Digitale Gesundheitskompetenz in Zeiten von Corona Ergebnisse aus repräsentativen Befragungen in Österreich - Robert Griebler
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Digitale Gesundheitskompetenz in Zeiten von Corona Ergebnisse aus repräsentativen Befragungen in Österreich Robert Griebler 6. Wiener Forum Gesundheitskompetenz| 24.11.2021 (online)
Erhebungen » HLS19-AT = Österreichische » HLS-Corona = Gesundheitskompetenz- Gesundheitskompetenz-Erhebung Erhebungen Corona 2020 » Auftrag: BGA; Finanzierung: BGA und DVSV » Finanzierung: Österreichisches Gallup- » März bis Mai 2020; 2.967 Befragte Institut (Welle 1) und BMG Deutschland » Computerunterstützte Telefoninterview (Welle 2 und 3) (CATI) » Welle 1: Ende März 2020; 1.295 Befragte » Wohnbevölkerung 18+, Personen in » Computergestützte Webbefragung (CAWI) Privathaushalten mit ausreichenden » Web-aktive Bevölkerung (18+) Deutschkenntnissen » Zufallsstichprobe, gewichtet nach » Zufallsstichprobe, quotiert und gewichtet Geschlecht, Altersgruppen und formaler nach Bundesland, Urbanisierungsgrad, Bildung Geschlecht, Altersgruppen und formaler Bildung BGA = Bundesgesundheitsagentur; DVSV = Dachverband der Sozialversicherungsträger 2
Gesundheitskompetenzen Allgemeine Digitale GK Kommuni- Navigations- GK Impfen Corona- GK kative GK kompetenz bezogene im Rahmen GK ärztlicher Gespräche querliegende Kompetenzen 4
Informationsquellen zu Gesundheitsthemen 60 50 48 42 40 37 36 in % 30 20 8 8 10 7 5 3 2 1,4 1,5 0,9 0,2 0 digitale Ärztinnen/Ärzte schriftliche Laiinnen/Laien, Anbieter Info-Telefone woanders Quellen und Vertreter/- Unterlagen Familie, alternativer oder (TV) innen anderer Freundeskreis, ergänzender Gesundheitsberufe Arbeitskollegium Heilverfahren HLS19-AT HLS-Corona 5
Nutzung digitaler Ressourcen (I) HLS19-AT HLS-Corona 100% 100% 9% 90% 90% 24% 80% 80% 37% 46% 70% 56% 58% 70% 57% 61% 60% 67% 74% 60% 60% 60% 50% 50% 97% 50% 39% 20% 40% 40% 9% 30% 27% 8% 30% 15% 27% 15% 34% 17% 20% 11% 20% 21% 15% 11% 22% 22% 10% 14% 10% 19% 9% 16% 15% 13% 5% 3% 2% 11% 10% 4% 3% 1% 1% 4% 4% 0% 0% Internetseiten soziale digitale Geräte Gesundheitsapps Möglichkeiten andere Internetseiten soziale digitale Geräte Gesundheitsapps Möglichkeiten andere Medien in Zusammenhang auf dem Handy digitaler digitale Medien in Zusammenhang auf dem Handy digitaler digitale mit Gesundheit Interaktion mit Angebote mit Gesundheit Interaktion mit Angebote und Gesundheits- und Gesundheits- medizinischer dienstleistern medizinischer dienstleistern Versorgung Versorgung täglich wöchentlich seltener als 1x/Woche nie täglich wöchentlich seltener als 1x/Woche nie 6
Nutzung digitaler Ressourcen (II) – häufiger genutzt Nutzung Geschlecht Alter Bildung Finanzielle Erwerbsstatus Chronische Umgang mit Männer 18-29 (30+) Situation (18-64) Erkrankungen chronischer Frauen 30-59 Pflichtschule (sehr) einfach erwerbstätig keine Erkrankung 60+ Lehre/BMS (sehr) schwierig arbeitslos eine oder (sehr) einfach Matura+ nicht erw. mehrere (sehr) schwierig Matura und 30-59 18-29 arbeitslos Internet Frauen höher (sehr) schwierig keine (sehr) schwierig 18-29 30-59 nicht erw. Lehre/BMS Soziale Medien Frauen 18-29 - (sehr) schwierig arbeitslos keine - digitale Geräte in Matura und Zusammenhang mit erwerbstätig Männer 18-29 höher (sehr) einfach keine (sehr) einfach Gesundheit und der nicht erw. Lehre/BMS medizinischen Versorgung Matura und Gesundheitsapps auf dem Männer 18-29 höher - - keine (sehr) einfach Handy Lehre/BMS digitale Möglichkeiten der Matura und erwerbstätig Interaktion mit - < 60 (sehr) einfach - - höher arbeitslos Gesundheitsdienstleistern 7
Digitale GK: Schwierigkeiten bei GK-Aufgaben (I) Wenn Sie online nach Gesundheitsinformationen suchen, wie einfach oder schwierig ist es für Sie … zuzubeurteilen, beurteilen,ob obhinter hinterden denangebotenen angebotenenInformationen Informationenwirtschaftliche wirtschaftliche 64 Interessen stehen? 50 Interessen stehen? zuzubeurteilen, beurteilen,wie wievertrauenswürdig vertrauenswürdigdie diegefundenen gefundenenInformationen Informationensind? sind? 59 47 diegefundenen die gefundenenInformationen Informationenzur zurLösung Lösungeines einesGesundheitsproblems Gesundheitsproblemszuzu 47 nutzen? nutzen? 32 zuzubeurteilen, beurteilen,ob obdie dieInformationen Informationenauf aufSie Siezutreffen? zutreffen? 44 30 genau genaudie dieInformationen Informationenzuzufinden, finden,nach nachdenen denenSie Siesuchen? suchen? 32 24 die diegefundenen gefundenenInformationen Informationenzuzuverstehen? verstehen? 30 22 unterschiedlicheInternetseiten unterschiedliche Internetseitenaufzusuchen, aufzusuchen,um umzuzuprüfen, prüfen,ob obdort dort 22 gleiche Informationen zu einem Thema stehen? gleiche Informationen zu einem Thema stehen? 22 die richtigen Wörter oderSuchbegriffe die richtigen Wörter oder Suchbegriffezuzuverwenden, verwenden,um umonline onlinedie die 18 gewünschtengewünschten Informationen zu finden? zu finden? Informationen 15 0 10 20 30 40 50 60 70 in % HLS-Corona HLS19-AT 8
Digitale GK: Schwierigkeiten bei GK-Aufgaben (II) Wenn Sie eine gesundheitsbezogene Nachricht auf einem digitalen Gerät eingeben, wie einfach oder schwierig ist es für Sie,..... ininsozialen sozialenMedien Medienoder oderOnlineforen OnlineforenIhre IhreMeinung, Meinung,Ihre Ihre 39 Gedanken Gedankenoder Gefühle oder zu zu Gefühle Gesundheitsthemen Gesundheitsthemen zumzum Ausdruck zu bringen oder oder eine Frage zu stellen? 27 Ausdruck zu bringen eine Frage zu stellen? eine schriftliche Nachricht eine schriftliche an einen Nachricht an einen 30 Gesundheitsdienstleister Gesundheitsdienstleisterklar klarzu zuformulieren? formulieren? 23 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 in % HLS-Corona HLS19-AT 9
Digitale GK: Verteilung Kompetenzlevels HLS19-AT HLS-Corona 11 19 25 35 21 % 56 % limitierte % 26 digitale GK 31 68 % 33 inadäquat problematisch ausreichend exzellent inadäquat problematisch ausreichend exzellent 10
GK-Scores im Vergleich 100 90 ! 85 82 82 75 81 74 70 70 67 60 Punkte 50 51 25 0 ALLG-GK KOMM-GK CORONA-GK IMPF-GK DIGI-GK NAVI-GK HLS-Corona HLS19-AT 11
Bevölkerungsgruppen mit geringerer GK (I) GK-Bereiche Geschlecht Alter Bildung (30+) Finanzielle Erwerbsstatus Chronische Umgang mit Männer 18-29 Pflichtschule Situation (18-64) Erkrankungen chronischer Frauen 30-59 Lehre/BMS (sehr) einfach erwerbstätig keine Erkrankung 60+ Matura+ (sehr) schwierig arbeitslos eine (sehr) einfach nicht erw. mehrere (sehr) schwierig 30-59 maximal mehrere ALLG-GK Männer 60+ ! ! Pflichtschule ! (sehr) schwierig arbeitslos eine ! (sehr) schwierig maximal 30-59 eine DIGI-GK Männer Pflichtschule (sehr) schwierig - (sehr) schwierig 60+ mehrere Lehre / BMS 30-59 maximal KOMM-GK - (sehr) schwierig arbeitslos mehrere (sehr) schwierig 60+ Pflichtschule 30-59 maximal mehrere NAVI-GK - (sehr) schwierig - (sehr) schwierig 60+ Pflichtschule eine 30-59 IMPF-GK - - (sehr) schwierig - eine (sehr) schwierig 60+ 12
Bevölkerungsgruppen mit geringerer GK (II) 13
Zusammenfassung Ergebnisse » digitale Informationskanäle spielen eine große Rolle » digitale Interaktionsmöglichkeiten mit Gesundheitsdienstleistern werden von vielen nicht genutzt » große Herausforderungen in punkto digitaler GK, vor allem beim Beurteilen von Informationen (wirtschaftliche Interessen, Vertrauenswürdigkeit, ob Informationen auf einen zutreffen) » geringere digitale GK bei älteren Menschen und bei Menschen mit geringer formaler Bildung, in finanziell prekären Situationen, mit chronischen Erkrankungen und Schwierigkeiten im Umgang damit 14
Empfehlungen zur Verbesserung der digitalen Gesundheitskompetenz (I) Personen mit geringer digitaler Affinität und Personen, die digitale Möglichkeiten begrenzt nutzen, erreichen und digital wie analog unterstützen (z.B. in punkto funktionaler digitaler Gesundheitskompetenz) digitale Interaktionsmöglichkeiten mit Gesundheitsdienstleisterinnen und - dienstleistern fördern kritische digitale Gesundheitskompetenz fördern 15
Empfehlungen zur Verbesserung der digitalen Gesundheitskompetenz (II) » Bei der Entwicklung neuer digitaler Angebote im Gesundheitssystem sollte auf User- Freundlichkeit und Barrierefreiheit geachtet werden. » Zielgruppen mit geringer digitaler GK beachten: Menschen mit geringen sozioökonomischen Ressourcen und Menschen mit chronischen Erkrankungen » Partnerschaften eingehen (z. B. Berufsverbände, Patientenanwaltschaft/ Patientenorganisationen, Journalistinnen und Journalisten etc.) » integrierte Angebote schaffen und keine „Add-ons“ 16
VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT https://jasmin.goeg.at/id/eprint/1833 https://jasmin.goeg.at/id/eprint/1834
Kontakt Mag. Dr. Robert Griebler Stubenring 6 1010 Vienna, Austria T: +43 1 515 61- 177 F: +43 1 513 84 72 E: robert.griebler@goeg.at www.goeg.at
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