Die ðristengemeinschaft - Die Christengemeinschaft

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Die ðristengemeinschaft - Die Christengemeinschaft
Die ðristengemeinschaft                                            Bewegung für religiöse Erneuerung
                                                                Lazaruskirche, Stephanstr. 10 , 89077 Ulm
                                                                                    Pfarrer Arnold Lansing
                                                                                       cg-ulm@t-online.de

                                                                                  Ulm, den 21. Mrz. 2020

Liebe Ulmer Gemeinde,
aufgrund der Coronakrise wurden am 16. März von der Bundesregierung und den Länderregierungen
Schutzmaßnahmen zur Ausbreitungsverlangsamung des Coronavirus, zum Schutz der Menschen, die bei
einer Ansteckung einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind und zum Aufrechterhalten der medizinischen
Versorgung,angeordnet.
Diese Anordnungen wirken sich natürlich auch auf unser Gemeindeleben aus.
Bis auf Weiteres finden keine Gemeindeveranstaltungen und -handlungen statt. Sobald die Anordnungen
zurückgenommen werden, kann das Gemeindeleben wieder fortgeführt werden. So wie die Lage zurzeit
aussieht, werden die Karwoche und Ostern betroffen sein und wahrscheinlich Christi Himmelfahrt und
Pfingsten, was dann die Jahresversammlung und die Konfirmation umschließt.
Der Wunsch wurde an mich herangetragen, sich von zuhause aus zu den üblichen
Menschenweihehandlungszeiten, gleichzeitig mit anderen Menschen aus der Gemeinde, besinnen zu
wollen. Dem Wunsch will ich gern nachkommen und lade Sie herzlich ein, sich an folgendem Ablauf zu
beteiligen:

  Mittwochs um 9:00 Uhr und Sonntags um 10:00 Uhr werde ich am Altar stehen und die
  Menschenweihehandlung zelebrieren. Sie können es mit guten Gedanken, dem Anzünden einer Kerze,
  dem Umgang mit dem Prolog, dem Glaubensbekenntnis, dem Lesen der Perikope (Evangelium der
  Woche), dem Singen der Gemeindelieder, etc. von zuhause aus unterstützen. Sie können natürlich auch
  den Text der Menschenweihehandlung sprechen, auch wenn er lückenhaft ist, oder sich den Ablauf der
  Handlung vor das innere Auge malen. Falls Sie einen kultischen Handlungsablauf zuhause machen
  wollen, gibt es hier eine Anregung:

      Kerze anzünden
      Bekreuzigung
      Prolog
      Lesen des Evangeliums der Woche
      Das Glaubensbekenntnis
      Vaterunser
      Gesang (gern auch die Gemeindelieder)
      Kerze löschen (oder für die verbleibende Dauer der Menschenweihehandlung brennen lassen)

Wenn Sie lieber zwischen den einzelnen Texten singen wollen, fügen Sie den Gesang nach eigener
Vorstellung ein. Geben Sie mir gern eine Erfahrungsrückmeldung oder auch weitere Anregungen.

Am Ende dieses Briefes finden Sie entsprechende Gemeindelieder und die Perikopen.

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Anregungen als Ersatz für die Sonntagshandlung
In manchen Gemeinden wird für die Kinder, die noch nicht in die Schule gehen, eine kleine freie Andacht
angeboten. Eine bewährte Form davon ist folgender Ablauf:

Kerze anzünden
Ein Paar Klänge (Xylophone)
Ein Spruch (Der Sonne Licht, es hellt den Tag…)
Eine Geschichte oder Erzählung zur Festes- oder Jahreszeit
Ein Gebet (Mein Herz ist wie die Welt so groß…)
Ein Lied (passend zur Jahres- oder Festeszeit)
Ein Paar Klänge (Xylophone)
Kerze löschen

Den Ablauf können Sie als Grundlage nehmen und entsprechend nach Ihren Möglichkeiten anpassen. Für
die Sonntagshandlungskinder bietet sich das Evangelium der Woche anstelle der Geschichte an oder als
zusätzliche Einheit. Sie können natürlich auch mit Ihren Kindern über das Evangelium sprechen. Als Spruch
können Sie den Spruch aus dem Religionsunterricht wählen.

Gebete, Sprüche und Texte
Gebet der freien Andacht für kleine Kinder               dass selbst Geist ich werde
Mein Herz ist wie die Welt so groß,                      als Mensch im Stoff der Erde.
hat alles lieb, lässt nichts mehr los.                   (Rudolf Steiner)
Mein Herz in jeder Blume wohnt,
                                                         7. bis 8. Klasse (Konfirmandenspruch)
In Baum und Vogel, Sonn und Mond.
                                                         Wir Vereinigen uns im Streben nach dem
Bis zur zweiten Klasse                                   Göttlichen,
Vom Kopf bis zum Fuß                                     auf dass Lebenskraft in uns keime,
bin ich Gottes Bild,                                     Lebensmut in uns krafte,
vom Herzen bis in die Hände                              Liebe in uns leuchte.
fühl ich Gottes Hauch.                                   Das göttliche Licht durchleuchte unsere Seele,
Sprech ich mit dem Mund                                  auf dass wir finden den Geist,
Folg ich Gottes Willen.                                  der uns führet zu Lebenszielen,
Wenn ich Gott erblick‘                                   die offenbaren können das Göttliche
in Mutter und Vater,                                     Walten.
in allen lieben Menschen,                                (Ernst Uehli)
in Tier und Blume,
in Baum und Stein,                                              Vater unser
gibt Furcht mir nichts;                                  Der Du bist in den Himmeln
nur Liebe zu allem,                                      Geheiliget werde Dein Name
was um mich ist.                                         Dein Reich komme zu uns
(Rudolf Steiner)                                         Dein Wille geschehe
                                                                Wie oben in den Himmeln
3. bis 6. Klasse (auch ab der 1. Klasse möglich)
                                                                Also auch auf Erden
Im hellen Sonnenlichte,
                                                         Unser alltägliches Brot gib uns heute
das Kraft der Erde bringt,
                                                         Und vergib uns unsere Schulden
im grünen Pflanzenwesen,
                                                                Wie wir vergeben unseren Schuldigern
das aus der Erde dringt
                                                         Und führe uns nicht in Versuchung
und auch in Weltenweiten,
                                                         Sondern erlöse uns von dem Bösen
die Sternen Wohnung geben
                                                         Denn Dein ist das Reich
und in dem Menschenauge,
                                                                        und die Kraft
wo Sinneskräfte weben:
                                                                        und die Herrlichkeit
da ahn‘ ich Gottes Walten,
                                                                        in Ewigkeit
das mir im Geist erscheinet,
                                                                               Amen
mit dem in Seelengründen
mein ganzes Sein sich einet,
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Prolog (Johannes 1, 1-18. Übersetzung: Rudolf Steiner)
Um Urbeginne war das Wort, und das Wort war bei Gott, und ein Gott war das Wort.
Dieses war im Urbeginne bei Gott.
Alles ist durch dasselbe geworden, und außer durch dieses ist nichts von dem Entstandenen
geworden.
In diesem war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Und das Licht schien in die Finsternis, aber die Finsternis hat es nicht begriffen.
Es ward ein Mensch; gesandt war er von Gott, mit seinem Namen Johannes.
Dieser kam zum Zeugnis, aufdass er Zeugnis ablege von dem Lichte, und dass durch ihn alle
glauben sollten.
Er war nicht das Licht, sondern ein Zeuge des Lichtes.
Denn das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen.
Es war in der Welt, und die Welt ist durch es geworden, aber die Welt hat es nicht erkannt.
In die einzelnen Menschen kam es, aber die einzelnen Menschen, die Ich-Menschen, nahmen es
nicht auf.
Die es aber aufnahmen, die konnten sich durch es als Gottes Kinder offenbaren.
Die seinem Namen vertrauten, sind nicht aus Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, und nicht
aus menschlichem Willen – sondern aus Gott geworden.
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnet, und wir haben seine Lehre
gehöret, die Lehre von dem einigen Sohn des Vaters, erfüllt von Hingabe und Wahrheit.
Johannes leget Zeugnis für ihn ab und verkündet deutlich:
Dieser war es von dem ich sagte: Nach mir wird derjenige kommen, der vor mir gewesen ist.
Denn er ist mein Vorgänger.
Denn aus dessen Fülle haben wir alle genommen Gnade über Gnade.
Denn das Gesetz ist durch Moses gegeben, die Gnade und die Wahrheit aber ist durch Jesus
Christus entstanden.
Gott hat niemand bisher mit Augen geschaut, der eingeborene Sohn, welcher im Innern des
Welternvaters war, er ist der Führer in diesem Schauen geworden.

Das Glaubensbekenntnis der Christengemeinschaft
Ein allmächtiges geistig-physisches Gotteswesen ist der Daseinsgrund der Himmel und der Erde,
das väterlich seinen Geschöpfen vorangeht.
Christus, durch den die Menschen die Wiederbelebung des ersterbenden Erdendaseins erlangen,
ist zu diesem Gotteswesen wie der in Ewigkeit geborene Sohn.
In Jesus trat der Christus als Mensch in die Erdenwelt.
Jesu Geburt auf Erden ist eine Wirkung des Heiligen Geistes, der, um die Sündenkrankheit an
dem Leiblichen der Menschheit geistig zu heilen, den Sohn der Maria zur Hülle des Christus
bereitete.
Der Christus Jesus hat unter Pontius Pilatus den Kreuzestod erlitten und ist in das Grab der Erde
versenkt worden.
Im Tode wurde er der Beistand der verstorbenen Seelen, die ihr göttliches Sein verloren hatten.
Dann überwand er den Tod nach dreien Tagen.
Er ist seit dieser Zeit der Herr der Himmelskräfte auf Erden und lebt als Vollführer der väterlichen
Taten des Weltengrundes.
Er wird einst sich vereinen zum Weltenfortgang mit denen, die er durch ihr Verhalten dem Tode
der Materie entreißen kann.
Durch ihn kann der heilende Geist wirken.
Gemeinschaften, deren Glieder den Christus in sich fühlen, dürfen sich vereinigt fühlen in einer
Kirche, der alle angehören, die die heilbringende Macht des Christus empfinden.
Sie dürfen hoffen auf die Überwindung der Sündenkrankheit, auf das Fortbestehen des
Menschenwesens und auf ein Erhalten ihres für die Ewigkeit bestimmten Lebens.
Ja, so ist es

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Bewegung für religiöse Erneuerung

Karwoche, Ostern, Himmelfahrt
     und Pfingsten 2020
Folgende Evangelienstellen werden in der
   Menschenweihehandlung gelesen:
         Karwoche
         05.April Mt. 21, 1-11
         06.April Mt. 21, 1-11
         07.April Mt. 21, 1-11
         08.April Mt. 21, 1-11
         09.April Lk. 23, 13-32
         10.April Joh.19, 1-15
         11.April Joh.19, 16-42
         Ostern
         12.Apr.    Mk. 16, 1-18
         19.Apr.    Joh.20, 19-29
         26.Apr.    Joh.10, 1-16
         03.Mai     Joh.15, 1-27
         10.Mai     Joh.16, 1-33
         17.Mai     Joh.14, 1-31
         Himmelfahrt
         21.Mai Joh.16, 24-33
         24.Mai Joh.16, 24-33
         Pfingsten
         31.Mai Joh.14, 23-31
         01.Juni Joh.14, 23-31
         02 Juni Joh.14, 23-31

          Pfarrer: Arnold Lansing,
           Tel: 0731-96 91 96 60
        Die Christengemeinschaft
              Lazaruskirche
        Stephanstr. 10, 89077 Ulm
           cg-ulm@t-online.de
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