Energiesparen wird zur Frage der nationalen Sicherheit. Ein historisches Energiesparpaket wird jetzt gebraucht.

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Energiesparen wird zur Frage der nationalen Sicherheit. Ein historisches Energiesparpaket wird jetzt gebraucht.
Diskussionspapier:
Energiesparen wird zur Frage der nationalen Sicherheit.
Ein historisches Energiesparpaket wird jetzt gebraucht.
Stand 14.3.2022

Energiesparen wird zur Frage nationalen Sicherheit

Es tobt ein furchtbarer Krieg in Europa. Der russische Angriff auf die Ukraine ist ein tragischer Schock und
zeigt, wie zerbrechlich die europäische Friedensordnung ist. Diese Entwicklungen schockieren uns als
DENEFF genauso wie die meisten Menschen aktuell und wir sind in Gedanken bei den vielen Opfern die-
ses Krieges. Es ergeben sich hieraus aber auch direkt drängende energiepolitische Fragestellungen, die
gelöst werden müssen. So wecken die Ereignisse Erinnerungen an die Ölkrisen der 1970er Jahre. Denn
aktuell verbraucht Deutschland große Mengen an Öl, Gas und Kohle aus Russland und anderen Unrechts-
regimen in Heizungen, Industrieanlagen, Kraftwerken und Kraftfahrzeugen. Damit bezahlen wir auch Pu-
tins Regime, bei steigenden Energiepreisen sogar jeden Tag mehr. Die Versorgungssicherheit bei Hei-
zung, Strom und Industrieproduktion ist akut gefährdet, wenn das russische Regime den Gashahn ab-
dreht. Die Sorge in der Bevölkerung vor Ausfällen und Kosten spätestens im nächsten Winter wächst.

Durch die Umstellung der Energieversorgung allein lässt sich die strategische Gaslücke nicht schließen. 1
Deshalb wird Energieeinsparung jetzt zum essenziellen Gebot der nationalen und europäischen Sicher-
heit: Energiesparen ist mehr als Klimaschutz, denn eine niedrigere Energierechnung bedeutet auch redu-
zierte Zahlungen an Putins Regime und leistet Vorsorge, um die schlimmsten Auswirkungen einer dro-
henden Versorgungskrise zu verhindern – und macht Deutschland und Europa weniger erpressbar.

Die gute Nachricht: Wir, die Bevölkerung die Wirtschaft, sind nicht ohnmächtig. Jede und jeder kann kon-
kret heute etwas tun, einen Beitrag leisten und sich solidarisch zeigen, um unabhängig von Energieimpor-
ten aus Russland und anderen autokratischen Regimes zu werden.

Der Staat muss dies alles jedoch unterstützen und begleiten durch ein politisches Energiesparpaket der
Bundesregierung von historischer Dimension, um die „stille Reserve“ Energieeffizienz jetzt zu nutzen, –
gemeinsam mit dem schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien. Ohne ein solches Energiesparpaket,
das mehr leisten muss als bereits beschlossene Projekte neu zu verpacken, ist unsere Energiesicherheit
ernsthaft in Gefahr. Die friedlichste Kilowattstunde ist die, die gar nicht erst verbraucht wird.

Jeder und jede kann etwas tun: Viele konkrete Beispiele zeigen, dass der Energiever-
brauch kurzfristig gesenkt werden kann.

Haushalte können ihren privaten Energieverbrauch sofort reduzieren: dies fängt bei Verhaltensänderun-
gen an wie z.B. Licht und Elektrogeräte nur bei Bedarf einschalten sowie bewusst Lüften und Heizen. Bei

1
 Bruegel (28. Februar 2022): Preparing for the first winter without Russian gas, https://www.bruegel.org/2022/02/preparing-for-the-first-winter-with-
out-russian-gas
Neuanschaffungen sollten energiesparende Geräte bevorzugt werden. Oft bewirken schon kleine Maß-
nahmen wie Heizungs- oder Beleuchtungsoptimierungen oder einfache Wärmeschutzmaßnahmen eine
Menge. Digitale Apps und Helferlein unterstützen dabei. Vor allem sind Eigentümerinnen und Eigentü-
mer, und Vermieterinnen und Vermieter aufgerufen, ihre Gebäude energetisch so zu ertüchtigen, dass sie
zukunftssicher sind. Eine Energieberatung liefert konkrete Hinweise, erstellt Sanierungsfahrpläne und hilft
bei Förderanträgen. Energiedienstleistungsunternehmen helfen, Gebäudetechnik effizient und grün zu
machen. Auch die öffentliche Hand ist gefragt, schnell und unbürokratisch voranzugehen.

Unternehmen haben ebenfalls zahlreiche Handlungsmöglichkeiten, einen Beitrag zu mehr Energiesicher-
heit und Flexibilität zu leisten: Die reicht z.B. vom Energiemanagement und dem Austausch veralteter,
energie-ineffizienter Technologie über Industrieisolierung und verbesserte Abwärmenutzung bis zum
Lastmanagement und/oder der Umstellung von Produktionsprozessen.

Eine exemplarische Übersicht möglicher Maßnahmen finden Sie im Anhang.

Aber: Der Staat darf die Menschen nicht allein lassen und muss jetzt in historischem Ausmaß aktiv wer-
den, so wie die Bundesregierung es gerade auch an anderen Stellen demonstriert.

Der Staat muss Bevölkerung wie Unternehmen mit einem historischen Energiesparpaket
unterstützen.

Die Bundesregierung muss jetzt schnell handeln, um die Bevölkerung und die Unternehmen zu befähigen
und dabei zu unterstützen, den deutschen Energieverbrauch signifikant zu senken. Dies soll nicht auf Kos-
ten der Wirtschaftskraft unseres Landes gehen, sondern im Gegenteil die stille Reserve Energieeffizienz
freisetzen, die uns widerstandsfähiger, produktiver und zukunftssicher macht.

Absolute Priorität müssen dabei solche politischen Maßnahmen haben,

➔ die schnelle Energiesparerfolge zum Teil sogar noch für die nächste Heizperiode bringen („jetzt ma-
  chen“) und
➔ solche Maßnahmen, die uns mittelfristig aus der Energieabhängigkeit befreien („jetzt anschieben“).
  Diese mittelfristig wirksamen Maßnahmen sind ebenso wichtig, denn es sind die großen Hebel.

Dafür müssen unbedingt sofort die Weichen gestellt und Planungssicherheit geschaffen werden, um alle
Kräfte und zusätzlichen Kapazitäten zu mobilisieren – genau wie bei den angekündigten Investitionen in
die Infrastruktur zur Diversifizierung der Energieversorgung.

Konkret schlagen wir mindestens folgende Maßnahmen für das notwendige Paket vor, mit Politikinstru-
menten, die über die bereits angekündigten Vorhaben der Bundesregierung hinausgehen:

1. Mit Kommunikation und Beratung alle zu Energiesparerinnen und -sparern machen

Die Bevölkerung muss aktiviert und darüber informiert werden, wie sie ihren Beitrag zur Senkung des
Energieverbrauchs leisten kann. Das ist umso wichtiger, da sich die Menschen fragen, welche Beiträge sie
in der aktuellen Situation leisten können. Die Antwort: Spenden, Geflüchteten helfen, Energiesparen. Die
Bundesregierung muss solche Möglichkeiten aufzeigen und gleichzeitig dazu aufrufen, alle dazu not-
wendigen, verfügbaren Fachkräfte und Ressourcen zu mobilisieren und sollte dabei alle gesellschaftli-
chen Akteure strukturiert einbinden.

Bundesappell an Bevölkerung und Wirtschaft: Eine große, medienwirksame Energiespar-Kampagne
(Verhalten & Modernisierung) der Bundesregierung (→ von „vor der Tagesschau“ bis Online Micro-Targe-
ting) spricht alle Bevölkerungsschichten und Entscheidungsträgerinnen und -träger an und mobilisiert alle
relevanten Akteure und Multiplikatoren. Kernbotschaft: „Niemand muss ohnmächtig zuschauen bei den
aktuellen Entwicklungen, durch Energiesparen kann jeder und jede einen Beitrag leisten“. Motivierend
und mit konkreten Energiespartipps zum Selbermachen.

Inklusive: Kostenlose, mindestens digitale Heizkostenchecks und Stromsparchecks bringen prakti-
sche Tipps in jeden Haushalt.

2. Kurzfristiges Einsparpotenzial im Gebäudesektor heben

Der Gebäudesektor ist für 50% des deutschen Erdgasverbrauchs verantwortlich. Es ist jedoch ein Mythos,
dass die sogenannten niedrighängenden Früchte beim Thema Energieeffizienz hier bereits abgeerntet
sind. Mit einfachen, häufig geringinvestiven Maßnahmen lassen sich in der Fläche spürbare Energieein-
sparungen erzielen und unnötige Kosten vermeiden. Damit diese Maßnahmen auch durchgeführt wer-
den, müssen sie aber unbürokratisch gefördert bzw. einfach zum Standard gemacht werden. Gleichzeitig
habe neue, industrielle Sanierungsansätze das Potenzial, in verkürzter Zeit und mit sinkenden Kosten eine
Vielzahl von Wohnungen zukunftssicher und fossilfrei zu machen. Hierfür braucht es einen kurzfristig
wirksamen, zusätzlichen Nachfrage-Pull.

Quick & Easy-Incentive: Viel und schnell lässt sich einsparen durch unbürokratische Energiespargut-
scheine, einzulösen für niedriginvestive Einsparmaßnahmen (Strom und Wärme).

Heizkostenbremse: Um Verbraucherinnen und Verbraucher (einklagbar) vor unnötig hohen Energiever-
bräuchen und -kosten zu schützen:
• Effizienznachweis in Heizkostenabrechnung
• einfaches, digitales Energiemanagement wird Pflicht für alle größeren Gebäude
• standardmäßige Effizienzanzeige für alle neu installierten Heizungen.

Ein Sprinterprogramm Serielle Sanierung gewährt eine erhöhte Sonderförderung für die ersten 10.000
Wohneinheiten bis 2023, um schnell Ergebnisse und Skalierung zu erreichen (nach Skalierung degressiv
weiter fördern).

3. Sanierungswelle jetzt starten

Die Weichen für einen von russischen Gaslieferungen unabhängigen und klimaneutralen Gebäudesektor
müssen jetzt gestellt werden, um schnell Planungssicherheit zu schaffen für den Kapazitätsaufbau. Dafür
muss über die bereits im Koalitionsvertrag beschlossenen Maßnahmen hinaus jetzt eine Sanierungswelle
gestartet werden, die sofort spürbar wird.

Nationale Mindeststandards für Gebäude der schlechtesten Effizienzklassen jetzt festlegen (GEG), große
Gebäude und Eigentümerwechsel zuerst angehen.

Fördergarantie für Gebäudesanierung: Gesicherte Haushaltsmittel i.H.v. 20 Mrd. EUR/Jahr für die ganze
Legislaturperiode und Worst-First-Bonus für die schlechtesten Gebäude (BEG), dabei Entbürokratisierung
der Förderung und vorzeitigen Maßnahmenbeginn wieder ermöglichen.

1 Mio. kostenlose Gebäudesanierungsfahrpläne mit hohem Digitalisierungsgrad werden in den kom-
menden 3 Jahren erstellt.

Wichtig dabei: Passgenaue Unterstützungslösungen für diejenigen, die bislang aufgrund ihrer Lebens-
oder Finanzsituation von den bestehenden Förderangeboten nicht gut genug erreicht werden.
4. Wirtschaft energieeffizient und produktiv am Laufen halten
Die Industrie nutzt mehr als ein Drittel des deutschen Erdgasbedarfs, hinzu kommt der Sektor Gewerbe,
Handel, Dienstleistungen mit weiteren 13 Prozent. Darüber hinaus hat auch der Strombedarf der Industrie
Anteil am Erdgasverbrauch des Kraftwerksparks. Die rasche Effizienzsteigerung beim Energie- und insbe-
sondere beim Gasbedarf ist ein volks- und betriebswirtschaftliches Muss. Die notwendigen Maßnahmen
sind unternehmensindividuell, aber unter anderem durch vorhandene Energieaudits etc. bekannt. Jetzt
gilt es, die konsequente und schnelle Umsetzung dieser Maßnahmen anzureizen – und schnellstmöglich
die Transformation der Wirtschaft in Richtung Klimaneutralität zu starten.

Energiespargutscheine für KMU ausgeben mit festem Betrag z.B. pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter, ein-
fach einzulösen über Rechnungen der beauftragten Dienstleister oder Zulieferer. Bestehende Förderange-
bote entbürokratisieren und vorzeitigen Maßnahmenbeginn wieder ermöglichen.

Umsetzungspflicht für alle in Energiemanagementsystemen oder Energieaudits identifizierten, sehr wirt-
schaftlichen Energiespar- oder Flexibilitätsmaßnahmen.

Sofort-Abschreibungsmöglichkeit für klimafreundliche Investitionen mit bis zu 5 Jahren Nutzungs-
dauer.

5. Klimaeffiziente Transformation der Wirtschaft beschleunigen.
Die Wirtschaft befindet sich in einem Umbruch in Richtung Klimaneutralität. Dieser gelingt nicht von
heute auf morgen, aber erfordert einen schnellen Einstieg in eine systematische Transformation und stra-
tegisches Klimamanagement. Für mehr Energiesicherheit muss diese Transformation beschleunigt wer-
den.

Faire Industrieausnahmen: Unternehmen, die Rabatte auf staatliche Energiepreisbestandteile erhalten,
müssen einheitlich geregelte, faire Gegenleistungen erbringen (Klimamanagement, Umsetzung wirt-
schaftlicher Effizienz und Erneuerbaren-Maßnahmen).

Klima-Effizienz-Differenzverträge: Absicherung der Wirtschaftlichkeitsrisiken für alle Klimaschutzinves-
titionen mit >2 Jahren Amortisationszeit.

Energiemanagement-Pflicht: Unternehmen mit >5 GWh/a müssen ein Klimamanagement-/ Energiema-
nagementsystem einführen.

6. Das Energiesystem und Wärmenetze sparsamer und krisenfester machen
Energieeffizienz muss als strategische Ressource endlich verbindliches Politikziel werden. Zudem muss
das Energiesystem nicht nur von der Versorgungs-, sondern auch von der Nachfrageseite flexibler wer-
den. Klima- und Energiedienstleistungen können die Umsetzung und Finanzierung effizienter Versor-
gungs- und Einsparlösungen beschleunigen. Auch Abwärme muss als wichtige Ressource zur effizienten
Dekarbonisierung und Energieeinsparung konsequent genutzt werden. Hierzu müssen jetzt schnell Struk-
turen und Investitionssicherheit geschaffen werden, die erlauben die benötigten Maßnahmen professio-
nell und schnell umsetzen.

Nationales Endenergiesparziel gesetzlich verankern (mind. entsprechend BMWK-Effizienzszenario).

Einsparvergütung und Flexibilitäts-Prämie (inkl. Demand-Side-Management und Digitalisierung) zur
Erreichung einer Einsparquote von 2 % p.a. unter Einbindung der Energieunternehmen.

Entfesselungsgesetz für Energiedienstleistungen (Sammelgesetz), um Hemmnisse schnell abzubauen
und Investitionssicherheit zu schaffen.

Einspeisegarantie und -vergütung sowie Nutzungspflicht und Förderung, um Abwärmepotenziale in
der Umgebung von Wärmequellen (Industrieprozesse, Abwasser, Rechenzentren) nutzbar zu machen.
Die DENEFF und ihre rund 200 Mitglieder blicken mit Bestürzung und großer Sorge auf die Situ-
ation in der Ukraine. Unsere Gedanken sind bei den Leidtragenden dieses Krieges. Die Auswir-
kungen sind zurzeit weder geopolitisch, noch energiepolitisch oder wirtschaftlich absehbar. Wir
hoffen inständig auf eine schnelle, diplomatische Deeskalation. Gleichzeitig möchten wir die Be-
mühungen der europäischen Institutionen und insbesondere der deutschen Bundesregierung
unterstützen, die Versorgungssicherheit zu sichern und schnellstmögliche alle Handlungsmög-
lichkeiten zu nutzen.
ANHANG: Exemplarische Übersicht schnell umsetzbarer Energiesparmaßnahmen
(lebendige Liste, ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

Zielgruppe Verbraucherinnen und Verbraucher                                Art der Maßnahme
Durchflussbegrenzer im Bad einsetzen                                       technisch
Fenster mit Dichtungsband abdichten                                        technisch
Haushaltsgeräte-Neukauf mit bester Effizienzklasse                         technisch
Heizkörper entlüften (lassen)                                              technisch
Heizkörperthermostate, digitale                                            technisch
Kühlschrank und Gefriertruhe abtauen                                       technisch
LED in Gebäuden einsetzen                                                  technisch

Lichtsteuerung                                                             technisch

Auf Heizpilze verzichten                                                   Verhalten
Auf Klimaanlagen verzichten, wo möglich                                    Verhalten
Autofahrten und Flüge minimieren                                           Verhalten
Beleuchtung dimmen                                                         Verhalten
Elektrische Geräte seltener nutzen                                         Verhalten
Elektronische Geräte ganz ausschalten, auf Standby verzichten, ggfs. mit   Verhalten
Zeitschaltuhr
Extra-Kühlgeräte stilllegen                                                Verhalten
Gefriergut im Kühlschrank auftauen                                         Verhalten
Geschirrspüler mit Ökoprogramm laufen lassen                               Verhalten
Größe von Elektrogeräten dem Bedarf anpassen                               Verhalten
Hände mit kaltem Wasser waschen                                            Verhalten
Heizung in ungenutzten Räumen runterdrehen (Zweitwohnung)                  Verhalten
Heizung runterdrehen                                                       Verhalten
Laptop statt PC verwenden                                                  Verhalten
Licht ausschalten                                                          Verhalten
ÖPNV nutzen, zu Fuß gehen, Fahrrad fahren                                  Verhalten
PCs nur bei Nutzung anschalten                                             Verhalten
Sauna ausschalten                                                          Verhalten
Solare Wärmegewinne nutzen: Sonne ins Gebäude lassen                       Verhalten
Sonnenschutzmaßnahmen im Winter gegen Wärmeverlust nutzen (Roll-           Verhalten
läden)
Stoßlüften im Winter bei heruntergedrehter Heizung                         Verhalten
Wäsche auf einem Ständer und nicht in der Wohnung trocknen                 Verhalten
Wäsche mit Ökoprogrammen, bei 30 Grad waschen und ohne Vorwäsche           Verhalten
waschen
Waschmaschine und Geschirrspüler voll beladen                              Verhalten
Wassersparbrause installieren und Dusch-/Badeverhalten auf den Prüf-       Verhalten
stand stellen

Weniger Lampen pro Raum benutzen                                           Verhalten
WLAN bei Abwesenheit abschalten                                            Verhalten
Zielgruppe Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer                         Art der Maßnahme
Digitaler Heizungskeller/smarte Bauteile/digitale Einzelraumregelung      technisch
Einrohrheizungen auf Zweirohrheizungen umrüsten                           technisch
Fenstertausch Ein- zu Mehrfachverglasung                                  technisch
Gebäudedämmung: Einblasdämmung für zweischaliges Mauerwerk                technisch
Heizung umrüsten: Niedertemperatur, Wärmepumpe plus Grünstrom             technisch
Heizung: Digitale, bedarfsorientierte Einzelraumregelung                  technisch
Heizungs-, Kälte- und Lüftungsanlagen: Hydraulischer Abgleich/Betriebsop- technisch
timierung
Heizungspumpe niedriger stellen, besser durch (Hocheffizienzpumpe) aus- technisch
tauschen
Heizungsrohre in ungeheizten Räumen dämmen/isolieren                      technisch
Heizungstausch veralteter und fossiler Heizungsanlagen                    technisch
Kellerdecke, oberste Geschossdecke oder Dach dämmen                       technisch
LED in Gebäuden einsetzen                                                 technisch
Lichtsteuerung                                                            technisch
Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung                                    technisch
Pumpen hydraulisch optimieren                                             technisch

Warmwasser: Alte Durchlauferhitzer, Elektrowarmwasserspeicher (>50 Liter) technisch
und Elektro-Kleinspeicher (5-10 Liter) durch vollelektronisch geregelte
Durchlauferhitzer ersetzen
Warmwasser: Zeitschaltuhr für den Warmwasserspeicher, besser durch mo- technisch
derne Technik austauschen, z.B. Ultrafilter, dadurch Temperaturreduktion

Heizung im Sommer abschalten                                              Verhalten
Heizungsanlagen neu einstellen u.a. Nachtabsenkung, Absenkung der Heiz-   Verhalten
grenztemperatur
Wärmepumpen effizienter laufen lassen durch Temperaturabsenkung der       Verhalten
Trinkwasseraufbereitung
Warmwassertemperatur senken                                               Verhalten
Warmwasserzirkulation optimieren lassen                                   Verhalten
Zielgruppe Wirtschaft                                                         Art der Maßnahme
Abwärme: Wärmeübertrager nachrüsten, Abwärme nutzen                           technisch
Antriebe/Motoren: Elektro-Motoren mit Umrichter ausstatten: Drehzahlre-       technisch
gelung
Antriebe/Motoren: IE4+ Motoren für geregelte E-Antriebe drastisch erhö-       technisch
hen
Antriebe/Motoren: veraltete Motoren gegen hocheffiziente Motoren aus-         technisch
tauschen
Beleuchtung: LED in Gebäuden einsetzen                                        technisch
Beleuchtung: Lichtsteuerung                                                   technisch
Dämmung: Rohrleitungen, Behälter, Flansche, Ventile, Armaturen u.a. isolie- technisch
ren
Druckluft: Kompressoren bedarfsgerecht auslegen                             technisch
Druckluft: Leckagen abdichten                                                 technisch
Druckluft: übergeordnete Steuerung nachrüsten                                 technisch
Druckluft: veraltete Kompressoren gegen hocheffiziente austauschen            technisch
Druckluft: Wärmeübertrager für Wärmerückgewinnung nachrüsten                  technisch
Materialfluss und Kühlkette: Effizienztechnologien einsetzen                  technisch
Pumpen: alte Pumpen gegen hocheffiziente Pumpen austauschen                   technisch
Pumpen: Drosselregelung durch Drehzahlregelung des Motors ersetzen            technisch
Pumpen: hydraulisch optimieren                                                technisch
Rohre: reinigen durch RTC-Verfahren (RTC - eine wassergekühlte, bohrende      technisch
Reinigungsmethode)
Ventilatoren mit Frequenzumrichter ausstatten und bedarfsabhängig steu-       technisch
ern
Ventilatoren: veraltete Ventilatoren durch hocheffiziente Ventilatoren aus-   technisch
tauschen
Wärme-, Kältenetze optimieren: Verluste senken, Wärmepumpen einbinden         technisch
Autofahrten und Flüge minimieren                                              Verhalten
Elektronische Geräte ganz ausschalten, auf Standby verzichten, ggfs. mit      Verhalten
Zeitschaltuhr
Energiemanagementsystem neu justieren (von Optimierung auf Zertifizie-
rungsfähigkeit zu Optimierung auf Energiekostenersparnis und Wirksamkeit
der Maßnahmenumsetzung)                                                       Verhalten
Energie-Spezialist/innen unterstützen/freistellen, die komplexe Produkti-     Verhalten
onsprozesse energieeffizient machen
Heizung in ungenutzten Räumen runterdrehen (Zweitwohnung)                     Verhalten
Heizung runterdrehen                                                          Verhalten
Homeoffice nutzen, Bürogebäude in "Standby" nehmen (Licht, Temperatur,        Verhalten
Kühlung, Lüftung etc.)
Laptop statt PC verwenden                                                     Verhalten
Licht ausschalten                                                             Verhalten
PCs nur bei Nutzung anschalten                                                Verhalten
Solare Wärmegewinne nutzen: Sonne ins Gebäude lassen                          Verhalten
Sonnenschutzmaßnahmen im Winter gegen Wärmeverlust nutzen (Rolllä-            Verhalten
den)
Wärme-, Kältenetze optimieren: Temperaturen anpassen                          Verhalten
WLAN zu Nicht-Bürozeiten abschalten                                           Verhalten

                                                                                                 8
Zielgruppe Öffentliche Hand                                                Art der Maßnahme
(siehe zusätzlich: Maßnahmenliste Gebäudeeigentümer und Gebäude-
eigentümerinnen)
Laptop/Thin Client statt PC verwenden                                      technisch
Straßenlaternen auf LED umrüsten                                           technisch
Autofahrten und Flüge minimieren                                           Verhalten
Elektronische Geräte ganz ausschalten, auf Standby verzichten, ggfs. mit
Zeitschaltuhr                                                              Verhalten
Heizung in ungenutzten Räumen runterdrehen                                 Verhalten
Homeoffice nutzen, Bürogebäude in "Standby" nehmen (Licht, Temperatur,
Kühlung, Lüftung etc.)                                                     Verhalten
Licht ausschalten                                                          Verhalten
PCs nur bei Nutzung anschalten                                             Verhalten
Solare Wärmegewinne nutzen: Sonne ins Gebäude lassen                       Verhalten
Sonnenschutzmaßnahmen im Winter gegen Wärmeverlust nutzen (Rolllä-
den)                                                                       Verhalten

WLAN zu Nicht-Bürozeiten abschalten                                        Verhalten

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