Digitales Bewohnerparken - Stadt Gießen digitalisiert Prozesse - Das Kundenmagazin der ekom21 - 1|2021
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Das Kundenmagazin der ekom21 – 1|2021 Digitales Bewohnerparken Stadt Gießen digitalisiert Prozesse Breit aufgestellter Online-Service Mörfelden-Walldorf erweitert Angebot
Liebe Leserinnen und Leser, rund eineinhalb Jahre sind seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie vergangen. Während dieser Zeit gab es eine Reihe von weltweiten, massiven Einschnitten in das Alltagsleben, die in der Öffentlichkeit – teils kontrovers – diskutiert wurden bzw. immer noch werden. Nun scheint es, dass sich die getroffenen Maß- nahmen und die in Fahrt gekommene Massen- impfung positiv auswirken: Die Sieben-Tage- Inzidenz sinkt kontinuierlich, erste Lockerungen treten in Kraft und ebenso scheint der Sommer- Vorwort urlaub – ob in Deutschland oder anderswo – möglich, wenn auch mit Auflagen. Die Lockdowns und Einschränkungen der letzten Monate haben des Weiteren der Digitalisierung einen erheblichen Schub beschert. Das merken wir am verstärkten Einsatz von civento als Digitalisierungsplattform in Ihren Kommunen und an der gestiegenen Nachfrage an Hardware für Ihre Homeoffices oder Schulen. Die ekom21 steht Ihnen auch weiterhin zur Seite, wenn es um Lösungen geht, die Ihnen, Ihren Mitarbeite- rinnen und Mitarbeitern sowie den Bürgerinnen und Bürgern das Leben in dieser Zeit erleichtern. Sprechen Sie uns an – wir helfen Ihnen gerne weiter! Trotz aller positiven Nachrichten, ist aber noch keine Zeit für Entwarnung vor dem Virus. Seien Sie bitte weiterhin vorsichtig und vor allem blei- ben Sie gesund! Ihr Ihr Bertram Huke Ulrich Künkel 2 Ausgabe 1|2021
Digitales Bewohnerparken Von Carsten Gras und Kristina Prostran . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Erfolgreiche Produktivsetzungen Von Michael Koch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Expertinnen im Dialog Interview mit Gabriele Büsse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Breit aufgestellter Online-Service Aus einer Pressemitteilung der Stadt Mörfelden . . . . . . . 12 GigaMaP ist gestartet Aus einer Pressemitteilung des Landes Hessen . . . . . . . . 16 Netzwerkerneuerungen sehr gefragt von Helmut Best und Stefan Thomas . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Bürgermeister im Dialog Interwiew mit Jochen Partsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Inhalt Was tun bei IT-Sicherheitsvorfällen? Von Markus Wortmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Spielplatzkontrollen mobil dokumentieren Von Michael Schober . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Ausgabe 1|2021 3
eGovernment IT-Sicherheit Projekte Digitales Bewohnerparken Stadt Gießen digitalisiert Prozess Von Carsten Gras und Kristina Prostran Die Universitätsstadt Gießen schreitet in der talen Sachbearbeiterworkflows Teil des Projek- Verwaltungsdigitalisierung voran und führt den tes. Die technische Umsetzung erfolgte mit Hilfe nächsten digitalen Prozess „Bewohnerparken“ der Digitalisierungsplattform civento der ekom21. ein. In diesem Zuge wird auch die digitale An- tragsstellung für einen Bewohnerparkausweis Digitale Prozesse über die Internetseite der Stadt Gießen ermög- Das Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs licht und somit das Online-Service-Angebot zu Verwaltungsleistungen (Onlinezugangsgesetz erweitert. Neben der Erstellung eines Antragsas- – OZG) verpflichtet Bund, Länder und Kommunen sistenten war auch die Bereitstellung eines digi- bis Ende 2022 alle ihre Verwaltungsleistungen 4 Ausgabe 1|2021
Interview IT Verfahren über Verwaltungsportale auch digital anzubieten. gerinnen und Bürgern einen Teil ihrer eigenen Mit civento sind die Erstellung und der Betrieb Zeit zurück, da aufwändige Besuche im Rathaus von durchgängig digitalen Prozessen vom Antrag entbehrlich werden. Mehr Nutzen geht gar bis zur dauerhaften Langzeitspeicherung mög- nicht!“, berichtet der Gießener Bürgermeister lich. Dazu gehören typische Antragsprozesse, die Peter Neidel. durch Bürgerinnen und Bürger sowie Unterneh- men initiiert werden, aber auch verwaltungsin- Win-Win-Situation terne Prozesse. civento ist die Basis zur Umset- Aber auch aus fachlicher Sicht wird das neue zung der OZG-relevanten Prozesse in Hessen. Verfahren einhellig begrüßt. Amtsleiter Alexan- Die Abläufe werden verschlankt und effizienter, der Steiß und der Abteilungsleiter der Straßen- Prozesse vom Eingang über die Vorgangsbearbei- verkehrsabteilung, Holger Hedrich, sind sich tung und Bezahlung bis zur Ablage durchgehend einig: Durch die technische Entwicklung wird der steuerbar gemacht. Das Land stellt den hessi- Modernisierungsprozess deutlich beschleunigt schen Kommunen die Digitalisierungsplatform und erheblich mehr Verwaltungseffizienz er- civento kostenfrei zur Verfügung. reicht. Der Arbeitsaufwand für Sachbearbeiterin- nen und Sachbearbeiter reduziert sich dadurch OZG-Umsetzung in Gießen um ein Vielfaches: „Eine optimale Win-Win-Situ- Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Gie- ation“, so Hedrich. ßen können seit November 2020 bequem von zu Hause ihren Antrag für einen Bewohnerpark- Seit Einführung des Prozesses bis Mitte März ausweis stellen, nach einer (automatisierten) 2021 wurden bei der Straßenverkehrsbehörde Prüfung bezahlen, den Bewohnerparkausweis der Stadt Gießen bereits 977 Anträge online ausdrucken und im PKW hinterlegen. Der bisher gestellt und durch diese freigegeben; dies ent- nötige persönliche Gang zur Straßenverkehrsbe- spricht einer Online-Quote von rund 69%. hörde entfällt, der Antrag erfolgt orts- und zei- tunabhängig in digitaler Form. Möchten auch Sie civento-Prozesse für mehr Effi- zienz in Ihrer Verwaltung nutzen? Dann schrei- „Durch die Umsetzung dieser erheblichen Ver- ben Sie Ihre Fragen an civento@ekom21.de. einfachung des Verfahrens geben wir den Bür- Ausgabe 1|2021 5
eGovernment IT-Sicherheit Projekte Erfolgreiche Produktivsetzungen Vier Kfz-Neukunden gewonnen Von Michael Koch Gleich vier neue Kfz-Neukunden wurden Ende Saale-Orla-Kreis und der Saale-Holzland-Kreis in 2020 erfolgreich produktiv gesetzt. Eine Woche Thüringen. nach dem gelungenen Start im Landkreis Dith- marschen (Schleswig-Holstein) am 30. November Thüringen haben am Nikolauswochenende drei weitere Nachdem der Landkreis Nordhausen (Thüringen) Zulassungsbehörden nachgezogen: Die Landes- bereits seit Juni als außerhessischer Pilotkunde hauptstadt Kiel in Schleswig-Holstein sowie der den Weg geebnet hat, konnte nun auch in den 6 Ausgabe 1|2021
Interview IT Verfahren beiden weiteren Thüringer Landkreisen die tech- Die Vorbereitungen für einen hessischen Pi- nische und organisatorische Produktivsetzung lotkunden laufen bereits auf Hochtouren; der der aktuellen Version des Zulassungsverfahrens Produktivstart für das erste Mitglied des ek- kfz21_V4 durchgeführt werden. om21-Zweckverbandes soll zum Ende des Jahres erfolgen. Die ekom21 tritt hier als Komplett-Dienstleis- ter auf: Von der Softwareentwicklung, über den Main-Kinzig-Kreis und Hanau Rechenzentrumsbetrieb, die fachliche Betreuung Der gemeinsame Ordnungsbehördenbezirk für bis zur Migration der Datenbestände, die über Hanau und den Main-Kinzig-Kreis wird formal das Wochenende reibungslos durchgeführt wur- zum Ende des Jahres aufgelöst, ab dem 1. Januar de. Die umfangreichen Vorbereitungsmaßnah- 2021 hat Hanau damit eine eigene Zulassungsbe- men der Mitarbeiter des Kfz-Fachteams sorgten hörde. Bereits Mitte November 2020 konnte die für einen reibungslosen Übergang, ebenso die technische Datentrennung und damit die pro- intensiven Front- und Backoffice-Schulungen für duktive Migration erfolgreich abgeschlossen wer- die Behördenmitarbeiter, durchgeführt von den den. Dabei wurden etwa 62.000 Datensätze der Trainern des Kfz-Teams. Halter, wohnhaft in Hanau, aus dem Mandanten „Main-Kinzig-Kreis“ in einen neu implementier- Schleswig-Holstein ten Mandanten übergeleitet. In der Zwischenzeit In den beiden Zulassungsbehörden Kiel und arbeiten die Mitarbeiter bereits im Mandanten Dithmarschen, die bisher lokal und autonom „Hanau“, aber immer noch in der Behörde des ohne Anschluss an ein Rechenzentrum gearbei- Main-Kinzig-Kreises. tet haben, wurde zunächst die bewährte Version VIATO Z_V3 installiert. Der Umstieg auf VIATOZ_V4 Vorangegangen waren mehr als ein Jahr intensi- ist für Anfang 2022 geplant. Gesteuert werden ve Vorbereitungsarbeit, darunter im September diese Projekte durch den IT-Dienstleister Da- 2020 eine Testmigration im Testsystem inklusive taport, der das Rechenzentrum betreibt und den der Meldung der Arbeitsgänge an das Kraft- Landesbetrieb Verkehr (LBV) der Freien und Han- fahrt-Bundesamt, das Zollamt und den Gesamt- sestadt Hamburg, der für Konfiguration, Schulun- verband der Deutschen Versicherungswirtschaft gen sowie den First- und Second-Level-Support zur Überprüfung der übermittelten Datensätze. zuständig ist. Für den aktuellen Umstieg lieferte die ekom21 das Migrationsprogramm und die Die Kreisfreiheit der Stadt Hanau wird am 1. Schnittstellen und wirkte darüber hinaus unter- Januar 2022 vollzogen. Zu diesem Datum erfolgt stützend bei der Konfiguration der QS-Umgebun- die zweite Migration im Zulassungsverfahren. gen, der Anbindung an das Kraftfahrt-Bundesamt Alle Datensätze des Hanauer Mandanten bekom- und den Schnittstellentests mit. men eine eigene Gemeindekennziffer und eine neue STBA-Nummer (Statistische Kennziffer der Beide Projekte, sowohl im hohen Norden als zuständigen Zulassungsbehörde), was wiederrum auch in Thüringen, sind hervorragende Beispiele eine Meldung der Datensätze an KBA, Zoll und für interkommunale Zusammenarbeit und zeigen GDV zur Folge haben wird. zudem, wie sich Synergien erfolgreich nutzen lassen. Ausgabe 1|2021 7
eGovernment IT-Sicherheit Projekte Expertinnen im Dialog Interview mit Gabriele Büsse, ekom21 Die Basis der IT: Rechenzentren. Mit zunehmen- Damit man die Dimensionen des ekom21-Re- der Digitalisierung wachsen die Anforderun- chenzentrums abschätzen kann: Könnten Sie uns gen. Welche Rolle spielt das Rechenzentrum in einen Überblick und Zahlen geben? der Zukunft? Das hat e-info21 im Interview mit Gabriele Büsse, Unternehmensbereichsleiterin Einverstanden, lassen wir doch einfach die IT-Operations bei der ekom21, diskutiert. Zahlen für sich sprechen. Wir haben rund 500 Mitglieder in Hessen und einige weitere Kunden Sie leiten den Bereich IT-Operations. Was genau im Bundesgebiet. Insgesamt bedienen wir damit sind Ihre Aufgaben? mehr als 29.000 Endanwender. Meine Aufgaben gliedern sich in operative sowie Mehr als 60 Verfahren betreuen wir für die kom- strategische Aufgaben und vor allem die Perso- munalen Kunden, hierfür sind mehr als 2.500 nalführung. Server in Betrieb, davon über 90 Prozent virtuali- siert. Ein eigenes MPLS-Netz (Multiprotocol Label Bei den operativen Aufgaben liegt der Schwer- Switching, zum Betreiben großer Transportnetze; punkt auf dem laufenden Betrieb, was sehr Anmerkung der Redaktion) für unsere Kunden gegenwartsbezogen ist. Die strategischen Aufga- sichert die Datenübertragung. ben sind stärker planerisch und in die Zukunft gerichtet. Hierzu gehören sowohl technische und Wir haben ca. zwei Petabyte Datenvolumen (eine wirtschaftliche Konzepte, als auch Sonderauf- 2 mit 15 Nullen; Anmerkung der Redaktion) – träge der Geschäftsführung. Ich plane Aufgaben Tendenz steigend unter Management. Unsere und Ressourcen, manage Risiken, organisiere Anwendungen stehen 7 mal 24 Stunden pro Kooperationen und führe meine Mitarbeiterin- Woche – bis auf definierte Wartungsfenster – zur nen und Mitarbeiter. Verfügung. Als wichtigste Aufgabe sehe ich die Personal- Hinzu kommen noch über 60 Millionen Druck- führung. Hier geht es um klassische Manage- seiten pro Jahr, die unser Druckzentrum trotz ment-Aufgaben wie Personalauswahl und Digitalisierung produziert. Dienstleistungen für -steuerung, Moderation und auch Personal- mehr als 100 Kunden vor Ort erbringen wir durch entwicklung. Ich verstehe mich vor allem als Services und Support und, last but not least, jemand, der für seine 140 Mitarbeiterinnen und machten unsere Hard- und Software-Angebote Mitarbeiter Steine aus dem Weg räumt, sie för- an Kommunen und Schulen im Jahr 2020 mehr dert und fordert und die Leistungen der Kollegen als 120 Millionen Euro Umsatzvolumen aus. sichtbar macht. 8 Ausgabe 1|2021
Interview IT Verfahren Sie sehen, das Rechenzentrum der ekom21 bewegt einiges. Hessen ist hier auch einzigartig, weil wir bereits ab 1995 die Ressourcen gebün- delt und konzentriert haben. Andere Bundeslän- der fangen mit diesem Schritt gerade erst an. Das sind beeindruckende Zahlen. Welche Bedeu- tung haben die Rechenzentren für die IT insge- samt? Wo ist der Unterschied zur Cloud? Ohne Rechenzentren (RZ) gibt es keine Cloud, denn Rechenzentren sind die technische Basis und Motoren der Cloud. Die ekom21 lebt den Cloud-Gedanken schon seit über 50 Jahren. Mit dem Siegeszug der öffentlichen Clouds hat sich die Technik allerdings bis zu den privaten Nut- zern durchgesetzt und ist damit ins breite öf- Gabriele Büsse, Unternehmensbereichsleiterin IT-Operations der ekom21 fentliche Bewusstsein eingetreten. Das lässt auch die Bedeutung des RZ steigen. angesichts kritischer Daten und Dienste sowie Der Grund? Viele Kunden, gerade im öffentli- deren Verfügbarkeit auch durchaus nachvoll- chen Bereich, sehen sich Anforderungen von ziehbar ist. Datenschutz und IT-Sicherheit gegenüber, die sie in einer eigenen Umgebung nicht erfüllen „Chefin des Rechenzentrums“ – ist das eher ein können oder wollen. Die Komplexität der Infra- ruhiger Job oder gibt es viele Veränderungen? struktur nimmt zu, die Ausbildungsanforderun- gen an das Personal werden höher. Auch der Na ja, als ruhig würde ich meinen Job nicht be- Fachkräfte-Mangel treibt die Konzentration in zeichnen (lacht). Er ist eher interessant, vielfältig Rechenzentren. Und hier kommt die ekom21 als und anspruchsvoll. Ich liebe ihn und vor allem Dienstleister ins Spiel, der mit seinem RZ- und habe ich sehr viel Freude daran, mit all meinen IT-Knowhow diese Aufgaben der Kommunen Kolleginnen und Kollegen Tag für Tag die neuen zuverlässig und kostengünstig übernimmt. Die Herausforderungen zu meistern und Neuland zu Kommunen fühlen sich in einem ortsgebunden betreten. Routine kommt in meinem Job nicht RZ wohler als in der öffentlichen Cloud, was vor. Ausgabe 1|2021 9
eGovernment IT-Sicherheit Projekte Was treibt die Entwicklungsdynamik? Rahmen zur Digitalisierung der Verwaltung fest. Die Erwartung: Bis Ende 2022 sollen alle Ver- Da gibt es eine Reihe Treiber. Das Wichtigste aus waltungsleistungen elektronisch für Bürger und meiner Sicht ist, dass Entwicklungszyklen der Unternehmen angeboten werden. Anwendungen immer kürzer werden. Gerade jetzt in der Corona-Zeit mussten wir häufig neue Edge, Hyperscale, Cloud, Multicloud - was sind Anwendungen, beispielsweise die Soforthilfe aktuelle RZ-Trends? Was sind die wichtigsten oder den ALG II-Antrag, kurzfristig bereitstellen. Projekte, die die ekom21 dazu umsetzt? Gleichzeitig sind Anwendungen untereinander immer vernetzter, denn unsere Kunden benöti- Die ekom21 betrachtet Trends sehr genau. Unser gen das. Verständlich, denn die Verwaltung ist Ziel: Das Machbare wagen und dazu den Reife- schneller, wenn sie nicht bei jedem Schritt Daten grad von Trends genau einschätzen. erneut eingeben muss. Da ist beispielweise ein automatischer Datenaustausch ein klarer Effizi- Edge Computing wird sicher mittelfristig ein enz-Hebel. Thema werden, da im Bereich Digitalisierung der Verwaltung eine Unmenge an Daten anfällt – z. Apropos Daten, das ist natürlich ein ganz zent- B. Verkehrsleitsysteme, Planung für Neuausbau, raler Aspekt. Datendrehscheiben als Grundvor- demographische Entwicklungen. Thematiken aussetzung für viele kommunale Dienste spielen rund um Clouddienste sind natürlich integraler eine große Rolle. Ein letzter Aspekt betrifft die Bestandteil unserer Strategie, da wir als Cloud- Bedienbarkeit – Self-Service und intuitive Bedi- dienstleister für unsere Kunden agieren. Dazu enbarkeit sind weitere Treiber. haben wir unsere Infrastruktur (Hyperscale) so aufgebaut, dass wir sowohl horizontal als auch Woher kommen die neuen Anforderungen – von vertikal skalieren können. Dies wird in Zukunft den Bürgern, den Kommunen, dem Gesetzgeber? auch vollautomatisch aufgrund bestimmter Last- szenarien erfolgen, im Moment bedarf es dazu Von allen genannten Akteuren: Die Bürger wollen noch menschlichen Zutuns. Die Automatisierung digital mit ihrer Kommune kommunizieren. Das des RZ-Betriebs ist also noch ein wichtiges The- heißt, sie wollen dann, wenn sie Zeit haben, ihr ma. Zudem ist die ekom21 im Moment verstärkt Auto zulassen, ihren Parkausweis erstellen oder im Bereich Container und Block-Chain engagiert. ihren Hund anmelden. Die Kommunen wiederum Beide Szenarien eröffnen uns eine Vielzahl von sind Dienstleister für ihre Bürger. Sie wollen Pro- Möglichkeiten, um Anwendungen noch flexibler zesse digitalisieren und damit ihre Leistungen und sicherer zu betreiben. für den Bürger schneller und in hoher Qualität zur Verfügung stellen. Zugleich sind Kommunen Nachhaltigkeit ist ein großes gesellschaftliches bestrebt, interkommunal zusammenzuarbeiten; Thema: Wie lässt sich IT betreiben, ohne das das erfordert entsprechende Technologie, um Klima in Mitleidenschaft zu ziehen? orts- und zeitunabhängig auf kommunale Ver- fahren zugreifen zu können. Und der Souverän Das ist Stand heute nur bedingt möglich. IT legt – etwa mit dem Onlinezugangsgesetz – den benötigt Strom, um zu funktionieren. Aber die 10 Ausgabe 1|2021
Interview IT Verfahren Minimierung des Strombedarfs ist ein wichtiges Was halten Sie von GAIA-X und wie schätzen Sie Thema. Bei der ekom21 haben wir die gesam- die Chancen ein? te Klimatechnik modernisiert und in Verbin- dung mit der Virtualisierung konnten wir den (GAIA-X ist ein Projekt zum Aufbau einer sicheren Stromverbrauch um über 65 Prozent reduzieren. Dateninfrastruktur für Europa; Anm. der Redakti- Weiterhin bieten wir Kommunen die Option, ihre on) Systeme bei uns zu betreiben und so vor Ort die Strom- und Klimakosten gegen Null zu fahren. GAIA-X ist ein interessanter Ansatz; aber es bleibt Auch achten wir bei Neuanschaffungen auf Sys- abzuwarten, wie sich die europäischen Partner teme mit optimiertem Strombedarf. in der Zusammenarbeit verhalten. Im kommuna- len Umfeld wird es aus meiner Sicht mittelfristig Sie sind eine erfahrene IT-Managerin – wie sah IT keine Rolle spielen, obwohl digitale Souveränität vor 10 Jahren aus, wie wird IT 2030 aussehen? gerade im Zusammenspiel mit Datenschutz und Wettbewerb essentiell ist. Vor zehn Jahren sah die IT komplett anders aus. Wir hatten noch die letzten Mainframe-Anwen- Was entspannt Sie, wenn Sie sich nicht mit dem dungen im Einsatz, der 7 mal 24 Stunden-Einsatz RZ beschäftigen? pro Woche war kein Thema und Anwendungen wurden über Citrix zur Verfügung gestellt. Band- Oh, da gibt es viele Tätigkeiten, die mir Freude breiten von rund zwei Mbit (Megabit; Anmerkung machen. Zum einen liebe ich meinen Garten. der Redaktion) waren die Regel, mobile Geräte Hier kann man der Natur nahe sein, etwas schaf- gab es in unseren Anwendungen noch nicht und fen oder sich auch einfach nur kontemplativ auf- auch das Home-Office war die Ausnahme. halten. Ich mag gerne ein gutes Buch lesen. Fa- milie und Freunde lassen mich zu ganz anderen In 2030 werden wir hoffentlich manche der Gedanken als Bit, Byte und Petaflop aufbrechen. heutigen Beschränkungen überwunden haben. Aktiv bin ich aber auch und engagiere mich als Bandbreite wird kein Thema mehr sein, Arbeits- Übungsleiterin im heimischen Sportverein. plätze werden nicht mehr an einen Ort gebun- den sein. Ob Tablet, Handy oder Laptop – jede Frau Büsse, herzlichen Dank für das Interview. Anwendung kann alle Medien bedienen und der 7 mal 24 Stunden-Betrieb pro Woche ist die Das vollständige Interview finden Sie auf unserer Regel. Konkret im RZ wird die Virtualisierung vo- Website unter „e-info21 digital“. ranschreiten und neue Technologien erleichtern die Vernetzung der kommunalen Rechenzentren untereinander. Dann können diese arbeitsteilig vorgehen und sich auf einzelne Verfahren kon- zentrieren – unter Umständen auch deutsch- landweit. Hybrid Cloud-Modelle halten Einzug in die kommunalen Rechenzentren, die Block- chain-Technologie wird breit zum Einsatz kommen. Ausgabe 1|2021 11
eGovernment IT-Sicherheit Projekte Breit aufgestellter Online-Service Mörfelden-Walldorf erweitert Angebot Aus einer Pressemitteilung der Stadt Mörfelden-Walldorf Zur Vorstellung neuer Online-Services trafen sich Zukunftweisend in Mörfelden-Walldorf Stadtrat Steffen Seinsche, „Ein breit aufgestellter Online-Service stellt eine Hauptamtsleiter Thomas Krüger, der Leiter des sinnvolle und zukunftweisende Alternative zum Bürger- und Ordnungsamtes Stefan Feutner, die Behördengang dar. Die Bürger*innen schätzen Leiterin des Ordnungsamtes Tatjana Lang, die es sehr, wenn sie die Möglichkeit haben, Anträge Leiterin des Standesamtes Edith Wünsch sowie von zuhause aus zu stellen. Dies spart viel Zeit“, Gabi Göpfert, Sven Herbert und Stefan Thomas sagt Hauptamtsleiter Thomas Krüger, der feder- von dem kommunalen IT-Dienstleister ekom21. führend dafür sorgte, dass der civento-Dienst Ein Bericht der Stadt Mörfelden-Walldorf. der ekom21 in der Stadtverwaltung Fuß fasste. Gut aufgestellt – nicht nur beim Online-Service: Stadtrat Steffen Seinsche, Edith Wünsch, Thomas Krüger, Tatjana Lang, Stefan Feutner, Gabi Göpfert und Sven Herbert (v.l.n.r.) 12 Ausgabe 1|2021
Interview IT Verfahren Neu ins Repertoire des Online-Service ist der Beim Online-Service Sondernutzung im öffentli- Bereich Lebensereignisse aufgenommen worden. chen Verkehr können Stellschilder und Plakate beantragt, aber auch Versammlungen und Info- „Die Bürger*innen können direkt über die Start- stände bei Wahlen angemeldet werden. seite unter dem Punkt Online-Service mit einem Klick eine Geburtsurkunde, die Ehe- oder die Entwickelt wurde der civento-Online-Service von Lebenspartnerschaftsurkunde, aber auch eine der ekom21, diese pflegt und betreut auch die Sterbeurkunde anfordern oder einen Sterbefall Seite, auf die die städtische Homepage verlinkt. melden“, erklärt Stadtrat und Bürger- und Ord- Die jeweiligen Sachbearbeiter aus den Ämtern nungsdezernent Steffen Seinsche. der Stadtverwaltung bearbeiten dann die Anträge und melden sich zeitnah bei den Bürgern und Die Nutzer*innen landen dann auf einem Portal Bürgerinnen. Der Vorteil, den Online-Weg zu nut- der ekom21 und können dort den entsprechen- zen, wird von immer mehr Mörfelden-Walldor- den Verwaltungsprozess bequem zeitlich pas- fern erkannt. Tendenz steigend. send online beantragen. Die Mitarbeiter*innen des Standesamtes kümmern sich nach Eingang Ziel der Stadt ist es daher, das Online-Angebot des Formulars, um die jeweiligen Belange und immer weiter auszubauen. nehmen Kontakt auf oder schicken Urkunden zu den Antragsstellern. Vorreiterrolle „Mörfelden-Walldorf war die erste Stadt im Kreis, Bequem die diesen bürgerfreundlichen Service auf der „Der Online-Service spart viel Zeit und einen städtischen Homepage anbietet“, weiß Thomas Weg ins Rathaus. In Zukunft werden sich sicher Krüger. „Zurzeit bietet die Stadt 16 Verwaltungs- immer mehr Menschen dafür entscheiden, über prozesse online an, welche über die Online-An- die städtische Homepage Kontakt mit unserer tragsstellung hinaus auch dort wo es sinnvoll ist, Behörde aufzunehmen. Das ist schließlich für eine elektronische Bezahlfunktion beinhalten. alle Beteiligte viel bequemer“, so der Bürger- Dies ist zum Beispiel bei der Online-Anhörung und Ordnungsdezernent. der Ordnungswidrigkeiten und Beantragung von Personenstandsurkunden der Fall. Alle On- Auch der Online-Service für verkehrsrechtliche line-Prozesse verfügen über einen angeschlos- Anordnungen und die Sondernutzung im öffent- senen Workflow, welcher ein medienbruchfreies lichen Raum stehen seit diesem Jahr zur Verfü- digitales Bearbeiten der Anträge in der Ver- gung. Es ist jetzt möglich, Anträge für verkehrs- waltung ermöglicht. Hierbei werden ebenfalls rechtliche Anordnungen – die Aufstellung von Synergien generiert.” Containern und Baugerüsten, die Einrichtung von Baustellen sowie die Festlegung von Halte- Schon seit mehreren Jahren können die Mör- verboten – online zu stellen. felden-Walldorfer zum Beispiel Hunde sowie Ausgabe 1|2021 13
eGovernment IT-Sicherheit Projekte Mülltonnen an- oder abmelden oder online die l Beantragung einer erweiterten Melde- Anhörung von Ordnungswidrigkeiten wahrneh- bescheinigung men und abschließend elektronisch bezahlen l Beantragung einer Meldebescheinigung sowie sogar Mängel melden. Allein im Jahr l Abmeldung einer Nebenwohnung 2019 wurde über den Service Online-Anhörung l Voranmeldung einer Nebenwohnung 1/3 der Verwarnungs- und Bußgelder für Ver- l Beantragung von Übermittlungssperren kehrsordnungswidrigkeiten bezahlt. Auch der l Vorübermittlung der Daten für einen Online-Wahlschein, der zum gegebenen Anlass Kinderpass aktiviert wird, wird rege genutzt. „Diese Möglich- l Statusabfrage zum beantragten Pass oder keit zur Briefwahlbeantragung wird von Wahl Personalausweis zu Wahl beliebter und sicher bedingt durch die l Statuswechsel Corona-Pandemie noch um ein Vielfaches mehr l Verlusterklärung eines Passes oder Personal- genutzt werden“, sagt der Leiter des Bürger- und ausweises Ordnungsamtes, Stefan Feutner. l Voranmeldung eines Umzuges l Voranmeldung eines Zuzuges. „An einem Online-Service führt kein Weg dran vorbei“, fasst es Stadtrat Seinsche zusammen. „Wer eine Meldebestätigung oder einen Rei- sepass benötigt, kann dies ganz unabhängig civento ist die technologische Basis zur Digita- von den Öffnungszeiten der Verwaltung schnell lisierung von Prozessen in der Kommune und erledigen, sogar an einem Sonntag“, beschreibt somit Garant für die Umsetzung des Onlinezu- Stadtrat Steffen Seinsche den Vorteil, den OLAV gangsgesetzes (OZG). Die Software der ekom21 bringt. Auch der Leiter des Hauptamtes Thomas ermöglicht es, die vom Bürger eingegebenen Krüger hebt die komfortable Bürgerfreundlich- Daten automatisiert den jeweiligen Fachverfah- keit des neuen Service hervor: „Es spart Zeit und ren zuzuordnen und einen digitalen Workflow Wege und bringt unsere Verwaltung wieder ein zu generieren. Das Land stellt den hessischen Stück näher an das Ziel, zukunftsweisend zu sein Kommunen „civento-Prozesse“ kostenlos zur und so viele Dienstleistungen wie möglich online Verfügung. anzubieten“. OLAV gestartet Dass der neue Service auch bei den Mörfel- Über weitere Angebote können sich die Bür- den-Walldorfern gut ankommen wird, davon ist ger*innen seit kurzem freuen, denn die Funktion auch der Leiter des Bürger- und Ordnungsamts „OLAV“ (Online-Anträge und Online-Vorgänge), Stefan Feutner überzeugt: „Wir haben festge- die mit dem Fachverfahren Einwohnerwesen stellt, dass immer mehr Bürger*innen auf die „emeld21“ verknüpft ist, wurde ebenfalls in Mör- Möglichkeit der Online-Nutzung zurückgreifen felden-Walldorf eingeführt. Diese Online-Verwal- und gerade in Zeiten, in denen Kontaktreduzie- tungsleistungen wurden von dem kommunalen rungen gefordert sind, ist es besonders prak- Rechenzentrum ekom21 entwickelt und haben tisch, wenn man nicht gleich für jede Angelegen- einiges zu bieten. heit ins Rathaus gehen muss“. 14 Ausgabe 1|2021
Interview IT Verfahren Wissen, wie Digitalisierung geht An Digitalisierung führt kein Weg vorbei. Onlinezugangsgesetz, eAkte, Smart City - es gibt viel zu tun. Beschleunigen Sie Ihre digitale Transformation mit den vom Land Hessen geförderten Beratungsleistungen für hessische Kommunen. Klingt nach Zukunft und einem guten Plan: Kompetente Digitalisierungsberatung für Sie – mit uns. Weitere Informationen unter : www.ekom21.de/digitalisierungsberatung digitalisierungsberatung@ekom21.de 0641 9830 3616 Ausgabe 1|2021 15
eGovernment IT-Sicherheit Projekte GigaMaP ist gestartet Hessen und ekom21 treiben Gigabitausbau an Aus einer Pressemitteilung des Landes Hessen Mit dem zukunftsweisenden Digitalportal „Giga- map-hessen.de gibt es ab sofort Informationen MaP“ sorgen das Land Hessen, die ekom21 sowie zum Breitband- und Mobilfunkausbau auf einen deren Tochter, die Softplan Informatik, für einen Blick und mit einem Klick – und das in völlig schnelleren Gigabitausbau. Digitalministerin neuem Design. „Mit GigaMaP geben wir nicht nur Sinemus: „Neues Online-Portal wird den Breit- den hessischen Kommunen ein Werkzeug an die bandausbau in Hessen weiter beschleunigen“. Hand, mit dem die Herausforderungen des Aus- baus noch besser bewältigt werden können. Im Wegweisend öffentlichen Bereich stellt die Plattform zudem Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sine- für Bürgerinnen und Bürger, Gewerbetreibende mus hat mit GigaMaP ein wegweisendes digita- und Unternehmen wichtige Breitband-Versor- les Online-Portal gestartet. Unter https://giga- gungsdaten zur Verfügung. Registrierte Nutzerin- 16 Ausgabe 1|2021
Interview IT Verfahren nen und Nutzer können darüber hinaus künftig Projekt erfolgreich zum Start am heutigen Tag Infrastrukturdaten auswerten. GigaMaP wird geführt. Hierfür möchte ich allen Beteiligten somit den Breitbandausbau in Hessen beschleu- meinen großen Dank aussprechen!“. nigen“, sagte die Ministerin. Weiterer Ausbau ekom21 mit dabei Mit dem heutigen Tag ist die Arbeit an GigaMaP Entwickelt wurde GigaMaP vom Berliner Unter- aber noch nicht beendet. Weitere Bausteine nehmen atene KOM. Die ekom21 wird als kom- werden zukünftig die automatisierte Netzaus- munaler IT-Dienstleister Betrieb, Pflege und bauplanung und die Durchführung von rele- Wartung des GigaMaP-Gesamtsystems überneh- vanten Genehmigungsprozessen sein. So sollen men, um die Kommunen beim Gigabitausbau Kommunen mittels GigaMaP künftig auch Zugang zu unterstützen. Unterstützt wird sie dabei von zu speziellen Netzplanungswerkzeugen erhalten, der Softplan Informatik GmbH, einer Tochterge- mit deren Hilfe der individuelle Ausbau vor Ort sellschaft der ekom21. Das Land finanziert die optimal geplant werden kann. Daneben werden Entwicklung mit rund 2,6 Millionen Euro. Mit dem im internen Bereich von GigaMaP bereits vor- Einsatz von GigaMaP wird das bisherige hessi- handene Infrastrukturen wie Glasfaserleitungen, sche Breitband-Informations-System (hesbis) Hauptverteiler sowie Mobilfunkstandorte ange- ersetzt und in seiner Funktionalität deutlich zeigt. erweitert. ekom21 und Softplan Teamwork Bertram Huke, Geschäftsführer der ekom21 und Digitalministerin Sinemus lobte die gute Zusam- der Softplan Informatik, hebt die zielgerichtete menarbeit bei der Entwicklung des Portals: „Als Teamarbeit aller Beteiligten hervor und betont: es beim Start des Projekts darum ging, unser „Insbesondere die GIS-Spezialisten der Softplan hessisches Breitbandinformationssystem hes- haben sich mit ihren modernen technologischen bis mithilfe eines GIS-Tools zu einem zukunfts- Lösungen als kompetente und innovative Partner weisenden Digitalportal für das Monitoring des beim Aufbau des Projektes gezeigt.“ Ausbaus der digitalen Infrastrukturen in Hessen zu machen und in dieses die Möglichkeit der atene KOM-Geschäftsführer Tim Brauckmüller: Netzausbauplanung und die Durchführung von „Wir freuen uns sehr, dass wir die hessische Lan- relevanten Genehmigungsprozessen zu integrie- desregierung von unserem leistungsfähigen und ren, standen die Projektbeteiligten zunächst vor innovativen Geoinformationssystem überzeugen einer Herkules-Aufgabe. Doch die ekom21, die konnten. Wir leisten hier gemeinsam im engen atene KOM, die Softplan und das Land haben Schulterschluss aller Partner einen wichtigen hier stets an einem Strang gezogen und das Beitrag zur Entbürokratisierung“. Ausgabe 1|2021 17
eGovernment IT-Sicherheit Projekte Netzwerkerneuerungen sehr gefragt Umstellungen in Philippsthal und Borken Von Helmut Best und Stefan Thomas Die Gemeinde Philippsthal (Werra) und die Stadt hal zur Verfügung. Damit gehört die Gemeinde Borken haben ihre Verwaltungsnetze erneuert. zu den ersten Kunden, die ein von der ekom21 Dank guter Vorbereitung und enger Abstimmung gemanagtes WLAN-Netzwerk eingerichtet haben. mit den beiden Kommunen konnte die ekom21 innerhalb kürzester Zeit stabile und sichere Allerdings war das Verwaltungsnetz etwas in die Netzwerke installieren. Jahre gekommen. „Wenn man an einem alten Boot ein Leck stopft, hat man noch lange kein Umstellung notwendig Neues“, sagten sich die Verantwortlichen für die Die Gemeinde Philippsthal (Werra), mit rund IT in der Marktgemeinde und erneuerten mit 4.100 Einwohnern, liegt im osthessischen Land- Zustimmung der Gemeindegremien gleich das kreis Hersfeld-Rotenburg, direkt an der Landes- komplette Netzwerk. grenze zu Thüringen. Durch die gute Vorbereitung des Administrators 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern in Philippsthal, Ulf Schank, und der anschlie- sich im Rathaus und zwei Außenstellen um die ßenden Detailplanung von der ekom21 war die Belange ihrer Bürger. Informationstechnisch Erneuerung der gesamten IT-Infrastruktur nur kommen dabei 18 PC-Systeme, drei Notebooks eine Sache von zwei Tagen. Die Ausfallzeit der sowie ein Host und sechs virtuelle Maschinen Systeme und des Netzwerkes belief sich sogar zum Einsatz. Auch ein öffentliches „Wireless nur auf eine Mittagspause – danach konnte die Local Area Network“ (kurz: WLAN) stellt Philippst- Verwaltung wieder vollumfänglich arbeiten. 18 Ausgabe 1|2021
Interview IT IT Verfahren reichen Verfahren, wie zum Beispiel Personal- management, Zeiterfassung und Kindertages- stättenverwaltung. Die Umstellung des Netzwerkes war Grundvor- aussetzung für die geplante Erweiterung mit der Integration aller Außenstellen in Borken inklu- sive der Kindertagesstätten. Außerdem wurde technisch für eine wesentlich höhere Ausfallsi- cherheit gesorgt. Im Endausbau wird das Netzwerk der Stadt Borken (Hessen) rund 120 moderne Arbeitsplät- Unser Foto zeigt die Akteure der Netzwerkerneuerung. ze sowie Platz für eine Dateiablage von rund 28 Hintere Reihe (v.l.n.r.): Jonas Schäfer und Max Ellermann, Terabyte (TB = eine Billion Bytes) haben. Gemeindeverwaltung Philippsthal (Werra) sowie Marcel Frank-Schreiber, ekom21. Vorne von l.n.r.: Sven Henning und Ulf Schank, Gemeindeverwaltung Philippsthal (Werra) und Andre Pfütz, ekom21. Bedarf auch in Borken Andere Kommunen – gleiche Nöte. So war in Borken (Hessen) ebenfalls eine Netzwerkum- stellung erforderlich, um bei den wachsenden Anforderungen an die Verwaltung –auch tech- nisch– mithalten zu können. Die Stadt im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis mit etwa 13.000 Einwohnern hat die Unterstüt- zung der ekom21 gesucht, um ihr Netzwerk auf die vom BSI als Standard definierte Grundaus- stattung umzustellen. Auf dem Bild (v.l.n.r.): Saskia Göbel (Stadt Borken), Tho- Neben der Erneuerung von gut 90 Rechnern, mas Lattmann und André Pfütz (beide ekom21), Christiane Fuchs, Jürgen Meyer, Heinrich Dubik, Volker Stief und Anne davon 50 im Rathaus, wurden auch die Server Weber (alle Stadt Borken), Gerhard Wagner (ekom21) sowie auf Vordermann gebracht. Hierzu wurden die- Fabian Ziegler (Stadt Borken) se mit zwölf virtuellen Maschinen ausgestattet. Neben einer deutlich höheren Ausfallsicher- Haben Sie Fragen zu Netzwerkerneuerung oder heit sorgt diese Aufrüstung auch für wesentlich zum IT-Service der ekom21? Dann schreiben Sie schnellere Bearbeitungszeiten in den zahl- bitte eine Mail an: kundenservice@ekom21.de Ausgabe 1|2021 19
eGovernment IT-Sicherheit Projekte Bürgermeister im Dialog Oberbürgermeister Jochen Partsch, Darmstadt Darmstadt ist Wissenschaftsstadt und eine der baren Netzwerkes, das wir durch die Digitalisie- digitalsten Städte Deutschlands. 2017 haben die rungsvorhaben entwickelten, wird das sehr gut Südhessen den Bitkom-Wettbewerb „Digitale funktionieren. Kommendes Jahr wird also ge- Stadt“ gewonnen, erst jüngst kam der Förderbe- prägt durch viele neue Kooperationen innerhalb scheid aus dem BMI-Wettbewerb „Smart Cities unserer städtischen Organisation und der hiesi- made in Germany“. Auch die ekom21 spielt bei gen Akteure aus der gesamten Stadtgesellschaft, der Digitalisierung eine wichtige Rolle. Welche also der Politik, der Wissenschaft und Wirtschaft, Rolle das ist, wie man internationaler Leucht- der Kultur, ja der gesamten Bürgerschaft. Ge- turm wird und was wir noch erwarten dürfen, meinsam wollen wir eine noch engere Verzah- das hat e-info21 digital im Interview mit OB nung von Digitalisierung und Stadtentwicklung Jochen Partsch diskutiert. erreichen. Was bewegt Darmstadt gerade? Digitalisierung und Smart City – wieso ist Darmstadt so viel weiter als andere Kommunen? Unser aktueller Erfolg in der zweiten Staffel des Was ist Ihr Erfolgsrezept? BMI-Wettbewerb Smart Cities verpflichtet na- türlich: Wir müssen zügig in die Konzeptphase Als Wissenschaftsstandort sind wir geprägt einsteigen und die beantragten Projekte auf den durch international renommierte Forschungs- Weg bringen. Dank des etablierten und belast- einrichtungen mit Fokus auf Ingenieur- und 20 Ausgabe 1|2021
Interview Interview IT Verfahren Technikwissenschaften. Die TU, die h_da, un- Technik oder Vernetzen reduzieren lässt. Unser sere Fraunhofer-Institute, das GSI und die ESA: Vorsatz ist, mit Digitalisierung den Alltag der Bür- All diese Institutionen beschäftigen sich auch gerinnen und Bürger zu erleichtern sowie nie- mit den Computational Sciences, auf denen manden von dieser Entwicklung auszuschließen. die Digitalisierung fußt, oder beschäftigen sich Barrierearmut in der digitalen und der analogen wissenschaftlich mit Smart City-Fragestellungen. Welt, digitale Teilhabe und digitale Kompetenz – Die Forschenden arbeiten eng mit uns in vielen das sind ebenso wichtige Pfeiler unserer Digitali- Projekten zusammen und revolutionieren dabei sierungsrezeptur. analoge Prozesse. Hinzu kommt, dass wir bereits vor der Privatisierung der Telekom einer der Zu guter Letzt muss ich auf diese Frage auch mit wichtigsten (Forschungs-)Standorte für die da- unserer bereichsübergreifenden Arbeit ant- mals noch öffentlich regulierte und junge Tele- worten. Wir haben die städtische Organisation kommunikation waren. Auch seitens der privat- für die Digitalisierung aufgebrochen, arbeiten wirtschaftlichen Infrastruktur sind die Weichen organisationsübergreifend und interdisziplinär. also günstig gestellt. Dadurch behalten alle Teilbereiche das große Ganze im Blick und wir können sukzessive die Als Wirtschaftsstandort sind wir damit insgesamt gesamte städtische Daseinsvorsorge in die Digi- sehr attraktiv. Wir haben eine große Start-up talisierung aufnehmen. Szene. Aber auch Tech-Unternehmen aus dem Ausland finden Darmstadt als Standort reizvoll. Was kann die Digitalisierung für die Stadt, die Die Anbindung an den internationalen Flugha- Verwaltung, die Bürger leisten? fen, die schnelle Erreichbarkeit der Finanzmetro- pole Frankfurt mit der Börse sowie die sehr gute Sie kann und muss dazu dienen, den Alltag ÖPNV-Struktur und die Anbindung an mehrere zu vereinfachen. Beispielsweise haben wir ein Autobahnen: Viele bezeichnen uns daher als kostenfreies städtisches WiFi, das wir auch auf German Silicon Valley for Smart City Technolo- öffentliche Bussen und Bahnen ausgeweitet gies. Zusätzlich sind wir als Zentrum des Jugend- haben. Wer also gerade in der Stadt unterwegs stils quasi dazu verpflichtet, das Zeitgeschehen ist und ein Hotel buchen will, kann dies ohne zu reflektieren. So beschäftigt sich unsere Kul- Netzunterbrechung machen. Auch arbeiten wir tur- und Kunstszene intensiv mit den Digital Arts. daran, viele Behörden- und Amtsgänge zu Das wiederum ist ein Magnet für weitere Impulse digitalisieren und haben bereits sehr viel und Perspektiven. Service bearbeitet: Ob Parkplatzausweis oder Urkundenbeantragung – die Darmstädter Digitalisierung verstehen wir als große Gemein- können behördliche Dinge des Alltags online schaftsaufgabe, die sich eben nicht allein auf in die Wege leiten. Ausgabe 1|2021 21
eGovernment IT-Sicherheit Projekte Ein besonderes Anliegen ist mir, wie Digitalisie- Tech-Filter soll er zur Luftverbesserung beitra- rung Umweltschädigungen zu vermeiden hilft. gen und kann ganz nebenbei als Stadtmobiliar Wir haben ein komplexes Umwelt-Sensornetz genutzt werden – etwa zum Ausruhen während installiert, das künftig mit einer städtischen Da- des Einkaufsbummels. Wer genau so etwas tenplattform verknüpft wird. Dadurch sollen ad lieber Zuhause online erledigt, kann mit dem hoc Regulierungen möglich werden, um Abgase, Digitalen Schaufenster die Shops unsere Einzel- Emissionen und andere Umweltbelastungen zu händler auch an einem einzigen Web-Ort online minimieren. Das dient der Ökologie ebenso wie aufsuchen und einkaufen. 360°-Runden durch der Gesundheit. die Geschäfte und Bestellmöglichkeiten haben die lokale Wirtschaft gerade unter Corona maß- Welche Projekte hat die Digitalstadt schon um- geblich stützen können. Derzeit komplettieren gesetzt, was ist geplant? wir dieses Angebot mit einem E-Lastenrad-Lie- ferservice. Da gibt es viel zu berichten: Bereits an die 50 Projekte sind umgesetzt, 30 sind noch in der Dann haben wir auch viele soziale Projekte um- Pipeline. Zunächst einmal benötigt Digitalisie- gesetzt. Das Haus der digitalen Medienbildung rung Infrastruktur. Also haben wir diese in gleich hilft Eltern, Pädagogen und Schülern gleicherma- mehreren Projekten in Angriff genommen. Ein ßen, sich souverän mit dem schnellen Wandel Beispiel ist das LoRaWAN, ein niederfrequentes der digitalen Kommunikation auseinanderzuset- Netzwerk für Anwendungen im „Internet der zen und adäquat und selbstbewusst zu agieren. Dinge“. Wir setzen es beispielsweise bei der Opti- Im Projekt „Digital für Alle“ erarbeiten wir, wie mierung unserer Müllentsorgung ein: Ein Sensor Inklusion und Digitalisierung zusammen funkti- misst die Füllsituation eines Müllcontainers und onieren und wir bieten zudem zahlreiche Nach- löst gezielte Entsorgungsfahrten aus. Das spart barschafts- und QuartierApps an. Weitere Pro- Abgase. jekte aus den Bereichen Bildung, Infrastruktur, Umwelt, Kultur, Tourismus, Handel, Mobilität und Sensoren kommen in zahlreichen Projekten zum Verwaltung können auf der Webseite der Digital- Einsatz. Sie helfen uns, die Ökobilanz unserer stadt Darmstadt nachgelesen werden. Stadt zu verbessern, indem sie hier Umwelt- belastungen messen, dort adaptiv bei Bedarf Gab es besondere Hemmnisse und wie hat man Licht einschalten oder auch dazu beitragen, den diese überwunden? Verkehr in Stoßzeiten via Signalanlagen flüssiger durch die Stadt zu lotsen. Der bundesweit erste Eine mittelgroße Großstadt zu digitalisieren ist Citytree wurde bei uns aufgestellt. Als Bio- eine Mammut- und eine Pionieraufgabe. Sie be- 22 Ausgabe 1|2021
Interview Interview IT Verfahren nötigt Mut und Zuversicht, Menschen, die daran sparsamere Bewässerungssysteme. Es geht also glauben und mitwirken wollen sowie natürlich stärker als zuvor in Richtung Stadtentwicklung eine solide finanzielle Basis, um Digitalisierungs- mit Digitalisierung. 2021 wird insbesondere für projekte nicht zur Eintagsfliege verkommen zu die Konzeption und Ausarbeitung dieser An- lassen. Digitalisierung ist zudem eine Multi-Ak- sätze genutzt und mit einer Teilhabe der teur-Aufgabe, die viel Abstimmung und Kommu- Bürgerschaft verknüpft. Die Projekte selbst nikation benötigt. Verständlicherweise gibt es beginnen ab 2022. dabei auf vielen Ebenen größere und kleinere Fallstricke. Um Hemmungen und Hemmnisse Welche Rolle spielt die ekom21 bei der Umset- generell abzubauen, haben wir einen Ethik- und zung der Digital-Strategie? Technologiebeirat gegründet, der Ethikleitplan- ken definiert hat und die Digitalisierungsarbeit Die ekom21 ist IT-Systemhaus und Konsortialfüh- begleitet. rer des Zusammenschlusses, der die städtische Datenplattform konzipiert und umsetzt. Diese Mit den Fördermitteln des BMI stehen zusätzli- Datenplattform ist eines der Herzen unserer Di- che Mittel bereit. Was hat in Darmstadt besonde- gitalisierungsstrategie. Das Konsortium selbst ist re Priorität? besetzt mit unseren IT-Experten aus Verwaltung und Stadtwirtschaft sowie den IT-Dienstleistern Die Herausforderungen, die mit dem Klimawan- ui! und DARZ. ekom21 stellt zudem das Bürger- del einhergehen, wie Wasserknappheit und dro- servicekonto des Landes Hessen zur Verfügung hende Dürreperioden, sind von hoher Priorität. und damit einen weiteren wichtigen Baustein Um für solche Probleme stimmige Maßnahmen der Digitalisierung. zu entwickeln, wollen wir wiederum mit einem ganzheitlichen Ansatz arbeiten: Nachhaltige Herr Partsch, vielen Dank für das spannende Energieversorgung, energiesparendes Wohnen Gespräch. und Bauen sowie weitere, ökologisch sinnvolle Mobilitätslösungen spielen da hinein. Geplant ist beispielsweise, mit der neuen Förderung durch Das vollständige Interview finden Sie auf unserer das BMI unser Wassermanagement intelligent Website unter „e-info21 digital“. zu gestalten. Dazu gehören intelligente Wasser- brunnen in den Quartieren, die Überwachung und intelligente Steuerung von Energiesystemen in Darmstadt, die intelligente Überwachung von Grünanlagen und Investitionen in intelligente Ausgabe 1|2021 23
eGovernment IT-Sicherheit IT-Sicherheit Projekte Was tun bei IT-Sicherheits- vorfällen? Hessen3C bietet Beratung und Unterstützung Von Markus Wortmann, Hessen3C Ausfälle über Tage, ein langwieriger Wiederauf- len IT-Sicherheitsarchitektur. Natürlich geben bau der IT, verlorene Daten und Vertrauensver- wir Auskunft, welche Möglichkeiten der Straf- lust bei den Bürgerinnen und Bürgern – immer verfolgung bestehen und ob es sich um einen häufiger treffen Angriffe auf die IT-Sicherheit meldepflichtigen Vorfall nach DSGVO handelt“, auch Behörden. Die Menge der vertraulichen so Lindenthal-Gold. Ein täglicher Schwachstel- Daten, die durch die Verwaltungsdigitalisierung lenbericht und die Schwachstellenwarnung bei stetig steigt, machen Landes- und Kommunal- akuten Bedrohungen, die Hessen3C veröffent- verwaltung zu einem lohnenswerten Angriffsziel. licht, ermöglichen den IT-Beauftragten der Kom- Die Beschäftigten müssen sich, unabhängig von munen rechtzeitig vorbeugende Maßnahmen zu Affinität und Vorkenntnissen, mit dem Thema ergreifen. IT-Sicherheit auseinandersetzen. Rund-um-die-Uhr-Hilfe Verwaltungen unterstützen Bei IT-Sicherheitsvorfällen steht eine rund um Um die Verwaltungen zu unterstützen, wurde das die Uhr besetzte Hotline unter 0611/353-9900 zur Hessen CyberCompetenceCenter (Hessen3C) als Verfügung. Das MIRT (Mobile Incident Response zentrale Cybersicherheitseinrichtung vom Land Team) unterstützt bei schweren Sicherheitsvor- gegründet. „Wir bieten allgemeine, kostenfreie fällen vor Ort mit Beratung zur Vorfallsbearbei- Beratung zur Prävention von IT-Sicherheitsvor- tung, bei der Durchführung beweiserhaltender fällen“, so Vera Lindenthal-Gold, Leiterin des im Datensicherungen und der IT-forensischen Hessischen Innenministeriums angesiedelten Auswertung. Hessen3C. „Wir beraten außerdem zu Einzelfra- gen, beispielsweise zu konkreten Maßnahmen im Um auch möglichst schnell gegen strafbare oder IT-Sicherheitsvorfall, dem strukturellen Aufbau extremistische Hate-Speech-Inhalte im Inter- eines eigenen IT-Krisenmanagements und den net vorzugehen, wurde im vergangenen Jahr die dazugehörigen Prozessen sowie einer sinnvol- Meldestelle „Hasskommentare“ im Hessen3C 24 Ausgabe 1|2021
Interview IT Verfahren eingerichtet. Die auf www.hessengegenhetze.de Sie erreichen das Hessen3C unter: gemeldeten Beiträge werden gesichert, bewertet 0611/353-9900 (durchgängige Erreichbarkeit) und an die zuständigen Behörden weitergeleitet. oder per eMail: Hessen3C@hmdis.hessen.de Auf Wunsch erhalten die Mitteilerinnen und Mit- teiler eine Rückmeldung. An Betroffene werden Die Beratung des Hessen3C ist immer vertraulich, im Bedarfsfall geeignete Beratungs- und Unter- ergebnisoffen und produktneutral. stützungsangebote vermittelt. Ausgabe 1|2021 25
eGovernment IT-Sicherheit Projekte Spielplatzkontrollen mobil dokumentieren Arbeitsschritte digitalisieren mit INGRADA Vorgangsmanagement Von Michael Schober, Softplan Informatik GmbH Viele Außendienstmitarbeiter kommunaler Ver- Unser Ziel ist es, mit der neuen Applikation die waltungen dokumentieren die verpflichtenden unterschiedlichen Anforderungen der Fachberei- Kontrollen von Spielplätzen oder die Begehung che mit einer einzigen, individuell konfigurier- von Straßen noch immer handschriftlich in baren Lösung abzudecken“, betont Jörg Tieben, Listen und Formularen, um sie anschließend im Geschäftsführer von Softplan. Innendienst in Ihre IT-Lösung oder Tabellenkal- kulation zu übertragen. Einfach und sicher Der Vorgangsmanager bietet Verwaltungen und Individuell konfigurierbar Betrieben die Möglichkeit, individuell Vorgänge Mit dem INGRADA Vorgangsmanagement bietet zu beschreiben. Je nach Art des Vorgangs lassen Softplan jetzt eine plattformübergreifende Lö- sich Termine verwalten, Zuständigkeiten festle- sung, die den Anforderungen aus der Praxis zur gen und beliebige Datenfelder und Listen hinter- Digitalisierung von Arbeitsschritten gerecht wird. legen. Angaben zu Prüfintervallen, Kontrolleuren Das Modul enthält eine browserbasierte Applika- oder Prüfergebnissen lassen sich so ganz indi- tion zum Konfigurieren individueller Vorgangsar- viduell zuordnen. Neben Zahlenwerten, Texten, ten und Auswerten erfasster Vorgänge sowie die Checkboxen, Memo- und Datumsfeldern ermög- INGRADA mobile-Erweiterung zur Erfassung und lichen Auswahllisten mit vordefinierten Werten, Verwaltung von Vorgängen im Außendienst auf eine erheblich vereinfachte und sicherere Date- mobilen Geräten, wie Tablets oder Smartphones. neingabe bei der Erfassung im Außendienst. „Die zunehmende Nutzung und die vielfältigen Mobile Erfassung Einsatzmöglichkeiten von mobilen Endgeräten in Die in INGRADA definierten Vorgänge können den kommunalen Verwaltungen können Vorgän- sowohl direkt in INGRADA web als auch in der ge gerade im Außendienst enorm vereinfachen. mobilen App von INGRADA mobile erfasst und 26 Ausgabe 1|2021
Interview IT Verfahren ausgewertet werden. Der in den Endgeräten und beliebige weitere Maßnahmen zu beschrei- integrierte GPS-Sensor unterstützt die Orientie- ben und zu dokumentieren. rung bei den Arbeiten im Außendienst. Neben den reinen Vorgangsdaten lassen sich auch Die individuelle und frei gestaltbare Konfigurati- Koordinaten über die Karte oder das GPS erfas- on der Vorgänge und Vorgangsarten ermöglicht sen. So ermöglicht INGRADA nicht nur Vorgänge einen breiten Einsatz in nahezu allen Bereichen: und Maßnahmen zu dokumentieren, sondern Hydrantenprüfungen, Straßenbegehungen, Grün- gleichzeitig die Standorte bisher noch nicht flächen- und Landschaftspflegemaßnahmen, erfasster Objekte aufzunehmen. Die Bearbeitung Bauwerkskontrollen, Dokumentieren von Maß- der angelegten Aufgaben ist auf jedem Endge- nahmen sowie Positionsbestimmungen neuer rät und den Betriebssystemen iOS, Android und Objekte lassen sich mit dem INGRADA Vorgangs- Windows10 möglich. manager schnell und effizient durchführen. Vielfältige Einsatzmöglichkeiten Weitere Informationen erhalten Sie von der Soft- Mit dem INGRADA Vorgangsmanager erhalten plan Informatik GmbH, Verwaltungen und Betriebe vielfältige Möglich- eMail: info@softplan-informatik de keiten, Kontrollen, Wartungsarbeiten, Abnahmen Ausgabe 1|2021 27
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