Filigran-Dribbler und Rumpel-Kicker - Die Solarbranche will in die Fußballbundesliga - notfalls auch per Blutgrätsche
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Pa n o r a m a M a rk e ting Filigran-Dribbler und Rumpel-Kicker Die Solarbranche will in die Fußballbundesliga – notfalls auch per Blutgrätsche TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH Die 18 Vereine im Oberhaus des deut- Groß eingestiegen: Der weltgrößte Solarkonzern gab seinen Einstand in der Bundesliga gleich als Trikotsponsor. Partner ist die TSG 1899 Hoffenheim (im Bild Mittelfeldspieler Tobias Weis). schen Fußballs können sich kaum retten vor Solar-Sponsoring: 16 Pho- tovoltaikfirmen unterstützen 13 Verei- W ir wollen diese Zusammenarbeit in den kommenden drei Jahren mit sehr viel Leben füllen.« Wolfgang Holz- errichten. Ein attraktiver Partner also. Doch die Geschäftsgepflogenheiten im Profifußball sind eine ganz eigene ne. Die Solarbranche hofft auf mehr häuser, Geschäftsführer des Fußballbun- Angelegenheit. Die hehren Worte des Le- desligisten Bayer 04 Leverkusen, gab sich verkusener Managers waren jedenfalls Bekanntheit beim sprichwörtlichen vorwärtsgewandt, als er der Öffentlich- ungefähr ebenso wertvoll wie die in sei- Normalverbraucher und möchte mit keit am 29. Juli den neuen Sponsoring- nen Kreisen üblichen Treueschwüre für Partner seines Vereins vorstellte. Bayer den jeweils aktiven Trainer. Die am 29. ihrem Engagement für die schönste hatte einen Vertrag mit der Jinko Solar Juli verkündete »Premium-Partnerschaft« Nebensache der Welt an Popularität Co. Ltd. abgeschlossen, einem aufstre- war bereits am 5. August wieder beendet. benden Solarkonzern aus China. Er ge- An diesem Tag konnte Holzhäuser gewinnen. Ob das immer gelingt, darf hörte im vergangenen Jahr bereits zu den nach langer Suche einen Ersatz für den bezweifelt werden, zumal beim Kampf 20 größten Zellherstellern der Welt, ex- im Juni verloren gegangenen »Haupt- und pandierte von 26 Megawatt im Jahr 2009 Trikotsponsor«, den insolventen Energie- um attraktive Werbepartner auch schon auf 480 im Jahr 2010 und will 2011 Pro- und Telekommunikationsanbieter Telda- mal die Brechstange hervorgeholt wird. duktionskapazitäten für 1.500 Megawatt fax, präsentieren. Und dieser neue Partner 156 PHOTON September 2011
» stellt ebenfalls Solarzellen und -module trauten Umfeld der Spielübertragungen. zählt seit Jahren schon die Kyocera Cor- her. Pech für Jinko: Die amerikanische Derlei kann den Bekanntheitsgrad poration zu ihren Hauptsponsoren, und Sunpower Corporation, die nun drei Jah- enorm steigern und, wenn es gut läuft, der japanische Technologiekonzern nutzt re lang ihr Firmenlogo auf den Trikots der auch einen Sympathiebonus mit sich dies nicht nur zur Reklame für Laserdru- Leverkusener platzieren darf, gab ihren bringen. Genau das ist das Ziel: »Der deut- cker. Bei passender Gelegenheit weist er Einstand in der Bundesliga gleich mit ei- sche Markt ist für uns von enormer Wich- gern auch auf seine Solarmodule hin. Der ner handfesten Blutgrätsche und bestand tigkeit«, ließ Reinhard Lampe, Geschäfts- VFB Stuttgart ist ebenfalls ohne direkten auf »Branchenexklusivität«. Aus diesem führer der Sunpower Deutschland GmbH, Solarsponsor, zählt mit der Würth-Grup- Grund, teilte der Verein mit, habe man bei der Vertragsunterzeichnung wissen. pe aber ein Unternehmen zum Kreis sei- den Kontrakt mit Jinko leider kündigen Die Bundesliga scheint ein geeignetes Ve- ner Geldgeber, das über die Tochter Würth müssen. Der Vertrag, berichtet der Bran- hikel, um endlich auch als Marke wahr- Solar GmbH & Co KG auch im Photovol- chendienst »Medienhandbuch Sport«, genommen zu werden. Die bisherigen taikbereich aktiv ist. Und der japanische sah hierfür »selbstverständlich eine ent- Werbekonzepte der Solarindustrie haben Maschinenbaukonzern Fanuc Ltd., ein sprechende Ausstiegsklausel« vor. genau diesen Punkt meist noch verfehlt: weiterer VFB-Sponsor, ließe sich mit etwas Man macht der Öffentlichkeit zwar das Großmut gleichfalls der Solarbranche zu- Unscharfe Statistik Produkt Solarstrom schmackhaft, nicht rechnen, die er mit seinen Industrierobo- Die weit gehende Form von Mitbestim- aber das eigene Unternehmen. tern beliefert. Ein anderer, in vielen Zell- mung lässt Sunpower sich einiges kosten. Sunpower ist jedoch nicht allein und und Modulfabriken gegenwärtiger Robo- Offizielle Zahlen gibt es nicht, Branchen- auch nicht als Erster auf den Gedanken terhersteller ist die Kuka Roboter GmbH experten taxieren das Vertragsvolumen gekommen, diesem Defizit mithilfe des mit Sitz in Augsburg, die den dort ansässi- auf jährlich mindestens sechs Millionen nach wie vor beliebtesten Sports der Deut- gen FC unterstützt. Auf der anderen Seite Euro – soviel hatte zuvor Teldafax über- schen beizukommen. Von 18 Bundesliga- nutzt etwa die Bielefelder Schüco Interna- wiesen. Damit agiert der Solarkonzern vereinen erhalten derzeit nicht weniger tional KG ihr Engagement bei Werder Bre- nun aber auch zumindest in der »Sport- als 13 finanzielle Unterstützung aus der men nicht ausschließlich als Werbeplatt- schau« auf Augenhöhe mit anderen Bun- Solarbranche. form für Solarprodukte; man hat ja auch desligasponsoren. Automobilindustrie, Nur fünf Clubs stehen außen vor, wo- noch Fenster, Fassadenelemente und aller- Banken, Versicherungen sowie diverse bei sich sogar hierüber noch streiten ließe: lei mehr zu bieten. Ebenso wie die zahlrei- Energiekonzerne gehören längst zum ver- Borussia Mönchengladbach zum Beispiel chen Statistiken, mit denen die Fußball- Die Solarsponsorentabelle Sponsor Verein Spiele Punkte Tore Tordiff. Siege Unentsch. Niederl. 1 Yingli Green Energy Holding Co. Ltd. FC Bayern München 4 9 9:1 8 3 0 1 2 Shanghai Chaori Solar Energy Science FC Schalke 04 4 9 1:6 4 3 0 1 and Technology Development Co.,Ltd. 3 SiG Solar International AG SV Werder Bremen 4 9 9:5 4 3 0 1 Schüco International KG Sun Earth Solar Power Co., Ltd. 4 Canadian Solar Inc. Hannover 96 4 8 6:4 2 2 2 0 5 – Borussia Mönchengladbach 4 7 6:3 3 2 1 1 6 Q-Cells SE Borussia Dortmund 4 7 5:2 3 2 1 1 7 Juwi Solar GmbH 1. FSV Mainz 05 4 7 7:6 1 2 1 1 8 Sunpower Corporation Bayer 04 Leverkusen 4 7 2:2 0 2 1 1 9 Suntech Power Co., Ltd. 1899 Hoffenheim 4 6 5:4 1 2 0 2 Wirsol Solar AG 10 Canadian Solar Inc. 1. FC Nürnberg 4 6 3:4 -1 2 0 2 11 B5 Solar GmbH Hertha BSC 4 5 4:4 0 1 2 1 12 – VfB Stuttgart 4 4 4:3 1 1 1 2 13 Mage Solar AG Sport-Club Freiburg 4 4 9:9 0 1 1 2 SAG Solarstrom AG 14 Solarworld AG 1. FC Köln 4 4 6 : 12 -6 1 1 2 15 – VfL Wolfsburg 4 3 4:8 -4 1 0 3 16 – FC Augsburg 4 2 3:6 -3 0 2 2 17 – 1. FC Kaiserslautern 4 2 2:7 -5 0 2 2 18 Hanwha Solar One Co, Ltd. Hamburger SV 4 1 6 : 14 -8 0 1 3 Stand: 28. 8. 2011 (vierter Spieltag) PHOTON September 2011 157
Pa n o r a m a reporter so gern ihr Publikum peinigen, hat also auch die Liste der Solarsponsoren keine ultimative Aussagekraft. Noch wichtiger als die Frage, wer denn nun zum Kader gehört, ist für die Spiel- analyse aber die Einzelkritik: Auch in- nerhalb der Sponsorenkreise bestehen nämlich erhebliche Leistungsunterschie- de. Sunpower dürfte bei Leverkusen den größten Batzen Geld lassen, wogegen beispielsweise die SAG Solarstrom AG als »Basic Sponsor« des SC Freiburg nur ei- nes von mehr als 50 Unternehmen aus dpa Picture-Alliance GmbH der Region ist. Dafür besteht diese Sports- freundschaft aber auch schon sehr lange. Bereits 1999 brachte SAG auf dem Drei- samstadion eine »Bürgersolaranlage« ans Netz – mit der für damalige Verhältnisse Heimvorteil: Bei den Fans des 1. FC Köln hat der Sponsor Solarworld einen Stein im Brett, weil er beim Transfer beachtlichen Leistung von 60 Kilowatt. von Publikumsliebling Lukas Podolski half Exklusive Zirkel gestiegenem Selbstbewusstsein und gut Ltd. in den Kreis seiner »Premium-Part- Freiburg hat aber seit Mitte August gefüllten Werbeetats zeugen. ner« aufnahm; dort teilt sie sich nun Wer- auch einen »Premium-Sponsor« aus der In der Bundesliga machte sich das An- beflächen und PR-Aktivitäten mit Audi, Solarbranche: die Mage Solar AG aus Ra- fang dieses Jahres erstmals bemerkbar, Coca Cola, Lufthansa, Samsung, der vensburg. Dies ist die vorerst letzte einer als der FC Bayern München die chine- Hypo-Vereinsbank und natürlich – wir ganzen Reihe von Meldungen, die von sische Yingli Green Energy Holding Co. sind in Bayern! – der Paulaner-Brauerei. PVSEC Hamburg BETAflam® Solar 05 – 09 September 2011 Halle B7 . Stand B12 Solarpower Dallas 18 – 20 Oktober 2011 Saubere Kabel für saubere Energie Stand 4727 BETAflam® 125 Solar ist die Produktmarke der Business Unit Solar- & Windpower. BETAflam®-Kabel sind halogenfrei, flammwidrig und elektronenstrahlvernetzt. Mit der TÜV/08.2007 Bauartprüfung und der UL-Registrierung „PV-Wire“ und „USE-2“ sind die Kabel weltweit einsetzbar. The Quality Connection Business Unit Solar- & Windpower · solar-windpower@leoni.com · www.leoni-solar-windpower.com 158 PHOTON September 2011
» Beim Erzrivalen der Bayern, dem Ball- sportverein Borussia aus Dortmund, ge- hört seit Juli die Q-Cells SE aus Thal- heim einem ähnlich exklusiven Zirkel an. »Champion-Partner« nennt sich das in Westfalen. Und die Bonner Solarworld AG ist ebenfalls »Premium-Sponsor« – allerdings ein paar Tabellenplätze wei- ter unten beim 1. FC Köln. Dessen Fans danken dem Solarkonzern aber bis heute, dass er vor zwei Jahren den Rückkauf des vorübergehend nach München entlaufe- nen Stürmers Lukas Podolski – angeblich mit drei Millionen Euro – finanzieren half. Seither macht Podolski auch eifrig Mage Solar AG TV-Werbung für Solarworld. Noch einige weitere Solarfirmen spielen bei ihren jeweiligen Clubs in Traditionsclub: Der SC Freiburg (rechts im Bild: der 1. Vorsitzende Fritz Keller) hatte schon 1999 Beziehungen zur der oberen Sponsorenliga: Die Shanghai Solarbranche; neuester Sponsor ist die Mage Solar GmbH (links im Bild: Geschäftsführer Markus Feil) Chaori Solar Energy Science and Tech- nology Development Co.Ltd. engagiert August gleich bei zwei Vereinen als »of- gen, dass ihm das Schicksal von Jinko So- sich ausgerechnet bei Schalke 04, wo der fizieller exklusiver Photovoltaik-Spon- lar bei Leverkusen erspart bleibt. Hauptsponsor – der russische Gazprom- sor« unter Vertrag nehmen lassen. Mög- Konzern – geradezu als Sinnbild fossiler licherweise wollte das Unternehmen mit Doppelpass Energiewirtschaft gelten darf. Und die Sitz in Kanada und Produktion in China Der weltgrößte Solarkonzern hingegen Canadian Solar Inc. hat sich noch Mitte mit dem Wörtchen »exklusiv« dafür sor- hat nichts dagegen, dass bei seinem Ver- PHOTON September 2011 159
Pa n o r a m a ein noch ein weiteres Branchenunterneh- men aktiv ist. Die Konstellation ist aller- dings auch nicht mit der in Leverkusen zu vergleichen: Die Suntech Power Co. Ltd. darf von sich behaupten, der erste Trikot- sponsor aus der Photovoltaikindustrie in der Fußballbundesliga zu sein. Suntech machte seinen Vertrag mit der TSG 1899 Hoffenheim bereits am 12. Juli publik, also rund einen Monat vor der Überein- kunft von Sunpower und Bayer 04. Nur zehn Tage später gab dann die Wirsol So- Suntech Power Deutschland GmbH lar AG aus Waghäusel bekannt, dass sie ebenfalls Sponsor von Hoffenheim wird. Wirsol erwarb dabei sogar die Namens- rechte am Stadion, dass nun »Wirsol Rhein-Neckar-Arena« heißt. Doch das vermeintliche Sponsorenge- Große Pläne: Die TSG Hoffenheim und ihre Solarsponsoren wollen die Parkplätze rund um das Stadion mit Solar- drängel ist tatsächlich ein fein ausgetüf- modulen überdachen (hier als Projektskizze) telter Spielzug. Parallel zu ihren jeweili- gen Sponsorenverträgen handelten Sun- Deutschland, wüssten davon zu wenig: Aktion, die beim Dortmund-Spiel zur Fei- tech und Wirsol nämlich untereinander »Dort wo künftig die Musik spielen wird, er des Tages sogar unabhängig vom Ergeb- eine Partnerschaft aus: Der Großhändler ist die Marke Suntech eigentlich recht we- nis ablief. Ein Kindergarten in Sinsheim und Projektierer aus Waghäusel wird auch nig bekannt.« hätte die Anlage auch dann bekommen, bei Suntech »Premium-Partner« und be- In Hoffenheim will man diesem De- wenn Hoffenheim gegen den hoch favo- zieht von dort künftig Solarmodule. Die fizit entgegenwirken. 4,5 Millionen Euro risierten Gegner die erwartete Packung gemeinsame Unterstützung der TSG Hof- umfasst der Vertrag für den Trikotspon- kassiert hätte. fenheim ist Teil der Abmachung. Wirsol sor, wobei – wie in solchen Fällen üblich soll als vergleichsweise kleines Unterneh- – erhebliche Aufschläge fällig werden, Licht und Schatten men aus der Region die lokale Komponen- wenn die Hoffenheimer mit sportlichen Dass es stattdessen sogar einen Sieg te beim Engagement des chinesischen So- Erfolgen den Werbeeffekt steigern helfen. gegen den amtierenden Meister zu feiern larkonzerns bilden – gewissermaßen ein Gleich beim ersten Heimspiel im Sun- gab, sorgte bei den Sponsoren natürlich Sponsoring-Doppelpass. tech-Trikot gingen sie hierbei sehr erfolg- für äußerst zufriedene Gesichter und mut- Dieses Konzept passt gut zu der Mo- reich zu Werke und bezwangen Borussia maßlich auch ein wenig Erleichterung. tivation von Suntech. Man sei zwar, so Dortmund mit eins zu null. Bei derartigen Denn es ist mit Sicherheit auch den Wer- der für Vertrieb und Marketing in Eu- Erfolgen, das hat Suntech versprochen, bestrategen von Suntech nicht entgan- ropa verantwortliche Suntech-Vorstand gibt es künftig zur Belohnung jedes Mal gen, dass sie bei Hoffenheim ein gewisses Vedat Gürgeli mit vornehmer Untertrei- eine kleine Solarstromanlage in der Grö- Risiko eingehen. Der Club gilt vielen Fuß- bung, »eine Hausnummer in der Photo- ßenordnung von fünf Kilowatt, die dann ballfans als Retortenbaby seines tatsäch- voltaikindustrie«. Doch eine wichtige einer Institution in der Region gestiftet lichen Hauptsponsors: Dietmar Hopp, Zielgruppe, nämlich die Privatkunden in wird. »Doppelte Freude« nennt sich die Mitbegründer des Softwarekonzerns SAP und einer der reichsten Männer Deutsch- lands, hat den Kreisligaverein, bei dem er selbst als Jugendlicher gekickt hat, inner- halb weniger Jahre in die Bundesliga ge- schoben. Das dürfte einen dreistelligen Millionenbetrag gekostet haben. In der Region genießt Hopp hierfür – und weil er sich auch anderweitig mit sehr viel Geld für Sportvereine, Bildungs- und Sozialprojekte engagiert – hohes Ansehen. Bei den Fans anderer Bundesligaclubs hin- gegen sind die TSG 1899 und ihr Mäzen, TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH falls das überhaupt möglich ist, noch un- populärer als der Abonnements-Meister Bayern München. Das gilt in besonderem Maße für die Anhänger von Borussia Dort- mund, und so kam es denn beim Spiel in Hoffenheim auch zu dem anschließend in allen Medien ausführlich gewürdigten Schaulaufen: Hoffenheims Spieler (bei einem Testspiel) in den neuen Trikots mit Suntech-Logo Eklat: Ein Vereinsangestellter hatte unter 160 PHOTON September 2011
ıı dem Block der Gästefans eine Lautspre- auf denen der Suntech-Schriftzug zu se- cheranlage installiert und malträtierte hen ist. Über die »Doppelte Freude«-Akti- die Dortmunder immer dann, wenn sie on wurde jedenfalls nach dem Dortmund- Schmähgesänge gegen Hopp intonierten, Spiel ebenso wenig berichtet wie über an- mit hochfrequenten Störgeräuschen. Di- dere gemeinsame Pläne. Suntech-Vorstand verse Strafanzeigen wegen Körperverlet- Gürgeli erklärte zum Beispiel die Absicht, zung waren die Folge. Die Reaktion des gemeinsam mit dem Verein und dem Part- Vereins, der von den Akustikattacken an- nerunternehmen Wirsol ein großes Solar- geblich nichts gewusst hatte, stieß auf all- kraftwerk über den Parkplätzen rund um gemeines Unverständnis – zumal bekannt das Stadion zu installieren. Die Größen- wurde, dass die Schallkanone auch zuvor ordnung dieses Projekts liegt bei ungefähr schon bei Heimspielen eingesetzt wurde. zwei bis drei Megawatt, allerdings gibt es Und Hopps Stellungnahmen in der Presse noch keine konkrete Ausarbeitung. (»Wer mich 90 Minuten permanent belei- In jedem Fall aber, so versichern bei- digt, sollte nicht so empfindlich reagie- de Seiten, will man kontinuierlich zu- ren«) haben nicht unbedingt dazu beige- sammenarbeiten. »Ich denke, dass wir tragen, die Wogen zu glätten. hier eine langjährige Partnerschaft be- Der neue Hauptsponsor Suntech konn- ginnen«, so Dietmar Hopp. Die Worte te somit an nur einem Spieltag beide Seiten erinnern fatal an den Beginn der kur- seines Engagements auskosten: den posi- zen Liaison von Jinko Solar in Lever- ddp images GmbH tiven Effekt, wenn Akteure mit dem Fir- kusen, doch das hat nichts zu sagen: menlogo auf der Brust sportliche Erfolge Sätze wie dieser fallen mit geringen einheimsen, sowie die eher unerwünsch- Abweichungen immer, wenn eine neue te Konsequenz, dass jetzt und in Zukunft Rausgekickt: Sunpower ist neuer Trikotsponsor von Bay- Sponsorenpartnerschaft präsentiert auch Berichte über weniger vorzeigbare er 04 Leverkusen (im Bild Abwehrspieler Michal Kadlec) wird. Die Wahrheit aber, heißt es nicht Aktivitäten mit Bildern illustriert werden, und sorgte für die Auswechslung von Jinko Solar umsonst, is’ auf’m Platz. Jochen Siemer „Wir verbinden die Welt von heute mit der Energie von morgen.“ Javier Rodriguez, Lapp Mexico, präsentiert ÖLFLEX®, die Anschluss- und Steuerleitung von höchster Qualität und Langlebigkeit. EU PVSEC 2011 5. – 8. September 2011 Halle B7, Stand B24 ÖLFLEX® ist rund um den Globus im Einsatz, wo höchste Anforderungen an UV-, Witterungs- und Temperaturbeständigkeit gestellt werden. Natürlich auch in Photovoltaik-Anlagen – in riesigen Solarparks und auf dem Dach unseres Stuttgarter Logistikzentrums ebenso wie in Lösungen fürs „Eigenheim“. ÖLFLEX keeps the world moving. www.lappkabel.de ® September 2011 PHOTON 161
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