Dokumentation Online Workshop vom 08.02.2021: Bürgerbudgets - eine Chance für mehr Beteiligung junger Menschen
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// Dokumentation Dokumentation// // Online Workshop vom 08.02.2021: Bürgerbudgets - eine Chance für mehr Beteiligung junger Menschen //
// Zusammenfassung // Wer in demokratischen Prozessen erlebt, dass eigene Vorstellungen und Ideen gehört und umgesetzt werden, wird im Glauben an die Demokratie gestärkt – so die unserem JUBU-Projekt (Jugendbeteiligung bei Bürgerbudgets) zugrundeliegende Annahme. Wir bezeichnen dies auch als demokratische Selbstwirksamkeit, eine Erfahrung, die wir speziell jungen Menschen zwischen 16 und 26 Jahren mit unserem Jugenddemokratieprojekt anhand von der Beteiligung bei Bürgerbudgets ermöglichen wollen. Zudem bieten wir an einer Zusammenarbeit interessierten Kommunen aus Brandenburg und Nachbarregionen eine Begleitung durch mehrere Treffen vor Ort an. Gerade in der Zeit der globalen Pandemie wollen wir uns verstärkt für mehr Dialog einsetzen. Vor diesem Hintergrund konzipierten wir den Online Workshop als Einstieg in einen Austausch über die Erfahrungen mit einer Beteiligung junger Menschen bei Bürgerbudgets sowie anderen Beteiligungsverfahren. An der Veranstaltung beteiligten sich 14 Kommunen aus Brandenburg. Insgesamt nahmen über 25 Personen an dem Austausch teil. Ungefähr zwei Drittel kamen auch der Verwaltung, ca. ein Drittel der Teilnehmenden gehörten freien Träger der Kinder- und Jugendarbeit bzw. der Stadtteilarbeit an. Zum Auftakt des Workshops wurde in das Thema „Jugendbeteiligung bei Bürgerbudgets“ eingeführt und das JUBU-Projekt JUBU vorgestellt. Anschließend wurde das Beispiel Zukunftshaushalt Werder von Linus Strothmann, dem Referenten für Einwohnerbeteiligung der Stadt Werder (Havel), erörtert. Unser Ziel war es auch, die Vernetzung, wie den Wissenstransfer untereinander zu initiieren bzw. zu stärken. Weiter wollten wir mit dem Beispiel Zukunftshaushalt Werder interessierten Fachkräften ein innovatives Beispiel für Jugendpartizipation im Land Brandenburg näher vorstellen. Dieses Modell sollte ein Ausgangspunkt sein, um bestehende oder auch geplante Beteiligungskonzepte zu überdenken. In der anschließenden Gruppenarbeit wurden viele wichtige Punkte wie die Niedrigschwelligkeit der Angebote, zielgruppengerechte Ansprache und Kontinuität genannt. Die Ergebnisse haben wir nach Herausforderungen von Bürgerbudgets und möglichen Lösungsansätzen sortiert - eine konkrete Liste mit Vorschlägen findet sich im Abschnitt "Ergebnisse der Gruppenarbeit". Die Anregungen möchten wir in die weitere Überlegung/Arbeit aufnehmen können. Die gesammelten Punkte können aber auch sehr gut als eine Grundlage für weitere Diskussionen verwendet werden. Wir hoffen, mit unserem Workshop Ihre Erwartungen erfüllt zu haben und freuen uns über ein kurzes konstruktives Feedback! Ihr JUBU-Team // Teilnehmende // • ca. 25 Personen • 14 Kommunen aus Brandenburg • zwei Drittel Mitarbeitende aus kommunalen Verwaltungen: mit Bürgerbudget bzw. Verfahren in Planung • ein Drittel freie Träger der Kinder- und Jugendarbeit bzw. Stadtteilarbeit: überwiegend aus Potsdam, wo die Organisation von Bürgerbudgets für die verschiedenen Sozialräume ausgeschrieben ist. -2-
// Tagesordnung // Moderation und Veranstaltungskonzept: Roman Poplawski und Martina Rumpel 14.00 Beginn Teil 1: Begrüßung Thematischer Einstieg: Dr. Carsten Herzberg Zukunftshaushalt Werder: Dr. Linus Strothmann Teil 2: Gruppenarbeit zu Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten Pause Teil 3: Präsentation der Ergebnisse und Diskussion Abschluss und Ausblick 16:00 Ende // Fragestellungen während der Gruppenarbeit // 1: Was sind Ihre positiven und negativen Erfahrungen bzw. die größten Sorgen und Wünsche verbunden mit der Beteiligung junger Menschen? 2: Welche Ideen würden Sie für Ihre Konzeptionierung/Integration in das bestehende Bürgerbudget-Verfahren mitnehmen? Die Gruppenarbeit wurde parallel auf einem Padlet dokumentiert. Die gesammelten Punkte wurden von uns zusammengefasst: // Ergebnisse der Gruppenarbeit // Nachfolgend sind die Ergebnisse der Gruppenarbeit geclustert und ausformuliert worden. Die Originalnotizen sind im Anhang dieser Dokumentation nachzulesen. Herausforderungen: Konzeptionelle Herausforderungen • Oftmals zu lange Zeiträume bis zur Umsetzung der Vorschläge • System der Erwachsenen-Struktur wird auf Kinder- und Jugendbudget gelegt, z .B. komplizierte Anträge und Abrechnungen • Bürokratische Hürden abbauen für die Jugendlichen • Schwer einzuhaltende Förderregularien minimieren Herausforderungen bei der Durchführung • Erreichbarkeit als Problem und kein Vertrauen in die Umsetzungsmöglichkeiten • Verständliche Sprache für Kinder- und Jugendliche als Grundvoraussetzung • Kapazitäten in Verwaltung schaffen, um Projekte umzusetzen; Verwaltungen ist häufig unterbesetzt • Bessere Öffentlichkeitsarbeit • Wie kann es gelingen, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf Augenhöhe kommunizieren • Plattformen für Kinder und Jugendliche schaffen (analoge und digitale Formate) • Selbstorganisation und Selbstverwaltung zulassen -3-
Gute Erfahrungen und mögliche Lösungsansätze: Optimierung von Arbeitsprozessen • Arbeit mit Multiplikator*innen, Sozialarbeiter*innen um Zielgruppen zu erreichen • „Gute Öffentlichkeitsarbeit“ -> Zielgruppe erreichen auch mit der richtigen Ansprache • Aufsuchende Formate, öffentliche Workshops • Beteiligung von Kindern und Jugendlichen über Vereine, Kitas, Schule u. ä. Konzeptionelle Anpassungen • Kinder - und Jugendbeauftragte als Schnittstelle • Kinder- und Jugendbeirat mit eigenem Budget/ Kinder und Jugendbudget • Beteiligung Jugendlicher in Jurys • Zufallsauswahl über Melderegister • Sprechstunde bei der Verwaltungsspitze für Kinder und Jugendliche • Niedrigschwellige Möglichkeiten zur Teilnahme (z. B. Briefkästen für Vorschläge) Austausch • Kontakte zw. Politiker*innen und jungen Menschen; direkte Aushandlung von Anliegen • Was interessiert Kinder und Jugendliche? - noch mehr am Prozess des Budgets anbinden. Chance für Politik • Vorschläge, die nicht unbedingt in das Budget passen, aufgreifen und ggf. umsetzen • Transparenz bei der Vorschlagsumsetzung Rahmenbedingungen • Längerer Zeitrahmen für die Abgabe von Anträgen/Ideen • Stärkere Implementierung des Paragraph 18a auf Landesebene • Kontinuität sehr wichtig • Senkung des Wahlalters // Links // Von der Stadt Werder (Havel) genutzte Beteiligungsplattform https://adhocracy.plus/werder-havel/information/ www.zukunftshaushalt.de Instrumentenkoffer zur Beteiligung von Jugendlichen bei Bürgerbudgets von JUBU https://jugend-budget.de/wp-content/uploads/2021/01/jubu-instrumentenkoffer_web.pdf // Kontakt // mitMachen e. V. Projekt JUBU – Jugendbeteiligung bei Bürgerbudgets Benkertstraße 13 (Hintereingang, 1. OG) 14467 Potsdam kontakt@jugend-budget.de 0331.231 49 270 -4-
// Anhänge // - Power Point-Präsentation der Veranstaltung - Padlet mit Notizen der Arbeitsgruppen -5-
Online Workshop: Beteiligung junger Menschen bei Bürgerbudgets 08.02.2021 // 14.00 – 16.00 Uhr
// Verlauf des Workshops // Teil 1 – 14:00 Begrüßung – Martina Rumpel und Roman Poplawski Thematischer Einstieg – Dr. Carsten Herzberg Zukunftshaushalt Werder (Havel) – Dr. Linus Strothmann Teil 2 – 14:50 Einführung und Durchführung der Gruppenarbeit Kurze Pause Teil 3 – 15:35 Allgemeine Diskussion Abschluss und Ausblick Ende – 16:00 Seite 2
// Wir danken unseren Förderern // Seite 3
// Ausgangslage // Ein Teil der Jugend wird nicht mitgenommen Bürgerbudgets bieten die Chance des Erlebens demokratischer Selbstwirksamkeit Problem: Junge Menschen sind bei Bürgerbudgets oft unterrepräsentiert Seite 4
// Was macht JUBU // Pilotkommunen: Zusammenarbeit mit ausgewählten Gruppen • Potsdam: wir möchten mit einer Schulklasse am Stern zusammenarbeiten • Nuthetal: Arbeit mit Gruppen im ländlichen Raum • Eberswalde: wir starten im Brandenburger Viertel Erstellung von pädagogischen Materialien, wie z. B. den Instrumentenkoffer Organisation von Workshops und Austausch Beratung von Brandenburger Kommunen und freien Trägern Seite 5
// Ansatzpunkte für Beteiligung junger Menschen bei Bürgerbudgets // Bekanntmachung des Bürgerbudgets Konzept von Veranstaltungen Unterstützung bei Vorschlagsformulierung und Einreichung Hinweise zur Mobilisierung von Unterstützer*innen Bekanntmachung der Ergebnisse Begleitung bei der Umsetzung Seite 6
// Gruppenarbeit // Aufteilung in Gruppen 1, 2 und 3 Den Link zum Gruppenarbeits-Padlet mit den Fragestellungen und für Mitschriebe finden Sie im Chat Bearbeitung folgender Fragen in Gruppen (30 Minuten): • Fragestellung 1: Was sind Ihre positiven und negativen Erfahrungen bzw. die größten Sorgen und Wünsche verbunden mit der Beteiligung junger Menschen? • Fragestellung 2: Welche Ideen würden Sie für Ihre Konzeptionierung bzw. die Integration in das bestehende Bürgerbudget-Verfahren mitnehmen? Möglichkeit der Mitnahme von Fragen aus den Gruppen in die allgemeine Diskussion (Teil 3) Bitte dokumentieren Sie auf dem Gruppenarbeits-Padlet Seite 7
padlet.com/romanpopjubu/e4jnyx078r623952 Teil 2: Gruppenphase Fragestellung: 1: Was sind Ihre positiven und negativen Erfahrungen bzw. die größten Sorgen und Wünsche verbunden mit der Beteiligung junger Menschen? Fragestellung 2: Welche Ideen würden Sie für Ihre Konzeptionierung/Integration in das bestehende Bürgerbudget-Verfahren mitnehmen? ROMAN POPLAWSKI 03. FEBRUAR 2021, 10:44 UHR Gruppe 1, Frage 1: Beteiligung Jugendlicher in Jurys Mit Multiplikatoren arbeiten Zufallsauswahl über Melderegister. Aufsuchende Formate (Beispiele gesucht). öffentliche Workshops Zeiträume der Umsetzung sind oftmals zu lang. https://www.netzwerk-buergerbeteiligung.de/informieren- mitmachen/beitraege-themenschwerpunkte/einzelansicht- beitraege-themenschwerpunkte/article/wenn-die-demokratie- an-der-tuer-klingelt-die-methode-aufsuchende-losverfahren/ Erreichbarkeit als Problem und kein ― LINUS STROTHMANN Vertrauen in die Umsetzungsmöglichkeiten. Verständliche Sprache für Kinder- und Jugendliche als Grundvoraussetzung. Sprechstunde bei der Verwaltungsspitze für Kinder und Jugendliche. Plattform für Kinder und Jugendliche schaffen (analoge und digitale Formate) Vorschläge, die nicht unbedingt in das Budget passen, aufgreifen und weiter diskutieren und ggf. umsetzten. Beteiligung über Vereine, Kitas, Schule u.ä. | Kinder- und Jugendbeirat mit eigenem Budget als Möglichkeit. Was interessiert Kinder und Jugendliche - noch mehr Prozessen am Prozess des Budget anbinden. Chance für Politik :-) Selbstorganisation und Selbstverwaltung zulassen. Bürokratische Hürden abbauen für die Jugendlichen. Schwer einzuhaltende Gruppe 2, Frage 1: Förderregularien minimieren. Positive Erfahrungen Erfolg scheint direkte Einbindung von Gemeinde Schöneiche Schule zu sein. • transparent machen wieso Vorschläge umgesetzt werden oder eben nicht • Sozialarbeitende an Schule gute Schnittstellen • Briefkästen für Vorschläge werden intensiv genutzt Wie kann es gelingen, dass Kinder, • Idee des Schüler*innenhaushalts Jugendliche und Erwachsene auf Nuthetal Augenhöhe kommunizieren • Jugendliche beteiligen sich auch an "normalem" Bürger*innen-Haushalt • Vorschläge von Jugendlichen gemacht und auch Gruppe 1, Frage 2: ausgewählt • KiJu-Budget gibt es auch: ÖA Amtsblatt und Schulen
• Vorteil: besserer Austausch aufgrund ländlicher Struktur Herausforderung bzw. "übersichtlicherer" Struktur im Vgl. zu größerer Kommune/Region nur die Ki+Ju geht das? Wer kann der unterstützende Erwachsene sein? • Kontakte zw. Politiker*innen und jungen Menschen; direkte Aushandlung von Anliegen Befähigung • Paragraph 18a auf Landesebene; aber es fehlt noch fiel, Man kann etwas selbst machen oder Ki+Ju befähigen, sich zu um den weiter in die Köpfe zu bekommen beteiligen. Beteiligung erleichtert eigene Arbeit. Beteiligung Kinder und Jugendlichen Herausforderungen garantieren • Kapazitäten in Verwaltung schaffen, um überhaupt solche Projekte umzusetzen; Verwaltungen häufig unterbesetzt oder gleichzeitig für Friedhöfe zuständig in Bedarf nach Kinder und Jugendbudgets kleinen Gemeinden • Kinder - und Jugendbeauftragte als Schnittstelle • bessere Öffentlichkeitsarbeit • System der ErwachsenenStruktur wird auf Kinder- und Gruppe 3, Frage 2: Jugendbudget gelegt, z.B. komplizierte Anträge und Abrechnung Zeitrahmen Ganze Jahr Anträge stellen. Gruppe 2, Frage 2: Kontinuität sehr wichtig Konzeptionierung/Integration • Kooperationspartner*innen finden, um Zielgruppe zu erreichen Zukunftsrat • machbare Beantragung und Abrechnung als Modell aus einer Zufallsauswahl aus dem • gute Öffentlichkeitsarbeit Einwohnermelderegister • Zielgruppe erreichen auch mit der richtigen Ansprache Workshops im Vorfeld anbieten. ― ANONYM Zufallsverfahren als gute Lösung Gruppe 3, Frage 1: Senkung des Wahlalters Broschüre Hindernis Marketingabteilung der Verwaltung. Themen und Fragen für die Abschlussdiskussion ※※※※※※
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