ELISA eHighway Ein Pilotprojekt für nachhaltigen Schwerverkehr - Hessen Mobil Straßen- und Verkehrsmanagement - Erneuerbar Mobil

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ELISA eHighway Ein Pilotprojekt für nachhaltigen Schwerverkehr - Hessen Mobil Straßen- und Verkehrsmanagement - Erneuerbar Mobil
Hessen Mobil
Straßen- und Verkehrsmanagement

    ELISA
eHighway
          Ein Pilotprojekt für
nachhaltigen Schwerverkehr
ELISA eHighway Ein Pilotprojekt für nachhaltigen Schwerverkehr - Hessen Mobil Straßen- und Verkehrsmanagement - Erneuerbar Mobil
Klimaschutz ist
    ein wichtiges
    Thema, das die
    Gesellschaft
    bewegt.

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ELISA eHighway Ein Pilotprojekt für nachhaltigen Schwerverkehr - Hessen Mobil Straßen- und Verkehrsmanagement - Erneuerbar Mobil
s gibt in der heutigen Zeit kein Thema,      Im Rhein-Main-Gebiet, der Verkehrsdrehscheibe
           das die Gesellschaft mehr bewegt als der     Deutschlands, entwickelt und erprobt Hessen Mobil
           Klimaschutz. Um bis 2050 klimaneutral zu     bereits seit vielen Jahren Lösungsansätze für die
           sein, muss beispielsweise der Verkehrs­      Mobilität der Zukunft und verfügt über langjährige
           sektor seinen CO²-Ausstoß gegenüber          Erfahrungen bei der Durchführung von Großpro­
1990 um 95 Prozent senken. Das bedeutet, dass           jekten zur Entwicklung, Erprobung und Einführung
auch der Güterkraftverkehr bis dahin weitgehend         von innovativen Verkehrstechnologien. Daher war
klimaneutral unterwegs sein muss.                       es für Hessen Mobil naheliegend, die Projektleitung
                                                        bei diesem ehrgeizigen Unterfangen zu übernehmen
Hier setzt das Projekt ELISA (Elektrifizierter, inno­   und mit dem Pilotprojekt einen wichtigen Beitrag zur
vativer Schwerlastverkehr auf Autobahnen) an.           Vision eines weitgehend emissionsfreien Straßen­
Unter der Leitung von Hessen Mobil wird auf einem       güterverkehrs zu leisten.
Abschnitt der A5 – Deutschlands erstem eHighway
– der Realbetrieb elektrisch angetriebener schwerer
Nutzfahrzeuge mit Energieversorgung via Ober­
leitung erstmals auf einer öffentlichen Straße in
Deutschland erprobt. Die Besonderheit des hessi­
schen Testfeldes ist es, klimaschonende Techno­
logien in den Systemverbund des kooperativen            Gerd Riegelhuth
automatisierten Verkehrs zu integrieren. Damit kann     Präsident
der Verkehr der Zukunft zugleich umweltfreundlicher,    Hessen Mobil
sicherer und effizienter gestaltet werden.

                                                                                                               3
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Inhaltsverzeichnis

      6   Eine clevere Lösung

     10   Die Pilotstrecke im
    		    Rhein-Main Gebiet

     14   Schon gewusst?

     16   Weltweiter CO²-Ausstoß als
    		Raumvolumen

     18   Mein CO²-Beitrag

     20   Der ELISA-Feldversuch bis 2022

     22   ELISA Systemaufbau

     24   ELISA-Projektpartner

     26   Impressum

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ELISA eHighway Ein Pilotprojekt für nachhaltigen Schwerverkehr - Hessen Mobil Straßen- und Verkehrsmanagement - Erneuerbar Mobil
Um die Klimaschutz-
ziele zu erreichen,
müssen Fahrzeuge
zukünftig mit
strombasierten
Kraft­stoffen fahren.
Die direkte Nutzung
von Strom ist hier
am effizientesten.
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ELISA eHighway Ein Pilotprojekt für nachhaltigen Schwerverkehr - Hessen Mobil Straßen- und Verkehrsmanagement - Erneuerbar Mobil
Eine clevere Lösung
FÜR EINEN KLEINEN, ABER                                  ALTERNATIVE ANTRIEBE BEDEUTET
WESENT­L ICHEN TEIL EINER GROSSEN                        •	Elektromobilität (inkl. Plug-In-Hybride, Range-
HERAUSFORDERUNG                                            Extender-Fahrzeuge und Oberleitungs-Kfz)
Zur Einhaltung der Klimaschutzziele sind große           •	Brennstoffzellenfahrzeuge mit Wasserstoff aus
Anstrengungen nötig. Der Verkehrsbereich muss dazu         regenerativ erzeugtem Strom hergestellt
einen wesentlichen Beitrag leisten: Den Umstieg auf      •	Verbrennungsmotoren mit flüssigen und
alternative Antriebe.                                      gas­förmigen aus Strom generierten Kraftstoffen

ELEKTROMOBILITÄT IST DER ZENTRALE
BAUSTEIN EINER ENERGIEWENDE
IM VERKEHR
Strom ist am effizientesten. Verkehrsvermeidung, Ver­
kehrsverlagerung und die Verbesserung der Effizienz

                                                         Energie ist wert­
sparen bis zu 60 Prozent CO² ein. Nur durch alter­
native Kraftstoffe und Antriebe erreicht man eine fast
voll­ständige Reduktion der CO²-Emissionen aus dem

                                                         voll, daher sollte
Güterverkehr.

                                                         man sie bewusst
                                                         einsetzen.
Mit welchem Transport­
mittel kommen Waren
aktuell von A nach B?

     79 % LKW

     8 % Eisenbahn

     6 % Seeverkehr

     5 % Binnenschiffahrt

     2 % Rohrleitungen

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Verkehrsprognose
     2030*: Gegenüber 2010
     wird der Lkw-Verkehr um

       38 %
                  zunehmen
*Quelle: Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur

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Ziele für die Reduktion des
CO2-Ausstoßes in Deutschland

                 CO²-Werte von 1990

                 CO²-Werte von 2018           70 Mio. t

                                                                                                                                                       10 Mio. t
    163 Mio. t

                  162 Mio. t

                                                             210 Mio. t

                                                                          117 Mio. t

                                                                                       284 Mio. t

                                                                                                    196 Mio. t

                                                                                                                 466 Mio. t

                                                                                                                              311 Mio. t

                                                                                                                                           38 Mio. t
                                  90 Mio. t

      Straßen-                 Landwirtschaft                Gebäude                   Industrie                 Energie-                    Abfall-
      verkehr                                                                                                    wirtschaft                wirtschaft /
                                                                                                                                           Sonstiges

                                                 ZWISCHENZIEL DER BUNDESREGIERUNG
                                              Einsparung auf 94 Mio. t CO2 im Verkehrsbereich

                                                               -42 %
                                                                          bis 2030

                                                          ZIEL DER BUNDESREGIERUNG
                                                           Einsparung auf 32 Mio. t CO2
                                                                im Verkehrsbereich

                                    -80 % bis
                                                                          bis 2050
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CO2-Emissionen im                              Strombedarf bei
Straßenverkehr                                 100 Kilometer Strecke

                                               Der Strombedarf pro 100 Kilometer ist bei elektrisch
                                               betriebenen Fahrzeugen bis zu 90 Prozent niedriger als
                                               bei Verbrennungsmotoren und 50 Prozent niedriger
                                               als bei Brennstoffzellen.

     Autoverkehr               Schwerverkehr
                                               Am Ende bleibt
                                               die Frage: Wie
                                               kommt der Strom
                                               in den LKW?

Bereits ein Ziel erreicht
1995 – 2017

                                                                           -99 %
Die Schwefeldioxid-Emissionen im Lkw-
Verkehr sind durch bessere Motoren,
Abgastechnik und eine bessere Kraft­

                                                                            SO2
stoffqualität seit 1995 um mehr als
99 Prozent pro Tonnenkilometer gesunken.

                                                                                                      9
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eHighway Hessen:
auf dem Weg zur
umweltfreundlichsten
Autobahn Europas

Die Pilotstrecke im Rhein-Main Gebiet

            as Projekt ELISA – „ELektrifizierter, Inno­
            vativer Schwerverkehr auf Autobahnen“          PILOTSTRECKE A5
            steht für den ersten eHighway Deutsch­
            lands und damit für eine neue Dimension        Im dicht besiedelten Rhein-Main-Gebiet
            der Elektromobilität: Umweltschonende          nahe dem Frankfurter Flughafen und
Lkw-Transporte entlang einer hochmodernen Infra­           dem Frankfurter Kreuz sind optimale Test­
struktur als wichtiger Baustein für die Elektrifizierung   bedingungen gegeben.
des Güterschwerlastverkehrs. ELISA zeigt den Weg auf,
wie der Verkehrssektor einen bedeutenden Beitrag           8-streifige Autobahn: 134.000 Kfz / Tag
zum Erreichen der nationalen Klimaschutzziele leisten      Anteil Schwerlastverkehr: ca. 10 Prozent
kann. Dies soll durch einen umfassenden Feldversuch        Gesamtlänge: 5 Kilometer pro Fahrt­
wissenschaftlich nachgewiesen werden.                      richtung Elektrifizierung des rechten
  Im ersten Teil des Projekts ELISA entstand der           Fahrstreifens
eHighway Hessen auf rund zehn Kilometer Strecke der        Die maßgeblichen Kriterien für die
Autobahn A5 zwischen den Anschlussstellen Langen /         Auswahl der Teststrecke waren:
Mörfelden und Weiterstadt. Hessen Mobil errichtete         •	die Repräsentanz der Strecke in Bezug
mit wissenschaftlicher Begleitung der Technischen            auf die Übertragbarkeit der Forschungs­
Universität Darm­stadt innerhalb von zwei Jahren eine        ergebnisse auf weitere Autobahn­
Oberleitungsanlage, die Oberleitungs-Hybrid-Lkw mit          abschnitte,
Energie versorgen kann. Damit wurden die technischen       •	eine herausfordernde Betriebs­
Voraussetzungen für den Feldversuch geschaffen.              umgebung mit einer hohen öffentlichen
                                                             Sichtbarkeit
                                                           •	die Lage der Teststrecke hinsichtlich des
                                                             Potenzials zur Abwicklung möglichst
                                                             zahlreicher Fahrten im Rahmen bereits
                                                             existierender Transportketten.

10
2018 wurde die Teststrecke
  in Hessen errichtet.

                     45

                      5
     3                                  66
                              661

WIESBADEN       66
                          FRANKFURT
                                    3
                          LANGEN / MÖRFELDEN
          60   A5
  MAINZ                   WEITERSTADT
                              DARMSTADT
                          5

                     67

                                               11
DIE EHIGHWAY-TECHNOLOGIE:
VERBINDUNG AUS INNOVATIVER INFRA-                       ELISA – GESAMTPROJEKTLEITUNG
STRUKTUR UND FORTSCHRITTLICHER                          HESSEN MOBIL
FAHRZEUGTECHNIK.
Die Oberleitungsanlage stellt Energie mittels zweier    •	Überwachung des sicheren Betriebs
Fahrdrähte über dem jeweils rechten Fahrstreifen          der straßenseitigen Infrastruktur des
bereit. Wenn ein mit Elektromotor und Batterie ausge­     eHighway-Systems
statteter Oberleitungs-Lkw die Oberleitung erreicht,    •	Verantwortung für die Evaluation aus Sicht
wird der eingebaute Stromabnehmer ausgefahren             des Straßen- und Oberleitungsinfrastruktur-
und der Kontakt zur Oberleitung hergestellt. Der          betreibers
Elektromotor wird mit Strom versorgt und die Batterie   •	Erforschung des Systemausbaus
gleichzeitig aufgeladen. Sobald die Oberleitung endet   •	Betrieb der Leitstelle der Oberleitungs-Anlage
oder der Oberleitungs-Lkw zu einem Überholvorgang         in der Verkehrszentrale Hessen (VZH)
ansetzt, übernimmt die Batterie die Energieversorgung
des Elektromotors. Dabei kann die Stromverbindung
im fließenden Verkehr, ohne Verringerung der Ge­
schwindigkeit, gelöst werden.

     75 % weniger
     Kraftstoffverbrauch

                                                                                                            Quelle: Siemens Mobility GmbH

     Bremsenergie                 Sensoren erkennen       Hybridantrieb                 Innovativer
     wird zurückgeführt           die Oberleitung                                       Stromabnehmer

12
13
Schon gewusst?
                                                      Schließlich sind viele regionale Lkw-Verkehre, wie
                                                      z. B. die Belieferung von Supermärkten mit Waren,
                                                      gar nicht mit der Bahn machbar.

                                                         4
     1
                                                      WARUM WIRD DER TEST MIT ELEK­
BESTEHT ÜBERHAUPT INTERESSE AN                        TRISCHEN LKW DURCHGEFÜHRT UND
OBER­L EITUNGS-LKW?                                   NICHT MIT LKW MIT BRENNSTOFF­
                                                      ZELLEN ODER SYNTHETISCHEN
Am Feldversuch sind Speditionen beteiligt, die        KRAFTSTOFFEN AUF BASIS VON
den Oberleitungs-Lkw in ihrem Alltagsgeschäft         ERNEUERBAREN ENERGIEN-STROM
nutzen bzw. nutzen werden. Es liegen mehr             (EE-STROM)?
Interessensbekund­ungen von Speditionen an einer
Teilnahme am Test­betrieb vor als Oberleitungs-       Der Strombedarf im Verkehrssektor ist im Vergleich
Lkw zur Verfügung stehen.                             zu heute zusätzlich zu produzierender Strom. Da dieser
                                                      Strom aus erneuerbaren Energiequellen stammen
                                                      muss, ist es wichtig, diesen zusätzlichen Strombedarf

  2                                                   für den Verkehrssektor möglichst gering zu halten
                                                      und den Strom so effizient wie möglich zu verwenden.
                                                      Eine direkte Nutzung von elektrischem Strom besitzt
WARUM SETZT DIE BUNDESREGIERUNG                       im Verkehrssektor – verglichen mit Brennstoffzellen-
NICHT NOCH STÄRKER AUF EINE                           Konzepten – die mit Abstand höchste Effizienz. Bei
VERMEIDUNG / VERRINGERUNG VON                         strombasierten Flüssigkraftstoffen („Power-to-Liquid“
GÜTERVERKEHR?                                         oder „e-fuels“ genannt) sind die Umwandlungsverluste
                                                      größer. Dies schlägt sich auch in den Systemkosten
Der weiter zunehmende Güterverkehr ist eine Folge     nieder. EE-Strom-basierte Kraftstoffe sollten daher auf
unseres Wirtschaftssystems und unseres Lebensstils.   lange Sicht nur für Verkehrsträger genutzt werden, bei
Um den Güterverkehr deutlich zu reduzieren, müsste    denen eine Elektrifizierung in absehbarer Zeit un­
bei diesen Faktoren angesetzt werden.                 realistisch ist (Flug- und Schiffsverkehr).

     3                                                   5
DER OBERLEITUNGS-LKW IST DOCH                         BIOKRAFTSTOFFE SIND EINE BESSERE
EINE KONKURRENZ ZUR BAHN!                             LÖSUNG FÜR DEN STRASSENGÜTER-
                                                      VERKEHR!
Nein, der Oberleitungs-Lkw ist eine wichtige Er­
gänzung. Bereits heute werden 80 Prozent des          Nein. Das nachhaltig nutzbare Potenzial für Biomasse
Güterverkehrsaufkommens mit Lkw transportiert, mit    ist begrenzt, da die Nutzung von Biomasse zur Energie­
der Bahn nur 8 Prozent. Zudem nimmt der Güterver­     versorgung mit der Nahrungsversorgung und dem
kehr insgesamt weiter zu. Für diese Transporte sind   Naturschutz konkurriert.
umweltfreundliche Antriebslösungen notwendig.

14
6                                                       9
TESLA HAT IM NOVEMBER 2017 EIN                          TEILE DES GÜTERVERKEHRS VERKEH-
KONZEPT FÜR EINEN REIN BATTERIE-                        REN EUROPAWEIT: HAT DAS KONZEPT
ELEKTRISCHEN SCHWEREN LKW MIT                           VOR DIESEM HINTERGRUND CHANCEN?
BIS ZU 800 KM REICHWEITE VORGE-
STELLT. IST EIN BATTERIEELEKTRISCHES                    Zunächst muss sich das eHighway-Konzept im Rahmen
KONZEPT OHNE OBERLEITUNG NICHT                          des Testbetriebs bewähren und die Erwartungen
ERFOLGVERSPRECHENDER?                                   erfüllen. Vor dem Hintergrund, dass alle europäischen
                                                        Staaten vor der Herausforderung stehen, den CO²-
Es ist derzeit noch unklar, ob sich die jüngsten An­    Ausstoß aus dem Verkehrsbereich drastisch zu
kündigungen von Tesla bewahrheiten werden – und         mindern, stehen die Chancen auf eine Verbreitung
ob dieses für den US-Markt entwickelte Konzept ohne     des eHighway in Europa aus heutiger Sicht gut. Viele
weiteres auf Mitteleuropa übertragbar ist. Außerdem     europäische Regionen interessieren sich für das
hat eine Batterie, die einem Lkw eine solch große       System und haben sich in Hessen eingehend darüber
Reichweite ermöglichen soll, ein hohes Gewicht. Das     informiert.
Batteriegewicht geht zu Lasten der Nutzlast, die ein
Lkw transportieren kann, und damit auch zu Lasten der
Wirtschaftlichkeit eines solches Ansatzes.
                                                         10

   7                                                    WERDEN DURCH DEN EHIGHWAY
                                                        KLIMASCHÄDLICHE CO ² -EMISSIONEN
                                                        VERMIEDEN?
SOLLEN ZUKÜNFTIG ALLE STRASSEN MIT
OBERLEITUNG VERSEHEN WERDEN?                            Der CO²-Ausstoß pro gefahrenem Kilometer eines
                                                        strombetriebenen Lkw ist deutlich geringer als die
Nein. Es sind nur einzelne Abschnitte der am meisten    eines Lkw mit einem konventionellen diesel­
frequentierten Autobahnen mit Oberleitungen aus­        betriebenen Verbrennungsmotor. Dafür sind zwei
zustatten, um einen Großteil der CO²-Emissionen von     Faktoren maßgeblich:
Lkw-einsparen zu können. Es handelt sich um ca. ein     1. Der Elektromotor erlaubt eine effiziente Umsetzung
Drittel der Autobahnkilometer in Deutschland.             des Stroms in Bewegungsenergie.
                                                        2.	Schon heute wird über 40% des gesamten Stromver­
                                                          brauchs in Deutschland CO²-frei aus erneuerbaren

  8                                                       Energiequellen gedeckt.

WANN WIRD ÜBER EINEN DEUTSCH-
LANDWEITEN AUSBAU DES SYSTEMS
ENTSCHIEDEN?                                                Ihre Frage wurde hier
Zunächst werden in den Feldversuchen bis 2022
                                                            nicht beantwortet?
Erfahrungen gesammelt. Die Feldversuche werden
dafür wissenschaftlich begleitet. Mögliche Ausbau-          Schreiben Sie uns:
Szenarien und Finanzierungs- bzw. Betreiber-Modelle         info@mobil.hessen.de
werden parallel in Studien entwickelt.

                                                                                                             15
Weltweiter
CO -Ausstoß
als Raum-
volumen

     WELTWEITER
         CO ²
      AUSSTOSS
        2017:

      36          DEUTSCHLAND
                  799 MIO. T

     GIGATONNEN

     CO2
16
Wenn man diese Menge als Raumvolumen
          darstellt, erhält man einen Würfel mit einer
          Kantenlänge von über 25,5 Kilometern. Er ist
          fast drei Mal so hoch wie der Mount Everest
          und reicht bis in die Ozonschicht der Erde.

          20 km Ozonschicht

          13 km Reiseflughöhe
          Passagierflugzeug

          8.846 km Mount Everest

               DEUTSCHLAND
                  2017:

              2,2 %
                 des weltweiten

25.5
     km
                    CO2
                      Ausstoßes

                                                         17
Mein
CO -Beitrag
18
Durchschnittliche CO²-Emissionen (in kg pro Person)

            8,9 kg               3,5 kg             2,6 kg

            2,7 kg*

   ARBEITSWEG MIT AUTO   PRODUKTION EINER   WEG VON 10 KM MIT
 *ARBEITSWEG OHNE AUTO       PORTION        EINEM KLEINWAGEN
                          RINDERGULASCH

Was können Sie tun,
um CO zu sparen?
Schreiben Sie uns: info@mobil.hessen.de und lesen Sie
die Beiträge auf eHighway.hessen.de

                                                             19
Der
ELISA-Feldversuch
bis 2022

            n der zweiten Phase des Projektes ELISA
            wird das eHighway-System sowohl fahr­            Seit 2019
            zeug- als auch infrastrukturseitig über vier     ELISA 2
            Jahre hinweg bis Ende 2022 erprobt. Dazu
            stellt das Bundesministerium für Umwelt,         •	Betrieb des Oberleitungssystems
Naturschutz und nukleare Sicherheit für den hessischen       •	Evaluation
Feldversuch zunächst fünf Oberleitungs-Lkw zur Verfü­        • Verkehrssicherheit
gung. Diese werden von den Logistikpartnern in ihren         • Energietechnik
realen Transportprozessen eingesetzt.                        • Ökologie
     Seit Mai 2019 ist die Teststrecke zwischen Darm­        • Ökonomie
stadt und Frankfurt offiziell in Betrieb. Kurz danach fuhr   • Straßenbetrieb – Störfallmanagement
der erste Oberleitungs-Hybrid-Lkw auf der Strecke und
verkehrt mehrmals täglich auf dem eHighway. Mit der
vollständigen Auslieferung aller Oberleitungs-Lkw (bis
Mitte 2020) sind die Grundlagen für die umfassende
Evaluation gegeben.

20
PROJEKTPARTNER                                         TRANSPORTPARTNER
Hessen Mobil leitet als Verbundkoordinator das         Verschiedene Logistikunternehmen aus der Region
Gesamtprojekt und ist als zuständiger Straßen- und     haben sich bereit erklärt, im Rahmen ihrer täglich
Infrastrukturbetreiber für den sicheren Betrieb der    ablaufenden logistischen Prozesse, jeweils mindes­
straßenseitigen Infrastruktur des eHighway-Systems     tens einen Oberleitungs-Lkw einzusetzen und so
verantwortlich. Das Institut für Verkehrsplanung und   zu einem erfolgreichen Pilotbetrieb als assoziierte
Verkehrstechnik der TU Darmstadt, die Siemens          Partner beizutragen.
Mobility GmbH und die ENTEGA AG sind Projektpartner.
                                                       Dies sind:
                                                       Spedition Hans Adam Schanz GmbH & Co. KG
                                                       Ludwig Meyer GmbH & Co. KG
                                                       Contargo GmbH & Co. KG
                                                       Knauf Gips KG
                                                       Merck KGaA

                                                                                                             21
ELISA Systemaufbau
Das Gesamtsystem und seine Teilsysteme im öffentlichen Straßenraum
unter realen Verkehrsbedingungen.

                                                                               Verkehrszentrale
                                                                               Hessen (VZH)

     VERKEHRSTECHNIK                                           FAHRZEUG
     •	Verkehrsdatenerfassung                                 •	Stromabnehmer
     •	Fahrzeugdaten                                          • Antrieb
     •	Funkverbindung zwischen                                • Energiespeicher
        Fahrzeug und Zentrale
                                                               ELEKTRISCHE ANLAGEN
     ELEKTRISCHE LEITTECHNIK                                   •	Stromversorgung
     • Betrieb und Steuerung                                   • Fahrleitung

     FAHRWEG
     • Passive Schutzeinrichtung

22
Bis 2050

 -80 % bis
   -95 %
   Treibhausgasemissionen

Durch alternative Antriebe

 Elektro-                        Brennstoff-
 mobilität                         zellen-
                                 fahrzeuge
inkl. Plug-in-Hybride,
  Range-Extender-                  mit Wasserstoff aus
Fahrzeuge, Kfz und               regenerativ erzeugtem
 Oberleitungs-Lkw                   Strom hergestellt

   Verbrennungsmotoren
       mit flüssigen und gasförmigen, aus Strom
                generierten Kraftstoffen

                                                         23
ELISA-Projektpartner
Für ein erfolgreiches Projekt setzt Hessen Mobil, wie in vielen anderen Forschungs-
und Entwicklungsprojekten auch, in ELISA auf innovative und erfahrene Partner aus
der Region, die mit ihrem Knowhow zum Erfolg des Gesamtprojektes beitragen.

TU Darmstadt                                                  Siemens Mobility GmbH

Das Institut für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik          Die Siemens Mobility GmbH beteiligt sich am
(IVV) unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Manfred Boltze         Forschungs- und Evaluationsprogramm, bewertet
begleitet den Feldversuch mit einer umfassenden               und dokumentiert die gewonnenen Erkenntnisse
wissenschaftlichen Evaluation. In ökologischen Frage­         aus Sicht des Systemanbieters.
stellungen wird die Evaluation durch Prof. Dr. Liselotte        Im realitätsnahen Probebetrieb prüft das Team
Schebek (Fachgebiet Stoffstrommanagement und                  die Robustheit des Pantographen-Systems und leitet
Ressourcenwirtschaft) unterstützt.                            mögliche Verbesserungen ab. Als Erfinder des
  Bereits heute bekannte Fragestellungen, aber auch           eHighway-Systems unterstützt die Siemens Mobility
sich im Testbetrieb ergebende, sollen fundiert beant­         GmbH generell bei Fragestellungen rund um Energie­
wortet werden. Auf Basis dieser Forschungs­ergebnisse         versorgung, Fahrzeugtechnik und Systemintegration.
entstehen Hinweispapiere, die als Grundlage in die            Entwicklung des eHighway ab 2010
Entscheidung eines späteren Systemausbaus dienen              Siemens arbeitet seit 2010 an der Technologie. Im
können. Zudem pflegt das IVV den Austausch mit                Rahmen der Forschungsprojekte ENUBA1 und 2
anderen eHighway-Feldversuchen zum Beispiel in                (Elektromobilität bei schweren Nutzfahrzeugen zur
Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg, betrof­             Umweltentlastung von Ballungsräumen) entwickelte
fenen Stakeholdern, Partnern und Interessierten.              Siemens in Zusammenarbeit mit der Firma Scania ein
                                                              Konzept für den elektrischen, fahrdrahtgebundenen
DAS SYSTEM EHIGHWAY KRITISCH                                  Betrieb schwerer Nutzfahrzeuge und erprobte die
BETRACHTEN, UM ALLEN FRAGEN MIT                               technische Realisierbarkeit.
AUSSAGEKRÄFTIGEN UND FUNDIERTEN
ANTWORTEN BEGEGNEN ZU KÖNNEN                                  HALB SO VIEL ENERGIEVERBRAUCH
                                                              UND DEUTLICH WENIGER LOKALE
                                                              LUFTVERSCHMUTZUNG.

24
Entega AG                                               Transportpartner

Die ENTEGA AG arbeitet als Projektpartner an energie­   Verschiedene Logistikunternehmen aus der Region
technischen Fragestellungen.                            haben sich bereit erklärt, im Rahmen ihrer täglich ab­
  Eine weitere Aufgabe wird der Aufbau und die An­      laufenden logistischen Prozesse jeweils mindestens
wendung eines modellhaften Abrechnungssystems           einen Oberleitungs-Lkw einzusetzen.
sowie die Erstellung eines abrechnungsspezifischen
Hinweispapiers sein. Außerdem begleitet sie die         SPEDITION HANS ADAM SCHANZ
Evaluation aus Sicht der Energieversorgungsunter­       GMBH & CO. KG
nehmen. Daneben steht die ENTEGA AG während
des Pilotbetriebs für alle energietechnischen und       LUDWIG MEYER GMBH & CO. KG
regulatorisch-rechtlichen Fragen als Ansprechpartner
bereit. Die ENTEGA AG mit Sitz in Darmstadt, versorgt   CONTARGO GMBH & CO. KG
als kommunales Unternehmen die Städte Darmstadt
und Mainz sowie den südlichen Teil von Hessen mit       KNAUF GIPS KG
Energie- und Infrastrukturleistungen. Mit ca. 2.000
Mitarbeitern ist sie eines der acht großen kommunalen   MERCK KGAA
Energiedienstleistungsunternehmen in Deutschland.
  Die Tochtergesellschaft ENTEGA Energie liefert
pro Jahr rund 2,67 Terrawattstunden Ökostrom und
2,18 Terrawattstunden klimaneutrales Erdgas an
seine Kunden. Damit ist das Unternehmen einer der
größten Anbieter von klimaneutralen Energien.

NACHHALTIGE ENERGIEVERSORGUNG:
CO ² VERMEIDEN, VERRINGERN UND
KOMPENSIEREN

                                                                                                                 25
Impressum

HERAUSGEBER
Hessen Mobil
Straßen- und Verkehrsmanagement
Telefon: (0611) 366-0
E-Mail: info@mobil.hessen.de
mobil.hessen.de

DESIGN & REALISIERUNG
Lekkerwerken GmbH, Wiesbaden
lekkerwerken.design

DRUCK & PAPIER
Druckhaus Seibert, Osthofen
seibert–druck.de

Umschlag: Gedruckt auf 300 g/m2 Munken Polar Rough
Innenseiten: Gedruckt auf 120 g/m2 Munken Polar Rough

     C115684

26
Kontakt
                                    Mit ELISA
                                    in die Zukunft
                   Hessen Mobil
Straßen- und Verkehrsmanagement
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