Epidemiologisches Bulletin 16 2022 - RKI
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AKTUELLE DATEN UND INFORMATIONEN ZU INFEKTIONSKRANKHEITEN UND PUBLIC HEALTH 16 Epidemiologisches 2022 Bulletin 21. April 2022 RKI-Ratgeber Frühsommer-Meningoenzephalitis
Epidemiologisches Bulletin 16 | 2022 21. April 2022 2 Inhalt RKI-Ratgeber Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und verwandte Virusenzephalitiden (TBE, tick-borne encephalitis) 3 Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wird durch den europäischen Subtyp eines impfpräventablen Flavivirus verursacht, der vor allem durch die Zecke Ixodes ricinus auf den Menschen übertragen wird. Seltener kommt es zur alimentären Übertragung über den Verzehr infizierter Rohmilch. Ein wichtiger Grundsatz der FSME-Prävention ist, Zeckenstiche nach Möglichkeit zu vermeiden. Die Impfung bietet einen wirksamen Schutz für potenziell gefährdete Personen, die sich in FSME-Risikogebieten aufhalten und ge- genüber Zecken exponiert sind, sei es durch Freizeitaktivitäten oder durch die berufliche Exposition z. B. in der Forst- oder Landwirtschaft. Der RKI-Ratgeber FSME fasst wichtige Punkte wie Infektionsweg, klinische Symptomatik, Diagnostik, Infektionsschutz- und Hygienemaßnahmen zusammen. Aktuelle Statistik meldepflichtiger Infektionskrankheiten: 15. Woche 2022 9 Impressum Herausgeber Allgemeine Hinweise/Nachdruck Robert Koch-Institut Die Ausgaben ab 1996 stehen im Internet zur Verfügung: Nordufer 20, 13353 Berlin www.rki.de/epidbull Telefon: 030 18754 – 0 E-Mail: EpiBull@rki.de Inhalte externer Beiträge spiegeln nicht notwendigerweise die Meinung des Robert Koch-Instituts wider. Redaktion Dr. med. Maren Winkler Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Dr. med. Jamela Seedat (derzeit nicht im Dienst) Namensnennung 4.0 International Lizenz. Heide Monning (Vertretung) Redaktionsassistenz Nadja Harendt Claudia Paape, Judith Petschelt (Vertretung) ISSN 2569-5266 Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit.
Epidemiologisches Bulletin 16 | 2022 21. April 2022 3 RKI-Ratgeber Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und verwandte Virusenzephalitiden (TBE, tick-borne encephalitis) Präambel in losem Laub auf. Damit die Zecken aktiv sind, ist Die Herausgabe der RKI-Ratgeber erfolgt durch das eine Mindesttemperatur von etwa 5°C erforderlich. Robert Koch-Institut (RKI) auf der Grundlage des § 4 Inzwischen wurden Ixodes ricinus in Europa auch in Infektionsschutzgesetz (IfSG). Informationen zu Höhen über 1.500 Meter entdeckt (siehe STIKO- wichtigen Infektionskrankheiten sollen aktuell und DTG-Reiseimpfempfehlungen). konzentriert der Orientierung dienen. Die Beiträge werden in Zusammenarbeit mit den Nationalen Re- Durch einen Zeckenstich gelangen die Viren in die ferenzzentren (NRZ), Konsiliarlaboren (KL) sowie Blutbahn des Menschen und können dort die Krank- weiteren Expertinnen und Experten erarbeitet. Die heit auslösen. Seltener kommt es zur alimentären RKI-Ratgeber sind auf der Internetseite des RKI Übertragung über den Verzehr infizierter Rohmilch. (www.rki.de/ratgeber) abrufbar. Neu erstellte RKI- In den FSME-Verbreitungsgebieten Deutschlands Ratgeber und deutlich überarbeitete Folgeversionen (siehe Vorkommen) sind kleinräumig in sogenann- werden im Epidemiologischen Bulletin (www.rki. ten Naturherden ca. 0,1 – 5 % der Zecken mit dem de/epidbull) veröffentlicht. Virus infiziert. Eine höhere Durchseuchung wurde gelegentlich bei Zecken bestimmt, die bereits am Erstveröffentlichung im Epidemiologischen Bulle Menschen Blut gesogen hatten.1 tin 16/1999. Letzte Aktualisierung aller Abschnitte im März 2021, redaktionell überarbeitete Fassung Die o. g. Zecken können auch das Bakterium Borrelia vom April 2022. burgdorferi übertragen, das zur Lyme-Borreliose füh- ren kann. Diese Erkrankung tritt wesentlich häufi- ger als die TBE auf, da etwa 10–35 % der Zecken mit Erreger Borrelien befallen sein können. Während die FSME Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und in Deutschland nur in bestimmten Regionen auf- verwandte Virusenzephalitiden werden durch ein tritt, ist bei der Borreliose von einer Infektionsge- Virus des Genus Flavivirus in der Familie der Flavi- fährdung in allen Teilen Deutschlands auszugehen viridae verursacht. Weltweit gibt es drei relevante Vi- (siehe Ratgeber Lyme-Borreliose). russubtypen mit hoher phylogenetischer und anti- gener Ähnlichkeit, die impfpräventabel sind. In Deutschland kommt der europäische Subtyp vor, Vorkommen der vor allem durch die Zecke Ixodes ricinus übertra- Zecken, die das TBE-Virus übertragen, kommen in gen wird. Daneben gibt es auch einen fernöstlichen vielen europäischen Ländern, in Russland und in und einen sibirischen Subtyp, die in Europa im bal- Asien vor, siehe Abbildung 2 der STIKO-DTG- tischen Raum und an der finnischen Küste sowie im Reiseimpfempfehlungen. Das RKI veröffentlicht asiatischen Raum vorkommen und dort von der eine jährlich aktualisierte Karte der FSME-Risiko Zecke Ixodes persulcatus übertragen werden. Tick- gebiete in Deutschland. Datengrundlage sind die borne encephalitis (TBE) ist der englische Überbe- humanen FSME-Erkrankungsfälle, die dem RKI ge- griff für alle Virussubtypen; der deutsche Begriff mäß IfSG übermittelt werden. Als Risikogebiete „FSME“ bezeichnet die Erkrankung mit dem euro- werden Endemiegebiete der FSME deklariert, in de- päischen Subtyp. nen ein Erkrankungsrisiko für Personen mit Zeckenexposition besteht, welches präventive Maß- Zecken halten sich bevorzugt in Wäldern nicht zu nahmen begründet. trockener Lagen in hohem Gras und Gebüsch sowie
Epidemiologisches Bulletin 16 | 2022 21. April 2022 4 Endemiegebiete in Deutschland liegen vor allem in spielen. Das primäre Erregerreservoir sind insbe- Baden-Württemberg, in Bayern, im südlichen Hes- sondere Mäuse. sen, im südöstlichen Thüringen und in Sachsen. Darüber hinaus sind einzelne Kreise in sechs weite- ren Bundesländern betroffen. Eine aktuelle Karte Infektionsweg der FSME-Risikogebiete, eine Zusammenfassung Die Übertragung erfolgt durch einen Zeckenstich, der FSME-Epidemiologie in Deutschland und die sehr selten durch den Verzehr virusinfizierter FSME-Impfquoten werden jährlich im Epidemiolo- Rohmilch von Ziegen oder Schafen, in Ausnahme- gischen Bulletin veröffentlicht: www.rki.de/fsme- fällen auch von Kühen. Der Mensch ist zufälliger karte Endwirt. Eine Infektion von Mensch zu Mensch fin- det nicht statt. Eine vertikale Transmission von ei- FSME-Endemiegebiete befinden sich in Mitteleu ner FSME-infizierten Schwangeren auf den Fötus ropa in Österreich, in der Schweiz, in Polen, in wurde bislang nicht beobachtet.3 Weitere Informa Tschechien und in der Slowakei, in Nordeuropa in tionen finden Sie in den Antworten auf häufig ge- den baltischen Ländern, Süd- und Mittelschweden, stellte Fragen zu Zecken, Zeckenstich, Infektion. an der Südküste Norwegens und Finnlands und in Teilen Dänemarks (sporadisch auf Seeland, ende- misch auf der Insel Bornholm) und im europäischen Inkubationszeit Teil Russlands sowie in Südosteuropa in Ungarn, Die Inkubationszeit beträgt durchschnittlich 7 – 14 Kroatien, Slowenien und Albanien. Niedrige FSME- Tage, in Einzelfällen bis zu 28 Tage. Inzidenzen bzw. Einzelfälle wurden u. a. in Belgien, Dänemark, England, Frankreich (Elsass), Italien (Trentino) und den Niederlanden beschrieben. Das Klinische Symptomatik European Centre for Disease Prevention and Control Der typische Verlauf einer FSME-Erkrankung ist (ECDC) stellt Karten der FSME-Risikogebiete in biphasisch und beginnt mit unspezifischen, grippe- Europa zur Verfügung.2 Eine Weltkarte ist in den ähnlichen Beschwerden. Nach einem kurzen symp- STIKO-DTG-Reiseimpfempfehlungen verfügbar. tomfreien Intervall von bis zu einer Woche folgen die spezifischen neurologischen Manifestationen FSME tritt in Abhängigkeit von der Aktivität der der FSME (Meningitis, Enzephalitis, Myelitis). Ein virustragenden Zecken bevorzugt im Frühjahr und hoher Anteil der Infektionen (ca. 70–95 %) verläuft Sommer auf, häufig jedoch auch im Herbst. Bei jedoch asymptomatisch oder die zweite Krankheits- warmer Witterung können Infektionen vereinzelt phase bleibt aus. Bei schweren Verläufen besteht auch im Winter auftreten. insbesondere bei Erwachsenen die Gefahr von blei- benden neurologischen Ausfällen, in der Regel in Aktuelle Fallzahlen und weitere epidemiologische Form von Paresen, aber auch von Anfallsleiden oder Kenngrößen aller meldepflichtigen Krankheiten fin- lange andauernden Kopfschmerzen. Diese Sympto- den Sie im aktuellen Infektionsepidemiologischen me können oft Monate nach der Erkrankung persis- Jahrbuch unter www.rki.de/jahrbuch. Ein verein- tieren. Häufig kommt es jedoch selbst nach schwe- fachter Datenbestand der gemäß IfSG meldepflich- ren Verläufen zur völligen Heilung. Schwere Krank- tigen Krankheitsfälle und Erregernachweise kann heitsverläufe werden bei Erwachsenen häufiger be- mit Hilfe von SurvStat@RKI unter www.rki.de/ obachtet als bei Kindern.4–6 Bei ca. 1 % der Erkrankten survstat abgefragt werden. führt die Erkrankung zum Tod. Reservoir Dauer der Ansteckungsfähigkeit Das TBE-Virus zirkuliert in der Natur zwischen Ze- Erkrankte sind nicht ansteckend. cken und kleinen Nagetieren, aber auch Wild-, Haus- und Nutztiere (Hasen, Rotwild, Schafe, Zie- gen etc.) können für die Zeckenökologie eine Rolle
Epidemiologisches Bulletin 16 | 2022 21. April 2022 5 Diagnostik Eine Untersuchung von Zecken auf Infektionserre- 1. Differenzialdiagnostik ger wie Borrelien oder FSME-Viren wird nicht als Nach einem Zeckenstich muss differenzialdiagnos- sinnvoll angesehen. Ein positiver Nachweis in der tisch insbesondere an eine Lyme-Borreliose ge- Zecke lässt keine Schlüsse zu, dass es zu einer In- dacht werden. Hierbei tritt jedoch in der Regel das fektion der betroffenen Person gekommen ist, so- Erythema migrans als Leitsymptom auf. Ansonsten dass aus diesem Befund keine Behandlungsemp- können die Symptome einer FSME auch an andere fehlungen abgeleitet werden können. Wegen der bakterielle (z. B. durch Meningokokken) oder virale unterschiedlichen Nachweisempfindlichkeiten der (z. B. durch Meningitis-/Enzephalitis-auslösende jeweils verwendeten Untersuchungsmethoden Viren) Infektionen erinnern, die gesondert abge- kann zudem bei einem negativen Befund eine In- klärt werden müssen. fektion nicht ausgeschlossen werden. Ferner könnte eine Übertragung durch weitere, unbemerkte Ze- 2. Labordiagnostik ckenstiche erfolgt sein (siehe Antworten auf häufig Antikörper können meist mit Beginn der zweiten gestellte Fragen zu Zecken, Zeckenstich, Infektion). Krankheitsphase nachgewiesen werden. Diagnosti- sche Methode der Wahl ist der simultane Nachweis von FSME-virusspezifischen IgM- und IgG-Antikör- Therapie pern in Serum oder Liquor oder ein signifikanter Die Therapie erfolgt symptomatisch. Eine spezifi- Anstieg der IgG-Antikörperkonzentration zwischen sche antivirale Therapie ist nicht verfügbar. zwei Proben im zeitlichen Abstand von zwei bis vier Wochen mittels des ELISA-Verfahrens oder Immun fluoreszenz. Ein PCR-Nachweis gelingt meist nur in Infektionsschutz und der ersten Krankheitsphase (aus Blut/Liquor) oder Hygienemaßnahmen aus Organgewebe post mortem und spielt deshalb bei 1. Präventive Maßnahmen der Diagnostik eine untergeordnete Rolle.7 Expositionsprophylaxe Ein wichtiger Grundsatz der Prävention der FSME Bei vorliegender FSME-Impfung wird die Diagnos- und auch der Borreliose ist, Zeckenstiche nach tik erschwert, auch wenn die Impfung schon Jahre Möglichkeit zu vermeiden. Bei Wanderungen, die zurück liegt: Andere Infektionen können bei vor- durch Strauchwerk oder hohes Gras führen (z. B. mals gegen FSME geimpften Personen einen beim Beerensuchen), kann eine möglichst viel Kör- unspezifischen Anstieg der FSME-Antikörper aus- peroberfläche bedeckende Kleidung das Risiko ei- lösen. Deshalb ist es wichtig, bei geimpften FSME- nes Zeckenbefalls reduzieren (z. B. lange Hosen, Verdachtsfällen zur Diagnosesicherung einen Anti- langärmelige Hemden, festes Schuhwerk und in die körperanstieg zu dokumentieren oder eine Serum- Socken gesteckte Hosenbeine). Es gibt Repellents, probe zur Abklärung an das Konsiliarlabor für die eine Wirksamkeit gegen Zecken aufweisen (z. B. FSME zu senden, wo ein spezielles Testverfahren Produkte mit dem Wirkstoff Icaridin); der Schutz zur Verfügung steht (www.rki.de/fsme-einsende- muss je nach Wirkdauer des Repellents aufgefrischt schein). Zu beachten ist weiterhin, dass FSME-Imp- werden. fungen über längere Zeit zu nachweisbaren FSME- spezifischen IgM-Antikörpern führen können. Nach naturnahem Aufenthalt in Gebieten mit Ze- ckenvorkommen wird ein sorgfältiges Absuchen Die stark ausgeprägte Antikörper-Kreuzreaktivität des Körpers nach Zecken empfohlen. Insbesondere (insbesondere bei IgG-Antikörpern) mit anderen bei Kindern können die Zecken am Haaransatz sit- Flaviviren (Gelbfieber-Virus, Dengue-Virus, Japani- zen. Bei Zeckenbefall muss die Zecke umgehend sches Enzephalitis-Virus, West-Nil-Virus, ggf. auch entfernt werden. Dabei sollten möglichst alle Teile nach entsprechenden Impfungen) ist zu berück- der Zecke entfernt werden, um eine Entzündung zu sichtigen. Auch bei diesen Konstellationen sollte vermeiden. Hierzu greift man die Zecke mit einer eine Testung am Konsiliarlabor erfolgen, um zu klä- Pinzette oder einem speziellen Zeckenentfernungs- ren ob tatsächlich eine FSME-Infektion vorliegt. instrument nahe der Hautoberfläche, also an ihrem
Epidemiologisches Bulletin 16 | 2022 21. April 2022 6 Kopf (niemals am Körper!) und zieht sie langsam relevanten Virussubtypen europäischer, fernöstli- und gerade aus der Haut. Die Zecke sollte dabei auf cher und sibirischer Subtyp wirksam. keinen Fall vor dem Entfernen mit Öl oder Klebstoff beträufelt werden. Dies würde das Tier unnötig rei- Eine postexpositionelle Immunprophylaxe ist seit zen und könnte dazu führen, dass es seinen Speichel 2003 nicht mehr verfügbar und wurde bereits 1997 und somit mögliche Infektionserreger abgibt. Nach für Kinder nicht mehr empfohlen.8 Entfernung der Zecke ist eine sorgfältige Desinfek- tion der Wunde empfohlen. Falls der Tetanusschutz 2. Maßnahmen bei Einzelerkrankungen nicht (mehr) gegeben ist, sollte dieser aktualisiert Da das Virus nicht von Mensch zu Mensch übertra- werden. gen wird, ist eine gesonderte Unterbringung von er- krankten Personen nicht erforderlich. Wichtig ist je- Für Haustiere bietet ein Zeckenhalsband einen zeit- doch eine genaue Befragung der erkrankten Perso- lich begrenzten Schutz. Auch andere Zeckenschutz- nen zum vermutlichen Ort und den Umständen der mittel stehen für Haustiere zur Verfügung. Weitere Infektion, um die Aussagen zu den Risikogebieten Informationen finden Sie in den Antworten auf präzisieren und damit die Prävention optimieren zu häufig gestellte Fragen zu Zecken, Zeckenstich, In- können. fektion. 3. Umgang mit Kontaktpersonen Impfung Maßnahmen für Kontaktpersonen, z. B. klinische Die Immunisierung stellt einen wirksamen Schutz Untersuchungen oder Impfungen, sind nicht not- für potenziell gefährdete Einwohnerinnen und Ein- wendig. wohner und Besuchende von Risikogebieten dar. 4. Maßnahmen bei Ausbrüchen Für die Grundimmunisierung sind drei Impfstoff- Ausbrüche wurden gelegentlich in Zusammenhang dosen erforderlich. Auffrischimpfungen sind bei mit einer alimentären Übertragung durch nicht- fortbestehender Exposition in Abständen zwischen pasteurisierte Milch (Rohmilch) von infizierten Zie- drei und fünf Jahren erforderlich, je nach Alter und gen, Schafen oder Kühen beschrieben, in jüngster verwendetem Impfstoff (siehe Fachinformationen). Zeit vor allem aus osteuropäischen Ländern, dem Baltikum und Österreich.9–11 In Deutschland kam es Weitere Informationen finden Sie in den Antworten zuletzt in den Jahren 2016 und 2017 zu kleineren auf häufig gestellte Fragen zur FSME-Impfung. Ausbrüchen, die mit dem Verzehr infizierter Zie- genrohmilch(produkte) im Zusammenhang stan- Empfehlungen der Ständigen Impfkommission den.12 Daher sollte der Verzehr nichtpasteurisierter (STIKO) Milch und Milchprodukte von Tieren aus FSME- Eine Indikation für eine Impfung besteht für Perso- endemischen Gebieten vermieden werden. In nen, die sich in FSME-Risikogebieten aufhalten und Regionen mit hoher Inzidenz sollte eine hohe Impf- gegenüber Zecken exponiert sind, sei es durch Frei- quote angestrebt werden, z. B. durch gezielte Auf- zeitaktivitäten oder durch die berufliche Exposition klärung durch die öffentlichen Gesundheitsbehör- bei z. B. in der Forst- oder Landwirtschaft Beschäf- den und die impfende Ärzteschaft. tigten (siehe Impfempfehlungen der STIKO). 5. Maßnahmen bei erstmaligem Auftreten Um die Indikation einer FSME-Impfung für eine von FSME-Erkrankungen in einem Gebiet Auslandsreise zu klären, siehe STIKO-DTG-Reise Bei erstmaligem Auftreten von FSME in bislang impfempfehlungen. Falls ein Aufenthalt in einem nicht als Risikogebiet eingestuften Regionen sollte FSME-Endemiegebiet vorgesehen ist und sich ein eine weiterführende Diagnostik zum Ausschluss Expositionsrisiko abzeichnet, ergibt sich eine Impf von Kreuzreaktionen durch andere Flaviviren (Hin- indikation (siehe Impfempfehlungen der STIKO). weise in der Anamnese: Reisen in Endemiegebiete Die zugelassenen Impfstoffe sind gegen die drei der West-Nil-, Gelbfieber-, Japanische Enzephalitis- Viren, Impfungen gegen die beiden letzteren) durch
Epidemiologisches Bulletin 16 | 2022 21. April 2022 7 ein Speziallabor, z. B. das Konsiliarlabor für FSME, Die Meldungen müssen dem Gesundheitsamt spä- erfolgen. Bei Verdacht auf Antikörper durch eine testens 24 Stunden nach erlangter Kenntnis vorlie- frühere Infektion oder Impfung können Aviditäts- gen. tests hilfreich sein. In § 8 IfSG werden die zur Meldung verpflichteten Weiterhin können weiterführende epidemiologi- Personen benannt (https://www.gesetze-im-inter- sche Untersuchungen z. B. an Zecken und Wirtstie- net.de/ifsg/__8.html). In § 9 IfSG ist festgelegt, wel- ren veranlasst werden. che Angaben die namentliche Meldung an das Ge- sundheitsamt enthalten darf (https://www.gesetze- Für ausführliche Informationen zur Vorgehenswei- im-internet.de/ifsg/__9.html). se bei FSME-Erkrankungen in Nichtrisikogebieten, siehe die Veröffentlichung im Epidemiologischen Übermittlung Bulletin „FSME: Risikogebiete in Deutschland“, ab- Das Gesundheitsamt übermittelt gemäß § 11 Abs. 1 rufbar unter https://www.rki.de/fsme-karte. IfSG an die zuständige Landesbehörde nur Erkran- kungs- oder Todesfälle und Erregernachweise, die der Falldefinition gemäß § 11 Abs. 2 IfSG entspre- Gesetzliche Grundlage chen. Meldepflicht gemäß IfSG Dem Gesundheitsamt wird gemäß § 7 Abs. 1 IfSG Die vom RKI erstellten Falldefinitionen sind auf den der direkte oder indirekte Nachweis von FSME- Internetseiten des RKI unter www.rki.de/falldefini- Virus, soweit er auf eine akute Infektion hinweist, tionen veröffentlicht. namentlich gemeldet. Beratung und Spezialdiagnostik Beratung zur Spezialdiagnostik Das RKI führt keine individuelle medizinische Bera- Konsiliarlabor für Frühsommer-Meningoenzephalitis tung zu Klinik, Therapie oder Impfungen durch. Bitte (FSME) wenden Sie sich diesbezüglich an Ärztinnen, Ärzte Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr (IMB) oder Kliniken in Ihrer Nähe, bei denen möglichst eine Neuherbergsstraße 11, 80937 München Spezialisierung für Infektionskrankheiten besteht. PD Dr. Gerhard Dobler, stellv. Dr. Sabine Zange Tel.: (0)89 992692-3974 oder -3808 Bezüglich Fragen zu Infektionsschutz und -präven Fax: (0)89 992692-3983 tion, kontaktieren Sie bitte Ihr zuständiges Gesund- E-Mail: GerhardDobler@bundeswehr.org heitsamt (https://tools.rki.de/plztool/). Homepage: www.instmikrobiobw.de Ausführliche Informationen zu Impfungen mit vielen weiteren Links, z. B. zu Impfempfehlung, Begrün- Weitere Informationen dung, FAQ finden Sie unter: Impfungen A-Z Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Zecken, Zeckenstich, Infektion Beratung zur Epidemiologie www.rki.de/faq-zecken-infektion Robert Koch-Institut Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Abteilung für Infektionsepidemiologie FSME-Impfung Fachgebiet 33 – Impfprävention www.rki.de/faq-fsme-impfung Seestraße 10, 13353 Berlin Teresa Nygren Erregersteckbriefe der Bundeszentrale für Tel.: (0)30 18754-3577 gesundheitliche Aufklärung (BZgA) E-Mail: Ratgeber@rki.de www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/fsme/
Epidemiologisches Bulletin 16 | 2022 21. April 2022 8 Literatur 11 Kerlik J, Avdičová M, Štefkovičová M, Tarkovská V, 1 Süss J, Schrader C, Falk U, Wohanka N. Tick-borne Pántiková Valachová M, Molčányi T, et al. Slovakia encephalitis (TBE) in Germany – Epidemiological reports highest occurrence of alimentary tick-borne data, development of risk areas and virus preva encephalitis in Europe: Analysis of tick-borne en- lence in field-collected ticks and in ticks removed cephalitis outbreaks in Slovakia during 2007-2016. from humans. International Journal of Medical Travel Med Infect Dis. 2018;26:37-42. Microbiology Supplements. 2004;293(Supplement 12 Brockmann SO, Oehme R, Buckenmaier T, Beer M, 37):69-79. Jeffery-Smith A, Spannenkrebs M, et al. A cluster of 2 Beaute J, Spiteri G, Warns-Petit E, Zeller H. Tick- two human cases of tick-borne encephalitis (TBE) borne encephalitis in Europe, 2012 to 2016. Euro transmitted by unpasteurised goat milk and cheese Surveill. 2018;23(45). in Germany, May 2016. Euro Surveill. 2018;23(15). 3 Divé I, Veje M, Dobler G, Bergström T, Buxmann H, Paul B, et al. Tick-borne encephalitis virus (TBEV) Autorinnen und Autoren infection in pregnancy: Absence of virus trans- Robert Koch-Institut mission to the fetuses despite severe maternal Korrespondenz disease – A case study. Ticks Tick Borne Dis. Hinweise zur Reihe „RKI-Ratgeber“ richten Sie bitte 2020;11(5):101491. an das Robert Koch-Institut, Abteilung für 4 Hellenbrand W, Kreusch T, Bohmer MM, Wagner- Infektionsepidemiologie (Ratgeber@rki.de) oder Wiening C, Dobler G, Wichmann O, et al. Epide- an die Redaktion des Epidemiologischen Bulletins miology of Tick-Borne Encephalitis (TBE) in (EpiBull@rki.de). Germany, 2001-2018. Pathogens. 2019;8(2). 5 Steffen R. Tick-borne encephalitis (TBE) in children Vorgeschlagene Zitierweise in Europe: Epidemiology, clinical outcome and Robert Koch-Institut: RKI-Ratgeber Frühsommer- comparison of vaccination recommendations. Meningoenzephalitis (FSME) und verwandte Virus Ticks Tick Borne Dis. 2019;10(1):100-10. enzephalitiden (TBE, tick-borne encephalitis) 6 Kaiser R. Frühsommer-Meningoenzephalitis. Epid Bull 2022;16: 3-8 | DOI 10.25646/9969 Prognose für Kinder und Jugendliche günstiger als für Erwachsene. Deutsches Ärzteblatt. 2004;101(33):C1822-C6. 7 Holzmann H. Diagnosis of tick-borne encephalitis. Vaccine. 2003;21(Supplement 1):36-40. 8 Kommission für Infektionskrankheiten und Impf fragen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie. Postex- positionelle FSME-Immunglobulingabe im Kindes- alter nicht mehr zu empfehlen. Monatsschr Kinder- heilkd. 1997;145:416-7. 9 Dorko E, Hockicko J, Rimárová K, Bušová A, Popaďák P, Popaďáková J, et al. Milk outbreaks of tick-borne encephalitis in Slovakia, 2012-2016. Cent Eur J Public Health. 2018;26 Suppl:S47-s50. 10 Holzmann H, Aberle SW, Stiasny K, Werner P, Mischak A, Zainer B, et al. Tick-borne encephalitis from eating goat cheese in a mountain region of Austria. Emerg Infect Dis. 2009;15(10):1671-3.
Epidemiologisches Bulletin 16 | 2022 21. April 2022 9 Aktuelle Statistik meldepflichtiger Infektionskrankheiten 15. Woche 2022 (Datenstand: 20. April 2022) Ausgewählte gastrointestinale Infektionen Campylobacter- Salmonellose EHEC-Enteritis Norovirus- Rotavirus- Enteritis Gastroenteritis Gastroenteritis 2022 2021 2022 2021 2022 2021 2022 2021 2022 2021 15. 1.– 15. 1.– 15. 15. 1.– 15. 1.–15. 15. 1.– 15. 1.– 15. 15. 1.– 15. 1.– 15. 15. 1.– 15. 1.– 15. Baden- Württemberg 29 698 765 3 158 144 1 41 37 64 1.053 168 43 357 71 Bayern 31 1.065 1.175 9 199 170 1 52 36 126 2.467 145 91 668 129 Berlin 13 440 471 1 61 54 0 12 20 25 642 85 39 425 72 Brandenburg 9 303 365 3 63 41 2 14 4 51 758 152 49 488 64 Bremen 3 61 58 0 8 8 0 2 1 3 74 8 5 38 7 Hamburg 4 251 241 1 34 38 0 5 0 19 313 20 28 167 27 Hessen 29 590 566 4 112 89 0 11 14 39 962 63 14 255 115 Mecklenburg- Vorpommern 7 225 327 1 31 47 1 14 7 16 551 64 17 142 156 Niedersachsen 29 739 914 10 131 200 1 28 30 55 1.242 125 26 264 128 Nordrhein- Westfalen 88 2.158 2.052 8 250 399 8 75 50 183 3.780 250 128 1.070 305 Rheinland-Pfalz 12 492 514 3 73 108 1 17 14 46 1.225 70 36 231 38 Saarland 2 183 151 0 23 32 0 2 5 7 222 18 2 61 16 Sachsen 27 945 1.032 7 163 102 2 35 12 80 2.010 252 102 966 109 Sachsen-Anhalt 11 349 325 3 83 55 0 10 13 83 1.159 218 25 184 45 Schleswig- Holstein 10 285 345 1 15 40 0 22 12 19 457 22 9 138 40 Thüringen 14 357 411 3 109 68 1 6 9 26 598 121 14 202 61 Deutschland 318 9.141 9.712 57 1.513 1.595 18 346 264 842 17.513 1.781 628 5.656 1.383 Ausgewählte Virushepatitiden und respiratorisch übertragene Krankheiten Hepatitis A Hepatitis B Hepatitis C Tuberkulose Influenza 2022 2021 2022 2021 2022 2021 2022 2021 2022 2021 15. 1.– 15. 1.– 15. 15. 1.– 15. 1.–15. 15. 1.–15. 1.– 15. 15. 1.– 15. 1.– 15. 15. 1.– 15. 1.– 15. Baden- Württemberg 2 23 15 31 522 394 18 250 282 11 139 171 86 695 26 Bayern 0 21 29 50 680 402 13 236 258 3 117 152 144 1.370 37 Berlin 1 12 4 11 214 118 9 98 63 2 90 82 44 305 6 Brandenburg 0 7 9 6 60 24 1 29 17 1 30 25 31 200 14 Bremen 0 1 0 0 35 33 1 18 8 0 18 10 9 48 2 Hamburg 0 3 4 24 136 48 7 33 23 2 36 53 42 163 8 Hessen 0 10 12 25 396 198 7 131 97 9 108 111 35 331 13 Mecklenburg- Vorpommern 0 5 8 1 29 11 0 12 12 1 6 8 38 206 4 Niedersachsen 0 11 18 9 242 152 6 118 89 1 71 78 47 275 17 Nordrhein- Westfalen 1 51 36 58 942 555 27 467 328 8 237 264 113 624 37 Rheinland-Pfalz 0 6 8 14 215 93 6 91 75 0 30 45 35 187 16 Saarland 0 3 4 0 39 16 0 9 17 1 5 17 14 89 1 Sachsen 0 6 2 8 102 65 5 58 42 2 41 42 262 987 27 Sachsen-Anhalt 0 4 5 5 48 20 4 31 18 1 22 8 32 388 29 Schleswig- Holstein 1 6 4 2 87 52 3 63 53 1 30 32 20 124 2 Thüringen 1 3 4 4 35 34 0 15 11 0 12 26 26 145 14 Deutschland 6 172 162 248 3.782 2.215 107 1.659 1.393 43 992 1.124 978 6.137 253 Allgemeiner Hinweis: Das Zentrum für tuberkulosekranke und -gefährdete Menschen in Berlin verwendet veraltete Softwareversionen, die nicht gemäß den aktuellen Falldefinitionen des RKI gemäß § 11 Abs. 2 IfSG bewerten und übermitteln.
Epidemiologisches Bulletin 16 | 2022 21. April 2022 10 Ausgewählte impfpräventable Krankheiten Masern Mumps Röteln Keuchhusten Windpocken 2022 2021 2022 2021 2022 2021 2022 2021 2022 2021 15. 1.– 15. 1.– 15. 15. 1.– 15. 1.– 15. 15. 1.– 15. 1.– 15. 15. 1.– 15. 1.– 15. 15. 1.– 15. 1.– 15. Baden- Württemberg 0 1 0 0 3 0 0 0 0 1 20 21 23 373 270 Bayern 0 2 0 1 4 6 0 1 1 5 74 64 20 510 333 Berlin 0 2 0 0 2 2 0 0 0 0 5 3 5 91 114 Brandenburg 0 1 0 0 1 3 0 0 0 0 2 7 7 61 38 Bremen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 20 16 Hamburg 0 0 2 0 1 1 0 0 0 2 3 5 5 34 43 Hessen 0 1 0 0 6 6 0 0 0 1 27 19 4 109 99 Mecklenburg- Vorpommern 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 4 1 2 22 21 Niedersachsen 0 0 0 0 3 2 0 0 0 1 6 13 3 157 120 Nordrhein- Westfalen 0 0 1 0 5 3 0 0 0 0 33 40 22 382 252 Rheinland-Pfalz 0 0 0 0 0 2 0 0 0 1 16 16 4 71 87 Saarland 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 4 5 1 6 14 Sachsen 0 0 0 0 2 3 0 0 0 0 8 5 6 160 133 Sachsen-Anhalt 0 0 0 0 3 0 0 0 0 3 7 14 0 13 25 Schleswig- Holstein 0 1 0 0 5 2 0 0 0 0 3 3 1 33 33 Thüringen 0 0 0 0 2 0 0 0 0 1 14 9 1 29 17 Deutschland 0 8 3 1 37 30 0 1 1 15 226 225 105 2.071 1.615 Erreger mit Antibiotikaresistenz und Clostridioides-difficile-Erkrankung und COVID -19 Acinetobacter1 Enterobacterales1 Clostridioides MRSA3 COVID-194 difficile2 2022 2021 2022 2021 2022 2021 2022 2021 2022 2021 15. 1.– 15. 1.– 15. 15. 1.– 15. 1.– 15. 15. 1.– 15. 1.– 15. 15. 1.– 15. 1.– 15. 15. 1.– 15. 1.– 15. Baden- Württemberg 1 12 7 10 115 102 0 19 22 0 22 21 96.662 2.303.695 162.843 Bayern 1 20 21 3 123 125 1 49 52 2 31 36 126.698 3.101.531 221.664 Berlin 2 24 20 8 121 95 0 8 10 0 10 13 18.540 631.217 59.200 Brandenburg 1 5 1 1 22 16 2 14 18 0 6 11 14.169 488.081 50.627 Bremen 0 1 1 2 7 5 2 4 3 0 3 6 7.569 124.912 9.760 Hamburg 0 4 7 0 25 12 0 4 5 0 3 7 19.978 363.618 30.357 Hessen 2 12 13 16 165 134 1 13 16 1 12 16 61.255 1.130.716 103.753 Mecklenburg- Vorpommern 0 0 2 0 7 5 1 17 15 0 9 11 14.977 345.189 23.858 Niedersachsen 1 8 7 9 82 77 1 23 38 1 29 44 96.574 1.533.531 111.057 Nordrhein- Westfalen 2 23 25 21 284 342 7 98 135 4 77 114 153.233 3.297.432 279.730 Rheinland-Pfalz 3 12 0 4 48 33 0 31 16 2 6 7 38.292 725.944 55.526 Saarland 0 0 0 0 3 3 0 0 3 0 3 5 11.775 208.935 14.523 Sachsen 0 2 2 4 56 57 0 36 34 1 12 19 29.962 762.707 104.817 Sachsen-Anhalt 0 1 1 0 31 29 2 25 28 0 15 13 17.242 434.258 51.113 Schleswig-Holstein 0 3 2 1 21 28 0 4 3 0 4 12 29.215 467.714 29.584 Thüringen 0 1 0 1 9 5 1 3 9 0 8 7 17.613 375.747 63.288 Deutschland 13 128 109 80 1.119 1.068 18 348 407 11 250 342 753.754 16.295.227 1.371.700 1 Infektion und Kolonisation (Acinetobacter spp. mit Nachweis einer Carbapenemase-Determinante oder mit verminderter Empfindlichkeit gegenüber Carbapenemen) 2 Clostridioides-difficile-Erkankung, schwere Verlaufsform 3 Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus, invasive Infektion 4 Coronavirus-Krankheit-2019 (SARS-CoV-2)
Epidemiologisches Bulletin 16 | 2022 21. April 2022 11 Weitere ausgewählte meldepflichtige Infektionskrankheiten 2022 2021 Krankheit 15. 1.– 15. 1.– 15. Adenovirus-Konjunktivitis 0 19 8 Botulismus 0 0 1 Brucellose 0 0 3 Chikungunyavirus-Erkrankung 0 0 0 Creutzfeldt-Jakob-Krankheit 0 16 37 Denguefieber 2 24 9 Diphtherie 0 0 8 Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) 0 5 15 Giardiasis 15 341 330 Haemophilus influenzae, invasive Infektion 0 148 53 Hantavirus-Erkrankung 0 17 410 Hepatitis D 0 19 18 Hepatitis E 45 957 816 Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) 0 6 7 Kryptosporidiose 10 406 233 Legionellose 13 203 255 Lepra 0 0 0 Leptospirose 0 11 23 Listeriose 7 176 145 Meningokokken, invasive Erkrankung 2 21 18 Ornithose 0 1 3 Paratyphus 0 1 2 Q-Fieber 1 12 23 Shigellose 2 73 20 Trichinellose 0 0 0 Tularämie 0 9 17 Typhus abdominalis 0 7 8 Yersiniose 18 516 535 Zikavirus-Erkrankung 0 1 0 In der wöchentlich veröffentlichten aktuellen Statistik werden die gemäß IfSG an das RKI übermittelten Daten zu meldepflichtigen Infektions- krankheiten veröffentlicht. Es werden nur Fälle dargestellt, die in der ausgewiesenen Meldewoche im Gesundheitsamt eingegangen sind, dem RKI bis zum angegebenen Datenstand übermittelt wurden und die Referenzdefinition erfüllen (s. www.rki.de/falldefinitionen).
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