Doping in der Leichtathletik - GYMNASIUM HAUS OVERBACH Thema
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GYMNASIUM HAUS OVERBACH Fach: Sport Thema: Doping in der Leichtathletik Gutachter: Herr Gier Vorgelegt von: Tobias Breuer Klasse: UIII c Abgabedatum: 17.12.2004
-2- Gliederung Seite 1. Einleitung 3 2. Doping in der Leichtathletik 4 2.1 Was ist Doping? 5 2.1.1 Sinn des Doping 5 2.1.2 Dopingliste 6 2.2 Dopingverhalten verschiedener Sportarten 7 2.3 Nebenwirkungen 8 2.3.1 Todesfälle 8 2.4 Anti-Doping Agenturen 9 3. Zusammenfassung 10 4. Anhang 10 5. Literaturverzeichnis 11 6. Erklärung 11 -2-
-3- Einleitung: Das Thema „Doping in der Leichtathletik“ meiner Facharbeit in Sport, habe ich ausgesucht, weil ich als Leichtathlet auch mit solchen Themen zutun habe. Aus diesem Grund interessiert mich dieses Thema natürlich sehr, da ich für mich selber die Wirkung und Gefahr des Dopings herausfinden möchte. In meiner Facharbeit wird erstmal das Doping selber, danach die Wirkung und die Gefahr, die vom Dopen ausgeht aufgezeigt. Zum Schluss stelle ich noch Anti-Doping-Organisationen und Todesfälle von berühmten Sportlern vor. Doping ist ein Mittel, welches Sportler einsetzen, wenn sie unter Einsatz von unfairen Mitteln gewinnen wollen. Doch mit der heutigen Technik lässt sich Doping fast zu 100% nachweisen. Sportler, die sich dopen sind früher vielleicht mal sehr erfolgreich gewesen, doch durch den Leistungsabbau des Körpers im Alter sind sie zu schwach zum gewinnen. Diese Sportler kommen damit nicht klar und wollen immer noch gewinnen. Damit sie gewinnen, nehmen sie Dopingmittel. Daher ist es heutzutage sehr oft, dass sich Sportler dopen. Ich selber finde Doping eine sehr unfaire Sache, die ich niemals anwenden möchte. Außerdem ist Doping eine Gefahr für den Körper und kann bleibende Schäden verursachen. Schon früher in der Antike versuchten Sportler, auf unfaire Weise, zu gewinnen. Durch verschiedene Kräutermischungen wollten sie eine Verbesserung ihrer Leistungsfähigkeit erzielen. „Die Anwendung von legalen und illegalen Substanzen zur Leistungssteigerung im Breitensport ist auch für junge Menschen kein Tabu mehr. Leider wird Doping heute immer noch häufig als Kavaliersdelikt verharmlost“1. 1 Sport ohne Doping, Argumente und Entscheidungshilfen für junge Sportlerinnen und Sportler und Verantwortliche in deren Umfeld, Nicole Arndt, Andreas Singler, Gerhard Treutlein, Deutsche Sportjungend (dsj) im Deutschen Sportbund e. V. , Juni 2004, Frankfurt am Main, Seite 5; -3-
-4- Doping in der Leichtathletik: Doping gibt es heutzutage überall. Ein häufiges Gebiet, in dem Doping betrieben wird, ist die Leichtathletik. Doch auch schon früher bei Asterix gab es Doping, dazu eine kleine Bildgeschichte: -4-
-5- Was ist Doping? : Der Begriff Doping kommt vom englischen Word „to dope“, was übersetzt „Drogen verabreichen“ bedeutet. „to dope“ ist wiederum aus Südafrika, wo es in der Burensprache „Dope“ heißt und dort als eine Mischung aus starkem Schnaps und Alkaloiden bekannt ist1. Im Sport versteht man unter Doping die Verabreichung von pharmakologischen Stoffen zur Leistungssteigerung des Sportlers. „Doping ist die Verabreichung von Substanzen aus den verbotenen Wirkstoffgruppen und die Anwendung verbotener Methoden“2. Sinn des Doping: Nur wer sportlichen Ehrgeiz zeigt, kann auf Dauer erfolgreich sein. Der sportliche Eifer kann jedoch übertrieben werden und in Fanatismus übergehen. Wenn nur der Sieg zählt, wird der Sportler schnell rücksichtslos. Der Missbrauch von Medikamenten tritt in diesem Stadium häufig auf. Damit steigt aber auch die Gefahr, den Körper stark zu beschädigen. Doping ist der Versuch, ohne Rücksicht auf die eigene Zukunft, Gesundheit und die Folgen für andere, im Wettkampf der Bessere zu sein. Dabei wird dem, der sich nicht dopt, Schaden zugefügt! Doping wiederspricht den grundlegenden Prinzipien des Sports. Es kann der Gesundheit schaden und verletzt die Gebote der Chancengleichheit und dem Fair Play. In den letzten Jahren ist Doping auch auf den Fitnessbereich übergetreten. Es wird z.B. Anabolika eingesetzt. Doch die Sportler wollen keinen Ruhm bekommen, sondern ihren eigenen Wunschkörper züchten. Deshalb sind diese Medikamente den härteren Dopingmitteln zugeordnet worden. Ein Zehnkämpfer benötigt für seine verschiedenen Sportarten Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit. Um diese Leistungsmerkmale zu erreichen, muss der Zehnkämpfer ständig trainieren, bis er seine eigenen Leistungsgrenzen erreicht. Wenn diese persönlichen Leistungsgrenzen des Athleten erreicht sind, kann er mit normalen Trainingsmethoden keine Leistungssteigerung erzielen. Hier besteht die Gefahr, dass er sich dopt, um mit verbotenen Mitteln seine persönlichen Leistungsgrenzen zu erweitern. 1 Vgl. Drogen im Breiten- und Leistungssport; 2 Definition der Internationalen Olympische Komitees, IOC; -5-
-6- Dopingliste: Die Dopingliste des WADA ist eine Liste von verbotenen Stoffen. Diese Liste lässt sich in drei wichtige Punkte unterteilen. Die ganze Dopingliste ist ungefähr vier Seiten lang und enthält alle Mittel, die im Leistungssport verboten sind1. 1. Kurzfristig wirkende Mittel a) Stimulanzien: Stimulanzien wirken wie Aufputschmittel. Sie steigern die motorische Aktivität, die Risikobereitschaft und das Gespür für die natürliche Leistungsgrenze. Stimulanzien sind z.B. Amphetamine, Kokain, Ephed oder Koffein. b) Narkotika: Narkotika unterdrücken den Muskelschmerz. Narkotika können Beta-Blocker oder Diuretika sein. Beta-Blocker senken die Herzfrequenz, daher werden sie hauptsächlich beim Schießsport eingesetzt. Diuretika führen zur übermäßigen Entwässerung und der Sportler verliert dadurch Körpergewicht. Oft werden sie in Sportarten, die nach Gewichtsklassen gewertet werden, eingesetzt. 2. Langfristig wirkende Mittel a) Anabole Steroide: Anabole Steroide sind vergleichbar mit dem männlichen Geschlechtshormon Testosteron. Sie beschleunigen den Muskelaufbau und werden daher in Hochleistungs- und Fitnesssportarten eingesetzt. b) Peptidhormone: Sie unterstützen das Wachstumshormon Somatropin, das auch zum Muskelaufbau gebraucht wird. Außerdem wird die Zahl der roten Blutkörperchen gesteigert und damit die Ausdauerleistung angehoben. 3. Blutdoping „Bei dieser Methode führt man vor dem Wettkampf Eigenblut oder Fremdblut in den Körper, durch dessen Zufuhr man die Sauerstofftransportkapazität erhöht und somit die Leistung von Ausdauersportarten fördert“2. 1 Vgl. http://www.doping-infos.de/mittel.html und http://www.calsky.com/lexikon/de/txt/d/do/dopingliste.php 2 http://www.doping-infos.de/mittel.html -6-
-7- Dopingverhalten verschiedener Sportarten: Für jede Sportart in der Leichtathletik werden verschiedene Dopingmittel eingesetzt werden. Häufig vorkommende Gebiete sind: 1) Ausdauer (Langstreckenlauf) Sportler, die Ausdauer für ihre Sportart benötigen und sich dopen, benutzen Peptidhormone und Blutdoping. Der Irische Langstreckenläufer Cathal Lombard wurde am 13. August bei Olympia 2004 wegen Einnahme des Blutdopings Epo für zwei Jahre gesperrt. Der 28-Jährige wollte über 5.000 und 10.000 Meter starten. 2) Schnelligkeit (Sprint) Sportler, die Schnelligkeit für ihre Sportart benötigen und sich dopen, benutzen Stimulanzien. Die griechischen Sprintstars Kostas Kenteris und Ekaterini Thanou verzichteten an der Teilnahme an Olympia 2004. Der Olympiasieger von Sydney über 200 m und die Zweite über 100 m hatten wegen einer versäumten Dopingkontrolle für viel Wirbel gesorgt. Angeblich sollen sie am fraglichen Abend des 12. August mit dem Motorrad gestürzt sein. 3) Kraft (Gewichtheber) Sportler, die Kraft für ihre Sportart benötigen und sich dopen, benutzen Narkotika und Anabole Steroide. Alexander Koroliow hatte an der Olympiade 2004 in Athen als Gewichtheber teilgenommen. Nach dem Wettkampf wurde er auf Doping getestet. Es war ein positiver Befund von Diuretikums Furosemid. Der 41-Jährige Sportler wurde nach dem Reglement mit einer zweijährigen Sperre belegt. Ein weiterer Gewichtheber war Leonidas Sabanis. Der 33-Jahre alte Grieche musste seine Bronzemedaille in der 62-kg-Klasse zurückgeben, weil er am 22. August einen erhöhten Testosteron-Wert vorwies. Er hatte 1996 in Atlanta und 2000 in Sydney den zweiten Platz im Gewichtheben belegt. -7-
-8- Nebenwirkungen: Natürlich haben all diese Mittel zum Doping auch Nebenwirkungen, diese können manchmal sogar den Tod bedeuten. Obwohl Sportler dies wissen, nehmen sie trotzdem Dopingmittel. Die Nebenwirkungen sind erstmals 1960 aufgefallen, als überwiegend Leute im Radsport starben. Mediziner griffen ein und stellten die Anti-Doping-Liste auf. Dadurch wurden verschiedene Medikamente verboten, die verheerende Nebenwirkungen haben können. Todesfälle: Einer der bekanntesten Todesfälle war 1967 während der Tour de France. Tom Simpson, ein Radrennfahrer, brach plötzlich zusammen und starb. Er hatte vorher das Dopingmittel Amphetamin eingenommen. Von diesen Amphetaminen bekam er eine Temperaturbelastung und starb. Weitere Todesfälle sind z.B. Mike Mentzer, Bodybuilder, unter anderem Gewinner 1979 in der Schwergewichtsklasse bei Mr. Olympia. Er starb am 10.06.2001 während des Schlafes an Herzstillstand. Stephane Morin, Kanadischer Eishockeyprofi bei den Berlin Capitals. Er brach am 06.10.1998 während des Spiels in Oberhausen auf der Bank wegen Herzstillstand zusammen. Axel Jüptner, nach einem leichten Regenerationstraining am 24.04.1998 wurde Axel von seiner Frau Ines vor dem Stadion abgeholt. Kurz nach dem Einsteigen brach er zusammen. Andreas Münzer, im Frühjahr am 14.03.1996 starb der Österreicher und Top- Bodybuilder Andreas Münzer an den Folgen massivsten Dopings. Die Diagnose ergab multifunktionales Organversagen. Bruno Pezzey, der österreichische Fußball-Nationalspieler bei Eintracht Frankfurt starb unerwartet nach einem Eishockeyspiel am 31.12.1994 an Herzversagen. Heiko Fischer, der fünfmalige Deutscher Meister im Eiskunstlauf erlitt einen Kreislaufzusammenbruch am 21.11.1989 beim Squash. Diagnose: Herzmuskelentzündung. -8-
-9- Anti-Doping Agenturen: Es gibt verschiedene Gruppen, die sich zusammengeschlossen haben und gegen das Doping kämpfen. Darunter ist die Nationale Anti Doping Agentur (NADA), sie vertritt das Welt-Anti-Doping-Programm (WADP). Die Zielsetzung des WADP ist, die wahren Werte des Sports zu erhalten. Das Welt-Anti-Doping- Programm umfasst alle Elemente, die zur Sicherung eines Internationalen Doping Abkommens notwendig sind. Die drei wichtigsten Elemente sind: 1)Der Code Auf dem Code basiert das WADP. Sinn des Code ist die Förderung von Anti- Doping-Anstrengungen und die Harmonisierung der zentralen Elemente im Bereich Doping. 2)Die Internationalen Standards1 Von Unterzeichnern und Regierungen werden die Internationalen Standards festgelegt, um eine gleiche Regelung International zu verwalten. Überwacht wird dies von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). 3)Empfehlung für bestmögliche praktische Umsetzung des Code („Models of Best Practice“)2 Für eine optimale Umsetzung des Welt-Anti-Doping-Programms werden Verfahren von der Welt-Anti-Doping-Agentur entwickelt, um in den verschiedenen Bereichen eine Lösung gegen das Doping zu finden. Durch das WADP sollen Ethik, Fairness, Ehrlichkeit, Gesundheit, Hochleistung, Charakter, Erziehung, Spaß, Freude, Teamgeist, Einsatzbereitschaft, Engagement, Anerkennung von Regeln und Gesetzen, Respekt gegenüber der eigenen Person und gegenüber anderen Teilnehmern, Mut, Gemeinschaftssinn und Solidarität erhalten bleiben. Eine andere Gruppe ist die Anti-Doping Resolution (ADR). Sie setzt sich auch für einen dopingfreien Sport ein und versuchen das ähnlich, wie die NADA zu lösen. 1 Kommentar: Die Internationalen Standards enthalten viele technische Details, die zur Umsetzung des Code nötig sind. 2 Kommentar: Die WADA bereitet Empfehlungen für die Anti-Doping-Regelwerke vor, die sich nach den Bedürfnissen von größeren Gruppen wenden. Diese Empfehlungen basieren auf dem Code. -9-
- 10 - Zusammenfassung: Aus den oben genannten Punkten ergibt sich zusammenfassend, dass Doping nicht nur Betrug an sich selber, sondern auch an anderen ehrlichen Sportlern ist, die um ihren Sieg gebracht werden. Es ist außerdem ein Akt der Selbstzerstörung seines eigenen Körpers. Die weltweite Ablehnung des Dopings in der Leichtathletik gilt also nicht nur alleine dem Zweck einer fairen Ausführung der jeweiligen Sportart, sondern auch dem Schutz der Gesundheit jedes einzelnen Sportlers. Anhang: Dopingkontroll-Set1 1 http://olympia.ard.de/paralympics/nachrichten/-/id=102208/nid=102208/did=105648/9a3f5g/index.html - 10 -
- 11 - Literaturverzeichnis: Sport ohne Doping, Argumente und Entscheidungshilfen für junge Sportlerinnen und Sportler und Verantwortliche in deren Umfeld, Nicole Arndt, Andreas Singler, Gerhard Treutlein, Deutsche Sportjungend (dsj) im Deutschen Sportbund e. V. , Juni 2004, Frankfurt am Main Definition der Internationalen Olympische Komitees, IOC IAAF-Competition Rules Anti-Doping Code (ADC) http://www.calsky.com/ http://www.doping-infos.de/ http://www.sportgericht.de/ http://www.doping-frei.de/ http://www.dopinginfo.ch/ http://www.nada-bonn.de/ http://www.sportwissenschaften.info/ http://www.dopingnews.de/ http://www.dohev.de/ Erklärung: Ich erkläre, dass ich die Facharbeit einschließlich evtl. beigefügter Zeichnungen, Kartenskizzen, Darstellungen o.ä. ohne fremde Hilfe angefertigt und keine anderen als die im Literaturverzeichnis angegebenen Hilfsmittel benutzt habe. Alle Stellen, die im Wortlaut oder dem Sinn nach anderen Werken (einschl. Internet) entnommen worden sind, habe ich in jedem einzelnen Fall unter genauer Angaben der Quelle deutlich als Entlehnung gekennzeichnet. Ich bin darüber belehrt worden, dass eine falsche Erklärung ein Verstoß gegen die Schulordnung ist. - 11 -
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