GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Spitex Gäu - Spitex Gäu
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«Nach langjähriger Tätigkeit als Präsidentin der Spitex Gäu freue ich mich, im Verlaufe des Jahres 2020 einen bestens aufgestellten Betrieb einem neuen Präsidenten übergeben zu können.» YVONNE BERNER, PRÄSIDENTIN SPITEX-FINANZIERUNG SORGT FÜR SCHLAGZEILEN Spitex geriet unlängst mit Schlagzeilen in die Medien: Wer soll Steigende Nachfrage das Pflegematerial für die Spitex-Kunden bezahlen? Wer soll Einerseits werden die Menschen älter und leben lange selbst- für die Kosten aufkommen, die für den Anfahrtsweg zu den bestimmt, andererseits kehren Patienten nach einem Spital- Kunden nach Hause entstehen? aufenthalt rasch nach Hause. Spitex Gäu hat folglich mehr Im Jahr 2017 entschied das Bundesverwaltungsgericht, Leistungen erbracht und gleichzeitig die Kosten pro Stunde dass Pflegematerial (MiGeL), das von Spitex-Mitarbeitenden reduziert. Jährlich vergleicht der Kanton die Kosten der verwendet wird, nicht mehr den Krankenversicherern ver- Dienstleistungen aller Spitex-Organisationen und leitet auf- rechnet werden dürfe. Diese Kosten sollen zulasten der Ge- grund des Mittelwertes die Restkosten ab, die ab 2022 ver meinden gehen. Gut zwei Jahre dauerten die Verhandlungen bindich sind. Nebst den Beiträgen der Versicherer und der zwischen Politik, Behörde, Spitex und weiteren Partnern. Nun Patienten finanzieren die Gemeinden mit den Restkosten die will der Bundesrat, dass die Krankenversicherer die Finanzie- Spitex-Leistungen mit. Spitex Gäu ist gut aufgestellt: Sie rung des Pflegematerials wieder übernehmen. gehört nicht nur zu den kostengünstigen Organisationen, sondern erfüllt auch die Anforderungen des Kantons an den Umstrittene Wegkosten Leistungsauftrag. Seit Einführung des Krankenversicherungsgesetzes im Jahr 1996 sind die Wegkosten schweizweit Bestandteil der Pflege Grosses Engagement zu Hause. Der Kanton Solothurn interpretierte das Gesetz neu, Ein Dankeschön für das Vertrauen geht an die Kunden und und empfahl im April 2015 den Spitex-Organisationen, ihren ihre Angehörigen und an die Mitglieder des Vereins. Den Kunden eine Wegpauschale zu verrechnen. Ein Spitex-Kunde Partnern im Gesundheitswesen und speziell den Auftrag ge- reichte dagegen eine Klage ein und erhielt Recht. Das kanto- benden Gemeinden danken wir für die wertvolle Zusammen- nale Verwaltungsgericht bestätigte, dass die Wegzeiten arbeit. Ein herzlicher Dank gilt den Mitarbeitenden und Frei- Bestandteil der Pflege sind. Zurzeit beschäftigen sich mehrere willigen, die Tag für Tag im Einsatz stehen. Ein Kompliment Spitex-Organisationen mit aufwändigen Rückzahlungen der geht an das Führungsteam und alle Mitarbeitenden, die mit eingeforderten Wegkosten. Spitex Gäu und ihre Auftrag ge- grossem Engagement den Leistungsauftrag umgesetzt ha- benden Gemeinden haben weise gehandelt und ihre Kunden ben. Den Kollegen und Kolleginnen des Vorstandes besten nicht mit Wegkosten belastet. Die Gesetzesinterpretation des Dank für das stetige Mitwirken. Nach langjähriger Tätigkeit Kantons sowie der Bundesgerichtsentscheid über MiGeL als Präsidentin werde ich zurücktreten. Ich freue mich, das haben allseits Unsicherheit und hohe Kosten verursacht. Präsidium im Verlaufe des Jahres 2020 zu übergeben und damit einen nahtlosen Übergang sicherzustellen. Yvonne Berner, Präsidium
«Wir stehen heute so erfolgreich da, weil es seit Jahren unser Ziel ist, immer am Ball zu bleiben. Und zwar in jeder Hinsicht. Nur dank dem Einsatz aller Mitarbeitenden gelingt es uns, alle unsere hoch gesteckten Ziele zu erreichen.» DORIS NEUKOMM, GESCHÄFTSLEITERIN WIR BLEIBEN AM BALL Die Spitex Gäu hat sich in den letzten Jahren vergrössert. Öffentlichkeitsarbeit einmal anders Waren vor zehn Jahren rund 40 Mitarbeitende angestellt, sind Mit der Seniorenmesse haben wir im Bienken-Saal im Früh- es mittlerweile fast 60. Aktuell befinden sich fünf davon in ling 2019 zum ersten Mal einen grossen Öffentlichkeitsanlass der Ausbildung. Auch das Dienstleistungsangebot hat sich durchgeführt. Hunderte von interessierten Personen haben vertieft und verbreitert. Wir haben den Auftrag, nebst der die Tischmesse mit 34 Ausstellern besucht und konnten sich Grundversorgung spezialisierte Fachpflege in den Bereichen einen Überblick über verschiedenste Angebote machen, Palliative Care und Psychiatrie anzubieten. Das ergänzende trafen Bekannte zu einem gemütlichen Schwatz bei Kaffee Leistungsangebot halten wir aufrecht, damit das Leben zu und Kuchen oder verfolgten das anschliessende Podiums Hause für die betroffenen Menschen einfacher und unkom- gespräch zum Thema Palliative Care. Palliative Care haben wir plizierter möglich ist. Ein weiterer Ausbau der Zusatzleistun- an einem zweiten Publikumsanlass im Herbst vertieft. Nach gen ist in den nächsten Jahren geplant. einer Erläuterung, was palliative Pflege genau ist, folgte eine Diskussion zwischen mehreren in die palliative Pflege invol- Neue Organisation, neues Outfit vierten Personen aus verschiedenen Organisationen. Interes- Aus all diesen Gründen haben wir Anfang 2019 unsere Orga- sante und eindrückliche Voten und Fragen aus dem Publikum nisationsstruktur umgebaut. Zwei Pflegeteams, welche vorher rundeten den Anlass ab. nach geografischen Kriterien aufgeteilt waren, haben wir neu strukturiert. Wir führen jetzt ein Team Fachpflege und ein Als Pilotbetrieb das neue Finanzmanual getestet Team Assistenzpflege. Beide Teams betreuen Kunden in palli- Veraltet war das Finanzmanual, nach welchem alle Spitex- ativen, komplexen und stabilen Pflegesituationen. Wir konn- Organisationen die Zeiterfassung, Finanz- und Betriebsbuch- ten so die personelle Führung von der Fachführung trennen, haltung ausrichten müssen. Unsere Organisation hat sich zur damit sich die leitenden Mitarbeitenden in der komplizierten Verfügung gestellt, im Auftrag von Spitex Schweiz ein neues, Spitex-Welt nur noch um einen Führungsteil kümmern müs- komplett überarbeitetes Finanzmanual als Pilotbetrieb zu tes- sen. Die Teams Psychiatrie sowie Haushilfe und Betreuung ten. Das war und ist noch immer mit viel Aufwand verbunden. bestehen unverändert weiter. Nicht nur unsere Organisations- Dank der Mithilfe des gesamten Teams konnten wir praxisna- strukturen waren in die Jahre gekommen, sondern auch die he Rückmeldungen und Verbesserungsvor schläge einbrin- Dienstkleider. Es war ein grösseres Unterfangen, alle Bedürf- gen, wodurch nun eine endgültige Version vorliegt, die gut nisse unter einen Hut zu bringen und die richtigen Kleider anwendbar ist und mit welcher alle notwendigen Auswertun- auszuwählen. Seit Frühjahr 2019 sind unsere Mitarbeitenden gen möglich sind. in neuer Montur unterwegs. Doris Neukomm, Geschäftsleitung
«Wir sind zu Gast bei unseren Kunden und respektieren deren Privatsphäre. Oftmals brauchen wir Fingerspitzengefühl, um ein Vertrauensverhältnis aufzubauen.» VERENA STUDER, PFLEGEHELFERIN SRK GRUNDVERSORGUNG – MEHR ALS KÖRPERPFLEGE Verena Studer, eine langjährige Mitarbeiterin, berichtet über Die Mitarbeitenden achten auf den Allgemeinzustand, auf ihren Arbeitsalltag in der Grundversorgung. Sie leistet bis zu Hautveränderungen, auf offene Wunden und darauf, ob die 20 Einsätze pro Tag. Frühmorgens im Büro studieren die Kunden essen und trinken, und sie machen einen Rundum- Mitarbeitenden auf ihrem Handy den Einsatzplan und die blick. Verschlechtert sich ein Zustand, melden sie es der ta- Kundeninformationen. Welche Kunden sind zugeteilt? Wel- gesverantwortlichen Pflegefachperson, die interveniert. Somit ches Pflegematerial, welche Medikamente, welche Haus- konnten schon Spitaleinweisungen verhindert werden. schlüssel müssen sie einpacken? Begleiten sie eine Lernen- de? Welches Fahrzeug steht wo bereit? Kontrollieren ob alles Der Mensch im Mittelpunkt dabei ist und los geht's zum ersten Kunden – bei Bedarf mit Bevor sich die Mitarbeitenden verabschieden und zum nächs- Hilfe des Navigationsgerätes. Im parkierten Fahrzeug liest ten Kunden fahren, ergänzen sie auf dem Handy den Ver- Verena Studer auf dem Handy den Verlaufsbericht und infor- laufsbericht. Die elektronische Form sei praktisch, der Eintrag miert sich über die Kundensituation. «Wir sind zu Gast bei rasch erledigt, und man müsse keine Handschriften der unseren Kunden und respektieren deren Privatsphäre», betont Arbeitskollegen entziffern, bemerkt Verena Studer. Auch sie. Fingerspitzengefühl sei bei neuen Kunden gefragt, wenn werde sie bei Änderungen, wenn ein Kunde einen Termin es gelte, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Oftmals müsse verschieben müsse, sofort mit einem Signal informiert. Die sie die Kunden motivieren, Hilfe anzunehmen. Disponentinnen erstellen die Einsatzpläne und tragen Ände- rungen laufend ins System ein. Trotz der elektronischen Hilfs- Den Allgemeinzustand beachten mittel steht der Mensch im Mittelpunkt. Bei langjährigen Kun- Die Pflegeplanung hält aufgrund der ärztlichen Verordnung den entwickle sich eine Beziehung, doch die Professionalität und der Abklärung die Leistungen der Grundversorgung fest. des Berufes verlange, sich abgrenzen zu können. Viele von Die Mitarbeitenden sehen auf dem Handy Schritt für Schritt, Verena Studers Kunden beziehen weitere Spitex-Leistungen was der Kunde braucht: Unterstützung beim Aufstehen und wie spezialisierte Behandlungs-, Psychiatrie-, Palliative- und zu Bett gehen, beim An- und Ausziehen, bei der Körper- und Wundpflege oder Haushalthilfe. Mundpflege, beim Kontrollieren der Ausscheidungen, bei der Abgabe der gerichteten Medikamente oder beim Zubereiten Yvonne Berner des Frühstücks. «Obwohl die Pflegedauer vorgegeben ist und wir diese mit dem Handy erfassen, habe ich während der Grundpflege Zeit, mit den Kunden über dies und das zu r eden. Schnell bemerken wir, wie es ihnen geht», so Verena Studer.
«Eine professionelle und vertrauensvolle Beziehung zum Kunden aufzubauen, ist eine der ersten und wichtigsten Aufgaben der Pflegefachpersonen Psychiatrie.» WERNER TSCHANNEN, TEAMLEITER PSYCHIATRIE PSYCHIATRIE-PFLEGE – SELBSTÄNDIGKEIT ALS ZIEL Das Psychiatrie-Team betreut Menschen mit psychischen Die Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen ist anspruchs- Erkrankungen im Versorgungsgebiet der Spitex Gäu sowie im voll und bedingt Berufserfahrung und Fachwissen. Sechs Auftrag weiterer Spitex-Organisationen. Depressionen, bipo- Mitarbeitende des Teams haben eine Pflegefachausbildung lare Erkrankungen (schwere manische und depressive Stim- HF mit Fachrichtung Psychiatrie, eine Mitarbeitende ist Fach- mungsschwankungen), Persönlichkeits- und Angststörungen, frau Gesundheit. Der Austausch im Psychiatrie-Team, wie schizoide Erkrankungen (schwere Kontaktstörungen) und auch Fallbesprechungen und Weiterbildungen, gehören zur Suchterkrankungen sind die häufigsten psychischen Erkran- Arbeit. Wichtig ist die interdisziplinäre Arbeit mit allen invol- kungen. Die Mitarbeitenden des Psychiatrie-Teams unter vierten Fachpersonen. stützen Menschen nach einem Klinikaufenthalt, nach einer Überweisung eines Psychiaters oder anderer Stellen, auch der Selbständigkeit erlangen Spitex, auf dem Weg in den Alltag und beim Erlangen der Mit der Bezugspflege betreut immer die gleiche Mitarbeiten- Selbständigkeit. Die Menschen sind mehrheitlich jünger als de den Kunden. Einmal pro Woche besucht sie ihn zu Hause, 65 Jahre; die jüngste Kundin war 18 Jahre alt. meistens dauert der Einsatz eine Stunde. Bei positivem Verlauf können die Besuche reduziert werden. In schwierigen Situa Vertrauensvolle Beziehung aufbauen tionen dauert der Einsatz länger oder eine Klinikeinweisung Beim Erstbesuch wird die Krankengeschichte erfasst und eine ist unumgänglich. Es kann auch notwendig sein, für den Kun- Abklärung vorgenommen, um den individuellen Bedarf an den eine neue Wohnform zu suchen. Hat der Kunde jedoch Pflege und Betreuung zu erkennen. Anhand dieser vereinba- erreicht, selbständig zu leben, wird die Begleitung abge- ren die Pflegefachpersonen gemeinsam mit den Kunden Ziele schlossen. Viele der Kunden sind nicht geheilt, haben jedoch und treffen Massnahmen. Die erste und wichtigste Aufgabe dank Unterstützung des Psychiatrie-Teams der Spitex Gäu ist, eine professionelle und vertrauensvolle Beziehung zum geeignete Strategien gelernt, um mit der Erkrankung umzu- Kunden aufzubauen. Weiter führen die Mitarbeitenden mit gehen und selbständig zu leben. den Kunden therapeutische Gespräche, beraten sie und ihre Angehörigen fachlich, planen Tagesstrukturen und unterstüt- Yvonne Berner zen sie, das Erlernte selber auszuführen. Damit die Kunden wissen, wie sie zum Beispiel mit einer Panikattacke umgehen können, wird ein Notfallplan erstellt. Die Ziele und Mass nahmen werden laufend überprüft und angepasst.
«In der Palliative Care steht der Mensch und seine individuelle Lebensqualität im Mittelpunkt.» SANDRA JENNY, FACHVERANTWORTLICHE PALLIATIVE CARE PALLIATIVE CARE – LEBENSQUALITÄT AM LEBENSENDE Palliative Care ist eine ganzheitliche und umfassende Betreu- – wie in Notfällen die Erreichbarkeit während 24 Stunden ung und Behandlung von Menschen mit unheilbaren, lebens- sichergestellt wird, bedrohlichen und chronisch fortschreitenden Krankheiten. Im – wie die Grenzen der Belastbarkeit für alle Involvierten e rfasst Gegensatz zur kurativen Behandlung, die auf Heilung einer und beurteilt werden. Erkrankung ausgeht, will Palliative Care Beschwerden lindern, die Würde des Menschen bewahren und Betroffene sowie Das Palliative-Team ist täglich unterwegs deren Angehörige bei der Wahl nach geeigneten Therapie- Diese spezialisierte Pflege bedingt hohe Kompetenzen der und Betreuungsangeboten unterstützen. Fachpersonen. Dem Palliative-Team der Spitex Gäu gehören Die Mitarbeitenden des Palliative-Teams pflegen einerseits zurzeit drei Pflegefachpersonen HF, mit einer Zusatzausbil- Menschen mit chronischen Erkrankungen, die bereits längere dung in Palliative Care an. Die Mitarbeitenden legen im Ge- Zeit durch die Spitex betreut wurden und deren Gesundheits- spräch mit den Betroffenen den Unterstützungsbedarf fest zustand sich zunehmend verschlechtert. Andererseits sind es und planen die Massnahmen. Sie nehmen die medizinischen Menschen, die zum Beispiel eine Diagnose einer unheilbaren Interventionen wahr, wie zum Beispiel Medikamente verabrei- Krebserkrankung erhalten haben und deswegen die Unter- chen und erbringen in komplexen Situationen die Grund stützung der Spitex Gäu in Anspruch nehmen. Das Palliative- pflege. Sie handeln vorausschauend und beugen damit belas- Team betreut und begleitet die Kunden auch in der Sterbe tenden Symptomen wie Schmerzen und Komplikationen vor. phase. Die Angehörigen und Bezugspersonen beziehen sie in den Behandlungsprozess ein und unterstützen diese angemessen. Die Kunden und ihre Angehörigen entscheiden Wichtig ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller beteilig- Das Palliative-Team arbeitet mit dem Betreuungsplan der ten Fachpersonen und Betroffenen. «palliative so», einem kantonalen Netzwerk mit Fachorgani Spitex Gäu plant ein Betreuungsangebot, um Angehörige sationen. Der Betreuungsplan ist ein Arbeitsinstrument zu entlasten. Sei es, dass Angehörige tagsüber Termine wahr- und Hilfsmittel und gilt für Pflegende und Ärzte im Kanton nehmen oder während der Nacht ungestört schlafen können. Solothurn als Standard. Fachärzte, Hausärzte und Spitex hal- Mit dem vielfältigen Angebot der Spitex Gäu und dem profes- ten gemeinsam mit dem Kunden und seinen Angehörigen sionellen Palliative-Team können schwerkranke Menschen und Bezugspersonen fest, das Lebensende zu Hause in ihrem gewohnten Umfeld und in – welche Massnahmen bei den vorhandenen und sich ein- bestmöglicher Lebensqualität verbringen. stellenden Beschwerden getroffen werden sollen, – welche Ziele, Wünsche und Hoffnungen der Kunde, seine Yvonne Berner Angehörigen und Bezugspersonen haben,
«Die Spitex Gäu arbeitet fortschrittlich, bereichernd und mit Zukunftsperspektiven. Für Körper und Psyche!» FLURINA HOLZHERR, FACHFRAU GESUNDHEIT UNSERE DIENSTLEISTUNGEN Insgesamt haben wir im Jahr 2019 23'735 Stunden kranken- Haushilfe in Stunden kassenpflichtige Leistungsstunden verrechnet. Davon 88 % 2016 4ˇ296 für Kundinnen und Kunden mit körperlichen Beeinträchtigun- 2017 3ˇ829 gen, inklusive palliativer Pflege. 12 % der Leistungen wurden 2018 4ˇ282 bei Kunden mit psychischen Erkrankungen geleistet. 2019 5ˇ256 Die spezialisierte psychiatrische Pflege erbringen wir auch für andere Spitex-Organisationen. Total haben wir an Dritt organisationen 1'781 Stunden verrechnet, das ist praktisch Ergänzende Dienstleistungen in Stunden das Dreifache gegenüber dem Vorjahr. (inkl. Coiffeur und Fusspflege) Die Nachfrage nach Unterstützung bei Haushaltsarbeiten 2016 1ˇ334 ist gegenüber dem Vorjahr ebenfalls massiv gestiegen, und 2017 1ˇ483 zwar um 23 %. 2018 1ˇ494 Erwähnenswert ist auch die Zunahme der gefahrenen Kilo- 2019 1ˇ023 meter der freiwilligen Fahrdienst-Mitarbeitenden. Sie haben total über 41'000 Kilometer zurückgelegt, was einer Zunahme um 18 % entspricht. Fahrdienst (Anzahl gefahrene km) 2016 43ˇ616 2017 42ˇ053 Krankenkassenpflichtige Dienstleistungen in Stunden 2018 34ˇ131 2016 17ˇ319 2019 41ˇ413 2017 19ˇ456 2018 23ˇ083 2019 23ˇ735 Mahlzeitendienst (Anzahl Mahlzeiten) 2016 13ˇ754 2017 13ˇ713 2018 14ˇ836 2019 14ˇ730
«In meinem Arbeitsalltag treffe ich auf die verschiedensten Kunden. Mit ihren unterschied- lichen Charakteren, Wünschen, Ansichten und Meinungen machen sie die Arbeit interessant.» HELENE DONAUER, PFLEGEHELFERIN SRK UND FACHVERANTWORTLICHE HAUSWIRTSCHAFT UNSERE KUNDEN Im Jahr 2019 haben wir insgesamt 423 Kunden betreut, davon 246 Frauen und 177 Männer. Das waren insgesamt 42 Perso- nen (+11 %) mehr als im Vorjahr. 375 davon haben krankenkassenpflichtige Leistungen in Anspruch genommen, wovon 41 % über 80-jährig waren und 32 % unter 65-jährig. Anzahl Kunden 2016 335 2017 338 2018 381 2019 423
«Ich finde es spannend, mit Mitarbeitenden aus den verschiedensten Kulturen und Generationen zu arbeiten. Bei der Spitex ist es besonders herausfordernd, die Auszubil- denden und Mitarbeitenden zur Selbständigkeit anzuleiten und trotzdem alles unter Kontrolle zu haben.» LIRIDONA BYTYÇI, TEAMLEITERIN ASSISTENZPFLEGE UNSERE MITARBEITENDEN Im Jahr 2019 hat Spitex Gäu insgesamt 66 Mitar- Wir gratulieren beitende und 17 Freiwillige beschäftigt. Folgende Mitarbeiterinnen konnten im Jahr 2019 Per 31. Dezember 2019 waren die folgenden Per- ein Dienstjubiläum feiern: sonen bei Spitex Gäu angestellt: 25 Jahre Maria Berger Barbara Motschi Pflege 15 Jahre Verena Studer 41 Personen in 23.6 Vollzeitstellen, wovon eine Lernende FAGE in der Nachholbildung Die folgenden Mitarbeiterinnen haben die Abschlussprüfung erfolgreich bestanden: Haushilfe und Betreuung Julia Ackermann: Fachfrau Gesundheit 6 Personen in 3 Vollzeitstellen Ermevin Flury: Assistentin Gesundheit und Soziales Studierende Pflegefachfrau HF 1 Person Vollzeitlernende Fachangestellte Gesundheit 4 Personen Administration inkl. Geschäftsleitung 3 Personen in 2.2 Vollzeitstellen Fahrdienst 17 Freiwillige
ZAHLEN UND FAKTEN Bilanz in CHF 2019 2018 Aktiven Flüssige Mittel und Wertschriften 920’325 538’718 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 320’668 292’674 Guthaben ggü Vorsorge- und Sozialversicherungen 36’283 69’472 Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen 5’800 5’000 Aktive Rechnungsabgrenzung 57’103 126’817 Beteiligungen und mobile Sachanlagen 46’381 26’916 Total Aktiven 1’386’560 1’059’597 Passiven Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 80’518 43’349 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 64’190 48’592 Passive Rechnungsabgrenzung 144’843 122’880 Diverse Fonds (kurzfristig) 360’292 212’480 Rückstellungen (langfristig) 374’832 400’000 Vereinskapital 232’295 170’588 Zuweisung aus Jahresergebnis 129’590 61’707 Total Passiven 1’386’560 1’059’597 Erfolgsrechnung in CHF 2019 2018 Eigenwirtschaftlicher Betriebsertrag 2’331’279 2’141’017 Beiträge öffentliche Hand 899’012 928’385 Total Betriebsertrag 3’230’291 3’069’402 Mitgliederbeiträge und Spenden 410 48’412 Total Ertrag 3’230’701 3’117’814 Personalaufwand 2’751’004 2’486’165 Medizinischer Bedarf 27’566 21’408 Mahlzeitendienst 0 627 Aufwand Notruf 11’459 11’135 Fahrzeug- und Transportaufwand 91’271 85’873 Sonstiger Betriebsaufwand 242’969 219’662 Abschreibungen auf Sachanlagen 28’796 17’777 Total Aufwände für die Leistungserbringung 3’153’065 2’842’647 Betriebsergebnis 77’636 275’167 Finanzergebnis -1’304 -1’784 Betriebsfremdes Ergebnis 2’638 0 Ausserordentlicher Ergebnis 50’620 -211’676 Jahresergebnis 1 129’590 61’707 Zuweisung Organisationskapital 129’590 61’707 Jahresergebnis 2 0 0
BERICHT DER REVISIONSSTELLE
PSYCHIATRIE-TEAM, VLNR: NICOLE BLANC, FRANZISKA THOMET, ROSMARIE STREIT, FLURINA HOLZHERR, WERNER TSCHANNEN, MARTJE LANZ, REGULA LÜSCHER Herzlichen Dank Dank Ihrem Mitgliederbeitrag oder Ihrer Spende ist es uns möglich, Dienstleistungen wie Haushilfe oder Betreuung zu einem bezahlbaren Preis anzubieten. Gleichzeitig passen wir unser Angebot laufend an die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden an und suchen weitere Möglichkeiten, das Leben zu Hause zu erleichtern. Unser Vorstand Yvonne Berner Präsidentin Dieter Hänggi Vizepräsident und Ressort «Pflege und Verbindung soH» Fabian Gloor Ressort «Finanzen und Verbindung Gemeinden» Karin Heimann Ressort «Organisation und Kommunikation» Dr. Simon Jörger Ressort «Medizin und Verbindung Hausärzte» Doris Neukomm Geschäftsleitung (ohne Stimmrecht) Revisionsstelle Jorns Treuhand AG, Oensingen Impressum Herausgeber Spitex Gäu Gestaltung und Realisation typoform Moosberger, Oensingen Fotos Die Fotos wurden betriebsintern erstellt Auflage 1000 Exemplare Spitex Gäu 4702 Oensingen Telefon 062-544 71 60 info@spitex-gaeu.ch www.spitex-gaeu.ch ist Mieterin im Leuenfeld Oensingen, einer Liegenschaft der Schmid Immobilien AG
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