EMMA KUNZ BETWEEN THE WORLDS - KUNSTRAUMBOGENHAUSEN 5.5 8.6. 2018 - kunstraum | bogenhausen

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EMMA KUNZ BETWEEN THE WORLDS - KUNSTRAUMBOGENHAUSEN 5.5 8.6. 2018 - kunstraum | bogenhausen
KUNSTRAUMBOGENHAUSEN

          5.5. - 8.6. 2018

    EMMA KUNZ
BETWEEN THE WORLDS
            JAN    ALBERS
       ANGELIKA    BARTHOLL
     HANSJOERG     DOBLIAR
        CLAUDIA    WIESER
EMMA KUNZ BETWEEN THE WORLDS - KUNSTRAUMBOGENHAUSEN 5.5 8.6. 2018 - kunstraum | bogenhausen
EMMA KUNZ
                Künstlerin, Forscherin, Heilerin
              Entwurf eines Gesamtkunstwerkes

„Between the Worlds“ ist der Auftakt zu der Ausstellung „Into the
Sun“ im Kunstraum Bogenhausen und der Ausstellung
„Weltempfänger“ Georgiana Houghton – Hilma af Klint – Emma
Kunz, die in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und
Kunstbau München vom 6. 11. 2018 - 10. 3. 2019 zu sehen ist.
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EINE HOMMAGE
VON ZEITGENÖSSISCHEN KÜNSTLERN
    AN EMMA KUNZ – 1892 | 1963

        AUSSTELLUNG UND HAPPENING

      Vernissage am 4.5. 2018 um 19:00 Uhr

                   Jan Albers
                Angelika Bartholl
                Hansjoerg Dobliar
                 Claudia Wieser

           Performance I Nikolai Vogel
                 um 19:30 Uhr

          Vortrag I Prof. Walter Kugler
                 um 20:00 Uhr
      Zwischen Urschlamm und Lichtmystik
      – Harald Szeemanns Blick auf Emma Kunz –

                Künstlergespräch
                 um 21:00 Uhr

                         |

        AUSSTELLUNG UND VORTRAG

           am 18.5. 2018 um 19:30 Uhr

     Vortrag I Dr. med. Bernhard Leimbeck
  Emma Kunz und komplementäre Heilmethoden
         aus der Sicht eines Mediziners

           Einführung I Günter Nosch

        Ausstellungsdauer 5.5. - 8.6. 2018

    Öffnungszeiten Mo. - Fr. 15:00 - 18:00 Uhr
        nach telefonischer Vereinbarung

 Kunstraum Bogenhausen I phone 0176 801 394 31

      Ismaninger Str. 106 I 81675 München
        info@kunstraumbogenhausen.de
EMMA KUNZ BETWEEN THE WORLDS - KUNSTRAUMBOGENHAUSEN 5.5 8.6. 2018 - kunstraum | bogenhausen
EMMA KUNZ
                          Künstlerin, Forscherin, Heilerin
                        Entwurf eines Gesamtkunstwerkes

Harald Szeemann entdeckte als einer der ersten die Bilder von Emma Kunz und stellte
sie auf der Documenta 1972 aus. Für Szeemann verkörperte Emma Kunz die
Sehnsucht nach dem Gesamtkunstwerk.

„Die Zeichnungen wollen alles mit allem zusammen bringen, sie sind Protokolle der
jeweiligen Konzentration auf die Frage nach dem Ganzen. Durch das gesamte Werk
zieht sich eine intensive Symbolik, die oft von selbsterfundenen Zeichen, oft von
bestehenden Formungen lebt. Immer aber bestimmt eine von den Alchemisten
herstammende Vorstellung von der Position des Menschen innerhalb der Kräfte des
Universums die Anlage der Bilder“.
Harald Szeemann

Augenfälligstes Zeugnis im Vermächtnis von Emma Kunz ist heute ihr Werk als
Künstlerin. Ihre Bilder, teilweise streng geometrisch, mit Farbstift und Ölkreide auf
Millimeterpapier, erregen seit 1973 internationales Aufsehen. Dennoch sind sie
ursprünglich als «Kunst ohne Wollen» entstanden. Ihre Bilder sind für Emma Kunz
nicht Selbstzweck, sondern untrennbar mit ihren Tätigkeiten als Naturheilpraktikerin
und Forscherin verbunden. Sie entstehen unter dem Zeichen der Erkenntnissuche. Die
Bildinhalte sind Wegweiser auf der Suche nach Antworten.
Mit dem Pendel lotet Emma Kunz Fragen auf der Fläche des Millimeterpapiers aus,
setzt Punkte und Schwerlinien. Häufig arbeitet sie mehr als einen Tag und eine Nacht
ohne Unterbrechung, ohne Essen, bis zur völligen Erschöpfung an der Vollendung der
Werke. Nach Auswertung der Inhalte hängt sie die Bilder, oft zehn bis zwanzig Blätter
übereinander, an die Wand. Emma Kunz nutzte die Blätter als Meditationsvorlage und
Therapieratgeber. Mit ihnen erreichte sie die feinstofflichen Sphären ihrer Patienten,
aber auch Einsichten in das Metaphysische.

Erste Bekanntheit als Naturheilpraktikerin erlangt Emma Kunz bereits als 18jährige.
Sie erzielt Erfolge, die für ihre Patienten oftmals an Wunder grenzen. Emma Kunz
selbst hingegen, lehnt die Bezeichnung «Wunder» strikt ab. Sie schreibt sich lediglich
die Fähigkeit zu, Kräfte zu nutzen und zu aktivieren, die in jedem Menschen
schlummern sollen. Emma Kunz verband mit dem Heilen keine materielle Absicht und
kam mit wenig Geld aus. Sie sah sich maßgeblich als Forscherin auf der Suche nach
Antworten auf die Fragen des Lebens und deren geistige Zusammenhänge. Dazu
richtete sie sich auch ein Labor mit technischen Messgeräten ein. Im Jahre 1942
entdeckt Emma Kunz die Kraft des Würenloser Heilgesteins, dem sie den Namen
AION A gibt. Dieser Begriff, der aus dem Griechischen stammt,bedeutet «grenzenlos».
Damit weist Emma Kunz auf die universellen therapeutischen Möglichkeiten ihrer
Entdeckung hin.

Bearbeite Textauszüge: „Emma Kunz - Anton C. Meier“
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EMMA KUNZ

                                      1892 | 1963

1892
Emma Kunz wird im Kanton Aargau, Schweiz als Tochter eines armen Handwebers
geboren. Sie verliert früh den Vater und zwei ihrer Geschwister. Bereits in der Schulzeit
befasst sie sich mit außergewöhnlichen und unerklärlichen Erscheinungen.

1910
Emma Kunz beginnt ihre Begabungen in Telepathie, Prophetie und als Heilpraktikerin
zu nutzen und fängt zu pendeln an. Es entstehen erste Zeichnungen, die sie in
mitgeführten Schulheften festhält.

1911
Als 19jährige reist Emma Kunz nach Amerika, um ihrer Jugendliebe zu folgen. Nach
einem Jahr kehrt sie allein zurück. Ihren Lebensunterhalt verdient sie als Heilerin und
Strickerin in der Strickerei Künzli in Strengelbach.

1923 - 1939
Emma Kunz ist jeweils im Sommer als Haushälterin bei der Familie des Kunstmalers
und Kunstkritikers Jakob Friedrich Welti, beschäftigt. Ab 1933 wird sie Gesellschafterin
des Hauses Welti.

1930
Erscheint ihr Gedichtband «Leben» im Verlag Gutzwiller AG, Zürich.

1938
Emma Kunz beginnt mit großformatigen Zeichnungen auf Millimeterpapier.
Sie ist zu dem Zeitpunkt 45 Jahre alt und nennt sich jetzt «Penta» in ihrem
Freundeskreis.
Sie zieht zu ihren Schwestern Hulda und Mina nach Brittnau, wo sie bis 1947 wohnt.

1941
Emma Kunz gelingen Versuche der Direktmagnetisierung von Krebszellen.

1942
Entdeckt Emma Kunz das Heilgestein «AION A» im Römersteinbruch von Würenlos.
Dort entsteht auf ihren Wunsch das heutige Emma Kunz Zentrum, eine
Begegnungsstätte, wo heilendes, kulturelles und geistiges Schaffen zusammenwirken
sollen.

1953
Erscheinen im Eigenverlag zwei Publikationen über ihre Zeichenmethode mit Hilfe des
Pendels: «Das Wunder schöpfender Offenbarung» und «Neuartige
Zeichnungsmethode».
Ihr bildnerisches Schaffen umschreibt Emma Kunz wie folgt:
«Gestaltung und Form als Maß, Rhythmus, Symbol und Wandlung von Zahl und
Prinzip».

1963
Stirbt Emma Kunz 71jährig in Waldstatt.

Bearbeite Textauszüge: „Emma Kunz - Anton C. Meier“
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EMMA KUNZ

      ZEICHNUNGEN AUF MILLIMETERPAPIER

Werk No. 023, 99 x 99 cm ©Anton C. Meier, Emma Kunz Zentrum
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Werk No. 172, 94 x 94 cm ©Anton C. Meier, Emma Kunz Zentrum
JAN ALBERS

                      BUNTSTIFT UND BADGES AUF PAPIER

WeledaOWegeZEule 2008 Buntstift & Badges auf Papier 200 x 140 cm ©Jan Albers / VAN HORN, Düsseldorf
HANSJOERG DOBLIAR

                 ÖL UND LACK AUF ALUDIBOND

untitled, 2011, Öl und Lack auf Aludibond, 30 x 20 cm ©Hansjoerg Dobliar, München
ANGELIKA BARTHOLL

                ÖL, BLEISTIFT, PAPIER AUF LEINWAND

Umstülpung, 2017, Öl, Bleistift, Papier auf Leinwand, 80 x 60 cm ©Angelika Bartholl, München
CLAUDIA WIESER

     INSTALLATIONSANSICHT

Installation, Maße variabel ©Claudia Wieser, Berlin
JAN ALBERS

                                       1971

 Jan Albers gehört zu einer jüngeren Generation konzeptuell arbeitender Künstler, die
jenseits des in regelmäßigen Abständen prognostizierten Endes der Malerei ein
kompromissloses Werk entwickelt haben, das der Malerei unerwartet Neues
hinzufügt. Bewusst arbeitet er an der Peripherie, an den Rändern der Malerei und
befragt künstlerische Strategien und tradierte Methoden, um diese, wenn nötig, zu
verändern oder zu verwerfen. Die Arbeiten sind der Reflex des Künstlers auf die ihn
umgebende Umwelt. Persönliche Perspektiven, die eigene Biographie, die Ohnmacht
gegenüber einer gewalttätigen Welt, das Leben im urbanen Chaos internationaler
Großstädte, architektonische Raster und Oberflächen, Reiseerfahrungen und die
Sehnsucht nach unberührten Landschaften als Fragmente individueller
Wahrnehmung abstrahiert der Künstler und verdichtet sie zu dreidimensionalen
Reliefs von hoher Konzentration. Seine Arbeiten entstehen zwischen obsessivem
Aktionismus und präziser Planung.
HANSJOERG DOBLIAR

                                  1970

Hansjoerg Dobliars Werk ist durchzogen von der Auseinandersetzung mit dem
Ephemeren. Sowohl in der Bedeutung des Flüchtigen wie auch in der des
Tagebuchartigen, Prozesshaften. Die eigentümlich geometrischen Formen, die wir
auf der Bildoberfläche wahrnehmen, sind Übermalungen, formgewordene
Fortschreibungen von Landschaften, die Dobliar als Grundthema auf die Leinwand
aufgebracht hat, oder von Magazinen, die er zur Grundlage seiner Werke nimmt.
ANGELIKA BARTHOLL

                                     1963

Angelika Bartholl setzt sich seit den achtziger Jahren, mit der Idee auseinander, dass
allen Erscheinungsformen und Begriffen eine übergeordnete Gesetzmäßigkeit
zugrunde liegt. Nach Platons Ideenlehre sind Ideen nicht bloße Vorstellungen im
menschlichen Geist, sondern eine objektiv existierende, metaphysische Realität. Um
dies in den dinglichen Raum zu transportieren, arbeitet sie medienübergreifend mit
verschiedenen Materialkombinationen und Konzepten.
CLAUDIA WIESER

                                   1973

In vielschichtigen Referenzsystemen stellt Claudia Wieser den Zusammenhang von
Architektur, Kunsthandwerk und bildnerischer Ästhetik zur Disposition und bezieht
dabei auch die Formensprache früherer Epochen, besonders der Avantgarde, ein.
Durch den Rückbezug auf vergangenes Formenvokabular und utopische Diskurse
findet Wieser ihre ganz eigene, künstlerische Ausdrucksweise und beschreibt die
Beschaffenheit der Welt als medial inszenierte und reproduzierte Konstruktion, die
sich immer wieder neu erfindet.
NIKOLAI VOGEL

                             1971

Nikolai Vogel, 2015, Performance-Rathausgalerie-Weltraum © Eltorn
PERFORMANCE
                                      „Lines“

Erinnerung, Verknüpfung, Linie, Text. Wiederholen. Beginnen. Und wie ist das mit den
Fingern? Und dem Kreis? Alles Annäherung. Alles.

Nikolai Vogel studierte Germanistik, Philosophie und Informatik an der LMU München.
Autor und Künstler. Teilnahme beim Open Mike 2004 und beim Ingeborg-Bachmann-
Preis 2005. Stipendiat der Autorenwerkstatt im LCB 2005. Bayerischer
Kunstförderpreis 2007, Sparte Literatur. Projektstipendium Bildende Kunst der Stadt
München 2008. Veröffentlichungen u. a.: Spam Diamond (Roman), Haymon 2012;
Große ungeordnete Aufzählung (Detail), Parasitenpresse 2009, SuKuLTuR 2014 u. a.
Im März erschien gemeinsam mit Anja Golob "Taubentext, Vogeltext", hochroth Verlag
München 2018.
BETWEEN THE WORLDS

            EINE HOMMAGE
VON ZEITGENÖSSISCHEN KÜNSTLERN AN
       EMMA KUNZ – 1892 | 1963

            JAN ALBERS
        ANGELIKA BARTHOLL
        HANSJOERG DOBLIAR
          CLAUDIA WIESER

              5.5. - 8.6. 2018

      Künstlerische Projektbegleitung
               Brigitte Martin

      KUNSTRAUMBOGENHAUSEN
      info@kunstraumbogenhausen.de
            Ismaninger Str. 106
              81675 München
           phone 0176 801 394 31

               KOOPERATIONEN

      WELTEMPFÄNGER

       GEORGIANA HOUGHTON
          HILMA AF KLINT
           EMMA KUNZ

          6. 11. 2018 - 10. 3. 2019

                  Kuratiert
 von Karin Althaus und Sebastian Schneider

   STÄDTISCHE GALERIE IM LENBACHHAUS
         UND KUNSTBAU MÜNCHEN
               Luisenstraße 33
               80333 München
         phone +49 (0) 89 233 32000

                    UND

           EMMA KUNZ ZENTRUM
                 Karin Kägi
             Steinbruchstrasse 5
          5436 Würenlos - Schweiz
           phone +41 56 424 20 60

 GALERIE VAN HORN UND GALERIE TANJA POL
gefördert von:

             Schober - Müller - Stiftung

                     orthophys

                Emma Kunz Zentrum

    Schweizerisches Generalkonsulat München

sowie von Förderern, die nicht genannt sein möchten.
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