"Entscheidungsprozesse verstehen - Menschen zur passenden Bewegung führen" - Netzwerktagung Gesundheit und Bewegung Schweiz - HEPA.CH
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Netzwerktagung Gesundheit und Bewegung Schweiz «Entscheidungsprozesse verstehen – Menschen zur passenden Bewegung führen» 9. September 2020, 9–16 Uhr, Online-Tagung BASPO 2532 Magglingen
2 Allgemeine Informationen Netzwerktagung Gesundheit und Bewegung Schweiz 2020 Ort Tagungsinformationen und Anmeldung Bundesamt für Sport BASPO Detaillierte Informationen zur Tagung und Anmeldung: Online-Tagung www.hepa.ch. Anmeldefrist: 24. August 2020. Allfäl- lige spätere Programmanpassungen infolge Covid-19 Kontakt und Administration teilen wir den Angemeldeten zusätzlich direkt via Netzwerk Gesundheit und Bewegung Schweiz hepa.ch E-Mail mit. Geschäftsstelle Bundesamt für Sport BASPO Technische Informationen 2532 Magglingen Die Teilnahme an der Tagung ist per Computer, Smart- Telefon 058 467 64 48 phone oder Tablet möglich. Wir empfehlen Ihnen die E-Mail info@hepa.ch Teilnahme am Computer, da die Interaktion mit anderen Internet www.hepa.ch Tagungsteilnehmenden und die aktive Teilnahme am Workshop dadurch vereinfacht wird. Kosten Die Teilnahme ist für Netzwerkmitglieder von hepa.ch Im Vorfeld der Tagung erhalten Sie eine E-Mail mit dem (inkl. einer Begleitperson) im Rahmen des Dienstleis- Link zur Teilnahme an der Tagung. Bitte verwenden Sie tungsabonnements kostenlos. Für jede weitere Per- Ihren vollständigen Namen und den Namen Ihrer Or- son wird ein Kostenbeitrag von CHF 50 in Rechnung ganisation. Damit das «Netzwerken» auch an dieser gestellt. Nichtmitglieder bezahlen für die Teilnahme Online-Tagung möglich wird, empfehlen wir Ihnen die pro Person CHF 180. Video- und Chatfunktion in den Pausen und Workshops zu nutzen. Unterhaltungen und Fragen können ans Ple- Sprache num oder an eine bestimmte Person geschickt werden. Deutsch und/oder Französisch. Die Referate werden simultan in die jeweils andere Sprache übersetzt. Ebenfalls vor der Tagung erhalten Sie ein Tutorial, das Sie in die während der Tagung wichtigen Funktionen ein- führt. Sollten Sie nach diesem Tutorial weitere techni- sche Hilfe benötigen, steht Ihnen während der Tagung eine Hotline zur Verfügung. Unterstützt durch Bundesamt für Gesundheit BAG
3 Editorial Netzwerktagung Gesundheit und Bewegung Schweiz 2020 Bewegungsmangel trotz Bewegungsangeboten Praktische Tools für Sie Die Anzahl der Menschen in der Schweiz, die sich An der diesjährigen hepa-Tagung möchten wir Ihnen bewegen, ist in den letzten 20 Jahren angestiegen, zwei Instrumente näherbringen, um den Menschen zu jedoch auch die Anzahl der Menschen, die an chroni- mehr Selbstkompetenz bei der Suche nach einem ge- schen Krankheiten leiden. Trotz der zahlreichen und eigneten Bewegungsangebot zu verhelfen, Angebote vielseitigen Bewegungsangebote in unserem Land richtig auszuschreiben und in der Zielgruppe entspre- und dem weitverbreiteten Wissen, dass Bewegung chend Anreize zu setzen, die «intuitive», schnelle Ent- gesund ist, bewegt sich ein Viertel der Bevölkerung in scheidung in Richtung Bewegung zu leiten. In Work- der Schweiz nicht oder zu wenig. Von den bereits be- shops werden Sie herausfinden, wie Sie ein Angebot zahlten Fitnessabos wird laut Studien nur ein Bruch- ausschreiben, einen potentiellen Kursteilnehmenden teil genutzt. Befragt man Menschen in der Schweiz beraten, oder die Motive Ihrer Kursteilnehmenden ab- zu den Gründen ihrer Sportabstinenz, fehlen entweder holen, um eine fehlende Passung zu minimieren oder die Zeit, der Spass oder das passende Angebot. Sie analysieren mit dem vom BAG herausgegebenen verhaltensökonomischen Handlungsleitfaden «Ver- Entscheid für Bewegung halten verstehen und adressieren», welche Art von Die Sportpsychologie und die Verhaltensökonomie er- Intervention notwendig ist, um den Stellenwert von klären an der diesjährigen hepa-Tagung dieses Phä- Bewegung im Entscheidungsprozess einer relevan- nomen und liefern konkrete Strategien, wie man Men- ten Beispielperson zu stärken. Mit dieser Kombination schen gezielt zu mehr Bewegung führt. agieren wir auf der bewussten und der unbewussten Ebene und wollen Ihnen Impulse geben, um die Be- Die grosse Auswahl an Einzel-, Gruppen- und digitalen wegungslust in Ihrem Angebot zu steigern und Be- Angeboten führt dazu, dass der Mensch oft nicht ratio- wegungsfrust zu vermeiden. nal, sondern intuitiv entscheidet – es kommt zu einer schnellen Entscheidung: eigentlich habe ich mir vor- Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung bis zum 24. August genommen ein paar Kurse oder Apps auszuprobieren, 2020 und über Ihre Teilnahme an unserer ersten On- jetzt gehe ich aber ins Angebot, das mir meine Freun- line-Tagung. Selbstverständlich werden wir Sie über din empfohlen hat. Bei dieser Angebotswahl fehlt der allfällige Anpassungen der Tagung im Zusammen- Einbezug der eigenen Bedürfnisse und Erwartungen. hang mit der Covid-19-Situation nach Ihrer Anmel- Auf Seiten der Kursleitenden resultiert dies in dem dung direkt via E-Mail informieren. Gefühl, den Anforderungen der Teilnehmenden mit komplett unterschiedlichen Bewegungsbedürfnissen ohne komplizierte Kursvorbereitungen nicht gerecht zu werden. Menschen, die sich eigentlich bewegen wollten, haben keinen Spass und gehen nicht mehr ins Angebot. Natascha Wyss Leiterin Netzwerk hepa.ch Die Tagung richtet sich an alle Interessierten, insbesondere: — Kursanbietende von Bewegungsangeboten — Beratungsstellen — Fachpersonen und Verantwortliche der Erziehung, Bildung und der Gesundheitsbranche — Interessierte Vereine, Stiftungen und Verbände — Kant. und städtische Sportämter und Gesundheitsfachstellen — Verantwortliche aus der Versicherungsbranche und Politik
4 Programm Netzwerktagung Gesundheit und Bewegung Schweiz 2020 Ab 8.30 Uhr Eintreffen der Teilnehmenden 9.00 Uhr Begrüssung und Information über Natascha Wyss, Leiterin Netzwerk hepa.ch D/F den Tagungsverlauf 9.10 Uhr Verhalten verstehen und adressieren: Eine Lisa Peyer, Behavioral Designerin, D/F* verhaltensökonomische Perspektive zur nach- FehrAdvice & Partners AG haltigen Bewegungsförderung in 2 Systemen 9.40 Uhr Bewegte Pause Das Gorilla Team, Schtifti Foundation D/F* 9.50 Uhr Verloren im Angebots-Dschungel: Eine Dr. Julia Schmid, Institut für Sportwissen- D/F* passende Sportaktivität finden und länger schaft, Universität Bern fristig ausüben 10.20 Uhr Kaffee-Pause 10.50 Uhr Einführung Workshops Dr. Julia Schmid und Lisa Peyer D/F 11.20 Uhr Workshop 1. Teil Workshopleitende D/F Ca. 12.20 Uhr Mittagessen und Kaffee-Pause 13.30 Uhr Neues aus dem Netzwerk D/F* sichergehen.ch: News aus dem fünften Barbara Pfenninger, Beratungsstelle Kampagnenjahr für Unfallverhütung BFU BAG-Studie: Bewegungsförderung während Bettina Sommer, Zürcher Hochschule der Arbeitszeit für Angewandte Wissenschaften ZHAW 13.50 Uhr Bewegte Pause Das Gorilla Team, Schtifti Foundation D/F* 14.10 Uhr Workshop 2. Teil Workshopleitende D/F 15.45 Uhr Nachbereitung Workshops D/F 16.00 Uhr Abschluss und Evaluation *Simultanübersetzt Beschrieb Workshops Die Tagung setzt bewusst den Akzent auf die Workshops, damit die Teilnehmenden Impulse erhalten um neue Konzepte in ihren Berufsalltag einfliessen lassen können. Im Vorfeld der Tagung werden Sie aufgefordert ein Thema für den Workshop zu wählen. Die Themen be- inhalten konkrete und relevante Beispiele aus der Bewegungsförderung. Dabei wählen Sie selbst, ob Sie die bewusste Ebene vertiefen und sich mit der bedürfnisorientierten Beratung, Planung und Umsetzung vom Bewegungsangebot auseinandersetzen oder auf der unbewussten Ebene mit dem verhaltensökonomischen Handlungsleitfaden «Verhalten verstehen und adressieren» erarbeiten, wie Sie eine Person zu mehr Bewe- gung anstossen können.
Hauptreferate 5 Netzwerktagung Gesundheit und Bewegung Schweiz 2020 Verhalten verstehen und adressieren: Eine ver- Verloren im Angebots-Dschungel: Eine passende haltensökonomische Perspektive zur nachhaltigen Sportaktivität finden und längerfristig ausüben Bewegungsförderung in 2 Systemen Für viele Personen ist es herausfordernd regelmässig Menschen verhalten sich in ihrem Alltag nicht immer körperlich aktiv zu sein. Menschen, die es geschafft ha- rational und auch nicht immer gemäss den eigenen ben einen aktiven Lebensstil aufzubauen, haben eine Vorsätzen – vor allem, wenn es um die eigene Bewe- Aktivität gefunden, die ihnen entspricht und folglich gung geht. Während wir oft versuchen unser Verhal- Spass macht. Sie haben zudem eine Willensstärke, die ten bewusst zu ändern, finden viele Entscheidungen ihnen hilft Absichten in die Tat umzusetzen. Im Referat im Alltag unbewusst statt und werden gewohnheits- werden folgende Fragen beantwortet: 1) Welche Merk- mässig und sehr schnell getroffen. Die Verhaltens- male sind entscheidend, damit eine Aktivität als pas- ökonomie unterscheidet zwischen diesen beiden send wahrgenommen wird? 2) Wie können Menschen Systemen des Denkens und Handels, um erfolgreiche unterstützt werden eine für sie passende Aktivität zu Lösungsansätze für eine nachhaltige Bewegungsför- finden? 3) Wie kann die Aktivität trotz widriger Um- derung zu finden. stände im Alltag umgesetzt werden? Lisa Peyer Dr. Julia Schmid Behavioral Designerin Wissenschaftliche Assistentin FehrAdvice & Partners AG Institut für Sportwissenschaft Klausstrasse 20, 8008 Zürich Bremgartenstrasse 145, 3012 Bern +41 44 256 79 00 +41 31 631 51 16 lisa.peyer@fehradvice.com julia.schmid@ispw.unibe.ch www.fehradvice.com www.ispw.unibe.ch Lisa Peyer ist Absolventin der London School of Eco- Julia Schmid ist promovierte Sportwissenschaftlerin. nomics mit einer Spezialisierung auf Verhaltensöko- Sie beschäftigt sich in ihrer Forschung mit der Frage, nomie. Als Behavioral Designerin bei FehrAdvice ist wie man Menschen befähigen kann längerfristig be- Lisa Peyer für Projekte in den Bereichen Behavioral wegungsaktiv zu sein. Dabei ist ihr besonders wichtig, Change, User Engagement und Nachhaltigkeit sowie auf die unterschiedlichen Motive und Ziele der Indi- Public Policy verantwortlich. Im Fokus stehen dabei viduen einzugehen. Sie arbeitet mit verschiedenen der Mensch und die nachhaltige Änderung dessen Praxispartnern zusammen, u.a. Pro Senectute Region Verhaltens in unterschiedlichen Kontexten. Bern und Genossenschaft Migros Aare. Zuletzt hat sie in einer Kooperation mit der Krankenkasse Atupri in- dividuelle Sportberatungen für Inaktive durchgeführt und evaluiert.
6 Workshops Netzwerktagung Gesundheit und Bewegung Schweiz 2020 Sport ist cool! Motivation für mehr Bewegung im Alltag von jugendlichen Mädchen Lucy Jäger (Gorilla) und Nicole Ruch (BAG) Wie können wir jugendliche Mädchen unterstützen, sich im Alltag und in der Schule mehr zu bewegen? Wir finden gemeinsam Wege, überwinden im Praxis-Workshop Hindernisse und arbeiten an zielgruppenorientierten Lösungsvorschlägen. Bewegungsschwache Erwachsene im stressigen Alltag Kathrin Favero und Nadine Orillard (BAG) Arbeitstätige Eltern bewegen sich zu wenig im stressigen Alltag mit Job und Kindern. Wir möchten zusammen erkunden, welche Hindernisse überwunden werden müssen, damit regelmässige Bewegung (Alltagsbewegung, nicht zwingend Sport) ein bewusster Teil des Alltags arbeitstätiger Eltern ist. Schluss mit Bewegungsmangel! Aktiv werden trotz gesundheitlichen Beschwerden Marie Zollinger (Unisanté) und Natascha Wyss (hepa) Länger anhaltende Inaktivität macht es besonders schwierig, wieder mit Bewegung anzufangen (insbesondere bei starkem körperlichem Abbau und gar einem Ausbruch einer chronischen Krankheit). Oft bietet eine Rehabili- tationsphase (nach einem Spitalaufenthalt) die grosse Chance, Bewegung in einem geschützten und strukturier- ten Rahmen auszuprobieren. Doch viele schaffen es trotzdem danach nicht langfristig in Bewegung zu bleiben. In unserem Workshop wollen wir erkunden, welche Hindernisse überwunden werden müssen, damit regel- mässige Bewegung nach längerer körperlicher Inaktivität nachhaltig in den Alltag übernommen werden kann. Eintritt in die Pension – ein Umbruch mit Potenzial Florian Koch (GFCH) und Harry Sonderegger (esa) Angesichts einer steigenden Lebenserwartung sollen ältere Menschen die gewonnenen Lebensjahre möglichst lange bei guter Gesundheit und hoher Lebensqualität verbringen. Im Fokus stehen die Ausdehnung der gesun- den Lebensjahre, der Erhalt und die Stärkung der selbstständigen Lebensführung, der Mobilität und sozialen Integration sowie die Vermeidung oder Verzögerung von Pflegebedürftigkeit. Sport und Bewegung unterstützen diese neuen Lebensabschnittsziele und haben gerade bei zuvor inaktiven Menschen grosses Potenzial. Gerade der Eintritt in die Pension ist ein einschneidender Umbruch im Leben. Mit fehlender Routine fällt es vielen schwer im Alltag aktiv zu bleiben oder sich eine neue sportliche Herausforderung zu suchen und adäquate Reize zu setzen. Wir möchten zusammen erkunden, welche Hindernisse überwunden werden müssen, damit Sport und Bewegung beim Eintritt in die Pension ein aktiver Teil des neuen Alltags werden kann. Eine passende Sportaktivität finden: was können Sportanbieter und -leitende tun? Julia Schmid und Nina Schorno (Universität Bern) Die Bedürfnisse der Sporttreibenden systematisch zu berücksichtigen ist eine wichtige, aber herausfordernde Aufgabe. Wir möchten zusammen anschauen, wie wir es schaffen, eine möglichst gute Passung zwischen Person und Sport zu erreichen. Dafür arbeiten wir mit praktischen Fallbeispielen und analysieren die Angebots- strukturen Ihrer Institution. Verhaltensökonomischer Workshop Sportpsychologischer Workshop
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