Exkursion 2013 - Erlebnispädagogik in Österreich: Flachau - Hubertusalm

Die Seite wird erstellt Thorben-Hendrik Scheffler
 
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Exkursion 2013 - Erlebnispädagogik in Österreich: Flachau - Hubertusalm
Exkursion 2013 – Erlebnispädagogik in Österreich:
                         Flachau – Hubertusalm

Theoretisch startete die Exkursion genau um 07:59 Uhr mit insgesamt 13 Personen
Richtung Hannover. 11 Studierende und unsere Dozentin Dr. Andrea Probst waren
startklar. 11 plus eins ergibt laut Adam Riese 12 und nicht 13. An dieser Stelle ist
festzustellen, dass eine Person fehlt. Trotz aller Bemühungen sah Niklas den Zug
nur von hinten. Um trotzdem noch an der Exkursion teilnehmen zu können, startete
er eine rasante Verfolgungsjagt nach Hannover. Für sagenhafte, preislich
unschlagbare, 130 Euro ergatterte er sich ein Taxi. Als der Zug in Hannover
weiterfuhr hatte unsere Gruppe bereits die Hoffnung aufgegeben, Niklas als
Gruppenmitglied dabei zu haben. Durch Niklas unglaubliches Glück, konnte er in
letzter Sekunde keuchend in den Zug springen. Nach einem Spaziergang durch den
Zug, stieß er endlich zu uns.
Bis auf einige Verspätungen der Züge, verlief die Reise ohne große Zwischenfälle.
Spiele, Bücher und ein wenig Alkohol versüßten die lange Überfahrt. Flachland
wurde mehr und mehr durch Berge ersetzt, bis wir in Bischofshofen von unseren
„Almeltern“ Rudi und Reini eingesammelt wurden. 1700 Meter über Normalnull,
machten wir schließlich unseren ersten Schritt               in die Exkursion.

Als nächstes wurden die Zimmer bezogen. Die Zimmer, der Balkon, die Terrasse

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sowie der unbeschreibliche Ausblick, ließen uns aus dem Staunen nicht mehr
herauskommen. Das erste Vier-Gänge-Menü wartete bereits in der Panoramastubn
auf uns. Anfangs schien die Aufgabe vier Gerichte zu verzehren unlösbar, doch
wurde uns in den folgenden Tagen schnell klar wozu wir soviel Essen brauchen.

Am ersten Morgen wurden wir von warmen Sonnenstrahlen und Bertas
wohlklingender Kuhglocke geweckt.

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Das Almfrühstück stand bevor und wir konnten gestärkt in unseren ersten
erlebnisreichen Tag starten. Die Exkursion hat sich im Rahmen der
Erlebnispädagogik zwei Schwerpunkte gesetzt. Kommunikation und Team sollten in
der Woche immer wieder thematisiert werden. Nach dem ersten Referat begannen
wir mit den ersten Übungen und Aufgaben, die alle auf diese Thematik zielten. Die
Aufgaben erschienen zunächst schier unlösbar, waren aber unter Verwunderung
aller bald geschafft. Sie regten zur Diskussion über unsere Fähigkeit zur
Kommunikation an.

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Nach einem weitern Referat, begaben wir uns auf die erste kleine Wanderung. Diese
war keine gewöhnliche – wieder ging es um Kommunikation. Denn nur eine gute
Kommunikation führte zum Ziel, von dem aus wir gemeinsam zurück wanderten.
Wunderschöne Landschaft und Ausblicke, belohnten uns für die Anstrengung.

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Am nächsten Tag war Canyoning geplant. An dieser Stelle sei anzumerken, dass es
sich um CanYONing und nicht um CanUing handelte, denn dieses Wort sorgt für
Verwirrung und Sprachschwierigkeiten.

Auf Grund der Anspannung in Bezug auf diesen außergewöhnlichen Sport, hatten
wir die Aufgabe unsere Erwartung und unsere größte Befürchtung aufzuschreiben.
Während wir zu unseren Tour-Guides gefahren wurden, hatten wir die Möglichkeit
die Notizen der anderen durchzulesen. Man stellte fest, dass man nicht alleine mit
seinen Ängsten ist, was viele sehr beruhigte. Nachdem wir uns in unsere super

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engen Neoprenanzüge gequetscht hatten, machten wir eine der bedeutendsten
Gruppenerfahrungen der Exkursion.

Die Gruppe hat jeden Einzelnen getragen, sodass alle mindestens siebeneinhalb
Meter in die Tiefe gesprungen sind.

Das Springen aus neun Meter Höhe entwickelte sich zu einer Ausnahmesituation, in
der lautstarkes Anfeuern und Motivieren kennzeichnend waren. Das Waten durch
das Wasser, das Springen aus großen und kleineren Höhen sowieso das
Felsrutschen, waren außergewöhnliche Erlebnisse, bei denen alle über sich
hinausgewachsen sind und ihre Ängste überwunden haben.

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Nach dem Canyoning folgte unser erster richtiger Aufstieg, bei dem wir insgesamt
700 Höhenmeter überbrückten. Von Flachau, welches ungefähr bei 1000 Meter über
Normalnull liegt, ging es aufwärts zu unserer Alm.

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Einige kamen dabei an ihre körperlichen Grenzen, sodass die Gruppe oft weit
auseinander gezogen war. Diese Situation war eine wichtige Erfahrung für die
Gruppe, denn dadurch kam es zu Strategien, welche unsere Gruppe als Team
zusammenwachsen ließ, sodass eine derartige Entzerrung in Zukunft
ausgeschlossen wurde.
Am Dienstag den 13.08.2013 machte uns das Wetter einen Strich durch die
Rechnung und das geplante Felsklettern wurde verschoben.

Das schlechte Wetter veranlasste uns nichts dazu, nach zwei - wie immer uns stets
aktiv einbindenden - Referaten, auf der Alm zu verharren.

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Wir bildeten zwei Gruppen. Während eine Gruppe unter Reinis Leitung los wanderte,
blieb die andere zurück und bestimmte Pflanzen, die in der Nähe der Alm zu finden
waren. Als die kleine Ausstellung fertiggestellt war, wanderte diese Gruppe mit einer
Wanderkarte ebenfalls los.

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Treffpunkt der beiden Gruppen war der Felsen, an dem das Klettern stattfinden sollte.
Fast angekommen, begann es erneut, stark zu regnen. Die später losgewanderte
Gruppe suchte sich am Fuße des Felsens Schutz, wohingegen die andere Gruppe
von der anderen Seite aufstieg. Oben im Nebelkleid angekommen, erblickten sie die
untere Gruppe und machten sich bemerkbar.

Auf das Rufen reagierend machte sich die schutzsuchende Gruppe auf den Weg
nach oben. Wir liefen allerdings unbemerkt aneinander vorbei. Da es in Strömen
regnete, waren sich alle schnell einig, dass es nun wieder so schnell wie möglich
nach Hause zur Alm gehen sollte. Es folgte ein Abstieg in Rekordzeit, indem wie im
Boot-Camp nach unten gerannt wurde. Nach und nach trafen alle ein und bekamen
erst einmal wärmende Getränke.
Nach weiteren Referaten, stand Mittwoch die nächste große Herausforderung bevor.
Am Anfang der Woche entschieden wir uns dafür, in eine 400 Meter unter der Erde
liegende Höhle zu gehen.

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Wir mussten uns an schmalen Stellen vorbeihangeln, gebeugt watscheln und uns an
sehr kleinen und engen Stellen über den Boden robben. Die absolute Dunkelheit
beim Erlöschen unserer Lichter, war unbeschreiblich. Anschließend hatten wir die
Möglichkeit, an sicheren Stellen die Höhle selbst zu erkunden. Ein Gang führte uns
zu einer Quelle, aus der wir ein bisschen Wasser trinken konnten. An einer anderen
Stelle stießen wir auf Lehmboden. Da diesem Anti-Aging Fähigkeiten nachgesagt
werden, dauerte es nicht lange, bis alle ihre Gesichter mit Lehm eingeschmiert
hatten. Nach einer kleinen Anekdote des Höhlenguides, überließ er es uns, den
Ausgang zu finden. Was wir auch tatsächlich durch das Wissen, dass man dem
Luftzug nach draußen folgen muss, geschafft haben. Von der Höhle aus sind wir
schließlich zu unserer Alm gewandert. Doch zunächst nahmen wir den Lift Flying
Mozart um auf 1800 Meter über Normalnull loswandern zu können.

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Auf dem Weg erwanderten wir den Grießkareck der bei 1991 Meter über Normalnull
liegt und eine wunderschöne Aussicht bietet.

Auf der Alm angekommen, wurden die Mountainbikes für die Tour am nächsten Tag
ausprobiert und eingestellt.
Am nächsten Tag überbrückten wir mit den Rädern schließlich insgesamt 1000
Höhenmeter in insgesamt 32 Kilometern. 15 Kilometer ging es davon in hohem
Tempo bergab.

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Dabei ereignete sich leider ein Unfall. Eine unserer Kathis rutschte von ihrer Pedale
ab und stürzte. Im österreichischen Krankenhaus wurde ein Kahnbeinbruch vermutet,
was sich in Deutschland jedoch glücklicherweise nicht bestätigte. Einige waren so
motiviert, dass sie den Aufstieg zur Alm ebenfalls mit dem Rad bewältigten, obwohl
es in diesem Fall erneut an die eigenen körperlichen Grenzen ging.

Diejenigen die nicht mit den Rädern hochgefahren sind, wurden von Reini zur Alm
gebracht. Auf dem Weg hinauf, wurde jeder einzelne der tapferen Radfahrer
angefeuert. Oben angekommen, wurden schnell die Fahrradsachen gegen
Klettermontur getauscht. Fertig ausgerüstet, wurden die ankommenden Radfahrer
erneut auf ihren letzten Metern angefeuert. Als der letzte schließlich oben
angekommen ist, machte sich die nun gut ausgeruhte bereite Gruppe auf zum

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Klettern. Pedro, unser Almhund, half dabei die Seile zu legen und überraschte mit
Klettertalent.

Nach kurzer Zeit trafen auch die tapferen Radfahrer ein. Alle kletterten die beiden um
die 20 Meter hohen Felswände furchtlos hinauf.

Zum Schluss war unsere klettererprobte Dozentin Andrea an der Reihe. Nach nicht
einmal zehn Metern war ihr Klettervergnügen vorbei, denn das Seil hat sich in einem
Felsvorsprung verhakt. Auch nach vielem Ziehen und Schwenken, steckte es
hartnäckig fest. Reini, der Andrea sicherte, musste ihr zur Hilfe eilen, was für
spektakuläre Bilder sorgte.

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Beim Abbauen der Seile, kam Pedro als Berghund erneut zum Einsatz. Yannick, der
sich seit dem ersten Tag mit Pedro Schritt für Schritt anfreundete überwand seine
Angst vor Hunden und band ihm den von Reini benötigten Schraubenschüssel an
das Halsband. Zum Abschluss des Tages hörten wir das letzte Referat der Exkursion.
Am Freitag den 16.08.2013 stand unsere letzte Herausforderung an. Wir bestiegen
den sich 2440 Meter über Normalnull befinden Ennskraxn.

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Da wir ebenfalls hin und zurück gewandert sind, musste entsprechend viel Zeit
eingeplant werden. Aus diesem Grund frühstückten wir an diesem Tag um fünf Uhr
morgens, sodass wir um kurz nach sechs mit unserer Wanderung beginnen konnten.

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Schmale Pfade, steile Felsen und rutschige Hänge hinderten uns nicht am Aufstieg.
Oben angekommen, hatten wir uns den wohl atemberaubendsten Ausblick der
Exkursion erarbeitet.

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Mit einem Eintrag in das Gipfelbuch verabschiedeten wir uns und begannen mit dem
Abstieg, der entgegen unserer schlimmsten Vorstellungen, wegen der
Schwierigkeiten beim Aufstieg, sehr gut verlief und einfacher als gedacht war.

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Unten angekommen, gönnten wir unseren Füßen eine Abkühlung in dem
sogenannten blauen See. Um ungefähr zwei Uhr nachmittags, waren wir schließlich
zu Hause auf unserer Alm.

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Da dies unser letzter Abend war, feierten wir Abschluss. Eingeläutet wurde der
Abend durch den Hüttenvierkampf bei dem das einzige Zweierteam, Die Coolsten,
den Titel holten. Mit gemütlichem Beisammensein klang der letzte Abend schließlich
fröhlich aus.

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Mit gepackten Sachen ging es am nächsten Morgen um 10:30 Uhr in Richtung
Heimat.

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Diesmal verlief die Fahrt ohne Verspätung, sodass wir pünktlich um kurz vor sieben,
recht kaputt nach einer sehr aktiven Woche, in Braunschweig angekommen sind.

An dieser Stelle bleibt nur ein riesengroßes Dankeschön an Andrea, die eine wirklich
schöne und aufregende Exkursion begleitet und geleitet hat. Wir hatten alle
unbeschreiblich viel Spaß, haben viel erlebt und konnten über unsere Grenzen
gehen. Danke für eine tolle, unvergessliche Exkursion.

                                 Annika, Elisabeth, Fabian, Jonas, Jennifer, Katharina H.,
                                      Katharina G., Kathrin, Lisa, Niklas, Vera & Yannick.

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