Ergebnisse der Ausschreibung - Erhebung der Wassergüte in Österreich - Beobachtungszeitraum 1. 1. 2013 31. 12. 2015

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Ergebnisse der Ausschreibung - Erhebung der Wassergüte in Österreich - Beobachtungszeitraum 1. 1. 2013 31. 12. 2015
Ergebnisse der Ausschreibung –
Erhebung der Wassergüte in Österreich
10. Beobachtungszeitraum 1. 1. 2013 – 31. 12. 2015
Ergebnisse der Ausschreibung - Erhebung der Wassergüte in Österreich - Beobachtungszeitraum 1. 1. 2013 31. 12. 2015
Unser Leitbild / Our Mission

Nachhaltig für Natur und Mensch / Sustainable for nature and
mankind

Lebensqualität / Quality of life
Wir schaffen und sichern die Voraussetzungen für eine hohe Qualität des Lebens in
Österreich. / We create and we assure the requirements for a high quality of life in Austria.

Lebensgrundlagen / Bases of life
Wir stehen für vorsorgende Erhaltung und verantwortungsvolle Nutzung der
Lebensgrundlagen Boden, Wasser, Luft, Energie und biologische Vielfalt. / We stand for a
preventive conservation as well as responsible use of soil, water, air, energy and
biodiversity.

Lebensraum / Living environment
Wir setzen uns für eine umweltgerechte Entwicklung und den Schutz der Lebensräume in
Stadt und Land ein. / We support an environmentally friendly development and the
protection of living environments in urban and rural areas.

Lebensmittel / Food
Wir sorgen für die nachhaltige Produktion insbesondere sicherer und hochwertiger
Lebensmittel und nachwachsender Rohstoffe. / We ensure sustainable production in
particular of safe and high-quality food and of renewable resources

Impressum                                Gesamtkoordination:
                                         Abt. VII/1 Nationale Wasserwirtschaft
Medieninhaber, Herausgeber, Copyright:   Dr. Rudolf Philippitsch
Bundesministerium für Land- und          Dr. Karin Deutsch
Forstwirtschaft, Umwelt und
Wasserwirtschaft,                        AutorInnen:
Sektion VII Wasser                       DI Dietmar Krämer
Marxergasse 2, 1030 Wien

Alle Rechte vorbehalten
Ergebnisse der Ausschreibung - Erhebung der Wassergüte in Österreich - Beobachtungszeitraum 1. 1. 2013 31. 12. 2015
Erhebung der Wassergüte in Österreich

              Ergebnisse der Ausschreibung von
           Probenahmen und chemischen Analysen
                                 für den
      Beobachtungszeitraum 1. 1. 2013 – 31. 12. 2015

                           Gesamtkoordination:
                    Dr. Rudolf Philippitsch (BMLFUW)
                       Dr. Karin Deutsch (BMLFUW)

                                Redaktion:
                      DI Dietmar Krämer (BMLFUW)

                         unter der Mitarbeit von:
                      DI Thomas Hörhan (BMLFUW)
                       DI Paul Schenker (BMLFUW)
                        Ing. Ingrid Eder (BMLFUW)
                       Karin Wiesbauer (BMLFUW)
                       Alexandra Dinhof (BMLFUW)

                  Auftraggeber, Herausgeber, Verleger:
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
                   Abt. VII/1 – Nationale Wasserwirtschaft
                                 Wien 2013
Ergebnisse der Ausschreibung - Erhebung der Wassergüte in Österreich - Beobachtungszeitraum 1. 1. 2013 31. 12. 2015
Inhaltsverzeichnis
Einleitung ............................................................................................................................... 1
1      Grundlagen und Inhalt der Ausschreibung ................................................................ 4
  1.1     Ausschreibungszeitraum .......................................................................................... 4
  1.2     Bieterkreis ................................................................................................................ 4
  1.3     Messstellennetz ........................................................................................................ 4
  1.4     Messfrequenz ........................................................................................................... 6
  1.5     Parameterumfang ..................................................................................................... 7
     1.5.1     Grundwasser .................................................................................................... 8
     1.5.2     Fließgewässer ................................................................................................ 13
  1.6     Leistungsregelung .................................................................................................. 16
     1.6.1     Probenahme ................................................................................................... 16
     1.6.2     Analytik ......................................................................................................... 17
  1.7     Qualitätssicherung ................................................................................................. 18
     1.7.1     Akkreditierung ............................................................................................... 18
     1.7.2     Qualitätssichernde Maßnahmen des Auftragnehmers ................................... 18
     1.7.3     Ringversuche ................................................................................................. 18
     1.7.4     Kontrollprobensystem ................................................................................... 18
     1.7.5     Anonyme Doppelproben................................................................................ 20
     1.7.6     Kontrolle durch den Auftraggeber ................................................................. 20
     1.7.7     Maßnahmen bei nicht auftragskonformer Leistungserbringung ................... 20
2    Durchführung der Ausschreibung ............................................................................. 21
  2.1    Ausschreibung ....................................................................................................... 21
  2.2    Art des Verfahrens ................................................................................................. 22
  2.3    Ankündigung – Veröffentlichung .......................................................................... 22
  2.4    Angebotsöffnung ................................................................................................... 22
  2.5    Prüfung der Eignungskriterien............................................................................... 22
  2.6    Bewertung der Zuschlagskriterien – Ermittlung des Bestbieters .......................... 24
  2.7    Einstiegsrecht der Landeslabore ............................................................................ 24
3    Ergebnisse..................................................................................................................... 25
  3.1     Bieterkreis .............................................................................................................. 25
  3.2     Auftragnehmer ....................................................................................................... 25
  3.3     Preise ..................................................................................................................... 26
     3.3.1     Preise Wassergüteerhebung in Österreich ..................................................... 26
     3.3.2     Preise Grundwasserbeobachtung ................................................................... 31
     3.3.3     Preise Fließgewässerbeobachtung ................................................................. 39
     3.3.4     Preisentwicklung der bisherigen Ausschreibungen ....................................... 45
4    Zusammenfassung und Ausblick ............................................................................... 49
Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................ 50
Tabellenverzeichnis ............................................................................................................. 52
Bildnachweis......................................................................................................................... 53
Adressenverzeichnis ............................................................................................................ 54
Ergebnisse der Ausschreibung - Erhebung der Wassergüte in Österreich - Beobachtungszeitraum 1. 1. 2013 31. 12. 2015
Einleitung

Grundsätzliches:
Seit Dezember 1991 wird die „Erhebung der Wassergüte in Österreich“ als ein wesentlicher
Eckpfeiler des vorsorgenden Umweltschutzes in Österreich flächendeckend und regelmäßig
an Grundwässern und Oberflächengewässern durchgeführt. Mit der laufenden chemisch-
analytischen Überprüfung der Wasserinhaltsstoffe an ca. 2.100 bundesweit festgelegten
Messstellen können damit vom natürlichen Zustand abweichende Veränderungen erkannt
und in Folge rechtzeitig gegensteuernde Maßnahmen eingeleitet werden.
Der Ausschreibungsumfang richtet sich nach dem gesetzlich vorgegebenen 6jährigen
Beobachtungszyklus. Die Erstbeobachtung über 1 Jahr erfolgt alle 6 Jahre und umfasst den
maximalen Parameterumfang. Dazwischen gibt es 5 Wiederholungsbeobachtungen bzw.
operative Beobachtungen (Wasserkörper mit Risiko) mit verringerten Beobachtungs-
frequenzen bzw. Parameterumfängen.

In den Jahren 1992, 1993, 1996, 1999, 2002, 2007 und 2010 wurden die Ergebnisberichte
der vorangegangenen Ausschreibungen veröffentlicht. Diese liegen im BMLFUW, Abt.
VII/1 Nationale Wasserwirtschaft auf.
Die letzte Ausschreibungsrunde zur Erhebung der Wassergüte in Österreich für den
Leistungszeitraum Jänner 2013 – Dezember 2015 ist abgeschlossen. Die wesentlichen
Ergebnisse dieser bereits 10. Ausschreibung werden in diesem Bericht dargestellt.

Es wird darauf hingewiesen, dass die Erfassung der biologischen Wassergüte durch die
fachlich mit der analytischen Chemie nicht vergleichbaren Spezifikationen bei gleichzeitig
recht eingeschränktem Bieterkreis nicht Bestandteil dieses Ausschreibungsbereiches ist.

Wasserrechtliche Aspekte:
Die gesetzliche Grundlage für die Ausschreibung bildet die Gewässerzustandsüber-
wachungsverordnung (GZÜV; BGBl. II Nr. 479/2006) i.d.g.F. basierend auf dem
Wasserrechtsgesetz (§§59c - 59f WRG, BGBl. Nr. 215/1959 i.d.g.F.), mit dem die EU-
Wasserrahmenrichtlinie (WRRL; RL2000/60/EG) in nationales Recht umgesetzt wurde.
Gleichsam stellen die erhobenen und fachlich mit dem Umweltbundesamt aufbereiteten
Ergebnisse der Wasserdaten eine wesentliche Grundlage für die nach der WRRL
durchzuführende Risikobeurteilung bzw. Zustandsbewertung von Wasserkörpern dar, deren
Kriterien in den einschlägigen nationalen Qualitätszielverordnungen für Grundwasser und
Fließgewässer geregelt sind. Die Ergebnisse daraus sind wiederum Grundlage für die
Umsetzung des Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplanes (NGP), welcher eine
nachhaltige, wasserwirtschaftliche Gesamtplanung Österreichs zum Schutz der Gewässer
durch Vorgaben von Maßnahmen zum Ziel hat (NGP s. http://ngp.lebensministerium.at).

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Ergebnisse der Ausschreibung - Erhebung der Wassergüte in Österreich - Beobachtungszeitraum 1. 1. 2013 31. 12. 2015
Vergaberechtliche Aspekte:
Die Vergabe von Probenahme und Analytik erfolgt auf Basis öffentlicher, zum größten Teil
EU-weiter Ausschreibungen gemäß Bundesvergabegesetz (BVergG; BGBl. I Nr. 17/2006
i.d.g.F.).

Das Untersuchungsprogramm wird gemeinsam vom Bundesministerium für Land- und
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) und den Bundesländern
durchgeführt. Ausschreibende Stelle und somit Auftraggeber ist das BMLFUW, vergebende
Stellen und somit organisatorisch und koordinierend verantwortlich sind die Länder. Die
Kosten werden in der Regel zu 2/3 vom Bund und zu 1/3 von den Ländern getragen. Eine
Ausnahme stellen die Donau- und Grenzgewässermessstellen des Fließgewässermessnetzes
dar, die zur Gänze vom Bund finanziert werden.

Als Auftragnehmer sind ausschließlich Labore zugelassen, welche die gesamten Leistungen
im EWR-Raum erbringen.
Die Vergabe findet nach dem Bestbieterprinzip statt. Die Ermittlung des technisch und
wirtschaftlich günstigsten Angebotes erfolgt auf Basis der Quantifizierung der
Zuschlagskriterien.

Diese Publikation ist als zusätzlicher Beitrag zur vergaberechtlich geforderten
grundsätzlichen Transparenz zu verstehen und soll zudem den potentiellen Bieterkreis über
Art und Form der Vergabe sowie die gebotenen Preise und geforderten Leistungen
informieren.

Qualitätssichernde Aspekte:
Sämtliche ausgeschrieben Leistungen von Probenahme bis zu 140 chemisch-physikalisch zu
untersuchenden Parametern sind (wie auch die 47 Sonderpestizide bzw. Metaboliten der
UBA-Sondermessprogramme) verpflichtend nach den einschlägigen internationalen Normen
zu untersuchen. Diese Vorgaben sind auch wesentlicher Bestandteil der öffentlichen
Ausschreibung, damit nach einheitlichen und vor allem auch nachvollziehbaren Kriterien die
Leistungen erbracht werden. Hinzu kommt, dass der Nachweis einer einschlägigen
Akkreditierung für die ausgeschriebenen Leistungselemente ein unabdingbares
Eignungskriterium darstellt. Damit soll von vornherein sichergestellt werden, dass
grundlegende Elemente der Qualitätssicherung von den Bietern erfüllt werden.
Das Qualitätssicherungssystem zur Erhebung der Wassergüte in Österreich geht jedoch über
diese grundlegenden Forderungen hinaus und ist ein mehrstufiges, ineinander greifendes
System. So sind bereits bei der Angebotslegung sämtliche Verfahrenskenndaten und die
qualitätssichernden Maßnahmen in der Routine bekannt zu geben. Bei der Ermittlung des
Bestbieters erfolgt vor Auftragsvergabe ein Audit vor Ort mit einem externen QS-Experten,
bei welchem die Angaben überprüft werden. Im Falle einer Auftragsvergabe erfolgt
zumindest ein Audit vor Ort während der Leistungserbringung. Darüber hinaus ist jeder
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Ergebnisse der Ausschreibung - Erhebung der Wassergüte in Österreich - Beobachtungszeitraum 1. 1. 2013 31. 12. 2015
Auftragnehmer verpflichtet, am laufenden Kontrollprobensystem (Ringversuche)
teilzunehmen, um seine gute Datenqualität auch auf diese Weise regelmäßig unter Beweis
zu stellen. Damit soll eine bestmögliche Datenqualität gewährleistet werden, zumal sich für
Wasserkörper, welche sich im Risiko bzw. nicht im guten Zustand befinden, einschneidende
wirtschaftliche Maßnahmen ergeben können. Sämtliche Auditergebnisse werden auch der
Akkreditierungsstelle des Bundes im Wirtschaftsministerium zur Kenntnis gebracht, welche
damit wichtige Informationen über die praktische Tätigkeit ihrer bescheidmäßig
akkreditierten Labore erhält. Dieses umfangreiche Qualitätssicherungssystem soll keine
übergebührliche Leistungsanforderung darstellen, vielmehr hilft es einerseits den Laboren,
ihren eigenen Leistungsstandard regelmäßig zu überprüfen, um bei Bedarf rechtzeitig
Korrekturen vornehmen zu können und andererseits dem Auftraggeber die tatsächliche
Situation vor Ort sowie die Umsetzung von gesetzlichen Vorgaben/Normen auch besser
einschätzen zu können.

Bild 1: Peratschitzenbach, Abflussmesswehr, Jaunfeld; Kärnten (© Foto: R. Philippitsch)
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Ergebnisse der Ausschreibung - Erhebung der Wassergüte in Österreich - Beobachtungszeitraum 1. 1. 2013 31. 12. 2015
1    Grundlagen und Inhalt der Ausschreibung

In der Folge werden die wesentlichen Grundzüge und Bestimmungen zusammengefasst. Die
detaillierten Regelungen finden sich in den Ausschreibungsunterlagen.

1.1   Ausschreibungszeitraum

Probenahme und Analytik wurden bereits das zehnte Mal im Rahmen einer öffentlichen
Ausschreibung zur Vergabe gebracht. Der derzeitige Auftragszeitraum umfasst 3 Jahre.
     1. Auftragszeitraum:                          Dezember 1991 – Dezember 1992
     2. Auftragszeitraum:                             Jänner 1993 – Juni 1994
     3. Auftragszeitraum:                                Juli 1994 – Juni 1996
     4. Auftragszeitraum:                                Juli 1996 – Juni 1998
     5. Auftragszeitraum:                                Juli 1998 – Juni 2000
     Auftragsverlängerung:                               Juli 2000 – Juni 2001
     6. Auftragszeitraum:                                Juli 2001 – Dezember 2003
     7. Auftragszeitraum:                             Jänner 2004 – Dezember 2006
     8. Auftragszeitraum:                             Jänner 2007 – Dezember 2009
     9. Auftragszeitraum:                             Jänner 2010 – Dezember 2012
     10. Auftragszeitraum:                            Jänner 2013 – Dezember 2015

1.2   Bieterkreis

Als Bieter sind gemäß Festlegung in den Ausschreibungsunterlagen grundsätzlich alle
Labore und Prüfstellen zugelassen, die über eine einschlägige Akkreditierung verfügen und
ihre Leistungen im EWR-Raum erbringen.

1.3   Messstellennetz

Die aktuellen Messnetze für Grundwasser (GW) und Fließgewässer (FW) sind in der
Gewässerzustandsüberwachungsverordnung (GZÜV) festgelegt.
Beim Grundwasser sind dies vorwiegend oberflächennahe Grundwasserkörper, aber auch
einige Tiefengrundwasserkörper, insgesamt etwas mehr als 2000 Messstellen (Abbildung 1).
Das Fließgewässermessnetz umfasst für den gesamten Leistungszeitraum 2013-2015 die
Wiederholungsbeobachtung der 71 Überblicksmessstellen (Ü1+Ü3 gemäß GZÜV) sowie die
operative Überwachung von etwa 10 Messstellen, die im Rahmen der zwischenstaatlichen
Grenzgewässerabkommen zu beobachten sind. Im Jahr 2013 werden im Rahmen des
operativen Monitorings zusätzlich etwa 160 Fließgewässermessstellen zufolge der
Risikoabschätzung 2012 sowie im Rahmen der überblicksweisen Überwachung die 5
Referenzmessstellen (Ü2 gemäß GZÜV) beobachtet (Abbildung 2).
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Ergebnisse der Ausschreibung - Erhebung der Wassergüte in Österreich - Beobachtungszeitraum 1. 1. 2013 31. 12. 2015
Abbildung 1: Anzahl der Grundwassermessstellen im Leistungszeitraum 2013-2015 nach Bundesländern
gegliedert (in der Folge in Tabellen und Abbildungen verwendete Abkürzungen: B: Burgenland, K: Kärnten,
NÖ: Niederösterreich, OÖ: Oberösterreich, S: Salzburg, ST: Steiermark, T: Tirol, V: Vorarlberg, W: Wien)

Abbildung 2: Anzahl der Fließgewässermessstellen im Leistungszeitraum 2013-2015; jahresweise und nach
Bundesländern gegliedert; Unterscheidung zwischen Landes- und Bundesmessstellen durch Teilung der Säulen
(unten Bundesmessstellen – 100% Bundesfinanzierung, oben Landesmessstellen – 2/3 Bundesfinanzierung; (in
der Folge in Tabellen und Abbildungen verwendete Abkürzungen: B: Burgenland, K: Kärnten, NÖ:
Niederösterreich, OÖ: Oberösterreich, S: Salzburg, ST: Steiermark, T: Tirol, V: Vorarlberg, W: Wien, Bd:
Bund); NÖ keine Bundesmessstellen, W keine Fließgewässerbeobachtung im gegenständlichen
Ausschreibungszeitraum, Bd ausschließlich Bundesmessstellen

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Ergebnisse der Ausschreibung - Erhebung der Wassergüte in Österreich - Beobachtungszeitraum 1. 1. 2013 31. 12. 2015
1.4   Messfrequenz

Die Erhebung der Wassergüte gemäß GZÜV geht von einer überblicksweisen Überwachung
in einem sechsjährigen Beobachtungszyklus aus, wobei das erste Jahr als Erstbeobachtung
mit im Grundwasserbereich erhöhter Beobachtungshäufigkeit gilt, die restlichen fünf Jahre
als Wiederholungsbeobachtung. Gemäß Wasserrahmenrichtlinie bzw. Wasserrechtsgesetz
ist 2013 ein Jahr der Erstbeobachtung, 2014 und 2015 sind Jahre der Wiederholungs-
beobachtung.
Wasserkörper, für die ein Risiko nachgewiesen wurde, sind im Sinne einer operativen Über-
wachung zumindest für die jeweils betroffenen Parameter (Schadstoffe) im Grundwasser mit
erhöhter Messfrequenz weiter zu beobachten.
Nach Ablauf eines vollen 6jährigen Beobachtungszyklus ist eine Bewertung durchzuführen
und wieder mit der Erstbeobachtung des nächsten 6-jährigen Beobachtungszyklus zu
beginnen.

Grundwasser: In der Ausschreibung für den Leistungszeitraum 2013-2015 wurde für
Grundwasser im Erstbeobachtungsjahr eine 3malige Beobachtung (im 2., 3. und 4. Quartal)
festgelegt. In den Folgejahren ist eine zumindest jährliche Wiederholungsbeobachtung
vorgesehen. In gefährdeten Grundwasserkörpern bzw. Risikogebieten (Beobachtungsgebiete
oder voraussichtliche Maßnahmengebiete) wird im Sinne der operativen Überwachung eine
häufigere (bis vierteljährliche Beobachtung) durchgeführt. In der Wiederholungs-
beobachtung werden Metalle, leichtflüchtige Halogenkohlenwasserstoffe (LHKW) und
Triazin-Pestizide jeweils jährlich untersucht. In Wien werden LHKW halbjährlich
beobachtet, in Kärnten werden Metalle, im Burgenland, in Oberösterreich und in der
Steiermark Triazine an ausgewählten Messstellen häufiger untersucht.

Fließgewässer: Die Fließgewässerbeprobung wird grundsätzlich im einmonatigen Intervall
durchgeführt. An ausgewählten Grenzgewässermessstellen erfolgt die Beobachtung –
insbesondere auch zur Frachterhebung von Nährstoffeinträgen – gemäß diverser EU-
Richtlinien verstärkt in etwa vierzehntäglichem Rhythmus.
Das Basismessnetz (Überblicksmessstellen Ü1 und Ü3 gemäß GZÜV und
Grenzgewässermessstellen) wird über den gesamten Leistungszeitraum (2013-2015)
beobachtet (überblicksweise Überwachung). An diesen Stellen werden im Jahr 2013 auch
Schwermetalluntersuchungen gemacht. Darüber hinaus wird eine einjährige operative
Überwachung (2013) in Gewässern durchgeführt, die in der Risikoabschätzung 2012
hinsichtlich einer möglichen Belastung aus einer Punktquelle bzw. eines möglichen
übermäßigen diffusen Nährstoffeintrages ausgewählt wurden.

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1.5   Parameterumfang

Einzelne Parameter, die aufgrund ihrer chemischen Natur bzw. durch gemeinsame
analytische Bestimmbarkeit eine fachlich sinnvolle Einheit bilden, wurden zu Gruppen
zusammengefasst (z.B. Metalle, Leichtflüchtige Halogenierte Kohlenwasserstoffe, Triazine).
Diese Parametergruppen werden grundsätzlich als Ganzes vergeben.
In der Ausschreibungsperiode 2013-2015 wurden aus Gründen der Gewährleistung der
Einhaltung definierter Maximalfristen zwischen Probenahme und Analytik (gemäß ÖN EN
ISO 5667-3) sowie zur Vermeidung eines übermäßigen administrativen Aufwands in der
Auftragsabwicklung aus diesen Parametergruppen Vergabeblöcke gebildet. Parameter-
gruppen innerhalb eines Vergabeblocks wurden ausschließlich gemeinsam vergeben. Im
Bereich Grundwasser wurden 2 Vergabeblöcke gebildet (VB1: Probenahme, Parameter-
block1, Metalle, LHKW und ggf. AOX; VB2: Triazine und Sonderpestizide II-IX gem.
GZÜV), im Fließgewässerbereich wurden alle Parametergruppen (Probenahme, Parameter-
block1+2, Metalle und ggf. AOX) zu einem Vergabeblock zusammengefasst.

Die je Parameterblock zu analysierenden Wirkstoffe, die geforderten Mindestbestimmungs-
grenzen und die Methodik gemäß GZÜV sind in den Ausschreibungsunterlagen angeführt
und in Tabelle 2 für Grundwasser und Tabelle 4 für Fließgewässer wiedergegeben.

Der je Messstelle zu analysierende Parameterumfang kann zufolge ggf. gegebener
Gefährdungen bzw. auf Grund des Fließgewässer-Messstellentyps unterschiedlich sein.

Anmerkung: Neben den zur Ausschreibung gebrachten Parametern wurde das Umweltbundesamt für
das Jahr 2013 mit der 3maligen flächendeckenden Untersuchung von 39 weiteren Sonderpestiziden
(bzw. Metaboliten) im Grundwasser (vornehmlich abgeleitet aus dem punktuell durchgeführten
Sondermessprogramm 2010) und der überblicksweisen Untersuchung von PAKs (an allen Ü-Stellen
gem. GZÜV) sowie der operativen Untersuchung von Ethylendiamintetraessigsäure, Nonylphenol
und Tributylzinn (an wenigen durch die Risikoabschätzung 2012 ausgewählten Messstellen) in
Fließgewässern beauftragt. 2014 werden vom UBA weiters die C10-C13-Chloralkane (an den Ü1 und
Ü3-Stellen) im Fließgewässer untersucht. Mit der Analytik dieser Parameter(gruppen) wurde das
UBA betraut, da es sich um methodisch schwierige Untersuchungen handelt, insbesondere
hinsichtlich der von der EU geforderten besonders niedrigen Mindestbestimmungsgrenzen.
Die Parameter, mit denen das Umweltbundesamt direkt betraut wurde, sind in den Tabellen 2 für
Grundwasser und 4 für Fließgewässer jeweils unter dem Punkt „Sondermessprogramm UBA“
angegeben.
Weiters in der Tabelle 2 angeführt sind Parameter, die in einem weiteren Grundwasser-
Sondermessprogramm 2013 ebenfalls vom Umweltbundesamt, allerdings nur einmalig im 3. Quartal,
flächendeckend untersucht werden. Es handelt sich dabei um den Pestizid-Wirkstoffe Dimethachlor
und weitere 7 Metabolite, die zufolge der Ergebnisse des Projektes GeoPEARL-Austria ausgewählt
wurden, sowie um Uran.
Im Beobachtungszeitraum 2013-2015 werden damit im Bereich Grundwasser insgesamt 184 (davon
133 Pestizide), im Bereich Fließgewässer 70 Parameter untersucht.

                                             -7-
1.5.1   Grundwasser

Grundsätzlich umfasst die Grundwasserbeobachtung den Parameterblock 1 (physikalisch-
chemische und allgemein-chemische Parameter), Metalle, Leichtflüchtige Halogenierte
Kohlenwasserstoffe und Pestizide. Im Erstbeobachtungsjahr 2013 finden mindestens 3
Beobachtungsdurchgänge (2., 3. u. 4. Quartal) statt, in den folgenden Wiederholungs-
beobachtungen in den Jahren 2014 und 2015 ist eine zumindest jährliche Beobachtung
vorgesehen.
    Parameterblock 1 (physikalisch-chemische und allgemein-chemische Parameter),
        Eisen und Mangan werden an allen Messstellen bei allen Durchgängen beobachtet.
    Metalle, Leichtflüchtige Halogenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW bzw. CKW) und
        Triazin-Pestizide werden 2013 3mal, 2014 und 2015 zumindest einmal jährlich
        miterfasst, in ausgewählten Grundwasserkörpern mit höherer Frequenz.
    Sonderpestizide II-IX gem. GZÜV werden 2013 3mal jährlich an allen Messstellen
        untersucht. Im Falle einer Grenzwertüberschreitung werden einzelne
        Sonderpestizidgruppen in einzelnen Grundwasserkörpern bzw. an einzelnen
        Messstellen in einer ggf. gesondert zu beauftragenden operativen Überwachung
        weiterbeobachtet.

Bild 2: Probenstabilisierung vor Ort (© Foto: F. Hasieber)

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Tabelle 1: Anzahl der Proben bzw. Analysen je Bundesland und Parameterblock für die
Grundwasserbeobachtung im Zeitraum 2013-2015; farbliche Unterscheidung der öffentlich ausgeschriebenen
Leistungen und der im Zuge der Wahrnehmung des Einstiegsrechtes von den Landeslaboren (siehe Kap. 2.7)
zu erbringenden Leistungen
                                          Grundwasser - Probenzahlen 2013-2015
                          B      K     NÖ      OÖ        S        ST      T          V      W      Summe
     Hahnentnahme        964    1474   2538    2404     1169     2729    1769       525    315      13887
       Pumpbetrieb       789    909    850     260      147      1400    205        350    217       5127
   Parameterblock 1      964    1474   2538    2404     1169     2729    1769       525    315      13887
      Metalle gelöst     605    1474   2300    1430     871      2117    1185       375    225      10582
              LHKW       607    1145   2300    1430     839      2067    1185       375    315      10263
                AOX       0      0      0       0        0       150      0          0      0        150
             Triazine    713    1145   2300    1976     841      2325    1185       375    225      11085
     Pestizide II - IX   363    687    1380    1014     501      1179    711        225    135       6195

      Farbcodierung:
      Ausschreibung
       Einstiegsrecht

Tabelle 2: Parameterliste für die Grundwasserbeobachtung 2013-2015 (Maximalumfang; einige Parameter
werden nur an wenigen Messstellen untersucht; vgl. auch Tabelle 1); angegeben sind die zugrunde liegenden
Verfahrensvorschriften (Normen), die geforderten Mindestbestimmungsgrenzen (MBG) und die
Parametercodes
Parameterliste GRUNDWASSER

Probenahme und vor-Ort-Parameter
Parameter                                                Verfahren              Einheit    MBG     Code
Abstich                                                  -                      m          -       G109
Grundwasserspiegel                                       -                      m.ü.A.     -       G110
Förderstrom bei Probenahme                               -                      l/s        -       G215
Gesamtfördervolumen                                      -                      l          -       G325
Quellschüttung                                           -                      l/s        -       G223
Anmerkungen zur Probe                                    -                      -          -       G420
organoleptische Feststellungen von:
Färbung                                                  -                      -          -       G113
Trübung                                                  -                      -          -       G114
Geruch                                                   -                      -          -       G111
Messung von:
Wassertemperatur                                         DIN 38404 C4           °C         -       G116
pH-Wert                                                  DIN 38404 C5           -          -       G118
elektrische Leitfähigkeit (bei 20°C)                     ÖN EN 27888            µS/cm      -       G366
Sauerstoffgehalt                                         ÖN EN 25814            mg O2/l    0,2     G119

Parameterblock 1
Parameter                                                Verfahren              Einheit    MBG     Code
Gesamthärte                                              ÖN M 6268              °dH        1       G122
Karbonathärte                                            ÖN EN ISO 9963         °dH        1       G123
Hydrogenkarbonat                                         ÖN EN ISO 9963         mg/l       3       G157
Calcium                                                  ÖN EN ISO 11885        mg/l       3       G134
Magnesium                                                ÖN EN ISO 11885        mg/l       1       G135
Natrium                                                  ÖN EN ISO 11885        mg/l       1       G136
Kalium                                                   ÖN EN ISO 11885        mg/l       2       G137
Nitrat                                                   ÖN EN ISO 10304-1      mg NO3/l   1       G154
Nitrit                                                   ÖN EN 26777            mg NO2/l   0,01    G153
Ammonium                                                 ÖN ISO 7150-1          mg NH4/l   0,01    G152
Chlorid                                                  ÖN EN ISO 10304-1      mg/l       1       G155
Sulfat                                                   ÖN EN ISO 10304-1      mg SO4/l   1       G156
Orthophosphat                                            ÖN EN ISO 6878         mg PO4/l   0,02    G159
Bor                                                      EN ISO 11885           mg/l       0,02    G151

                                                  -9-
Parameterliste GRUNDWASSER – Parameterblock 1                                              Fortsetzung
Parameter                                                  Verfahren         Einheit   MBG      Code
DOC (ber. als C)                                           ÖN EN 1484        mg C/l    0,5      G164
Eisen, gelöst                                              ÖN EN ISO 11885   mg/l      0,01     G138
Mangan, gelöst                                             ÖN EN ISO 11885   mg/l      0,01     G139

Metalle gelöst
Parameter                                                  Verfahren         Einheit   MBG      Code
Aluminium                                                  ÖN EN ISO 11885   µg/l      10       G425
Arsen                                                      ÖN EN ISO 11969   µg/l      1        G429
Blei                                                       ÖN M 6617         µg/l      1        G426
Cadmium                                                    ÖN EN ISO 5961    µg/l      0,2      G421
Chrom                                                      ÖN EN ISO 11885   µg/l      1        G427
Kupfer                                                     ÖN EN ISO 11885   µg/l      1        G424
Nickel                                                     ÖN EN ISO 11885   µg/l      1        G428
Quecksilber                                                ÖN EN 12338       µg/l      0,1      G422
Zink                                                       ÖN EN ISO 11885   µg/l      5        G423

Leichtflüchtige Halogenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW)
Parameter                                                  Verfahren         Einheit   MBG      Code
Trichlorethen                                              ÖN EN ISO 10301   µg/l      0,1      G176
Tetrachlorethen                                            ÖN EN ISO 10301   µg/l      0,1      G175
1,1,1-Trichlorethan                                        ÖN EN ISO 10301   µg/l      0,1      G177
Chloroform (Trichlormethan)                                ÖN EN ISO 10301   µg/l      0,1      G180
Tetrachlormethan                                           ÖN EN ISO 10301   µg/l      0,1      G179
1,1-Dichlorethen                                           ÖN EN ISO 10301   µg/l      0,2      G186
Tribrommethan                                              ÖN EN ISO 10301   µg/l      0,1      G181
Bromdichlormethan                                          ÖN EN ISO 10301   µg/l      0,1      G182
Dibromchlormethan                                          ÖN EN ISO 10301   µg/l      0,1      G183
Dichlormethan                                              ÖN EN ISO 10301   µg/l      5        G185
1,2-Dichlorethan                                           ÖN EN ISO 10301   µg/l      0,5      G187
cis 1,2-Dichlorethen                                       ÖN EN ISO 10301   µg/l      0,5      G331
trans 1,2-Dichlorethen                                     ÖN EN ISO 10301   µg/l      0,5      G330

Adsorbierbare organisch gebundene Halogenverbindungen (AOX)
Parameter                                                Verfahren           Einheit   MBG      Code
AOX (als Cl)                                             EN ISO 9562         µg Cl/l   2        G172

PESTIZIDE
Triazine
Parameter                                                  Verfahren         Einheit   MBG      Code
Atrazin                                                    ÖN EN ISO 10695   µg/l      0,03     G192
Desethylatrazin                                            ÖN EN ISO 10695   µg/l      0,03     G193
Desisopropylatrazin                                        ÖN EN ISO 10695   µg/l      0,03     G194
Cyanazin                                                   ÖN EN ISO 10695   µg/l      0,03     G218
Prometryn                                                  ÖN EN ISO 10695   µg/l      0,03     G219
Propazin                                                   ÖN EN ISO 10695   µg/l      0,03     G220
Simazin                                                    ÖN EN ISO 10695   µg/l      0,03     G195
Sebutylazin                                                ÖN EN ISO 10695   µg/l      0,03     G242
Terbutylazin                                               ÖN EN ISO 10695   µg/l      0,03     G221
Desethylterbutylazin                                       ÖN EN ISO 10695   µg/l      0,03     G379
Metolachlor                                                ÖN EN ISO 10695   µg/l      0,03     G216
Alachlor                                                   ÖN EN ISO 10695   µg/l      0,03     G198
Pendimethalin                                              ÖN EN ISO 10695   µg/l      0,03     G261
Terbutryn                                                  ÖN EN ISO 10695   µg/l      0,03     G263
2,6 Dichlorbenzamid                                        ÖN EN ISO 10695   µg/l      0,03     G378

Sonderpestizide
Pestizide II – Organochlorinsektizide
Parameter                                                  Verfahren         Einheit   MBG      Code
Summe Aldrin und Dieldrin (als Dieldrin)                   ÖN EN ISO 6468    µg/l      0,03     G266
Endrin                                                     ÖN EN ISO 6468    µg/l      0,03     G296

                                                  - 10 -
Parameterliste GRUNDWASSER – PESTIZIDE – Sonderpestizide                                          Fortsetzung
Pestizide II – Organochlorinsektizide
Endosulfan (Summe der Isomere)                       ÖN EN ISO 6468                  µg/l      0,03    G250
Chlordan (Summe der Isomere)                         ÖN EN ISO 6468                  µg/l      0,05    G267
Heptachlor und Heptachlorepoxid (als Heptachlor)     ÖN EN ISO 6468                  µg/l      0,03    G268
Hexachlorbenzol                                      ÖN EN ISO 6468                  µg/l      0,01    G269
-Hexachlorcyclohexan                                ÖN EN ISO 6468                  µg/l      0,03    G530
-Hexachlorcyclohexan                                ÖN EN ISO 6468                  µg/l      0,03    G531
Lindan                                               ÖN EN ISO 6468                  µg/l      0,03    G202
DDE (und Isomere)                                    ÖN EN ISO 6468                  µg/l      0,03    G245
DDT (und Isomere)                                    ÖN EN ISO 6468                  µg/l      0,03    G246

Pestizide III – Phenylharnstoffe
Parameter                                                          Verfahren         Einheit   MBG     Code
Buturon                                                            ÖN EN ISO 11369   µg/l      0,05    G243
Chlorbromuron                                                      ÖN EN ISO 11369   µg/l      0,03    G286
Chlortoluron                                                       ÖN EN ISO 11369   µg/l      0,03    G244
Diuron                                                             ÖN EN ISO 11369   µg/l      0,03    G249
Hexazinon                                                          ÖN EN ISO 11369   µg/l      0,03    G315
Isoproturon                                                        ÖN EN ISO 11369   µg/l      0,03    G251
Linuron                                                            ÖN EN ISO 11369   µg/l      0,03    G252
Metobromuron                                                       ÖN EN ISO 11369   µg/l      0,03    G255
Metoxuron                                                          ÖN EN ISO 11369   µg/l      0,03    G256
Monolinuron                                                        ÖN EN ISO 11369   µg/l      0,03    G257
Monuron                                                            ÖN EN ISO 11369   µg/l      0,03    G258
Neburon                                                            ÖN EN ISO 11369   µg/l      0,05    G259
Bromoxynil und Bromoxynilester (als Bromoxynil)                    ÖN EN ISO 11369   µg/l      0,05    G323
Ioxynil                                                            ÖN EN ISO 11369   µg/l      0,05    G287

Pestizide IV – Phenoxyalkancarbonsäuren
Parameter                                                          Verfahren         Einheit   MBG     Code
2,4-Dichlorphenoxyessigsäure (2,4-D), Salze u. Ester (als 2,4-D)   ÖN EN ISO 15913   µg/l      0,03    G197
Dichlorprop (2,4-DP), Salze u. Ester (als 2,4-DP)                  ÖN EN ISO 15913   µg/l      0,03    G196
4Chlor-2methylphenoxyessigsäure (MCPA), Salze u. Ester (als        ÖN EN ISO 15913   µg/l      0,03    G204
MCPA)
4-(4Chlor-2methylphenoxy)buttersäure (MCPB), Salze u. Ester        ÖN EN ISO 15913   µg/l      0,03    G241
(als MCPB)
Mecoprop (MCPP), Salze u. Ester (als MCPP)                         ÖN EN ISO 15913   µg/l      0,03    G205
2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure (2,4,5-T), Salze u. Ester (als     ÖN EN ISO 15913   µg/l      0,03    G217
2,4,5-T)
Dicamba                                                            ÖN EN ISO 15913   µg/l      0,05    G229

Pestizide V – Saure Herbizide
Parameter                                                          Verfahren         Einheit   MBG     Code
Bentazon                                                           ÖN EN ISO 15913   µg/l      0,03    G200
Dinoseb-acetat                                                     -                 µg/l      0,05    G248
Metazachlor                                                        ÖN EN ISO 11369   µg/l      0,03    G253
Methoxychlor                                                       ÖN EN ISO 6468    µg/l      0,03    G254
Orbencarb                                                          -                 µg/l      0,05    G260
Pyridat und 6Chlor-4hydroxy-3phenylpyridazin (als Pyridat)         ÖN EN ISO 15913   µg/l      0,05    G199

Pestizide VI
Parameter                                                          Verfahren         Einheit   MBG     Code
Bromacil                                                           ÖN EN ISO 11369   µg/l      0,03    G320
Dichlobenil                                                        -                 µg/l      0,05    G316
Metalaxyl                                                          -                 µg/l      0,05    G317
Pirimicarb                                                         -                 µg/l      0,05    G201
Triadimefon                                                        ÖN EN 12918       µg/l      0,05    G318
Triadimenol                                                        ISO TS 11370      µg/l      0,05    G319

Pestizide VII – Sulfonylharnstoffe
Parameter                                                          Verfahren         Einheit   MBG     Code
Amidosulfuron                                                      -                 µg/l      0,03    G340

                                                         - 11 -
Parameterliste GRUNDWASSER – PESTIZIDE – Sonderpestizide                             Fortsetzung
Pestizide VII – Sulfonylharnstoffe
Metsulfuron-methyl                                   -                  µg/l      0,03    G341
Nicosulfuron                                         -                  µg/l      0,03    G342
Primisulfuron-methyl                                 -                  µg/l      0,05    G343
Rimsulfuron                                          -                  µg/l      0,05    G344
Thifensulfuron-methyl                                -                  µg/l      0,03    G345
Triasulfuron                                         -                  µg/l      0,03    G346
Triflusulfuron-methyl                                -                  µg/l      0,05    G347

Pestizide VIII
Parameter                                             Verfahren         Einheit   MBG     Code
Aclonifen                                             -                 µg/l      0,05    G354
Clomazon                                              -                 µg/l      0,05    G364
Deltametrin                                           -                 µg/l      0,05    G353
Dimethenamid                                          -                 µg/l      0,05    G358
Fluazifop-p-butyl                                     -                 µg/l      0,05    G351
Fluroxypyr-1methylheptylester                         -                 µg/l      0,05    G352
Metamitron                                            ÖN EN ISO 11369   µg/l      0,05    G361
Quizalofop-ethyl                                      -                 µg/l      0,05    G356
Prosulfocarb                                          -                 µg/l      0,05    G355
Aclonifen                                             -                 µg/l      0,05    G354
Clomazon                                              -                 µg/l      0,05    G364
Deltametrin                                           -                 µg/l      0,05    G353

Pestizide IX
Parameter                                             Verfahren         Einheit   MBG     Code
Carbetamid                                            ÖN EN ISO 11369   µg/l      0,05    G360
Fenoxyprop                                            -                 µg/l      0,05    G350
Flufenacet                                            -                 µg/l      0,05    G359
Fluroxypyr                                            ÖN EN ISO 15913   µg/l      0,05    G367
Isoxaflutol                                           -                 µg/l      0,05    G363
Metosulam                                             -                 µg/l      0,05    G362
Quizalofop                                            -                 µg/l      0,05    G357

Sondermessprogramm UBA
Parameter                                             Verfahren         Einheit   MBG     Code
Metolachlorsulfonsäure                                -                 µg/l      0,06    G510
Metazachlorsulfonsäure                                -                 µg/l      0,06    G506
Metolachlorsäure                                      -                 µg/l      0,06    G511
Metazachlorsäure                                      -                 µg/l      0,06    G505
3,5,6-Trichlor-2-Pyridinol (TCP)                      -                 µg/l      0,06    G468
Alachlorsulfonsäure                                   -                 µg/l      0,06    G478
Saccharin                                             -                 µg/l      0,06    G523
Flufenacetsulfonsäure                                 -                 µg/l      0,06    G499
3,5-Dibrom-4-hydroxybenzoesäure                       -                 µg/l      0,06    G469
Dimethachlorsulfonsäure                               -                 µg/l      0,06    G494
Iprodione                                             -                 µg/l      0,05    G388
Terbuthylazin-2-hydroxy                               -                 µg/l      0,05    G467
Ethofumesate                                          -                 µg/l      0,05    G395
Terbutylazin-2-hydroxy-desethyl                       -                 µg/l      0,05    G465
Clothianidin                                          -                 µg/l      0,05    G385
Pethoxamid                                            -                 µg/l      0,05    G517
CYPM                                                  -                 µg/l      0,05    G486
Metamitron-desamino                                   -                 µg/l      0,06    G504
Propazin-2-Hydroxy                                    -                 µg/l      0,05    G466
Metribuzin-desamino                                   -                 µg/l      0,05    G512
Chloridazon                                           -                 µg/l      0,05    G400
3-Aminophenol                                         -                 µg/l      0,05    G470
2-Amino-4-methoxy-6-methyl-1,3,5-Triazin              -                 µg/l      0,05    G461
Iodosulfuron-methyl                                   -                 µg/l      0,05    G384
Thiamethoxam                                          -                 µg/l      0,05    G390

                                             - 12 -
Parameterliste GRUNDWASSER – Sondermessprogramm UBA                                              Fortsetzung
Parameter                                          Verfahren                    Einheit      MBG      Code
Metribuzin                                         -                            µg/l         0,05     G397
Thiacloprid-amid                                   -                            µg/l         0,05     G525
Diazinon                                           -                            µg/l         0,05     G532
Azoxystrobin                                       -                            µg/l         0,05     G482
Irgarol                                            -                            µg/l         0,05     G533
2-Hydroxyatrazin                                   -                            µg/l         0,05     G535
N,N-Dimethylsulfamid                               -                            µg/l         0,05     G383
Desethyl-desisopropylatrazin                       -                            µg/l         0,05     G386
Desphenylchloridazon                               -                            µg/l         0,05     G401
Methyl-desphenylchloridazon                        -                            µg/l         0,05     G402
Triclopyr                                          -                            µg/l         0,06     G403
Imidacloprid                                       -                            µg/l         0,05     G534
AMPA                                                     -                      µg/l                  G348
Glyphosate                                               -                      µg/l                  G339
Chlorthalonil-Sulfonsäure                                                       µg/l                  G
N-Methyl-N-Nitroguanidin                                                        µg/l                  G
2-Nitroguanidin                                                                 µg/l                  G
Dimethachlor                                                                    µg/l                  G
Dimethachlor-Säure                                                              µg/l                  G
Dimethamid-P-Sulfonsäure                                 -                      µg/l                  G
Dimethamid-P-Säure                                       -                      µg/l                  G
Pethoxamid-Sulfonsäure                                   -                      µg/l                  G
Uran                                                     -                      µg/l                  G433

1.5.2 Fließgewässer

Grundsätzlich beschränkt sich die Beobachtung sowohl der Überblicksmessstellen wie auch
der operativen Messstellen auf Parameterblock 1+2 (physikalisch-chemische und allgemein-
chemische Parameter). Metalle werden 2013 an den Überblicksmessstellen beobachtet,
darüber hinaus werden Metalle und AOX an einigen operativen Messstellen im Jahr 2013
sowie Metalle, CSB, AOX und Cyanid an wenigen Grenzgewässermessstellen des Bundes
über den gesamten Leistungszeitraum gemessen.

Tabelle 3: Anzahl der Proben bzw. Analysen je Bundesland und Parameterblock für die
Fließgewässerbeobachtung im Zeitraum 2013-2015; farbliche Unterscheidung der öffentlich ausgeschriebenen
Leistungen und der im Zuge der Wahrnehmung des Einstiegsrechtes von den Landeslaboren (siehe Kap. 2.7)
zu erbringenden Leistungen; in Wien findet im Beobachtungszeitraum keine Fließgewässerbeobachtung statt
                                           Fließgewässer - Probenzahlen 2013-2015
                            B     K     NÖ      OÖ           S   ST        T           V      Bd     Summe
         Probenahme –                                            792
                            480   288   564      996     408              432          360   708      5172
       vor-Ort-Analytik                                          144
Probenahme – Sediment               1                             1         1                 2        5
   Parameterblock 1+2       480   288   564      996     408     936      432          360   708      5172
              Metalle        96   120   120      144      96     132       96          120   480      1404
                 AOX         24    24    24       12             180                         312      576
                 CSB               24                                                        384      408
               Cyanid                                                                        216      216

         Farbcodierung:
         Ausschreibung
          Einstiegsrecht

                                                - 13 -
Bild 3: Thaya, Drosendorf; Niederösterreich (© Foto: F. Hasieber)

Tabelle 4: Parameterliste für die Fließgewässerbeobachtung 2013-2015 (Maximalumfang; einige Parameter
werden nur an wenigen Messstellen, insbesondere für Belange der Grenzgewässerabkommen, untersucht; vgl.
auch Tabelle 3); angegeben sind die zugrunde liegenden Verfahrensvorschriften (Normen), die geforderten
Mindestbestimmungsgrenzen (MBG) und die Parametercodes
Parameterliste FLIESSGEWÄSSER

Probenahme und vor-Ort-Parameter
Parameter                                Verfahren                   Einheit          MBG       Code
Pegelstand                               -                           cm               -         F106
Lufttemperatur                           -                           °C               -         F112
organoleptische Feststellungen von:
Färbung                                  -                           -                -         F115
Trübung                                  -                           -                -         F116
Geruch                                   -                           -                -         F114
Ölfilm (visuelle Kontrolle)              -                           -                -         F553
Anmerkungen zur Probe                    -                           -                -         F828
Messung von:
Wassertemperatur                         DIN 38404 C4                °C               -         F117
pH-Wert                                  DIN 38404 C5                -                -         F119
elektrische Leitfähigkeit (bei 25°C)     ÖN EN 27888                 µS/cm            -         F118
Sauerstoffgehalt                         ÖN EN 25814                 mg O2/l          0,2       F124
Sauerstoffsättigung                      ÖN EN 25814                 %                -         F125

Parameterblock 1+2
Parameter                                Verfahren                   Einheit          MBG       Code
abfiltrierbare Stoffe                    ÖN EN 872 // DIN 38409 H2   mg/l             1         F133
BSB5 Biochemischer Sauerstoffbedarf in   ÖN EN 1899                  mg O2/l          0,5       F126
5 Tagen ohne Nitrifikationshemmung
TOC (ber. als C)                         ÖN EN 1484                  mg C/l           0,5       F131
DOC (ber. als C)                         ÖN EN 1484                  mg C/l           0,5       F130
Orthophosphat-P                          EN 1189                     mg P/l           0,005     F183

                                                      - 14 -
Parameterliste FLIESSGEWÄSSER – Parameterblock 1+2                          Fortsetzung
Parameter                         Verfahren                Einheit    MBG        Code
Phosphor ges. (filtr., als P)     EN 1189                  mg P/l     0,005      F182
Phosphor ges. (unfiltr., als P)   EN 1189                  mg P/l     0,005      F271
Ammonium-N                        ÖN ISO 7150-1            mg N/l     0,01       F173
Ammoniak-N (ber.)                 -                        mg N/l     -          F174
Nitrat-N                          ÖN EN ISO 10304-1        mg N/l     0,06       F176
Nitrit-N                          ÖN EN 26777              mg N/l     0,003      F175
Gesamthärte                       ÖN M 6268                °dH        0,7        F136
Karbonathärte                     ÖN EN ISO 9963           °dH        0,3        F138
Calcium                           ÖN EN ISO 11885          mg/l       1          F143
Magnesium                         ÖN EN ISO 11885          mg/l       1          F144
Kalium                            ÖN EN ISO 11885          mg/l       1          F146
Natrium                           ÖN EN ISO 11885          mg/l       1          F145
Chlorid                           ÖN EN ISO 10304-1        mg/l       1          F177
Sulfat (als SO4)                  ÖN EN ISO 10304-1        mg SO4/l   1          F178
SBV (pKS 4,3)                     ÖN EN ISO 9963           mmol/l     0,05       F139

Metalle
Parameter                             Verfahren            Einheit    MBG       Code
Aluminium gelöst                      ÖN EN ISO 17294-2    µg/l       10        F838
Aluminium gesamt                      ÖN EN ISO 17294-2    µg/l       10        F837
Arsen gelöst                          ÖN EN ISO 17294-2    µg/l       1         F846
Arsen gesamt                          ÖN EN ISO 17294-2    µg/l       1         F845
Blei gelöst                           ÖN EN ISO 17294-2    µg/l       1         F840
Blei gesamt                           ÖN EN ISO 17294-2    µg/l       1         F839
Cadmium gelöst                        ÖN EN ISO 17294-2    µg/l       0,1       F830
Cadmium gesamt                        ÖN EN ISO 17294-2    µg/l       0,1       F829
Chrom gelöst                          ÖN EN ISO 17294-2    µg/l       1         F842
Chrom gesamt                          ÖN EN ISO 17294-2    µg/l       1         F841
Eisen gelöst                          ÖN EN ISO 17294-2    mg/l       0,01      F148
Eisen gesamt                          ÖN EN ISO 17294-2    mg/l       0,01      F147
Kupfer gelöst                         ÖN EN ISO 17294-2    µg/l       1         F836
Kupfer gesamt                         ÖN EN ISO 17294-2    µg/l       1         F835
Mangan gelöst                         ÖN EN ISO 17294-2    mg/l       0,01      F150
Mangan gesamt                         ÖN EN ISO 17294-2    mg/l       0,01      F149
Nickel gelöst                         ÖN EN ISO 17294-2    µg/l       1         F844
Nickel gesamt                         ÖN EN ISO 17294-2    µg/l       1         F843
Quecksilber gelöst                    ÖN EN ISO 17852      µg/l       0,05      F832
Quecksilber gesamt                    ÖN EN ISO 17852      µg/l       0,05      F831
Selen gelöst                          ÖN EN ISO 17294-2    µg/l       1         F449
Selen gesamt                          ÖN EN ISO 17294-2    µg/l       1         F450
Zink gelöst                           ÖN EN ISO 17294-2    µg/l       1         F834
Zink gesamt                           ÖN EN ISO 17294-2    µg/l       1         F833

Adsorbierbare organische Halogenverbindungen (AOX)
Parameter                             Verfahren            Einheit    MBG       Code
AOX (als Cl)                          ÖN EN ISO 9562       µg Cl/l    2         F214

Chemischer Sauerstoffbedarf (CSBCr)
Parameter                             Verfahren            Einheit    MBG       Code
CSBCr                                 DIN 38409 H44        mg/l       5         F128

Cyanid
Parameter                             Verfahren            Einheit    MBG       Code
leicht freisetzbares Cyanid           ÖN M 6285            mg/l       0,002     F186
Gesamtcyan                            ÖN M 6285            mg/l       0,002     F339

Sondermessprogramm UBA
Parameter                             Verfahren            Einheit    MBG       Code
Benzo(a)pyren                         -                    µg/l       0,002     F201
Fluoranthen                           -                    µg/l       0,02      F202

                                                  - 15 -
Parameterliste FLIESSGEWÄSSER – Sondermessprogramm UBA                            Fortsetzung
Parameter                         Verfahren                 Einheit         MBG        Code
Benzo(b)fluoranthen               -                         µg/l            0,002      F203
Benzo(k)fluoranthen               -                         µg/l            0,002      F204
Benzo(g,h,i)perylen               -                         µg/l            0,001      F205
Indeno(1,2,3-c,d)pyren            -                         µg/l            0,001      F206
Anthracen                         -                         µg/l            0,002      F677
Naphthalin                        -                         µg/l            0,02       F678
C10-13 Chloralkane                  -                       µg/l                      F941
Tributylzinn-Kation                 -                       ng/l                      F758
4-Nonylphenol                       -                       µg/l                      F734
Ethylendiamintetraessigsäure EDTA   -                       mg/l                      F273

Die biologischen Untersuchungen sowie die Seenbeobachtung, werden getrennt vergeben.
Die Ausschreibungen dazu sind in diesem Ergebnisbericht nicht berücksichtigt.

1.6     Leistungsregelung

Probenahme und Analytik haben nach den in der GZÜV angeführten einschlägigen Normen
zu erfolgen. Alternative Methoden werden zugelassen, sofern ihre Gleichwertigkeit
anerkannt ist oder diese vom Labor nachgewiesen werden konnte.

1.6.1    Probenahme

Pro Probenahmeteam sind grundsätzlich zwei Personen einzusetzen, wobei zumindest der
Teamleiter einschlägig geschult sein muss. Die Ausbildung muss anhand von Probenahme-
kurszeugnissen bereits bei der Angebotslegung nachgewiesen werden. Pro Auftragnehmer
werden in der Regel mindestens zwei Probenahmeteams gefordert.

Im Falle der Grundwasser-Probenahme mittels Pumpe ist die EDV-gestützte Aufzeichnung
von Temperatur, Sauerstoffgehalt, pH-Wert und elektrischer Leitfähigkeit ab Beginn der
Bepumpung verpflichtend.

Da einem Probenehmer mehrere analysierende Laboratorien gegenüberstehen können, ist
der Verantwortungsbereich genau abzugrenzen:
Die Verantwortung des Probenehmers reicht von der Übernahme der Transportbehälter, der
Probengefäße und der Reagenzien (werden vom analysierenden Labor bereitgestellt) über
die ordnungsgemäße Probenahme (nach Angabe des analysierenden Labors) inklusive
Filtration, Stabilisierung, eindeutiger unverwischbarer Kennzeichnung und Transport der –
sofern notwendig gekühlten – Proben bis zur bestätigten Übergabe der Transportbehälter mit
den gezogenen Proben.

                                           - 16 -
Übernahme- bzw. Übergabeort ist in der Regel die jeweils auftraggebende Landes-
dienststelle, wobei davon abweichende Vereinbarungen – sofern damit eine
Effizienzsteigerung verbunden ist – möglich sind.

Die durch einen ggf. notwendigen Probenversand entstehenden (angemessenen) Kosten sind
vom empfangenden Labor zu tragen.

Bild 4: Probenahme Grundwasserkörper Südliches Wiener Becken, Niederösterreich (© Foto: F. Hasieber)

1.6.2 Analytik

Die Abholung und der Transport der Proben in das Labor fallen (auch finanziell) in die
Verantwortlichkeit des analysierenden Labors.
Bei jenen Parametern, für die bestimmte Fristen bis zur Analytik gefordert werden, war
bereits bei der Ausschreibung nachzuweisen, wie der Transport ins Labor bewerkstelligt
wird, um diese Fristen einzuhalten (Kurierdienst, Bahnexpress, etc.). Um eine Einhaltung
dieser Fristen, insbesondere für die Parameter des Parameterblocks 1 (GW) bzw.
Parameterblocks 1+2 (FW), gewährleisten zu können, werden diese ausschließlich
gemeinsam mit der Probenahme vergeben.

                                                 - 17 -
Die Ergebnisse der Analysen sind binnen fünf Wochen nach Übernahme der Proben sowohl
in Papierform als auch EDV-mäßig im geforderten Format (XML-Schnittstelle) zu
übergeben.

1.7     Qualitätssicherung

Von entscheidender Bedeutung für die Durchführung des Untersuchungsprogramms ist die
Sicherstellung einer entsprechenden Datenqualität. Diese wird durch verschiedene, in der
Folge angeführte qualitätssichernde Maßnahmen gewährleistet:

1.7.1    Akkreditierung

Als Auftragnehmer sind ausschließlich einschlägig akkreditierte Laboratorien zugelassen.

1.7.2    Qualitätssichernde Maßnahmen des Auftragnehmers

Der Auftragnehmer ist zur Durchführung einer internen Qualitätssicherung gemäß
EN ISO 17025 verpflichtet.
Verfahrenskenndaten sowie Auswahl, Art und Umfang der internen qualitätssichernden
Maßnahmen sind vom Bieter bereits im Rahmen der Angebotslegung offen zu legen und
stellen ein wesentliches Entscheidungskriterium bei der Ermittlung der Bestbieter
(Zuschlagskriterium) dar.

1.7.3    Ringversuche

Der Auftragnehmer ist während des Auftragszeitraumes zur Teilnahme an einschlägigen
Ringversuchen, welche vom Auftraggeber als verbindlich erklärt werden, verpflichtet.

1.7.4    Kontrollprobensystem

Das Analytikzentrum des Interuniversitären Forschungszentrums für Agrarbiotechnologie
(IFA-Tulln / Universität für Bodenkultur) betreibt seit 1995 das Kontrollprobensystem zur
externen Qualitätskontrolle der WGEV- bzw. GZÜV-Auftragnehmer. Seit 2013 ist das IFA
Tulln eine Kooperation mit dem Umweltbundesamt eingegangen, mit dem Ziel das
Kontrollprobensystem durch eine Erweiterung auf Realproben noch besser an die
Erfordernisse der GZÜV anzupassen und auch für freiwillige Teilnehmer noch attraktiver
und damit aussagekräftiger zu machen. Die Gehalte der synthetischen Kontrollproben
orientieren sich einerseits an den in den Oberflächengewässern und Grundwässern
auftretenden Konzentrationen, andererseits auch an den geforderten Schwellen- bzw.
Grenzwerten. Realproben werden hinsichtlich der Matrix so ausgewählt, dass sie für den
GZÜV-Auftrag repräsentativ sind. In den Realproben fehlende Analyten werden in für
belastete Proben üblichen Konzentrationen zugesetzt.

                                          - 18 -
Für die meisten der zur Ausschreibung gelangten Parametergruppen werden Kontrollproben
zur Verfügung gestellt. Die Kontrollproben werden in regelmäßigen Abständen verschickt.
Die Teilnahme am generell für jeden zugänglichen Kontrollprobensystem ist für die im
Rahmen der Wassergüteerhebung in Österreich tätigen Labore verpflichtend. Die
Auftragnehmer einzelner Leistungspositionen sind verpflichtet, die entsprechenden
Kontrollproben im Rahmen der Routineanalytik mitzuanalysieren und die Ergebnisse offen
zu legen.

Vom IFA-Tulln und dem UBA werden 2013 für die Wassergüteerhebung in Österreich für
folgende Parametergruppen synthetische Kontrollproben hergestellt bzw. Realproben als
Kontrollproben gezogen:
    Parameterblock 1 und Metalle (je 5mal jährlich)
    LHKW (3mal jährlich)
    Triazin-Pestizide (2mal jährlich) und
    diverse Sondergruppen-Pestizide (2013 1-2mal, dann nach Bedarf vermutlich 1mal
        jährlich)

Bild 5: On-line-Messstation Hainburg an der Donau; Niederösterreich (© Foto: S. Schuster)

                                                  - 19 -
Vom Probenversand bis zum Einsendeschluss für die Ergebnisübermittlung steht den
Teilnehmern eine Bearbeitungsfrist von etwa 3 Wochen zur Verfügung. Das IFA-Tulln
liefert binnen 3-4 Wochen labor- und parameterorientierte Serienauswertungen und erstellt
auf Anfrage auch laborweise Langzeitauswertungen, die dem Auftraggeber einen schnellen
und bestmöglichen Überblick über die laufenden Leistungen der Auftragnehmer
gewährleisten.
Das Kontrollprobensystem ist offen konzipiert, d.h. jedes interessierte Labor kann
Kontrollproben über das IFA-Tulln (Konrad Lorenz-Str. 20, 3430 Tulln, Prof. Dr. Wolfgang
Kandler, Tel.: 02272/66280/408) beziehen.

1.7.5   Anonyme Doppelproben

Bis zu 10% der Proben können als chiffrierte Doppelproben übergeben werden.

1.7.6   Kontrolle durch den Auftraggeber

Die bei der Bestbieterermittlung (Kap. 2.6) als mögliche Auftragnehmer in Betracht
kommenden Labore werden bereits vor der Auftragsvergabe einem Qualitätssicherungsaudit
unterzogen. Dieses dient dem Auftraggeber einerseits zur ersten Orientierung bei bis dato
noch nicht beauftragten Laboren und andererseits zur Überprüfung der in den Angeboten
gemachten Angaben.
Der Auftraggeber ist berechtigt, weitere Laborüberprüfungen jederzeit vorzunehmen. Dabei
sind der Zutritt zu den Laborräumen und die Einsicht in die Dokumentation aller
Verfahrensschritte der laufenden Analysen und der internen Qualitätssicherung zu
gewähren.
Diese Laborüberprüfungen werden routinemäßig durchgeführt, wobei im Laufe eines
Ausschreibungszeitraumes zumindest einmal eine Überprüfung aller Labore von Vertretern
des Auftraggebers unter Beiziehen externer Experten durchgeführt wird. Weitere
Laborkontrollen können bei Verdacht auf Analysenprobleme kurzfristig angesetzt werden
(z.B. aufgrund von Ringversuchsergebnissen, verdeckten Proben, Plausibilitätskontrollen).

1.7.7   Maßnahmen bei nicht auftragskonformer Leistungserbringung

Im Falle nicht auftragskonformer Leistungserfüllung (z.B. Lieferfristüberschreitungen) sind
Pönalen (Vertragsstrafen) vorgesehen.
In extremen Fällen (z.B. keine Mängelbehebung trotz mehrfacher Verwarnung durch den
Auftraggeber) kann es zur Lösung des Vertragsverhältnisses kommen.
Im Verlauf der 21-jährigen Beobachtung der Wassergüte in Österreich wurden sowohl
Pönalen und in seltenen Fällen auch Vertragslösungen ausgesprochen.

                                           - 20 -
2    Durchführung der Ausschreibung

2.1   Ausschreibung

Die Ausschreibungen wurden nach den Vorgaben des Bundesvergabegesetzes (BVergG)
2006 i.d.g.F. durchgeführt. Die zur Vergabe gelangenden Leistungen wurden gemäß
Anhang III des BVergG als prioritärer Dienstleistungsauftrag der Kategorie 12 (technische
Versuche und Analysen) eingestuft (CPV-Code: 716100007).
Vom BMLFUW wurden die Ausschreibungsunterlagen zentral ausgearbeitet und den
Bundesländern zur Verfügung gestellt. Die Durchführung des Ausschreibungsverfahrens
und die Beauftragung der Laboratorien erfolgte – nach Zustimmung durch das BMLFUW –
durch die mit der Erhebung der Wassergüte beauftragten Dienststellen der Länder.

Bild 6: GZÜV-Bund/Bundesländersitzung am 10./11. 10. 2012 in Innsbruck; Tirol (© Foto: R. Philippitsch)
vorne von links nach rechts: DI Paul Schenker (BMLFUW), MMSc Daniel Elster (GBA), Dr. Christian Skarits
(B), Mag. Gerald Hochedlinger (UBA), Mag. Martin Priewasser (S), DI Heimo Stadlbauer (ST), Dr. Rudolf
Philippitsch (BMLFUW), DI Johannes Pinzer (T), Dr. Karin Deutsch (BMLFUW), DI Gerhard Nagel (W),
DI Gerhard Guttenbrunner (OÖ), Mag. Manfred Recheis (T), Martin Federspiel (T), Dr. Josef Wieser (T),
Wolfgang Singer (T), Mag. Daniel Erhart (T), Ing. Susanne Amon (NÖ), Ing. Herbert Polland (T),
Mag. Richild Mauthner-Weber (BMLFUW), Mag. Rudolf Berka (GBA);
hinten von links nach rechts: Dr. Gunther Heißel (T), Dr. Gerhard Schubert (GBA), DI Dietmar Krämer
(BMLFUW), Mag. Harald Schmutzler (S), Albert Marth (B), DI Johannes Grath (UBA), Mag. Maria Scheier
(V), Dr. Heike Brielmann (UBA), Mag. Marion Santner (K), DI Thomas Hörhan (BMLFUW), Mag. Gabriele
Wieser (K), Dr. Hubert Blatterer (OÖ)

                                                  - 21 -
2.2       Art des Verfahrens

In jenen Bundesländern, in denen die erwartete Gesamtvergabesumme über dem zum
Zeitpunkt der Ausschreibung gültigen EU-Schwellenwert von € 130.000 lag, war den
Vorgaben für ein offenes Verfahren im Oberschwellenbereich zu folgen bzw. EU-weit die
Leistungen auszuschreiben.

2.3       Ankündigung – Veröffentlichung

EU-weit ausgeschrieben wurde in den Bundesländern Burgenland, Niederösterreich,
Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg sowie vom BMLFUW für die Bundes-
messstellen, in Niederösterreich und der Steiermark mit Vorinformation. Offene Verfahren
im Unterschwellenbereich (< € 100.000) mit lediglich nationaler Bekanntmachung gab es in
Kärnten und Wien. Vom Land Oberösterreich wurden keine Leistungen zur chemischen
Beobachtung von Grundwasser und Fließgewässern zur Ausschreibung gebracht, da der
gesamte Auftragsumfang vom Landeslabor übernommen wird.
Gemäß § 54             BVergG 2006     i.d.g.F.   wurden      auch     die   Ausschreibungsergebnisse
veröffentlicht.

2.4       Angebotsöffnung

Um einerseits die Bundesländer in der Planung des zeitlichen Verlaufs des
Ausschreibungsverfahrens nicht einzuschränken und andererseits den Bietern die
Möglichkeit zu geben, im Laufe der einzelnen Verfahren auf die Wettbewerbssituation
reagieren zu können, zumal die Bündelung der Parametergruppen in insgesamt 3 Vergabe-
blöcke (s. Kap. 1.5) ohnedies eine gewisse Einschränkung bedeutet, wurden die
Angebotsfristen so gewählt, dass die Angebotsöffnungen an unterschiedlichen Tagen vom
15. Juni beginnend und endend mit 3. August vorgenommen.

Tabelle 5: Datum der Angebotseröffnung und Anzahl der bis dahin eingegangenen gültigen Angebote;
Bundesländer in der Reihenfolge der Angebotsfrist
   ST           NÖ           S          W           Bd           V            T           B           K
  15.6.        19.6.       25.6.       26.6.       29.6.        5.7.         6.7.       16.7.        3.8.
      6           5          7           5           3           5            5           4           5
In Oberösterreich gab es keine öffentliche Ausschreibung und damit auch keine Angebotsöffnung (s. Kap. 2.3).

2.5       Prüfung der Eignungskriterien

Zu prüfen war die formale und fachliche Eignung im Zusammenhang mit den in den
Ausschreibungsunterlagen verlangten Nachweisen. Wesentliche Punkte waren:

                                                  - 22 -
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