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3CTP_002-003.qxd 18.06.2008 15:30 Uhr Seite 2 cbj ist der Kinder- und Jugendbuchverlag in der Verlagsgruppe Random House Umwelthinweis: Dieses Buch wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Gesetzt nach den Regeln der Rechtschreibreform 1. Auflage 2009 © 2009 für die deutschsprachige Ausgabe cbj, München Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten Copyright © Macmillan Children’s Books 2008 All rights reserved Die englische Originalausgabe erschien bei Kingfisher, an imprint of Macmillan Children’s Books, unter dem Titel »Navigators. Stars and Planets« Illustrationen: Chris Moore, Alex Pang and The Peter Bull Art Studio Übersetzung: Lilian Kura Lektorat: Ulrike Hauswaldt Umschlagkonzeption: init.büro für gestaltung, Bielefeld AR · Herstellung: SH Layout und Satz: Uhl + Massopust, Aalen ISBN 978-3-570-13626-3 Printed in Taiwan www.cbj-verlag.de Alle in diesem Buch angegebenen Internet-Adressen und die dort hinterlegten Inhalte sind zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Buches korrekt. Aufgrund der schnellen Aktualisierung des Internets können sich diese im Laufe der Zeit ändern. Außerdem können Links enthalten sein, die zu nicht kindgerechten Webseiten führen. Für nicht erreichbare Seiten oder Inhalte verlinkter Seiten übernimmt der Verlag keine Haftung. Aus den oben genannten Gründen empfehlen wir dringend, Kinder bei Recherchen im Internet zu beaufsichtigen. Der Verlag dankt folgenden Personen und Agenturen, die Bilder oder Illustrationen zu diesem Buch beigesteuert haben (o = oben; u = unten; m = Mitte; r = rechts, l = links): Seite 4or Corbis/Bryan Allen; 4ul Getty/Taxi; 5u Kamioka Observatory, Tokyo, Japan; 8ur Science Photo Library (SPL)/Jerry Lodriguss; 9ul SPL/David A. Hardy, Futures: 50 Yrs in Space; 9ur SPL/Allan Morton/Dennis Milon; 10l SPL/International Astronomical Union/Martin Kornmesser; 10ml SPL/US Geological Survey; 10m SPL/NASA; 11or SPL/Claus Lunau/FOCI/Bonnier Publications; 11ul SPL/Detlev van Ravenswaay; 11m SPL/Mark Garlick; 11ur SPL/Friedrich Saurer; 12u Arcticphoto/Ragnar Sigurdsson; 12–13 SPL/Mehau Kulkyk; 13ol Tim Van Sant, ST9 Solar Sail Team Lead, NASA Goddard Space Flight Center; 13m SPL/Scharmer et al, Royal Swedish Academy of Sciences; 13mu Corbis/Roger Ressmeyer; 13r SPL; 14o ESA/NASA; 14m SPL/US Geological Survey; 15or SPL/NASA; 16or SPL/Bernard Edmaier; 16m SPL/Colin Cuthbert; 17ol Corbis/Keren Su; 17m PA/AP; 17m und 17mr Corbis/Randy Wells; 17ul Alamy/Steve Bloom Images; 19or SPL/NASA; 20ol Corbis/NASA/epa; 20ml Corbis/Reuters/NASA; 20mr SPL/NASA; 21or Corbis/ Guido Cozzi; 22ml SPL/Mark Garlick; 23u SPL/Detlev van Ravenswaay; 24o Corbis/Dennis di Cicco; 24ur SPL/Detlev van Ravenswaay; 25or Corbis/Jonathan Blair; 26ul SPL/J-C Cuillandre/Canada-France-Hawaii Telescope; 28or SPL/Mark Garlick; 29or SPL/Mark Garlick; 30mr SPL/NASA/ESA/R. Sahai & J. Trauger, JPL; 31or SPL/Russell Kightley; 31u SPL/Konstantinos Kifondis; 34ml Corbis/Sergei Chirikov/epa; 34r SPL/NASA; 35or Novosti; 35ml Corbis/NASA; 36 SPL/NASA; 37ol SPL/NASA; 37ul Corbis/Jim Sugar; 37ur SPL/Lockheed Martin Corp./NASA; 38m SPL/Victor Habbick Visions; 40or SPL/Julian Baum; 43u SPL/NASA; 48or Getty Images/Science Faction; 48ml Science Museum Library; 48mr Alamy/Karl Johaentges; 48u SPL/NASA
3CTP_002-003.qxd 18.06.2008 15:30 Uhr Seite 3 4 20 36 STERNE IM BLICK JUPITER UND SATURN WELTRAUMFÄHREN 6 22 38 DAS WELTALL URANUS UND NEPTUN STÄDTE IM ALL 8 24 40 GALAXIEN SCHUTT IM ALL REISE ZU DEN STERNEN 10 26 42 DAS SONNENSYSTEM WOLKEN IM WELTALL LEBEN IM ALL? 12 28 44 DIE SONNE VARIABLE STERNE GLOSSAR 14 30 46 INHALT MERKUR UND VENUS STERNENTOD REGISTER 16 32 48 DIE ERDE LÖCHER IM WELTALL FRAG MAL NACH! 18 34 DER MARS WELTRAUMPIONIERE
3CTP_004-005.qxd 18.06.2008 15:30 Uhr Seite 4 4 S TA E RR N S EA U NND DP LPAL N ANE TEST E N STERNE Observatory Sternwarte In In derthe Wüste desertvon of Arizona Arizona,(USA) USA, Kittsteht Peakdas National Kitt Peak Observatory National- is home observatorium. to 19 optical Seine telescopes. 19 opti- IM BLICK The schentelescopes Teleskopeusenutzen huge mirrors riesige to Spiegel, gather light um from Lichtstars von den and Sternen einzufangen form images undofdaraus them. Bilder zu formen. Seit thousands For Tausendenofvon years, Jahren people betrachten have gazed Men- > STAR STERN– a— giant at the starlit schen den Sternenhimmel sky and asked undquestions. stellen And Fragen. for centuries, Wenn Wissenschaftler telescopes versuchen, have showndenthem Weltraum the zu answers – and verstehen, nehmen raised siemore Teleskope questions. (Fernrohre) When trying zur Hilfe. gigantische to understand Diese stehen entweder strange planets in sogenannten and distantObservatorien stars, scientists ball of Kugel use images sent (Sternwarten) aufbyder telescopes, Erde oderboth sie fliegen those on hochEarth über uns gas that and those durchs Weltall. that drift Sie liefern throughBilder, spacedie highmanche above Fragen us. ausgenerates beantworten – und neue Fragen aufwerfen. Gas, die Wärme Solar panels convert Radio Radioteleskope telescope Solarzellen sunlight wandeln Sonnenlicht into electricity in elektrischen Strom um, der heat andund ThereViele are Arten many vontypesStrahlen of lightsind that nur we to Hubble-Teleskop power the Hubble. das versorgt. cannotmithilfe see butvonspecial Teleskopen telescopes sichtbar. can. This Dieses one, hier in Hawaii, steht auf picks Hawaii up radio und waves erfasst fromelektromagnetische the stars. The photograph Strahlen light Licht erzeugt. took (Radiowellen) many minutes der Sterne. to make.DasDuring Foto that wurde time, themehrere stars appeared Stunden lang to circle be- lichtet. in inthe thesky sky Deshalb as asEarth Earth scheinen spun spunonon die its itsSterne axis.. axis. zu kreisen, während sich die Erde um Das ihre Achse dreht. Hubble-Teleskop Die besten Fotos vom Weltraum werden vom Hubble- Teleskop aufgenommen. Es wurde 1990 von einer Raum- fähre ins All gebracht und liefert seitdem von dort aus gestochen scharfe Bilder. Denn dass die Sterne zu funkeln scheinen, liegt daran, dass sich die Luft in der Erd- atmosphäre ständig bewegt. Hubble liegt außerhalb unserer Atmosphäre – deshalb sind seine Bilder so erstaunlich scharf. Die äußere The ‘forwardHülle shell’schützt housesden the großen primarygewölbten mirror, which collects Spiegel, der Licht light einfängt and reflects und dann it towards zu einem klei- a secondary neren Hohlspiegel mirror.wirft. This mirror Dieser focuses Spiegel wiederum the light das bündelt ontoLicht detectors auf Detektoren, to create andieimage. daraus ein Bild zusammensetzen. > Das Licht der meisten Sterne braucht viele Jahre, bis es die Erde erreicht.
3CTP_004-005.qxd 18.06.2008 15:30 Uhr Seite 5 STER S TNAERI-M G ABZLIINCG K 5 »Oftmals habe ich mit wachsendem Erstaunen sowohl Planeten als auch Fixsterne beobachtet.« http://www.avgoe.de/StarChild/DOCS/STARCH00/SPACEL00/HUBBLE.HTM Galileo Galilei (1564–1642) Italienischer Astronom und Physiker Each communications antenna relays information between MithilfeHubble von Satelliten übermitteltondie and astronomers Parabolantenne Earth, Informationen via satellites in space. zwischen Hubble-Teleskop und Erde. InInorbit der The Hubble Space Telescope Umlaufbahn floats 569km above Das our planet. It orbits Earth, Hubble-Weltraumteleskop which umkreist means that itkonstanten auf einer continually follows Bahn a path in 569 km aroundund Höhe it. Travelling mit 28 000atkm/h 28,000km/h, unseren it takes 97 Planeten. Beiminutes diesemto makebraucht Tempo one orbit. es nur 97 Minuten für eine komplette Erdumrundung! DAS SUPER-K-OBSERVATORIUM Durch das Universum flitzen unzählige von winzigen, unsicht- baren Objekten – die Neutrinos. Das Super-Kamiokande-Observato- rium befindet sich einen Kilometer unter der Erdoberfläche Japans. In seinem 50 000-Tonnen-Wassertank erzeugen Neutrinos hin und wieder kleine Lichtblitze, die dann von den Glasröhren auf den Wänden des Observatoriums erfasst werden.
3CTP_006-007.qxd 18.06.2008 15:30 Uhr Seite 6 6 STERNE UND PLANETEN DAS Als das Universum abgekühlt war, formten sich winzige Teilchen aus Materie und Anti-Materie. Die verbleibende Materie verteilte sich im Universum. Die Schwerkraft zog die Materie unterschiedlich stark an: In dichteren Bereichen bildeten sich WELTALL Diese zerstörten sich zum später Galaxien, die unten blau darge- Großteil nach einer stellt sind. Sekunde wieder. Vor etwa 13,7 Milliarden Jahren > UNIVERSUM — alle Dinge, die im Weltraum existieren, z. B. Sterne, Planeten, Galaxien, … wurde mit dem sogenannten Urknall das Universum geboren. Es entstanden Zeit, Raum und Im Labor er- zeugte Elektronen Energie und der Raum dehnte und Anti-Elektronen (im Universum sich rasend schnell aus. Dieses entstanden sie auf natürliche Weise) Wachstum dauert bis heute an. Der Urknall ist das Hier machte größte ungelöste das Universum einen Rätsel der Wissen- plötzlichen Sprung bei schaft. seiner Ausdehnung. ZEITPUNKT WENIGER ALS EINE NULL EIN BILLIONSTEL SEKUNDE 100 000 EINER SEKUNDE JAHRE Woraus das Universum besteht Dunkle Materie Neutrinos (Werte sind gerundet): Sterne und Dunkle Energie 0,3 % 0,5 % Nicht leuch- Schwere Elemente Einen Großteil des Universums kön- 0,03 % tende gewöhn- liche Materie nen wir gar nicht sehen. Das liegt an 4% der sogenannten Dunklen Materie, die überall herumschwirrt und aus einer unbekannten Substanz besteht. Der ganze Weltraum ist außer- dem voll von rätselhafter »Die Größe und das Alter des Kosmos gehen über jede menschliche Dunkler Energie. Vorstellungskraft hinaus, und irgendwo, ganz verloren inmitten von Endlosigkeit und Dunkle Materie glüht blau, Dunkle Dunkle Ewigkeit, liegt unser Heimatplanet.« gewöhnliche Materie Energie 70 % Materie 25 % glüht pinkfarben (links). Carl Sagan (1934–1996) Amerikanischer Astronom und Astrochemiker > Die Sonne ist nur etwa ein Drittel so alt wie das Universum.
3CTP_006-007.qxd 18.06.2008 15:30 Uhr Seite 7 D A S W E LTA L L 7 Als das Universum auf Die erste Generation von Sternen entstand aus Die schweren Elemente der ungefähr 3000 °C ab- Wasserstoff und Helium. Während ihres ersten Sterne bildeten Teile der gekühlt war, bildeten sich »Lebens« baute sie schwerere Elemente auf – Sonne und anderer Sterne, die http://www.space-agents.de/modules.php?name=MenuContent&cid=16&pid=69 aus kleineren Teilchen und als sie in einer Supernova starb, wurden es heute gibt. Die Temperatur Atome (größtenteils diese Elemente im gesamten Raum verstreut. des Universums ist inzwischen Wasserstoffatome). Das Bild unten zeigt, wie die »Geburt« des nach Milliarden von Jahren ersten Sterns ausgesehen haben könnte. auf -270 °C gefallen. Elektron Proton Wasserstoff- atom 300 13,7 380 000 MILLIONEN MILLIARDEN JAHRE JAHRE JAHRE (HEUTE) WÄRMETOD UND ENDKNALL Endknall Wie sieht die Zukunft des Universums aus? Der »Wärmetod« könnte eintreten, wenn das Universum langsam weiter- Urknall wächst, irgendwann alle Sterne erlö- Das junge Universum ver- schen und es kalt und dunkel wird. änderte sich zunächst rasend Wahrscheinlicher ist allerdings der schnell. Dann aber verringerte sich das Tempo, weshalb »Endknall«: Das Universum wächst immer dieser Zeitstrahl nicht ganz schneller, bis sich die Galaxien, Sterne, Das Universum maßstabgerecht ist. Planeten und Atome eines Tages heute gegenseitig vernichten. Wärmetod
3CTP_008-009.qxd 18.06.2008 15:31 Uhr Seite 8 8 STERNE UND PLANETEN GALAXIEN Die Sterne sind nicht gleichmäßig über das Universum verteilt. Sie sind vielmehr zu Galaxien zusammengeschlossen, von denen > GALAXIE — Ansammlung von Sternen, Gasen, Staub und Dunkler Materie jede Milliarden von Sternen enthält. Viele Galaxien ähneln flachen Spiralen aus Sternen, während andere eher wie Scheiben, Kugeln oder sanft glühende Wolken aus Licht aussehen. Neue Sterne werden in den Spiralarmen dieser Galaxie geboren. Eine Zwerggalaxie Niemand weiß genau, wie sich Galaxien bilden. Es ist aber möglich, dass sie wie diese Zwerggalaxie entstehen, die viel, viel kleiner ist als unsere Galaxie. Das rote Glühen in Die Whirlpool-Galaxie der Mitte ist das Licht alter In den gekrümmten »Armen« von Spiral- Sterne, während jüngere Sterne in den äußeren Bereichen blau galaxien werden Sterne geboren. Wie viele leuchten. andere Galaxien entfernt sich auch die Whirlpool-Galaxie von uns, da das Uni- versum immer weiter wächst und die Abstände zwischen den Galaxien größer werden. Pro Sekunde entfernt sich diese Galaxie 500 km von uns. Der Andromedanebel Diese Galaxie ist das entfernteste Objekt, das wir von der Erde aus mit bloßem Auge er- kennen können. Sie ist eine Billion Mal heller als die Sonne – aber so weit weg, dass man sie nur in den allerschwärzesten Nächten sehen kann. > Vor Milliarden von Jahren waren die meisten Galaxien aufgrund der vielen Sterne in ihnen blau.
3CTP_008-009.qxd 18.06.2008 15:31 Uhr Seite 9 G GAALLAAXXIIEEN S 9 http://www.weltderphysik.de/de/1094.php Dieses verschwommene Glühen stammt von einer kleinen Galaxie nahe der Whirlpool-Galaxie. Möglicherweise verursacht ihre Schwerkraft die Geburt von Sternen in den Whirlpool-Armen. Galaxien Galaxiesleuchten: shine withDieses both Foto zeigt visible andnicht nur sichtbares invisible radiation. Licht, This sondern auch photograph showsdienot ultra- just violette visible Strahlung light but alsovon neuen ultraviolet Sternen im radiation äußeren from Ringinund new stars the die Hitzestrahlung outer ring and heat von älte- radiation ren Sternen from older stars in im theKern. core. UNSERE GALAXIE – DIE MILCHSTRASSE Unsere Sonne liegt ziemlich weit außen Der milchige Lichtstreifen am auf einem Arm der Nachthimmel ist die Milch- Milchstraße. straße – unsere eigene Galaxie, die wir von innen sehen. Sie umfasst Milliarden von Sternen, die den Kern der Galaxie um- kreisen. Von der Seite gesehen, ist die Die Milchstraße sieht von der Galaxie flach. In der Mitte wölbt sich südlichen Erdhalbkugel heller aus, ein gelber Kern von älteren Sternen. weil der Südpol grob in Richtung des hellen Galaxiekerns zeigt.
3CTP_010-011.qxd 18.06.2008 15:31 Uhr Seite 10 10 STERNE UND PLANETEN DAS SONNEN- SYSTEM Die Schwerkraft (= Anziehungskraft) der Sonne > SCHWERKRAFT — gegenseitige Anziehung zwischen den Objekten wirkt bis weit in den Weltraum hinein. Sie Aufbau des Sonnensystems zieht Planeten, Monde, Trümmer und Staub an, Die »inneren« Planeten bestehen die alle zusammen das Sonnensystem bilden. hauptsächlich aus Gestein und Metall, Ihre Schwerkraft und Bewegungsgeschwindig- die »äußeren« aus Eis und Gas. Denn keit sind perfekt aufeinander abgestimmt. die Sonne erhitzt die inneren Bereiche des Sonnensystems so sehr, dass hier nur Welten aus Gestein und Metall MERKUR (Erste Landung: »überleben« können. »Mariner 10« im Jahr 1974) Volumen: 0,06 x die Erde ERDE Masse: 0,06 x die Erde Volumen: 1,09 x 1012 km3 MARS Länge eines Tages: 176 Erdentage Masse: 5,98 x 1024 kg (Erste Landung: Länge eines Jahres: 88 Erdentage Länge eines Tages: 24 Std. »Mariner 4« im Jahr 1965) Länge eines Jahres: Volumen: 0,15 x die Erde 365,24 Tage Masse: 0,11 x die Erde Länge eines Tages: 24 Std., 37 Min. Länge eines Jahres: 687 Erdentage JUPITER (Erste Landung: VENUS »Pioneer 10« im Jahr 1973) (Erste Landung: Volumen: 1266 x die Erde »Mariner 2« im Jahr 1962) Masse: 318 x die Erde Volumen: 0,85 x die Erde Länge eines Tages: 9 Std., 55 Min. Masse: 0,82 x die Erde Länge eines Jahres: 12 Erdjahre Länge eines Tages: 117 Erdentage Länge eines Jahres: 225 Erdentage Entfernung zur Sonne Die inneren Planeten im Sonnensystem liegen dicht beieinander, während sich die äußeren Erde Planeten in großer Entfernung voneinander ver- 150 Mio km teilen. Dementsprechend groß ist der Zwischen- raum ihrer Umlaufbahnen. Venus 108 Mio km Mars Jupiter 228 Mio km 778 Mio km SONNE Saturn 1,427 Mio km Merkur 58 Mio km > Vor Milliarden von Jahren gab es Dutzende Planeten in unserem Sonnensystem!
3CTP_010-011.qxd 18.06.2008 15:31 Uhr Seite 11 DAS SONNENSYSTEM 11 DER BLICK VON AUSSEN http://www.blinde-kuh.de/weltall/ Wären wir in der Lage, das Sonnensystem zu Leere Region verlassen und es uns als Ganzes anzusehen, könnten wir die sonnenbeschienenen Planeten nicht mehr erkennen. Hinter den Planeten wür- den wir aber den ringförmigen Kuipergürtel sehen, der aus Tausenden von Eisbrocken be- steht und in die hohlkugelförmige Oortsche Wolke mündet. Das gesamte Sonnensystem hat einen Durchmesser von ungefähr zwei Querschnitt durch die Lichtjahren. Oortsche Wolke, die das Sonnensystem umgibt. »In den 20 bis 30 Jahren unserer Raumfahrt haben wir alle Planeten des Sonnensystems, vom Merkur bis zum Neptun, erforscht.« Carl Sagan (1934–1996) Amerikanischer Astronom und Astrochemiker SATURN NEPTUN (Erste Landung: (Erste Landung: »Pioneer 11« im Jahr 1979) »Voyager 2« im Jahr 1989) Volumen: 752 x die Erde Volumen: 59 x die Erde Masse: 95 x die Erde Masse: 17 x die Erde Länge eines Tages: 10 Std., 39 Min. Länge eines Tages: 16 Std., 7 Min. Länge eines Jahres: 29,5 Erdjahre Länge eines Jahres: 165 Erdjahre URANUS (Erste Landung: »Voyager 2« im Jahr 1986) Volumen: 64 x die Erde Masse: 15 x die Erde Länge eines Tages: 17 Std., 14 Min. Länge eines Jahres: 84 Erdjahre Uranus Neptun 2871 Mio km 4497 Mio km
3CTP_012-013.qxd 18.06.2008 15:31 Uhr Seite 12 12 STERNE UND PLANETEN DIE SONNE Die Sonne ist eine riesige Kugel aus brennendem Gas. Ohne Sonnenlicht und -wärme gäbe es auf der Erde kein Leben – selbst unsere Atmosphäre würde ge- > SONNE — Stern, den die Erde und die anderen Planeten unseres Sonnensystems umkreisen. frieren! Obwohl sie 150 Millionen Kilometer von uns entfernt ist, kann das Licht der Sonne unsere Augen schädigen. Während sich die Erde um ihre eigene Achse dreht, sieht es für uns so aus, als würde die Sonne über den Himmel ziehen. Nuklearer Hochofen Die Sonne besteht größtenteils aus Wasser- stoff. Tief in ihrem Inneren wandeln che- mische Reaktionen den Wasserstoff in Helium um. Wie in einem Reaktor wird dabei jene Energie frei, die man als Sonnenlicht spürt und sieht. Himmlische Lichtshow Die Sonne spendet Licht und Wärme, sendet aber auch winzige Teilchen aus. In der Nähe unseres Süd- und Nordpols werden diese Teilchen vom Magnetfeld der Erde angezogen und erzeugen seltsame farbige Lichter am Nachthimmel – die »Polarlichter«. > Pro Sekunde verliert die Sonne 4 Millionen Tonnen an Gewicht!
3CTP_012-013.qxd 18.06.2008 15:31 Uhr Seite 13 DIE SONNE 13 Sonnensegel Das Licht der Sonne drückt sanft gegen alles, was es berührt. Raumsonden mit Sonnensegeln http://web.address/12345/navigators.com http://www.space-agents.de/modules.php?name=MenuContent&cid=16&pid=52 werden vom Sonnenlicht vorangetrieben – fast wie Segelschiffe, die der Wind übers Wasser weht. Protuberanz Mit Protuberanz ist eine riesige Wolke aus glühendem Gas gemeint, die auf der Sonne auflodert. Sie ist viel größer als die Erde. Dark patches known as sunspots are caused Sonnenflecken by the Sun’ssind dunkle powerful Stellen, die dasfield. magnetic starke Magnet- They feld areder Sonne darker erzeugt. than the restSie sind dunklerof als the der SunRest der Sonne, because weil sie kühler sind. they are cooler. »Ein Resultat der Evolution unserer Sonne ... wird höchstwahrscheinlich die Transformation unserer Erde zu einem trostlosen, verkohlten Aschehaufen sein.« Carl Sagan (1934–1996) Amerikanischer Astronom und Astrochemiker An der Oberfläche ist die Sonne etwa 5500 °C heiß. Sonnenfinsternis Alle paar Monate steht der Mond zwischen Sonne und Erde. So entsteht eine Sonnenfinsternis, bei der die Sonne schwarz zu werden scheint und nur noch ein Lichtkranz (siehe rechts oben) von ihr zu sehen ist. ERDE
3CTP_014-015.qxd 18.06.2008 15:31 Uhr Seite 14 14 STERNE UND PLANETEN MERKUR Bunte Krater? Wie viele Fotos aus dem Weltraum wurde auch dieses künstlich eingefärbt, um die verschiedenen Bereiche deut- UND VENUS licher hervorzuheben. Metallhaltiger Bereich > JAHR — die Zeit, die ein Planet braucht, um die Sonne einmal zu umrunden. Merkur und Venus sind der Sonne viel näher als die Erde, deshalb ist es dort viel heißer als bei uns. Die beiden Erstarrter Lavastrom Planeten bewegen sich außerdem schneller um die Sonne, sodass die Jahre dort kürzer sind. Kuiperkrater Für diesen Bereich gibt es keine Aufzeichnungen, weshalb er in Bildern immer leer gelassen wird. Merkur Der kleinste und der Sonne am nächsten lie- gende Planet kühlt nachts rasend schnell ab. Das liegt daran, dass er keine Atmosphäre hat. Seine Tage sind bis zu 430 °C heiß, während die Nächte kälter sind als in der Antarktis! Dieses Bild ist zusammengesetzt aus Fotos der Sonde »Mariner 10«, die 1974 zum Merkur flog. Sie entdeckte, dass seine Oberfläche felsig und voller Krater ist. Die Oberfläche des Merkurs ist voller Gebirgsfalten. Sie haben sich möglicherweise gebildet, als der Planet kurz nach seinem Entstehen abkühlte und schrumpfte. > Obwohl der Merkur der Sonne näher ist als die Venus, ist die Venus der heißere Planet.
3CTP_014-015.qxd 18.06.2008 15:31 Uhr Seite 15 MERKUR UND VENUS 15 Landkarte von der Venus Dichte Wolken verbergen die Venus vor unseren Teleskopen. http://www.blinde-kuh.de/weltall/merkur.html Deshalb schickte man 1989 die Magellan-Sonde los, um den Planeten zu umkreisen und per Radar zu karto- grafieren. Die gelieferten Daten zeigten, dass die Lavakuppeln Oberfläche der Venus Viele der Phänomene, verhältnismäßig welche die Magellan-Sonde jung ist – nur eine auf der Venus entdeckt hat, sind halbe Milliarde auf vulkanische Aktivitäten Jahre alt. zurückzuführen. Diese Kuppeln hier sind einzigartig – sie wurden auf keinem anderen Planeten ge- sehen. Möglicherweise sind sie durch Lava-Ausbrüche entstanden. Vier Jahre lang um- rundete die Magellan- Sonde die Venus. Die einzige Lichtquelle sind Blitze, die die wolkige, düstere Oberfläche der Venus erhellen. Maat Mons, der höchste Vulkan auf der Venus Venus Die von der Magellan- Sonde erzeugten 3-D- Lange Zeit dachte man, dass die Venus in prähistori- Karten der Venus zeigen, dass ein Großteil der scher Zeit der Erde ähnelte. Tatsächlich ist sie aber felsigen Oberfläche aus flachen Vulkanebenen völlig unbewohnbar! Ihre Atmosphäre ist so dicht wie besteht. unsere Ozeane, Regen aus Schwefelsäure fällt aus ihrem wolkigen, gelben Himmel und verdampft, bevor er den Boden erreicht hat. Und der Treibhauseffekt heizt die Oberfläche der Venus auf 480 °C auf.
3CTP_016-017.qxp 18.06.2008 15:32 Uhr Seite 16 16 STERNE UND PLANETEN DIE ERDE Das Leben auf der Erde ist nur möglich, weil Während sich der Planet allmählich aufheizt, schmilzt das Eis an den Polen. Überflutungen in flacheren Gebieten sind die schlimme Folge. sich unser Planet in der richtigen Entfernung zur Sonne befindet. Denn Lebewesen brau- > FLÜSSIG — Zustand, bei dem eine fließende Substanz die Form ihres Behälters annimmt und darin eine Oberfläche bildet. chen Wasser. Wäre unsere Erde aber weiter von der Sonne entfernt, würde hier wie auf dem Mars alles gefrieren. Wären wir näher an der Sonne, würde das Wasser wie auf der Venus kochen. Pflanzen stellen Sauerstoff her, den wir zum Atmen brauchen. Außerdem nehmen sie Kohlen- dioxid auf, das von uns aus- geatmet wird. Die Erdatmosphäre Die Gasschicht der Atmosphäre hält die Erd- oberfläche nachts warm und schützt sie tagsüber vor den gefährlichen Sonnenstrahlen. Außerdem sorgt sie dafür, dass der Wasserkreislauf erhalten bleibt: Wenn Wasser in den Ozeanen verdampft, bilden sich Wolken in der untersten Schicht der Atmosphäre. Aus ihnen fällt das verdampfte Wasser als Regen wieder zur Erde. »Wir haben die Erde nicht von unseren Vorfahren geerbt, vielmehr leihen wir sie uns von unseren Kindern.« Indianische Weisheit > Würde das gesamte Eis der Erde schmelzen, stiege der Meeresspiegel um 100 m an.
3CTP_016-017.qxp 18.06.2008 15:32 Uhr Seite 17 DIE ERDE 17 Seit mehr als drei Milliarden Jahren gibt es Leben auf der Erde – den Menschen aber erst seit ca. 100 000 Jahren. Er hat den http://www.zdf.de/ZDFxt/module/space/start.html gesamten Planeten verändert. So ist das Leuchten der Großstadtlichter sogar aus dem Weltraum zu sehen. DIE JAHRESZEITEN Da die Erdachse schräg liegt, ist immer eine Erdhalbkugel der Sonne zugewandt, während die andere von ihr abgewandt ist. Wenn also auf der einen Halbkugel Sommer ist, ist auf der anderen Winter. Die Jahreszeiten ändern sich, während die Erde innerhalb eines Jahres die Sonne einmal umkreist. Tag und Nacht entstehen, weil sich die Erde inner- halb von 24 Stunden einmal um ihre eigene Achse dreht. Auf der Nordhalbkugel, die der Sonne abgewandt ist, herrscht Winter. Erdachse Äquator Tag Nacht Auf der Südhalbkugel, die der Sonne zugewandt ist, herrscht Sommer. Plattenbewegungen Tief unter der Erde ist es so heiß, dass selbst das Gestein schmilzt. Auf diesen Auf der Erde gibt es über zwei unvorstellbar heißen Lavaseen treiben Millionen Arten von Lebe- riesige Steinmassen, die man auch wesen. Jede Art hat sich an das Leben in ihrer jeweiligen Um- »Platten« nennt. Stoßen diese Platten an- gebung angepasst – etwa die einander, entstehen an der Oberfläche Pinguine, die in ihrer frostigen Vulkane und Erdbeben. Heimat überleben können.
18-19 Mars NEW.qxp 18.06.2008 15:32 Uhr Seite 2 18 STERNE UND PLANETEN DER MARS Vor rund 150 Jahren glaubten Astronomen, auf der Mars- oberfläche Kanäle zu erkennen, die sie für Schöpfungen einer außerirdischen Zivilisation hielten. Obwohl sich > MARS — von der Sonne aus gesehen der vierte Planet; benannt nach dem römischen Kriegsgott Mars. Die Panoramakamera hilft Der Mars-Rover das als falsch herausstellte, ist die Idee vom »Leben auf dem Rover, in einem mehrere Kilometer großen »ExoMars« dem Mars« geblieben. Der Mars ist unser zweitnächster Gebiet zu navigieren. Nachbar und mit seinen Eiskappen, Jahreszeiten, Vulkanen und Wüsten der Erde am ähnlichsten. Vor Solarzellen langer Zeit existierten dort sogar Seen und Flüsse. Mars « auf dem Son de »Viking 2 farbener ete die ein rosa 1976 land ses Foto, auf dem tsteht durch d ie en und schoss hen ist. Die Farbe se ft. Himmel zu bpartikel in der Lu roten Stau die ExoMars Der ExoMars-Rover soll 2014 als Teil eines Projekts der ESA (European Space Agency = Europäische Welt- raumbehörde) mit der Erforschung des Mars beginnen. Er wird zu diesem Zweck mit einem Raumfahrzeug zum Mars Sechs Reifen mit ausgeprägtem Profil sorgen dafür, dass sich der befördert. Ballone oder Fallschirme sollen die Landung dämp- Rover über die felsige Oberfläche fen. Seine Aufgabe wird die Untersuchung des Marsgesteins des Planeten bewegen kann. sein, das »Viking 2« zufolge giftige Chemikalien enthält. > Der Mars ist rot, weil er buchstäblich rostet! Das Eisen in seinem Wüstensand reagierte mit Sauerstoff und färbte alles rot.
18-19 Mars NEW.qxp 18.06.2008 15:32 Uhr Seite 3 DER MARS 19 Parabolantenne EISIGER MARS zur Kommunikation mit der Erde Dieser hellblaue Fleck ist ein http://www.dlr.de/mars/ Dieses Gerät ver- gefrorener See innerhalb eines wendet Radarwellen, um bis zu 1 km unter Kraters in den nördlichen die Planetenober- Marsebenen. Das Foto wurde fläche zu »sehen«. 2005 von der ESA-Sonde »Mars Express« aufgenommen. Wasser kann hier nicht in flüssiger Form bestehen: Es ist zu kalt auf dem Mars! Solarzellen zur Energieversorgung der Sonde Die Marssonde »Reconnaissance« Diese Sonde erreichte den Mars 2006 und umkreist den Planeten noch heute. Sie soll die Planetenoberfläche fotografieren, das Wetter beobachten sowie Gestein und Eis studieren. »Reconnaissance« hält außerdem Ausschau nach den besten Plätzen für eine zukünftige Landung auf der Oberfläche. Der gefrorene Norden Dieses Foto der nördlichen Mars- Polarregion stammt von der Raumsonde »Reconnaissance«. Es zeigt fast 2 km hohe Steilklippen, die vollständig vereist sind. Nord- und Südpol des auf der Er Mars sind de immer wie hier schru gefroren. mpfen od Auch Eiskappen er wachse je nach Ja n die »Wenn der Mars-Rover hreszeit. einen Stein findet, der be- weisen kann, dass es einst Leben auf dem Mars gab, wird das ohne Zweifel die bedeutendste Entdeckung in der Geschichte der Wissenschaft sein.« David McNab und James Younger Autoren und Produzenten von Wissenschaftsdokumentationen
3CTP_020-021.qxp 18.06.2008 15:32 Uhr Seite 20 20 STERNE UND PLANETEN Der große rote Fleck auf dem Jupiter ist ein riesiger Orkan, der schon seit Jahrhunderten tobt. Ganymed, der größte Mond unseres Sonnensystems, ist größer als Merkur. Kallisto besteht hauptsächlich aus Eis. Ios Oberfläche ist voller aktiver Vulkane. Europa hat unter einer eisigen Kruste JUPITER ganze Seen aus flüssigem Wasser. Viele Monde UND SATURN Jupiter hat mindestens 63 Monde. Viele von ihnen stehen aufgrund der Schwerkraft so, dass immer dieselbe Seite zu Jupiter zeigt. Einige, darunter Jupiter und Saturn sind Gasriesen. In ihren tiefen Atmosphären > KERN — innerster Bereich eines Planeten Io, erwärmen sich. Andere verbergen sich Kerne aus Stein und Eis. Jupiters Ring besteht aus zerfallen langsam und ihr Staub bildet »Ringe« um den dünnen Staubschwaden, der Ring von Saturn aus groben Eis- Planeten. klumpen. Beide haben mindestens je 60 Monde! Die schnelle Drehung der mächtigen Sterne ist der Grund dafür, dass die Tage dort extrem kurz sind. Und wegen der Resthitze aus ihren Entstehungstagen herrschen sowohl auf Jupiter als auch auf Bitte 1 Zeile kürzen Saturn endlose Stürme. > Jupiter ist so groß, dass alle anderen Planeten in ihn hineinpassen würden.
3CTP_020-021.qxp 18.06.2008 15:32 Uhr Seite 21 J U P I T E R U N D S AT U R N 21 http://www.blinde-kuh.de/weltall/saturn.html Jupiter Jupiter ist der Riese unseres Sonnen- systems, da er gewaltiger ist als alle anderen Planeten zusammen. Er ist von tödlicher Strahlung und einem mächtigen Magnetfeld umgeben. Seine Atmosphäre besteht aus einem Gemisch giftiger Gase. Am Nacht- himmel erscheint Jupiter oft als der hellste Stern. Leichtgewicht Der Saturn ist 95-mal so schwer wie die Erde. Gemessen an seiner Größe Die Ringe des Saturns sind hier eingefärbt. ist er aber der leichteste Planet unseres Die pinkfarbenen Teile bestehen in Wirklichkeit Sonnensystems. Dieses Verhältnis von aus großen Gesteinsbrocken, die grünen und Größe zu Gewicht bedeutet, dass er blauen Ringe enthalten auch kleine Bruch- auf Wasser schwimmen würde! stücke. Saturn Sein Ringsystem besteht aus Milliarden von vereisten Gesteinsbrocken, die den Planeten umkreisen. Mög- licherweise sind diese Brocken Überreste eines mond- großen Objekts, das von der Schwerkraft des Saturns in Stücke gerissen wurde.
3CTP_022-023.qxp 18.06.2008 15:33 Uhr Seite 22 22 STERNE UND PLANETEN URANUS UND NEPTUN Uranus und Neptun, die beiden äußersten Planeten > ORBIT — die Umlaufbahn eines Objekts um ein anderes Objekt im Weltraum unseres Sonnensystems, sind genau wie Jupiter und Saturn Giganten aus Gas. Sie kreisen in großer Entfernung um die Sonne – deshalb ist es auf beiden kalt und dunkel. Aufgrund ihrer riesigen Umlauf- bahnen dauert ein Jahr bei Uranus 84-mal, bei Neptun 165-mal so lang wie auf der Erde. Uranus Der von dunklen Gesteinsringen umgebene Riese wurde 1781 von dem englischen Astronomen William Herschel entdeckt. Die erste Raumsonde erreichte ihn 197 Jahre später. Der Planet erscheint uns wegen des Methangases in seiner Atmosphäre grün. Er dreht sich sozusagen auf der Seite liegend um seine Achse, vielleicht weil er irgendwann mit einem anderen Himmelskörper zusammengestoßen ist. Miranda, ein Uranusmond Die Oberfläche von Miranda ist extrem zerklüftet. Manche Wissenschaftler vermuten deshalb, dass der Planet vor langer Zeit zertrümmert und dann durch die Schwer- kraft wieder zusammengepresst wurde. > In den Polgegenden des Uranus kann eine einzige Nacht länger als 40 Erdjahre dauern!
3CTP_022-023.qxp 18.06.2008 15:33 Uhr Seite 23 URANUS UND NEPTUN 23 Instrumente zur Speicherung von Reisen zu entfernten Welten Daten über Ener- Die Zwillingssonden »Voyager 1« und gie und Licht »Voyager 2« erforschten in den 1970er- http://www.blinde-kuh.de/weltall/neptun.html und 1980er-Jahren die äußeren Plane- ten. Sie sollen nun tief in den Raum Riesige weiße Wolken jenseits des Sonnensystems vordringen. aus Methanhydrat Allerdings werden sie ihre Funktions- werden von heftigen, fähigkeit schon etwa im Jahr 2020 Generatoren düsteren Stürmen über erzeugen elek- den Neptun getrieben. verlieren. trische Energie. Parabolantenne »Voyager 2« nutzte Ein Magnometer Uranus’ Schwerkraft, am Arm misst um sich selbst in magnetische Kräfte. Richtung Neptun abzustoßen. »Ich sah, ach, ich sah als Erster der Menschheit die Scheibe meines neuen Planeten, die jenseits unserer Tumulte in jenem Reich des Friedens dahingleitet.« Herschels Entdeckung von Uranus aus Alfred Noyes’ Gedicht »The Torch-Bearers« (dt. Die Fackelträger), 1937 Neptun Neptun hat seinen Namen vom römischen Gott des Meeres. Im Unterschied zu anderen Riesen- planeten sind manche seiner Ringe nur unvollständige Bögen. Dieser kalte Planet erzeugt im Inneren Wärme, die wiederum sein extremes Auf dem Neptunmond Triton ist Stickstoff hauptsächlich in gefrorener Klima beeinflusst. Allerdings ist Form vorhanden. Manchmal jedoch schießt das Gas in flüssigen Strahlen Neptuns größter Mond Triton nach oben, bevor es von Höhen- vermutlich der kälteste Mond im winden seitwärts gedrückt wird. gesamten Sonnensystem.
UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE Mike Goldsmith WissensWelten - Sterne und Planeten DEUTSCHE ERSTAUSGABE Gebundenes Buch, Pappband, 48 Seiten, 25,0 x 28,0 cm ISBN: 978-3-570-13626-3 cbj Erscheinungstermin: August 2009 Für neugierige Entdecker zum Nachschlagen, Nachfragen und Staunen! Wie ist das Universum entstanden? Gibt es Leben auf dem Mars? Und was ist eine Whirlpool-Galaxie? Atemberaubende Fotos und spektakuläre 3-D-Illustrationen bringen Licht in die faszinierenden Geheimnisse des Weltalls. Anschaulich und eingängig wird hier alles Wissenswerte zum Thema Sterne und Planeten erklärt: wie eine Raumfähre funktioniert, was Schwarze Löcher sind und warum es sogar im Weltraum Müll gibt … • Kompaktes, umfassendes Expertenwissen übersichtlich gegliedert • Fotorealistische und dreidimensionale Bilder für faszinierende Einblicke • Mit Register, ausführlichem Glossar und weiterführenden Weblinks
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