 Prozent, in Emmen bei                                          gen in Kriens in den vergangenen fünf Jahren nur leicht          Referenzzinssatz seit anfangs 2012 von 2.5 Prozent auf
                                                             1.87 Prozent, in Horw bei 0 Prozent, im gesamten Agglo-                                           bzw. für einzelne Wohnungsgrössen gar nicht gestiegen.           1.5 Prozent (Stand September 2018) reduziert, was sich
  Diese Unterschiede weisen auf einen Strukturwandel im      merationskern bei 1.94 Prozent und im Kanton Luzern                                                                                                                nicht in den Mieten widerspiegelt.
  Krienser Wohnungsangebot hin. Ein Anzeichen für den        bei 1.44 Prozent.                                                                                 Allerdings hat sich der den Mieten zugrundeliegende
  Wandel im Wohnungsmarkt von Kriens ist auch die Leer-                                                                                                        Referenzzinssatz seit anfangs 2012 von 2.5 Prozent auf
  wohnungsziffer.                                            Trotzdem lässt sich ein einheitlicher Trend zu einer                                              1.5 Prozent (Stand September 2018) reduziert, was sich
                                                             Preissteigerung der Mieten nicht nachweisen. Das zeigt                                            nicht in den Mieten widerspiegelt.
  Sie war in Kriens in den vergangenen Jahren unterdurch-    der Vergleich der Nettomieten (Median) in Kriens in den
  schnittlich und lag noch 2017 bei 0.31 Prozent. 2018 ist   Zeiträumen 2011–2013 und 2012–2016 (Grafik 3). Da-

   Grafik 3:
   Nettomieten Kriens in der Entwicklung und im Vergleich                                                                                                 Grafik 4:
                                                                                                                                                          Wohnungsgrössen in Kriens zwischen 1990 und 2016

                       Entwicklung Nettomiete (Median in CHF) in Kriens                      Durchschnittlicher
                       Wohnungen je Zimmerzahl 2011/13 und 2012/16                           Mietpreis in CHF                                                  5000
   2000 CHF

                                                     1’660 / 1’670                            A: 1‘854
                         5 Zimmer                                                                                                                              4000
                                                +    10CHF                                    B: 1‘898

   1500 CHF                                                                                   A: 1‘517
                         4 Zimmer                    1’390 / 1’380
                                                –    10CHF
                                                                                              B: 1‘551

                                                                                                                                       Anzahl Wohnungen
                                                                                              A: 1‘264
                                                                                                                                                               3000
                         3 Zimmer                    1’190 / 1’170
                                                –    20CHF
                                                                                              B: 1‘290

                                                     960 / 980                                A: 1‘047
                         2 Zimmer
   1000 CHF                                     +    20CHF                                    B: 1‘066
                                                                                                                                                               2000
                                                                                             A: 748
                                                                                             B: 742

               2011                        2016                                              A: Schweiz 2016
                                                                                             B: Suburbane Gemeinden 2016*                                      1000
                                                                                              Monatlicher Netto-Mietzins (ohne
                                                                                              Neben- und Heizkosten) der Miet- und
                                                                                              Genossenschaftswohnungen. Aufgrund
                                                                                              von Anpassungen im Fragebogen ist die
                                                                                              Vergleichbarkeit mit früheren Erhebun-
                                                                                              gen nur bedingt möglich                                                 0
                                                                                              * Gemäss Definition der Gemeindetypo-                                                    1990                              2000     2010                  2016
                                                                                              logie, z.B. Kriens
                                                                                              Quelle: Bundesamt für Statistik BFS –
                                                                                              SE-GWS
                                                                                              BFS 2018                                                    LUSTAT Statistik Luzern
                                                                                                                                                          Datenquelle: Bundesamt für Statistik – gebäudeund Wohnungsstatistik
                                                                                                                                                          Gebietsstand: 2018
8 ARGUMENTE                                                                                                                                                                                                             ARGUMENTE 9

  Ablehnung der Initiative,                                                                                             auch im Hinblick auf resultierende Kosten nicht voreilig   Die einzusetzende Arbeitsgruppe soll Strategien und
                                                                                                                        empfohlen werden.                                          Massnahmen der Stadt Kriens zu Erhalt und Förderung

  Zustimmung zum Grundanliegen                                                                                          Dieser Weg empfiehlt sich auch deshalb, weil er sich
                                                                                                                                                                                   von preisgünstigem Wohnraum und Gewerbeflächen
                                                                                                                                                                                   erarbeiten. Die erarbeiteten Ziele und Massnahmen sind
                                                                                                                        deckt mit der Behandlung einer anderen Gemeindeini-        dem Einwohnerrat wieder zu unterbreiten. Das Ergebnis
                                                                                                                        tiative, welche die CVP zur Förderung von Gewerberaum      der erneuten Beratung soll dann als Themenschwer-
                                                                                                                        eingereicht hat. Diese fordert – allerdings ohne den       punkt im Legislaturprogramm 2021–2024 verankert
                                                                                                                        Auftrag zur gesetzlichen Verankerung – die Förderung       werden und erhält damit die gewünschte Verbindlichkeit.
  Die Stadt Kriens hat die Förderung der Lebensqualität in den Quartieren im Leit-                                      von günstigem Gewerberaum in Kriens. Auch hier will
                                                                                                                        der Stadtrat das Grundanliegen aufnehmen und in einer      Gesetzliche Regelungen wären anschliessend möglich,
  bild festgeschrieben. Dazu gehört auch bezahlbarer Wohnraum. Die Grundanlie-                                          Arbeitsgruppe Strategie und Massanahmen erarbeiten         falls dies die Politik aufgrund aktueller Veränderungen
  gen der Initiative sollen deshalb verbindlich auf die politische Agenda gesetzt                                       lassen. Er ist überzeugt, dass Wohn- und Arbeitsraum       im Wohnungsmarkt für erforderlich erachtet. Dann aber
                                                                                                                        wesentliche Element sind zur Gestaltung der Lebens-        könnten solche im Rahmen einer klaren Strategie er-
  werden. Allerdings wird der Weg über eine gesetzliche Verankerung als zu ein-                                         qualität in Kriens.                                        lassen werden.
  engend beurteilt. Deshalb soll die Initiative zwar abgelehnt, aber die Entwicklung
                                                                                                                        Bei Annahme der Initiative müssen die Forderungen
  einer Strategie mit konkreten Massnahmen an eine Arbeitsgruppe übertragen                                             zwingens in Gesetzen formuliert und diese in Kraft ge-
  werden.                                                                                                               setzt werden,

  Die Förderung von attraktiven, bezahlbaren Wohnflächen     ankert werden und mit konkret definierten und griffigen
  wird von der Stadt Kriens bereits heute punktuell mit      Massnahmen eine hohe Verbindlichkeit erlangen. Die Er-
  Massnahmen unterstützt. So prüft die Stadt fallweise       kenntnisse könnten etwa in die Sondernutzungsplanung
  die Abgabe von kommunalem Land an gemeinnützige            und/oder in die Ortsplanung in Form einer verbindlichen
  Bauträger. Sie hat sich an der Gründung von gemeinnüt-     Vorschrift einfliessen. Dazu behält die Arbeitsgruppe
  zigen Bauträgern (wie etwa jener beim Bau des Projektes    die Marktsituation im Auge und könnte gegebenenfalls
  «Lindenpark – Wohnen im Alter» durch die Genossen-         reagieren.
  schaft Wohnen im Alter GWAK) beteiligt und sucht das
  Gespräch mit Eigentümern und Investoren betreffend         Die Bildung einer Arbeitsgruppe sichert eine ganzheit-
  Nutzung von neu bebautem Raum.                             lichere Einbettung des Anliegens in die Stadtstrategie,
                                                             um langfristig und nachhaltig gewünschte Wirkungen zu
  Für Kriens ist bezahlbarer Wohnraum damit bereits          erzielen. Im Zentrum steht die Frage, welche Ziele die
  heute ein wichtiger Faktor einer attraktiven Stadt. Die    Stadt mit ihrer Wohnraumpolitik erreichen will.
  Ziele der Initiativen decken sich ausserdem weitgehend
  mit dem Leitbild von Kriens, das nachhaltiges Handeln      Eine noch stärkere Verankerung der Initiativanliegen auf
  für Mensch, Raum und Wirtschaft als oberste Maxime         Gesetzesebene könnte das Profil der Stadt bezüglich
  definiert.                                                 Wohnattraktivität schärfen. Für eine gesetzliche Rege-
                                                             lung fehle aufgrund der aktuellen Analyse der Wohn-
  Es wurden deshalb verschiedene Stossrichtungen im          raumsituation in Kriens aber der unmittelbare Hand-
  Umgang mit der vorliegenden Initiative erarbeitet und      lungsbedarf. Sie sei als Steuerungselement zu starr und
  geprüft. Der Stadtrat schlägt vor, die Hauptanliegen der   stehe der Umsetzung von pragmatischen Lösungsvor-
  Initiative aufzunehmen und die konkrete Ausarbeitung       schlägen im Weg. Der Stadtrat hat deshalb dem Einwoh-
  der Initiativanliegen an eine Arbeitsgruppe zu überwei-    nerrat die Ablehnung der Initiative empfohlen. Andere
  sen. Diese soll die bisherigen Massnahmen zu einem         denkbare Umsetzungsoptionen als die gesetzliche Ver-
  Gesamtkonzept weiterentwickeln und ausbauen. Das           ankerung sollen offenbleiben. Zudem soll die Förderung
  Gesamtkonzept soll als Haltung/Strategie mit klar defi-    von preisgünstigem Wohnraum ohne vorliegende Stra-
  nierten Zielen bezüglich Wohnraumpolitik in Kriens ver-    tegie sowie vertiefte Analyse der möglichen Umsetzung
10 BEGRIFFE                                                                                                                                                                                                    EINWOHNERRAT 11

   Begriffsdefinitionen                                                                                                 Eine Mehrheit des Einwohnerrates
                                                                                                                        lehnt die Initiative ab

                                                                                                                        Der Einwohnerrat hat sich vertieft mit der Vorlage auseinandergesetzt. Dabei
   Gemeinnütziger Wohnungsbau                                Preisgünstiger Wohnraum
                                                                                                                        waren sich die Mitglieder aller Fraktionen einig, dass die Grundstossrichtung der
   Gemeinnütziger Wohnungsbau richtet sich nach den          Dies wird regional sehr unterschiedlich ausgelegt und      Wohnraum-Initiative (über die hier abgestimmt wird) ebenso verfolgenswert sei
   Vorgaben und Kriterien der Wohnraumförderungs-            hängt von der Perspektive ab. Preisgünstig wohnen in
   verordnung (WFV) des Bundes. Gemeinnützige Wohn-          St. Moritz ist etwas anderes, als preisgünstig wohnen in   wie jene der Gewerberaum-Initiative. Eine Mehrheit des Parlamentes lehnt die
   bauträger (Wohn- und Baugenossenschaften, Vereine,        Schüpfheim. Im Wohnraumfördergesetz WFG etwa wird          Initiative aber ab, weil der Weg falsch sei.
   gemeinnützige Aktiengesellschaften, Stiftungen und        der Begriff für Mietobjekte umschrieben als Wohnraum
   Gemeinden) schaffen preisgünstige Mietwohnungen           für «Haushalte mit tiefen Einkommen» oder für «Miet-
   und / oder bieten diese im freien Markt an. Der gemein-   wohnungen mit günstigen Mietzinsen». Durchschnittlich
   nützige Wohnungsbau zielt darauf ab, das allgemeine       sind preisgünstige Wohnungen rund 20 Prozent günstiger
   Wohl zu fördern und dabei keine eigenen Interessen        als vergleichbare Mietobjekte des freien Marktes in der
   in materieller und wirtschaftlicher Hinsicht zu verfol-   näheren Umgebung. Was als preisgünstig gilt, ist jedoch
   gen. Gemeinnützige Wohnbauträger sind deshalb nicht       relativ und hängt für die einzelne Person insbesondere
   gewinnstrebig, sondern reinvestieren die Gewinne und      stark vom Einkommen und den persönlichen Lebensum-
   decken damit den Bedarf an preisgünstigem Wohnraum.       ständen ab.                                                FDP, SVP und CVP/JCVP stützten die Argumente des       erkennen, um direkt auf der Gesetzesebene aktiv
   Gemeinnützige Wohnbauträger stellen sicher, dass die                                                                 Stadtrates und lehnten die Wohnraum-Initiative ab.     zu werden, waren diese überzeugt. Der vom Stadt-
   Objekte dauerhaft zu den genannten Konditionen zur                                                                   Der Blick auf die aktuellen Zahlen des Wohnungs-       rat vorgeschlagene Weg sei zielführender, weil er
   Verfügung stehen. So gilt es als weiterer Grundsatz des                                                              marktes lasse keinen direkten Handlungsbedarf          vorsehe, dass eine Arbeitsgruppe eine Strategie in
   gemeinnützigen Wohnungsbaus, dass bei der Auflösung       Bezahlbarer Wohnraum
   eines gemeinnützigen Wohnbauträgers ein allfälliger Li-
   quidationsüberschuss nach Rückzahlung des einbezahl-      Standort und betrachtete Bevölkerungsgruppen spielen
   ten Grundkapitals einer Institution des gemeinnützigen    eine grosse Rolle. Die Wohnkosten für einen Haushalt
   Wohnungsbaus zuzuwenden ist.                              gelten grundsätzlich als tragbar und somit bezahlbar,
                                                             wenn sie ein Drittel des Einkommens nicht übersteigen.

   Kostenmiete
                                                             Median
   Mit Kostenmiete bezeichnet man jenen Mietzins, der
   vom Ersteller einer Wohnung zur vollständigen Deckung     In der Statistik ist der Median (auch ‘Zentralwert’ ge-
   der laufenden Aufwendungen unter Berücksichtigung         nannt) ein Mittelwert und Lageparameter. Der Median
   der tatsächlichen Finanzierungskosten einschliesslich     der Messwerte ist derjenige Messwert, der genau „in der
   der Baudarlehen verlangt werden kann. Die Kostenmiete     Mitte“ steht, wenn man die Messwerte der Grösse nach
   ist ein wesentliches Element im System des sozialen       sortiert.
   Wohnungsbaus: Um die Wohnungsversorgung sicher-
   zustellen, dürfen Vermieter von Sozialwohnungen vom
   Mieter lediglich diese Kostenmiete verlangen.

                                                                                                                                                   Ein aktuelles Beispiel für genossenschaftlichen Wohnungbau in Kriens: Das Wohnwerk «Teiggi»
12 EINWOHNERRAT                                                                                                                            INITIATIV-KOMITTEE 13

                                                  den Bereichen Wohnen und Arbeiten themenüber-
                                                  greifend und damit ganzheitlich entwickeln solle.
  Beschlussestext
                                                  Das Parlament zeigte sich entschlossen, die Ergeb-
  1. Die Gemeindeinitiative «Bezahlba-            nisse der Arbeitsgruppe nicht zu einem Papiertiger
     rer Wohnraum – für ein lebenswertes          verkommen zu lassen. Die Massnahmen sollen
     Kriens» ist gültig. Der Inhalt der Initia-   griffig und konkret formuliert und anschliessend
     tive wird abgelehnt.                         wieder dem Parlament unterbreitet werden. Die           Stellungnahme Initiativkomitee
                                                  wichtigsten Erkenntnisse sollen zudem im Legisla-
  2. Die Gemeindeinitiative «Attraktive Ar-       turprogramm 2021-2025 festgeschrieben werden.
     beitsplätze für Kriens» ist gültig. Der      Damit sei dieser Weg bezüglich der Verbindlichkeit
     Inhalt der Initiative wird angenommen.       vergleichbar mit einer gesetzlichen Verankerung,
                                                  lasse aber mehr Umsetzungsspielraum zu.
  3. Ziffer 1 dieses Beschlusses unterliegt
     dem obligatorischen Referendum.              SP und Grüne hingegen wollten das Parlament da-
                                                  von überzeugen, dass die Stadt Kriens gesetzlich
  4. Ziffer 2 dieses Beschlusses unterliegt       dazu verpflichtet werden sollte, im bezahlbaren
     dem fakultativen Referendum.                 und genossenschaftlichen Wohnungsbau Anreize
                                                  zu setzen und den Erhalt von günstigem Wohn-
  5. Mitteilung an den Stadtrat zur Anset-        raum aktiv zu fördern. Ihr Antrag auf Annahme der
     zung der Volksabstimmung.                    Initiative wurde von einer Parlamentsmehrheit aber
                                                  abgelehnt.
  Diesem Beschlussestext stimmte der
  Einwohnerrat mit 18:10 Stimmen zu. Das          Das Parlament folgte damit der Empfehlung des
  Parlament empfiehlt damit die Gemein-           Stadtrates und empfiehlt der Stimmbevölkerung
  de-Initiative «Bezahlbarer Wohnraum             die Ablehnung der Initiative «Bezahlbarer Wohn-
  – für ein lebenswertes» Kriens zur Ab-          raum – für ein lebenswertes Kriens» mit 18:10
  lehnung.                                        Stimmen. Die Anliegen der Initiative sollen viel-
                                                  mehr über eine Arbeitsgruppe weiterfolgt werden,
                                                  die eine Strategie mit griffigen Massnahmen er-
                                                  arbeitet, um diese im Legislaturprogramm 2012-
                                                  2025 zu verankern.

                                                  Diesen Weg hat das Parlament bei der zweiten Ini-
                                                  tiative beschritten. Die CVP-Initiative für günstigen
                                                  Gewerberaum wurde angenommen und damit als
                                                  Auftrag an eine Arbeitsgruppe überwiesen. Diese
                                                  Arbeitsgruppe soll sich nach Ansicht des Einwoh-
                                                  nerrates aber nicht nur mit günstigen Gewerbe-
                                                  raum befassen. Sondern sie soll auch das Thema
                                                  Wohnraum mitbehandeln und so eine ganzheit-
                                                  liche, nachhaltige Strategie für ein lebenswertes
                                                  Kriens erarbeiten. Dieser Lösungsansatz erfordert
                                                  nun die Ablehnung der SP-Wohnraum-Initiative.
14 RUBRIK                                                                                         IHRE STIMME 15

                                   Das bewirkt Ihre Stimme

                                   NEIN
                                                  Was passiert bei einem NEIN
                                                  Mit einem Nein zur Gemeindeinitiative «Bezahlbarer
                                                  Wohnraum – für ein lebenswertes Kriens» entfällt die ge-
                                                  setzliche Verankerung der Wohnbauförderung für Kriens.
                                                  Stadtrat und Einwohnerrat wollen aber die Grundfor-
                                                  derungen in einer Arbeitsgruppe aufnehmen und dort
                                                  Strategien und Massnahmen entwickeln lassen.
            Überlauf SP
                                                  Dies soll zusammen mit der Bearbeitung der Gemeinde-
            Hinweise Abstimmungs                  initiative «Attraktive Arbeitsplätze für Kriens» erfolgen.
                                                  Dies bietet die Chance, themenübergreifend und damit
                                                  nachhaltig arbeiten zu können.

                                   JA
                                                   Was passiert bei einem JA
                                                   Sofern die Gemeindeinitiative „Bezahlbarer Wohnraum
                                                   – für ein lebenswertes Kriens“ angenommen wird, muss
                                                   der Stadtrat dem Parlament eine gesetzliche Regelun-
                                                   gen mit einer Anpassung des Bau- und Zonenregelments
                                                   (BZR) für die Umsetzung der Initiative unterbreiten.

                                                   Anpassungen an der BZR bedingen ein kompliziertes
                                                   Planungsverfahren mit öffentlichen Auflagen und ent-
                                                   sprechenden Einsprachemöglichkeiten.

                                                   Da gegen diese Bestimmung alsdann wiederum das
                                                   Referendum möglich ist, kann die vom Stadtrat vorgese-
                                                   hene Arbeitsgruppe noch nicht mit der Arbeit beginnen,
                                                   was zu grossen Verzögerungen führen wird.
16 EMPFEHLUNG                                                                Sollten Ihre Abstimmungsunterlagen nicht
                                                                             vollständig sein, hilft Ihnen das Stadtbüro
                                                                             Kriens gerne weiter:

                                                                             T +41 41 329 62 51
                                                                             einwohnerservice@kriens.ch

                                                                             Oder nachstehenden Code mit dem
                                                                             Smartphone scannen und
                                                                             Online-Formular ausfüllen.

   Abstimmungs-Empfehlung

   Stadtrat und Einwohnerrat empfehlen, die Wohnraum-Initiative abzuleh-
   nen und die Abstimmungsfrage deshalb mit NEIN zu beantworten.

   Die Grundziele der Initianten könnten auf anderen Wegen besser und vor-
   allem nachhaltiger erreicht werden.

   Ein Nein zur Wohnraum-Initiative ermögliche die themenübergreifende
   Aufarbeitung von Strukturen und Rahmenbedingungen für Leben und Woh-
   nen, was beides zu einem attraktiven und lebenswerten Kriens beiträgt.

   Stadtverewaltung Kriens
   Stadtplatz 1
   6010 Kriens
   T +41 41 329 61 11
   info@kriens.ch

   Postadresse:
   Stadtverwaltung Kriens
   Postfach 1247
   6011 Kriens
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