Eine Reisebegleitung durch die Förderlandschaft für strukturschwache Regionen* - Region gestalten
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Bildquelle iStock by Getty Images Deutschland GmbH Eine Reisebegleitung durch die Förderlandschaft für strukturschwache Regionen* 1
Inhalt 3 Am Anfang steht die Idee – der Beginn einer Reise 4 Das Gesamtdeutsche Fördersystem – eine Landschaft mit vielen Sehenswürdigkeiten 6 Better Promote – für eine stärkere Serviceorientierung in der Regional- und Strukturförderung 7 Die Sicht der Umsetzer von Förderprojekten – eine Reisebegleitung 10 All inclusive!? Neue Serviceangebote für strukturschwache Regionen * Lesehinweis: Dies ist eine Projektvorstellung der anderen Art. Projektbeschreibungen gibt es viele. Sie eint ein klassischer Aufbau: Zielset- zung, Aufbau, Methodik und zu erwartende Ergebnisse. Es muss aber nicht immer der klassische Weg sein. Es geht auch anders. Wir nehmen Sie mit auf eine Reise – so wie unsere engagierten Mitstreiterinnen und Mitstreiter vor Ort, die uns im Projekt Better Promote mit all ihrem Wissen und Erfahrungen zur Seite stehen. Möchten Sie sich nicht mit uns auf die Reise begeben, dann empfehlen wir Ihnen den direkten Einstieg über unsere Projektseite. Hier erhalten Sie alle klassischen Informationen zum Ziel, Aufbau und Methodik des Projektes – auf ganz bekannte Art und Weise. 2
Am Anfang steht die Idee – der Beginn einer Reise Kennen Sie das? Sie haben sich entschlossen, eine Reise zu unternehmen. Sie wissen bereits, wo es hingehen soll. Wissen, welche Sehenswürdigkeiten Sie sich anschauen wollen. Und dann beginnt die Planung: Sie recherchieren Reise- und Übernachtungsmöglichkeiten, Ausflugsziele oder ganze Touren. Oftmals merken Sie: Das Angebot ist groß und vielfältig. Sie erkundigen sich bei Freunden und Bekannten nach Empfehlungen und überlegen schließlich: Buche ich die Reise selbst oder nutze ich doch lieber eine Pauschalreise. So oder so ähnlich geht es vielen Kommunen, haben bereits eine Förderung beantragt Sozialunternehmen oder Engagierten in und wissen um die Schwierigkeiten, die so strukturschwachen und ländlichen Regionen, manche Umsetzung einer Förderung mit sich wenn sie sich mit einer Förderung auseinan- bringt. Wie können Vergaben innerhalb der dersetzen. Sie haben eine Projektidee und Förderung gemacht, das benötigte Fach- möchten eine Förderung beantragen. Das personal gewonnen, Abrechnungen erstellt Angebot ist groß. Sie haben bereits von inte- und Berichte geschrieben werden? Wer sich ressanten Förderprogrammen gehört, wissen auf den Zuwendungsweg macht, muss vieles aber oftmals nicht, wie der weitere Prozess mitbedenken: Am besten auch schon zu An- zu organisieren ist: Passt die Förderung zu fang, wie die Projektlösung nach dem Ende der Idee, wo gibt es weitere Informationen, der Förderung weiterhin etwas bewirkt. wer kann unterstützen? Andere hingegen Bildquelle iStock by Getty Images Deutschland GmbH 3
Das Gesamtdeutsche Fördersystem – eine Landschaft mit vielen Sehenswürdigkeiten Reiseziele gibt es viele! Da fällt es schwer, auszuwählen. Sie alle zeichnen So verhält es sich auch mit der Förderland- Die Programme unterstützen Regionen, sich durch ein individuelles Angebot verschiedener touristischer Leistun- schaft für strukturschwache Regionen. ihre eigenen Potenziale in Wert zu setzen gen aus: von Gastronomie- und Beherbergungsangeboten über Sehens- Das Gesamtdeutsche Fördersystem (siehe und den Strukturwandel vor Ort aktiv zu würdigkeiten bis hin zu organisierten Touren. Für das besondere Erlebnis Seite 5) bündelt mehr als 20 Programme der gestalten. Damit stärken sie die Chancen einer Reise sorgen dabei viele: Reisebüros, Touristeninformationen, Flug- Regional- und Strukturförderung aus unter- auf Wachstum, Beschäftigung und soziale gesellschaften, Reiseveranstalter, Hotels oder Gastronomie. Sie alle tragen schiedlichen Bereichen wie Digitalisierung, Teilhabe. zum Gesamtprodukt und -eindruck bei. Daseinsvorsorge oder Infrastruktur. Da fällt die Auswahl oftmals schwer. Das Gesamtdeutsche Fördersystem besteht jedoch nicht nur aus diesen Programmen. Damit verbunden sind viele Ressorts, Ebenen und Institutionen. Wir nennen sie die Ziel- geber, die Programmmacher und die Ermög- licher (siehe Seite 5). In ihrer Gesamtheit bilden sie die Leistungskette in der Förder- landschaft – von Zielvorgaben über Program- me und deren Abwicklung bis hin zu Unter- stützungsstrukturen und -angeboten für die Umsetzer vor Ort. In diese Förderlandschaft begibt sich das Projekt Better Promote auf Bildquelle iStock by Getty Images Deutschland GmbH Reise. 4
Gesamtdeutsches Fördersystem Betrachtungsdimensionen Mit dem Gesamtdeutschen Fördersystem unterstützt der Bundesressorts in fünf Förderbereichen: Wirtschaft, For- Das Projekt Better Promote betrachtet die Regional- und Bund strukturschwache Regionen in ganz Deutschland und schung und Innovation, Fachkräftesicherung, Breitband und Strukturförderung in einer 360°-Sicht. Alle für das Gelingen leistet einen wichtigen Beitrag zur Schaffung gleichwertiger Digitalisierung sowie Infrastruktur und Daseinsvorsorge. Die einer Förderung relevanten Handlungsebenen und Beziehun- Lebensverhältnisse. Das Fördersystem hat zum 1. Januar 2020 Programme decken wesentliche Rahmenbedingungen für gen werden betrachtet: den Solidarpakt II abgelöst, der bis dahin den Aufbau Ost eine positive Entwicklung in den strukturschwachen Regio- geregelt hatte. nen ab. Durch die Bündelung unter einem gemeinsamen Dach • Umsetzer, das sind die Kommunen, Sozialunternehmen soll die regionale Strukturförderung nachhaltig optimiert oder Engagierten vor Ort, die mit der Umsetzung von Im Gesamtdeutschen Fördersystem bündelt und koordiniert werden. Förderprojekten gezielt ihre Lebens- und Arbeitsbeding- der Bund in Abstimmung mit den Ländern und Kommunalen ungen aktiv gestalten. Spitzenvebänden mehr als 20 Förderprogramme aus sechs Weitere Informationen finden Sie hier. • Ermöglicher, das sind die Beratungs-, Vernetzungs- und Unterstützungsstrukturen, die maßgeblich Förderprojekte ermöglichen. • Programmmacher, das sind die Bundes- und Landesminis- terien, die Förderprogramme ausgestalten und betreiben. • Zielgeber, das sind die Politik und Verwaltungsspitzen, die Ziele und Strategien für die Förderung aushandeln. 5
Better Promote – für eine stärkere Serviceorientierung Dies ist in der Förderlandschaft nicht anders. Förderprogramme sollen Anreize geben, damit neue Wege für die Entwicklung einer „Die Better Promote Workshops zeigen die Offenheit des Bundes, in unsere Region zu kommen, um nah an den Bedürfnissen die in der Regional- und Region erschlossen werden können. Die Möglichkeiten der Förderung haben jedoch bestimmte rechtliche Grenzen, was die Um- Förderlandschaft weiterzuentwickeln. Das gegenseitige Zuhören, die Diskussionen über aktuelle Herausforderungen und der Wunsch, Strukturförderung setzer von Projekten vor Probleme stellen kann. So ist oftmals eine Eigenbeteiligung aufzubringen, Projekte sind befristet und die gemeinsam Verbesserungen auf den Weg zu bringen, löst unter den Beteiligten positive Energie aus! Wir krempeln die Ärmel hoch und Bürokratie ist aufwändig. Den Rechtsrahmen bleiben an den Lösungsvorschlägen dran.“ Reisen können auch beschwerlich sein! Spontane Ideen vor Ort der Regionalförderung wird Better Promote Kommunale Förderberaterin einer Landes- können nicht immer so einfach umgesetzt werden, wie gedacht. nicht grundsätzlich angehen. förderbank Wer sich die Schönheit der Unterwasserwelt vorstellt, möchte vielleicht zum ersten Mal tauchen gehen und unterschätzt die Aber es möchte einen Beitrag leisten, die Bei Better Promote geht es – wie die Begriffe Voraussetzungen hierfür. Da sind die umfangreiche Ausrüstung, die Unterstützung und Begleitung der regionalen es verdeutlichen – um eine bessere Vernet- Gefahren unter Wasser und die Kommunikation mit Tauchzeichen, Umsetzer so weit zu verbessern, dass sich die zung und stärkere Serviceorientierung in der die zunächst gelernt werden muss. Sogar eine ärztliche Bescheini- Förderreise für sie leichter und unbeschwer- Regionalförderung. Ziel ist es, Umsetzer von gung über die Tauchtauglichkeit ist vorzulegen. Bis zum ersehnten ter anfühlt. Ideen in ländlichen und strukturschwachen Reiseerlebnis braucht es also Zeit, Geld und Formalitäten. Räumen bei der Nutzung von Förderangebo- ten aus dem Gesamtdeutschen Fördersystem Ja, diese Erfahrungen gibt es immer bestmöglich zu unterstützen. wieder. Aber sie sind nicht im Sinne des Tourismus. Denn enttäuschte Gäste Der Schwerpunkt der Fragen steht ganz im möchte sicherlich keiner der touristi- Zeichen der Serviceorientierung: Wie lassen schen Leistungsträger. Das schadet dem sich Fördermittel für die regionale Entwick- gesamten Reiseziel. Deshalb wird im lung bestmöglich mobilisieren und nach- Tourismus Wert auf eine zielgerichtete haltig nutzen, wie können Prozesse flexibler Beratung und hohe Servicequalität ge- organisiert, die vernetzte Zusammenarbeit legt – vor allem in Zeiten eines wach- gestärkt und so Ressourcen effizienter ein- senden Wettbewerbs zwischen Touris- gesetzt werden? musdestinationen. Dies setzt ein besseres Verständnis der Förderlandschaft als Ganzes voraus, um sie gemeinsam mit allen Beteiligten weiterzu- entwickeln. Bildquelle iStock by Getty Images Deutschland GmbH 6
Die Sicht der Umsetzer von Förderprojekten – eine Reisebegleitung Reisen stellen ein individuelles Erlebnis dar. Jeder Reisende macht unter- Better Promote nimmt vor allem die Umset- Programme und Unterstützungsangebote in schiedliche Erfahrungen – sowohl im positiven als auch negativen Sinne. zer in den Blick. Gemeinsam mit Kommunen, der Förderlandschaft weiterentwickelt und Um diese individuellen Reiseerlebnisse zu verbessern, ist es notwendig, Sozialunternehmen und Engagierten begibt wirksamer gestaltet werden können. sich mit den Reisen der Kundinnen und Kunden auseinander zu setzen sich das Projekt in ausgewählten Regionen – von Anfang bis Ende. Und diese startet nicht erst vor Ort am Reiseziel, auf eine Reise durch die Regionalförderung. Für diese Typen von Umsetzern werden so- sondern beginnt bereits zu Hause, wenn das Fernweh kommt und Katalo- Anhand von konkreten Beispielen werden genannte Umsetzer-Reisen skizziert. Diese ge gewälzt oder Reiseblogs gelesen werden. sogenannte Umsetzer-Reisen (siehe Seite 8) leiten sich aus der Methode der Customer- nachgezeichnet. In Workshops erhalten Journey (Die Reise von Kundinnen und die Teilnehmenden den Raum, sich auszu- Kunden) ab, die im Marketing eingesetzt tauschen, und durchlaufen gemeinsam den wird. Eine Customer-Journey umfasst einzel- Prozess einer Förderung: von der ersten Idee ne Zyklen und Phasen, die Kundinnen und über die Antragstellung bis hin zur Umset- Kunden beim Kauf eines Produktes durch- zung. Ziel ist es, Kontakt- und Berührungs- laufen. Dabei werden alle Berührungs- und punkte zu den Programmen und Unter- Kontaktpunkte mit der Marke, dem Produkt stützungsstrukturen im Gesamtdeutschen oder der Dienstleistung betrachtet – vor, Fördersystem zu ermitteln. Wie informieren während und nach dem Kauf. Dabei kann es sich Kommunen über Fördermöglichkeiten, sich um direkte wie z. B. Werbung oder in- welche Hilfe bekommen Unternehmen bei direkte Punkte wie z. B. Empfehlungen durch der Antragstellung geboten oder an wen Freunde handeln. können sich Sozialunternehmen oder Ehren- amtliche mit Fragen wenden? Eine stärkere Serviceorientierung an Kun- dinnen und Kunden setzt ein tiefgehendes Dadurch gewinnt Better Promote Einblicke Verständnis der gesamten Customer Journey in das System der Regional- und Strukturför- und der Berührungspunkte voraus. Mit dieser derung aus Sicht der Kundinnen und Kunden Methode ist es auch möglich, Förderpro- und kann sich anhand konkreter Beispiele der gramme, Förderdienstleistungen sowie Serviceorientierung widmen. Diese Reisen deren Kommunikation an dem Bedarf der geben Hinweise und zeigen Wege auf, wie Zielgruppen besser auszurichten. Bildquelle iStock by Getty Images Deutschland GmbH 7
FÖRDERMITTELSUCHE VERSTETIGUNG Tanja Neuer recherchiert im Inzwischen hat Tanja Neuer gute Internet nach passenden Förder- Kontakte zu den Begegnungs- PROJEKTENTWICKLUNG programmen. Einen ersten Über- ABWICKLUNG stätten in anderen Regionen. blick erhält sie in der Förder- Gemeinsam ist die Idee entstan- In dem Co-Working-Space der Der Antrag wurde bewilligt. datenbank. den, die Bühnen technologisch Kommune kann Tanja einen aufzurüsten. Arbeitsplatz nutzen und lernt Tanja Neuers Aufgabe ist es Letztlich ist es ein Mitarbeiter INITIIERUNG Menschen kennen, welche über ANTRAGSTELLUNG jetzt, das Projekt umzusetzen des Regionalmanagements, der Es sollen digitale Lese- und Erfahrungen mit Fördermitteln sowie die Fördermittel zu viele Förderprojekte kennt und Musikabende etabliert und die Tanja Neuer lebt in einem verfügen. Um den Förderantrag zu erstel- verwalten. Dabei stellen sich sie zum richtigen Förderpro- Darbietungen online übertragen ländlichen Ort und kommt mit len, benötigt Tanja Neuer Hilfe Projektanpassungen und Ver- gramm lotst. werden. Dadurch sollen regel- Bekannten auf die Idee, ein un- Diese geben ihr Hinweise, was von der regionalen Förderbera- wendungsnachweise als sehr mäßigere Umsätze geschaffen genutztes Fachwerkgebäude zu am Anfang wichtig ist und wo sie tung. herausfordernd dar. und die Arbeitsplätze gesichert beleben. Es soll eine Begeg- Informationen finden kann. nungsstätte mit einem Kaffee, Fehlendes Wissen über werden. Ein neues Verbundför- Diese führt Infoveranstaltungen einem Dorfladen und einer Förderprogramme derprojekt wird vorbereitet. durch und berät z.B. dazu, wie Verwaltungsaufwand steht Bühne entstehen. Fehlende Erfahrung für das ein Finanzplan erstellt wird oder nicht im Verhältnis zum Aufsetzen von regionalen welche Zusagen der Kommune Umfang der Förderung Die Umsetzer-Reise für Transparenz über Förder- Fördermittel sehen oft ein Projekten benötigt werden. Zudem wissen ein Projekt der regionalen möglichkeiten und Förder- hartes Projektende vor. die Ansprechpersonen, wie ein Entwicklung beginnt. ansprechstellen durch Bei einer Weiterent- digitaler Förderantrag gestellt • Digitalisierung sowie einen zentralen „First Point wicklung müssen neue Pop-Up-Infrastrukturen wird. Vereinfachung der of Contact” Förderprogramme gesucht für den Erfahrungsaus- Abrechnung von Kosten werden. Hier gibt es neue tausch, neue Ideen und • Kommunikationsmöglich- Ansprechpersonen, andere Mangel an Angeboten Gründungen Hohe Kompetenz für keiten mit den Bewilli- für das gesellschaftliche Bedingungen und neue Förderanträge benötigt gungsstellen oder Projekt- Miteinander Formulare trägern • Niederschwellige Die politischen Akteure • Ressortübergreifend mit- Antragsverfahren der Region wertschätzen einander abgestimmte • Netz an regionalen und unterstützen soziale Förderprogramme Förderberatungs- Innovationen und das • Digitalisierung der An- strukturen Engagement von Menschen tragstellung über alle vor Ort als Teil der Förderprogramme hinweg regionalen Entwicklung (Prozesshomogenisierung) Umsetzer-Reisen • I nstitutionen aus dem bürgerschaftlichen Engagement Im Projekt werden verschiedene Typen von regionalen Umsetzern unterschieden. Durch die • Sozialunternehmen Typisierung wird erreicht, dass möglichst für alle Programme im Bereich der Regionalförde- • Regional verwurzelte Unternehmen, wie KMU oder rung konkrete Handlungsempfehlungen entwickelt werden können und alle wesentlichen an familiengeführte Landwirtschaftsunternehmen der regionalen Entwicklung mitwirkenden Gruppen berücksichtigt sind: • Kommunen, Kommunalverbünde sowie Träger kommunaler Aufgaben der Daseinsvorsorge 8
Fokusregionen Die Untersuchung der Umsetzer-Reisen findet in ausgewählten Regionen statt. Maß- geblich für die Auswahl der Regionen war, dass sie im ländlichen Raum liegen und nach der Förderkulisse des Gesamtdeutschen Fördersystems als strukturschwache Region eingestuft sind. Zudem wurde die Absorption von Fördermitteln anhand des öffentlichen Finanzflusses raumwirksamer Mittel be- trachtet. Daneben wurde auf eine Balance zwischen neuen und alten Ländern geachtet. Ausschlag gab außerdem, dass sich die unter- suchten Regionen bezüglich ihrer regionalen Netzwerk- und Ermöglicher-Strukturen deut- lich unterscheiden. So werden die Herausforderungen der regio- nalen Entwicklung möglichst breit berück- sichtigt und die Relevanz der Projektergeb- nisse gesichert. Die ausgewählten Regionen und Legende Projektbeispiele sind: Strukturschwache Regionen in Deutschland, definiert nach • L andkreis Altenburger Land (Thüringen): der Gemeinschaftsaufgabe Stadtmensch – Eine Initiative für eine „Verbesserung der regionalen lebendige Gemeinschaft Wirtschaftsstruktur” (GRW) • Landkreis Kyffhäuserkreis (Thüringen): Schulradio – Junge Menschen für die Better Promote Fokusregionen Region begeistern Keine GRW-Fördergebiete • Landkreis Lüchow-Dannenberg (Nieder- sachsen): Carsharing für mehr Mobilität auf dem Land Datenbasis: • Kreis Nordfriesland (Schleswig-Holstein): Geometrische Grundlage: Kreise (generalisiert), 31.12.2019 Smart City – der lange Weg zur Förderung © GeoBasis-DE/BKG • Landkreis Prignitz (Brandenburg): Bearbeitung: M. Sobisch Ein Innovationsassistent für die Zukunft 100 km 100 km © BBSR Bonn 2021 9 Legende
Bildquelle iStock by Getty Images Deutschland GmbH, MKSTUDIO.de All inclusive!? Neue Serviceangebote für strukturschwache Regionen Reiseziele und -angebote unterliegen einem stetigen Wandel. Dies wissen auch die touristischen Leistungsträger. Neue Trends werden aufgegriffen, veränderte Ansprüche von Kundinnen und Kunden müssen bedient wer- den. Nur so kann das Reiseerlebnis nachhaltig geprägt werden. Auch die Regional- und Strukturförderung im mit den verschiedenen Leistungsträgern der Rahmen des Gesamtdeutschen Fördersys- Förderung prototypische Lösungen für alle tems wird stetig fortentwickelt und muss sich Ebenen der Regional- und Strukturförderung an dem Bedarf ihrer „Kundinnen und Kun- entwickelt. Denn eine stärkere Serviceorien- den“ messen lassen. Das bedeutet nicht, das tierung steht im komplexen Fördergefüge in gesamte System oder die Angebote neu aus- der Verantwortung aller. Jeder – seien es die zurichten und eine „one size fits all“-Lösung Ermöglicher, die Programmmacher oder Ziel- zu entwickeln. Dafür sind die Zielstellungen geber – kann und muss dazu beitragen. der Programme und die dahinter stehenden Organisationen, Prozesse und Strukturen zu Better Promote sucht Ansatzpunkte für unterschiedlich, aber auch die Regionen und neue Serviceangebote, die den Zugang zur ihre Umsetzer zu individuell. Förderung verbessern, Förderinstrumente miteinander verzahnen, Organisationen und Es geht darum, das Zusammenspiel der Be- Prozesse im Sinne einer stärkeren Service- teiligten zu verbessern. Hierzu werden auf orientierung neu denken und den Wissens- Grundlage der Reiseberichte gemeinsam transfer in der Regionalförderung stärken. 10
Die Reiseveranstalter – bleiben Sie auf dem Laufenden Sind Sie an weiteren Reiseberichten aus Better Promote interessiert, dann abonnieren Sie den Region gestalten Newsletter. Der Newsletter informiert Sie regelmäßig über Neuigkeiten, Veranstaltungen und Forschungsergebnisse aus den thematischen Initiativen, Modellvorhaben und Einzelprojekten des Bundesprogramms Region gestalten. Hier finden Sie ausführliche Informatio- nen zum Projekt Better Promote. Das Projekt Better Promote ist Teil des Programms Region gestalten des Bun- PROJEKTLEITUNG desministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI). Mit Region gestalten Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat setzt das BMI Mittel für Vorhaben im Bereich der Raumordnung und des ge- Referat H II 2 – Fördersysteme; Analysen; Heimatberichterstattung sellschaftlichen Zusammenhalts mit spezieller Ausrichtung auf ländliche Räu- Frau Böttche me ein. Gefördert werden innovative Konzepte für die Entwicklung ländlicher E-Mail: hII2@bmi.bund.de Räume, die in Modellvorhaben und Einzelprojekten umgesetzt bzw. beforscht Telefon: +49 30 18 681 14258 werden. Die Erfahrungen und Ergebnisse aus den einzelnen Vorhaben werden einer breiten Fachöffentlichkeit zur Verfügung gestellt und für die Weiterent- PROJEKTDURCHFÜHRUNG wicklung der Heimatpolitik genutzt. Die Maßnahmen orientieren sich an den Sopra Steria SE „Leitbildern und Handlungsstrategien für die Raumentwicklung in Deutsch- NEXT Public Sector land“ und werden aus Mitteln des Bundesprogramms ländliche Entwicklung Herr Bilda (BULE) finanziert. E-Mail: christian.bilda@soprasteria.com Telefon: +49 221 92 4047 861 Das Projekt hat eine Laufzeit von Juni 2020 bis Juni 2022. FACHLICHE UND ADMINISTRATIVE BEGLEITUNG www.region-gestalten.bund.de Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung Referat I 1 „Raumentwicklung“ Frau Lemke E-Mail: margareta.lemke@bbr.bund.de Telefon: +49 228 99401 1319 KOMMUNIKATION UND ERGEBNISTRANSFER SPRINT – wissenschaftliche Politikberatung PartG Dr. Florian Langguth E-Mail: langguth@sprintconsult.de Telefon: +49 30 92 27 81 79 BILDQUELLEN iStock by GettyImages Deutschland GmbH (Seite 1, 3, 4, 6, 7, 10) 11
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