Economic and Strategy Viewpoint - Mai 2022 - Q2 2022
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Die Rezessionsrisiken steigen, denn die Inflation fordert ihren Tribut – Die globale Inflation ist auf den höchsten Stand seit Jahrzehnten geklettert, da steigende Rohstoffpreise Öl ins Feuer gegossen und den starken zugrunde liegenden Preisdruck verschärft haben. – Der Höchststand der Inflation wird wohl bald erreicht sein. Dennoch gibt es mehrere Gründe, die dafür sprechen, dass sie verhältnismässig langsam fallen wird. Die Lockdowns in China haben erneut Keith Wade zu Engpässen der globalen Lieferketten geführt. Ein Zuwachs der Preise für Rohstoffe ist auch Chief Economist and künftig zu erwarten. Das Wachstum der Löhne und Gehälter nimmt ebenfalls zu. Und die Nachfrage Strategist richtet sich neu auf Dienstleistungen aus, wo eine Zunahme der Teuerungsrate festzustellen ist. (44-20)7658 6296 – Bisher waren die Konsumenten in der Lage, höhere Preise zu verkraften, jedoch ist die einsetzende rückläufige Nachfrage besorgniserregend. Durch das Schrumpfen der Reallöhne ist das Verbrauchervertrauen eingebrochen. Die angespannte Finanzlage hat eine schwächere Wohnungsbautätigkeit verursacht. Auch die Ersparnisse haben von ihrem hohen Stand während der Pandemie abgenommen. – Die Notenbanken sind bereit, gegen die Preisbeschleunigung vorzugehen, und die Zinssätze werden voraussichtlich stark ansteigen. Die Stimmung der geldpolitischen Entscheidungsträger dürfte sich ändern, sobald die Teuerung abnimmt. Dann wird sich die Aufmerksamkeit erneut auf das Wachstum richten. Allerdings wird es schwierig sein, eine weiche Landung zu bewerkstelligen, und die Rezessionsrisiken nehmen weiter zu. Für dieses und das kommende Jahr haben wir unsere BIP- Wachstumsprognose auf nur noch 2,7 % von zuvor 3,8 % und 3,0 % gesenkt. – Die Teuerungsrate in den USA hat wahrscheinlich schon ihren Höhepunkt erreicht, aber wir gehen Azad Zangana davon aus, dass die US-Notenbank Fed auch künftig aggressive Zinsschritte vornimmt. Ihr Leitzins Senior European wird bis Jahresende 3 % erreichen. Davon dürfte die Wirtschaftstätigkeit hart getroffen sein. Unsere Economist and Strategist BIP-Wachstumsprognose für 2023 haben wir deshalb auf nur 1,5 % gesenkt. Damit könnte der Weg (44-20)7658 2671 für Zinssenkungen in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres geebnet sein. – Gleichzeitig bewegt sich unsere Einschätzung für Grossbritannien und die Volkswirtschaften der Gemeinschaftswährung eher in Richtung Stagflation. In Grossbritannien ist davon auszugehen, dass die Teuerung relativ hartnäckig sein wird. Die Bank of England wird daher gezwungen sein, weitere Zinserhöhungen anzukünden. Auch die Europäische Zentralbank dürfte die Zinsen erhöhen. Sie wird sich jedoch für eine vorsichtigere Gangart entscheiden, denn die Unsicherheit hinsichtlich der Auswirkungen der Ereignisse in der Ukraine trübt die Konjunkturaussichten. – Unsere diesjährige BIP-Wachstumsprognose für China haben wir deutlich gesenkt. Die pandemiebedingten Einschränkungen dürften das BIP im zweiten Quartal schrumpfen lassen und es wird im Jahresverlauf 2022 lediglich um 3,5 % zunehmen. Die gute Meldung ist jedoch, dass wir im Jahresverlauf nach wie vor eine gewisse konjunkturelle Verbesserung erwarten. Damit wäre eine David Rees leichte Wirtschaftserholung von 5,5 % für 2023 möglich. Senior Emerging Markets Abbildung: Weltweite Wachstumsprognose Economist (44-20)7658 5549 Beiträge zum weltweiten BIP-Wachstum (J/J) Prognose 8 5,6 5,2 5,0 5,5 5,1 5,8 6 4,1 3,8 3,4 3,5 3,4 4 2,9 3,0 3,1 3,3 3,3 3,0 2,7 2,7 2,7 2,7 2 0 -0,3 -2 -4 -3,3 -6 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2021 2023 USA Europa Übrige Industrieländer China Übrige Schwellenländer Welt Quelle: Schroders Economics Group. 23. Mai 2022 Beachten Sie bitte den Hinweis zum Prognoserisiko am Schluss dieses Dokuments. Economic and Strategy Viewpoint Mai 2022 2
Die Rezessionsrisiken steigen, denn die Inflation fordert ihren Tribut Die globale Die lange Zeit niedriger und stabiler Inflation seit der Jahrtausendwende ist endgültig vorbei. Wie Abbildung 1 zeigt, stieg die Inflation in der G7-Gruppe im März auf 7 % im Jahresvergleich Inflation ist auf – die höchste seit fast vier Jahrzehnten verzeichnete Rate. Die Leitzinsen liegen in praktisch den höchsten allen wichtigen Industrie- und Schwellenländern über den Zielen der Zentralbanken. Stand seit Abbildung 1: G7-Inflation kletterte im März auf ein Jahrzehntehoch Jahrzehnten gestiegen 16 14 12 10 8 6 4 2 0 -2 -4 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 VPI G7 (% ggü. dem Vorjahr) VPI G7, ohne Lebensmittel & Energie (% ggü. dem Vorjahr) Quelle: Refinitiv, Schroders Economics Group. 19. Mai 2022 Die Ursprünge der aktuellen globalen Preisbeschleunigung lassen sich bis zum Beginn der Covid-19-Pandemie zurückverfolgen. Damals entstand ein grosses Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage nach Gütern. Bedingt durch Lockdowns in der ersten Jahreshälfte 2020 schrumpfte die Weltwirtschaft deutlich. Daraufhin folgte eine ungewöhnliche Rezession, während die Haushalte vor wirtschaftlichen Einbussen geschützt waren. Einerseits konnten viele Menschen weiterhin bei voller Bezahlung von zu Hause aus arbeiten. Andererseits waren die Finanzen vieler anderer Haushalte durch Transferleistungen und Programme geschützt. Im Ergebnis stiegen die gesamten Nettoersparnisse beträchtlich an. Die Verbraucher schwammen in Geld und die Wirtschaft war zum Grossteil geschlossen, insbesondere der Dienstleistungssektor. Dadurch wurde die aufgestaute Nachfrage in den Warensektor gedrückt. Beispielsweise wuchsen die Einzelhandelsumsätze in den USA in nur einem Jahr um 20 %. Da sich die wirtschaftliche Erholung beschleunigt hat, steigen sie zudem weiter an. Das Warenangebot würde selbst in normalen wirtschaftlichen Zeiten Schwierigkeiten haben, mit diesem Nachfrageschock Schritt zu halten. Die Schwierigkeiten in der Produktion wurden durch Lockdowns und Unterbrechungen der Transportwege noch verschärft. Warenengpässe beeinträchtigten die Lieferzeiten, und das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage führte zu höheren Preisen (Abbildung 2). Dabei fällt auf, dass Kerngüter im Gegensatz zu den vergangenen Jahrzehnten der Haupttreiber höherer Inflationsraten waren. Economic and Strategy Viewpoint Mai 2022 3
Abbildung 2: Die Lieferketten haben sich noch nicht erholt 10 80 15 75 20 70 25 30 65 35 60 40 55 45 50 50 55 45 60 40 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2021 Rezession US-EMI Lieferzeiten Erzeugerpreise US-EMI (rechts) Quelle: Refinitiv, Schroders Economics Group. 19. Mai 2022 Jüngst haben die Auswirkungen der tragischen Ereignisse in der Ukraine diese grundlegenden Inflationstendenzen zusätzlich verschärft, da die Rohstoffpreise in die Höhe geschossen sind. Das hat Öl ins Feuer gegossen und die Preise noch weiter angehoben (Abbildung 3). Abbildung 3: Rohstoffe haben die Teuerung noch weiter erhöht 10 8 6 4 2 0 -2 2000 2004 2008 2012 2016 2020 Beitrag von Energie in %-Pkt. Beitrag von Nahrungsm. in %-Pkt. Beitrag der Kerninfl. in %-Pkt. USA Gesamtinflation VPI (% ggü. dem Vorjahr) Quelle: Refinitiv, Schroders Economics Group. 19. Mai 2022 Die Inflation dürfte länger hoch bleiben Der Höhepunkt der globalen Inflation ist wahrscheinlich nicht mehr weit entfernt. Manche Länder wie die USA haben ihn wohl schon hinter sich. Obwohl die Gesamtinflationsraten bald sinken könnten, sprechen drei Gründe dafür, dass dies relativ langsam vonstattengehen wird. In China kommt Erstens bedeutet die Null-Covid-Politik in China, dass Engpässe in der Lieferkette noch einige Zeit andauern dürften. Die verhängten Lockdowns haben die chinesische Wirtschaft im April es erneut zu hart getroffen. Das BIP dürfte im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal saisonbereinigt Lieferengpässen schrumpfen. Zudem haben die Lockdowns nicht nur die heimische Wirtschaft hart getroffen, sondern könnten auch weitreichende Folgen für den Rest der Welt haben. Immerhin ist China zu einem zentralen Akteur in den globalen Lieferketten geworden. Die zur Eindämmung von Covid erlassenen Einschränkungen haben die Produktionstätigkeit deutlich behindert und einen Rückstau in der Transportinfrastruktur verursacht. So haben beispielsweise die täglichen Rückstaus bei Containerschiffen in den 55 grossen Häfen in China insgesamt zugenommen, da die Schiffe nur verzögert be- und entladen werden konnten. Wie Abbildung 4 zeigt, war dies in der Vergangenheit ein Anzeichen dafür, dass sich die Lieferzeiten der Zulieferer verlängern. Ausserdem besteht die Gefahr, dass sich dies wieder spürbar negativ auf die Lieferketten auswirkt. Das berücksichtigen wir in unserem angebotsseitigen Inflationsszenario. Economic and Strategy Viewpoint Mai 2022 4
Abbildung 4: Rückstaus in Chinas Häfen deuten auf weitere Lieferkettenprobleme hin -10 4 -8 3 -6 2 -4 -2 1 0 0 2 -1 4 6 -2 8 -3 2017 2018 2019 2020 2021 2022 EMI verarb. Gewerbe USA, Lieferzeiten, Veränderung im Monatsvergleich, invertiert Rückstau von Containerschiffen in China. Z-Score, zentrierter 7-Tage-Durchschnitt (rechts) Quelle: Refinitiv, Schroders Economics Group. 19. Mai 2022 Die Rohstoffpreise Ein zweiter Grund, warum die Inflation nur langsam nachlässt, sind die Rohstoffpreise. Die Energiepreise haben sich seit dem anfänglichen Schock an den Märkten nach dem russischen könnten bis auf Einmarsch in die Ukraine stabilisiert – aber sie bleiben hoch und die Aufwärtsrisiken bleiben Weiteres erhöht bestehen. Russland hat die Gaslieferungen nach Polen und Bulgarien eingestellt und droht, bleiben auch andere grössere europäische Länder nicht mehr zu beliefern. Gleichzeitig versucht die EU, eine Einigung über ein neues Sanktionspaket zu erzielen. Teil davon wäre auch ein Embargo für russische Energie, das möglicherweise schon Ende 2022 in Kraft tritt. Die grösste Bedrohung stellen jedoch vielleicht die Lebensmittelpreise dar. Nach dem FAO- Index der Vereinten Nationen sind die Lebensmittelpreise in diesem Jahr nominal und in US- Dollar gerechnet bereits um rund 20 % gestiegen (siehe Abbildung 5). Der enorme Preisschock im Düngemittelmarkt birgt zudem die Gefahr, dass die Lebensmittelkosten weiter anziehen. Schliesslich sind Russland und Belarus seit jeher wichtige Düngemittellieferanten für die Weltwirtschaft. Aufgrund des langen Produktionszyklus in der Landwirtschaft könnten diese höheren Inputkosten die Preise noch einige Zeit hochhalten. Inzwischen wirkt sich der Klimawandel auch auf die Getreideproduktion in einigen Schlüsselmärkten wie Indien aus. Dies stellt insbesondere für die Schwellenländer eine Gefahr dar, da dort Lebensmittel einen relativ grossen Anteil der VPI-Warenkörbe ausmachen. Vergangene Preisspitzen bei Lebensmitteln haben soziale Unruhen wie den Arabischen Frühling im Jahr 2010 ausgelöst. Abbildung 5: Lebensmittelpreise sind sogar noch stärker gestiegen 1.200 1,200 170 1,000 1.000 150 800 130 600 110 400 90 200 70 0 50 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 Ammoniakdünger (USD, links) FAO-Lebensmittel-Preisindex (2014–2016 = 100, rechts) Quelle: Refinitiv, Schroders Economics Group. 19. Mai 2022 Economic and Strategy Viewpoint Mai 2022 5
Die Inflation im Eine dritte Sorge hinsichtlich der Inflationsaussichten kommt aus dem Dienstleistungssektor, der gerade erst in Schwung kommt. Die nachlassenden Bedenken hinsichtlich Covid-19 haben Dienstleistungs- nämlich dazu geführt, dass sich die Nachfrage nach Industriegütern und der Verbrauch von sektor könnte mit Industriegütern wieder ausgeglichen haben. Eingehende Daten aus Grossbritannien, das als der Wiedereröff- erste grosse Volkswirtschaft die Covid-Beschränkungen aufgegeben hat, zeigen eine deutliche nung des Sektors Verschiebung des Interesses zurück zu den Dienstleistungen. Wie Abbildung 6 zeigt, hat zudem der Verbrauch im US-Dienstleistungssektor gerade erst wieder das Niveau von vor der zunehmen Pandemie erreicht und dürfte weiter steigen, wenn die Kauflust wieder zunimmt. Abbildung 6: Anhaltende Preisbeschleunigung im Dienstleistungssektor Die steigende Aktivität im Dienstleistungssektor wird wahrscheinlich mehr Arbeitskräfte erfordern – und das zu einer Zeit, in der die Arbeitslosigkeit bereits sehr niedrig ist und die Löhne steigen. Die Tätigkeit im Dienstleistungssektor ist in der Regel arbeitsintensiv, sodass die Erzeugerpreise besonders empfindlich auf die Lohnkosten reagieren. Damit steigt die Gefahr, dass der Dienstleistungssektor bald zum Haupttreiber der Teuerung wird, weshalb die Befürchtung einer Lohn-Preis-Spirale wächst. Economic and Strategy Viewpoint Mai 2022 6
Angesichts all dieser Risiken haben wir unsere Prognose für die globale Inflation in diesem Jahr von 4,8 % auf 6,4 % angehoben. Wir gehen zwar immer noch davon aus, dass die Teuerungsrate im nächsten Jahr zurückgeht, aber wahrscheinlich langsamer. Somit haben wir unsere Prognose von zuvor 2,8 % auf nun 3,6 % für 2023 angehoben. Die Inflation Dabei ist ein Grossteil der Aufwärtskorrektur auf die Industrieländer zurückzuführen. Neue Daten deuten darauf hin, dass die Inflation in den USA im März mit 8,6 % ihren Höhepunkt sinkt in den USA erreichte. Wir gehen davon aus, dass sie in den kommenden Monaten tendenziell sinkt, aber und könnte in erst im vierten Quartal 2023 wieder das 2-Prozent-Ziel der Fed erreicht. In Grossbritannien und Europa und in der Eurozone sollte der Höhepunkt der Teuerung etwas später erreicht werden, wohl im Grossbritannien zweiten oder dritten Quartal. Wir erwarten, dass die Inflation in der Eurozone in der zweiten bald ihren Hälfte des nächsten Jahres wieder unter 2 % fallen wird. In Grossbritannien dürfte sie jedoch im Prognosezeitraum über dem Zielwert bleiben. Höhepunkt erreichen Eine höhere Inflation treibt die Welt weiter in Richtung Stagflation Aufwärtskorrekturen unserer Inflationserwartungen werden von Abwärtskorrekturen unserer Prognosen für das globale BIP-Wachstum begleitet. Wir erwarten jetzt ein globales BIP- Wachstum von nur 2,7 % in diesem und im nächsten Jahr (gegenüber 3,8 % bzw. 3,0 %). Die Aktivität war bisher robust, da die Verbraucher bereit waren, höhere Preise zu akzeptieren, unter anderem, weil sie Ihre Ersparnisse aus der Anfangsphase der Covid-Pandemie aufgebraucht haben. Lebhafte Arbeitsmärkte und ein entsprechender Anstieg des Lohnwachstums haben die Aktivität ebenfalls gestützt. Diese Faktoren sollten noch eine Weile unterstützend bleiben. Auf der Nachfrageseite der Weltwirtschaft zeigen sich jedoch erste Risse. Verbraucher- Eine Sorge besteht darin, dass die Inflation, die das Wachstum der Nominallöhne in den meisten Ländern übersteigt, dazu geführt hat, dass der Druck auf die Realeinkommen vertrauen bricht begonnen hat, das Verbrauchervertrauen zu untergraben. Tatsächlich sind einige Kennzahlen ein der Verbraucherstimmung in den USA und Grossbritannien auf ein Niveau gefallen, das seit der globalen Finanzkrise nicht mehr erreicht wurde, während das Vertrauen auch in Europa zurückgeht. Dies deutet darauf hin, dass die Verbraucher in Zukunft weniger bereit sein werden, höhere Preise zu tolerieren, und es besteht sogar die Gefahr eines völligen Nachfragerückgangs, den wir in unserem Verbraucherrezessionsszenario analysieren. Abbildung 7: Verbrauchervertrauen bricht ein 20 120 10 110 0 100 -10 90 -20 80 -30 70 -40 60 -50 50 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 UK GfK Customer Confidence Index (rechts) Verbrauchervertrauensindikator der Eurozone (links) Kundenstimmungsindex der Universität von Michigan (rechts) Quelle: Refinitiv, Schroders Economics Group. 19. Mai 2022 Economic and Strategy Viewpoint Mai 2022 7
Strengere Da die Zentralbanken nun damit beginnen, die Zinssätze zu erhöhen, und die globalen Anleihemärkte weitere Zinserhöhungen einpreisen, gibt es bereits erste Anzeichen dafür, dass finanzielle die strengeren Finanzbedingungen beginnen, sich auf die Wirtschaft auszuwirken. Beispielsweise Bedingungen sind in den USA die Zinsen für 30-jährige Hypotheken auf 5,25 % gestiegen, den höchsten Stand wirken sich seit 2009, was mit einer Verschlechterung der jüngsten Immobiliendaten zusammenfiel. Viele auf den Haushalte haben sich natürlich bereits extrem niedrige Zinssätze gesichert, während in anderen Märkten wie Grossbritannien die Verbreitung von Festzinshypotheken dafür sorgt, dass der Wohnungsmarkt geldpolitische Kurswechsel langsamer vonstattengeht als in der Vergangenheit. Dennoch haben aus sich die Bedingungen für den Grenzkäufer von Häusern deutlich verschlechtert, was die Märkte antreibt. Diese Faktoren dürften das Wachstum in den kommenden Monaten zunehmend belasten. Das ist der Hauptgrund dafür, warum wir unsere Prognosen für das Wachstum in den Industrieländern deutlich gesenkt haben. Wir gehen jetzt davon aus, dass die US-Wirtschaft im nächsten Jahr nur noch um 1,5 % wachsen wird (zuvor 2,1 %). Die Abwärtskorrekturen sind für die Eurozone und Grossbritannien mit 1,9 % und 0,9 % sogar noch ausgeprägter (zuvor 2,6 % bzw. 2,2 %). Chinas Wirtschaft wird voraussichtlich im zweiten Quartal schrumpfen Lockdowns In China scheint die Null-Covid-Politik der Regierung sehr hohe wirtschaftliche Kosten verursacht zu haben. Wie Abbildung 8 zeigt, fiel der Caixin Composite PMI im April um fast 6 dürften dazu Punkte auf 36,2 – der zweitgrösste Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen nach dem führen, dass Einbruch während des nationalen Lockdowns im ersten Quartal 2020. In der Vergangenheit Chinas Wirtschaft war es schwierig, aus Umfrageergebnissen genaue Schlussfolgerungen über Bewegungen in im zweiten Quartal offiziellen Wirtschaftsdaten abzuleiten. Ausserdem wird es im Mai und Juni wahrscheinlich zu schrumpft einer gewissen Erholung des PMI kommen, wenn die Covid-19-Beschränkungen gelockert werden. Abbildung 8: Der Caixin Composite PMI ist im April stark gefallen 65 8 60 6 4 55 2 50 0 45 -2 -4 40 -6 35 -8 30 -10 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 Caixin Composite PMI (links) BIP (%, ggü. dem Vorquartal, rechts) Quelle: Refinitiv, Schroders Economics Group. 19. Mai 2022 Es scheint jedoch, dass die chinesische Wirtschaft saisonbereinigt im Quartalsvergleich um mindestens 2,5 % schrumpfen könnte. Selbst unter der Annahme, dass ein Grossteil der verlorenen Produktion im dritten Quartal wieder aufgeholt wird, reicht dies aus, um unsere Prognose für das Gesamtjahr auf ein Wachstum von nur 3,5 % für 2022 zu senken. Das liegt unter unserer vorherigen Schätzung von 4,6 % und weit unter dem offiziellen Wachstumsziel der Regierung von 5,5 %. Unsere Prognose stützt sich weiterhin auf eine leichte zyklische Erholung, die sich ab dem dritten Quartal abzeichnet und das BIP-Wachstum bis 2023 verspätet auf 5,5 % anheben wird. Economic and Strategy Viewpoint Mai 2022 8
Es ist nicht abzusehen, wie lange China seine Null-Covid-Politik noch verfolgen wird. Trotz zaghafter Anzeichen Anfang des Jahres, dass die Behörden bereit waren, ihren Ansatz zum Umgang mit Covid-19 weiterzuentwickeln, verfolgen die politischen Entscheidungsträger in letzter Zeit diesen Ansatz strenger als je zuvor. Die Null-Covid-Politik wird wahrscheinlich so lange bestehen bleiben, bis die ältere Bevölkerung vollständig geimpft ist, was beim derzeitigen Impftempo noch einige Monate dauern wird. Es kann jedoch sein, dass Peking seinen Ansatz nicht lockern wird, bis andere Schutzmassnahmen wie mRNA-Impfstoffe vorhanden sind, was weit über ein Jahr dauern und bedeuten könnte, dass fortlaufende Lockdowns die Aktivitäten auf absehbare Zeit weiterhin beeinträchtigen werden. Dies erfassen wir in unserem Risikoszenario fortlaufender Lockdowns, das das Wachstum in China erheblich unter Druck setzen und dafür sorgen würde, dass die globale Wareninflation relativ hoch bleibt. Die Wachstumsaussichten für andere Schwellenländer sind recht gedämpft, und wir erwarten, dass die Gesamtproduktion in diesem Jahr nur um 2,8 % steigen wird. Kleine, offene Volkswirtschaften sehen sich mit einer Verlangsamung des Exportwachstums konfrontiert, da die Nachfrage aus dem Rest der Welt durch die hohe Inflation erodiert. Aggressive Zinserhöhungen im vergangenen Jahr zur Bekämpfung der Inflation werden das Wachstum in vielen Volkswirtschaften in den kommenden Monaten zunehmend belasten. Zinserhöhungen steigern das Rezessionsrisiko Zentralbanken All dies schafft ein sehr schwieriges Umfeld für die politischen Entscheidungsträger. Angesichts des breiten Preisdrucks sind die Zentralbanker entschlossen, die Inflation zu bekämpfen. werden die Zinsen Höhere Zinssätze sind letztlich das einzige Instrument, das ihnen dabei zur Verfügung steht. so lange anheben, Solange der Inflationsdruck besorgniserregend bleibt, werden die Zentralbanker bis die Inflation dementsprechend die Zinssätze anheben und einen restriktiven Ausblick verkünden, um die unter Kontrolle Aktivität abzukühlen. gebracht wird, Eine straffere Geldpolitik wird dazu führen, dass sich die Risse in der Nachfrage, die sich bereits auch wenn das abzeichnen, in den kommenden Monaten weiter vergrössern. Infolgedessen könnte sich die bedeutet, dass Stimmung unter den Zentralbankern später im Jahr ändern, sobald die Inflation überwunden ist und sich die Aufmerksamkeit wieder dem Wachstum zuwendet. Das kann letztlich dazu damit eine führen, dass die Zinsen nicht so stark steigen, wie allgemein erwartet wird. Diese Instrumente Rezession sind jedoch recht stumpf, und jede geldpolitische Änderung kann zu spät kommen, um eine ausgelöst wird sanfte Landung herbeizuführen. Die Risiken einer Rezession steigen eindeutig. Fed könnte Ende 2023 wieder mit Zinssenkungen beginnen In Bezug auf die einzelnen Zentralbanken denken wir, dass die Fed am meisten zu tun hat, und wir rechnen nun damit, dass ihr Zielzinssatz bis Ende 2022 auf 3 % steigen wird (Abbildung 9). Wir gehen ausserdem davon aus, dass die Fed ihre Bilanz über den Prognosezeitraum um 1,5 Bio. US-Dollar reduzieren wird, obwohl noch nicht klar ist, wie stark sich dies auf die Finanzierungsbedingungen auswirken wird. Nach ziemlich aggressiven Zinserhöhungen bezweifeln wir in jedem Fall, dass es lange dauern wird, bis die Fed ihren Kurs ändern muss, wenn sich die Wirtschaft verlangsamt. Wir erwarten Zinssenkungen um 50 Bp. bis Ende 2023 und halten eine weitere anschliessende Lockerung für wahrscheinlich. Abbildung 9: Aggressive Straffung der Fed könnte 2023 Zinssenkungen weichen 3.5 3,5 3.0 3,0 2.5 2,5 2.0 2,0 1.5 1,5 1.0 1,0 0.5 0,5 0.0 0,0 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 Fed Funds Target Rate – Obergrenze (%) Quelle: Refinitiv, Schroders Economics Group. 19. Mai 2022 Economic and Strategy Viewpoint Mai 2022 9
In Grossbritannien scheinen die Entscheidungsträger der Bank of England nach langem Zögern Eine aggressive entschieden zu haben, dass die Zinssätze deutlich steigen müssen, um die Inflation zu Fed muss bekämpfen, selbst wenn dies bedeutet, dass die Wirtschaft in eine Rezession gestürzt wird. möglicherweise Nachdem ein Mitglied des geldpolitischen Ausschusses bei der Ratssitzung im März dafür im Jahr 2023 den gestimmt hatte, die Zinsen überhaupt nicht anzuheben, stimmten drei Mitglieder im Mai für Kurs wechseln eine Erhöhung des Leitzinses um einen halben Prozentpunkt. Trotz der restriktiven Rhetorik bezweifeln wir, dass die Bank die Wirtschaft tatsächlich in eine Rezession treiben wird. Die Zinsen dürften im ersten Quartal 2023 mit 2,25 % ihren Höchststand erreichen – 125 Bp. höher als der aktuelle Leitzins von 1,00 %. Die politischen Entscheidungsträger in Europa stehen vor dem vielleicht schwierigsten Balanceakt, da die Besorgnis über eine hohe Inflation gegen den Krieg vor der Haustür und die Unsicherheit über die Energieversorgung abgewogen wird. Wir gehen davon aus, dass die EU die Importe russischer Energie in den kommenden Jahren schrittweise einstellen wird, dass dies jedoch ein schrittweiser Prozess sein wird und dass Russland bis Ende 2023 immer noch eine erhebliche Menge an Energie an die EU liefern wird. Die politischen Entscheidungsträger haben starke Andeutungen gemacht, dass die Zinsen im Juli zu steigen beginnen. Sie werden jedoch wahrscheinlich vorsichtig vorgehen. Wir rechnen mit einem Anstieg von 100 Bp. sowohl für den Einlagen- als auch den Hauptrefinanzierungssatz, sodass sie bis Jahresende bei 0,50 % bzw. 1,00 % liegen dürften. Szenarioanalyse Risiken tendieren Unsere globale Prognose hat sich erneut in eine eher stagflationäre Richtung bewegt, und unsere Szenarioanalyse deutet darauf hin, dass die Risikoverteilung immer noch in dieser weiterhin in Richtung liegt. Wir behalten unser angebotsseitiges Inflationsszenario bei, in dem wir davon Richtung ausgehen, dass die globalen Lieferketten angespannt bleiben und lebhafte Arbeitsmärkte Stagflation bedeuten, dass sich das Gewinnwachstum weiter beschleunigt und zu einer Lohn-Preis-Spirale führt. Abbildung 10: Szenarioraster – Wachstums- und Inflationsabweichungen vom Basisszenario Kumulierte Inflation 2022–2023 ggü. Basisprognose 2 Stagflationär Reflationär Abwärtspotenzial Angebotsseitige 1 Russland/Ukraine Inflation Fortlaufende Lockdowns in China Konsens 0 Basisszenario Verbraucher- rezession Aufwärtspotenzial -1 Russland/Ukraine Deflationär Produktivitätsschub -2 -2 -1 0 1 2 Kumulierte Wachstum 2022–2023 ggü. Basisprognose Quelle: Schroder Economics Group. 23. Mai 2022 Beachten Sie bitte den Hinweis zum Prognoserisiko am Schluss dieses Dokuments. In mancher Hinsicht mit diesem Szenario verwandt ist unser neues Szenario der fortlaufenden Lockdowns in China, bei dem wir davon ausgehen, dass die Regierung weiterhin eine strikte Null-Covid-Politik verfolgt. Wiederholte Ausbrüche der besonders ansteckenden Omikron- Variante führen zu regelmässigen Lockdowns, was zu einem starken Rückgang der inländischen Produktion und weiteren Belastungen in den globalen Lieferketten führt. Auf der Verbraucherseite bedeutet der jüngste weltweite Vertrauensverlust in einer Zeit steigender Zinsen, dass wir das Risiko, dass eine nachlassende Nachfrage zu einer Rezession führt, weiterhin im Auge behalten. Das deflationäre Szenario sieht vor, dass die Zentralbanken in den USA, Europa und Grossbritannien im Jahr 2023 mit beträchtlichen Zinssenkungen den Kurs umkehren. Economic and Strategy Viewpoint Mai 2022 10
Unsere letzten beiden Szenarien beziehen sich auf Ereignisse in der Ukraine. In unserem Abwärtsszenario gehen wir davon aus, dass sich der Konflikt wieder verschärft und im Prognosezeitraum keine Lösung gefunden wird. Die Ölpreise steigen kurzfristig auf 150 US- Dollar pro Barrel und bleiben bis Ende 2023 bei über 100 US-Dollar. Das erhöht nicht nur den Inflationsdruck. Höhere Energiekosten wirken gleichsam als Steuern auf das Wachstum. Europa dürfte besonders hart getroffen werden, da die Region sein Embargo für russische Energieimporte beschleunigt. Im Gegensatz dazu gehen wir in unserem Aufwärtsszenario davon aus, dass eine Einigung gefunden wird, die eine gewisse Normalisierung der globalen Rohstofflieferketten ermöglicht und einige der jüngsten Schäden an der Weltwirtschaft wieder gutmacht. Eine Umkehrung des jüngsten Anstiegs der Rohstoffpreise, zusammen mit einem Vertrauensschub, ermöglicht es der Weltwirtschaft, von einer Phase nicht inflationären Wachstums zu profitieren, und verringert kurzfristig den Druck auf die Zentralbanken in Bezug auf eine aggressive geldpolitische Straffung. Insgesamt verzerrt dies die Risiken in Richtung Stagflation mit einem erheblichen Risiko eines schwächeren Wachstumsergebnisses als im Basisszenario. Auf dieser Basis schätzen wir die Wahrscheinlichkeit einer globalen Rezession auf 35 %. Abbildung 11: Der Verbraucherrezession wird die höchste Wahrscheinlichkeit zugeordnet Szenario-Wahrscheinlichkeiten 6% 3% 6% 12 % 62 % 11 % Basisszenario Abwärtspotenzial Russland/Ukraine Aufwärtspotenzial Russland/Ukraine Fortlaufende Lockdowns in China Verbraucherrezession Angebotsseitige Inflation Quelle: Schroder Economics Group. 23. Mai 2022 Beachten Sie bitte den Hinweis zum Prognoserisiko am Schluss dieses Dokuments. Economic and Strategy Viewpoint Mai 2022 11
Schroders Economics Group: Auf einen Blick Zusammenfassung – Zweites Quartal 2022 Auf einen Blick Basisszenario – USA: Während der Rückgang des BIP im ersten Quartal über die robuste Inlandsnachfrage hinwegtäuschte, wird die hohe Inflation das Wachstumstempo bremsen. Wir erwarten nun, dass die US-Wirtschaft 2022 um 2,6 % und 2023 um 1,5 % wachsen wird. Angesichts der drohenden Stagflation wird die Fed ihre Politik weiterhin ziemlich aggressiv straffen. Dadurch sollte der Fed Funds Rate bis zum vierten Quartal 3,00 % erreichen, was dazu beitragen wird, den VPI von 5,5 % in diesem Jahr auf 2,8 % im nächsten Jahr zu begrenzen. Aber wir bezweifeln, dass es lange dauern wird, bis die Fed den Kurs umkehren muss. Wir erwarten für 2023 Zinssenkungen in Höhe von 50 Bp. und rechnen danach mit einer weiteren Lockerung. – Eurozone: Da ein Ende des Krieges in der Ukraine nicht in Sicht ist, wird die Wirtschaft der Eurozone voraussichtlich gedämpft bleiben, und wir erwarten nun, dass das Wachstum auf 2,5 % im Jahr 2022 und 1,9 % im Jahr 2023 sinken wird. Die Inflation dürfte im nächsten Jahr von 6,6 % auf 2,4 % zurückgehen, jedoch hängt viel davon ab, wie schnell ein Embargo für russische Ölimporte umgesetzt wird. In jedem Fall dürfte die sich festigende Kerninflation die Europäische Zentralbank ab Juli zu Zinserhöhungen veranlassen. Wir rechnen damit, dass der Einlagensatz auf 0,50 % und der Hauptrefinanzierungssatz auf 1,00 % steigen werden. – Grossbritannien: Nach einem starken Start in das Jahr dürfte das BIP im zweiten Quartal aufgrund der Feiertage zum Thronjubiläum der Queen schrumpfen und danach gedämpft bleiben, da höhere Lebensmittel- und Energiepreise die Haushaltsbudgets unter Druck setzen. Wir prognostizieren, dass die Wirtschaft 2022 um 3,5 % wachsen wird, gefolgt von einem Wachstum von nur 0,9 % im Jahr 2023. Während der VPI in diesem Jahr von 8,4 % nachlassen sollte, bedeutet eine Ausweitung des Inflationsdrucks, dass er voraussichtlich bis Ende nächsten Jahres deutlich über dem Ziel der Bank of England von 2 % bleiben wird. Daher gehen wir davon aus, dass der Leitzins bis zum ersten Quartal 2023 auf 2,25 % steigen wird. – Schwellenländer: Peking ist derart von seiner Null-Covid-Politik überzeugt, dass Lockdowns die Wirtschaft zu einem plötzlichen Stillstand gebracht haben. Während sich die Aktivität erholen sollte, wenn die Beschränkungen gelockert werden, haben wir unsere Wachstumsprognose für China deutlich auf nur 3,5 % im Jahr 2022 gesenkt, gefolgt von einer leichten Erholung auf 5,5 % im Jahr 2023. Andere Schwellenländer werden im Allgemeinen ein schwächeres Wachstum verzeichnen, da Lebensmittel einen grösseren Teil des Haushaltsbudgets verschlingen. Aber auch eine schwächere globale Exportnachfrage und eine aggressive geldpolitische Straffung spielen in Ländern wie Brasilien eine Rolle. Risiken Die Risikoverteilung neigt sich unseres Erachtens nach wie vor in Richtung Stagflation. Wiederum gehen vier unserer fünf Risikoszenarien von einer schwächeren Produktion aus und drei gehen von einer höheren Inflation aus. Basierend auf den Wahrscheinlichkeiten, die wir diesen zuordnen, sind wir in Bezug auf globale Wachstumsrisiken so negativ wie nie zuvor. Wir sehen jetzt das grösste Risiko in einer Verbraucherrezession, auch wenn wir das Risiko nur geringfügig höher einschätzen als das der angebotsseitigen Inflation. Wir halten das Risiko fortlaufender Lockdowns in China und das Abwärtspotenzial im Russland-Ukraine-Konflikt beide für beträchtlich, ordnen einem Russland-Ukraine-Aufwärtsszenario jedoch eine geringere Wahrscheinlichkeit zu. Abbildung: Globale BIP-Prognose Beiträge zum weltweiten BIP-Wachstum (J/J) 8 Prognose 5,5 5,6 5,8 5,2 5,0 5,1 6 4,1 3,8 3,4 3,3 3,3 3,5 3,4 4 2,9 3,0 3,1 3,0 2,7 2,7 2,7 2,7 2 0 -0,3 -2 -4 -3,3 -6 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2021 2023 USA Europa Übrige Industrieländer China Übrige Schwellenländer Welt Quelle: Schroders Economics Group. 23. Mai 2022 Beachten Sie bitte den Hinweis zum Prognoserisiko am Schluss dieses Dokuments. Economic and Strategy Viewpoint Mai 2022 12
Prognostiziertes Basisszenario von Schroders Reales BIP % ggü. dem Vorjahr Gew. (%) 2021 2022 Zuvor Konsens 2023 Zuvor Konsens Welt 100 5,8 2,7 (3,8) 3,0 2,7 (3,0) 2,6 Industrieländer* 61,1 5,1 2,7 (3,4) 2,8 1,7 (2,3) 2,1 USA 27,0 5,7 2,6 (3,4) 2,8 1,5 (2,1) 2,1 Eurozone 16,8 5,4 2,5 (3,3) 2,7 1,9 (2,6) 2,2 Deutschland 5,0 2,9 1,7 (2,3) 2,0 2,1 (2,8) 2,4 GB 3,6 7,4 3,5 (4,5) 3,9 0,9 (2,2) 1,0 Schwellenländer insgesamt** 38,9 6,8 2,8 (4,2) 3,3 4,3 (4,2) 3,3 BRICs 26,2 7,6 3,0 (4,5) 3,6 4,7 (4,6) 3,3 China 19,0 8,1 3,5 (4,6) 4,7 5,5 (5,0) 5,1 Inflation (VPI) % ggü. dem Vorjahr Gew. (%) 2021 2022 Zuvor Konsens 2023 Zuvor Konsens Welt 100 3,5 6,4 (4,8) 6,6 3,6 (2,8) 3,5 Industrieländer* 61,1 3,2 6,1 (4,5) 6,3 2,7 (2,0) 2,9 USA 27,0 4,7 6,9 (5,8) 7,2 2,8 (2,3) 3,3 Eurozone 16,8 2,6 6,6 (4,2) 6,8 2,4 (2,1) 2,6 Deutschland 5,0 3,2 6,5 (4,3) 6,6 2,7 (2,3) 3,0 GB 3,6 2,6 8,4 (6,1) 7,8 6,0 (1,7) 4,3 Schwellenländer insgesamt** 38,9 3,8 6,8 (5,3) 7,1 5,0 (4,1) 4,6 BRICs 26,2 2,4 3,9 (3,5) 4,4 3,8 (3,3) 3,1 China 19,0 0,9 1,9 (1,9) 2,2 2,3 (2,3) 2,3 Zinsen % (Dez.) Aktuell 2021 2022 Zuvor Markt 2023 Zuvor Markt USA 1,00 0,25 3,00 (1,25) 2,75 2,50 (2,00) 2,82 GB 1,00 0,25 2,00 (1,00) 2,23 2,25 (1,25) 2,53 Eurozone (Refi) -0,50 0,00 1,00 (0,00) 1,00 (0,25) 0,59 1,37 Eurozone (Depo) -0,50 -0,50 0,50 (-0,50) 0,50 (0,00) China 3,70 3,80 3,50 (3,50) - 3,50 (3,50) - Sonstige Instrumente der Geldpolitik (Jahresvergl. oder bis Dez.) Aktuell 2021 2022 Zuvor g g ü . d e m V o r j a h r ( %) 2023 Zuvor g g ü . d e m V o r j a h r ( %) QE USA (Bio. USD) 8,9 8,8 8,4 (8,8) -4,5 % 7,4 (7,8) -11,9 % QE Eurozone (Mrd. Euro) 2,8 2,8 2,9 (3,2) 3,6 % 2,9 (3,3) 0,0 % QE Grossbritannien (Mrd.GBP) 847 875 838 (845) -4,2 % 718 (805) -14,3 % China RRR (%) 11,50 11,50 11,00 11,00 - 11,00 11,00 - Schlüsselvariablen Wechselkurse (Dez.) Aktuell 2021 2022 Zuvor g g ü . d e m V o r j a h r ( %) 2023 Zuvor g g ü . d e m V o r j a h r ( %) GBP/USD 1,25 1,35 1,24 (1,33) -8,7 1,30 (1,37) 5,0 EUR/USD 1,06 1,14 1,05 (1,09) -7,4 1,11 (1,10) 5,0 USD/JPY 128,0 115,0 130 (120) 13,2 124 (120) -5,0 EUR/GBP 0,85 0,84 0,85 (0,82) 1,5 0,85 (0,80) 0,0 USD/RMB 6,67 6,37 7,00 (6,50) 9,8 6,80 (6,80) -2,9 Rohstoffe (Jahresvergl.) Rohöl der Sorte Brent 112,7 70,8 101,5 (95,1) 43,4 90,6 (84,2) -10,7 Quelle: Schroders, Thomson Datastream, Consensus Economics, Mai 2022 Die Konsensinflationsdaten für die Schwellenländer gelten für das Ende des Zeitraums und sind nicht direkt vergleichbar. Marktdaten per 20.05.2022. Die vorherige Prognose bezieht sich auf Februar 2022 *Industrieländer: Australien, Dänemark, Eurozone, Grossbritannien, Israel, Japan, Kanada, Neuseeland, Schweden, Schweiz, Singapur, USA. **Schwellenländer: Argentinien, Brasilien, Bulgarien, Chile, China, Indien, Indonesien, Kolumbien, Kroatien, Lettland, Litauen, Malaysia, Mexiko, Peru, Philippinen, Polen, Rumänien, Russland, Südafrika, Südkorea, Taiwan SVZ, Thailand, Türkei, Tschechische Republik, Ukraine, Ungarn. Economic and Strategy Viewpoint Mai 2022 13
Schroders-Prognose-Szenarien Kumuliert 2022–2023 global vs. Basisszenario Szenario Zusammenfassung Makro-Auswirkung Wahrscheinlichkeit* Wachstum Inflation Basisszenario Wir erwarten, dass sich die globale Entwicklung von 5,8 % im Jahr 2021 auf 2,7 % in den Jahren 2022 und 2023 verlangsamen wird. Angesichts des Risikos von Zweitrundeneffekten bei den Löhnen wird die US-Notenbank Fed voraussichtlich die Zinsen Dies ist darauf zurückzuführen, dass die globale Aktivität aufgrund des starken Aufschwungs nach der Covid-19-Pandemie umgehend erhöhen, sodass sie bis Ende dieses Jahres 3 % erreichen, und die quantitative Straffung beschleunigen. Ein nachlässt. Der Nachholbedarf trägt unterstützend zum Wachstum im Jahr 2022 bei, da die politischen Anreizmassnahmen schwächeres Wachstum trägt dazu bei, dass die Inflation zurückgeht. Da aber das Wachstum im Jahr 2023 unter 2 % sinkt (was als zurückgefahren werden. Es wird jedoch erwartet, dass die hohe Inflation die Kaufkraft der Haushalte beeinträchtigen wird, die harte Landung angesehen wird), lockert die Fed ihre Politik – Senkung der Zinsen auf 2,5 % und Verlangsamung der wiederum ihre Ausgaben kürzen. Die Investitionsausgaben sind aufgrund der steigenden Faktorpreise, darunter das quantitativen Straffung in der zweiten Jahreshälfte. In der Zwischenzeit wird erwartet, dass die Bank of England die Zinssätze im Lohnwachstum, ebenfalls geringer. Die Ereignisse in der Ukraine haben die globalen Energie- und Lebensmittelpreise in diesem ersten Quartal 2023 auf über 2,25 % anhebt. Zu Beginn des neuen Jahres wird auch mit einer quantitativen Straffung gerechnet. Jahr deutlich in die Höhe getrieben und zu höheren Inflationsprognosen beigetragen. Es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass die Die Europäische Zentralbank hat sich währenddessen verpflichtet, der quantitativen Lockerung und den Negativzinsen bis zum niedrige Arbeitslosigkeit und die robuste Nachfrage dazu beigetragen haben, die Lohninflation und die Kosten in die Höhe zu dritten Quartal dieses Jahres ein Ende zu setzen. Weitere Zinserhöhungen werden erwartet, wobei der Einlagensatz auf 0,50 % 62 % - - treiben. Globale Lieferketten werden von ihrer Erholung abgehalten, da China weiterhin seine „Null-Covid“ -Strategie verfolgt. Der und der Hauptrefinanzierungssatz auf 1 % angehoben werden. China dürfte die Geldpolitik weiter lockern und den Bestandsaufbau hat sich beschleunigt, sieht sich jetzt aber einer schwächeren Nachfrage gegenüber. Insgesamt bewegt sich der Hauptrefinanzierungssatz und den Leitzins für einjährige Kredite senken (auf jeweils 11 % bzw. 3,50 % bis Jahresende). Da die Ausblick weiter in eine stagflationäre Richtung, da wir die Inflation auf breiter Basis herauf- und das Wachstum herabstufen. Die Inflation in den Schwellenländern über dem Zielwert liegt und fast überall ansteigt, wird der zusätzliche Aufwärtsdruck auf die Ausnahme bilden China und vereinzelte Schwellenländer, für die das Wachstum bis 2023 aufgrund der erwarteten fiskal- und Energiekosten die Zentralbanken wahrscheinlich dazu zwingen, die Zinssätze etwas weiter anzuheben als von uns bisher geldpolitischen Unterstützung nach oben korrigiert wurde. erwartet. 1. Abwärts- Russland übernimmt die Kontrolle über das Donezbecken und greift auch nach Kiew und der übrigen Ukraine. Die NATO- Stagflationär: Der Anstieg der Rohstoffpreise treibt die Inflation noch weiter in die Höhe und belastet Verbraucher und potenzial Mitglieder reagieren und es kommt zu einer Truppenaufstockung, die für Spannungen sorgt und die Wahrscheinlichkeit eines Unternehmen erheblich. Die Wirtschaftstätigkeit verlangsamt sich deutlich: direkt durch die Störung von Handel und Finanzen Russland/ grösseren Konflikts erhöht. Der Ölpreis steigt auf 150 Dollar pro Barrel und bleibt dort für einen Grossteil des Jahres 2022, und indirekt, wenn das Vertrauen der Unternehmen einbricht und sie ihre Pläne auf Eis legen. Ukraine während die Lebensmittelpreise weiter steigen. Erhebliche Beeinträchtigung der osteuropäischen Volkswirtschaften und Europa ist besonders stark betroffen, da nicht nur der lokale Gasmarkt in Mitleidenschaft gezogen wird, sondern auch Russlands. Ausgedehnte Flüchtlingskrise in ganz Europa. Sicherheitsbedenken die Haushalte und Unternehmen dazu veranlassen, sich zurückzuziehen. Die Nettoexporteure von Öl 6% -0,6 % +0,5 % profitieren von den Bedingungen des Handelsschocks und steigern die Produktion. Russland fällt in diese Kategorie, obwohl der Verlust von Geschäften mit Europa zu einem schlechteren Ergebnis für sein Wachstum führt als im Basisszenario. Die Zentralbanken halten sich mit einer Straffung der Geldpolitik zurück und konzentrieren sich trotz der hohen Inflationsrate wieder auf die Bereitstellung von Liquidität. 2. Aufwärts- Beide Seiten erreichen eine Einigung, die Russlands Vormarsch und dem ukrainischen Widerstand in vom russischen Militär Produktivitätsschub: Der Rückgang der Rohstoffpreise trägt dazu bei, dass die globale Inflation schneller als im Basisszenario potenzial eingenommenen Regionen ein Ende bereitet. Der fragile Waffenstillstand hält an und trägt dazu bei, das Anlegervertrauen und sinkt. Die grössere Kaufkraft der Haushalte führt zu einer Erholung des Vertrauens und einem Rückgang der Sparquoten – was Russland/ den Welthandel zu stärken und einige der jüngsten Schäden an der Weltwirtschaft zu beheben. Die Rohstoffpreise fallen, wobei das BIP-Wachstum ankurbelt. Eine niedrigere Inflation ermöglicht es den Zentralbanken, die Geldpolitik schrittweise zu straffen, 3% +0,5 % -0,2 % Ukraine Öl um 20 US-Dollar niedriger liegt als im Basisszenario. aber die Leitzinsen liegen zum Ende des Prognosezeitraums aufgrund des stärkeren Wachstums höher als im Basisszenario. 3. Fortlaufende Chinas Regierung verfolgt weiterhin eine strikte Null-Covid-Politik, die effektiv zu fortlaufenden Lockdowns führt. Da es zu neuen Stagflationär: Das geringere Wachstum in China stellt einen Nachfrageschock für den Rest der Welt dar, der seine Exporte Lockdowns in Ausbrüchen der hochinfektiösen Omikron-Variante kommt, werden periodische Einschränkungen wieder eingeführt, was die beeinträchtigt, wobei die Rohstoffproduzenten besonders betroffen sind. Unterbrechungen in der Lieferkette verhindern jedoch, China Inlandsnachfrage unter Druck setzt und zu einer Unterbrechung der globalen Lieferketten führt. dass die Preise auf die normaleren niedrigeren Niveaus wie im Basisszenario zurückkehren. Die Zentralbanken auf der ganzen 6% -0,2 % +0,1 % Welt straffen ihre Geldpolitik weiter, wenn auch langsamer. 4. Verbraucher- Steigende Zinsen bereiten den Haushalten zusätzliche Sorgen, die aufgrund von Lieferengpässen und steigender Deflationär: Da die Haushalte ihre Ausgaben kürzen, fällt die Wirtschaft Ende des Jahres 2022 in eine technische Rezession. Der rezession Nahrungsmittel- und Energiepreise mit höheren Kosten konfrontiert sind. Das Vertrauen der Haushalte schwindet, was dazu Konsum der privaten Haushalte stabilisiert sich 2023, aber die Erholung verläuft langsam, da die Haushalte ihre hohe Sparquote führt, dass Verbraucher mehr sparen, was wiederum einen Einbruch des Konsums zufolge hat. Die Unternehmen stellen fest, beibehalten, während der Arbeitsmarkt schwächelt. Die schwächere Nachfrage und die nachlassende Produktion führen zu dass sie zu viel produziert haben, und beginnen, ihre Produktion zu drosseln und weniger Mitarbeiter einzustellen, was die einem Rückgang der Ölpreise, was zusammen mit dem Abbau der Lagerbestände im Einzelhandel zu einem starken Rückgang 12 % -0,3 % -0,4 % negative Stimmung in den Haushalten noch verstärkt. Wenn sich die Lagerbestände aufbauen, beginnen die Einzelhändler der Inflation führt. Die Zentralbanken schliessen den Prognosezeitraum mit einer lockeren Politik als im Basisszenario. Die Fed wieder zu konkurrieren und bieten höhere Rabatte an, um überschüssige Bestände abzubauen. macht eine Kehrtwende und senkt den Leitzins wieder auf 1 %, während die Europäische Zentralbank ihr QE-Programm verlängert und einige Zinserhöhungen wieder rückgängig macht. 5. Angebotsseitige Die derzeitigen Engpässe im Industriesektor dauern länger als erwartet und haben Auswirkungen auf die globalen Lieferketten. Stagflationär: Der Preisanstieg der Rohstoffe ist wegen der Lieferengpässe unaufhaltsam. Dies beschleunigt die Inflation, und Inflation Auch die Rohstoffmärkte kämpfen mit Angebotsengpässen. Gleichzeitig steigen die Löhne als Reaktion auf die angespannten die Basiseffekte der Energiepreise werden nicht verwässert. Das wirkt sich wiederum auf die zugrunde liegende Inflation aus, die Arbeitsmärkte stärker als im Basisszenario. Die Beschäftigungsquote in den USA verbessert sich unterdessen nicht. Die aufgrund angebotsseitiger Beschränkungen und höherer Kosten der globalen Lieferketten ansteigt. Auch wenn sich das Diskrepanz zwischen den Qualifikationen der Arbeitnehmer und den Arbeitsplätzen nach der Pandemie bedeutet hingegen für Wachstum 2022 verlangsamt, übersteigt die Nachfrage immer noch das Angebot am Arbeitsmarkt und die Löhne steigen. Dies die Wirtschaft, dass die inflationsneutrale Arbeitslosenquote wächst und der verfügbare Spielraum geringer ist als im führt zu einer anhaltenden Inflation, die in den USA im Jahr 2022 durchschnittlich 7,2 % und 2023 3,8 % betragen wird. Das 11 % -0,4 % +0,3 % Basisszenario. bedeutet, dass die Fed die Zinssätze bis Ende 2022 auf 4 % und bis Ende 2023 auf 4,5 % anheben wird. Alle anderen Zentralbanken erhöhen die Zinsen in diesem Szenario ebenfalls schneller. 6. Sonstiges 0% - - * Szenario-Wahrscheinlichkeiten basieren auf sich gegenseitig ausschliessenden Szenarien. Beachten Sie bitte den Hinweis zum Prognoserisiko am Schluss dieses Dokuments. Economic and Strategy Viewpoint Mai 2022 14
Aktualisierte Prognoseabbildungen – Consensus Economics Für die Schwellenländer, asiatischen Schwellenländer und den Asien-Pazifik-Raum ohne Japan sind Wachstums- und Inflationsprognosen BIP-gewichtet und werden anhand von Prognosen von Consensus Economics für einzelne Länder berechnet. Abbildung A: BIP-Konsensprognosen 2022 2023 7% 6% 6% 5% 5% 4% 4% 3% 3% 2% 2% 1% 1% 0% 0% J F MAM J J A S OND J F MAM J J A S OND J F M A M J J A S O N D 2021 2022 2022 USA GBR Eurozone Paz. ohne JP EM Asien JP EM Abbildung B: Inflationskonsensprognosen 2022 2023 6% 5% 5% 4% 4% 3% 3% 2% 2% 1% 1% 0% 0% J F MAM J J A S OND J F MAM J J A S OND J F M A M J J A S O N D 2021 2022 2022 USA GBR Eurozone Paz. ohne JP EM Asien JP Schwellenländer Quelle: Consensus Economics (Mai 2022), Schroders. Pazifik ohne Japan: Australien, Hongkong, Neuseeland, Singapur. Schwellenländer Asien: China, Indien, Indonesien, Malaysia, Philippinen, Südkorea, Taiwan, Thailand. Schwellenländer: China, Indien, Indonesien, Malaysia, Philippinen, Südkorea, Taiwan, Thailand, Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Chile, Mexiko, Peru, Südafrika, Tschechische Republik, Ungarn, Polen, Rumänien, Russland, Türkei, Ukraine, Bulgarien, Kroatien, Estland, Lettland, Litauen. In diesem Dokument enthaltene Prognosen stellen keine verlässliche Grundlage für eine Anlageentscheidung dar, sind nicht garantiert und werden nur per Datum der Ausfertigung dieses Dokuments bereitgestellt. Unsere Prognosen basieren auf unseren eigenen Annahmen, die sich ändern können. Wir haften nicht für fehlerhafte Angaben oder Meinungen und übernehmen keine Verpflichtung, Änderungen unserer Annahmen oder Prognosen bekannt zu geben. Prognosen und Annahmen können von externen ökonomischen oder anderen Faktoren beeinflusst werden. [DISCLAIMER] [DISCLAIMER] [DISCLAIMER] Für Tatsachenfehler und fehlerhafte Meinungen wird keine Verantwortung übernommen. Die Aufgaben bzw. Die Ansichten und Informationen in diesem Dokument sollten nicht als Grundlage für einzelne Anlage- und/oder strategische Entscheidungen dienen. Zu Ihrer Sicherheit können Gespräche aufgenommen oder überwacht werden. Economic and Strategy Viewpoint Mai 2022 15
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