Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der KU Leuven Campus Brüssel vom 01.02.2015 bis 13.07.2015 Vorbereitung in Deutschland ...

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Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der KU Leuven Campus Brüssel vom 01.02.2015 bis 13.07.2015 Vorbereitung in Deutschland ...
Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der KU Leuven
Campus Brüssel vom 01.02.2015 bis 13.07.2015

Vorbereitung in Deutschland

  a) Visum
     Ein Visum ist für deutsche Staatsbürger nicht notwendig.

  b) Sicherheitskopien/Sicherheit
     Es empfiehlt sich immer Sicherheitskopien von Personalausweis und anderen Dokumenten
     zu machen. Brüssel ist sicherlich keine besonders gefährliche Stadt. Wie in jeder Großstadt ist
     eine gewisse Vorsicht, gerade zur Nachtzeit, aber sicherlich angebracht. Einige Viertel
     westlich des Kanals, speziell Molenbeek, sollten gemieden werden. Es gibt allerdings auch
     keinen Anlass dorthin zu gehen.

  c) Auslandskrankenversicherung
     Eine separate Krankenversicherung habe ich nicht abgeschlossen. Der Versicherungsschutz
     meiner deutschen Krankenversicherung (gesetzliche) war auch in Belgien gegeben. Es wird
     lediglich die europäische Krankenversichertenkarte benötigt, die aber in der Regel auf der
     Rückseite der deutschen Versicherungskarte ist. Man kann sich lediglich eine zusätzliche
     belgische Karte machen lassen (kostenfrei), die das Abrechnungsverfahren vereinfacht. Ohne
     diese, kann es sein, dass man in Vorkasse treten und die Rechnung selbstständig an die
     Krankenkasse weiterleiten muss. Hierzu wird man aber vor Ort vom International Office
     ausführlich beraten und unterstützt.

  d) Flüge/Anreise
     Ein Flug lohnt sich meines Erachtens nach nicht, da Brüssel bloß knapp 400 km von
     Kaiserslautern entfernt ist. Der Zug ist dabei sicherlich das kostengünstigere Reisemittel. Ich
     persönlich bin mit einem Mietwagen angereist, was natürlich den Vorteil mit sich bringt, viel
     mehr transportieren zu können.

  e) Wohnen
     Mir wurde recht bald nach der Einschreibung an der Partneruni eine E-Mail mit zahlreichen
     Informationen zur Wohnungssuche zugesendet. Die populärste Variante ist sicherlich das
     „Van Orley – Studenthouse“, ein Wohnheim, in dem ca. 100 Austauschstudenten
     verschiedener Brüsseler Unis untergebracht sind. Eine weitere Möglichkeit ist die
     Vermieterdatenbank der gemeinnützigen Organisation „Br(ik“, die auch Van Orley verwaltet.
     Die dort aufgeführten Wohnungen werden immer an Austauschstudenten vermietet,
     weswegen die Vermieter entsprechend Erfahrung damit haben.

  f) Anerkennung
     Learning Agreements sind natürlich immer zu empfehlen. Meiner Meinung nach ist das
     (englischsprachige) Kursangebot der KU Leuven sehr gut und vielfältig. Man kann sämtliche
     Kurse der englischsprachigen Bachelor- und Masterstudiengänge belegen. Zur Anerkennung
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habe ich den Mitarbeitern der entsprechenden Lehrstühle an der TU die Kurskatalogauszüge
     meiner geplanten Kurse zugeschickt. Mir wurden alle Kurse problemlos anerkannt.

Universität

  a) Campus/International
     Office
     Der Campus befindet sich in
     der Innenstadt von Brüssel
     und unterteilt sich in drei
     Gebäude. Am Campus
     Brüssel studieren ca. 1500
     Studenten. Die Gebäude
     und Infrastruktur sind sehr
     modern. Je nachdem, wo
     man wohnt, ist der Campus
     zu Fuß oder durch die sehr
     gute Anbindung per Bus zu
     erreichen. Der Campus
     verfügt über eine Mensa, in
     der man zu
     studentenfreundlichen
     Preisen ein sehr gutes
     Mittagessen bekommt.
                                    Abbildung 1: Blick auf das Hermes-buliding (im Hintergrund die
     Dabei kann man meist aus       Kathedrale St. Michael
     drei oder vier
     verschiedenen Essen auswählen. Des Weiteren gibt es eine Sandwichbar, wo man frisch
     zubereitete Sandwiches und andere kalte Mahlzeiten bekommen kann. Die Uni verfügt über
     eine Bibliothek mit zahlreichen Arbeitsplätzen zum Studieren und zwei Computerräumen
     zum Arbeiten. Das International Office befindet sich im Gebäude T’Serclaes. Die dortige
     Ansprechperson ist Frau Rebecca Rampelberg. Rebecca ist wirklich sehr nett und hilfsbereit.
     Mir wurde bei jedem Anliegen, ob vor oder während des Aufenthaltes schnell und
     kompetent geholfen.

  b) Stadt
     Brüssel ist eine Stadt, die man mit der Zeit entdecken muss. Zum einen gibt es natürlich die
     bekannten Sehenswürdigkeiten, wie das Atomium, den Jubelpark mit Triumphbogen, die
     Basilika, den Königspalast, das EU-Viertel, etc. Daneben bietet die Stadt aber viele weniger
     touristische Ecken, die es sich lohnt zu erkunden. Die Stadt ist in insgesamt 19 Kommunen
     aufgeteilt. Im Stadtzentrum, speziell am Grand Place und am Place St. Catherine befinden
     sich unzählige Bars und Restaurants, die wirklich alle Geschmäcker abdecken dürften. Im
     Quartier „petit Sablon“ befinden sich zudem die bekannten Belgischen Chocolatiere. Eine
     weitere sehr interessante Kommune ist Ixelles. Hier befinden sich die beiden größten Unis
     Brüssels, die ULB und die VUB. In den Kneipen und Bars um den Place Flagey oder am
     Cimetière d'Ixelles ist das Nachtleben daher sehr studentisch geprägt. Weitere
     erkundenswerte Kommunen sind St. Gilles, Etterbeek, Woluwe und Schaarbeek.
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Abbildung 2: Grand Place bei Nacht

Belgien bietet viele schöne Ecken und Orte, die es sich zu besuchen lohnt. Als Student unter
26 Jahren bekommt man von der belgischen Bahn den sogenannten „Go Pass 10“ für 51€.
Mit diesem Ticket können 10 beliebige Zugfahrten zwischen sämtlichen belgischen
Bahnhöfen unternommen werden. Eine Fahrt kostet somit, egal wohin, nur 5,10€. Städte die
während eines Aufenthaltes in Belgien zum Pflichtprogramm gehören sind Brügge, Gent und
Antwerpen. Während Brügge eine sehr gemütliche Stadt mit großem altstädtischem Zentrum
ist, sind Gent und gerade Antwerpen eher modernere Städte. In Gent befindet sich ebenfalls
eine sehr große Universität, weshalb es sich anbietet, das Nachtleben dort einmal zu erleben.
Antwerpen ist die zweitgrößte Stadt Belgiens und eher industriell geprägt. Es gibt dort aber
ebenfalls eine schöne Altstadt, wobei auch das Nachtleben interessant ist. Auch die Städte
Dinand, Namur, Lüttich und Tournai sind einen Besuch wert. Auf jeden Fall sollte ein Student
vom Campus Brüssel einmal nach Leuven (ca. 20km) fahren. Dort sitzt die Mutteruni des KUL
Campus Brüssel, die KU Leuven, die mit 60.000 Studenten größte Uni Belgiens. Während der
Woche sind dort Studentenpartys wo man hinschaut und die Atmosphäre ist einzigartig. Bei
gutem Wetter lohnt sich außerdem ein Trip zur Küste, die ebenfalls nur 1,5 h mit dem Zug
entfernt ist (Belgien ist ein kleines Land). Die Orte Oostende und Knokke bietet sich hierfür
an.
Abbildung 3: Brügge

Fazit:
         Mein Auslandssemester an der KU Leuven Campus Brüssel war alles in allem eine unglaublich
         positive Erfahrung. In aller erster Linie sind es natürlich die vielen Leute aus allen Ländern
         dieser Welt, die man kennenlernt und mit denen man diese Erfahrung teilt. Dies macht den
         ERASMUS-Spirit aus. Die Stadt Brüssel bietet zudem meiner Meinung nach sehr viel und ich
         habe sie als sehr lebenswert empfunden. Die Universität ist sicherlich recht anspruchsvoll.
         Die Qualität der Lehre war aber zumindest in den von mir belegte Kursen hoch, weshalb ich
         auch für meinen akademischen Weg einiges mitnehmen konnte. Ich persönlich kann jedem
         Studenten der TU, der sein Auslandssemester in Europa plant, empfehlen, sich für Brüssel zu
         bewerben. Wirklich negatives, das hier zu erwähnen wäre, gibt es aus meinem Semester
         nicht.
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