Erfahrungsbericht Praktisches Jahr in Gainesville, USA - November 2015 - April 2016 Laura Manger - Bayerische ...

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Erfahrungsbericht Praktisches Jahr in Gainesville, USA - November 2015 - April 2016 Laura Manger - Bayerische ...
Erfahrungsbericht Praktisches Jahr

       in Gainesville, USA

     November 2015 - April 2016
          Laura Manger
Vorbereitung

Bewerbung
Nachdem ich schon bei meiner Famulatur mit dem Gedanken gespielt hatte diese im
Ausland zu absolvieren, begann ich meine Suche nach einer PJ-Stelle in den USA im
Anschluss an das fünfte Semester. Sehr schnell fand ich die vielen und guten
Erfahrungsberichte von ehemaligen Pharmaziepraktikanten an der University of Florida
auf der Seite der Bayerischen Landesapothekerkammer und kontaktierte daraufhin
einfach, wie meine Vorgänger, Professor Derendorf per Email (hartmut@cop.ufl.edu)
mit der Frage ob es noch Praktikumsplätze für den gewünschten Zeitraum in Gainesville
gäbe. Nur einen Tag später hatte ich eine sehr freundliche Antwort von Professor
Derendorf mit der Angabe der für die Bewerbung nötigen Unterlagen:
Einen englischen Kurzlebenslauf, ein engl. Referenzschreiben eines meiner
Hochschullehrer und eine finanzielle Bürgschaft, erhältlich bei der Bayerischen
Landesapothekerkammer.

Bürgschaft
Die Bürgschaft war sehr leicht zu organisieren, dazu genügte eine Email an Cornelia
Pudelko (cornelia.pudelko@blak.aponet.de) von der Bayerischen
Landesapothekerkammer. Daraufhin bekam ich dann einen Musterbrief zugesendet, den
ich ausfüllen und zurückschicken musste. Die Bürgschaft wurde dann direkt nach
Florida gesendet und ich habe eine Kopie erhalten.

Anerkennung beim Landesprüfungsamt
Nachdem ich alle Unterlagen zusammen hatte, bekam ich auch gleich die Zusage für
mein Praktikum und bat Professor Derendorf um eine Praktikumsbestätigung für die
Anerkennung beim Landesprüfungsamt. Dazu habe ich eine Email mit der
Praktikumsbestätigung an das Landesprüfungsamt (landespruefungsamt@reg-
ob.bayern.de) geschickt und dann eine schriftliche Vorab-Anerkennung erhalten. Die
eigentliche Anerkennung kann erst nach Praktikumsende beantragt werden, dazu muss
ein Antrag zusammen mit einem Tätigkeitsbericht und der Praktikumsbestätigung an
das Landesprüfungsamt geschickt werden.

Flug
Knapp acht Monate vor Praktikumsbeginn habe ich meinen Flug (Lufthansa) als
sogenanntes „open-return ticket“ (kostenlose Umbuchung des Rückflugs möglich) nach
Gainesville gebucht, Kosten ca. 850 €. (http://www.hm-touristik.de)

Visum
Für das J1-Visum, das alle Pharmaziepraktikum an der University of Florida benötigen,
mussten zuerst einige Unterlagen (u.a. Übersetzung des Zeugnisses vom Ersten
Staatsexamen, Reisepasskopie) in ein Online-Portal hochgeladen werden. Anschließend
wurden in einem kurzen Telefon-Interview mit Professor Derendorf meine
Englischkenntnisse geprüft. Welche Unterlagen notwendig sind, welche Gebühren zu
zahlen sind und alles weitere Wichtige wurde genau in einer Email beschrieben. Bei
Fragen bekam ich auch sehr schnell eine Antwort.
Nach Eingang aller Unterlagen wurde das Formular DS-2019 ausgestellt und per FedEx
nach Deutschland geschickt. Ohne dieses sehr wichtige Dokument ist eine Beantragung
des Visums für die USA nicht möglich.
Für die Beantragung des Visums bei der US-Botschaft musste ich noch ein Passfoto im
besonderen Format anfertigen lassen und habe daraufhin den Antrag für das J1-Visum
auf der Botschaftsseite ausgefüllt. (https://de.usembassy.gov/visas/study-exchange/)
Einen Termin beim Konsulat in Frankfurt habe ich sogar schon eine Woche später
bekommen und auf 8.00 Uhr morgens gelegt. Mein Visum wurde schon vor der
vereinbarten Uhrzeit für den Termin genehmigt und ich konnte sehr früh wieder
nachhause fahren.
Zum Ablauf des Botschaftstermins: Zunächst musste ich mich vor dem Eingang in eine
Warteschlange stellen und warten bis ich aufgerufen wurde. Dann wurde ich nach dem
Grund des Besuchs gefragt, der Reisepass und meine Unterlagen wurden kurz gesichtet.
Danach ging es dann weiter zur Sicherheitskontrolle. Es empfiehlt sich nichts außer den
Unterlagen und ggf. Autoschlüssel mitzunehmen, da man keine Taschen mit in das
Botschaftsgebäude hineinnehmen darf und auch nichts für die Dauer des Termins dort
abgegeben kann. In der Botschaft wurden noch einmal die Unterlagen gesichtet und ich
wurde zum entsprechenden Schalter geschickt. Ich musste in der Botschaft selbst
nirgends warten und konnte direkt zum ersten Fenster gehen um dort meine
Fingerabdrücke abzugeben. Dann wurde ich zum nächsten Fenster geschickt. Von der
Konsulin wurden mir dann einige Fragen auf Englisch gestellt (ob ich als „Short Term
Scholar“ einreise, wie lange ich dort bleibe, ob ich ein PhD Student bin und wer den
Aufenthalt bezahlt). Dann hieß es „OK, Visum genehmigt“ und mein Reisepass mit Visum
und DS-2019 kam schon nach zwei Tagen als Einschreiben zurück.

Kreditkarte und Auslandskrankenversicherung
Für mein Pharmaziepraktikum in Gainesville habe ich ein Konto bei der Deutschen
Apotheker- und Ärzte Bank (https://www.apobank.de/homepage.html )eröffnet.
Mit der Kreditkarte von der Apobank kann man kostenlos an allen Bankautomaten Geld
abheben, was sehr praktisch ist, wenn man kein Konto in den USA eröffnen möchte.
Außerdem kann man fast alles mit Kreditkarte bezahlen, egal wie klein der Betrag ist.
Da die Apobank auch eine kostenlose Auslandskrankenversicherung für den Zeitraum
von vier Monaten für Pharmaziepraktika anbietet, habe ich meine
Auslandskrankenversicherung ebenfalls über die Apobank abgeschlossen. Wichtig dabei
war, dass alle Anforderungen der University of Florida erfüllt wurden. Um die
Anerkennung beim International Office zu erleichtern, habe ich ein Formular
(http://www.ufic.ufl.edu/EVS/Forms/InsuranceVerification.pdf ) der University of
Florida von der AXA-Versicherung (Partner der Apobank) ausfüllen lassen und hatte
dadurch keinerlei Probleme bei der Anerkennung.

Wohnung und Auto
Da Professor Derendorf regelmäßig einige Pharmaziepraktikanten hat, gab es die
Möglichkeit die Wohnungen und die Autos der vorherigen Praktikanten zu übernehmen,
was natürlich sehr angenehm ist.
Die Wohnungen werden von Jamal Asfour (jkasfour@hotmail.com), einem Apotheker in
Gainesville, vermietet. Alle Wohnungen befinden sich in der Wohnanlage „Countryside
at the University“ (http://www.countrysideatuf.com) und sind mit je vier Zimmern mit
begehbarem Kleiderschrank und eigenem Bad ausgestattet. Küche und Wohnzimmer
sowie Waschmaschine und Trockner sind natürlich auch vorhanden und werden von
allen Bewohnern gemeinsam genutzt. Die Miete pro Monat inklusive aller Nebenkosten
beträgt derzeit 450 $.
Eines der Autos der vorherigen Praktikanten habe ich zusammen mit meinen
Mitbewohnern gekauft. Es war zwar schon 21 Jahre alt, hat uns aber gute Dienste
geleistet und uns immer sicher zum Einkaufen und zu Tagesausflugszielen und wieder
zurück gebracht.
Für die Übernahme des Autos mussten wir die Autoversicherung umschreiben lassen
und das Auto beim Tax Collector ummelden.
Beim Tax Collector kann man sich auch eine Florida ID oder einen Führerschein
ausstellen lassen. Das kostet nicht viel (ca. 30 $ für die ID) und bringt den Vorteil mit
sich, dass man wichtige Dokumente wie Reisepass und DS2019 zuhause lassen kann,
auch bei Inlandsflügen.

Ankunft und erste Tage
Zehn Tage vor Praktikumsbeginn ging es dann los für mich. Nach meinem Flug über
Atlanta wurde ich von den „alten“ Praktikanten am Flughafen in Gainesville abgeholt.
Da unsere Vorgänger uns empfohlen hatten, SIM-Karten für die USA schon von
Deutschland aus zu bestellen und an ihre Apartments schicken zu lassen, konnte ich
meine amerikanische SIM-Karte (http://ultra.me ) gleich vom ersten Abend an nutzen.
Mit der SIM-Karte von ultra.me kann man kostenlos Anrufe innerhalb der USA sowie
auch Anrufe nach Deutschland (Festnetz und Handy) tätigen, SMS senden und hat
natürlich auch ein bestimmtes Datenvolumen jeden Monat inklusive (ca. 133 $ für sechs
Monate).
An meinem ersten Tag wurde ich auch netterweise gleich zum International Office
begleitet um mich dort anzumelden, die Gator 1 Card (ähnlich einem Studentenausweis,
berechtigt zur kostenlosen Nutzung von Bussen, Eintritt auf das Gelände des Lake
Wauberg etc.) ausstellen zu lassen und mich bei Professor Derendorf vorzustellen.
Außerdem habe ich beim Lab Meeting von Prof. Derendorf’s Arbeitskreis einige PhD
Studenten und Pharmaziepraktikanten kennenlernen dürfen.

Nach einem Treffen mit Professor Derendorf und den anderen neuen Praktikanten, bei
dem man seine Interessen und Wünsche bezüglich des Arbeitsbereichs äußern konnte,
habe ich dann Kontakt mit meinem zukünftigen Supervisor Dr. Voils aufgenommen.

Praktikum
In meinem sechsmonatigen Pharmaziepraktikum arbeitete ich vorwiegend unter der
Leitung von Dr. Stacy Voils (SVoils@cop.ufl.edu) und Dr. Amir Kamel
(kamela@shands.ufl.edu ) an verschiedenen Projekten im Bereich der klinischen
Forschung mit. Darüber hinaus habe ich auch die Möglichkeit wahrgenommen an
Lehrveranstaltungen für Studenten und Klinikapotheker teilzunehmen und konnte
einen Einblick in das Pharmaziestudium an der University of Florida gewinnen.
Dr. Voils ist ein Clinical Assistant Professor am College of Pharmacy. Neben der Arbeit
mit Studenten ist er auch der „Principal Investigator“ einer Studie an Traumapatienten
der an die University of Florida angeschlossenen Uniklinik „UF Health Shands Hospital“
und nimmt als Apotheker auch an Visiten auf der chirurgisch-traumatologischen
Intensivstation teil.
Meine Arbeit mit Dr. Voils war sehr abwechslungsreich, ich durfte ihn einerseits in
seinem Alltag als Klinikapotheker auf die Visiten begleiten und diverse Vorträge zum
Thema Intensivmedizin besuchen, miterleben wie eine Vorlesung für die Studenten auf
Video aufgenommen wird - in einem leeren Raum ohne Studenten oder andere Zuhörer
(außer mir – an diesem Tag), eigens für solche Videoaufzeichnungen - und auch an
seiner Studie „Biomarkers for VTE detected by calibrated automated thrombogram
(CAT) and UPLC-HRMS“ mitarbeiten.
In dieser Studie wird der Zusammenhang des Auffindens bestimmter Biomarker im Blut
von Traumapatienten mit dem Auftreten einer venösen Thromboembolie untersucht.
Beim sogenannten „consent process“ wird die Studie Patienten, die für die Studie
geeignet sind, von Dr. Voils oder seinen Mitarbeitern vorgestellt. Stimmt der Patient der
Teilnahme an der Studie zu, muss er das „informed consent form“ unterschreiben. In
diesem sehr wichtigen Dokument werden einerseits alle für den Patienten wichtigen
Fragen bezüglich der Studie in Form einer Frage und Antwort - Auflistung geklärt und
andererseits die Zustimmung des Patienten zur Erhebung von Daten und zur
Blutentnahme festgehalten.
Bevor ich an dieser Studie mitarbeiten durfte, musste ich zunächst einige Online-Kurse
belegen und Tests absolvieren um vom Institutional Review Board (IRB,
universitätsinternes Gremium ähnlich einer Ethikkommission, bei der alle Studien
zunächst genehmigt und eingetragen werden müssen) als Untersucher für die Studie
genehmigt zu werden.
Da ich die erste Pharmaziepraktikantin war, die mit Dr. Voils zusammenarbeitete, gab es
im Prozess mit dem IRB noch einige Hürden zu überwinden und ich konnte leider nicht
mehr den „consent process“ mit den potentiellen Studienteilnehmern durchgehen, da zu
diesem Zeitpunkt die gewünschte Teilnehmerzahl schon erreicht war. So blieb es meine
Aufgabe aus der Patientendatenbank „Epic“ wichtige Daten zu den Studienteilnehmern
herauszuarbeiten.
Neben der Arbeit mit „Epic“ begleitete ich Dr. Voils täglich auf Visiten auf der
traumatologisch-chirurgischen Intensivstation. Dabei konnte ich miterleben, wie in den
USA Ärzte und Apotheker Hand in Hand zusammenarbeiten und schwerkranke
Patienten betreuen.
Das Team bei der Visite besteht aus bis zu zehn Personen, darunter Ärzte, Apotheker,
Krankenpfleger sowie Assistenzärzte und Pharmazie- oder Medizinstudenten im letzten
Studienjahr. Nachdem jeweils der Patientenfall kurz vorgestellt wurde und der
zuständige Krankenpfleger über Ereignisse in den letzten 24 Stunden berichtet hatte,
wurde gemeinsam das weitere Vorgehen in der Therapie des Patienten besprochen.

Im Anschluss an dieses Projekt arbeitete ich mit mit Dr. Voils und Dr. Liang
(LIANGD@shands.ufl.edu), einer Apothekerin, die sich gerade im Rahmen ihrer
„Residency“ (eine Art Fachapothekerausbildung) am Shands Hospital auf den Bereich
Critical Care spezialisiert, an einer zweiten Studie mit. Auch für diese musste meine
Mitarbeit vom IRB genehmigt werden, was aber reibungslos verlief, da ich den Prozess
mit Dr. Voils bereits einmal durchlaufen hatte.
In der Studie „Comparison of two sepsis alert systems within an academic medical
center“ wurden der Zeitpunkt der Antibiotikagabe und die Auswahl der Antibiotika nach
einem mit dem jeweiligen System ermittelten „Sepsis-Alarm“ ausgewertet.
Meine Aufgabe dabei war es eine Liste von rund 1250 Patienten durchzugehen und mit
Hilfe der Patientendatenbank „Epic“ zu entscheiden, ob der Patient bei dieser
retrospektiven Studie eingeschlossen werden kann oder ausgeschlossen werden muss,
da er nicht alle Einschlusskriterien erfüllt. Bei Studienteilnehmern habe ich überprüft,
welche Antibiotika nach dem „Sepsis-Alarm“ verabreicht wurden, ob eine Therapie mit
Breitbandantibiotika begonnen wurde, welche Breitbandantibiotika in welcher
Reihenfolge verabreicht wurden und Daten zur Aufenthaltsdauer und Mortalität erfasst.
Nach dem ich einige Wochen lang damit verbracht hatte alle Patienten bezüglich ihrer
Teilnahmefähigkeit zu bewerten und gegebenenfalls die benötigten Daten aus Epic
aufbereitet hatte, bekam ich noch ein neues Projekt.

In Zusammenarbeit mit Dr. Liang aus dem vorherigen Projekt und Dr. Kamel, ebenfalls
Clinical Assistant Professor und Klinikapotheker, spezialisiert auf parenterale
Ernährung, erarbeitete ich Ein- sowie Ausschlusskriterien für Patienten für das Projekt
„Comparison of Standard of Care Estimated Energy Expenditure versus Indirect
Calorimetry Measured Energy Expenditure in Critically Ill Patients“.
Zunächst musste ein Patientenpool kreiert werden. Dabei mussten zwei Patientenlisten
aus einem Pilotprojekt zunächst auf Duplikate überprüft und von diesen bereinigt
werden.
Mit der neu gewonnenen Liste von etwa 800 Patienten begann ich dann mit Hilfe von
„Epic“ Patientendaten zu sammeln. Da in dem Projekt mehrere Zusammenhänge
untersucht werden sollten, galt es eine Menge Informationen über die Patienten aus der
Datenbank herauszuziehen. Aufgrund der Komplexität der Fragestellung und den
Schwierigkeiten die eine retrospektive Untersuchung mit sich bringt, mussten die bisher
formulierten Ausschlusskriterien mehrmals erweitert und überarbeitet werden.
Insbesondere auch weil die gewünschten Informationen in verschiedenen Bereichen der
Datenbank und meist in Form von „Notizen“, also in einem Fließtext verborgen und dazu
häufig noch widersprüchlich, da von verschiedenen Personen erstellt, gespeichert sind,
erforderte es außerordentlich viel Zeit die Patienten für die Teilnahme zu evaluieren
und die Ausschlusskriterien im Team auszuarbeiten.

Parallel zur Mitarbeit an Dr. Kamel’s und Dr. Liang’s Projekt durfte ich Dr. Kamel bei
seiner täglichen Arbeit begleiten und an Visiten bei TPN-Patienten teilnehmen und TPN-
Bestellungen vorbereiten. Darüber hinaus legte Dr. Kamel sehr viel Wert darauf, dass ich
möglichst viel zum Thema parenterale Ernährung lernen kann, da dieses Thema nicht
nur im Pharmaziestudium in Deutschland sondern auch in den USA wenig behandelt
wird. Dazu durfte ich mir Themen, die mich besonders stark interessierten, für
gemeinsame Besprechungen aussuchen. Da Dr. Kamel auch Studenten im letzten
Studienjahr bei ihren „Rotations“ (jeweils einmonatige Praktika auf verschiedenen
Stationen der Uniklinik) betreute, die solche Besprechungen, die sogenannten Topic
Discussions, im Lehrplan hatten, hatte Dr. Kamel sogar immer eine passende
PowerPoint-Präsentation parat, die wir dann zu zweit durchgegangen sind, nachdem ich
einige Leitlinien oder Paper zum jeweiligen Thema gelesen hatte.

Neben der Arbeit an den oben genannten Projekten, begleitete ich auch Dr. Antigua und
Dr. Ashton, beides Klinikapothekerinnen im Bereich Intensivmedizin, auf
Patientenvisiten auf den chirurgischen und kardiologische Intensivstationen und arbeite
an kleineren Aufgaben, wie der Erstellung einer Tabelle zu Dosierung,
Wirkmechanismus und unerwünschten Wirkungen von häufig eingesetzten
Antiarrhythmika und Literaturrecherche-Aufgaben.
Anschließend an die Visiten bot sich auch häufig die Möglichkeit an „Grand Rounds“
teilzunehmen, dabei handelt es sich um Vorträge zu Themen der Intensivmedizin von
Klinikapothekern für Klinikapotheker.
Darüber hinaus habe ich mir es nicht nehmen lassen, einmal einen Apotheker in der
Notaufnahme zu begleiten und ihm bei seiner Arbeit dort über die Schultern zu schauen.

Rahmenprogramm
Wie der Name schon sagt, liegt die University of Florida in Gainesville mitten im schönen
„Sunshine State“ Florida, der vom Atlantik und vom Golf von Mexiko begrenzt wird. An
Wochenenden und Feiertagen waren deshalb auch Strandausflüge möglich, z.B. nach
Anna Maria Island, Sanibel Island und Destin am sogenannten Panhandle von Florida.
Außerdem war es auch im Winter möglich in verschiedenen Springs "Tuben" zu gehen,
dabei lässt man sich in einem Reifen einfach auf einem Fluss treiben und kann die
wunderschöne Natur genießen.
Während meiner Urlaubstage konnte ich auch größere Reisen unternehmen, z.B. eine
Bahamas-Kreuzfahrt ab Miami oder bis nach Key West zum "Southernmost Point"
fahren. Beides lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn letzteres sehr teuer sein kann, wenn
man dort übernachtet.
Gainesville selbst ist zwar eher eine Kleinstadt, aber man kann dafür umso mehr das
„College Feeling“ genießen, da einfach jeder hier Fan der Football-Mannschaft „Gators“
ist und das auch zeigt in dem er sich auch im Alltag in den Farben der University of
Florida -orange und blau- kleidet. Es ist einfach Wahnsinn im Ben Hill Griffin Stadion zu
stehen und die Atmosphäre miterleben zu dürfen, wenn 90.000 Fans ihre Football-
Mannschaft anfeuern.
Abgesehen davon kann man direkt in Gainesville auch zum „LaChua Trail“ im Paynes
Prairie Preserve State Park oder Lake Alice auf dem Universitätsgelände fahren um
Alligatoren und Schildkröten in freier Natur zu sehen, die Fledermäuse beim Bathouse
beobachten und den universitätseigenen See "Lake Wauberg" mit einem Kanu oder
Tretboot erkunden.

Fazit
Während meiner Zeit in Florida habe ich sehr viel gelernt, einen Einblick in das
Pharmaziestudium in den USA und vor allem auch den Klinikalltag erhalten. Mein
Auslands-PJ war eine großartige Erfahrung, die ich nicht mehr missen möchte. Ich kann
jedem der mit dem Gedanken spielt sein Pharmaziepraktikum im Ausland zu
absolvieren nur dazu raten den Schritt zu wagen.

Kontaktdaten Professor Derendorf:
College of Pharmacy
Department of Pharmaceutics
P3-20, JHMHC
1345 Center Drive
32610 Gainesville, FL, USA
Telefon: +1 352 2737856
Email: hartmut@cop.ufl.edu
Hiermit erkläre ich mein Einverständnis, dass sich Interessenten für gleichartige
Projekte mit Fragen unter der folgenden Kontaktadresse an mich wenden können.

laura.manger@online.de

Gainesville, den 30.04.2016

Laura Manger
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