Digitalisierungsstand der Thüringer Wohlfahrtspflege - Eine Bestandsaufnahme 2019
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„Das Internet ist eine Spielerei für Computer freaks, wir sehen darin keine Zukunft.“ (Telekom-Chef a. D. Ron Sommer im Jahr 1990) 4
2019 Das passierte in einer Internetminute Facebook YouTube 1 Million loggen sich ein 4,5 Millionen Zugriffe Instagram twitter 347,22 scrollen 87.500 Menschen durch Instagram twittern 1 Minute E-Mails WhatsApp & 188 Millionen Mails Facebook Messenger versendet 41,6 Millionen Nachrichten versendet Quelle: @LoriLewis und@OfficiallyChadd 5
Inhalt Abkürzungsverzeichnis6 Abbildungsverzeichnis7 VORWORT 9 I. AUSGANGSLAGE 10 II. DATENERHEBUNG 12 2.1 Methode und Adressaten 13 2.2 Darstellung der Ergebnisse 16 III. AUSWERTUNG UND HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN 32 3.1 Auswertung der Ergebnisse 32 3.1.1 EXKURS: Vergleich mit anderen Erhebungen 36 3.1.2 Ansätze zur Ermittlung des digitalen Stands 37 3.1.3 Potenziale und Hürden einer digitalen Wohlfahrtspflege 40 3.2 Handlungsempfehlungen 41 3.2.1 Innovationen voranbringen 41 3.2.2 Zugang zu Förderinstrumenten schaffen 43 3.2.3 Bildung neu denken 44 3.2.4 Neue Arbeitsfelder für die Sozialbranche in den Blick nehmen 46 Schlussbemerkung 47 Anhang Glossar50 Quellenverzeichnis60 Fragebogen66 Impressum72 Abkürzungen AR Augmented Reality BAGFW Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege bzwbeziehungsweise CRM Customer Relationship Management DAX Deutscher Aktien Index DSEM Deutscher Social Entrepreneurship Monitor EDV elektronische Datenverarbeitung e. V. eingetragener Verein gGmbH gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung ICT Information and Communication Technology IT Informationstechnik KI Künstliche Intelligenz o. ä. oder ähnlich PC Personal Computer usw. und so weiter VR Virtuell Reality z. B. zum Beispiel 6
Abbildungen Abb. 1: Digitalisierungswellen nach Branchen. 11 Abb. 2: Zuordnung der Befragungsteilnehmer*innen nach Wohlfahrtsverbänden 16 Abb. 3: Zuordnung der Befragungsteilnehmer*innen nach Rechtsform 17 Abb. 4: Zuordnung der Befragungsteilnehmer*innen nach Arbeitsfeldern 17 Abb. 5: Anzahl der Beschäftigten in einer Organisation 18 Abb. 6: Zuordnung nach Position bzw. Tätigkeitsfunktion in der Organisation 19 Abb. 7: Verteilung nach Geschlecht 19 Abb. 8: Verteilung nach Alter 20 Abb. 9: Verständnis zu Digitalisierung 20 Abb. 10: Stellenwert Digitalisierung im eigenen Unternehmen 21 Abb. 11: Angaben zu Beauftragten für Digitalisierung 21 Abb. 12: Angaben zu IT- oder Netzwerkadministrator 21 Abb. 13: Angaben zu eigenen digitalen Entwicklungen 22 Abb. 14: Weiterbildungsangebote zum Thema Digitalisierung im Unternehmen 22 Abb. 15: E inschätzung der Wichtigkeit von Digitalisierung in einzelnen Organisationsbereichen23 Abb. 16: Angaben zu Technik/Ausstattung 23 Abb. 17: Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit 24 Abb. 18: Nutzung Kanäle externer Kommunikation 25 Abb. 19: Nutzung Kanäle interner Kommunikation 25 Abb. 20: Zufriedenheit über Technik und Geschwindigkeit 26 Abb. 21: Einschätzung der Veränderung durch Digitalisierung 27 Abb. 22: Darstellung Chancen durch Digitalisierung 27 Abb. 23: Darstellung Hürden durch Digitalisierung 28 Abb. 24: Einschätzung Digitalisierungsstand Thüringer Wohlfahrtspflege 29 Abb. 25: Unterstützungsbedarfe im Kontext Digitalisierung 29 Abb. 26: E inschätzung notwendiger Maßnahmen/Prozesse zum Voranbringen Digitalisierung30 Abb. 27: E inrichtungen und Dienste der Freien Wohlfahrtspflege 2016 nach Arbeitsbereichen32 Abb. 28: Social Media Zielgruppenprofil Deutschland 2018 33 Abb. 29: Weiterbildungsverhalten Unternehmen 34 Abb. 30: Social Media Verhalten Deutschland 2018 35 Abb. 31: Reifegradmodell 38 Abb. 32: Wie hoch ist der Einfluss der Digitalisierung auf Ihr Geschäfts-/Wirkungsmodell? 40 Abb. 33: Status der Digital Labs 2001 - 2016 42 Abb. 34: Kompetenzanforderungen und Aufgabenprofil eines Chief Digital Officers 44 Abb. 35: Welche Fähigkeiten in 10 Jahren am Arbeitsmarkt gebraucht werden 45 7
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Vorwort Humanität. Empathie. Altruismus. Emotionen. Digitalisie- rung? Durchaus. Die Wende der Wohlfahrtspflege in die digitale Neuzeit ist für viele noch nicht vorstellbar. Soziale Arbeit war doch schon immer da. Zumindest ist sie hunderte von Jahren alt. Sie läuft so nebenher und jeder braucht sie irgendwie. Helfen wird zum Beruf gemacht. Menschen werden unterstützt. Sozialwesen, Soziale Arbeit, Wohlfahrtspflege sind geprägt von einer Viel- zahl an Arbeitsfeldern, Strukturen und Prozessen, die derart miteinander verzahnt sind, wie es kaum ein anderer Wirtschaftssektor kennt. Zudem ist die systemische Herangehensweise, die den ganzheitlichen Ansatz be- trachtet, der Digitalisierung sehr ähnlich. Warum hat es die Digitalisierung dann so schwer in dieser Branche? Mangelt es an Strategie oder an Mut, Entwicklungen und Innovationen vor- anzutreiben? Oder ist es die Unsicherheit im Spannungsfeld zwischen Öko- nomisierungsdruck und gutem Zweck? Die Ergebnisse der vorliegenden Befragung geben einen Einblick zum Digitalisierungsstand der Thüringer Wohlfahrtspflege und liefern ein Stim- mungsbild zu Chancen, Risiken und Veränderungswillen. Wir danken allen thüringer Wohlfahrtsverbänden, die sich an der Befragung beteiligt haben. 9
Beschäftigungssektor Sozialwirtschaft 4.800 1. Ausgangslage Einrichtungen Digitalisierung in Wirtschaft und Industrie wird allseits diskutiert, es gibt zahlreiche Analysen/Studien und auch die Politik verankert zunehmend Un- 58.000 terstützungsprogramme für Unternehmen zum besseren Handling der digi- Erwerbstätige talen Herausforderungen. Profit - Orientierung in den Branchen ist hier der Treiber, um neue, digitale Lösungen zu entwickeln und zu vermarkten. Ein 47.000 Aspekt, der in der Sozialwirtschaft fehlt. Aber auch sonst sind hier die Rah- sv-pflichtige Beschäftigte menbedingungen etwas anders gelagert, nicht zuletzt durch die für lange 25.000 Zeit eher geringe Lobby und der wenigen Wahrnehmung dieses Wirtschafts- Ehrenamtliche sektors in der Öffentlichkeit. Dabei handelt es sich um eine der größten Be- [Sozialwirtschaftsbericht schäftigungswachstumsbranchen1. Thüringen, 2011] Diese positiven Auswirkungen sind auch in Thüringen spürbar. Die Entwick- lungsprognosen zeigen für Thüringen bis zum Jahr 2030 im Gesundheits- und Sozialwesen einen Bedarf von insgesamt 80.400 benötigten Arbeits- kräften2. Im Zuge des schnellen gesellschaftlichen Wandels und der sich stark ent- Info wickelnden Branche muss und will die Sozialwirtschaft sich digital profes- sionalisieren, wenngleich die Entwicklung dorthin asymmetrisch verläuft. Zum Stichtag 31.12.2019 Mittlerweile versucht man, nahezu fast alle Lebens- und Geschäftsbereiche konnte im Vorjahresvergleich „smart“ zu gestalten (smart phone, smart grid, smart home usw), was wie- deutschlandweit ein Zuwachs derum den digitalen Fortschritt widerspiegelt. In der Sozialwirtschaft blei- von 132.165 sozialversiche- ben diese Phänomene jedoch bislang aus. Lediglich im Gesundheitswesen rungspflichtigen Beschäf- - vor allem im klinischen Bereich - werden smart-data-Konzepte auch umge- tigten im Gesundheits- und setzt und verwirklichen einen optimalen Einsatz klinischer Datenintelligenz Sozialwesen verzeichnet (z. B. smart devices, smart sensors). Die bisherigen Entwicklungsverläufe werden. in der Sozialwirtschaft zeigen im Allgemeinen ein eher kritisches Verhältnis zur Digitalisierung. 3 Bundesamt für Statistik Nach aktuellem Stand befindet sich die digitale Sozialwirtschaft im Durch- schnitt auf dem Niveau des Jahres 1997. Es wird eher auf analoge inhalt- liche Arbeit gesetzt, statt die Chancen aktiv mitzugestalten. Digitale Be- ratungsangebote sind eher die Ausnahme und Weiterbildungsangebote in der Sozialbranche sind fast ausschließlich face to face statt online. Hinzu kommt, dass in beruflicher oder akademischer Ausbildung die Vermittlung von digitalem Wissen/Know-how kaum eine Rolle spielt. Insofern ist die Sozialwirtschaft auf dem Stand 1.0 (Nutzung gängiger MSOffice-Software oder Branchensoftware zur Dokumentation oder in der Buchhaltung, goo- geln u. s. w.). 1 vgl. Deloitte-Studie „Jobmotor Sozialwirtschaft - Wachstumsbranche in Zeiten der globalen Krise“, unter: https://www.presseportal.de/pm/60247/2424761 (abgerufen am 15.10.2019) 2 vgl. Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familien; Willkommen in Thüringen: Entwicklung des Fachkräftebedarfs bis 2030 und Strategien der Fachkräftegewinnung, 2018, S. 63. 3 Bundesamt für Statistik (Destatis): Auswertung der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit für den Wirtschaftszweig Gesundheits- und Sozialwesen, unter: https://www-genesis. destatis.de/ (abgerufen am 28.08.2020) 10
Wirkung auf Geschäftsmodell 1. Welle 2. Welle 3. Welle Hightech Autos Finanzen Gesundheit / Pharma Medien Logistik Energie Maschinenbau Musik Handel Immobilien Bau Landwirtschaft Reise Chemie Telekommunikation Bildung Bergbau Plattform/Software Deep Tech Abb. 1: Digitalisierungswellen nach Branchen (Ow.ly-image uploaded by@Digital_Trans_HS) 11
2. Datenerhebung Onlinebefragung LimeSurvey Befragungstool Motivation Das zögerliche Fortschreiten der Digitalisierung in der Sozialwirtschaft 26.11.18 – 15.01.19 gegenüber dem rasanten digitalen Wandel in anderen Wirtschafts- und Befragungszeitraum Gesellschaftsbereichen war Anlass für das Vorhaben einer Erhebung zum aktuellen Digitalisierungsstand sozialwirtschaftlicher Organisationen und Einrichtungen in Thüringen. systemisch und vollanonymisierte Antwortgenerierung Aspekte Neben dem allgemeinen Verständnis von Digitalisierung sollten vor allem die Bedeutung und der Stellenwert des Themas in der eigenen Einrichtung/ Institution, die aktuelle Umsetzung von Digitalisierungsprozessen sowie aktuell laufende oder gewünschte Unterstützungsmaßnahmen vor oder während des Digitalisierungsprozesses hinterfragt werden. Erkenntnisse Die Datenerhebung zielte auf Erkenntnisse hinsichtlich des digitalen Stands der sozialwirtschaftlichen Einrichtungen/Institutionen in Thüringen, der Potenziale und Hürden einer digitalen Sozialwirtschaft, der Ableitung von Empfehlungen und Hinweisen für Ministerien, GFAW, Regionalbeiräte für Arbeitsmarktpolitik sowie für Sozialwirtschaftsvertreter und Interessen- vereinigungen. 12
2.1 Methode und Adressaten Unter Betrachtung des Gesamtvorhabens wurde als Erhebungsmethode die Befragung gewählt, welche im Onlineverfahren durchgeführt wurde. Hier- für wurde ein standardisierter Fragebogen mit fünf Fragenkomplexen kon- zipiert: 1. Allgemeine Angaben, 2. Bedeutung und Stellenwert, 3. Bestandsaufnahme, 4. Einschätzung von Veränderungen, Chancen und Hürden, 5. Unterstützungsbedarfe. Insgesamt umfasste der Bogen 24 Fragen, deren vorgegebene Antwortmög- lichkeiten im Single Choice-, Multiple Choice- und Skalenverfahren aus- wählbar waren. Eine detaillierte Darstellung des Fragebogens ist im Anhang beigefügt. In Thüringen existieren keine einschlägigen Verzeichnisse, Statistiken oder Literatur, die eine Gesamterfassung von sozialwirtschaftlichen Einrichtun- gen/Institutionen aufzeigen. Die Verzeichnisse des Thüringer Landesamtes für Statistik und des Thüringer Online-Sozialstrukturatlas (ThOnSa) ließen nur bedingte Aussagen über soziale Einrichtungen/Institutionen zu, da die statistischen Angaben nach ausgewählten Merkmalen, wie öffentliche So- zialleistungen oder Bildung und Betreuung geclustert sind und hier keine Mengen- und Kontaktangaben der Einrichtungen vorliegen. Einzig im Bereich der Pflege sind statistisch quantitative Angaben zu Ein- richtungen vorhanden. Diese waren zwar zur Einschätzung einer möglichen Grundgesamtheit dienlich, aber letztendlich in der praktischen Umsetzung wenig nutzbar, da keine Bezugsdaten wie Name der Einrichtung, Ort o. ä. vorhanden waren. In Konsequenz dessen wurde in Eigenrecherche versucht, die sozialwirt- schaftlichen Einrichtungen/Institutionen in Thüringen zu erheben, um für die Befragung eine relevante Grundgesamtheit (und Stichprobe) definieren zu können. Auf Basis von Internetrecherchen wurden zunächst die Struktu- ren der Thüringer Wohlfahrtsverbände erfasst. Einige Verbände bieten auf ihren Webseiten Übersichten von angeglieder- ten Organisationen an, sodass über den Thüringer Landesverband der Ar- beiterwohlfahrt e. V. über 500 und beim Paritätischen Wohlfahrtsverband Thüringen e. V. ca. 350 Mitgliedsorganisationen sichtbar wurden. Daneben standen noch mindestens vier weitere Wohlfahrtsorganisationen aus. Die darüber hinaus existierende unbekannte Anzahl an freien Trägern konnte – zumindest was die webbasierte Recherche betrifft - nicht in Erfahrung ge- bracht werden. 13
Um die Befragung überhaupt durchführen zu können und im Sinne der Bachelorarbeit des unterstützenden Werksstudenten wurde sich letztend- lich ausschließlich auf die Thüringer Wohlfahrtsverbände konzentriert. Als Dachorganisation und Zusammenschluss der sechs Spitzenverbände wurde dafür die LIGA der Freien Wohlfahrtspflege Thüringen in das Befra- gungsvorhaben involviert, welches von dort aus in die Verbandsstrukturen kommuniziert wurde. Parallel dazu wurden die jeweiligen Landesverbände telefonisch oder per Email über das Befragungsvorhaben informiert. Die Umfrage richtete sich an Mitarbeiter*innen der Thüringer Wohlfahrts- verbände und deren angegliederten Organisationen. Die im Vorfeld telefo- nisch abgefragte Bereitschaft zur Umfrageteilnahme floss in die Gestaltung des Fragebogens ein (Abfrage Organisationszugehörigkeit). Die jeweiligen Vorstände bzw. Geschäftsführungen sicherten zu, die Umfrage über ihre interne Verbandsstruktur zu streuen. Insgesamt kann keine nachweisliche Anzahl an befragten Organisationen dargestellt werden. Zur Orientierung führen wir jedoch die von den Verbänden mitgeteilten Verteilergrößen so- wie die in Eigenrecherche erhoben Zahlen an: UMFRAGESTREUUNG IN DEN JEWEILIGEN VERBANDSSTRUKTUREN AWO LANDESVERBAND PARITÄTISCHER DIAKONIE MITTEL- THÜRINGEN e. V. LANDESVERBAND DEUTSCHLAND e. V. Umfrageverteilung an 200 Ein- THÜRINGEN e. V. Umfrageverteilung in gesam- richtungen und Dienste sowie keine konkreten Angaben ter Verbandsstruktur (Thü- an 19 Kreisverbände zu Verteilergröße recher- ringen und Sachsen-Anhalt) chierte Zahlen: 16 interne sowie zusätzliche Verteilung Arbeitsbereiche und 346 an Thüringer Organisations- CARITASVERBAND FÜR Mitgliedsorganisationen einheiten keine Angaben zu DAS BISTUM ERFURT e. V. konkreter Verteilergrößen interne Umfrageverteilung keine Angaben zu konkreter DRK LANDESVER- Verteilergröße BAND THÜRINGEN e. V. Umfrageverteilung an 24 Kreisverbände 14
Aufgrund der nicht eindeutig identifizierbaren Verteilergrößen können kei- ne validen Aussagen zu Grundgesamtheit, Stichprobengröße und Rücklauf- quote getroffen werden. Im Übrigen erhebt die Umfrage keinen Anspruch auf Repräsentativität, da ohnehin nur die online-verfügbaren Organisatio- nen/Mitarbeiter*innen an der Befragung partizipieren konnten. Der Anspruch dieser Befragung lag auf der Darstellung einer aktuellen Mo- mentaufnahme, des Status quo, im Kontext Digitalisierung sowie dem „Ein- fangen“ eines Stimmungsbildes in dieser Branche. Die Ergebnisse geben darüber hinaus einen interessanten Einblick zur Heterogenität des Wohl- fahrtssektors. „ … Darstellung einer aktuellen Momentauf nahme, des Status quo …“ 15
2.2 D arstellung der Ergebnisse Allgemeine Angaben An der Online-Befragung nahmen insgesamt 90 Adressaten aus fünf Thü- ringer Wohlfahrtsverbänden teil. Hieraus ergaben sich 26 teilweise und 64 vollständig beantwortete Rückläufer. Für die Auswertung der Befragung wurden alle 90 Rückläufer zugrunde gelegt. Welchem Wohlfahrtsverband gehört Ihre Organisation an? Welchem Wohlfahrtsverband gehört Ihre Organisation an? [Prozent, n=79] [Prozent, n=79] DRKDRK Landesverband Thüringen Landesverband Thüringene.V. e. V. 1,2% Caritasverband für für Caritasverband dasdas Bistum BistumErfurt Erfurte.V. e. V. 1,2% Keine KeineAntwort Antwort 2,5% AWOAWO Landesverband Thüringen Landesverband Thüringene.V. e. V. 3,7% Diakonie Mitteldeutschland Diakonie Mitteldeutschland e.V. e. V. 27,2% Der Paritätische Landesverband Der Paritätische Landesverband Thüringen e.V. 64,2% Thüringen e. V. 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Abb. 2: Zuordnung der Befragungsteilnehmer*innen nach Wohlfahrtsverbänden, Auswertung LimeSurvey Abb. 2: Zuordnung der Befragungsteilnehmer*innen nach Wohlfahrtsverbänden, Auswertung LimeSurvey 16
Abbildungen 3 und 4 machen deutlich, dass mehr als die Hälfte der Antwort- gebenden ihre jeweilige Organisation in die Rechtsform „eingetragener Verein (e. V.)“ einordnen und angaben, überwiegend im Arbeitsfeld der Kinder-, Ju- gend- und Familienhilfe tätig zu sein (40 Nennungen = 49,4%) – eng gefolgt von den Tätigkeitsbereichen „Kinderbetreuung“ und „Beratungsstellen“ (jeweils 30 Nennungen = jeweils 37%). Hier waren Mehrfachnennungen zulässig. Welcher Rechtsform gehört Ihre Organisation an? Rechtsform gehört Ihre Organisation an? [Prozent, n=79] n=79] Keine KeineAntwort Antwort 2,5% Sonstige (bitte Sonstige benennen) (bitte benennen) 3,7% gemeinnützige Gesellschaft mit be- zige Gesellschaft mit beschränkter Haftung (gGmbH) 27,2% schränkter Haftung (gGmbH) eingetragener Verein eingetragener Verein(e.V.) (e. V.) 66,7% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Abb. 3: Zuordnung der Befragungsteilnehmer*innen nach Rechtsform, Auswertung LimeSurvey In Inwelchem welchem Arbeitsfeld der Wohlfahrtspflege Arbeitsfeld ist Ihre Organisation der Wohlfahrtspflege tätig? ist Ihre Organisation tätig? [Prozent, n=81, Mehrfachnennungen möglich] [Prozent, n=81, Mehrfachnennungen möglich] Kinder-, Kinder-, Jugend-, Jugend-, Familienhilfe Familienhilfe (z. B. Ferien- u. (z. B. Ferien- u. Freizeitgestaltung, agungsteilnehmer*innen nach Kinder-Kinder- Freizeitgestaltung, u. Jugendtreffs) u. Jugendtreffs) 49,4% meSurvey Beratungsstellen (z. B. Schuldner-, Beratungsstellen Sucht-, (z. B. Schuldner-, Insolvenz-, Sucht-, Insolvenz-, Verbraucher-, Ehe-, Sozialberatung) 37,0% Verbraucher-, Ehe-, Sozialberatung) Kinderbetreuung Kinderbetreuung(Kita) (Kita) 37,0% Behindertenhilfe Behindertenhilfe 35,8% Altenhilfe/Angebote fürfür Altenhilfe/Angebote Senioren Senioren 30,9% Sonstiges Sonstiges 28,4% Migranten-, Flüchtlingshilfe Migranten-, Flüchtlingshilfe 25,9% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Abb. 4: Zuordnung der Befragungsteilnehmer*innen nach Arbeitsfeldern, Auswertung LimeSurvey Zuordnung der Befragungsteilnehmer*innen nach eldern, Auswertung LimeSurvey 17
Als weitere Arbeitsfelder wurden benannt: Rettungsdienst, Bildung und Erzie- hung, Selbsthilfegruppen, Suchthilfe, sonstige Hilfeeinrichtungen wie statio- näre Kinder- und Jugendhilfe, Gesundheitswesen und Krankenhaus, ambulante Pflegedienste, Eingliederungshilfe und bürgerschaftliches Engagement. Die Mehrheit der an der Befragung teilnehmenden Organisationen gaben an, weni- ger als 50 Mitarbeiter zu beschäftigten (48,2%). Wie Wieviele vieleMitarbeiter sindinin Mitarbeiter sind Ihrer Ihrer Organisation Organisation beschäftigt? beschäftigt? Hierbei Hierbeiist istnicht dergesamte nicht der gesamte Dachverband Dachverband gemeint, gemeint, sondern sondern nur die nur die Organisation Organisation in der Sie in derderzeit Sie derzeit arbeiten. arbeiten. [Prozent,n=81] [Prozent, n=81] Keine KeineAntwort Antwort 3,7% mehr mehrals als1000 1000 7,4% 500 500bis bis999 999 6,2% 250 bis 250 bis499 499 14,8% 150 bis 150 bis249 249 6,2% 5050 bis bis149 149 13,6% bis bis49 49 48,1% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Abb. 5: Anzahl der Beschäftigten in einer Organisation, Auswertung LimeSurvey Am zweithäufigsten wurde angegeben, 250 bis 499 Mitarbeiter in Beschäfti- gung zu haben (14,8%). Gemessen an dem Merkmal „Anzahl der Beschäf- Abb. 5: Anzahl der Beschäftigtentigten“ in einer Organisation, ist statistisch gesehen jede zweite antwortgebende Organisation ein Auswertung LimeSurvey klein-und mittelständisches Unternehmen (KMU) und jede Siebente übersteigt sogar die KMU-Grenze. 18
Auf die Frage, welche Position in der eigenen Organisation eingenommen wird, gaben knapp 47 % an, in der Funktion des Vorstandes bzw. der Geschäftsfüh- rung tätig zu sein und weitere 25 % haben sich als Führungskraft ausgewiesen. Die Umfrageteilnehmenden gaben am wenigsten an, mit besonderen Aufgaben wie IT, EDV oder Digitalisierung beauftragt zu sein. WelcheWelche Position Position nehmen nehmen SieSie ininIhrer Ihrer Organisation Organisation ein? ein? [Prozent, [Prozent, n=81] n=81] Vorstand/Geschäftsführer*in Vorstand/Geschäftsführer*in 46,9% Führungskraft Führungskraft 24,7% Mitarbeiter*in Mitarbeiter*in 12,3% Beauftragte*r für besondere Beauftragte*r Aufgaben für besondere (z. B.(z. Aufgaben IT,B. IT, 4,9% Datenschutz, Qualitätsmanagement, Datenschutz, Qualitätsmanagement,Digitalisierung) Digitalisierung) Projekt-, Teamleiter*in Projekt-, Teamleiter*in 4,9% Keine KeineAntwort Antwort 3,7% Sonstiges Sonstiges 2,5% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50% Abb. 6: Zuordnung nach Position bzw. Tätigkeitsfunktion in der Organisation, Auswertung LimeSurvey Insgesamt gab es bei den Umfrageteilnehmer*innen eine ausgewogene Vertei- ordnung nach Position bzw.Frauen lung zwischen Tätigkeitsfunktion inMännern (37 Nennungen) und der (39 Nennungen). Welches Geschlecht haben Sie? on, Auswertung[Prozent, LimeSurvey n=78] Welches Geschlecht haben Sie? [Prozent, n=78] 48,2% 45,7% 2,5% 3,7% weiblich weiblich männlich männlich inter inter Keine Antwort Keine Antwort Abb. 7: Verteilung nach Geschlecht, Auswertung LimeSurvey Verteilung nach Geschlecht, Auswertung LimeSurvey 19
Die nachfolgende Abbildung zeigt deutlich, dass sich die Mehrheit der Um- frageteilnehmer*innen im Alter zwischen 40 und 49 Jahren befindet, wäh- rend der prozentuale Anteil der 30- bis 39-jährigen und der 50-und 59-jäh- rigen Umfrageteilnehmer*innen fast gleich ist. Wie alt sind Sie? [Prozent, n=78] Wie alt sind Sie? [Prozent, n=78] 29,6% 23,5% 22,2% 12,3% 8,6% 0,00% 3,7% bis 19 bis 19 Jahre Jahre 20 bis 20 bis 29 29 30 bis 30 bis 39 39 40bis 40 bis 49 49 50bis 50 bis 59 59 60 und 60 und älter älter Keine Keine Antwort Antwort Abb. 8: Verteilung nach Alter, Auswertung LimeSurvey Bedeutung und Stellenwert Die nachfolgenden Fragen sollen Aufschlüsse über das persönliche Ver- Abb. 8: Verteilung nach Alter, Auswertung LimeSurvey ständnis und die eigene Einstellungen zur Digitalisierung geben und auf- zeigen, wie das Thema in der jeweiligen Organisation priorisiert wird. Was verstehen Sie unter Was verstehen Digitalisierung? Sie unter Digitalisierung? [Prozent,[Prozent, n=72, Mehrfachnennungen n=72, Mehrfachnennungen möglich] möglich] Disruptive Technologien und innovative Disruptive Technologien und Geschäftsmodelle, innovative Geschäfts- sowiemodelle, Automatisierung, Flexibilisierung sowie Automatisierung, und Flexibilisierung und 40,3% Individualisierung. Individualisierung. Die digitale Modifikation Die digitale von Instrumenten, Modifikation Geräten von Instrumenten, Gerätenund und 25,0% Fahrzeugen. Fahrzeugen. Die digitaleDie Umwandlung und Darstellung digitale Umwandlung von Information und Darstellung von Informa- 83,3% und Kommunikation. tion und Kommunikation. 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% Abb. 9: Verständnis zu Digitalisierung, Auswertung LimeSurvey Abb. 9: Verständnis zu Digitalisierung, Auswertung LimeSurvey 20
WelchenWelchen Stellenwert Stellenwert genießt genießt dasdas ThemaDigitalisierung Thema Digitalisierung in inIhrem IhremUnternehmen? Unternehmen? [Prozent, [Prozent, n=72]n=72] Keine KeineAntwort Antwort Es wurde sichsich Es wurde noch nicht noch damit nicht beschäftigt. damit beschäftigt. 16,7% Das Thema wird Das oft andiskutiert, Thema aber zu Projekten wird oft andiskutiert, ist es noch aber zu Projekten ist es 9,7% nicht gekommen. noch nicht gekommen. Es wird momentan Es wird eine momentan Strategie eine Strategiegeplant. geplant. 9,7 Es wirdEs anwird einzelnen digitalen an einzelnen Projekten digitalen gearbeitet, Projekten gearbeitet,eine eine 48,6 übergreifende Strategie übergreifende ist jedoch Strategie nichtnicht ist jedoch vorhanden. vorhanden. Es existiert eine Es existiert verschriftlichte eine verschriftlichte und allenMitarbeitern und allen Mitarbeitern be- 15,3% bekannte StrategiekanntezurStrategie Digitalisierung. zur Digitalisierung. 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Abb. 10: Stellenwert Digitalisierung im eigenen Unternehmen, Auswertung LimeSurvey llenwert Digitalisierung im eigenen Unternehmen, LimeSurvey Während 75% der Umfrageteilnehmer*innen einen IT- oder Netzwerkadmi- nistrator beschäftigten, sind interne Funktionsstellen bzw. Beauftragte für Digitalisierung sehr gering ausgeprägt. Auch an diesem Merkmal wird die Bedeutung des Themas in sozialen Organisationen deutlich. Gibtes in Ihrer Organisation einen Beauftragten für Digitalisierung? Gibt es in Ihrer Organisation einen IT-oder Netzwerkadministrator? Gibt es (nicht in Ihrer Organisation gleichzusetzen mit IT) einen Beauftragten für Digitalisierung? Gibt es in (Prozent, Ihrer Organisation einen IT- oder Netzwerkadministrator? n=72) (Nicht gleichzusetzen [Prozent, n=68] mit IT) (Prozent, n=72) [Prozent, n=68] 1% 6% 15% 24% intern 5% Ja extern n Beauftragten für Digitalisierung? Nein Weder noch Gibt es in Ihrer Organisation einen IT- oder Netzwerkadministrator? (Prozent, n=72) Keine Antwort Keine Antwort 1% 15% 75% 74% 24% intern 5% Ja extern Nein Weder noch Keine Antwort Keine Antwort 75% Abb. 11: Angaben zu Beauftragten für Digitalisierung, Auswertung Abb. 12: Angaben zu IT- oder Netzwerkadministrator, Auswertung LimeSurvey LimeSurvey gaben zu Beauftragten für Digitalisierung, Abb. 12: Angaben zu IT- oder Netzwerkadministrator, LimeSurvey Auswertung LimeSurvey ng, Abb. 12: Angaben zu IT- oder Netzwerkadministrator, Auswertung LimeSurvey 21
Die wenigsten der antwortgebenden Organisationen haben schon einmal selbst digitale Tools oder Software entwickelt bzw. entwickeln lassen. Die Mehrheit gibt an, in diesem Bereich noch gar nicht aktiv geworden zu sein. Als sonstige Aktionen wurden Webseitenerstellung und die Inanspruchnah- me eines externen Anbieters benannt. Hat Ihre Organisation schon einmal ... Hat Ihre Organisation schon einmal. [Prozent, [Prozent,n=72, n=72, Mehrfachnennungen möglich] Mehrfachnennungen möglich] 65,3% 26,4% 15,3% 2,8% 6,9% selbst Tools selbst digitale selbst Software selbst Software Software Software ent entwickeln Weder noch. Weder noch. Sonstiges Sonstiges digitale Tools entwickelt? entwickelt? entwickelt? wickeln lassen? lassen? entwickelt? Abb. 13: Angaben zu eigenen digitalen Entwicklungen, Auswertung LimeSurvey Knapp die Hälfte der Umfragebeteiligten (47,2 %) sagen aus, keine regelmä- Abb. 13: Angaben zu eigenen digitalen Entwicklungen, ßigen Weiterbildungsangebote zum Thema Digitalisierung vorzuhalten. Und Auswertung LimeSurvey wenn, dann werden überwiegend Weiterbildungen zur eigenen Software oder mit medienpädagogischen Inhalten angeboten. Unter „Sonstiges“ wurde bspw. erwähnt, im eigenen Unternehmen ein monatliches Digitalisierungs-ABC anzu- bieten, in welchem relevante Begriffe wie Künstliche Intelligenz, Algorithmen, digitale Transformation oder auch politische Agenden erläutert werden. Werden regelmäßig Weiterbildungen zum Thema Digitalisierung angeboten? Werden regelmäßig[Prozent, Weiterbildungen zum Thema Digitalisierung n=72, Mehrfachnennungen möglich] angeboten? [Prozent, n=72, Mehrfachnennungen möglich] Sonstiges Sonstiges 2,8% Nein Nein 47,2% medienpädagogische medienpädagogische Angebote/ Kompetenzen 23,6% Angebote/ Kompetenzen IT-Management IT-Management 8,3% E-Business E-Business 2,8% Agilität Agilität 11,1% New NewWork Work 2,8% digitale Transformation digitale Transformation 12,5% zurzur eigenen eigenenSoftware Software 37,5% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50% Abb. 14: Weiterbildungsangebote zum Thema Digitalisierung im Unternehmen, Auswertung LimeSurvey Abb. 14: Weiterbildungsangebote zum Thema Digitalisierung im Unternehmen, Auswertung LimeSurvey 22
Schaut man auf die Ergebnisse der nächsten Frage, sieht man schnell, dass oftmals die Wichtigkeit der Digitalisierung am ehesten in den Orga- nisationsbereichen eingeschätzt wird, hinter denen sich computertypische Arbeiten verbergen, wie Controlling, IT oder Sekretariat. Wie wichtig ist die Digitalisierung für die folgenden Bereiche in Ihrer Organisation? [Mittelwert, Wie wichtig istn=72] die Digitalisierung für die folgenden Bereiche in Ihrer Organisation? [Mittelwert, n=72] Sekretariat Sekretariat 1,68 Personalabteilung/Personalwesen Personalabteilung/Personalwesen 1,73 Buchhaltung/Rechnungswesen/Cont… Buchhaltung/Rechnungswesen/Cont… 1,43 Projektmanagement Projektmanagement 1,93 Beratung/Klientenarbeit Beratung/Klientenarbeit 2,16 Marketing/Öffentlichkeitsarbeit Marketing/Öffentlichkeitsarbeit 1,72 IT-Abteilung IT-Abteilung 1,64 Haus- u. Gebäudetechnik Haus- u. Gebäudetechnik 2,6% Nutzen Sie folgende Technik/Ausstattung 2zur Ausübung eher unwichtig Ihrer täglichen3Arbeit? eher nicht wichtig [Anzahl, n=66] 11wichtig wichtig 2 eher wichtig 3 eher nicht wichtig Abb. 15: Einschätzung der Wichtigkeit von Digitalisierung 65 in einzelnen Organisationsbereichen, eigene 65Darstellung auf Grund- lage LimeSurvey 49 50 50 44 inschätzung der Wichtigkeit von Digitalisierung in einzelnen Bestandsaufnahme 42 37 36 onsbereichen, eigene Auswertung auf Grundlage29LimeSurvey Die Angaben zur Bestandsaufnahme zeigen, wie die Organisationen im Kontext 27 Digitalisierung aktuell arbeiten. Die nachfolgende Grafik macht deutlich, 21 dass 22 vorrangig mit Telefon, PC/Laptop, Beamer und Smartphone 15 gearbeitet wird. 15 14 0 1 1 2 1 nicht 0 1 1 2 2 2 Digitale Präsentationswände, Whiteboards oder Tablets zählen hingegen zu der gängigen Arbeitsausstattung. Nutzen Nutzen SieSie folgende folgende Technik/Ausstattung Technik/Ausstattung zur Ausübung zur Ausübung IhrerArbeit? Ihrer täglichen täglichen Arbeit? [Anzahl, [Anzahl, n=66] n=66] Ja Nein keine Angaben 65 65 49 50 50 44 42 Abb. 16: 36Angaben zu Technik/Ausstattung, Auswertung LimeSurvey 37 29 27 21 22 15 15 14 0 1 1 2 1 0 1 1 2 2 2 Beamer Whiteboard Flipchart Digitale Präsenta- Pc/Laptop Tablet Smartphone Diensthandy Telefon tionswand Abb. 16: Angaben zu Technik/Ausstattung, Auswertung LimeSurvey Ja Nein keine Angaben 6: Angaben zu Technik/Ausstattung, Auswertung LimeSurvey 23
Auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit werden am häufigsten die eher konventionellen Maßnahmen umgesetzt, wie Nutzung von Printmedien oder Konferenzen und Messen. Am zweithäufigsten wurden Social Me- dia und Online-Marketing genannt. Das Nutzen von spezieller Fundrain- sing-Software oder peer-to-peer-Marketing spielt nahezu keine Rolle. Was nutzt Ihre Organisation im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit um sich bspw. am Markt bemerkbar zu machen? Was nutzt Ihre Organisation im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit um sich bspw. am Markt bemerkbar zu machen? [Anzahl, n=66] [Anzahl, n=66] 0 10 20 30 40 50 60 Social Media 37 Social Media 26 3 Printmedia 56 Printmedia 7 3 Online Marketing 38 Online Marketing 22 6 Konferenzen/Messen 37 Konferenzen/Messen 26 3 peer-to-peer Marketing 13 peer-to-peer Marketing 34 19 fundraising Software 4 fundraising Software 49 13 Ja Nein keine Angaben Abb. 17: Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit, Auswertung LimeSurvey Die nachfolgenden zwei Grafiken zeigen, wie sich die interne und externe Abb. 17: Maßnahme der Öffentlichkeitsarbeit, Auswertung Kommunikation LimeSurvey gestaltet. Insgesamt haben hier 66 Umfrageteilnehmer*in- nen bestätigt, dass beide Kommunikationsbereiche vorrangig durch Tele- fon, E-Mail oder persönliche Gespräche bedient werden. Intranet, Social Media sowie Chats und Apps spielen keine wesentliche Rol- le, wenngleich die externe Kommunikation mit Kunden bzw. Klienten eher über Social Media läuft und die interne Kommunikation unter den Mitarbei- tern eher über Intranet oder Chats und Apps. Persönliche Gespräche bzw. Teamsitzungen sind die mit am häufigsten ge- nannte Kommunikationsart im internen und externen Gebrauch. 24
Zur externen Kommunikation mit Klienten und Kunden nutzen Sie…? Zur externen Kommunikation mit Klienten und Kunden nutzen Sie…? [Prozent, n=66] [Prozent, n=66] 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 95% Telefon Telefon 3% 2% 91% E-Mail E-Mail 6% 3% 21% Intranet Intranet 74% 5% 39% socail socailmedia media 55% 6% 29% Chats/Apps Chats/Apps 68% 3% 92% persönliche Gespräche/ persönliche Gespräche/Teamsitzungen 6% Teamsitzungen 2% Ja Nein keine Angaben Abb. 18: Nutzung Kanäle externer Kommunikation, Auswertung LimeSurvey Nutzung Kanäle externer Kommunikation, Auswertung LimeSurvey Zur internen Kommunikation unter den Mitarbeitern nutzen Sie…? Zur internen Kommunikation [Prozent, n=66] unter den Mitarbeitern nutzen Sie…? [Prozent, n=66] 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 97,0% Telefon Telefon 0,0% 3,0% 95,5% E-Mail E-Mail 1,5% 3,0% 39,4% Intranet Intranet 54,5% 6,1% 18,2% socailmedia socail media 72,7% 9,1% 51,5% Chats/Apps Chats/Apps 45,5% 3,0% persönliche Gespräche/ 95,5% persönliche Gespräche/Teamsitzungen Teamsitzungen 0,0% 4,6% Ja Nein keine Angaben Abb. 19: Nutzung Kanäle interner Kommunikation, Auswertung LimeSurvey Nutzung Kanäle interner Kommunikation, Auswertung LimeSurvey 25
Die letzte Grafik im Frageblock „Bestandsaufnahme“ zeigt die Zufrieden- heit der 66 Umfrageteilnehmer*innen im Hinblick auf Technik und Ge- schwindigkeit im Digitalisierungskontext. Die abgefragten Items wurden überwiegend mit „gut“ beurteilt. Zufriedenheit über Technik und Geschwindigkeit Zufriedenheit[Mittelwert, über Technik und Geschwindigkeit n=66] [Mittelwert, n=66] 0 1 2 3 4 5 6 PC, PC,Telefon Telefon 2,0 Bearbeiten von Bearbeiten von Office-Anwendungen 2,1 Office-Anwendungen Geschwindigkeit Geschwindigkeit Computer zum Netzwerk 2,4 Computer zum Netzwerk Geschwindigkeit GeschwindigkeitInternet Internet 2,6 Stabilität des Stabilität Netzwerkes des Netzwerkes 2,1 1 sehr gut 2 gut 3 befriedigend 4 ausreichend 5 mangelhaft 6 ungenügend 1 sehr gut 2 gut 3 befriedigend 4 ausreichend 5 mangelhaft 6 ungenügend Abb. 20: Zufriedenheit über Technik und Geschwindigkeit, eigene Darstellung auf Grundlage LimeSurvey Abb. 20: Zufriedenheit über Technik und Geschwindigkeit, Einschätzung der Veränderungeigene durch Auswertung Digitalisierung auf Grundlage LimeSurvey Die Umfrageteilnehmer*innen haben mit ihren Antworten dazu beigetra- gen, einen Einblick zu erhalten, wie Veränderungen durch Digitalisierung in dieser Wirtschaftsbranche wahrgenommen werden und wie Chancen und Hürden der Digitalisierung eingeschätzt werden. Insgesamt haben 66 Umfrageteilnehmer*innen die Frage nach der Verän- derung beantwortet. Dabei wird am ehestens eingeschätzt, dass sich die Wohlfahrtspflege und dessen Arbeit durch die Digitalisierung noch verän- dern wird. Am wenigsten zutreffend wird die Aussage bewertet, dass die jeweilige eigene Organisation sich bereits jetzt schon auf mögliche Verän- derungen durch Digitalisierung vorbereitet. 26
Einschätzung der Veränderungen in der Wohlfahrtspflege durch Digitalisierung Einschätzung der Veränderungen in der Wohlfahrtspflege durch Digitalisierung [Mittelwert, n=66] [Mittelwert, n=66] 0 1 2 3 4 5 1 trifftzu 2 trifft eher zu Wird die Digitalisierung die Wohlfahrtspflege Wird die Digitalisierungund die dessen Arbeit Ihrer Wohlfahrtspflege und 1,6 3 teils-teils Meinung nach Arbeit dessen verändern? Ihrer Meinung nach verändern? 1 trifft zu 4 trifft eher nicht zu 5 trifft nicht zu 2 trifft eher zu Hat sich Ihre tägliche Arbeit durch Digitalisierung Hat sich Ihre tägliche Arbeit durch Digitalisierung bereits verändert? 2,0 3 teils-teils bereits verändert? 4 trifft eher nicht zu Bereitet sich IhreBereitet Organisation sich Ihrebereits jetzt bereits Organisation schon auf jetztmögliche schon auf 5 trifft nicht zu 2,5 Veränderungen mögliche durch Digitalisierung Veränderungen vor? durch Digitalisierung vor? Abb. 21: Einschätzung der Veränderung durch Digitalisierung, eigene Darstellung auf Grundlage LimeSurvey Die nachfolgende Grafik zeigt, dass vor allem der verbesserte Zugang zu Wissen, Bildung und gesellschaftlichen Diskursen sowie eine Verbesse- rung der Arbeitsbedingungen als Chance im Zuge der Digitalisierung gese- nschätzung der Veränderung hen werden. durch Digitalisierung, swertung auf Grundlage LimeSurvey Wo sehen Sie Chancen fürSie Wo sehen Ihre Arbeitfür Chancen durch Digitalisierung? Ihre Arbeit durch Digitalisierung? [Prozent, n=66] [Prozent, n=66] Sonstiges Sonstiges 3,0% Ich sehe keine Chancen Ich sehe keine Chancen durch Digitalisierung. 3,0% durch Digitalisierung. Weder Wedernoch. noch. 6,1% Wettbewerbsvorteil gegenüber Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Unternehmen. 37,9% anderen Unternehmen. Bessere Vereinbarkeit von Beruf Bessere und Familie Vereinbarkeit durchund von Beruf mobiles Familie 59,1% Arbeiten. durch mobiles Arbeiten. Verbesserung vonvon Verbesserung Arbeitsbedingungen. Arbeitsbedingungen. 75,8% Ein besserer Zugang Ein besserer zu zu Zugang Wissen, Wissen,Bildung Bildungund und 83,3% gesellschaftlichen Diskursen. gesellschaftlichen Diskursen. 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% Abb. 22: Darstellung Chancen durch Digitalisierung, Auswertung LimeSurvey Lediglich nur zwei von insgesamt 66 Umfrageteilnehmern*innen schätzen, keine Chan- ng Chancen durch Digitalisierung, ce durch Digitalisierung zu sehen. Und zwei weitere Antwortgeber*innen schätzen unter Survey „Sonstiges“ ein, Chancen in flachen Hierarchien und einer schnelleren, besseren Kommu- nikation zu sehen. 27
Wo sehen Sie Hürden für Ihre Arbeit durch Digitalisierung? e Hürden für Ihre Arbeit durch Digitalisierung?[Prozent, n=66] 66] Sonstiges Sonstiges 9,1% BeraterBerater zu diesem Thema zu diesem sindsind Thema schwer zuzufinden. schwer finden. 15,2% Fehlendes Verständnis Fehlendes auf Leitungs- Verständnis undund auf Leitungs- Führungsebene. Führungsebene. 15,2% Veraltete Unternehmenskultur. Veraltete Unternehmenskultur. 25,8% Berater zu diesem Berater Thema zu diesem sind Thema sindteuer. teuer. 28,8% Fördermöglichkeiten zur Erprobung modellhafter Projekte keiten zur Erprobung modellhafter Projekte stehen nicht zur Verfügung. 30,3% stehen nicht zur Verfügung. Fehlendes Verständnis Fehlendes für den Verständnis fürNutzen digitaler den Nutzen Arbeitsprozesse. digitaler Arbeitsprozesse. 34,8% Geld für derartig Geld Zusätzliches für derartig ist ist Zusätzliches nienie vorhanden. vorhanden. 36,4% Fehlende Infrastruktur Fehlende für für Infrastruktur digitales Arbeiten. digitales Arbeiten. 40,9% Fehlende Digitalisierungsstrategie. Fehlende Digitalisierungsstrategie. 43,9% Kollegen*innen sindsind Kollegen*innen nicht digital nicht digitalaffin. affin. 51,5% Fehlende Zeit, sich Fehlende Zeit,intensiv mit dem sich intensiv Thema mit dem zu zu Thema beschäftigen. beschäftigen. 59,1% HoheHohe und zahlreiche Datenschutzbedenken. und zahlreiche Datenschutzbedenken. 69,7% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% Abb. 23: Darstellung Hürden durch Digitalisierung, Auswertung LimeSurvey Darstellung Hürden durch Digitalisierung, Auswertung LimeSurvey Datenschutzbestimmungen oder auch mangelnde Zeit, um sich mit dem Thema Digitalisierung intensiv zu beschäftigten, werden vorrangig als Hür- den für die Arbeit durch Digitalisierung gesehen. Daneben sind die mangelnde Affinität zum Thema und eine fehlende Digita- lisierungsstrategie ebenfalls Gründe, die eher belastend gesehen werden. Die Verteilung der Antworten zeigt aber auch, dass Hürden an ganz vielen unterschiedlichen Stellen gesehen werden und eher im Gesamtkontext Ar- beit/Unternehmen zu betrachten sind. Das Item „Sonstiges“ ließ Freitext- antworten zu. Hier wurde bspw. genannt: • Verein ist klein, Digitalisierung spielt keine Rolle • Algorithmen können vieles, aber in der Arbeit mit Menschen funktioniert das nicht immer • zeitaufwendig • fehlende Fördermöglichkeiten zur Anschaffung der Technik 28
Wie ist der Stand der Thüringer Wohlfahrtspflege, Wie ist der Stand der Thüringer Wohlfahrtspflege, wenn Sie an Digitalisierung denken? wenn Sie an Digitalisierung denken? [Anzahl, n=66, Mehrfachnennungen möglich] [Anzahl, n=66, Mehrfachnennungen möglich] 47 14 8 DieDigitalisierung Die Digitalisierung ininder der Die Die Digitalisierung in Digitalisierung inder der DieDigitalisierung Die Digitalisierung ininder der Wohlfahrtspflege entwickelt Wohlfahrtspflege entwickelt Wohlfahrtspflege hat sich Wohlfahrtspflege entwickelt sich Wohlfahrtspflege entwickelt sich ein Wohlfahrtspflege hat sich kaum oder sich genauso schnell wie in sich ein wenig langsamer als kaum oder noch gar nicht genauso schnell wie in anderen wenig langsamer als in anderen noch gar nicht entwickelt. anderen Bereichen (z. B. Ge- in anderen Bereichen. entwickelt. Bereichen (z. B. Gesundheitswesen, sundheitswesen, Industrie, Bereichen. Industrie, Wirtschaft). Wirtschaft). Abb. 24: Einschätzung Digitalisierungsstand Thüringer Wohlfahrtspflege, Auswertung LimeSurvey nschätzung Digitalisierungsstand Unterstützungsbedarfder Thüringer Wohlfahrtspflege, Auswertung LimeSurvey Im letzten Frageblock ging es darum zu erheben, in welchen Bereichen die Be- fragungsteilnehmer*innen den meisten Unterstützungsbedarf im Kontext Digi- talisierung sehen. ehen Sie für sich bzw. Ihre Organisation Unterstützungsbedarf im Kontext von Digitalisierung? [Anzahl, n=66, fachnennungen möglich] Wo sehen Sie für sich bzw. Ihre Organisation Unterstützungsbedarf im Kontext von Digitalisierung? [Anzahl, n=66, Mehrfachnennungen möglich] 0 5 10 15 20 25 30 35 40 strukturen, die bei der Begleitstrukturen, dieUmsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen Begleitstrukturen, bei der Umsetzung die bei vonder beratend Umsetzung von Digitalisierungs- Digitalisierungsmaßnahmen 37 zur Verfügung stehen. maßnahmen beratend beratend zur Verfügung zur Verfügung stehen. stehen. Bildungsangebote Bildungsangebote für fürFührungskräfte Führungskräfte Bildungsangebote und Mitarbeiter. undund für Führungskräfte Mitarbeiter. Mitarbeiter. 35 Kostenenfreie Leitfäden oder Maßnahmenkataloge zur all- nfreie Leitfäden ostenfreie oderoder Leitfäden Maßnahmenkataloge Maßnahmenkataloge zur allgemeinen Information zur allgemeinen über Information gemeinen Information über mögliche Digitalisierungsprozesse 31 mögliche über Digitalisierungsprozesse im Sozialwesen. mögliche Digitalisierungsprozesse im Sozialwesen. im Sozialwesen. Unterstützung Unterstützung bei beiDatenschutzrichtlinien. Unterstützung Datenschutzrichtlinien. bei Datenschutzrichtlinien. 29 Regelmäßiger ßiger Austausch Austausch mit Fachgremien/Fachinstanzen mit Fachgremien/Fachinstanzen Regelmäßiger Austausch zum Thema Digitalisierung mit Fachgremien/Fachinstanzen zumzum Thema Digitalisierung in derinWohlfahrtspflege. 27 in der Wohlfahrtspflege. Thema Digitalisierung der Wohlfahrtspflege. Fördermöglichkeiten zur Erprobung modellhafter Projekt- Fördermöglichkeiten Fördermöglichkeitenzur zurErprobung Erprobungmodellhafter modellhafterProjektansätze. Projektansätze. 26 ansätze. Unterstützung Unterstützung beim beimKulturwandel Unterstützung Kulturwandel ininUnternehmen. beim Kulturwandel Unternehmen. in Unternehmen. 20 Sonstiges Sonstiges Sonstiges 9 Abb. 25: Unterstützungsbedarfe im Kontext Digitalisierung, Auswertung LimeSurvey Unterstützungsbedarfe im Kontext Digitalisierung, Auswertung LimeSurvey 29
Mehrheitlich wurde benannt, dass man sich eine beratende Begleitstruktur zur Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen wünscht. Ebenso wurde ein hoher Unterstützungsbedarf gesehen bei Bildungsangeboten und kos- tenfreien Leitfäden oder Maßnahmenkataloge zur allgemeinen Information über mögliche Digitalisierungsprozesse im Sozialwesen. Wenn Sie an die Wohlfahrtspflege in Thüringen denken, was denken Sie braucht es, Wenn Sie an die Wohlfahrtspflege in Thüringen denken, was denken Sie braucht es, um Digitalisierung zu fördern? um Digitalisierung zu fördern? [Anzahl, n=65, Mehrfachnennungen möglich] [Anzahl, n=65, Mehrfachnennungen möglich] 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 Schaffung der technischen Schaffung Voraussetzungen, der technischen Voraussetzungen, Schaffung der technischen Voraussetzungen, wie schnelleswieInternet, schnelles wie schnelles Internet, Endgeräte für den 42 Internet, Endgeräte für den Mitarbeiter Endgeräte für den Mitarbeiterusw. usw. Mitarbeiter usw. Geeignete Förderprogramme für die Wohl- Geeignete Förderprogramme Geeignete fürfür Förderprogramme diedie Wohlfahrtspflege. Wohlfahrtspflege. fahrtspflege. 37 Führungskräfte Führungskräfte und Mitarbeiter, Führungskräfte und Mitarbeiter, die Digitalisierung und Mitarbeiter, verstehen die Digitali- die Digitalisierung verstehen undund umsetzen. 46 und umsetzen. sierung verstehen umsetzen. Politische Politische Rahmenbedingungen. Rahmenbedingungen. Politische Rahmenbedingungen. 27 Sonstiges Sonstiges Sonstiges 10 Abb. 26: Einschätzung notwendiger Maßnahmen/Prozesse zum Voranbringen Digitaliisierung, Auswertung LimeSurvey Abschließend wurden die Befragungsteilnehmer*innen gebeten einzu- 26: Maßnahmen/Prozesse zum Voranbringen Digitalisierung schätzen, in oder welche Prozesse der Maßnahmen wichtig sind, um Digitalisie- fahrtspflege, Auswertung LimeSurvey rung in der Thüringer Wohlfahrtspflege zu fördern. Der überwiegende Meinungstrend geht dahin, dass das Thema zunächst unternehmensintern, also von innen heraus gedacht, verstanden und um- gesetzt werden muss. Damit einher geht die zweithäufigst genannte Ant- wort, nämlich die entsprechenden technischen Voraussetzung zu schaffen, wie leistungsfähiges Internet, Endgeräte usw. 30
„Wir müssen technische Voraussetzungen schaffen.“ 31
Info Die Altersgruppe der um die Dreißigjährigen sind der 3 Auswertung und Handlungs- größte Anteil der weltweiten Social Media Nutzer – auch in Deutschland. Siehe Abbil- empfehlung dung 28.4 3.1 Auswertung der Ergebnisse Weit über die Hälfte der antwortgebenden Organisationen sind in Thürin- gen als eingetragener Verein rechtsgeschäftlich tätig. Die Aufgabenschwer- punkte liegen überwiegend im Bereich der Kinder-, Jugend- und Familienhil- fe sowie in den Bereichen der Beratungsstellen und der Kinderbetreuung. Tätigkeitsfelder der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland Tätigkeitsfelder der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland [Anteil in % nach Anzahl der Einrichtungen] [Anteil in % nach Anzahl der Einrichtungen] Aus-, Fort-, Aus-, Weiterbildung Fort-, Weiterbildung 1% Familienhilfe Familienhilfe 4% Gesundheitshilfe Gesundheitshilfe 7% Hilfe Hilfe in besonderen sozialen in besonderen Strukturen sozialen Strukturen 9% weitere weitereHilfen Hilfen 11% Behindertenhilfe Behindertenhilfe 16% Altenhilfe Altenhilfe 17% Jugendhilfe Jugendhilfe 35% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% Abb. 27: Einrichtungen und Dienste der Abb. Freien Wohlfahrtspflege 27: Einrichtungen 2016 und Dienste der Freien nach 2016 nach Arbeitsbereichen, Wohlfahrtspflege eigene Darstellung auf Grundlage der BAGFW-Gesamtstatistik Arbeitsbereichen,eigene Darstellung auf Grundlage der BAGFW-Gesamtstatistik Im bundesweiten Vergleich zeigt sich der Jugendhilfebereich, gemessen an der Anzahl der zur Verfügung stehenden Einrichtungen, ebenfalls als signi- fikant (siehe Abbildung 27). Die Wohlfahrtspflege, sowohl in Thüringen als auch bundesweit, bedient also nicht nur vorrangig demografische Größen wie Senioren und Greise, sondern vor allem auch eine junge Zielgruppe, die in der digital vernetzten Welt aufwächst. In der Seniorenbetreuung und Altenhilfe wird die Digita- lisierung bereits nutzbringend eingesetzt. Gibt es auch Entwicklungen für die jüngere Zielgruppe? Die Dienstleistungs- und Produktentwicklung in diesem Segment findet kaum Beachtung. Diese Diskrepanz wird bspw. auch sichtbar im Vergleich der Abbildungen 4 und 18 (vorhandenes Kundenseg- 4 vgl. Hootsuite, Blogeintrag: zu den Altersgruppen der weltweiten Social Media Nutzer, unter: https://blog.hootsuite.com (abgerufen am 18.02.2020) 32
6 4 2 Social Media Zielgruppen Profil Januar 2019 Social Media Zielgruppen Profil Januar 2019 basierend auf allen Werbezielgruppen von Facebook, Instagram und dem Facebook Messenger 0 basierend auf allen Werbezielgruppen von Facebook, Instagram und dem Facebook Messenger 13 - 17 Jahre 18 - 24 Jahre 25 - 34 Jahre 35 - 44 Jahre 45 - 54 Jahre 55 - 64 Ja 18 weiblich männlich 16 Abb. 28: Soical Media Zielgruppenprofil Deutschland, Digital Report 2019, 14 S. 36. https://wearesocial.com/de/digital-2019-germany (abgerufen am 18.02.20 12 10 8 6 4 2 0 13–- 17 13 17Jahre Jahre 18 18 -–24 24 Jahre Jahre 25 -25 34– Jahre 34 35 35 - 44 Jahre – 44 45 45 - 54 Jahre – 54 55 -5564 Jahre – 64 65+ 65+ Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre weiblich männlich Abb. 28: Soical Media Zielgruppenprofil Deutschland, Digital Report 2019, S. 36. https://wearesocial.com/de/digi- tal-2019-germany (abgerufen am 18.02.2020) . 28: Soical Media Zielgruppenprofil Deutschland, Digital Report 2019, 6. https://wearesocial.com/de/digital-2019-germany ment vs. Nutzung externer Kommunikationskanäle). Die(abgerufen am 18.02.2020) Klientenbetreuung könnte effizienter und zielgruppenorientierter gestaltet werden mithilfe digitaler Anwendungen. Die Kinder-, Jugend- und Familienhilfe könnte von digitalen Angeboten profitieren. Die Umfrageteilnehmer*innen aller Organisationen sind vorrangig der Füh- rungsebene zuzuordnen, was Rückschlüsse auf die Themenpriorität zu- lässt. An der Umfrage haben sich Frauen (45,7%) und Männer (48,1%) in einem ausgewogenen Verhältnis beteiligt. Geschlechterklischees wie etwa „Digitalisierung/IT/Technik = Männerdomäne“ oder „Soziale Arbeit = Frau- endomäne“ werden durch die Ergebnisse dieser Befragung nicht bedient. Insgesamt haben sich mehrheitlich Personen im Alter zwischen 30 und 59 Jahren beteiligt, wobei der überwiegende Altersanteil zwischen 40 und 49 Jahren liegt. Ist Digitalisierung also auch eine Generationenfrage? Mit Blick auf die Al- tersgruppe 40 bis 49 Jahre erkennt man die „Generation X“. Eine vorran- gig „analoge“ Generation. Eine Generation, die eher misstrauisch geprägt ist und deren hauptsächliche Kommunikationsmedien Telefon und E-Mail sind5. Natürlich wird individuelles Verhalten von weit mehr Faktoren be- einflusst als dem Aufwachsen in einer bestimmten Zeitepoche, etwa wie Herkunft, sozioökonomischer Hintergrund oder Familienstrukturen6. Aber die Generationenzugehörigkeit ist dennoch ein interessanter Ansatz, um bestimmte Denk- und Verhaltensweisen zu erklären. Digitalisierung wird immer noch häufig mit IT und der klassischen digita- len Umwandlung und Darstellung von Informationen und Kommunikation gleichgesetzt. Die Umfrageteilnehmer*innen gaben an, wenig eigene Ent- wicklungen voranzubringen und dass Digitalisierung am wichtigsten emp- funden wird in Organisationsbereichen, die computertypische Arbeiten verrichten wie Buchhaltung, IT-Abteilung und Sekretariat. Hier sind sicher gefestigte Denk- und Vorstellungsmuster prägend, aber auch der immer noch fehlende Bezug der Digitalisierung zur Sozialwirtschaft respektive Wohlfahrtspflege. Die Antworten auf die konkrete Frage, welchen Stellen- 5 vgl. Prof. Dr. Mörstedt, Britta: „Generation Z - geht´z noch?!“, Präsentation zum Vortrag im Rahmen des Regionalen Workshops des Regionalbeirats für Arbeitsmarktpolitik Nordthüringen; Januar 2018. 6 ebd. 33
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