WIRD DIE INFLATION 2021 ENDLICH STEIGEN?

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WIRD DIE INFLATION 2021 ENDLICH STEIGEN?
März 2021

WIRD DIE INFLATION 2021 ENDLICH STEIGEN?

   In letzter Zeit wurden wir von Spekulationen über die steigende Inflation überschwemmt, die angesichts
   der riesigen fiskalischen und geldpolitischen Stützungsmaßnahmen gegen die negativen Auswirkungen
   der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft unausweichlich scheint. Natürlich sind die besonderen Umstände
   diesmal ganz anders, aber in den vergangenen 40 Jahren haben wir ähnliche Bedenken schon öfter gesehen,
   und wir gehen nicht davon aus, dass diesmal alles anders ist. Im vorliegenden Beitrag erläutern wir, warum
   wir den Inflationsprognosen nicht zustimmen, und nehmen dabei Bezug auf Wachstumsraten des nominalen
   Bruttoinlandsprodukts (BIP), die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes, den aktuellen Stand bei der Kreditvergabe
   der Banken sowie weitere Faktoren.

                                  WICHTIGSTE INHALTE
                                  ƒ Zwar sind auch wir der Meinung, dass eine steigende Inflation derzeit wahrscheinlicher ist
                                    als zu jedem Zeitpunkt in den vergangenen 40 Jahren, aber wir halten diese Möglichkeit
                                    weder für unausweichlich noch für wahrscheinlich.
                                  ƒ Aus unserer Sicht müssen für einen nachhaltigen Anstieg der Inflation mehrere Faktoren
                                    zusammenkommen – nicht nur sehr niedrige Zinsen und Konjunkturmaßnahmen.
                                  ƒ Wir sind der Meinung, dass die von der Fed mit Unterstützung des US-Finanzministeriums
                                    konzipierte Ausweitung der Geldmenge durch die steigende Geldnachfrage vollständig
                                    ausgeglichen wurde.
   Michael J. Bazdarich, PhD
   Product Specialist/Economist   ƒ Strengere Aufsichtsregeln für Banken begrenzen die Wirksamkeit der Geldpolitik und sind
                                    für uns das beste Argument für die Annahme, dass die Inflation begrenzt bleiben wird.
WIRD DIE INFLATION 2021 ENDLICH STEIGEN?
                       Von Michael J. Bazdarich, PhD

                       Einleitung
                       In den letzten Monaten kam die Angst vor der Inflation wieder auf – hauptsächlich als Reaktion auf dramati-
                       sche und anhaltende Anstrengungen der US-Regierung und der US-Notenbank (Fed), die Auswirkungen der
                       Corona-Pandemie abzufedern, sowie der daraus resultierenden Lockdown-Maßnahmen für die Wirtschaft. Die
                       Break-even-Inflationsraten sind gegenüber dem Tiefstand zur Mitte des Lockdowns um ganze 180 Basispunkte
                       (Bp.) gestiegen und liegen generell um rund 30 Bp. über dem Niveau vor Corona. Gleichzeitig ist die Finanzpresse
                       voll von Artikeln und Analysen, die einen unmittelbar bevorstehenden Anstieg der Inflation prognostizieren,
                       und Finanzkommentatoren stoßen ins gleiche Horn.

                       Wir haben schon öfter gesehen, wie solche Behauptungen entstehen. Das Zusammenspiel von Steuersenkungen
                       und geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen als Reaktion auf die Rezession 1981-1982 verbreitete in den 1980er
                       Jahren die Angst vor einer Rückkehr der Inflation. Ähnliche Bedenken begleiteten die quantitativen Lockerungen
                       der Fed in der globalen Finanzkrise (GFC) 2007-2009. Vor gerade einmal drei Jahren, Anfang 2018, erstellten wir
                       einen Artikel, in dem wir der durch die Steuersenkungen der Ära Trump und die niedrigen Leitzinsen der Fed
                       hervorgerufenen Angst vor einer steigenden Inflation widersprachen. Seit den frühen 1980er Jahren hat sich die
                       weit verbreitete Angst vor einer wieder ansteigenden Inflation immer wieder als falsch erwiesen.

                       Diesmal könnte alles anders kommen. Verschiedene Aspekte, die bei früheren Phasen der Inflationsangst nicht
                       gegeben waren, kommen jetzt zum Tragen – nämlich ein sehr schnelles Ansteigen der Geldmenge. Andere wichtige
                       Merkmale des Inflationsumfelds der 1960er und 1970er Jahre, wie die schnelle Ausweitung der Kreditvergabe der
                       Banken oder der gesamtwirtschaftlichen Ausgaben und eine merkliche Reaktion der Realwirtschaft auf geldpoli-
                       tische Maßnahmen, haben sich jedoch nicht wiederholt.

                       Wir räumen ein, dass ein Anstieg der Inflation derzeit wahrscheinlicher ist als in den vergangenen 40 Jahren. Aber
„... wir gehen nicht   wir gehen nicht davon aus, dass eine steigende Inflation unvermeidlich oder gar wahrscheinlich ist. In diesem Artikel
davon aus, dass eine   erläutern wir die Analysen unseres Artikels aus dem Jahr 2018, um unsere Argumente in diesem Beitrag zu untermauern.
steigende Inflation    Ein populäres Hilfsmittel, das uns derzeit nicht viel Trost spendet, ist die Analyse der Produktionslücke. Bei der
unvermeidlich oder     Fed und an der Wall Street sind manche der Auffassung, die Inflation könne nicht steigen, wenn die Wirtschaft
                       so lahmt wie jetzt, wo das Gesamt-BIP deutlich unter dem Niveau von Ende 2019 liegt und sogar noch weiter
gar wahrscheinlich     hinter dem Trendwachstum zurückbleibt. Beleuchtet man jedoch die dramatisch unterschiedlichen Konturen der
ist.“                  COVID-19-Rezession und die anhaltenden Lockdowns in den Sektoren, in denen die Produktion immer noch unter
                       Druck steht, so zeigt sich, dass die Analyse der Produktionslücke derzeit keine Gewissheit bietet.

                       Unsere Überzeugung, dass die Inflation niedrig bleiben wird, gründet sich auf unsere Einschätzung, dass die von
                       der Fed mit Unterstützung des US-Finanzministeriums konzipierte Ausweitung der Geldmenge durch die steigende
                       Geldnachfrage vollständig kompensiert wird. Verbraucher und Unternehmen wollten aus Angst vor der Zukunft
                       Spareinlagen bilden, um sich vor den Folgen der Pandemie zu schützen. Diese Ängste werden möglicherweise
                       nicht nachlassen, wenn die Pandemie endet, und selbst wenn dies der Fall sein sollte, dürfte ein schlecht funktio-
                       nierendes Geschäftsbankensystem in den USA und den Industrieländern den Inflationsdruck dämpfen.

                       Politik der Fed, Wachstum des nominalen BIP und Inflation
                       Eine oft zitierte Definition des Begriffs „Inflation“ lautet, dass einfach zu viel Geld zu wenigen Gütern hinterherjagt.
                       Das bedeutet, dass die Zentralbank nicht nur mehr Geld schaffen müsste, sie müsste es auch schneller schaffen, als
                       der Privatsektor es haben will – daher „zu viel Geld“ – und diese übermäßige Geldschöpfung müsste dann auch
                       noch zu einem rapiden Anstieg der Ausgaben führen – also den Gütern „hinterherjagen“.

                                                              1                                                                   März 2021
WIRD DIE INFLATION 2021 ENDLICH STEIGEN?

                        Niemand wird dieser Binsenweisheit vehement widersprechen, aber es gibt mehrere Methoden, um festzustellen,
                        wann „zu viel“ Geld vorhanden ist. Die Keynesianer sehen sich das Zinsniveau an. Betrachten sie es als zu niedrig,
                        gehen sie tendenziell davon aus, dass zu viel Geld vorhanden ist und dass der Inflationsdruck steigen könnte. Wer
                        die Angebotsseite betrachtet, achtet auf die Rohstoffpreise – meist die Goldpreise – und legt anhand dieser Werte
                        fest, ob zu viel Geld vorhanden ist. Monetaristen betrachten vor allem die Geldmenge.

                        All diese wirtschaftsanalytischen Richtungen haben ihre Stärken und Schwächen. Sie alle sind der Meinung, dass
                        der jeweils gewählte geldpolitische Indikator nur dann akkurate Signale sendet, wenn die Gesamtausgaben in der
„Die Politik der        Wirtschaft sich proportional entwickeln. Wie auch immer man die Politik der Fed sieht: Wenn die Fed tatsächlich
Fed kann keine          zu viel Geld zur Verfügung stellt, muss dies sich in der Steigerung der Ausgaben in der Wirtschaft widerspiegeln.
                        Die Politik der Fed kann keine höhere (oder niedrigere) Inflation herbeiführen, solange sie keine höheren (oder
höhere (oder
                        niedrigeren) Ausgaben generiert.
niedrigere) Inflation
                        Dieses Argument hatten wir bereits 2018 in unserem Artikel dargelegt. Wir zeigten darin auf, dass 1) historisch
herbeiführen,           gesehen dem An- oder Abschwellen der Inflation in den USA stets ein länger anhaltender Auf- oder Abwärtstrend
solange sie keine       des nominalen BIP-Wachstums vorausgeht, und dass 2) 2018 das nominale BIP nicht über einen längeren Zeitraum
                        angestiegen ist, daher war die Angst vor der Inflation seinerzeit unbegründet.
höheren (oder
niedrigeren)            Dass das nominale BIP im vergangenen Jahr nicht besonders gestiegen ist, sollte nicht überraschen. Das BIP im
                        4. Quartal 2020 lag netto unter dem Wert des 4. Quartals 2019 und zudem war die Inflation niedriger. Die Fed und
Ausgaben generiert.“    die US-Regierung haben sich 2020 zwar eifrig bemüht, die Wirtschaft zu stimulieren, aber bis jetzt konnten ihre
                        Anstrengungen die Belastungen durch die Pandemie und die Lockdowns nicht vollständig ausgleichen.

                          Abbildung 1: Steigerung des nominalen BIP

                                                                                                Wachstumsrate im 4. Quartal
                                                     15

                                                     10
                            Prozent des Gesamt-BIP

                                                      5

                                                      0

                                                     -5

                                                     -10
                                                       1960     1970                     1980             1990           2000   2010     2020
                          Quelle: Bureau of Economic Analysis, Western Asset. Stand: 31. Dez. 2020.

                        Das kann sich natürlich 2021 oder später noch ändern, wenn die Lockdowns zurückgenommen werden. Zunächst
                        sollten wir jedoch anerkennen, dass diese Veränderungen spekulativ und keine Tatsachen sind und dass wir außer-
                        dem die realen Entwicklungen analysieren sollten, um uns einen Eindruck zu verschaffen, ob sich die Bedingungen
                        in diesem oder im kommenden Jahr tatsächlich ändern werden.

                        Politik der Fed, Zinssätze und Geldmenge
                        Wir haben oben erwähnt, dass jedes geldpolitische Konzept seine Stärken und Schwächen hat. Wir konzentrieren
                        uns hier auf die Ansätze zum Zinssatz und zur Geldmenge. Zinsen lassen sich gut beobachten und alle verstehen,
                        worum es geht – oder glauben dies zumindest. Zinsen sind jedoch Marktpreise und werden somit durch Angebot
                        und Nachfrage bestimmt.

                        Die Fed stellt dem Finanzsystem Liquidität zur Verfügung und beeinflusst dadurch die Zinssätze. Aber Verände-
                        rungen in der Nachfrage nach Finanzierungen/Liquidität können die Zinssätze ebenfalls bewegen. Nicht jede

                                                                                 2                                                     März 2021
WIRD DIE INFLATION 2021 ENDLICH STEIGEN?

                        Veränderung von Zinssätzen ist auf die Politik der Fed zurückzuführen, daher sind Zinsschwankungen nicht
                        unbedingt ein Indiz für die Haltung der Fed.

                        Die Zinsen sinken tendenziell seit 40 Jahren. Es gibt keinen Grund, für diesen gesamten Zeitraum eine expansive
                        Politik der Fed anzunehmen. Wie Abbildung 1 zeigt, ist das rückläufige Trendwachstum beim nominalen BIP in
                        den Jahren 1981 bis 2019 ein starkes Argument gegen die Annahme einer generell expansiven Politik der Fed in
                        diesem Zeitraum, ebenso der gleichzeitige Abwärtstrend bei der Inflation.

                        Alle Inflationsängste der vergangenen 40 Jahre haben eines gemeinsam: Die Zinsen waren angeblich untragbar
                        niedrig. Aber jedes Mal erwies sich die Inflationsangst als unbegründet. Das Zinsniveau allein erwies sich in den
                        vergangenen 40 Jahren als ein miserabler Indikator für die lockere oder straffe Politik der Fed, und wir sind der
                        Meinung, dass es in den 1960er und 1970er Jahren ebenso irreführend war.

„Alle Inflationsängs-   Außerdem verblasst die direkte Anschubwirkung sinkender Zinssätze nach und nach, wenn die Renditen den
                        Ausgaben nicht mehr hinterherhinken. Sobald dies der Fall ist, stimuliert ein vorhandenes Renditeniveau die Wirt-
te der vergangenen      schaftsaktivität nicht mehr. Die Zinsen auf einem vorhandenen Level zu halten – egal wie niedrig es ist – kann
40 Jahre haben ei-      nur dann eine nachhaltig lockere Politik sein, wenn die Fed die Zinsen künstlich auf einem Niveau hält, das die
                        Wirtschaft andernfalls nicht halten würde. Bei einer solchen künstlichen Unterdrückung der Renditen müsste
nes gemeinsam: Die      die Fed konstant immer größere Mengen neuen Geldes in das System schaufeln. Wie könnte ein „untragbares“
Zinsen waren an-        Zinsniveau sonst getragen werden?
geblich untragbar       Für 2015-2018 liegen keine Belege für derartige „Zwangsmaßnahmen“ der Fed vor und auch jetzt sind die Beweise
niedrig. Aber jedes     recht dürftig. Die Offenmarktgeschäfte der Fed (Bilanzausweitung) gingen im letzten Sommer nach einer starken
                        Ausweitung im Frühling stark zurück und blieben seither auf diesem niedrigen Niveau. In der Tat sind die Zinsen
Mal erwies sich die     seit August 2020 gestiegen, aber der Druck auf die Zinssätze war nicht explosiv oder unnachgiebig, und wir sehen
Inflationsangst als     keinerlei Belege für eine Überhitzung der Finanzmärkte oder der Wirtschaft.
unbegründet.“           Der Geldmengen-Ansatz in der Geldpolitik hat seine eigenen Probleme. Im Finanzsystem wurden nach den 1980er
                        Jahren auf die meisten Sichteinlagen Zinsen gezahlt und man konnte Mittel sofort von Sparkonten auf Sichtein-
                        lagen und wieder zurück umschichten. Damals waren „heiße“ Geldströme, die scheinbare Schwankungen der
                        Geldmenge auslösten, wesentlich stärker verbreitet als vor 1980. Zinsen nahe Null verstärken diese Entwicklung
                        nur. Zudem haben mehrere aufeinanderfolgende Finanz-Schocks dafür gesorgt, dass liquide Mittel eher gehalten
                        als ausgegeben werden, sodass die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes abnahm und somit die Effizienz einer
                        Vorhersage/Erklärung des nominalen BIP und der Inflation anhand der Geldmenge verringert wurde (Abbildung 2).

                          Abbildung 2: Umlaufgeschwindigkeit M2

                                                                  Verhältnis Nominales BIP ggü. M2 zurückgebliebene zwei Quartale
                                    2,4

                                    2,2

                                    2,0
                            Quote

                                    1,8

                                    1,6

                                    1,4

                                    1,2
                                      1960                      1970                     1980            1990      2000      2010       2020
                          Quelle: Bureau of Economic Analysis, Western Asset. Stand: 31. Dez. 2020.

                                                                                 3                                                    März 2021
WIRD DIE INFLATION 2021 ENDLICH STEIGEN?

                        Die Politik der Fed wirkt durch das Bankensystem
                        Weder Zinssätze noch die Geldmenge waren also in den letzten Jahrzehnten einfache und simple Kennzahlen,
                        anhand derer die Geldpolitik bewertet und die Inflation vorhergesagt werden kann. Analysten, die grob verein-
                        fachende Darstellungen der Politik der Fed zitieren, lagen in den vergangenen 40 Jahren durchgehend falsch.

                        Dennoch gibt es ein Merkmal, das sich aus unserer Sicht die ganze Zeit lang als richtig bewies. Überall in der
                        Wirtschaft hat sich ein allgegenwärtiges desinflationäres Umfeld – Tempo – gehalten.

                        Sowohl das inflationäre als auch das deflationäre Umfeld sind überall vorhanden. Ihre Präsenz ist im gesamten
                        Finanzsektor und tatsächlich in einem Großteil der Wirtschaft sichtbar.

                        In den 1960er und 1970er Jahren war die Politik der Fed generell inflationär. Nicht nur das Wachstum des nominalen
                        BIP tendierte aufwärts, auch die Ausweitung der Geldmenge und der Bankkredite nahm zu (Abbildung 3). Die Fed
                        stellte dem Finanzsystem generell mehr Liquidität zur Verfügung, als bei zuvor bestehenden Inflationsraten und
                        realen Wachstumsraten erforderlich gewesen wäre. Dadurch floss die überschüssige Liquidität in Bankkredite und
                        Bankeinlagen, die für weitere Zuwächse der Ausgaben und Inflation sorgten.

                          Abbildung 3: Zugrundeliegende Wachstumsraten – Geldmenge M2 und Bankkredite

                                                                                          Durchschnittliches Wachstum über 5 Jahre
                                                                                          Geldmenge M2          Bankkredite
                                            16

                                            12
                            Prozent p. a.

                                            8

                                            4

                                            0
                                            1960                1970               1980             1990           2000              2010    2020
                          Quelle: Federal Reserve Board Stand: 31. Jan. 2021

                        Als die Politik der Fed ab 1979 unter Paul Volcker eine dramatische Wende nahm, veränderten sich auch diese
„[Nach der globalen     Trends. Die Abwärtstendenz des nominalen BIP begann. Vor allem verlangsamte sich aber auch die Zunahme an
                        Bankkrediten und in der meisten Zeit auch die Ausweitung der Geldmenge.
Finanzkrise] ... nahm
die Kreditvergabe       Einen derart tiefgreifenden Wandel in der Finanzaktivität hat es seitdem nicht mehr gegeben. 1983-1984 nahm
                        die Geldmenge kurz zu, aber nicht die Kreditvergabe der Banken oder das nominale BIP. Rückblickend können wir
nie zu ... und das      sagen, dass die niedrige Inflation Haushalte und Unternehmen dazu veranlasste, die in der Hochinflationsphase
Wachstum des            dezimierten Liquiditätssalden wieder aufzufüllen. Dadurch wurde eine einmalige starke Steigerung der Geldmenge
                        möglich, ohne dass die Inflation anstieg.
nominalen BIP folgte
einem generellen        In den Jahren 2001-2002 führten die damalige Rezession sowie die Folgen des Y2K-Problems zur Jahrtausend-
                        wende und die Terroranschläge vom 11. September 2001 zu kurzen, stoßweisen Not-Liquiditätsschüben der Fed
Abwärtstrend, ohne      in das Finanzsystem. Es waren einmalige Geldspritzen ohne begleitende Ausweitung der Geldmenge oder der
dass die Inflation      Kreditvergabe der Banken – und sie hatten keinerlei Einfluss auf das nominale BIP oder die Inflation.
einen bedeutsamen       Nach der globalen Finanzkrise begann die Fed erneut mit massiven quantitativen Lockerungsmaßnahmen und
Aufwärtsdruck           vervierfachte ihre Bilanzsumme. Aber obwohl den Banken mehr als genug Liquidität zur Verfügung stand, nahm
                        die Kreditvergabe nie zu, die Geldmenge auch nicht und das Wachstum des nominalen BIP folgte einem generellen
erfahren hätte.“        Abwärtstrend, ohne das die Inflation einen bedeutsamen Aufwärtsdruck erlebt hätte.

                                                                               4                                                            März 2021
WIRD DIE INFLATION 2021 ENDLICH STEIGEN?

                      Warum haben die Banken die massiven Liquiditätsmengen, die sie erhalten hatten, nicht verliehen? Unsere beste
                      Antwort darauf ist die Annahme, dass neu eingeführte und durchgesetzte Kapitalanforderungen dies verhinderten.
                      Nach der Baseler Übereinkunft galten auch für US-Banken weltweite Kapitalanforderungen, die zuvor weder existierten
                      noch durchgesetzt worden waren. (Die Kapitalanforderungen der Fed wurden in Rezessionen oder in weit verbreiteten
                      finanziellen Stresssituationen generell nicht durchgesetzt.) Außerdem hatte die Fed seit der globalen Finanzkrise selbst
                      eine Reihe unterschiedlicher, auf Stresstests basierender Kapital- und Liquiditätsanforderungen eingeführt und den
                      Banken vorgeschrieben. Um Bestände an „riskanten“ Vermögenswerten wie Hypotheken oder Unternehmenskrediten
                      zu steigern, müssen Banken nun nicht nur genügend Einlagen und Rücklagen zur Finanzierung der Kredite vorhalten,
                      sondern auch genug Kapital und Liquidität, um potenzielle Ausfälle dieser Kredite zu überstehen.

                      Expansive Offenmarktgeschäfte der Fed steigern zwar die Fähigkeit der Banken, ein höheres Kreditniveau zu finan-
                      zieren, sie erhöhen aber das Kapital der Banken und somit deren Fähigkeit, solche Bestände zu tragen, keineswegs.
                      Im Umfeld während und nach der globalen Finanzkrise, das von Kreditausfällen und gestressten Bilanzen geprägt
                      war, verfügten Banken nicht über genügend Kapital zur Ausweitung ihrer Bestände an riskanten Vermögenswerten
                      und die von der Fed bereitgestellte Liquidität endete als Einlage bei der Fed in den Bilanzen der Banken.

                      Da das Bankensystem die Liquidität nicht in der gesamten Wirtschaft „recycelte“, hatten die Maßnahmen der Fed
„Da das               keinerlei stimulierende Wirkung auf die Steigerung der Geldmenge, der nominalen Ausgaben und anscheinend
Bankensystem die      nicht einmal auf das Zinsniveau. (Das heißt: Da die massiven quantitativen Lockerungsmaßnahmen keine erkennbare
                      Auswirkung auf die Aktivitäten des Finanzsektors oder auf die Wirtschaft hatten, besteht Grund zur Annahme, dass
Liquidität nicht      sie sich auch nicht auf das Zinsniveau ausgewirkt haben.)
in der gesamten       Das ist diesmal anders
Wirtschaft            Noch einmal: Drei Runden quantitativer Lockerungsmaßnahmen hatten keinerlei Auswirkungen auf die Geldmenge
„recycelte“, hatten   in den USA. Ihre Ausweitung entsprach während der Expansion 2009-2020 im Wesentlichen dem Trend vor der
                      globalen Finanzkrise. Während der Pandemie hat sich die Geldmenge bis jetzt anders entwickelt. Tatsächlich ging
die Maßnahmen         die quantitative Lockerung – also die Bilanzausweitung – der Fed im vergangenen Frühjahr mit einer massiven
der Fed keinerlei     Ausweitung der Geldmenge einher.

stimulierende         Warum war 2020 so anders als die Zeit von 2009 bis 2020? In der Expansion nach der globalen Finanzkrise führte
Wirkung auf           die Fed Standard-Offenmarktgeschäfte durch, kaufte also US-Schatzanleihen und Hypotheken im Austausch
                      gegen höhere Bankeinlagen bei der Fed. Das Bankensystem hielt mehr (zinstragende) Verbindlichkeiten der Fed
die Steigerung        und weniger zinstragende Verbindlichkeiten des US-Finanzministeriums, sonst änderte sich wenig.
der Geldmenge,        2020 hingegen bestanden die direkten Maßnahmen der Fed zwar wieder weitgehend aus Offenmarkt-Tauschge-
der nominalen         schäften, bei denen Fed-Einlagen gegen Liquidität getauscht wurden, aber gleichzeitig zahlte das US-Finanzministe-
Ausgaben und            Abbildung 4: Hilfen aus dem CARES Act ggü. Steigerung der Geldmenge M2
anscheinend nicht
                                                                Staatl. Transferzahlungen an Personen, die                    Monatliche Steigerung der
einmal auf das                                                  Trends 2017-19 übersteigen (linke Skala)                      Geldmenge M2 (rechte Skala)
                                                                                                                                                            14
Zinsniveau.“
                                                                                                                                                                 Billionen USD pro Jahr
                          Billionen USD pro Jahr

                                                   3                                                                                                        12
                                                                                                                                                            10
                                                   2                                                                                                        8
                                                                                                                                                            6
                                                   1                                                                                                        4
                                                                                                                                                            2
                                                   0                                                                                                        0
                                                       1.Q/19       2.Q/19      3.Q/19         4.Q/19            1.Q/20    2.Q/20    3.Q/20    4.Q/20
                        Quelle: Bureau of Economic Analysis, Federal Reserve Board, Western Asset. Stand: 31. Dez. 2020.

                                                                                 5                                                                      März 2021
WIRD DIE INFLATION 2021 ENDLICH STEIGEN?

                    rium über den CARES Act ebenso massive Summen an Unternehmen und Haushalte aus. Das US-Finanzministerium
                    verkaufte zur Finanzierung seiner Zahlungen an den Privatsektor neue T-Bills und T-Bonds, und diese Verkäufe
                    wurden durch den Kauf von T-Bills und T-Bonds durch die Fed ausgeglichen.

                    Netto betrachtet hielten der Privatsektor und das Finanzsystem mehr Verbindlichkeiten der Fed, ohne dass ihre
                    Bestände an Verbindlichkeiten des US-Finanzministeriums verringert worden wären. Tatsächlich praktizierten
                    die Fed und das US-Finanzministerium gemeinsam Modern Monetary Theory (MMT), die neue Geldtheorie, und
                    sandten durch Schuldtitel des Finanzministeriums finanzierte Liquidität direkt an Privatpersonen.

                    Die Privatpersonen „parkten“ diese Mittel dann in Bankguthaben. Man braucht sich nicht im Detail mit den kom-
                    plexen Verhältnissen im Finanzsystem zu beschäftigen: Ein Blick auf die Tatsachen liefert stichhaltige Argumente.
                    In Abbildung 4 werden die monatlichen Veränderungen der Geldmenge mit monatlichen Hilfszahlungen an
                    Haushalte aus dem CARES Act verglichen.

                    Sie verlaufen absolut parallel. Die Geldmenge M2 stieg im April 2020 stark an – dem Monat, an dem die meisten Gelder
                    aus dem CARES Act ausgezahlt wurden. Die Hilfsgelder aus dem CARES Act waren seitdem rückläufig – ebenso die
                    Steigerung der Geldmenge M2. Die Zahlungen aus dem CARES Act gingen im Dezember 2020 weiter1 und die Stei-
                    gerung der Geldmenge M2 übertraf in den letzten Monaten konstant das Niveau vor dem Lockdown im März 2020.

                    Allerdings zeigt Abbildung 4 nur die Gelder aus dem CARES Act, die an private Haushalte direkt gingen. Weitere Zahlun-
                    gen gingen an Unternehmen, die verfügbaren Daten machen eine Messung der monatlichen Beträge jedoch schwierig.

                    Das ist diesmal gleich
„... das            Tatsächlich stieg die Geldmenge grundsätzlich ohne jeden Beitrag durch Bankkredite. Die Aktivitäten im Finanzsys-
Aktivitätsniveau    tem liegen nämlich ungefähr auf dem gleichen Niveau wie nach der globalen Finanzkrise. Die Kreditvergabe der
des Finanzsystems   Banken an Unternehmen verzeichnete im März/April 2020 eine kurzfristige Spitze, weil die Firmen anscheinend
                    bestehende Kreditlinien in Anspruch nahmen, um ein Notfallpolster an operativer Liquidität zu schaffen. Die Kre-
unterscheidet       ditvergabe an andere Organisationen bewegte sich jedoch kein bisschen, und seit April 2020 wurden die meisten
sich nur wenig      in Anspruch genommenen Unternehmenskredite zurückgezahlt.

vom Niveau nach     Möglicherweise erhalten Unternehmen stattdessen mehr Finanzierungen aus der Emission von Unternehmens-
der globalen        anleihen und von Kreditgebern, die keine Banken sind. Auch Verbraucher erhalten eventuell Finanzierungen von
                    Nichtbanken. Trotzdem leistet das Bankensystem seinen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Mittelflüsse nicht. In
Finanzkrise.“       den 1960er und 1970er Jahren gaben Verbraucher Geld aus, die Unternehmen brachten die Erträge zur Bank und
                    die Banken verliehen die Einlagen, um so mehr Geld und Kredit zu generieren. Das geschieht derzeit nicht, und
                    dieser Unterschied könnte in nicht allzu ferner Zukunft sehr wichtig werden.

                      Abbildung 5: Kreditvergabe der Geschäftsbanken

                                                  Kurzfristige Geschäfts-               Verbraucherkredite   Immobilienkredite
                                                  kredite (rechte Skala)                (rechte Skala)       (linke Skala)
                                        4,8                                                                                      3,2
                                        4,7                                                                                      2,8
                                        4,6                                                                                      2,4
                                                                                                                                       In USD (Bio.)
                        In USD (Bio.)

                                        4,5
                                                                                                                                 2,0
                                        4,4
                                        4,3                                                                                      1,6
                                        4,2
                                        4,1                                                                                      1,2
                                                 2017                           2018           2019            2020
                      Quelle: Federal Reserve Board. Stand: 18. Jan. 2021

                                                                            6                                                    März 2021
WIRD DIE INFLATION 2021 ENDLICH STEIGEN?

                      Derzeit haben Verbraucher und Unternehmen riesige Sparsummen für Notfälle aufgebaut. Sie halten diese Mittel,
                      statt sie auszugeben. Wenn die Wirtschaft wieder nach und nach geöffnet wird und die Angst vor der Pandemie
                      zurückgeht, wollen Verbraucher eventuell Teil ihrer Ersparnisse ausgeben und sie wieder auf ein normales Niveau
                      ohne Notfallpuffer zurückführen.

                      Dieser Konsum wird die Wirtschaft stimulieren und kann eventuell Preisdruck erzeugen. Durch rechtzeitige Re-
                      duzierung ihrer Bilanz könnte die Fed diesen Druck eliminieren. Aber selbst wenn sie das nicht tut, werden die
                      höheren Ausgaben und der Preisdruck nicht anhalten, es sei denn, die Banken beginnen damit, die angebotenen
                      Mittel in eine weitere Steigerung der Kreditsumme und der Einlagen zu recyceln oder die US-Regierung schaufelt
                      weiterhin noch mehr Mittel in das System, verfolgt also langfristig und nicht nur als Notfallmaßnahme die moderne
                      Geldtheorie (MMT).

                      Die Geldmenge hat diesmal zwar deutlich anders reagiert als 2009 und in den Jahren danach, aber andere Verhal-
„Die Geldmenge        tensweisen des Finanzsystems haben sich nicht verändert. Das Geschäftsbankensystem „recycelt“ die durch die
hat diesmal zwar      Fed bereitgestellte Liquidität derzeit nicht wirksamer als nach der globalen Finanzkrise. Wie wir schon in unserem
                      Artikel von 2018 notiert hatten, werden Zinsen durch anhaltende Inflation nach oben getrieben und anhaltende
deutlich anders       Inflation bedarf eines längerfristigen Impulses der Zentralbank oder von anderer Stelle. Ohne ein funktionierendes
reagiert als 2009     und überall expandierendes Finanzsystem wird es sehr schwierig, in Industrieländern eine nachhaltige Inflation
und in den Jahren     zu schaffen.

danach, aber ande-    Wichtig ist: Die von uns erwähnte Störung in der Kreditvergabe der Banken steht im direkten Zusammenhang
                      mit regulatorischen und gesamtwirtschaftlichen Aufsichtsmaßnahmen der Fed, der US-Regierung und globaler
re Verhaltensweisen   Organisationen. Dieselben Maßnahmen haben die Sicherheit des Bankensystems verbessert und aus unserer Sicht
des Finanzsystems     Banktitel zu einer attraktiven Geldanlage gemacht. Die nicht beabsichtigte (unbemerkte?) Folge dieser Maßnah-
haben sich nicht      men war ein Angriff auf die Effizienz „traditioneller“ Geldpolitik. (MMT ist hingegen so gefährlich wie eh und je.)

verändert.“           Wie wir ebenfalls anmerkten, fand währenddessen keine Umkehr der langsameren Umlaufgeschwindigkeit des
                      Geldes aus früheren Jahren statt. Damit meinen wir, dass frühere Steigerungen der Geldnachfrage – 1983-1984,
                      2001-2002 oder 2007-2009 – beibehalten wurden. Das Wachstum der Geldmenge 2020 als freiwillig von Privat-
                      personen und Unternehmen angesammelte Vorsorgebestände zu beschreiben, ist angemessen. Warum jedoch
                      diese Guthaben stärker wieder aufgelöst werden sollten als früher aufgebaute Einlagen, ist nicht klar.

                      Produktionslücke?
                      Abbildung 6 zeigt deutlich, warum wir Probleme mit der Produktionslücke haben. Wie Sie dort sehen, hat sich das
                      Wachstum im Waren- und Bausektor wieder erholt und der Rückgang im Zusammenhang mit dem Lockdown

                        Abbildung 6: Wachstum reales BIP nach wichtigsten Branchen

                                                                                          Wachstumsrate reales BIP im 4. Quartal
                                                                               Güter                Bauwesen                     Dienstleistungen
                                                   20
                          Prozent des Gesamt-BIP

                                                   10

                                                    0

                                                   -10

                                                   -20
                                                     1960     1970                     1980            1990           2000            2010            2020
                        Quelle: Bureau of Economic Analysis, Western Asset. Stand: 31. Dez. 2020.

                                                                               7                                                                    März 2021
WIRD DIE INFLATION 2021 ENDLICH STEIGEN?

                        wurde vollständig ausgeglichen. Rechnet man die Rezession im 1. Halbjahr 2020 und die Erholung im 2. Halbjahr
                        2020 zusammen, so stieg das BIP im Gütersektor für das Gesamtjahr 2020 um 3,9 % und übertraf damit die Trend-
                        rate von 2,9 % für den vorherigen Zyklus. Das BIP in der Baubranche lag im 4. Quartal 2020 um 1,8 % höher als im
                        4. Quartal 2019 und damit auch höher als die Trendrate von -0,5 % im vorherigen Zyklus.

                        Betrachten wir im Gegensatz dazu das Dienstleistungs-BIP. Wir weisen zuerst darauf hin, dass das Dienstleistungs-BIP
                        in den letzten 60 Jahren bis 2020 zu keiner Zeit vier Quartale lang ein negatives Wachstum aufwies. Außerdem steht der
                        Rückgang um -6,0 % vom 4. Quartal 2019 bis zum 4. Quartal 2020 einem durchschnittlichen Wachstum um +1,4 % im
                        vorherigen Zyklus gegenüber.

                        Selbstverständlich ist jegliche derzeitige Unterauslastung in der US-Wirtschaft vor allem im Dienstleistungssektor
                        zu finden und ein Großteil davon kann wegen anhaltender Lockdowns nicht genutzt werden. Ein deutlicher
                        Anstieg der Gesamtnachfrage im Gegensatz zu einem geschlossenen Dienstleistungssektor wird wahrscheinlich
                        unmittelbaren Preisdruck erzeugen. Wenn und falls der Dienstleistungssektor wieder öffnen darf, könnte jegliche
                        noch vorhandene unausgelastete Kapazität schnell aufgebraucht sein.

                        Die Wirtschaft 2021 unterscheidet sich dramatisch von allem, was wir bisher am Ende einer Rezession gesehen
                        haben. Die Analyse von Produktionslücken zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit einer Rezession ist im besten
                        Falle töricht.
„Wir geben zu, dass
                        Fazit
die Inflation uns       Die Vorgänge im Bankensystem unterscheiden sich nur wenig von dem, was wir generell nach der globalen Fi-
derzeit mehr Sorgen     nanzkrise (und nach Basel) gesehen haben. Dies schränkt die Wirksamkeit der Geldpolitik ein und ist aus unserer
                        Sicht der beste Grund für die Annahme, dass ein Anstieg der Inflation nicht bevorsteht.
bereitet als 2009
oder 2018.“ „Damit      Dank eines Impulses durch den CARES Act hat die Bilanzausweitung der Fed letztendlich doch eine Reaktion der
                        Geldmenge hervorgerufen, das ist wahr. Aber bis jetzt wird dieses Geld von Haushalten und Unternehmen eher
die Inflation wieder    zurückgehalten als ausgegeben.
steigt, müssten
                        Die früher von Privatpersonen aufgebauten Sparguthaben wurden nie ausgegeben. (Die Umlaufgeschwindigkeit
jedoch sehr viele       hat sich 2000-2019 nicht erholt.) Selbst wenn sich herausstellen sollte, dass die derzeitige Vermögensansammlung
Dinge gut (oder         anders verläuft und private Haushalte ihre Notreserven verbrauchen möchten, sobald die Pandemiebeschränkungen
                        aufgehoben sind, bleibt die Frage, ob ein plötzlicher Anstieg des Konsums ohne ein funktionierendes Bankensystem,
schlecht) laufen ...“   das die Entwicklung unterstützt, aufrechterhalten werden kann.

                        Wir geben zu, dass die Inflation uns derzeit mehr Sorgen bereitet als 2009 oder 2018. Auch wenn die Pandemie
                        vorüber ist und die Wirtschaft sich vollständig erholt hat, müssten jedoch sehr viele Dinge gut (oder schlecht)
                        laufen und die Fed müsste der Entwicklung untätig zusehen, damit die Inflation wieder steigt.

                        BEGRIFFSBESTIMMUNGEN
                        Das nominale BIP misst das Bruttoinlandsprodukt eines Landes anhand aktueller Preise und ohne Inflations-
                        bereinigung.

                        Ein Basispunkt (Bp) ist ein Hundertstel eines Prozentpunkts (1/100 % oder 0,01 %).

                        Eine Produktionslücke gibt die Differenz zwischen der tatsächlichen Produktion einer Volkswirtschaft und der
                        größtmöglichen Produktion einer Volkswirtschaft an und wird als Prozentsatz vom BIP angegeben.

                        Die keynesianische Wirtschaftstheorie ist eine makroökonomische Theorie, in der die gesamtwirtschaftlichen
                        Ausgaben und deren Auswirkungen auf Produktion, Beschäftigung und Inflation untersucht werden. Sie wurde
                        in den 1930er Jahren vom britischen Wirtschaftswissenschaftler John Maynard Keynes entwickelt, der versuchte,
                        dadurch die Weltwirtschaftskrise zu verstehen. Sie wird als „nachfrageorientierte“ Theorie betrachtet, die sich auf
                        kurzfristige Veränderungen in der Wirtschaft konzentriert.

                                                              8                                                                  März 2021
WIRD DIE INFLATION 2021 ENDLICH STEIGEN?

Ein Monetarist ist ein Wirtschaftswissenschaftler, der davon überzeugt ist, dass das Geldangebot – physische
Währung, Einlagen und Kredite – die Nachfrage in einer Volkswirtschaft maßgeblich beeinflusst. Daher kann die
Wirtschaftsleistung – Wachstum oder Rückgang – durch Veränderungen der Geldmenge reguliert werden.

Rendite bezieht sich auf die durch eine Geldanlage über einen bestimmten Zeitraum generierten und realisierten
Erträge.

Heißes Geld bezeichnet Geld, das mit dem Ziel investiert wird, die höchste kurzfristige Rendite zu erzielen, statt
es langfristig anzulegen. Dieses Geld kann regelmäßig in Anlageklassen herein und wieder heraus strömen und
bereitet Vermögensverwaltern manchmal Schwierigkeiten.

M2 ist ein Maß für die Geldmenge, das Barmittel und Sichteinlagen (M1) sowie das Quasigeld umfasst. „Quasigeld“
in der Geldmenge M2 sind Spareinlagen, Geldmarktfonds und andere Einlagen, die weniger liquide und als Tausch-
mittel weniger gut geeignet sind, die aber schnell in Barmittel oder Sichteinlagen umgetauscht werden können.

Desinflation ist ein Rückgang der Inflationsrate – ein im Zeitverlauf langsameres Wachstum des allgemeinen
Preisniveaus für Waren und Dienstleistungen im Bruttoinlandsprodukt eines Landes.

Geldmenge ist die Summe des in einer bestimmten Volkswirtschaft zu einem bestimmten Zeitpunkt verfügbaren
Geldes.

Das „Jahr-2000-Problem“ oder auch „Y2K“-Problem stand im Zusammenhang mit der Formatierung und Spei-
cherung von Kalenderdaten mit einem Datum nach dem Jahr 2000. Probleme entstanden dadurch, weil viele
Softwareprogramme vierstellige Jahreszahlen nur durch die letzten beiden Ziffern darstellten – so konnte das Jahr
2000 nicht vom Jahr 1900 unterschieden werden. In manchen Datumsformaten hätten außerdem Jahre zwischen
01 und 32 mit Tagen und zwischen 01 und 12 mit Monaten verwechselt werden können.

Die Baseler Übereinkommen sind drei aufeinanderfolgende Übereinkünfte zur Bankenregulierung (Basel I, II und
III), die vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht (BCBS) festgelegt werden.

Eine Risikoanlage ist ein Vermögenswert, der ein gewisses Risiko birgt. Risikoanlage bezieht sich generell auf
Vermögenswerte mit einem erheblichen Maß an Preisvolatilität, z. B. Aktien, Rohstoffe, Hochzinsanleihen, Immo-
bilien und Währungen.

Das Recycling von Liquidität umfasst die erneute Nutzung von Liquidität als Liquiditätsanbieter, der von den
Erträgen aus den Spreads profitiert.

Ein Treasury Bill (T-Bill) ist ein Schuldtitel der USA mit kurzer Laufzeit von bis zu einem Jahr, der vom US-Finanz-
ministerium begeben wird.

Treasury Bonds (T-Bonds) sind staatliche Schuldtitel, die von der US-Regierung begeben werden und eine Laufzeit
von über 20 Jahren aufweisen. T-Bonds schütten bis zur Fälligkeit regelmäßig Zinsen aus, bei Fälligkeit erhält der
Eigentümer auch den Nennwert in Höhe des Anlagekapitals.

 Die Modern Monetary Theory (MMT) ist nicht sonderlich verbreitet und hat die folgenden grundlegenden
Merkmale: Eine Regierung, die in ihrer eigenen Währung druckt und leiht, kann nicht in Zahlungsverzug geraten,
da sie immer Geld erzeugen kann, um ihre Gläubiger zu bezahlen. Mit neuem Geld können auch Staatsausgaben
bezahlt werden; Steuereinnahmen sind nicht notwendig. Außerdem sollten die Regierungen ihre Budgets dazu
nutzen, die Nachfrage zu steuern und für Vollbeschäftigung zu sorgen (Aufgaben, die jetzt der Geldpolitik zuge-
wiesen sind und von den Zentralbanken beschlossen werden). Das größte Hemmnis für die Staatsausgaben ist nicht
die Stimmung am Anleihenmarkt, sondern die Verfügbarkeit von ungenutzten Ressourcen, wie z. B. Arbeitslosen.

Bankpapiere sind von einer Bank akzeptierte Tratten oder Wechsel oder Schuldscheine, deren Qualität für die
Ablösung durch eine Bank ausreicht.

                                      9                                                                März 2021
WIRD DIE INFLATION 2021 ENDLICH STEIGEN?

                              FUßNOTEN
                              1 Hinweis für den Leser: Ausdrücklich durch den CARES Act angewiesene Hilfszahlungen liefen gegen Oktober 2020 aus. Die weiteren Hilfen
                                laut Abbildung 4 sind laufende Arbeitslosenunterstützung und damit verbundene Leistungen aus zuvor bereits bestehenden bundesstaat-
                                lichen Gesetzen, also „automatische Stabilisatoren“. Sie sind zwar kein Bestandteil des CARES Act, stellen aber dennoch Hilfsprogramme der
                                USA bei Arbeitslosigkeit und Einkommensverlusten durch die Pandemie und damit zusammenhängenden Schließungen der Wirtschaft dar,
                                deshalb sind sie ein relevanter Aspekt der in der Grafik dargestellten Hilfsmaßnahmen.

RISIKEN
Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist weder ein Indikator noch eine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung.
Es sei darauf hingewiesen, dass eine direkte Investition in einen Index nicht möglich ist. Gebühren, Kosten oder Ausgabe-
aufschläge sind in den Renditen nicht gemanagter Indizes nicht berücksichtigt.
Beteiligungspapiere unterliegen Kursschwankungen und sind mit dem Risiko des Kapitalverlusts verbunden. Festverzins-
liche Wertpapiere sind mit Zins-, Kredit-, Inflations- und Wiederanlagerisiken sowie mit dem Risiko eines möglichen
Verlusts des Kapitalbetrags verbunden. Wenn die Zinssätze steigen, fällt der Wert von festverzinslichen Wertpapieren.
Internationale Anlagen sind mit besonderen Risiken verbunden. Hierzu gehören Währungsschwankungen, gesellschaftliche,
wirtschaftliche und politische Unsicherheiten, die zu erhöhter Volatilität führen können. Diese Risiken sind in Schwellen-
ländern noch größer. Rohstoffe und Währungen sind mit erhöhten Risiken verbunden, zu denen unter anderem Marktrisiken
und politische Risiken, das Regulierungsrisiko sowie Risiken im Zusammenhang mit naturgegebenen Bedingungen
gehören, sodass sie unter Umständen nicht für alle Anleger geeignet sind.
US-Staatsanleihen (Treasuries) sind direkte Schuldverschreibungen, die von der US-Regierung begeben werden und durch
ihre uneingeschränkte Kreditwürdigkeit und Steuerhoheit abgesichert sind. Die US-Regierung garantiert die Kapital- und
Zinszahlungen auf US-Staatsanleihen, wenn die Wertpapiere bis zur Endfälligkeit gehalten werden. Im Gegensatz zu
US-Staatsanleihen werden Schuldtitel, die von Bundesbehörden und Gebietskörperschaften begeben werden, sowie damit
verbundene Anlagen nicht unbedingt durch die uneingeschränkte Kreditwürdigkeit und Steuerhoheit der US-Regierung
gesichert. Selbst wenn die US-Regierung die Kapital- und Zinszahlungen auf Wertpapiere garantiert, betrifft diese Garantie
keine Verluste, die auf einen Rückgang des Marktwerts dieser Wertpapiere zurückzuführen sind.

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